[0001] Die Erfindung betrifft Wasserfahrzeuge, insbesondere Segelboote bzw. Yachten, welche
an ihrer Unterseite einen vom Boden des Wasserfahrzeuges nach unten abragenden Kiel
zur Stabilisierung des Bootes aufweisen.
[0002] Gerade beim Befahren von Küstengewässern oder beim Einlaufen in einen flachen Hafen
ist ein langer Kiel nachteilig.
[0003] Daher ist es bekannt, den Kiel ganz oder teilweise beweglich auszugestalten, so daß
der Kiel je nach Bedarf voll aus dem Bootsrumpf ausgefahren ist oder teilweise oder
ganz in diesen zurückgezogen werden kann. (= Hubkiel)
[0004] Zu diesem Zweck ist im Inneren des Bootsrumpfes ein Kielschacht vorhanden, welcher
den eingezogenen Kiel wasserdicht umgibt, um ein Eindringen von Wasser in den Bootsrumpf
zu verhindern.
[0005] Bei den bekannten Lösungen stützt sich der bewegliche Kiel bei Belastung, z. B. ein
Anfahren, in Fahrtrichtung, der X-Richtung, durch Verkanten an einer vorderen und
einer hinteren Stelle gegenüber dem Kielschacht ab, wobei die eine Stelle auf der
Höhe des Schiffsbodens bzw. des unteren Endes des Kielschachtes liegt, und die andere
Stelle in Höhe des oberen Endes des beweglichen Kieles.
[0006] Dadurch muß der Kielschacht einerseits so stabil ausgebildet sein, daß er derartige
Belastungen aufzunehmen vermag, und andererseits muß auch im voll ausgefahrenen Zustand
des Kieles eine vergleichsweise große Überdeckung in Ausfahrrichtung zwischen Kiel
und Kielschacht bestehen bleiben. Damit werden in der Regel nur eine Ausfahrbarkeit
des Kieles bis maximal 60 % der lichten Höhe des Kielschachtes erreicht. Auch können
in den Kielschacht keine vertiefenden Stege eingebaut werden, da der Schacht für den
beweglichen Kielteil frei bleiben muß.
[0007] Ein im ausgefahrenen Zustand möglichst weit nach unten ragender Kiel ist jedoch in
mehrerer Hinsicht vorteilhaft:
[0008] Zum einen verbessern sich die Eigenschaften des Bootes mit zunehmender Kiellänge,
und andererseits kann mit zunehmender Kieltiefe die im unteren Bereich des Kieles
vorhandene Beschwerung durch Bleieinlage etc. um so kleiner ausfallen, je länger der
Kiel ist, so daß mit Verlängerung des Kieles auch das Gesamtgewicht des Bootes sinkt,
welches maßgeblich durch die Gewichte im Kiel mitbestimmt wird.
[0009] Es ist daher anzustreben, den Kiel im ausgefahrenen Zustand möglichst weit aus dem
Bootsrumpf hervorragen zu lassen, mithin also bei vorgegebener Höhe des Kielschachtes,
beispielsweise die Höhe zwischen dem Boden des Bootsrumpfs und dem Oberdeck, eine
möglichst große Ausfahrlänge zu erzielen.
[0010] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, einen beweglichen Kiel bei einem Wasserfahrzeug
zu schaffen, der im ausgefahrenen Zustand möglichst lang ist und bei dem trotz der
geforderten Stabilität sowohl der Kielschacht als auch der Kiel selbst einfach und
kostengünstig und möglichst leicht ausgebildet werden können.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0012] Der erfindungsgemäße Kiel kann mit einer Hubhöhe so groß wie die Schiffshöhe gebaut
werden und erreicht damit ungewöhnliche Tiefen. Ermöglicht wird das durch einen sogenannten
"Festkiel", der vom Schiffsdeck bis unterhalb des Schiffsbodens reicht, und einem
"Hubkiel", der den Festkiel umschließt und an diesem entlanggleitet.
[0013] Hub- und Festkiel bilden eine biegesteife Einheit, so daß nur noch horizontale Auflagerkräfte
in das Schiffsdeck und horizontale und vertikale Auflagerkräfte in den Schiffsboden
eingeleitet werden müssen.
