[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Gewebe, vorzugsweise Glasfaser-Gittergewebe,
bestehende Eckarmierung als Putzeinlage im Bereich von Fensterstürzen, Fensterbänken
oder ähnlichen Mauerwandöffnungen, bei denen über Eck liegende Abschnitte je für sich
winkelförmig gestaltet sind mit einer Winkelscheitellinie, welche die Eckenkante schneidet,
und bei welcher das Gewebe des einen Abschnitts sich, jeweils über die Eckenkante
reichend, bis in eine Überlappung des angrenzenden Abschnitts erstreckt.
[0002] Vorwiegend bei Dämm-Maßnahmen ist das richtige Ausführen der Eckarmierungen wegen
der Gefahr von Diagonalrißbildungen von besonderer Bedeutung. Durch die Einlage von
Glasfaser-Gittergewebe über die komplette Fläche des Bauteils werden die Abbindespannungen
im Grunde gut aufgefangen. Jedoch entstehen durch die unterbrochene Putzschale in
den Eckbereichen von bspw. Fenstern oder Türen diagonal verlaufende Abbindespannungen,
die anders als die horizontalen und vertikalen Abbindespannungen keine entsprechenden
Ausgleichskräfte vorfinden. Man setzt in diesen kritischen Bereichen daher sogenannte
Armierungspfeile ein. Auch hierbei gilt es, genügende Überlappungen vorzusehen. Die
entsprechenden Anpassungen geschehen an der Baustelle.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, dem Verarbeiter ein das entsprechend lästige Vorkonfektionieren
ersparendes Armierungselement an die Hand zu geben, das rasch sowie korrekt verlaufsangepaßt
zuordbar sein soll, mit in sich tragender Festigkeit.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
[0005] Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Eckarmierung erhöhten Gebrauchswerts
erzielt. Es entfällt das individuelle Zurechtschneiden und meist zeitraubende Zusammensetzen
am Bau. Vielmehr liegt ein vollständig vormontierbarer, winkelförmiger, selbsttragender
Körper vor. Der ist gut handhabbar und sicher eckanschmiegbar an den Zielort zu verbringen.
Die Bereithaltung ist raumsparend, da die Gegenstände ineinanderschachtel- und stapelbar
sind. Erreicht ist das alles zunächst durch eine mit dem Gewebe verbundene Stabilisierungs-Winkelschiene,
die mit ihrer Scheitelkante in der Innenkehle der Winkelscheitellinie liegt und eine
Abknickung besitzt, deren Knicklinie in der Eckenkante verläuft. Das lappige Glasfaser-Gittergewebe
erhält durch die zugeordnete Winkelschiene eine Art "Rückgrat" und ist so besser beherrschbar.
Letztere wirkt zudem wie ein Paßstück. Ihre Einlagerung in der Innenkehle der Winkelscheitellinie
führt auch zu einer narrensicheren Verlegung mit außenseitig liegendem Gewebe. Die
Abknickung fungiert zudem als Scharnierzone. So laßt sich die Eckarmierung im Handumdrehen
auf unterschiedliche Eckwinkel einstellen, wenn die Überlappung (noch) nicht fixiert
ist. Außerdem wirkt die Stabilisierungs-Winkelschiene selbst als der Sicht entzogener
mechanischer Kantenschutz. Weiter ist es von Vorteil, daß die Schenkelaußenflächen
der Stabilisierungs-Winkelschiene an die Glasfaser-Gittergewebe-Innenfläche angesiegelt
ist. Es kann sich um eine übliche Klebeverbindung oder aber auch um eine thermische
Anbindung handeln. Sogar ein Nähen, Heften oder Klammern ist anwendbar, auch kombinativ.
