[0001] Die Erfindung betrifft allgemein eine Garage zum Abstellen zweier Fahrzeuge übereinander
und im Speziellen eine im wesentlichen auf bzw. über Bodenniveau angeordnete Doppelparker-Garage
zur Aufnahme zweier Personenkraftfahrzeuge übereinander mit Hilfe einer in ihr angeordneten
Hebeeinrichtung, und einer von dieser betätigbaren, ein oberes Fahrzeug aufnehmenden
schwenkbaren Fahrzeugbühne oder -plattform.
[0002] Angesichts des steigenden Bedarfs an Abstellplätzen für Kraftfahrzeuge aufgrund deren
zahlenmäßiger Zunahme besteht die Notwendigkeit für Vorschläge zur besseren Ausnutzung
vorhandener Grundstücksflächen zwecks Erweiterung des entsprechend knapper werdenden
Parkraumens.
[0003] Deshalb betrifft die Erfindung weiter einen Bausatz zum Nachrüsten von Einfachgaragen
zu Doppelparker-Garagen der beschriebenen Art sowie ein Verfahren zum Nachrüsten einer
vorhandenen Einfahrzeuggarage zwecks Schaffung von Parkraum für mindestens ein weiteres
Fahrzeug darin.
[0004] DE-GM 84 08 131 offenbart eine transportable Garage zur Aufnahme mehrerer Kraftfahrzeuge
übereinander, die eine nach Art eines Lifts hebbare Fahrzeugbühne für ein oben zu
parkendes Fahrzeug aufweist und als Fertiggarage mit praktisch doppelter Fahrzeughöhe
ausgebildet ist.
[0005] Indessen ist es nicht nur wünschenswert, die vorhandene Grundfläche möglichst optimal
zu nutzen; vielmehr ist es in vielen Fällen auch erstrebenswert, die Garage nicht
unnötig hoch über den Erdboden herausragen zu lassen. Um dieses Problem zu lösen,
beschreibt DE-OS 35 38 521 eine weitere Doppelparker-Garage in Fertigbauart und mit
den oben dargelegten, gattungsgemäßen Merkmalen, die zu einem nicht unerheblichen
Teil in den Erdboden eingelassen ist. Dieses stellt jedoch einen Nachteil dar, weil
ein größerer baulicher Aufwand bei Bau solcher Garagen infolge der Grundbaumaßnahmen
nötig ist.
[0006] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ist des weiteren nachteilig,
daß sie entweder das Vorhandensein einer ausreichend hohen Garage oder sogar den Neubau
einer speziell für das Übereinanderparken zweier Fahrzeuge geeigneten Garage erfordern,
da viele der typischen Einfahrzeug-Garagen keinen ausreichenden Spielraum in der Höhe
aufweisen, um zwei Fahrzeuge übereinander anzuordnen.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Möglichkeiten vorzuschlagen, mit
denen bereits vorhandene Einfahrzeug-Garagen unter Zuhilfenahme möglichst einfacher
Mittel für die Aufnahme eines zweiten Fahrzeuges, insbesondere eines Kleinwagens,
um- bzw. nachgerüstet werden können. Vor allem sollen dabei starke bauliche Veränderungen
vermieden und die damit verbundenen Kosten in vernünftigem Rahmen gehalten werden
können.
[0008] Die Aufgabe wird für eine Garage der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß gelöst
durch
a) eine vorgegebene Einfahrzeug-Garagenstruktur mit in deren Dach nachträglich angebrachtem
Ausschnitt und
b) einen haubenförmigen Aufsatz zur Befestigung am Garagendach und Abdeckung des Ausschnitts
zur Aufnahme des Fahrgastzellenaufbaus des oberen der beiden geparkten Fahrzeuge.
[0009] Damit kann man vorhandene Garagen hinsichtlich der von ihnen eingenommenen Grundfläche
quasi doppelt nutzen und mit einem Minimum an technisch-konstruktivem Aufwand zusätzlichen
Parkraum bereitstellen, der in der Höhe ein Optimum an Raumnutzung bietet bzw. ermöglicht.
[0010] Eine konstruktiv besonders sinnfällige Anordnung ergibt sich, wenn man die Fahrzeugbühne
bzw. -plattform in einem im Bereich der Rückwand der Garage vorgesehenen Lager einseitig
schwenkbar lagert. Dabei können als Schwenklagerung Lagerböcke vorgesehen sein, die
einen die Fahrzeugbühne tragenden Schwenkträger, z.B. in Form einer Stange, schwenkbar
aufnehmen. So erhält man eine stabile, den Umständen einer auf Erdoberflächenniveau
angeordneten Garage angepaßte Lagerkonstruktion, und mit Hilfe der an der Fahrzeugbühne,
und zwar an dem der Schwenklagerung gegenüberliegenden freien Ende hinsichtlich ihres
Angriffspunktes anzuordnenden Hebeeinrichtung wird das Ganze zu einer leicht zu montierenden
und günstig zu wartenden Einheit aufgebaut.
[0011] Bei einer noch preiswerteren Ausführungsform kann in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung das Schwenklager im Bodenbereich der Garage angeordnet sein. Dabei kann
zweckmäßigerweise ein solches Schwenklager abgeknickt ausgebildete Teile von Längssträngen
der Fahrzeugbühne direkt lagern. Eine Ausbildung in dieser Form vermeidet nicht nur
Lagerblöcke gemäß dem zuvor dargelegten Vorschlag, sondern dadurch wird die Zahl der
erforderlichen Einzelteile, mit allen vorteilhaften Auswirkungen auf Materialaufwand,
Erstellungskosten, Wartung etc., maßgeblich reduziert.