[0014] Durch eine Verriegelung, die im Inneren des Kieles angeordnet wird, können Hub- und
Festkiel kraftschlüssig miteinander verbunden werden, so daß die Hubvorrichtung (Spindel)
nur beim Hub- und Senkvorgang beansprucht wird. Alle, auch die sehr hohen Kräfte bei
Grundberührung, können so über den Festkiel und den Kielschacht in den Schiffsboden
geleitet werden. Mit ausgefahrenem Kiel kann durch die Verriegelung mit Anpreßdruck
eine direkte Verbindung zwischen Hubkiel und Schiffsboden erreicht werden, wodurch
auch die gleitende Verbindung zwischen Hub- und Festkiel entlastet wird. Durch die
Aufgliederung des Festkieles in mehrere Säulen ergeben sich mehrere parallel zueinander
wirkende Gleitschichten zwischen Hub- und Festkiel und damit ein günstiges Verhältnis
zwischen Länge und Abstand. So können große Kräfte präzise (ohne Spiel) auf kurzer
Länge übertragen werden.
[0015] Dieser Kiel ermöglicht weiterhin eine Ausführung, die nicht bis zur Decke, sondern
nur bis zu einer Zwischenhöhe, z. B. einer Tischplatte, geführt wird.
[0016] Die gesamte Höhe, vom Schiffsboden bis zum Tischboden, kann dann als Hubhöhe verwendet
werden.
[0017] Die Demontage (Wartung) erfolgt über eine Aussparung im Schiffsdeck, durch die der
Kiel, nach Entfernung des äußeren Ballastes (Flügelkiel), herausgezogen werden kann.
[0018] Es können die im Schiffsbau bekannten Materialien wie Alu, Stahl, Edelstahl, verwendet
werden.
[0019] Der Einbau kann auch in einem Kunststoff- oder Holzschiff erfolgen.
[0020] Nachfolgend wird die Kielanlage, aufgegliedert nach ihren Hauptteilen, beschrieben
und in der Anlage zeichnerisch dargestellt.
[0021] Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- einen bis zur Schiffsdecke reichenden Kiel im ausgefahrenen Zustand,
- Fig. 2:
- einen bis zur Schiffsdecke reichenden Kiel im eingefahrenen Zustand
- Fig. 3:
- einen bis zur Tischplatte reichenden Kiel im ausgefahrenen Zustand,
- Fig. 4:
- einen bis zur Tischplatte reichenden Kiel im eingefahrenen Zustand,
- Fig. 5:
- einen Kiel im Querschnitt,
- Fig. 6:
- ein unteres, hinteres Lager mit Verriegelung,
- Fig. 7:
- ein unteres, vorderes Lager mit Verriegelung, und
- Fig. 8:
- ein unteres, seitliches Lager mit Verriegelung.
[0022] Im folgenden werden die einzelnen Bestandteile des erfindungsgemäßen Kieles separat
beschrieben:
[0023] Er besteht aus einer oder mehreren, parallel zueinander angeordneten Säulen 12a,
12b, 12c, die vertikal angeordnet sind und in die Innenkonturen des Hubkieles hineinpassen.
[0024] Sie bestehen sinnvollerweise aus Hohlprofilen, können aber unter Berücksichtigung
eines Hohlraumes für eine Hubvorrichtung auch aus vollem Material bestehen.
[0025] Der Festkiel 11 ist mit dem oberen Ende am oberen Lager 41 befestigt und hängt an
diesem frei in den Kielschacht 4 bzw. gleitend im Hubkiel 21.
[0026] Der Festkiel 11 endet unten im Bereich des Schiffsbodens 3, oder ragt aus diesem
heraus, was in Abhängigkeit zu der gewünschten minimalen und maximalen Kieltiefe festgelegt
wird.
[0027] Bei Ausnutzung der maximalen möglichen Kieltiefe wird der Hubkiel 21 durch den unterhalb
des Schiffsbodens herausragenden Teil des Festkieles 11 geführt.
[0028] Soll der Hubkiel 21 so weit wie möglich eingezogen werden können, dann ist ein kürzerer
Festkiel vorzusehen.
[0029] Das heißt, der Hubkiel 21 wird innerhalb des Kielschachtes 4 durch den Festkiel 11
geführt. Ein volles Ausfahren des Hubkieles 21 ist dann nicht möglich.
[0030] Die Führung des Hubkieles 21 erfolgt mittels Gleitschienen 13 aus Kunststoff. Diese
werden an den steifen Ecken des Festkieles 11 befestigt und wirken auf die ebenso
steifen Ecken des Hubkieles 21, die sich im Schnittpunkt von dessen Kielaußenhaut
22 mit den Kielstegen 23 ergeben.
[0031] Über diese gleitende Verbindung zwischen Hubkiel 21 und Festkiel 11 werden alle inneren
horizontalen Kräfte bzw. das Biegemoment innerhalb des Kieles übertragen.