Weiter wird vorgeschlagen, daß die Stabilisierungs-Winkelschiene aus einem Metall-Lochblech
besteht, vorzugsweise Aluminium. Solches Material hat den Vorteil der guten plastischen
Verformbarkeit und damit vor allem der Knickfähigkeit; die Lochung erlaubt Mörtel-
bzw. Einputzbrücken im Kleber bzw. in der Spachtelmasse. Außer Aluminium kommt natürlich
auch Edelstahl in Frage. Selbst preiswertere Materialien, wie Kunststoff, können zum
Einsatz kommen. Es ist sogar eine Ausgestaltung des Armierungselements dahingehend
denkbar, daß es aus besonders starkem Gewebe, wie Panzergewebe besteht. Hier könnte
sogar eine Winkelschiene entbehrlich werden; solches Gewebe hat zweckmäßig ein Flächengewicht
von 210-500 g/m
2. Eine vorteilhafte Ausgestaltung wird erzielt durch mehrere in Breitenrichtung nebeneinander
verlaufende Lochreihen. Eine solche Siebstruktur verringert Gewicht und reduziert
Materialaufwand. Wird weiter so vorgegangen, daß die Durchmesser der Löcher, welche
der Scheitelkante näher liegen, einen kleineren Durchmesser besitzen als die weiter
auswärts liegenden Löcher, so ergibt sich für den Kantenbereich selbst eine größere
Materialanhäufung und somit auch höhere Stabilität, während marginal eine zunehmend
großmaschigere Siebstruktur entsteht, in stärkerer Annäherung an das Gittergebilde
des Gewebes. Winkelschienenstabilisierend wirkt sich sodann die Maßnahme aus, daß
die Scheitelkante auf der Innenseite einen gerundeten Freiraum formt. Der Kleber oder
die Spachtelmasse kann hier praktisch wulstbildend eingeformt sein. Der im Querschnitt
gesehene gerundete Freiraum kann sich auch peripher fortsetzen, so daß der Scheitel
praktisch insgesamt eine erkerartige Rinne formt. Schließlich besteht noch ein vorteilhaftes
Merkmal der Erfindung darin, daß die Schenkelbreite in den zwei Abschnitten so vorgefertigt
ist, daß sich der in die Leibung erstreckende Abschnitt nach der Leibungsbreite bemißt
und der andere Abschnitt in Überlappung auf das wandseitig aufgebrachte Gewebe mindestens
8 bis 10 cm hat. Eine Ausgestaltung von sogar eigenständiger Bedeutung besteht endlich
noch darin, daß die Stabilisierungs-Winkelschiene zwei Gewebeabschnitte zu einem Bauteil
verbindet, die, einander überlappend, also je über die Scheitelkante der Stabilisierungs-Winkelschiene
hinaus reichen. Endlich wird noch vorgeschlagen, daß der zweite Geweheabschnitt von
einem umgeschlagenen, über den Rücken der Stabilisierungs-Winkelschiene gelegten Abschnitt
des Gewebes gebildet ist. So oder so erhält auch dieser Armierungspfeil über die Stabilisierungs-Winkelschiene
einen definierten Zuordnungsanschlag mit korrekter automatischer Ausrichtung in der
Diagonalen, respektive in der Gehrungsrichtung. Die Anbindung der Gewebeabschnitte
geschieht auch hier über ein Ansiegeln.
