[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen.
[0002] Diese Vorrichtungen haben üblicherweise eine Aufgabestelle, an der die zu verpackenden
Gegenstände einzeln oder als Stapel in die Vorrichtung eingegeben werden. Von dort
werden sie in eine in geöffnetem Zustand bereit gehaltene Verpackung transportiert,
beispielsweise mit einem Schieber. Anschließend wird die befüllte Verpackung geschlossen
und aus der Vorrichtung herausgeführt.
[0003] Die bekannten Vorrichtungen sind in der Regel als feste Anlagen ausgebildet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung dieser Art zu schaffen,
die es mit geringem Aufwand möglich macht, die Vorrichtung an unterschiedliche Gegebenheiten
anzupassen, beispielsweise an unterschiedliche Packungsgrößen. Dabei sollen die Transportwege
kurz gehalten werden, damit eine möglichst hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit erreicht
werden kann.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Vorrichtung mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0006] Beispielsweise kann die Station, in der die Verpackung geschlossen wird, an einer
festen Stelle angeordnet werden. Sollen nun Verpackungen unterschiedlicher Größe gefüllt
werden, so kann die Station zum Öffnen der Verpackung mit unterschiedlichem Abstand
gegenüber der festen Verschließstation positioniert werden, wobei der Abstand gerade
so gewählt wird, daß der Transportweg der gerade befüllten Verpackung zu der Verschließstation
möglichst klein wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, beispielsweise die Öffnungsstation
festzuhalten und die Verschließstation mit verschiedenem Abstand anzuordnen. Ebenfalls
möglich ist es, beide Stationen zu verschieben.
[0007] Die Stationen können insbesondere austauschbar an der mindestens einen Schiene festlegbar
sein. Es wird dadurch möglich, ggf. Stationen durch andere Stationen unterschiedlicher
Größe oder Arbeitsgeschwindigkeit auszutauschen, oder aber auch einfach eine zusätzliche
Station einzusetzen. Dies ist insbesondere dann von Interesse, wenn der Betreiber
die Vorrichtung zunächst für eine Produktreihe kauft und nachträglich von einer Produktreihe
auf beispielsweise vier Reihen bzw. Lagen umstellen will.
[0008] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Vorrichtung eine Einrichtung zur Erzeugung
eines Luftkissens zwischen der Schiene und der verschiebbaren Station aufweist. Dieses
Luftkissen wird dann erzeugt, wenn die Station verschoben werden soll. Dadurch verringert
sich die Reibung, so daß die Stationen sich leicht verschieben lassen, ohne daß hierzu
teuere Kugelführungen o.dgl. erforderlich wären.
[0009] Die Befestigung der Stationen kann mit Hilfe von Klemmplatten oder sonstigen Klemmelementen
erfolgen, die beispielsweise bei Werkzeugmaschinen bekannt sind.
[0010] Wenn es sich bei den zu verpackenden Gegenständen um solche handelt, die vor dem
Einbringen in die Verpackung komprimiert werden sollen, beispielsweise Windeln, so
kann erfindungsgemäß die Vorrichtung eine Komprimierstation aufweisen, die dann ebenfalls
auswechselbar und längs der Schiene verstellbar an dieser festgelegt werden kann.
Sollen größere Verpackungen beispielsweise mit zwei nebeneinanderliegenden Stapeln
von Windeln befüllt werden, so ermöglicht es die Vorrichtung, beispielsweise zwei
identisch ausgebildete Komprimierstationen für jeweils einen Stapel nebeneinander
anzuordnen und bei Übergang zu der kleineren Verpackungsgröße wieder zu entfernen.
[0011] Der die Gegenstände von der Aufgabestelle bis in die Verpackung und zusammen mit
dieser zur Abgabestelle befördernde Schieber kann in Weiterbildung der Erfindung hin-
und hergehend ausgebildet sein, wobei erfindungsgemäß die Stelle, an denen die Bewegung
des Schiebers umgekehrt wird, verändert werden kann. Auch hierdurch läßt sich einen
höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit erzielen, da bei kleineren Verpackungen der Schieber
nicht mehr vollständig zurückgefahren werden muß, sondern nur bis zur Aufgabestelle.