[0012] Die Hebeeinrichtung kann bei einer vorteilhaften Ausführungsform als motorgetriebene
Winde ausgebildet sein, jedoch kann speziell aus Sicherheitsgründen und zu Einstellzwecken,
nämlich z.B. zur Genaueinstellung der Höhe der Plattform, ein separater bzw. kombinierter
Handantrieb vorgesehen werden, während die Hebeeinrichtung zugleich ein mehrfach umgelenktes
Zugseilsystem umfassen kann. Damit ist es möglich, die Winde an einer der beiden Garagenseitenwände
zu lagern, während der zweite, als Fixpunkt ausgebildete Anlenkpunkt des Zugseilsystems
sich an der gegenüberliegenden Garagenseitenwand befinden sollte. Es versteht sich,
daß bei einer solchen Winden-Hubeinrichtung eine geeignete Endlagensicherung vorgesehen
sein muß, um ungewollten Absenkungen und/oder Bedienungsfehlern mit Folgebeschädigungen
vorzubeugen.
[0013] Da man beim Umrüsten von Garagen an die vorgegebene Statik gebunden ist, kann die
Anbringung von Winden an den Wänden Probleme infolge der vorgegebenen Wandtragfähigkeit
verursachen. Zur Umgehung solcher Probleme wie auch aus anderen Gründen, die beispielsweise
durch Kosten oder Raumverhältnisse gegeben sein können, ist nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß die Hebeeinrichtung als Spindelhubgetriebe vorgesehen
ist. Bei einer solchen Ausbildung ist es z.B. gegenüber der Windenanordnung überflüssig,
eine Endlagersicherung für die Hubzeile vorzusehen, da eine Hubstange per se eine
automatisch wirksame formschlüssige Höhenverriegelung auf dem jeweils erreichten Hubniveau
gewährleistet.
[0014] In vorteilhafter Ausbildung kann das Spindelhubgetriebe einen von der Fahrzeugbühne
getragenen Elektromotor für den Spindeltrieb umfassen, wobei letzterer eine im Bereich
des Garagenbodens gelenkig gelagerte Zahnspindel und ein gegenüber dieser vom Motor
getriebenes Ritzel aufweisen kann. Dieses stellt eine raumsparende und hinsichtlich
des Nachrüstbarkeitserfordernisses preiswerte und leistungsfähige Konstruktion dar.
Um die notwendigen Kräfte zum Heben her Bühne sinnfällig aufzubringen und Störungen
entgegenzuwirken, kann dabei das Spindelhubgetriebe zwei zu beiden Seiten der Fahrzeugbühne
angeordnete Spindeltriebeinheiten umfassen, die miteinander über einen Antriebsriemen
wirkverbunden sein können, so daß sich ein hinsichtlich der Krafteinleitung und Statik
stabiles, aber nur von einer Antriebsquelle her gespeistes Hubsystem ergibt.
[0015] Die mögliche und zweckmäßige Neigung der Fahrzeugbühne zum Einparken des zusätzlich
in der Garage aufzunehmenden Fahrzeugs als auch dessen beschädigungsfreies Anheben
in die Doppelpark-Position bestimmen im wesentlichen die Winkelverhältnisse der Plattformneigung.
Dabei muß beachtet werden, daß der Einfahrwinkel nicht zu groß bzw. steil wird, wohingegen
der Anhebewinkel sich im wesentlichen nach der Größe des in dem Dach vorzusehenden
Ausschnitts wie auch der Größe der in der Garage aufzunehmenden beiden Fahrzeuge richten
wird. Insgesamt sollte die Fahrzeugbühne einen Gesamt-Schwenkbereich von zwischen
20 und 35° zwischen der Einfahrposition für das obere Fahrzeug und der Parkposition
desselben aufweisen. Als bevorzugt hat sich ein Winkel von 26° herausgestellt, um
einerseits genügend Platz für eine beschädigungsfreie Unterbringung des unteren Fahrzeugs
und andererseits vernünftige Verhältnisse für die Lagerung des oberen über dem Kühlerbereich
des unteren und in dem zusätzlichen Aufsatzraum zu gewährleisten. In diesen Größenordnungen
lassen sich auch vernünftige Dimensionen für die Hebeeinrichtung realisieren. Dabei
wird man den Einfahrwinkel der Bühne in der Regel etwas geringer vorsehen als den
gegenüber der Horizontalen in der entgegengesetzten Richtung vorzusehenden Parkwinkel.
Für ersteren haben sich Werte von zwischen 10 und 15° als zweckmäßig herausgestellt,
für den zweiten zwischen etwa 10 und 20°, wobei ein vorteilhafter Einfahrwinkel bei
12° und ein bevorzugter Parkwinkel bei 14° liegen können.
[0016] Um die Plattform einerseits so leicht wie möglich zu machen, also an Gewicht und
Material zu sparen, ihren Einsatzbereich aber zugleich über den reinen Parkzweck hinaus
zu erweitern, kann sie vorteilhaft zweigeteilt derart ausgebildet sein, daß sie zwei
seitliche, durch einen freien Zwischenraum zueinander beabstandete Tragflächen umfaßt,
also in ihrem Boden eine Ausnehmung aufweist. Damit wird es möglich, bei angehobener
Fahrzeugbühne von unten Zugang zu einem darauf befindlichen Fahrzeug zu erlangen,
um gewisse Inspektions-, Reparatur- und Wartungsarbeiten ausführen zu können. Folglich
läßt sich die Rampe so als "Hobby-Hebebühne" nutzen. Um zu verhindern, daß beim Parken
von dem oberen Fahrzeug Schmutz, Regen- oder Tauwasser auf das untere Fahrzeug gelangt,
kann der Zwischenraum vorzugsweise durch eine Abdeckung wie ein Blech, eine Plane
oder ähnliches verschließbar sein.