[0006] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand zweier zeichnerisch veranschaulichter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Fensterbestückung mit Eckarmierungen gemäß erstem Ausführungsbeispiel, und zwar
drei in zugeordnetem Zustand und eine Eckarmierung in Zuordnung begriffen, das Ganze
in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- ebenfalls in schaubildlicher Wiedergabe eine Eckarmierung in Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- diese Eckarmierung zu einem fertigen Bauteil vereinigt,
- Fig. 4
- die Eckarmierung unter Einschließen eines üblichen Anschluß-Verlegewinkels von 90°,
- Fig. 5
- dieselbe unter Ausbildung eines größeren stumpfen Winkels,
- Fig. 6
- die Eckarmierung in einen spitzen Winkel überführt,
- Fig. 7
- den Schnitt gemäß Linie VII-VII in Fig. 1,
- Fig. 7a
- eine Variante des Eckprofils der Stabilisierungs-Winkelschiene,
- Fig. 8
- den Schnitt gemäß Linie VIII-VIII in Fig. 7, die Lochstruktur verdeutlichend,
- Fig. 9
- die Eckarmierung gemäß zweitem Ausführungsbeispiel in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 10
- den Schnitt gemäß Linie X-X in Fig. 9,
- Fig. 11
- eine Herausvergrößerung der Partie XI in Fig. 10,
- Fig. 12
- ein Detail dieser Lösung,
- Fig. 13
- eine Herausvergrößerung der rechtsseitigen Armierung in Fig. 9 und
- Fig. 14
- die Eckarmierung gemäß zweitem Ausführungsbeispiel in Explosionsdarstellung.
[0007] Die an den Ecken 1 einer Mauerwandöffnung 2 auf der Außenseite eines entsprechenden
Bauteils 3 anordbaren Eckarmierungen tragen in ihrer Ganzheit das Bezugszeichen E.
[0008] Bezüglich der besagten Maueröffnung 2 handelt es sich in aller Regel um Fenster,
Türen etc. Solche Eckarmierungen E dienen als Putzeinlage im Bereich der dortigen
Ecken 1 der Fensterstürze oder Fensterbänke.
[0009] Jede der untereinander gleich gestalteten Eckarmierungen E besteht aus einem winkelförmigen
Bauteil, welches anteilig eine Leibung 4 und eine Außenfläche 5 eckkantenüberschreitend
belegt, und zwar untergeben von Kleber bzw. Spachtelmasse und überdeckt von danach
aufzubringendem Kleber oder aufzubringender Spachtelmasse, so daß schließlich eine
der Sicht entzogene Einbettung in diesem Bauteil 3 vorliegt.
[0010] Die Eckarmierung E besteht in der Hauptsache aus Gewebe, hier aus einem Glasfaser-Gittergewebe
G. Die Gitterung ist aus verständlichen Gründen nur partiell dargestellt. Es (G) ist
alkalibeständig ausgerüstet, farbig gehalten, besitzt eine Maschenweite von ca. 4
x 4 bis 10 x 10 mm und ein Flächengewicht von ca. 135-230 g/m
2; soweit das Armierungselement nur aus Panzergewebe hergestellt wird, kommen Gewebe
mit 210-500 g/m
2 zum Einsatz.
[0011] Die Eckarmierung E weist dementsprechend über Eck liegende Abschnitte a, b auf, die
je für sich winkelförmig gestaltet sind. Mit a sind die Abschnitte bezeichnet, welche
auf der Außenfläche 5 aufliegen, mit b hingegen die, welche gegen die Leibung 4 treten.
Die Abschnitte a zu b schließen einen Winkel von ca. 90° ein. Ihre Winkelscheitellinie
ist mit c bezeichnet. Sie schneiden einander in einer Eckenkante 6.
[0012] Die Eckenkante 6 ist durch das Ende jeweiliger Steckschlitze 7 das Bauteil mitbildender,
im Kreuzsteckverbund stehender Gewebezuschnitte erzielt. Deren Fläche ist so, daß
zum einen die mit a und b bezeichneten Abschnitte gebildet werden können und aufgrund
entsprechender Tiefe der Steckschlitze 7 auch über die besagte Eckenkante 6 reichende
Abschnitte a' und b' vorliegen, die einander überlappen. Die Überlappung ist mit 8
bezeichnet. Sie setzt ab der Eckenkante 6 ein, und zwar sowohl außenflächenseitig
als auch leibungsseitig. Die entsprechende Überlappung bis in die angrenzenden Abschnitte
a und b ergibt sich besonders deutlich aus Fig. 3. Es kann dabei die volle Schenkelbreite
genutzt werden.
[0013] Die leibungsseitige Überlappung ist mit 8' bezeichnet.