Selbstverständlich ist es denkbar, daß man den einen Umkehrpunkt der Bewegung des
Schiebers festhält, nämlich den Umkehrpunkt, der am Ende der Vorrichtung angeordnet
ist.
[0012] Die Realisierung des mindestens einen oder vorzugsweise der beiden verstellbaren
Umkehrpunkte kann beispielsweise dadurch geschehen, daß der Schieber an einem Schlittenelement
angebracht ist, das hin- und hergehend ausgebildet ist und beispielsweise von einem
Servomotor angetrieben wird. Dann lassen sich die Umkehrpunkte sehr einfach ändern.
[0013] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß der Schieber bei der Rückkehrbewegung aus
der Bahn der Gegenstände heraus bewegt werden kann. Dadurch kann bei der Rückwärtsbewegung
schon mit der Anlieferung der zu verpackenden Gegenstände weitergemacht werden. Das
Herausbewegen des Schiebers kann erfindungsgemäß dadurch geschehen, daß an dem den
Schieber bewegenden Schlittenelement ein Getriebemotor angeordnet ist, der über ein
mitgeführtes Schleppkabel o.dgl. mit Energie versorgt wird und an jeder gewünschten
Stelle die Bewegung des Schiebers aus der Bahn heraus und in diese herein durchführen
kann.
[0014] Zur nochmaligen Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß zwei abwechselnd wirksame Schieber vorhanden sind, die derart geführt sind,
daß sie bei der Rückwärtsbewegung aus der Bahn des jeweils anderen Schiebers heraus
bewegt werden. Für beide Schieber kann ein eigener Linearantrieb vorgesehen werden,
so daß auch der Antrieb der beiden Schieber unabhängig voneinander erfolgen kann.
[0015] Zum Einbringen der zu verpackenden Gegenstände in die Verpackung kann ein in Transportrichtung
verfahrbarer Schacht vorgesehen sein, der ebenfalls zwischen zwei verstellbaren Umkehrpunkten
hin- und hergehend verfahrbar ausgebildet sein kann. Dieser Schacht dient dazu, die
ggf. komprimierten Gegenstände aufzunehmen, und wird dann zusammen mit diesen in die
Verpackung eingefahren. Auch hier dient die Verstellung der Umkehrpunkte der Bewegung
dieses Schachtes dazu, die Transportwege möglichst kurz zu halten.
[0016] Außerdem dient natürlich die Verstellung der Umkehrpunkte der Bewegung dieses Schachtes
dazu, die Anlage an unterschiedliche Packungsgrößen anpassen zu können.
[0017] Durch den verfahrbaren Schacht werden die im Stand der Technik bislang eingesetzten
Beutelspreiztüren ersetzt. Die Vorrichtung wird dadurch einfacher und es werden weniger
Teile benötigt. Bei Packungsformatwechsel wird die Umstellzeit kürzer. Außerdem verbessert
sich das Packungsbild deutlich.
[0018] Der Schacht wird bis zum Beutelboden in den Beutel eingefahren. Dadurch führt die
Reibung zwischen dem Füllgut und dem Beute] nicht mehr zum Verrutschen der äußeren
Verpackungslage, beispielsweise einer Windel. Dies verbessert ebenfalls das Packungsbild.
[0019] Die Erfindung schlägt vor, daß die Seitenwände mindestens teilweise in ihrer Wölbung
der Wölbung der fertigen Packung angepaßt werden. Dadurch wird ein zu starkes Überkomprimieren
der Produkte in der Komprimierstation verhindert.
[0020] Die Wölbung der Seitenteile kann in Transportrichtung sich über die gesamte Tiefe
des Beutels erstrecken. In dem Teil des Schachtes, der dann nicht in den Beutel einfährt,
können die Seitenwände eben sein, d.h. an die Komprimierstation angepaßt.
