[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kunststoffrahmen für Fenster, Türen oder dergl.
der als tiefes Rahmenelement so ausgeformt ist, daß ein tiefer Rahmen entsteht, wodurch
ein großer Mauerspalt in der Fensterleibung überbrückt werden kann.
[0002] Die Herstellung von Kunststoffrahmenprofilen für Fenster und Türen erfolgt so, daß
glatte Sichtflächen entstehen, und zwar sowohl zur Raum- als auch zur Bewitterungsseite
hin und mauerseitig sogen. Ausfälzungen für die Aufnahme von Kopplungs- oder Zusatzprofilen
vorgesehen werden.
[0003] Falls Zusatzprofile in der Breite benötigt werden, so werden diese angenippelt, -geschraubt,
-geklebt oder über mauerseitig vorhandene Rastnuten mit dem Hauptprofil gekoppelt.
[0004] Beim Ansetzen an, bzw. Koppeln solcher Zusatzprofile mit dem Haupt-, bzw. Rahmenprofil
bilden sich regelmäßig Kopplungsfugen auf der witterungsseitigen Sichtfläche, was
das Eindringen von Wettereinflüssen, wie Wind und Regen etc. zur Folge hat.
[0005] Aufgrund der novellierten Wärmeschutzverordnung aus dem Jahre 1995 werden zunehmend
zweischalige Mauerwerkskonstruktionen ausgeführt, wobei zwischen den beiden Mauerwerkschalen
eine wärmeisolierende Luftschicht ggf. mit einer zusätzlichen Dämmschicht vorgesehen
ist. Eine Bedingung dabei ist, daß der Luftspalt und damit der Dämmstoff gegen eindringendes
Regenwasser und Luftfeuchtigkeit geschützt ist.
[0006] Daher ist es erforderlich, beim Einsetzen von Fenstern und Türen in die Mauerwerksleibung,
diesen Mauerwerksspalt wasserdicht abzudecken.
[0007] Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen beschrieben ist, liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine hohe Dichtigkeit dieses Mauerwerksspaltes gegen das Eindringen von
Wasser und Feuchtigkeit zu erzielen.
[0008] Durch die, mit der Erfindung vorgeschlagene Konstruktion, wird der Vorteil einer
praktisch 100%igen Dichtigkeit erzielt, wobei einstückige tiefe Rahmenprofile, die
etwa die doppelte Breite üblicher Rahmenprofile aufweisen, vorgesehen sind. Außerdem
ist die Möglichkeit gegeben, verschiedene Zusatzprofile, wie z.B. Rolladenführungsschenen,
Fensterbank-, Verkleidungsprofile, Sonnenrollos, Fliegengitter usw. vorzusehen. Es
können auch Zierverkleidungen in unterschiedlichsten Farben und Formen eingesetzt
werden.
[0009] Die Dichtigkeit wird vor allem auch dadurch erreicht, daß die breiten Rahmenprofile
stumpf verschweißt werden.
[0010] Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Adapterprofile von außen, also von
der Witterungsseite her aufgebracht werden können, was sowohl bei der Montage in der
Werkstatt ein nachträgliches Aufbringen erleichtert, als auch im eingebauten Zustand
der Fenster eine Reparaturmöglichkeit läßt, weil die Teile zur Witterungsseite hin
entnommen werden können. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Insektenschutzgitter,
Sonnenschutzrollos etc. vorgesehen sind. Solche Elemente sind sogar noch später nachrüstbar,
ohne daß Mauerwerk oder Fensterkonstruktion zusätzlich durch Sägen, Bohren, Schneiden
bearbeitet werden müssen.
[0011] Die Erfindung ist nachstehend anhand der in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0012] Es zeigt:
- Fig. 1
- ein Kunststoffrahmenprofil,
- Fig. 2
- ein Profil der Fig. 1 mit Adapterprofil,
- Fig. 3 bis 7
- Ausführungsvarianten der Fig. 2,
- Fig. 7 bis 10
- weitere Ausführungsvarianten.
[0013] In den Abbildungen ist ein Kunststoffrahmenprofil dargestellt, das im wesentlichen
aus dem Rahmen 1 und einer an diesen anextrudierten Verbreiterung 2 besteht. Während
die der Mauer zugewandte Seite des Rahmens 1 glatt ausgebildet ist, ist an der Witterungsseite
des Verbreiterungsprofiles 2 oberhalb der glatten Außenseite ein Aufnahmehaken 8 vorgesehen,
mit dem diverse Adapterprofile, wie beispielsweise Zierverkleidungen 9 (Fig.2), 10
(Fig.3), 11 (Fig.4), 12 (Fig.5) verbunden werden können. Diese Zierverkleidungen können,
wie in den Abbildungen dargestellt, unterschiedliche Profilquerschnitte aufweisen.
[0014] Es können z.B. auch unterschiedlich ausgebildete Rolladenführungsprofile 3, wie in
Fig. 6 und 7 dargestellt, angesetzt werden.
[0015] Die Fig. 8 dagegen zeigt ein angesetztes Fensterbankprofil 4 und die Fig. 9 ein Verkleidungsprofil
5. Diese beiden Profile können auch über die Breite 13, bzw. 14 vor das Verbreiterungsprofil
2 ragen.
[0016] Schließlich können auch Insektenschutz 6 und Sonnenrollos 7 an den Aufnahmehaken
des Verbreiterungsprofils 2 angesetzt werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0017]
- 1
- Rahmenprofil
- 2
- Verbreiterungsprofil
- 3
- Rolladenführungsprofil
- 4
- Fensterbankprofil
- 5
- Verkleidungsprofil
- 6
- Insektenschutzrollo
- 7
- Sonnenschutzrollo
- 8
- Aufnahmehaken
- 9
- Zierverkleidungen
- 10
- Verkleidungsprofil
- 11
- Verkleidungsprofil
- 12
- Verkleidungsprofil
- 13
- vorstehende Breite
- 14
- vorstehende Breite
1. Kunststoffrahmen für Fenster, Türen oder dergl. der als tiefes Rahmenelement ausgeformt
ist, so daß ein tiefer Rahmen entsteht, wodurch ein großer Mauerspalt in der Fensterleibung
überbrückt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffrahmen als tiefes Rahmenelement so ausgeformt ist, daß ein tiefer
Rahmen (1,2) entsteht, der einen großen Mauerspalt in der Fensterleibung überbrückt,
wobei ein Verbreiterungsprofil (2) nach außen zur Witterungsseite hin anextrudiert
ist und Aufnahmehaken (8) zur Aufnahme von verschiedenen Kunststoffprofilen (3,4,10,11,12)
derart vorgesehen sind, daß eingesetzte Profile nicht vor das Rahmenelement (1,2)
ragen.
2. Kunststoffrahmen für Fenster, Türen oder dergl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die adaptierten Profile (3,4,5,10,11,12) beliebige Formen aufweisen.
3. Kunststoffrahmen für Fenster, Türen oder dergl. nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mauerseitig Formnuten ausgebildet sind, die weitere Zusatzprofile zur Rahmenkopplung
und Einsatz von Verkleidungsleisten ermöglichen.
4. Kunststoffrahmen für Fenster, Türen oder dergl. nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserabweisungsprofile (13,14) in die Aufnahmehaken eingesetzt sind und vor
das Rahmenelement (1,2) ragen.