[0032] Hubkiel 21 und Festkiel 11 bilden also eine biegesteife Einheit, die nur mittels
vertikaler und horizontaler Auflagerkräfte am oberen und unteren Lager abgestützt
werden muß. Der Festkiel 11 dient weiterhin als seitliche Führung 57 der Spindel,
um deren Knicklänge zu reduzieren, und wird für den Einbau der Verriegelung 61 genutzt.
[0033] Sobald der Verriegelungsbolzen 62, meist horizontal, in dem Hubkiel einrastet, werden
Hubkiel 21 und Festkiel 11 zu einer Einheit, die auch vertikale Kräfte übertragen
kann und damit die Spindel vor Schlägen (Grundberührung) schützt.
[0034] Bei ausgefahrenem Kiel werden durch den Anpreßdruck der Verriegelung 61 in vertikaler
Richtung der Hubkiel 21, der Festkiel 11 und der Schiffsboden 3 zu einer Einheit.
Nur noch die vertikalen, nach oben gerichteten Verriegelungskräfte werden dann in
den Festkiel 11 eingeleitet.
[0035] Der Hubkiel 21 besteht aus einer äußeren Schale 22 und inneren, insbesondere im wesentlichen
vertikalen, von links bis rechts durchgehenden, Stegen 23. Bei kleineren Kielen wären
Stege 23 nicht notwendig.
[0036] Am oberen Ende ist eine Muffe 24 zur Auflagerung des Hubkieles 21 auf das untere
Lager 31 vorgesehen.
[0037] Am unteren Ende befindet sich der Ballast 25 und 26.
[0038] Er wird größtenteils als Außenballast 26 in diversen Formen (auch torpedoartig) hergestellt.
[0039] Der im Kielinneren befindliche Hohlraum 28a, 28b, 28c kann auch, bis zu einer gewissen
Höhe, mit Ballast gefüllt werden.
[0040] Hierbei wird dieser innere Ballast 25 nur am Boden befestigt, um einen Freiraum zwischen
Ballast und den Hubkielwänden für die Festkielwände zu schaffen, die bei eingezogenem
Kiel bis zum Hubkielboden reichen.
[0041] Ebenfalls am unteren Ende des Hubkieles wird eine Gewindespindel 52 angeschlossen.
Der Hubkiel 21 wird mittels Festkiel 11 und dem unteren Lager 31 geführt, mit der
Spindel 52 gehoben und gesenkt und über die Verriegelung 61 bzw. die Muffe 24 mit
dem Schiff gegen Stöße (Havarie) verbunden.
[0042] Es kann jede bekannte Art von Hubvorrichtung benutzt werden. Als Beispiel wird eine
Spindel beschrieben.
[0043] Die Spindel 52 wird am oberen Lager 41 und am Boden des Hubkieles 21 befestigt. Zur
Verringerung der Knicklänge kann eine seitliche Führung 57 im Festkiel 11 vorgesehen
werden.
[0044] Die Spindel 52 kann mittels einer Handkurbel 55a oder eines Elektromotors oberhalb
des oberen Lagers betrieben werden.
[0045] Mit Hilfe eines Verfahrwegzählers 56 kann man die Lage des Hubkieles 21 ersehen.
[0046] Eine Bremsvorrichtung verhindert ungewollte Drehungen der Spindel 52.
[0047] Ein elastisches Zwischenelement 55c soll verhindern, daß Kräfte in die Spindel eingeleitet
werden, wenn der Hubkiel 21 mittels Verriegelung 61 mit dem Schiff verbunden ist.
[0048] Ein Hüllrohr 53 im unteren und ein Faltenbalg 54 im oberen Bereich schützen die Spindel
vor Seewasser.
[0049] Die Spindel 52 wird nur während des Hubvorganges, in der Kielstellung zwischen der
Verriegelung, aktiv belastet.
[0050] Die Verriegelung 61 ermöglicht in beliebiger Stellung (Aussparung 27) eine direkte,
insbesondere formschlüssige Verbindung zwischen Hubkiel 21 und Festkiel 11 und in
ausgefahrener Stellung eine Verbindung zwischen Hubkiel 21 und Schiffsboden 3.
[0051] Hierdurch wird die innere Führung zwischen Hubkiel 21 und Festkiel 11 sowie die Hubvorrichtung
51 entlastet.
[0052] Vertikale Schläge bei Grundberührung auf die Hubmechanik (Spindel) werden vermieden.