[0021] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Seitenwände des Schachtes mindestens
teilweise hohl ausgebildet sind, so daß ein Luftkissen erzeugt werden kann. Das Luftkissen
kann entweder an den Innenseiten der Seitenwände gebildet werden, d.h. zwischen dem
Schacht und den zu verpackenden Gegenständen. Es kann aber auch an der Außenseite
der Seitenwände gebildet werden, d.h. zwischen dem Beutel und dem Schacht.
[0022] Wenn aus irgendeinem Grund kein Beutel geöffnet worden ist, lassen sich die zu verpackenden
Gegenstände über den Schacht, der in diesem Fall durch die geöffneten Schweißbacken
der Verschließstation hindurchfährt, ohne Anhalten der Maschine aus dem Störbereich
herausführen.
[0023] Die Verpackungen können insbesondere mit Vorteil Beutel sein, vorzugsweise Beutel,
die aus Kunststoffmaterial bestehen. In diesem Fall kann die Station zum Öffnen der
Beutel vorzugsweise eine Saugeinrichtung aufweisen, die die beiden Wände der zunächst
flachliegenden Beutel voneinander trennt, wobei zum Festhalten der Beutelwände, sobald
sie geöffnet sind, auch mechanische Einrichtungen, wie beispielsweise Haken, vorgesehen
sein können.
[0024] Die Saugeinrichtung weist beispielsweise zwei vertikal bewegbare Sauger auf. Diese
Sauger bewegen sich außerhalb des Schachtbereichs, d.h. außerhalb des Bereichs des
Querschnitts des geöffneten Beutels. Beim Stand der Technik bewegen sich die Sauger
innerhalb des geöffneten Beutelquerschnitts. Durch den Einsatz von verschwenkbaren
Haken kann der Beutel sich in nahezu offenem Zustand vom Sauger lösen.
[0025] Sobald der Beutel gefüllt ist und von dem Schieber um nur einen kurzen Weg in Richtung
auf die Verschließstation geschoben wurde, können die Sauger wieder abwärts gefahren
werden, um den nächsten Beutel anzusaugen. Dies führt zu einer Ausbringungsleistung
der Vorrichtung, die mit dem bisherigen Verfahren nicht möglich war.
[0026] Die Haken schwenken unmittelbar nach Anheben des Beutels durch den Sauger unter den
Sauger und unterstützen diesen beim Hochziehen des Beutels.
[0027] Zur Auf- und Abbewegung der Sauger kann insbesondere ein Servogetriebemotor vorgesehen
sein. Damit läßt sich der Hub der Saugeinrichtung auch während des Betriebs der Vorrichtung
ändern. Aus diesem Grunde wird es möglich, einen Beutelstapel von oben nach unten
abzuarbeiten, ohne daß der Beutelstapel angehoben zu werden braucht. Der jeweils oberste
Beutel kann also durchaus auf verschiedener Höhe liegen, ohne daß die Vorrichtung
dadurch langsamer wird. Auch diese Maßnahme der Veränderung des unteren Umkehrpunktes
der Saugeinrichtung führt zu einer starken Vereinfachung der Zuführeinrichtung für
den Beutelstapel.
[0028] Im Fall der Verwendung von aus Kunststoff bestehenden Beuteln ist die Verschließstation
insbesondere eine Schweißstation, die die Beutel nach ihrer Befüllung verschweißt.
[0029] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge ergeben sich aus den Patentansprüchen,
deren Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer Einrichtung zum Verfahren eines Schachtes;
- Fig. 3
- eine Stirnansicht der Anordnung der Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf zwei Schieber;
- Fig. 5
- eine Einzelansicht einer Möglichkeit zur Bewegung eines Schiebers aus der Transportbahn
heraus;
- Fig. 6
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung einer weiteren Möglichkeit zur Herausbewegung
des Schiebers aus der Transportbahn;
- Fig. 7
- in vergrößertem Maßstab eine Ansicht des verfahrbaren Schachtes in Transportrichtung.
