[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufweiten von Rohrenden. insbesondere
Kaminrohrenden, mit einem Auflagetisch für das aufzuweitende Rohrende, mit einem am
Auflagetisch abgestützten Hubzylinder, dessen Kolbenstange mit einem über dem Auflagetisch
angeordneten, mehreckigen Spreizdorn verbunden ist, dessen Querschnitte sich in Richtung
der Kolbenstange verjüngen, mit an den Außenseiten des Spreizdorns anliegenden Spreizsegmenten,
die in Ruhestellung außenseitig eine zylinderförmige Kontur bilden, und mit an den
Außenseiten der Spreizsegmente abgestützten Aufweitbacken.
[0002] Zur Sanierung von Kaminen werden in den Kaminschacht aus mehreren Rohrabschnitten
zusammengesetzte Rohre eingebracht, und die Rohrenden der Rohrabschnitte müssen zur
Bildung einer Muffe aufgeweitet werden. Dazu arbeitet man mit einer Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Gattung, die im DE-GM 93 14 033 beschrieben ist. Bei der bekannten
Vorrichtung bilden die Aufweitbacken in Ruhestellung außenseitig eine zylindrische
Kontur. - in jüngerer Zeit sind Rohrabschnitte für Kaminrohre vorgeschlagen, wobei
jeder Rohrabschnitt ein konisch erweitertes Ende und ein konisch verjüngtes Ende mit
jeweils gleichen Konuswinkeln aufweist, so daß benachbarte Rohrabschnitte durch Einstecken
des verjüngten Endes in das erweiterte Ende miteinander verbindbar sind (DE 195 47
677). Beide konischen Enden sind aufgeweitet und weisen über ihre Länge größere Durchmesser
auf als die Rohrabschnitte.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Enden von Rohrabschnitten konisch aufzuweiten.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung,
bei der die Aufweitbacken in Ruhestellung außenseitig eine konische Kontur bilden.
Die Aufweitbacken befinden sich in Ruhestellung, wenn ihre Außenseiten gegeneinanderstoßen
und die Aufweitbacken einen Querschnitt bilden, über den das aufzuweitende Rohrende
aufgeschoben werden kann. Grundsätzlich ist es möglich, damit sowohl aufgeweitete
Muffenenden als auch aufgeweitete Einsteckenden mit jeweils gleichen Konuswinkeln
herzustellen, wenn dazu die Aufweitbacken in anderer räumlicher Orientierung. also
um 180° verdreht, gegen die Spreizsegmente gesetzt werden.
[0005] Man kann aber auch mit Aufweitbacken arbeiten, die einerseits für die Herstellung
von aufgeweiteten Muffenenden und andererseits für die Herstellung von aufgeweiteten
Einsteckenden ausgebildet sind. Für die Herstellung von aufgeweiteten Muffenenden
empfiehlt sich eine Ausführung, bei der die Aufweitbacken außenseitig miteinander
fluchtende Umfangsrippen aufweisen. Mit diesen Umfangsrippen wird dem Muffenende eine
nach außen gerichtete umlaufende Sicke eingeprägt, die als Kapillarsperre bzw. als
Feuchtigkeitssammler dient, wenn in das Muffenende ein Einsteckende eingeführt ist.
[0006] Aufweitbacken für die Herstellung von Einsteckenden weisen vorzugsweise im Bereich
ihres Endes mit dem größeren Querschnitt einen daran anschließenden, sich in Richtung
auf das Ende verjüngenden Abschnitt auf, so daß das bis über den Durchmesser des Rohrabschnittes
aufgeweitete Einsteckende mit einer durch den sich verjüngenden Abschnitt geprägten
Stufe in den Rohrabschnitt übergeht. Insbesondere können die sich verjüngenden Enden
in Ruhestellung der Aufweitbacken einen Konus bilden.
[0007] Die von den Aufweitbacken gebildeten Konen weisen, soweit sie zur Bildung des Muffenendes
bzw. des Einsteckendes dienen, gleiche Konuswinkel auf.