[0053] Die Verriegelung 61 besteht aus einer mechanischen Vorrichtung, die manuell oder
maschinell (hydraulisch, elektrisch) betätigt wird und hierbei einen runden oder keilförmigen
Bolzen 62, der im Festkeil 11 angeordnet ist, in dafür vorgesehene Aussparungen 27
des Hubkieles 21 treibt.
[0054] Die Verriegelung 61 wird innerhalb des Festkieles 11 angebracht.
[0055] In dem dargestellten Beispiel wird der Bolzen 62 mittels eines zweiarmigen Winkelhebels
63 manuell vom oberen Lager 41 aus mit einer Stange 64 betätigt.
[0056] Über die vertikale, bis zum oberen Lager reichende Betätigungsstange 64 wird mittels
einer in Richtung der Betätigungsstange 64 wirkenden Feder 65b, die sich am oberen
Lager 41 befindet, ein ständiger Druck zum Schließen auf den Bolzen 62 ausgeübt. So
rastet der Bolzen automatisch in die nächstfolgende Aussparung 27 ein. Durch entsprechende
Bedienungselemente kann die Feder 65b entspannt und der Bolzen 62 in die Stellung
"entriegelt" gebracht werden.
[0057] Die oberste Aussparung 27 im Hubkiel 21 ist so angebracht, daß die unterseitige Schräge
des Bolzens 62 den Hubkielrand (Muffe 24) an das untere Lager 31 des Schiffsbodens
heranpreßt.
[0058] Das untere Lager 31 ist am Schiffsboden 3, insbesondere einstückig, ausgebildet.
Es wird unterteilt in eine horizontale Fläche 32 für vertikale Kräfte und eine vertikale
Fläche 33 und 34 für horizontale Kräfte.
[0059] Die horizontale Fläche 32 ist Teil des tragenden Schiffsbodens 3, der in den Kielschacht
4 knaggenartig hineinragt, und einer elastischen Auflage.
[0060] Die vertikale Fläche besteht aus einem vertikalen Rand des Schiffsbodens 34, ergänzt
mit einer elastischen 4-Punkte-Kielabstützung (Fig. 8a), die eine elastische Gleitschicht
33 umfaßt. Die horizontale Lagerfläche 32 verhindert ein Herausfallen des Hubkieles
21.
[0061] Im ausgefahrenen Zustand wird eine direkte Verbindung des Hubkieles 21 mit dem Schiffsboden
3 durch die Verriegelung 61 erzielt, indem der Hubkiel 21 auf das horizontale Lager
32 gepreßt wird.
[0062] Hierdurch wird Klappern verhindert und die innere Kielführung entlastet.
[0063] Die elastische 4-Punkte-Abstützung der vertikalen Lagerfläche 33 hält die äußere
Oberfläche des Hubkieles 21 frei von einer Berührung mit dem Schiffsboden 3. Hierdurch
wird der Antifoulinganstrich geschont.
[0064] Bei erhöhtem Seitendruck (Havarie) liegt der Hubkiel unmittelbar an der vertikalen
Fläche des Schiffsbodens 3 an (Metall an Metall).
[0065] Vorne und hinten liegt der Hubkiel 21 starr am vertikalen Lager 34 an, da die elastische
Schicht, die vorher den Abstand sichergestellt hat, zusammengepreßt wird.
[0066] Das obere Lager 41 wird durch eine Zwischendecke 42 oder 43 gebildet, die sich auf
den Kielschacht abstützt.
[0067] Es wird normalerweise unmittelbar als Zwischendecke 42 unterhalb der Schiffsdecke
2 oder auf Tischhöhe 42 angeordnet. Das Lager nimmt alle horizontalen und vertikalen
Auflagerkräfte des festen Kielteiles 11 und der Spindel 52 auf. Es kann gleichzeitig
als Bedienungspult für die Antriebselemente 55 der Spindel und Verriegelung 61 dienen.
[0068] Der Kielschacht 4 umhüllt alle Teile des Kieles und überdeckt dabei die Öffnung im
Schiffsboden 3. Er besteht aus einer hohlen Säule, die vom Schiffsboden 3 bis zur
Decke 2 oder nur bis zu der Tischplatte 42 geführt wird.
[0069] Er hat einen rechteckigen 4a oder der Kielform angepaßten ovalen Querschnitt 4b.
[0070] Er überträgt die vertikalen Kräfte vom oberen Lager 41 in den Schiffsboden 3 bzw.
die vertikalen und auch die horizontalen Kräfte, denn die Anlage mit der Tischplatte
43 endet.
