[0001] Die Erfindung betrifft ein Dosierventil nach der Gattung des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Dosierventile sind in den verschiedensten Ausführungen vorbekannt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgleiches Dosierventil zu schaffen,
das durch einfache Maßnahmen nicht korrodieren kann.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen/Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0005] Dadurch, daß das Ventilgehäuse aus Kunststoff besteht und einteilig mit einem Flansch
versehen ist, der vom Befestigungskragen aufgenommen ist zum flüssigkeits- und druckgasdichten
Aufliegen auf den Behältermündungsrand, wird durch einfache Maßnahmen eine Korrosion
des Ventils durch eine korrodierende Flüssigkeit, zum Beispiel durch eine peroxidhaltige
Flüssigkeit (Haarfärbeprodukt), verhindert (Anspruch 1).
[0006] Eine weitere korrosionsverhindernde Maßnahme ergibt sich daraus, daß der Druckgasbehälter
aus Kunststoff besteht. Dies hat den Vorteil, daß auf ein ansonsten mit einem Schutzlack
beschichteten Metalldruckgasbehälter oder auf einen Glasdruckbehälter verzichtet werden
kann (Anspruch 2).
[0007] Besonders einfach läßt sich ein korrosionsfestes Dosierventil nach Art eines Kolbenschiebers
realisieren (Anspruch 3).
[0008] In einer vorteilhaften Ausbildung des Dosierventils nach Art eines Kolbenschiebers
ist vorgesehen, daß der Abgabestutzen im unteren Endbereich mit mindestens einem Querkanal
versehen ist und von einem nichtkorrodierenden Zylinderteil, zum Beispiel aus einem
Kunststoff, wie vorzugsweise aus Gründen der Dichtigkeit aus einem Elastomer, umschlossen
ist (Anspruch 4, 5 und 6).
[0009] Als Federbelastung für den Abgabestutzen ist vorgesehen, daß der Abgabestutzen einteilig
mit einer Tellerfeder versehen ist, die einen Halteflansch ungefähr gleichen Durchmessers
aufweist, wie der Flansch des Ventilgehäuses (Anspruch 8). Es kann aber auch eine
Kombination der Merkmale nach den Ansprüchen 7 und 8 vorgesehen werden, wodurch zwei
Federn wirksam sind; oder es kann bei der Druckfeder nach dem Anspruch 7 vorgesehen
werden, anstatt der Tellerfeder nach dem Anspruch 8 nur eine entsprechende Axialführung
des Abgabestutzens vorzusehen,
[0010] Die Erfindung wird anhand von drei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0011] Es zeigt:
- Figur 1
- in einem Axialschnitt ein erstes Ausführungsbeipiel;
- Figur 2
- in einem Axialschnitt ein zweites Ausführungsbeispiel, und
- Figur 3
- in einem Axialschnitt ein drittes Ausführungsbeispiel.
[0012] Die Figur 1 zeigt ein Dosierventil 1 für einen Druckgasbehälter 2 mit einem einer
Behältermündung 3 zugeordneten Befestigungskragen 4, und einem Behältermündungsrand
5 mit einer Dichtung 6, wobei das Dosierventil 1 ein Ventilgehäuse 7 und einen aus
Kunststoff bestehenden federbelasteten Abgabestutzen 8 mit einem Austrittskanal 9
aufweist. Das Ventilgehäuse 7 besteht aus Kunststoff und ist einteilig mit einem Flansch
10 versehen, der vom Befestigungskragen 4 aufgenommen ist zum flüssigkeits- und druckgasdichten
Aufliegen auf den Behältermündungsrand 5. Vorzugsweise besteht der Befestigungskragen
4 aus Metall.