[0030] In Fig. 1 ist stark vereinfacht in einem Maschinenrahmen 1 eine Vorrichtung nach
der Erfindung dargestellt. Die Seitenansicht zeigt die Vorrichtung so, daß die Transportrichtung,
in der die Gegenstände durch die Vorrichtung transportiert werden, von rechts nach
links verläuft. In gleicher Richtung werden auch die einzelnen Teile der Vorrichtung
zunächst beschrieben. Die zu verpackenden Gegenstände werden an einer Aufgabestelle
2 in die Vorrichtung eingebracht. Das Einbringen kann beispielsweise von hinten oder
von vorn erfolgen, also senkrecht zur Papierebene.
[0031] An die Aufgabestelle schließen sich in Transportrichtung zwei Komprimierstationen
3 an, die auf zwei Schienen 4 aufgesetzt und an diesen festgelegt sind. Unmittelbar
hinter den Komprimierstationen 3, d.h. in Fig. 1 links, ist eine Station 5 zum Öffnen
einer Verpackung angeordnet, die die Verpackung bereitstellt, öffnet und geöffnet
hält.
[0032] In Transportrichtung hinter der Station zum Öffnen und Bereitstellen der Verpackung
ist eine Verschließstation 6 angeordnet, die dazu dient, die gefüllten Verpackungen
an ihrer Eingabeseite zu verschließen. Im dargestellten Beispiel handelt es sich um
eine Station, die mit Hilfe von zwei bewegbaren Schweißbacken 7 einen aus Kunststoff
bestehenden Beutel verschließt. Die beiden Schweißbacken sind mit Hilfe von Schubstangen
8 bewegbar, wobei die Führungseinrichtung für die Schweißbacken 7 aus Gründen der
Vereinfachung nicht dargestellt ist. Beide Schubstangen 8 sind an einem Schwenkhebel
9 angelenkt, der von der Verschließstation um eine Achse 10 verschwenkt werden kann.
Bei der Verschwenkung werden die beiden Schweißbacken 7 aufeinanderzu bewegt, bis
sie sich etwa auf der halben Höhe der Verpackung treffen und dort den Beutelmund verschweißen.
[0033] Auch die Verschließstation 6 ist auf den Schienen 4 aufgesetzt und an diesen festgelegt.
[0034] Die an der Aufgabestelle in die Vorrichtung eingeführten Gegenstände werden zunächst
zwischen die Backen 11 der Komprimierstationen eingeschoben, worauf die Backen 11
aufeinanderzu bewegt werden, um die Gegenstände zu komprimieren. In komprimiertem
Zustand werden sie in die von der Station 5 bereit und geöffnet gehaltenen Beutel
eingeschoben und nach dem Einschieben zusammen mit der Verpackung zwischen den geöffneten
Schweißbacken 7 hindurchgeschoben. In einer Endstellung bleiben die Beutel mit den
Gegenständen dann stehen, worauf die Welle 10 verdreht wird, um den Beutel zu verschweißen.
[0035] Zum Verschieben der Gegenstände ist ein Schieber 12 vorgesehen, der eine zum Angriff
an den Gegenständen bestimmte Schieberplatte 13 aufweist. Die Schieberplatte 13 ist
mit Hilfe eines Schwenkhebels 14 an der Schiebereinrichtung 12 angelenkt. Die Schiebereinrichtung
12 wird mit Hilfe eines Linearantriebes 15 in Transportrichtung verschoben. Der in
Fig. 1 linke Umkehrpunkt für die Bewegung des Schieberelementes 12 ist so gewählt,
daß der Schieber den gefüllten Beutel in eine Position bringt, in der er von der Station
6 verschlossen werden kann. Von dort aus wird der Schieber 12 von dem Linearantrieb
15 wieder zurückbewegt. Damit die Schieberplatte 13 damit nicht in Konflikt mit den
erneut auf die Aufgabestelle 12 aufgelegten Gegenständen gelangt, kann die Schieberplatte
13 mit Hilfe eines Schwenkantriebes nach oben verschwenkt werden. Dieser Schwenkantrieb
kann in dem Schieber 12 selbst angeordnet sein und beispielsweise den Schwenkhebel
14 im Uhrzeigersinn anheben. Die Rückwärtsbewegung des Schiebers 12, in Fig. 1 also
nach rechts, geschieht soweit, bis die Schieberplatte 13 wieder vor den Gegenständen
angeordnet ist, in Fig. 1 also rechts von der Aufgabestelle. Auch diese Umkehrposition,
in der dann auch die Schieberplatte wieder in die dargestellte Position abgesenkt
wird, ist ebenfalls verstellbar.