[0017] Insbesondere sieht die Erfindung einen Bausatz zum Nachrüsten einer Garage zu einer
Doppelparker-Garage mit Hilfe einer im wesentlichen auf bzw. über Bodenniveau angeordneten
Einfahrzeug-Garage vor, umfassend einen haubenförmigen Dachaufsatz zur partiellen
Erweiterung des Garagendaches mit Mitteln zur Befestigung entlang des Randes eines
Ausschnitts im Garagendach sowie eine schwenkbar lagerfähige Fahrzeugrampe mit Hebeeinrichtung
zur Lagerung eines weiteren Fahrzeugs über dem ersten derart, daß der Fahrgastzellenaufbau
des weiteren Fahrzeugs in dem Aufsatz aufgenommen wird.
[0018] In der mit dem erfindungsgemäßen Bausatz nachgerüsteten Garage wird der vorhandene
Garageninnenraum in bestmöglicher Weise ausgenutzt; der Bausatz erfordert keine übermäßigen
baulichen Arbeiten, da die Fahrzeugrampe in die Garage eingeschoben werden kann und
für die Raumerweiterung lediglich das Schaffen eines Ausschnittes im Garagendach erforderlich
ist.
[0019] Es ist von Vorteil, die Fahrzeugrampe aus Beton auszubilden. Dadurch erhält die Oberfläche
der Rampe eine ausreichende Rauhigkeit; es ist somit für hohe Rutschsicherheit gesorgt.
Andere vorteilhafte Materialien für die Rampe sind, z.B. unter Aspekten wie Gewicht,
Korrosionsbeständigkeit, Dämpfungsvermögen etc. betrachtet, Holz, insbesondere Sperrholz,
Metall, Kunststoff, insbesondere glasfaserverstärkter Kunststoff, Metallwerkstoff
oder Holzwerkstoff. Auch eine Mischung verschiedener dieser Materialien kann sowohl
aus Herstellungs- und Kostengründen als auch im Hinblick auf die angestrebten Gewichts-
und Festigkeitsverhältnisse vorteilhaft sein. Zu denken ist auch an recycletes Kunstharzmaterial
bzw. Mischungen damit, so daß man einen neuen Einsatzbereich für zunehmend im Recycling
von Abfällen anfallende Stoffe erhielte. Wichtig ist, daß die Materialien statisch
für eine Rampe geeignet sind, ohne die Garage unnötig mit zu hohem Gewicht zu belasten.
[0020] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Fahrzeugrampe Mittel zum Festsetzen des Fahrzeuges
umfaßt, damit ein Wegrollen des parkenden Fahrzeuges und eine dadurch mögliche Beschädigung
der Garage und des PKW verhindert werden.
[0021] Für eine besonders bequeme Bedienung kann der Rampe eine Steuerschaltung zum Heben
und Senken zugeordnet sein, die natürlich in geeigneter Weise mit einer der weiter
oben erwähnten Hebeeinrichtungen zu schalten ist. Auch kann vorteilhafterweise der
Mechanismus zum Öffnen des Garagentores mit der Rampe geschaltet sein. Durch eine
derartige Abhängigkeitsschaltung wird vermieden, daß das Garagentor unbeabsichtigt
geöffnet wird, wenn die Rampe sich in einer Position befindet, in der das Garagentor
beim öffnen beschädigt würde. Eine solche Schaltung kann in geeigneter Weise mit einer
Seilsicherung/Endlagensicherung verbunden sein.
[0022] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfassen die Mittel
zur Befestigung des Dachaufsatzes einen am Garagendach befestigbaren statischen Rahmen.
Dabei ist der statische Rahmen, der in besonders geeigneter Weise aus Stahl gearbeitet
ist, derart ausgebildet, daß er das statische Gleichgewicht der Garage sicherstellt.
Dieser Rahmen kann auf dem Dach, aber auch seitlich daran oder von unten am Dach angebracht
sein. Er ermöglicht es weiterhin, daß ein Teil der Belastung durch die montierte Parkebene
aufgenommen und somit auf die gesamte Garage verteilt wird. So können beispielsweise
die Umlenkrollen für die Senk- und Hebevorrichtung der Rampe an dem Garagendach befestigt
werden. Des weiteren dient der Rahmen zur Aussteifung von horizontalen Lasten bzw.
Beanspruchungen.
[0023] Zur Befestigung und einfachen Aufnahme des Aufsatzes am Garagendach können die Befestigungsmittel
einen mit dem Dachaufsatz verbundenen Montagerahmen umfassen, da sich ein solcher
Rahmen beispielsweise durch Dübeln problemlos und sicher sowohl auf dem Dach als auch
am Aufsatz befestigen läßt. Ein derartiger Rahmen bewirkt weiterhin, daß eine verläßliche
Abdichtung zwischen Aufsatz und Dach möglich wird.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Aufsatz als
Lichtkuppel, insbesondere aus lichtdurchlässigem Kunststoffmaterial, ausgebildet.
Dieses sorgt zum einen für eine natürliche Beleuchtung in der Garage und bewirkt des
weiteren eine ästhetische Verschönerung solcher sonst zumeist nüchtern gehaltener
Garagen, in der Regel Fertiggaragen. Die Verwendung von Kunststoffmaterial ist aufgrund
der Stabilität und Haltbarkeit von Vorteil. Besonders geeignet ist dabei ein mattes
bzw. opakes Material, das zwar Lichtdurchlässigkeit ermöglicht, aber gleichzeitig
eine Einsichtnahme in die Garage verhindert.
[0025] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nachrüstsatzes
kann der haubenförmige Aufsatz als Sheddach ausgebildet sein. Ein derartiges ungleichschenkliges
Spitzdach kann, wenn aufgrund der Lage der vorhandenen Garage eine entsprechende Ausrichtung
möglich ist, hinsichtlich der Sonneneinstrahlung und Belüftung in Kombination mit
der Raumausnutzung besonders zweckmäßig sein. Außerdem können an einem solchen Dach
Sonnenkollektoren angebracht werden, um die durch den Aufsatz entstandene zusätzliche
Fläche aktiv zur Energiegewinnung zu nutzen.