[0013] Das Dosierventil 1 ist nach Art eines Kolbenschiebers aufgebaut, wobei der Abgabestutzen
8 im unteren Endbereich 12 mit mindestens einem Querkanal 13, 13.1 versehen ist und
von einem nichtkorrodierenden Zylinderteil 14, zum Beispiel aus Kunststoff oder aus
einem Elastomer, umschlossen ist. Das aus einem Elastomer bestehende Zylinderteil
14 weist besonders gute Dichteigenschaften auf (Toleranzausgleich). Der Abgabestutzen
8 ist einteilig mit einer Tellerfeder 15 versehen, die als eine Druckfeder wirkt und
nach dem Betätigen auf den Abgabestutzen 8 (rechte Seite) wieder die Verschlußstellung
(linke Seite) herbeiführt. Die Tellerfeder 15 ist mit einem radial angeordneten Halteflansch
16 verbunden, der ungefähr einen gleichen Durchmesser aufweist wie der Flansch 10
des Ventilgehäuses 7. Das hier dargestellte Dosierventil 1 ist für ein kopfstehendes
Applizieren von beispielsweise Schaum vorgesehen, wobei eine entsprechende Flüssigkeit
bei der Dosierventilstellung nach der rechten Seite der Figur 1 (und 2 und 3) über
die Querkanäle 13, 13.1 und dem Austrittskanal 9 aus dem Dosierventil 1 austritt.
Für ein kopfaufstehendes Applizieren ist das Ventilgehäuse 7 lediglich mit einer nicht
dargestellten Steigrohraufnahme und einem dazu angepaßten Steigrohr zu versehen. Zur
unteren Hubbegrenzung des Abgabestutzens 8 kann - wie gestrichelt angedeutet - ein
entsprechender Anschlag 17 vorgesehen werden.
[0014] Das Dosierventil 1.1 nach der Figur 2 unterscheidet sich vom Dosierventil 1 nach
der Figur 1 im wesentlichen dadurch, daß das aus Elastomer bestehende Zylinderteil
14 eine nach oben hin als eine Druckfeder wirkende Verlängerung 11 aufweist.
[0015] Nach der Figur 3 ist der Abgabestutzen 8.1 mit einer oberen Hubbegrenzung mit dem
Befestigungskragen 4 kraftschlüssig verbunden. Dadurch entfällt der Halteflansch 16
nach der Figur 1 und 2. Wie gestrichelt angedeutet, kann zur unteren Hubbegrenzung
ein unterer Anschlag 17.1 vorgesehen werden.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1, 1.1, 1.2
- Dosierventil
- 2
- Druckgasbehälter
- 3
- Behältermündung
- 4
- Befestigungskragen
- 5
- Behältermündungsrand
- 6
- Dichtung
- 7
- Ventilgehäuse
- 8, 8.1, 8.2
- Abgabestutzen
- 9
- Austrittskanal
- 10
- Flansch
- 11
- Verlängerung
- 12
- Unterer Endbereich
- 13, 13.1
- Querkanal
- 14
- Zylinderteil
- 15
- Tellerfeder
- 16
- Halteflansch
- 17, 17.1
- Anschlag
1. Dosierventil (1, 1.1, 1.2) für einen Druckgasbehälter (2) mit einem einer Behältermündung
(3) angeordneten Befestigungskragen (4), und einem Behältermündungsrand (5) mit einer
Dichtung (6), wobei das Dosierventil (1) ein Ventilgehäuse (7) und einen aus Kunststoff
bestehenden federbelasteten Abgabestutzen (8) mit einem Austrittskanal (9) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilgehäuse (7) aus Kunststoff besteht und einteilig mit einem Flansch (10)
versehen ist, der vom Befestigungskragen (4) aufgenommen ist zum flüssigkeits- und
druckgasdichten Aufliegen auf den Behältermündungsrand (5).
2. Dosierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgasbehälter (2)
aus Kunststoff besteht.
3. Dosierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dosierventil (1) nach
Art eines Kolbenschiebers vorgesehen ist.
4. Dosierventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgabestutzen (8) im
unteren Endbereich (12) mit mindestens einem Querkanal (13, 13.1) versehen ist und
von einem nichtkorrodierenden Zylinderteil (14) umschlossen ist.
5. Dosierventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderteil (14) aus
einem Kunststoff besteht.
6. Dosierventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff ein Elastomer
vorgesehen ist.
7. Dosierventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Elastomer bestehende
Zylinderteil (14) eine nach oben hin als eine Druckfeder wirkende Verlängerung (11)
aufweist.
8. Dosierventil nach mindestens Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgabestutzen
(8) einteilig mit einer Tellerfeder (15) versehen ist, die einen Halteflansch (16)
ungefähr gleichen Durchmessers aufweist wie der Flansch (10) des Ventilgehäuses (7).