[0036] Soll mit der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung eine kleinere Verpackung gefüllt
werden, so kann beispielsweise die rechte der beiden Komprimierstationen 3 von den
Schienen 4 abgenommen werden. Dann kann die Aufgabestelle 2 näher an die verbleibende
Komprimierstation 3 herangerückt werden und der rechte Umkehrpunkt des Schiebers 12
ebenfalls entsprchend abgeändert werden. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, daß kurze
Transportwege nicht nur für die zu verpackenden Gegenstände, sondern auch für den
Schieber möglich sind.
[0037] In ähnlicher Weise kann auch, wenn dies gewünscht wird, eine Änderung des Abstandes
zwischen den Stationen 5 und 6 durchgeführt werden.
[0038] Fig. 2 zeigt nun in etwas größerer Einzelheit die Station 5 zum Bereitstellen, Öffnen
und Geöffnethalten von Verpackungen, im dargestellten Beispiel von aus Kunststoff
bestehenden Beuteln 16.
[0039] Die Schiene 4 ist nur in einem Ausschnitt dargestellt. An der Schiene 4 ist die Station
5 festgelegt. Zum Öffnen der Beutel, die in einer strichpunktiert dargestellten Beutelebene
17 angeliefert werden, dienen zwei zu beiden Seiten des Transportweges angeordnete
Sauger 18 einer Saugeinrichtung. Die Sauger 18 sind auskragend an einer Führung angeordnet,
die eine vertikale Auf- und Abwärtsbewegung der Sauger 18 ermöglicht. Zum Antrieb
dieser Einrichtung sind Zahnstangen 19 vorgesehen, an deren oberem Ende die Sauger
18 angebracht sind. Mit der Verzahnung der Zahnstangen 19 kämmt ein drehangetriebenes
Zahnrad 20, das in Fig. 2 nur schematisch dargestellt ist. Durch Verdrehen des Zahnrades
20 im Uhrzeigersinn oder im Gegenunrzeigersinn wird der Sauger 18 auf- und abwärts
gefahren.
[0040] Die Sauger 18 sind so ausgebildet, daß sie die obere Wand eines Beutels 16 zunächst
anheben. Anschließend fährt ein schwenkbar an dem Sauger 18 angebrachter, in Fig.
2 nur angedeuteter Haken 21 unter die obere Beutelseite, um den Beutel auf diese Weise
besser zu halten. Durch das Aufwärtsfahren der Sauger 18 wird also der Beutel 16 geöffnet
und in geöffnetem Zustand gehalten.
[0041] Auch Fig. 3 zeigt die Anordnung der Sauger 18 an Führungen 22, die ebenfalls nur
schematisch dargestellt sind. Für den Antrieb der Zahnstangen 19 mit Hilfe der Zahnräder
20 dient eine das Drehmoment übertragende Welle 23, die von einem Antrieb 24 in Drehung
versetzt werden kann, beispielsweise einem Antriebsmotor.
[0042] Die Station 5 zum Öffnen und Geöffnethalten der Beutel 16 ist auf einer Traverse
25 montiert, die an ihrer Unterseite zwei Führungselemente 26 zum Führen auf den Schienen
4 aufweist. Die Führungselemente 26 sind so ausgebildet, daß sie die Schienen in deren
oberem Bereich umfassen, so daß eine exakte Führung und Ausrichtung der Station 5
gegeben ist. Die Festlegung der Station 5 an der gewünschten Stelle in Längsrichtung
der Schienen 4 kann in beliebiger Weise erfolgen, beispielsweise mit Hilfe von Klemmelementen.