[0026] Die Montage mit Hilfe des Nachrüstbausatzes vor Ort wird zusätzlich vereinfacht,
wenn der haubenförmige Aufsatz als vorgefertigter ein- oder mehrteiliger Bausatz ausgebildet
ist. Der Aufsatz, beispielsweise als Kuppel ausgebildet, kann in diesem Fall einfach
angebracht werden, ohne daß auf dem Garagendach noch einzelne Scheiben in eine Rahmenkonstruktion
eingefügt werden müssen. Besonders günstig ist dabei eine ein- oder zweiteilige Ausbildung,
so daß der Aufsatz als Ganzes oder in zwei Hälften auf dem Dach angebracht werden
kann.
[0027] Die Dimensionen des Nachrüstbausatzes können so gewählt sein, daß die in der Garage
parkenden Fahrzeuge von unterschiedlicher Größe sein können. So ist es durch einen
erfindungsgemäßen Bausatz möglich, eine Garage für den Zweitwagen zu schaffen, indem
der Platz für das obere Kraftfahrzeug dem Raumbedarf eines Mittelklassewagens entspricht.
[0028] Weiterhin sieht die Erfindung ein Verfahren zum Nachrüsten einer vorhandenen Garage,
insbesondere einer Ein-Fahrzeug-Garage, zur Schaffung von Parkraum für ein weiteres
Fahrzeug vor, wobei
a) in dem Dach einer vorhandenen Garagenstruktur ein Ausschnitt geschaffen wird,
b) über diesen Ausschnitt ein haubenförmiger Aufsatz zur partiellen Erweiterung des
Garagendaches mit Mitteln zur Befestigung entlang des Randes eines Ausschnitts im
Garagendach angebracht wird und
c) eine schwenkbar lagerbare, anhebbare Fahrzeugrampe zur Lagerung eines weiteren
Fahrzeugs über dem ersten in der Garage derart montiert wird, daß die Fahrgastraumerhöhung
des weiteren Fahrzeugs in dem Aufsatz aufgenommen wird.
[0029] Durch ein solches Verfahren läßt sich in einfacher Weise insbesondere im Privatbereich,
d.h. für bei Einfamilienhäusern vorhandene Einfahrzeug-Garagen, aber auch für Reihengaragen,
wie sie in vielen in den 50er und 60er Jahren entstandenen Reihenhaussiedlungen üblich
sind, schnell und komplikationslos im Do-it-yourself-Verfahren eine Nachrüstung vollziehen.
So kann preiswert Parkraum geschaffen werden, was im übrigen hilft, die Zahl der Straßenparker
zu reduzieren.
[0030] Eine derartige Nachrüstung kann, wie angedeutet, verhältnismäßig einfach erfolgen,
da die Dächer von Einfahrzeug-Garagen üblicherweise mit bituminösen Deckschichten
abgedichtet sind. Mittels einer entsprechenden Säge läßt sich der erforderliche Ausschnitt
aussägen. Es sind keine Aushebearbeiten erforderlich wie beispielsweise bei den aus
dem Stand der Technik bekannten Garagen, bei denen sich der Garagenboden unterhalb
der Erdoberfläche befindet.
[0031] Besonders geeignet ist die erfindungsgemäße Nachrüstung für Flachdachgaragen; jedoch
ist eine partielle Dacherweiterung auch bei anderen Dachtypen denkbar.
[0032] Eine spezielle, für schnelle Komplettnachrüstung geeignete Vorgehensweise sieht nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung im Zuge deren praktischer Realisierung vor,
daß die zur Nachrüstung erforderlichen Bauteile in Form eines Nachrüstbausatzes auf
einem Montagefahrzeug angeliefert werden, das mit den notwendigen Hebe- und Stützeinrichtungen
zum Ausschneiden der Decke, Aufnehmen des Deckenausschnitts in Verbindung mit dem
Vormontieren der Fahrzeugbühne sowie zum unmittelbaren Abtransport des Ausschnitts
ausgerüstet ist.
[0033] Weitere Vorteile und Ausführungsformen oder -möglichkeiten der Erfindung gehen aus
der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
hervor. Es zeigt
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Garage beim Einführen des
ersten Fahrzeugs;
- Fig. 2
- die Garage der Fig. 1 mit zwei eingeparkten Fahrzeugen in End-Parkposition;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch Fig. 2;
- Fig. 4 A-M
- 13 verschiedene Zustände bei der Umwandlung einer vorhandenen Einfahrzeug-Garage in
eine erfindungsgemäße Doppelparker-Garage, wobei die Zustände 12 und 13 im wesentlichen
den in Fig. 1 und 2 dargestellten Situationen entsprechen;
- Fig. 5A-D
- 4 verschiedene Zustände einer Variante bei der Umwandlung gegenüber Fig. 4;
- Fig. 6
- eine hinsichtlich Hebeeinrichtung und Fahrzeugbühnenausbildung und -lagerung geänderte
Ausführungsform in Längsschnitt-Darstellung entsprechend Fig. 1;
- Fig. 7
- die Hebeeinrichtungsvariante der Fig. 6 mit zwei eingeparkten Fahrzeugen in End-Parkposition
entsprechend Fig. 2; und
- Fig. 8
- einen Querschnitt durch Fig. 6, jedoch mit nur einem eingeparkten Fahrzeug, wobei
dieses allerdings bei waagerechter Bühnenposition gezeigt ist.
[0034] In Fig. 1 bis 3 erkennt man den Grundaufbau einer herkömmlichen Garage 1 für ein
einzelnes Fahrzeug mit der üblichen Quaderform einer Fertiggarage, umfassend eine
Einfahrt 11, die üblicherweise durch ein - nicht gezeigtes - heb- und senkbares Tor
verschließbar ist, einen Boden 12, eine der Einfahrt gegenüberliegende Rückwand 13,
ein Dach bzw. eine Decke 14 sowie zwei Seitenwände 15. Solche Fertiggaragen sind hinreichend
bekannt und bedürfen an dieser Stelle keiner weiteren Erläuterung.