[0014] Mit dem Gewebe G verbunden ist eine Winkelschiene S. Sie ist auch im Querschnitt
winkelförmig und besteht vorzugsweise aus Aluminium, PVC oder nur aus Gewebe (Panzergewebe).
[0015] Die Zuordnung ist dergestalt vorgenommen, daß die Stabilisierungs-Winkelschiene S
mit ihrer äußeren Scheitelkante 9 in der Innenkehle 10 der Winkelscheitellinie c liegt.
Es handelt sich um eine Art tragender Ineinanderschachtelung der im Querschnitt winkelförmigen
Teile.
[0016] Die von einem entsprechenden Winkelprofil abgelängte Leiste folgt dem Winkelverlauf
der Abschnitte a, b auch in Längsrichtung. Hierzu ist die Stabilisierungs-Winkelschiene
S abgeknickt, nachdem ihr frontseitiger Schenkel 12 bis auf die Scheitelkante 9 auf
kürzestem Wege quer zur Erstreckungsrichtung der entsprechenden Leiste durchtrennt
worden ist.
[0017] Die erwähnte Abknickung geht besonders deutlich aus Fig. 2, links oben hervor. Die
Knicklinie trägt das Bezugszeichen 11. Die Knicklinie 11 verläuft in der Eckenkante
6 der Eckarmierung E.
[0018] Zur Erzielung eines einfachen, gebrauchsstabilen Zusammenhalts von Gewebe G und Stabilisierungs-Winkelschiene
S ist so vorgegangen, daß die Schenkelaußenflächen 12' beider Schenkel 12 der Stabilisierungs-Winkelschiene
S an die korrespondierende Innenfläche 13 des Glasfaser-Gittergewebes angesiegelt
ist. Die entsprechende Siegelschicht 14 geht aus Fig. 12 hervor, darstellend das zweite
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es kann sich auch um eine Klebeschicht handeln.
Sie tritt als Zwischenschicht auf.
[0019] Unterbrochen ist die besagte Siegelschicht 14 jedoch im Bereich von Löchern 15, beruhend
auf der Tatsache, daß die Stabilisierungs-Winkelschiene S aus einem Lochblech besteht.
Dessen beide Schenkel 12 weisen in Breitenrichtung nebeneinander verlaufende Lochreihen
auf. Die Durchmesser der Löcher 15 sind unterschiedlich. Die Löcher 15, welche die
der Scheitelkante 9 näherliegende Lochreihe bilden, sind kleiner als die der Lochreihe,
welche der Randkante 12'' der Schenkel 12 näherliegen. Auch können Lochunterbrechungen
berücksichtigt werden, wie das bspw. aus Fig. 8 hervorgeht. Die entsprechende Unterbrechung
trägt das Bezugszeichen 16.
[0020] Die peripheren Löcher 15 weisen nahezu den doppelten Durchmesser der benachbarten
auf. Die Schenkel 12 der Stabilisierungs-Winkelschiene S sind gleich breit.
[0021] Dagegen weisen die Abschnitte a, b, respektive a', b' unterschiedliche Breite auf.
Das sieht konkret so aus, daß die der Außenfläche 5 des Bauteils 3 zugewandten Abschnitte
a nebst Abschnitts a' für die Überlappung 8 breiter ist die der Leibung 4 zugewandten
Abschnitte b nebst b' für die diesbezügliche Überlappung 8'. Die größere Schenkelbreite
beträgt ca. ein Drittel mehr als die kleinere. Die kleinere Breite unterschreitet
jedoch nicht 10 cm.