[0008] Zweckmäßig können die Aufweitbacken an ihren oberen und unteren Seiten Nuten für
darin angeordnete Rückstellfedern aufweisen, so daß am Ende des Arbeitsvorganges,
wenn der Spreizdorn wieder in seine Ausgangsstellung zurückfährt, auch die Aufweitbacken
unter der Wirkung der Rückstellfedern wieder in ihre Ruhestellung zurückkehren.
[0009] Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert; es zeigen:
- Figur 1
- schematisch die Seitenansicht eines Aufweitwerkzeuges mit mehreren Aufweitbacken zur
Herstellung von Muffenenden.
- Figur 2
- eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Figur 1,
- Figur 3
- die Seitenansicht eines Aufweitwerkzeuges mit mehreren Aufweitbacken zur Herstellung
von Einsteckenden,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Figur 1.
[0010] Die in der Zeichnung dargestellten Aufweitwerkzeuge werden bei einer Vorrichtung
zum Aufweiten von Rohrenden, insbesondere Kaminrohrenden, eingesetzt, wie sie im DE-GM
93 14 033 beschrieben ist. Diese Vorrichtung ist im einzelnen nicht gezeichnet. Zu
ihrem grundsätzlichen Aufbau gehört ein Auflagetisch für das aufzuweitende Rohrende,
ein am Auflagetisch abgestützter Hubzylinder, dessen Kolbenstange mit einem über dem
Auflagetisch angeordneten, mehreckigen Spreizdorn verbunden ist, dessen Querschnitte
sich in Richtung der Kolbenstange verjüngen, ferner an den Außenseiten des Spreizdorns
anliegende Spreizsegmente, die in Ruhestellung außenseitig eine zylinderförmige Kontur
bilden und ein Aufweitwerkzeug mit an den Außenseiten der Spreizsegmente abgestützten
Aufweitbacken.
[0011] Die in den Figuren 1 bis 4 wiedergegebenen Aufweitwerkzeuge bestehen aus jeweils
sechs Aufweitbacken 1, die in der gezeichneten Ruhestellung mit einander zugeordneten
Seitenflächen 2 aneinanderstoßen. Bei der dargestellten Ausführung erstrecken sich
die Seitenflächen 2 in radialer Richtung. Die Aufweitbacken 1 sind mit ihren Unterseiten
3 verschiebbar auf dem nicht gezeichneten Auflagetisch der Vorrichtung abgestützt.
Innenseitig bilden die Aufweitbacken 1 in der gezeichneten Ruhestellung eine zylinderförmige
Kontur 4, wobei jede Aufweitbacke 1 über diese Kontur 4 an einem zugeordneten, nicht
dargestellten Spreizsegment abgestützt ist und jedes Spreizsegment an einer zugeordneten
Seitenfläche eines nicht dargestellten Spreizdorns abgestützt ist, der in axialer
Richtung 5 mittels eines nicht dargestellten Hubzylinders bewegbar ist. Die Querschnitte
des Spreizdorns verjüngen sich, so daß bei Bewegung des Spreizdorns die Spreizsegmente
und damit auch die Aufweitbacken nach außen gedrückt werden, um ein über das Aufweitwerkzeug
gesetztes Rohrende aufzuweiten.
[0012] Das in den Figuren 1 und 2 gezeichnete Aufweitwerkzeug dient zur Herstellung eines
konisch erweiterten, gegenüber dem Rohrdurchmesser aufgeweiteten Muffenendes. Dementsprechend
besitzen die Aufweitbacken 1 in Ruhestellung außenseitig eine konische Kontur 6, wobei
der Querschnitt des Aufweitwerkzeuges im Bereich der auf dem Auflagetisch aufliegenden
Unterseite 3 am größten ist. Jede Aufweitbacke 1 besitzt außenseitig im Bereich der
konischen Kontur 6 eine Umfangsrippe 7, wobei diese Umfangsrippen 7 in Ruhestellung
des Aufweitwerkzeuges miteinander fluchten. Ferner besitzt jede Aufweitbacke 1 im
Bereich ihrer Oberseite 8 und ihrer Unterseite 3 eine Nut 9, wobei die Nuten 9 sich
in Ruhestellung des Aufweitwerkzeuges zu einer durchgehenden Nut ergänzen, in die
eine Rückstellfeder 10 eingelegt ist.