[0043] Zum Einbringen der zu verpackenden Gegenstände in die geöffneten Beutel 16 dient
ein zusätzlich vorhandener Schacht 27, der ebenfalls in Transportrichtung der Vorrichtung
hin- und hergehend angetrieben werden kann. Zum Antrieb des Schachtes 27 dient eine
Linearführung 28 mit einem Antriebsmotor 29, siehe Fig. 2 und Fig. 3. Der Schacht
27 weist zwei Seitenwände 30 auf, die durch einen Boden 31 miteinander verbunden sind.
Die Vorderkante der Seitenwände 30 des Schachtes 27 ist mit einer abgerundeten Spitze
versehen, zur Erleichterung des Einfahrens in die geöffneten Beutel 16.
[0044] Der Boden 31 des Schachtes 27 ist über eine querverlaufende Stange 32 mit der Linearführung
28 verbunden. Die Stange ist an dem in Transportrichtung vorderen Ende des Bodens
30 befestigt, so daß der Schacht 37 fast vollständig in den geöffneten Beutel eingefahren
werden kann.
[0045] Die zu verpackenden Gegenstände werden von dem Schieber 12 zunächst in den Schacht
27 eingeschoben, ggf. in komprimiertem Zustand. Der Schacht 27 fährt sie dann in den
Beutel 16 ein. Der Weitertransport geschieht dann wieder mit Hilfe des Schiebers,
was möglich ist, da der Schacht 27 oben offen ist. Dieser wird dann wieder in die
Ausgangsposition zurückgezogen. Der Verschiebungsweg des Schachtes 27 entspricht etwa
der Tiefe des die Verpackung bildenden Beutels 16. Bei unterschiedlich großen Beuteln
kann auch der Verschiebeweg des Schachtes 27 eingestellt bzw. verändert werden.
[0046] Fig. 4 zeigt schematisch eine Aufsicht auf die Anlage mit zwei Schiebern 12. Für
jeden Schieber 12 ist ein eigener Linearantrieb 15 vorgesehen. Beide Linearantriebe
15 können unabhängig voneinander arbeiten, werden aber durch eine Steuerung in der
Anlage synchron gesteuert. Die beiden Schieber 12 arbeiten abwechselnd, so daß jeweils
ein Schieber die Gegenstände in die Verpackung einschiebt, während der andere sich
wieder in die Ausgangsposition zurückbewegt.
[0047] Die hin- und hergehende Bewegung der Schieber 12 kann beispielsweise mit Hilfe von
umlaufenden Zahnriemen erfolgen, die mit Hilfe von Motoren angetrieben werden. Die
Drehrichtung der Motoren ist umkehrbar. Dadurch können die Schieber hin- und herbewegt
werden. An jedem Schieber ist ein eigener Antriebsmotor 33 vorgesehen, der mit Hilfe
eines Getriebes den Schieberarm 14 anheben und absenken kann. Dadurch wird es möglich,
die Schieberplatte 13 des jeweils zurückkehrenden Schiebers 12 mit Hilfe des Schwenkarmes
14 anzuheben und nach Erreichen der in Fig. 1 rechten Ausgangsposition wieder abzusenken.
Die Stromversorgung der Motore 33 kann über mitgeführte Schleppkabel erfolgen. In
ähnlicher Weise wäre auch die Versorgung eines Druckluftmotors o.dgl. über mitgeführte
Schläuche möglich.
[0048] Während bei den Schiebern 12 der Fign. 1 und 4 das Anheben der Schieberplatte 13
durch ein Verschwenken eines Schieberarmes 14 geschieht, zeigt Fig. 5 eine andere
Möglichkeit der Bewegung der Schieberplatte 13 aus dem Bewegungsweg heraus.