[0022] Die Stabilisierungs-Winkelschiene S gemäß zweitem Ausführungsbeispiel ist als sogenannter
Armierungspfeil realisiert. Sein Pfeilschwanz ist um ca. 90° symmetrisch ausgeschnitten,
passend auf die Kontur einer normalen Ecke 1. Dieses in seiner Gesamtheit mit Eckarmierung
E' deklarierte Bauteil erstreckt sich mit seiner Symmetrieachse x-x in der wandungsseitigen
Gehrung liegend, also im wesentlichen diagonal verlaufend. Die eine maschenbildende
Fadenschar des Glasfaser-Gittergewebes, sprich Gewebe G, verläuft parallel zur genannten
Symmetrieachse x-x, während die andere diese senkrecht quert.
[0023] Eckabgewandt läuft der dortige, längliche Streifen am Gewebe G in eine der Schwanzkontur
entsprechende Positivkontur als Spitze aus, ebenfalls ca. 90° einschließend.
[0024] Ein zweiter Gewebeabschnitt G' bildet einen eckseitigen Abschluß dieses Bauteils,
respektive dieser Armierung E'.
[0025] Als Verbindungsbrücke dient die oben detailliert beschriebene Stabilisierungs-Winkelschiene
S. Das großflächigere, der Außenfläche 5 zugedachte Gewebe G, der Pfeilkörper also,
befindet sich auf dem plan zur erwähnten Fläche liegenden Schenkel 12 der Winkelschiene
S.
[0026] Auch hier ist die Versiegelung in entsprechender Weise über die Schenkelaußenfläche
12' bewirkt. Der mit G' bezeichnete Gewebeabschnitt sitzt auf der anderen Schenkelaußenfläche
12' des Stabilisierungs-Winkelschenkels S, in gleicher Weise befestigt. Beide gitterbildenden
Elemente übergreifen die Scheitelkante 9 der Stabilisierungs-Winkelleiste S und überlappen
einander. G kann auch durchgehend über die Schenkelaußenflächen 12' geführt sein.
Am Scheitelpunkt des Winkelschenkels S darf keine Unterbrechung des Gewebes G vorliegen.
Dabei wird der pfeilschwanzseitige Abschnitt gehrungsgeschlitzt umgeschlagen und schlitzseitig
schließlich durch einen überlappenden Zwickelstreifen geschlossen werden. Die oben
schon erläuterte klebetechnische Seite sieht hier sinngemäß aus. Die Bezugsziffern
sind, zum Teil ohne textliche Wiederholungen, übertragen.
[0027] Beide Ausführungsbeispiele geben eine Eckarmierung E bzw. E' an, die exakt in die
beschriebenen Ecken 1 anschlagbegrenzt einsetzbar sind. Es bedarf lediglich der Fixierung,
sei es unter Verwendung von Hilfsmitteln, wie Kleber oder Spachtelmasse. Selbstredend
sind die Eckarmierungen auf bspw. schon vorhandene Armierungen aus Glasfaser-Gittergewebe
aufgebracht, so daß die ganze Fassade gleiche Armierungsbedingungen aufweist.
[0028] Bezüglich der Variante Fig. 7a bleibt noch festzuhalten, daß dort die Scheitelkante
9 eine erkennbar über 90° hinausgehende konvexe Rundung aufweist. Das führt innenseitig
zu einem erkerartigen Freiraum 17. Die Schenkel 12 müssen nicht tangierend einlaufen,
sondern können einen Knickansatz 18 bilden. Von dort ausgehend, können die Schenkel
12 leicht divergieren, ohne jedoch außenseitig den rechten Winkel zu verlassen.
[0029] Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine Profilstudie, gemäß der, ausgehend von einer typischen
rechtwinkligen Ecke auch stumpfwinklige Eckprofile und sogar ein spitzwinkliges Eckprofil
armierungsmäßig abgedeckt sein kann, wenn die Überlappung 8 nicht in der gemäß Fig.