[0035] Die erfindungsgemäße Garage weist einen in dem Dach 14 anzubringenden Ausschnitt
2 auf. Dieser Ausschnitt ist mittels eines haubenförmigen Aufsatzes 21 abgedeckt.
Die Art der Befestigung dieses Aufsatzes 21 ist letztlich ebenso in das Belieben des
Anwenders entsprechend den spezifischen Umständen des Einsatzfalles gestellt wie die
Detailausbildung des Aufsatzes. So kann man einerseits, je nach vorhandenem Garagendachmaterial,
den Ausschnitt mit einem die Dachstärke um-bzw. übergreifenden Rahmen auskleiden,
an dem sich bereits vorgefertigte Löcher zum Verschrauben eines Flansches entlang
des Unterrandes des Aufsatzes befinden, aber es ist ebenso gut ein Verschweißen oder
Verkleben möglich. Auch können daran erforderliche Vorkehrungen für eine ausreichende
Abdichtung vorgesehen sein. Man kann den Aufsatz aus transparentem, transluzentem
oder lichtundurchlässigem Material herstellen, was sich im wesentlichen nach den gewünschten
Lichtverhältnissen in der Garage, Abschattungserfordernissen od.dgl. richtet. Man
wird insofern ohne Schwierigkeiten allen baulichen Anforderungen, insbesondere behördlichen
Auflagen, leicht Rechnung tragen können. Es ist auch möglich, dem Aufsatz Sheddach-Form
zu geben. Dabei ist es sogar denkbar, die der Haupteinstrahlrichtung der Sonne zugewandte
Fläche nach Art eines Solardaches vorzusehen.
[0036] Um in einer bezüglich ihres Innenraumes erfindungsgemäß durch den Ausschnitt 2 und
den Aufsatz 21 vergrößerten Garage ein zweites Fahrzeug mit seinem Fahrgastzellenaufbau
44 im wesentlichen in dem so geschaffenen Zusatz raum aufnehmen zu können, ist eine
schwenkbare Plattform oder Fahrzeugbühne 3 für das zweite Fahrzeug vorgesehen.
[0037] Diese Bühne 3 ist, wie insbesondere aus Fig. 3 erkennbar, in zwei seitliche Tragflächen
30a, 30b unterteilt, die zueinander beabstandet sind. Der Zwischenraum zwischen ihnen
kann durch ein abdeckbares Blech oder auch eine Plane verschlossen werden. Auf diese
Weise wird es möglich, diese Plattform 3 zum Heben eines Fahrzeuges zwecks Zugang
zum Chassis von unten zu verwenden, also als Montagebühne für den "Hobby"-Kfz-Mechaniker.
Diese Fahrzeugbühne ist in einem aus zwei seitlichen Lagerböcken 311 aufgebauten Lager
31 mittels eines stangenförmigen Schwenkträgers 312 gelagert. Sie wird mit Hilfe einer
Hebeeinrichtung 32 aus ihrer in Fig. 1 gezeigten Einfahrposition für ein oberes Fahrzeug
41 in eine in Fig. 2 erkennbare Parkposition angehoben. Dabei können die Neigungen
der Plattform zwischen den beiden Positionen, wie angedeutet, in der Größenordnung
von 10 bis 15° liegen, so daß von der Hebeeinrichtung insgesamt ein Schwenkwinkel
von bis zu höchstens 30° zu durchfahren ist. Die in der Zeichnung wiedergegebenen
Winkelangaben von 12° in der Einfahrt- und 14° in der Parkposition stellen besonders
zweckmäßige Größen für eine Standardisierung dieser Hebeeinrichtung in bezug auf eine
große Zahl der vorhandenen Fahrzeugtypen dar.
[0038] Für die Hebeeinrichtung 32 läßt sich ein Seilsystem einsetzen, das, von einer an
einer Seitenwand 15 befestigten Winde 321 ausgehend, ein Zugseil 322 umfaßt. Dieses
wird über eine Umlenkrolle 323 zu einer Umlenkstelle 324 auf der gegenüberliegenden
Garagenseite nach Durchlaufen eines unter der Plattform angeordneten Rohres 325 und
dann von hier zum Anlenkpunkt 326 an der der Winde 321 gegenüberliegenden Garagenwand,
natürlich jeweils unter Anordnung erforderlicher Führungs- und Lenkrollen, z.B. bei
323a angedeutet, und unter Vermeidung überflüssiger Reibungsauswirkungen, geführt.
Das Zugseil 322 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nur teilweise dargestellt. Die
Winde 321 ist üblicherweise motorgetrieben, kann aber auch Einrichtungen für einen
Handbetrieb im Falle des Ausfalls des Motors bzw. zur Feineinstellung dann, wenn man,
wie angedeutet, die Rampe zum Zugang zur Unterseite des aufgesetzten Fahrzeuges zu
Wartungszwecken nutzen will, verwendet werden.
[0039] Natürlich wird man bei einer solchen Seilwindenkonstruktion, um ein Herabfallen der
Bühne im angehobenen Zustand zu vermeiden, eine Endlagensicherung vorsehen, auf deren
Detailwiedergabe aber an dieser Stelle verzichtet werden kann.
[0040] Aus statischen Gründen kommt aber auch eine Ausführungsform für die Hebeeinrichtung
in Betracht, wie sie im einzelnen in den Fig. 6 bis 8 dargestellt ist und an die Stelle
der Winde mit Zugseil treten kann. Da die Darstellung im wesentlichen der der Fig.