[0013] Das zu einem konischen Muffenende aufzuweitende Rohrende wird bei in Ruhestellung
befindlichem Aufweitwerkzeug von der Oberseite 8 in Richtung auf die Unterseite 3
über das Aufweitwerkzeug gesetzt. Dann wird der Spreizdorn betätigt, wobei die Aufweitbacken
von den am Spreizdorn anliegenden Spreizsegmenten nach außen gedrückt werden und das
Rohrende aufgeweitet wird.
[0014] In den Figuren 3 und 4 bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile. Das in diesen
Figuren gezeichnete Aufweitwerkzeug ist zur Herstellung von Einsteckenden bestimmt.
Die Aufweitbacken 1 werden mit ihren Unterseiten 3 auf den nicht gezeichneten Auflagetisch
gesetzt. Der Querschnitt der von den in Ruhestellung befindlichen Aufweitbacken 1
gebildeten äußeren Kontur 6 nimmt von der Unterseite 3 in Richtung auf die Oberseite
8 zunächst zu. An den Bereich des größten Querschnittes schließt sich ein Abschnitt
11 an, der sich in Richtung auf die Oberseite 8 konisch verjüngt. Der Konuswinkel
dieses sich verjüngenden Abschnitts 11 ist größer als der Konuswinkel der äußeren
Kontur 6.
[0015] Das zu einem Einsteckende aufzuweitende Rohrende wird von der Oberseite 8 her auf
das mit seiner Unterseite 3 auf dem Auflagetisch abgestützte Aufweitwerkzeug gesetzt.
Wenn der Spreizdorn in der oben beschriebenen Weise betätigt und die Aufweitbacken
1 auseinandergefahren werden, wird das aufzuweitende Ende bis über den Rohrdurchmesser
konisch aufgeweitet, wobei die konische Aufweitung über eine vom Abschnitt 11 geprägte
Stufe in den Rohrdurchmesser übergeht. Es versteht sich, daß die Aufweitung einerseits
des Muffenendes und andererseits des Einsteckendes so ausgeführt wird, daß das Einsteckende
eines Rohrabschnittes in das Muffenende eines benachbarten Rohrabschnittes eingeführt
werden kann.
1. Vorrichtung zum Aufweiten von Rohrenden, insbesondere Kaminrohrenden, mit einem Auflagetisch
für das aufzuweitende Rohrende, mit einem am Auflagetisch abgestützten Hubzylinder,
dessen Kolbenstange mit einem über dem Auflagetisch angeordneten, mehreckigen Spreizdorn
verbunden ist, dessen Querschnitte sich in Richtung der Kolbenstange verjüngen, mit
an den Außenseiten des Spreizdorns anliegenden Spreizsegmenten, die in Ruhestellung
außenseitig eine zylinderförmige Kontur bilden und mit an den Außenseiten der Spreizsegmente
abgestützten Aufweitbacken, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitbacken (1) in Ruhestellung außenseitig eine konische Kontur (6) bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitbacken (1) außenseitig miteinander fluchtende Umfangsrippen (7) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitbacken (1) im Bereich ihres Endes mit dem größeren Querschnitt einen
daran anschließenden, sich in Richtung auf das Ende verjüngenden Abschnitt (11) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sich verjüngenden Abschnitte (11) in Ruhestellung der Aufweitbacken (1) einen
Konus bilden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitbacken (1) an ihren oberen und/oder unteren Stirnseiten (8, 3) Nuten
(9) für darin angeordnete Rückstellfedern (10) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Aufweitbacken (1) gebildeten Konen (6) gleiche Konuswinkel aufweisen.