4 wiedergegebenen Grundform fixiert ist, was durch Klebung, Versiegelung oder gar
Heftung möglich wäre. Das Gewebe, das auf das Winkelelement aufgebracht wird, muß
an den Enden ca. 5 bis 10 cm überstehen, damit es den in der Verlängerung angebrachten
Gewebeeckwinkel an den Stößen überlappt und somit keine Unterbrechung der Gewebearmierung
entsteht. Um eine stufenlose Abdeckung aller gängigen Winkelkonturen auch in reversibler
Art zu bekommen, und trotzdem im Bereich der profilgebenden Überlappung 8 eine gute
Haftverbindung der dortigen Abschnitte a', a sicherzustellen, kann hier ein Flächenverschluß
greifen, bspw. in Form eines sogenannten Klettverschlusses.
[0030] Die Länge des der Leibung 4 zugewandten Gewebeabschnitts G' kann so gewählt sein,
daß er die ganze Winkelnische des Pfeilschwanzes längenmäßig abdeckt. Zumindest aber
weist er eine Länge auf, die der der Schenkel 12 der Stabilisierungs-Winkelschiene
S entspricht.
[0031] Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offerbarung der Anmeldung
wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale
dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Aus Gewebe (G), vorzugsweise Glasfaser-Gittergewebe, bestehende Eckarmierung (E) als
Putzeinlage im Bereich von Fensterstürzen, Fensterbänken oder ähnlichen Mauerwandöffnungen
(2), bei denen über Eck liegende Abschnitte (a, b) je für sich winkelförmig gestaltet
sind mit einer Winkelscheitellinie (c), welche die Eckenkante (6) schneidet, und bei
welcher das Gewebe (G) des einen Abschnitts (a bzw. b) sich, jeweils über die Eckenkante
(6) reichend, bis in eine Überlappung (8 bzw. 8') des angrenzenden Abschnitts (a',
a' bzw. b') erstreckt, gekennzeichnet durch eine mit dem Gewebe (G) verbundene Stabilisierungs-Winkelschiene
(S), die mit ihrer Scheitelkante (9) in der Innenkehle (10) der Winkelscheitellinie
(c) liegt und eine Abknickung besitzt, deren Knicklinie (11) in der Eckenkante (6)
verläuft.
2. Eckarmierung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schenkelaußenflächen (12') der Schenkel (12) der Stabilisierungs-Winkelschiene
(S) an die Glasfaser-Gittergewebe-Innenfläche (13) angesiegelt ist.
3. Eckarmierung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stabilisierungs-Winkelschiene (S) von aus Panzergewebe bestehendem Gewebe (G)
selbst gebildet ist.
4. Eckarmierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungs-Winkelschiene (S) aus einem
Metall-Lochblech, vorzugsweise Aluminium, besteht.
5. Eckarmierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungs-Winkelschiene (S) aus Kunststoff
besteht.
6. Eckarmierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungs-Winkelschiene (S) aus Gewebe
besteht.
7. Eckarmierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch mehrere in Breitenrichtung nebeneinander verlaufende
Lochreihen.
8. Eckarmierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser der Löcher (15), welche der Scheitelkante
(9) näher liegen, einen kleineren Durchmesser besitzen als die weiter auswärts liegenden
Löcher (15).
9. Eckarmierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheitelkante (9) auf der Innenseite einen
gerundeten Freiraum (17) formt.
10. Eckarmierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelbreite in den zwei Abschnitten (a,
b) unterschiedlich oder gleich groß ist derart, daß der sich nicht in die Leibung
(4) erstreckende Abschnitt (a, a') eine konstante Breite von 8 bis 10 cm hat.
11. Eckarmierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungs-Winkelschiene (S) zwei Gewebeabschnitte
(Gewebe G, G') zu einem Bauteil in Form eines Armierungspfeils verbindet, die, einander
überlappend, je über die Scheitelkante (9) der Stabilisierungs-Winkelschiene (S) hinausreichen.
12. Eckarmierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Gewebeabschnitt von einem umgeschlagenen,
über den Rücken der Stabilisierungs-Winkelschiene (S) gelegten Abschnitt des Gewebes
(G) gebildet ist.