1 bis 3 entspricht, ist auf die Wiedergabe dort gezeigter gleicher Teile verzichtet
worden, und es werden im folgenden nur die Bauteile beschrieben, die von denen der
Fig. 1 bis 3 abweichen.
[0041] Die Hebeeinrichtung ist hier als Spindelhubgetriebe 327 ausgebildet, das einen Spindeltrieb
3271 mit einer am Garagenboden bei 328 gelenkig gelagerten Zahnspindel 3272 umfaßt.
Der Spindeltrieb 3271 wird von einem Elektromotor angetrieben, der von der Fahrzeugbühne
3 getragen, also in deren unteren Bereich gelagert ist. Den mechanisch-funktionellen
Ablauf erkennt man unter Betrachtung der verschiedenen Positionen der Fig. 6 (Einfahren
des Fahrzeugs), Fig. 8 (Zwischenposition bei in horizontale Lage gehobenem Fahrzeug)
und Fig. 7 (maximale Hubposition des oberen Fahrzeugs bei eingefahrenem zweiten Fahrzeug)
in entsprechender Analogie zu der Darstellung der Fig. 1 bis 3.
[0042] Aus Gründen der besseren Lastverteilung befindet sich, wie man aus Fig. 8 erkennt,
zu beiden Seiten der Bühne je eine Spindelhubgetriebeeinheit 327a bzw. b, wobei der
Antrieb des Motors 3270 von der Einheit 327a über einen Zahnriemen 3273 an die Einheit
327b übertragen wird.
[0043] Weiterhin sei darauf hingewiesen, daß es aufgrund der starren Zahnspindel 3272 zweckmäßig
ist, statt des starren Lagers 31 der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 mit einem Schwenkträger
312 eine Konstruktion vorzusehen, die die aufwendige Lagerbockstruktur vermeidet.
Wie erkennbar, werden Längsträger 33 der Fahrzeugbühne 3 mit einem abgeknickten Lagerarm
331 ausgebildet. Dieser ist jeweils am Garagenboden in einem Schwenklager 332 abgefangen,
so daß sich insgesamt für die Bühne 3 nur vier Lagerpunkte durch die jeweils zwei
Lager 328 bzw. 332 ergeben. Das führt zu einer verminderten Zahl an Bau- und Verschleißteilen
und damit zu geringeren Herstellungs- und Wartungskosten, wie natürlich auch die Vormontage
und Bausatzanordnung zur Nachrüstung vereinfacht werden.
[0044] Es kann auf eine Detailbeschreibung eines Spindelhubgetriebes der hier gezeigten
Art verzichtet werden, da es auf die technischen Einzelheiten weniger ankommt als
auf die Gesamtfunktion. So versteht es sich von selbst, daß zum Gewichts- und Positionsausgleich
für den Antrieb ein Adapter, beispielsweise in Form einer kardanischen Getriebeblockaufhängung,
vorgesehen werden kann, die mittels eines geeigneten Schlittens an der Bühnenkonstruktion,
die ohnehin mit Trägern geeigneten Profils zur Aufnahme höherer Kräfte ausgelegt ist,
befestigt werden kann. Ebenso sind selbstverständlich Spanneinrichtungen für den Zahnriemen
vorgesehen.
[0045] Man erkennt ohne weiteres, daß durch eine solche Hebeeinrichtung die Wände der Garage
nicht belastet werden, sondern lediglich eine Abstützung am Garagenboden erfolgt,
so daß die Statik des vorhandenen Bauwerks in keiner Weise besonders in Anspruch genommen
zu werden braucht.
[0046] Wie aus der schematischen Zeichnung erkennbar, lassen sich zu Umrüstungszwecken bestehender
Einfahrzeug-Garagen die notwendigen Bauteile in Form eines Umrüstsatzes anliefern,
der im wesentlichen den Aufsatz 21 mit allen erforderlichen Verbindungs- und Dichtungselementen,
die Fahrzeugbühne/-plattform 3 sowie, für die Struktur der Fig. 1 bis 3, das Lager
31 mit den Lagerböcken 311 und dem Schwenkträger 312 und die Hebeeinrichtung 32 mit
ihren (vorstehend skizzierten) Bauelementen oder, für die Struktur der Fig. 6 bis
8, neben der die Längsträgeranordnung 33, 331 umfassenden Bühne 3 die beiden Hubspindelgetriebeeinheiten
327 mit den Lagern 328 sowie die Schwenklager 332 umfaßt.
[0047] In Fig. 4 ist ein besonders einfaches und schnelles Verfahren zum Nachrüsten bestehender
Einfahrzeug-Garagen entsprechend der Erfindung in 13 verschiedenen Stufen wiedergegeben,
das sich in angepaßter Weise mit den verschiedenen Hebeeinrichtungsvarianten durchführen
läßt, während hier nur die Form der Fig. 1 bis 3 wiedergegeben ist.
[0048] Danach kann der beschriebene Nachrüstbausatz komplett auf einem Montage-Anhänger
43 angeordnet und mit Hilfe dieses Anhängers in die bestehende Garage 1 eingebracht
werden (Fig. 4A). Dort wird - Position 1 - als erstes das Lager 31 durch Befestigung
der hier nicht näher bezeichneten Lagerböcke errichtet. In Stufe 2 (Fig. 4B) wird
an einer Seitenwand 15 die Winde 321 montiert. Die übrigen Teile der Hebeeinrichtung
32 können sich im vormontierten Zustand an der mit dem Hänger 43 angelieferten Fahrzeugbühne
3 befinden. Es brauchen somit lediglich die Umlenkrolle 323 ebenfalls an der Wand
15 und, was hier nicht erkennbar ist, der Anlenkpunkt an der gegenüberliegenden Wand
befestigt zu werden. Nach Einsetzen der Schwenkstange 312 in das Lager 31 und durch
Spannen bzw. leichtes Anheben der Plattform 3 mittels der Winde 321 (Fig. 4B) wird
der Hänger darunter freigegeben. Er kann aus der Garage entfernt werden (Position
3). Die Fahrzeugbühne bzw. -plattform 3 befindet sich jetzt im abgesenkten bzw. Einfahrzustand
(Fig. 4C). Der Anhänger 43 wird darauf gefahren (Position 4/Fig. 4D) und in geeigneter
Weise arretiert, worauf- hin man die Hebeeinrichtung betätigt und die Bühne 3 in die
in Fig. 4E gezeigte horizontale Position 5 verfährt. Wie erkennbar, kann man durch
unterschiedliche Neigungen der Plattform 3 in gewissen Grenzen eine Anpassung an gegebenenfalls
vorhandene unterschiedliche Dachneigungen erzielen.