[0049] Bei der Ausführungsform der Fig. 5 weist der Schieber 33 ein von dem Linearantrieb
15 antreibbares Schlittenelement 34 auf, ähnlich wie bei der Ausführungsform nach
den Fign. 1 bis 4. Dieses Schlittenelement wird also nur linear hin- und herbewegt.
In dem Schlittenelement 34 ist quer zur Transportrichtung verschiebbar ein Arm 35
gelagert, der im Bereich seines unteren Endes die Schieberplatte 13 aufweist. Der
geradlinig verschiebbare Arm 35 enthält eine Zahnstange 36, die mit einer Drehmomentwelle
37 direkt oder mit einem Zahnrad kämmt. Die Drehmomentwelle 37 erstreckt sich über
den gesamten Linearantrieb und ist an beiden Enden in je einem Lager 38 gelagert.
Bei der Längsverschiebung des Schlittens 34 bleibt der Eingriff zwischen der Zahnstange
36 und der Drehmomentwelle 37 erhalten, so daß durch Drehung der Welle 37 der Arm
35 an jeder beliebigen Stelle des Linearantriebes auf- und abwärts bewegt werden kann.
[0050] Bei der Ausführungsform der Fig. 6 ist wiederum an dem Linearantrieb 15 ein Schlittenelement
34 in Transportrichtung verschiebbar angeordnet, das seinerseits einen quer zur Transportrichtung
verschiebbaren Arm 40 enthält. Am unteren Ende des aus dem Schlittenelement 34 herausragenden
Armes 40 ist ein Arm 39 angebracht, der an seinem vorderen freien Ende zur Aufnahme
der Schieberplatte 13 bestimmt ist. Die Bewegung des Armes 40 gegenüber dem Schlittenelement
34 geschieht mit Hilfe eines Druckkolbenzylinders, eines kolbenstangenlosen Zylinders
oder dergleichen. Hier kann die erforderliche Hydraulikflüssigkeit mit einem mitgeführten
Schlauch eingespeist werden.
[0051] Die Erfindung schafft eine Anlage, die durch Auswechseln von Einzelteilen, Verändern
von Abständen der an den Schienen 4 angebrachten Stationen und durch Ändern der Umkehrpunkte
der Bewegungen der sonstigen Elemente mit geringem Aufwand an unterschiedliche Packungsgrößen
und unterschiedliche, zu verpackende Gegenstände angepaßt werden kann. Trotz der Möglichkeit
der Anpassung der unterschiedliche Gegebenheiten weist die Anlage dennoch kurze Transportwege
auf, so daß sie mit einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit arbeiten kann.
[0052] Fig. 7 zeigt nochmals in vergrößertem Maßstab stark vereinfacht die gegenseitige
Anordnung des Stapels von Beuteln, des verfahrbaren Schachtes 27 und der Saugeinrichtung.
Es ist dabei zu sehen, daß die Sauger 18 den Beutel so öffnen, daß sie selbst außerhalb
des Querschnittsbereiches des Schachtes 27 angeordnet sind. Der Beutel wird soweit
geöffnet, daß er etwas größer ist als der Querschnitt des Schachtes, damit dieser
einfach in ihn einfahren kann. Die Seitenwände 30 des Schachtes 27 sind leicht nach
außen gewölbt, in einer Krümmung, die etwa der Form eines gefüllten und verschlossenen
Beutels entspricht. Dadurch wird eine Überkomprimierung der zu verpackenden Gegenstände
innerhalb des Schachtes 27 vermieden.
[0053] Die Krümmung der Seitenwände 30 ist nur in dem Bereich des Schachtes gegeben, der
bei vollständig in den Beutel eingefahrenem Schacht in dem Beutel liegt. Derjenige
Teil des Schachtes, der dann noch außerhalb des Beutels liegt, weist ebene Seitenwände
auf. Diese sind an die Komprimierstation angepaßt.