[0071] Er nimmt weiterhin den Wasserdruck innerhalb des Bodendurchbruches auf.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0072]
- 1
- Schiff
- 2
- Schiffsdeck
- 3
- Schiffsboden
- 4a
- rechteckiger Kielschacht
- 4b
- ovaler Kielschacht
- 11
- Festkiel
- 12a, 12b, 12c
- Hohlprofile (Säulen)
- 13
- Gleitschienen
- 21
- Hubkiel (Beweglichkiel)
- 22
- Außenschale
- 23
- Stege
- 24
- Muffe
- 25
- Innenballast
- 26
- Außenballast
- 27
- Aussparungen
- 28a, 28b, 28c
- Kammern
- 31
- unteres Lager
- 32
- unteres Lager horizontal-elastisch
- 33
- unteres Lager vertikal-elastisch
- 34
- unteres Lager vertikal-starr
- 41
- oberes Lager
- 42
- Zwischendecke-Deckenbereich
- 43
- Zwischendecke-Tischbereich
- 51
- Hubvorrichtung
- 52
- Spindel
- 53
- Hüllrohr
- 54
- Faltenbalg
- 55a
- Antrieb
- 55b
- Bremse
- 55c
- Lagerung
- 56
- Zähler
- 57
- Führung
- 61
- Verriegelung
- 62
- Bolzen
- 63
- Hebel
- 64
- Betätigungsstange
- 65a
- Antrieb
- 65b
- Feder
1. Wasserfahrzeug mit Kiel, wobei ein beweglicher Kielteil (Hubkiel 21) in seiner Längsrichtung,
in der Regel der vertikalen Richtung, wenigstens teilweise gegenüber dem Wasserfahrzeug
verlagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hubkiel (21) ein festes Kielteil (Festkiel 11) wenigstens teilweise umgibt.
2. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hubkiel (21) durch quer zur Fahrtrichtung verlaufende Stege (23) in eine oder
mehrere Kammern (28) unterteilt ist und der Festkiel (11) aus Hohlprofilen entsprechend
der Anzahl und Form der Kammern (28) des Hubkieles (21) besteht.
3. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Festkiel (11) nach unten, aus dem Boden des Wasserfahrzeuges, hervorragt.
4. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kielschacht (4) maximal bis zum Schiffsdeck (2) in das Wasserfahrzeug hineinragen
kann.
5. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kielschacht (4) maximal bis zur Tischhöhe im Inneren des Wasserfahrzeuges in das
Wasserfahrzeug hineinragen kann.
6. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Hubkiel (21) und dem Festkiel (11) Gleitschienen (13) angebracht sind.
7. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hubkiel (21) und Festkiel (11) eine biegesteife Einheit bilden und dadurch im
ausgefahrenen Zustand der Hubkiel mit dem Festkiel (11) maximal eine Strecke überlappt,
die kleiner ist als die Länge des Hubkieles (21) in Fahrtrichtung, insbesondere kleiner
ist als die halbe Länge des Hubkieles in Fahrtrichtung.
8. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hubkiel (21) mit seinem oberen Rand, der Muffe (24), im ausgefahrenen Zustand
auf einem horizontalen, elastischen Auflager (32), welches insbesondere am Schiffsboden
(3) befestigt ist, aufliegt.
9. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hubkiel (21) am Schiffsboden (3) über einzelne elastische Gleitlager (33) seitlich
geführt wird.
10. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Inneren, am unteren Ende des Hubkieles (21) der Ballast (25) so angebracht werden
kann, daß der Hubkiel (21) auf seiner ganzen Länge entlang dem Festkiel (11) hochgezogen
werden kann und so das untere Ende des Festkieles (11) und Hubkieles (21) auf gleicher
Höhe liegt.
11. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hubkiel (21), gegenüber dem Festkiel (11), mit Hilfe von wenigstens einer Hubvorrichtung
wie z. B. einer Spindel (52) verschiebbar ist.
12. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spindel (52) mittels Hüllrohr (53) und/oder Faltenbalg (54) gegen Seewasser geschützt
wird.
13. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Festkiel (11) ein oder mehrere Verriegelungsbolzen (62) untergebracht sind,
durch die der Hubkiel (21) formschlüssig mit dem Festkiel (11) verbunden werden kann.
14. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verriegelungsbolzen (62) den Hubkiel (21) im ausgefahrenen Zustand auf das horizontale,
elastische Lager (32) des Schiffsbodens (3) pressen kann.