[0049] Gemäß Position 6 wird mittels an dem Anhänger angebrachter Hebevorrichtungen, bei
denen es sich um an den Ecken angeordnete Hydraulikzylinder handeln kann, der gesamte
Anhänger angehoben, so daß eine auf ihm angebrachte Stützrahmenanordnung 431 gegen
die Decke 14 zur satten Anlage gelangt. Man erkennt auch hier, daß durch unterschiedliche
Ausfahrgrade der Hebeeinrichtung in gewissen Grenzen Anpassungen an unterschiedliche
Dachneigungen oder sonstige Ungleichmäßigkeiten möglich sind. Diese Rahmenanordnung
ist mit die Länge des vorzusehenden Ausschnitts überragenden Längsbalken ausgerüstet,
wohingegen der Abstand zwischen letzteren schmaler als die Breite des Ausschnitts
sein sollte. Wie in Position 7 (Fig. 4G) erkennbar, wird mit Hilfe eines Schneidegerätes
433 von außen her das Dach 14 eingeschnitten, und der Rahmen 431 nimmt aufgrund seiner
die Länge des Ausschnitts überspannenden Länge, jedoch schmaleren Breite den Ausschnitt
als ganzes auf. Die ausgeschnittene Platte 141, üblicherweise aus Beton, bleibt zunächst
als Arbeitsbühne liegen. Sodann wird gemäß Position 8 (Fig. 4H) der haubenförmige
Aufsatz 21 zur Abdeckung des Ausschnitts aufgesetzt und, nach Anbringung der erforderlichen
Dichtungen, an dem Dach in geeigneter Weise befestigt, woraufhin (siehe Position 9
= Fig. 4I), die Hebevorrichtung 432 abgesenkt wird, so daß dann der Anhänger 43, nach
Absenken mittels der Winde wie in Fig. 4J und K gezeigt, zusammen mit dem ausgeschnittenen
Dachteil 141 aus der Garage entfernt werden kann (Positionen 10 und 11). Die Garage
ist damit nutzungsbereit und kann zwei Fahrzeuge, wie in Fig. 4L und M dargestellt
(Positionen 12 und 13), aufnehmen.
[0050] In Fig. 4M ist strichpunktiert noch die Möglichkeit zur Sheddachausbildung des haubenförmigen
Aufsatzes angedeutet.
[0051] Die in Fig. 5A bis D gezeigte Variante ist beispielsweise speziell für niedrigere
Erstgaragen geeignet, indem hier gegenüber der Methode der Fig. 4 der Anhänger 43
auf dem Boden stehen bleibt und eine Abstützung des Hängers 43 insgesamt gegen den
Boden 12 mittels Bodenstützen 432a und gegen die Decke 14 mittels Deckenstützen 432b
erfolgt. Es wird hier zunächst das Ausschneiden der Platte 141 bewerkstelligt (Position
2; Fig. 5B) und diese nach Anbringen des Aufsatzes 21 (Position 3; Fig. 5C) entfernt,
bevor die Fahrzeugplattform 3 mit ihrem Lager 31 und die Hebeeinrichtung 32, wie in
Position 4 gezeigt, montiert werden. Selbstverständlich läßt sich auch hier wieder
die Seilwindenkonstruktion ohne Schwierigkeiten durch die Hubspindelvorrichtung gemäß
Fig. 6 bis 8 ersetzen.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Garage
- 11
- Einfahrt
- 12
- Boden
- 13
- Rückwand
- 14
- Dach, Decke
- 15
- Seitenwand
- 2
- Ausschnitt
- 21
- haubenförmiger Aufsatz
- 3
- Fahrzeugbühne/-rampe
- 30a, b
- Tragfläche
- 301
- Zwischenraum
- 31
- Lager
- 311
- Lagerbock
- 312
- Schwenkstange
- 32
- Hebeeinrichtung
- 321
- Winde (motor- u/o handgetrieben)
- 322
- Zugseil
- 323
- Umlenkrolle
- 324
- Umlenkstelle
- 325
- Rohr
- 326
- Anlenkpunkt an 15
- 327 (a, b)
- Spindelhubgetriebe
- 3270
- E-Motor
- 3271
- Spindeltrieb
- 3272
- Zahnspindel
- 3273
- Zahn-, Antriebsriemen
- 328
- Lager
- 33
- Längsträger
- 331
- Lagerarm
- 332
- Schwenklager
- 4
- Fahrzeug
- 41
- oberes Fahrzeug
- 42
- unteres "
- 411
- Fahrgastzellenaufbau
- 43
- Anhänger
- 44
- Fahrgastzellenaufbau
1. Im wesentlichen auf bzw. über Bodenniveau angeordnete Doppelparker-Garage zur Aufnahme
zweier Personenkraftfahrzeuge übereinander mit Hilfe einer in ihr angeordneten Hebeeinrichtung
und einer von dieser betätigbaren, ein oberes Fahrzeug aufnehmenden schwenkbaren Fahrzeugbühne
oder -plattform, gekennzeichnet durch
a) eine vorgegebene Einfahrzeug-Garagenstruktur (1) mit in deren Dach (14) nachträglich
angebrachtem Ausschnitt (2) und
b) einen haubenförmigen Aufsatz (21) zur Befestigung am Garagendach und Abdeckung
des Ausschnitts zur Aufnahme des Fahrgastzellenaufbaus (411) bzw. der -erhöhung des
oberen (41) der geparkten Fahrzeuge (4).