[0054] Die Seitenwände 30 können, wie dies schematisch dargestellt ist, hohl bzw. doppelwandig
sein, so daß sie mit einer Druckluftquelle verbunden werden können. Durch ggf. über
Ventile steuerbare Öffnungen an der Außenseite und/oder Innenseite der Seitenwände
30 kann dadurch ein Luftkissen erzeugt werden, entweder zwischen den Seitenwänden
und den zu verpackenden Gegenständen oder aber zwischen den Seitenwänden und der Innenseite
des Beutels.
[0055] Wenn der Beutel gefüllt ist, wird er von dem Schieber in Fig. 1 nach links weitergeschoben.
Während dieser Weitertransport-Bewegung können die Sauger 18 der Saugeinrichtung bereits
wieder nach unten abgesenkt werden, um den nächsten Beute] zu holen und diesen zu
öffnen. Dies kann gleichzeitig mit der Rückwärtsbewegung des Schachtes erfolgen.
[0056] Verringert sich während des Betriebes der Vorrichtung die Höhe des Beutelstapels,
so braucht dieser nicht angehoben zu werden, da man die unteren Umkehrpunkte der Sauger
18 bei ihrer vertikalen Bewegung verändern kann.
1. Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen, mit
1.1 einer Aufgabenstelle (2), an der die zu verpackenden Gegenstände einzeln oder
als Stapel in die Vorrichtung eingegeben werden,
1.2 einer Station (5) zum Bereitstellen und/oder Öffnen der Verpackung,
1.3 einer Station (6) zum Verschließen der gefüllten Verpackung,
1.4 einem Schieber (12) zum Transport der Gegenstände von der Aufgabestelle (2) in
die geöffnete Verpackung und mit dieser zu der Verschließstation (6), sowie mit
1.5 mindestens einer in Transportrichtung des Schiebers (12) verlaufenden Schiene
(4), vorzugsweise einem Paar von Schienen (4), an denen
1.5.1 mindestens die Station (5) zum Öffnen der Verpackung und die Station (6) zum
Veschließen der Verpackung festlegbar sind, wobei
1.5.2 mindestens eine der Stationen (5, 6) längs der Schiene(n) (4) verstellbar festlegbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Luftkissens
zwischen der mindestens einen Schiene (4) und der verstellbaren Station (5, 6).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der mindestens eine Station (5, 6) austauschbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Komprimierstation (3)
zum Komprimieren der zu verpackenden Gegenstände vor ihrem Einschieben in die geöffnete
Verpackung, wobei diese Station (3) auswechselbar und längs der Schiene (4) verstellbar
festlegbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Schieber (12, 13)
zwischen zwei Umkehrpunkten hin- und hergehend angeordnet ist und die Umkehrpunkte
verstellbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der zur Realisierung der verstellbaren Umkehrpunkte
der Schieber (12, 13) ein mit einem Getriebemotor (33) versehenes Schlittenelement
(34) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Schieber (12, 13)
bei seiner Rückkehrbewegung aus der Bahn der Gegenstände heraus bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit zwei abwechselnd wirksamen
Schieber (12, 13), die derart geführt sind, daß sie bei der Rückwärtsbewegung aus
der Bahn des jeweils anderen Schiebers (12, 13) heraus bewegt werden.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Schieber (12, 13)
bei seiner Rückwärtsbewegung nach oben bewegt, insbesondere verschwenkt wird.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem in Transportrichtung
verfahrbaren Schacht (27), der die Gegenstände aufnimmt und in die geöffnete Verpackung
eingefahren wird, wobei die Umkehrpunkte der hin- und hergehenden Bewegung des Schachtes
(27) verstellbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der der Schacht (27) mindestens teilweise gewölbte,
ggf. zur Erzeugung eines Luftkissens hohle Seitenwände (30) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Verpackungen Beutel
(16) sind und die Station (5) zum Öffnen der Beutel (16) eine Saugeinrichtung aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der die Saugeinrichtung zwei außerhalb des Querschnitts
des geöffneten Beutels angeordnete, inbesondere vertikal bewegbare Sauger (28) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, bei der die Verschließstation (6)
zwei Schweißbacken (7) zum Verschweißen der aus Kunststoff bestehenden Beutel (16)
aufweist.