2. Garage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugbühne bzw. -plattform (3) in einem im Bereich der Rückwand (13) der
Garage (1) vorgesehenen Lager (31, 332) einseitig schwenkbar gelagert ist.
3. Garage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwenklagerung (31) Lagerböcke (311) vorgesehen sind, die einen die Fahrzeugbühne
(3) tragenden Schwenkträger (312) schwenkbar aufnehmen.
4. Garage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (332) im Bodenbereich der Garage angeordnet ist.
5. Garage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (332) abgeknickt ausgebildete Teile (331) von Längsträgern (33)
der Fahrzeugbühne (3) direkt lagert.
6. Garage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebeeinrichtung (32) an der Fahrzeugbühne (3) an deren der Schwenklagerung
(31, 332) gegenüberliegendem freien Ende angreift.
7. Garage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebeeinrichtung (32) eine motor- und/oder handgetriebene Winde (321) mit
einem Zugseilsystem (322, 323, 324, 325) umfaßt.
8. Garage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebeeinrichtung (32) als Spindelhubgetriebe (327) ausgebildet ist.
9. Garage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Spindelhubgetriebe (327) einen von der Fahrzeugbühne (3) getragenen Elektromotor
(3270) für den Spindeltrieb (3271) umfaßt, wobei letzterer eine im Bereich des Garagenbodens
gelenkig (328) gelagerte Zahnspindel (3272) und ein gegenüber dieser vom Motor getriebenes
Ritzel aufweist.
10. Garage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Spindelhubgetriebe (327) zwei zu beiden Seiten der Fahrzeugbühne (3) angeordnete
Spindeltriebeinheiten (327a, b) umfaßt, die miteinander über einen Antriebsriemen
(3273) wirkverbunden sind.
11. Garage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugbühne (3) einen Schwenkbereich von 20 bis 35°, bevorzugt 26°, zwischen
der Einfahrposition für das obere Fahrzeug und der Parkposition desselben aufweist.
12. Garage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugbühne (3) in der Einfahrposition für das obere Fahrzeug einen Winkel
von 10 bis 15°, vorzugsweise 12°, gegen die Horizontale bildet, während der Winkel
in Parkposition zur Horizontalen, in entgegengesetzter Richtung gemessen, etwa 10
bis 20°, vorzugsweise 14°, beträgt.
13. Garage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugbühne bzw. -plattform (3) zweigeteilt ausgebildet ist derart, daß
sie zwei seitliche, durch einen freien Zwischenraum (301) zueinander beabstandete
Tragflächen (30a, 30b) umfaßt.
14. Bausatz zum Nachrüsten einer Garage zu einer Doppelparker-Garage mit Hilfe einer im
wesentlichen auf bzw. über Bodenniveau angeordneten Einfahrzeug-Garage, umfassend
einen haubenförmigen Dachaufsatz (21) zur partiellen Erweiterung des Garagendaches
(14) mit Mitteln zur Befestigung entlang des Randes eines Ausschnitts (2) im Garagendach
sowie eine schwenkbar lagerbare Fahrzeugrampe oder -plattform (3; 30a, b bzw. 330,
331) mit Hebeeinrichtung (32, 327) zur Lagerung eines weiteren Fahrzeugs (41) über
einem ersten (42) derart, daß der Fahrgastzellenaufbau (44) dieses weiteren Fahrzeugs
in dem haubenförmigen Aufsatz aufgenommen wird.
15. Nachrüstbausatz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugrampe aus Beton, Holz, insbesondere Sperrholz, Metall, Kunststoff,
insbesondere glasfaserverstärktem Kunststoff, Metallwerkstoff oder Holzwerkstoff oder
einer Mischung dieser Stoffe besteht.
16. Nachrüstbausatz nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Befestigung des Dachaufsatzes einen am Garagendach befestigbaren
statischen Rahmen umfassen.
17. Nachrüstbausatz nach einem der Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel einen mit dem Dachaufsatz verbundenen Montagerahmen umfassen.
18. Nachrüstbausatz nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der haubenförmige Aufsatz als Lichtkuppel, insbesondere aus lichtdurchlässigem
Kunststoffmaterial, ausgebildet ist.
19. Verfahren zum Nachrüsten einer vorhandenen Garage, insbesondere einer Einfahrzeug-Garagenstruktur,
zur Schaffung von Parkraum für ein weiteres Fahrzeug darin,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) in dem Dach der vorhandenen Garagenstruktur nachträglich ein Ausschnitt geschaffen
wird,
b) über diesen Ausschnitt ein haubenförmiger Aufsatz zur partiellen Erweiterung des
Garagendaches mit Mitteln zur Befestigung entlang des Randes eines Ausschnitts im
Garagendach angebracht wird, und
c) eine schwenkbar lagerbare, anhebbare Fahrzeugrampe zur Lagerung eines weiteren
Fahrzeugs über dem ersten in der Garage montiert wird derart, daß der Fahrgastzellenaufbau
dieses weiteren Fahrzeugs in dem haubenförmigen Aufsatz aufgenommen wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Nachrüstung erforderlichen Bauteile in Form eines Nachrüstbausatzes auf
einem Montagefahrzeug angeliefert werden, das mit den notwendigen Hebe- und Stützeinrichtungen
zum Ausschneiden der Decke, Aufnehmen des Deckenausschnitts in Verbindung mit dem
Vormontieren der Fahrzeugbühne sowie zum unmittelbaren Abtransport des Ausschnitts
ausgerüstet ist.