[0001] Die Erfindung betrifft einen Hohlraumboden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus EP 0 641 903 A1 ist ein Hohlraumboden bekannt, der Hohlraumbodenplatten umfaßt,
die umlaufend mit einem Stufenfalz versehen sind und schachbrettartig auf Stützen
derart verlegt werden, daß der allseitig vorspringende Stufenfalz unterseitig angeordnet
ist. Die in der schachbrettartigen Anordnung vorhandenen Zwischenräume werden dabei
von Hohlraumbodenplatten eingenommen, die keinen umlaufenden Falz, sondern plane Seitenwände
aufweisen und auf den vorspringenden Stufenfalzen der benachbarten gefalzten Hohlraumbodenplatten
aufliegen. Auf diese Weise werden zwar durchgehende Fugen zwischen den Hohlraumbodenplatten
vermieden, jedoch erfordert ein derartiger Boden zwei Sorten von Hohlraumbodenplatten,
wobei die ungefalzte Hohlraumbodenplatte in ihrer Stärke derart sein muß, daß auch
sie den geforderten Belastungen stand hält, während die gefalzten Hohlraumbodenplatten
zur Erzielung einer planen Oberfläche entsprechend dicker ausgebildet sein müssen,
da sie zusätzlich die ungefalzten Hohlraumbodenplatten von unten stützen müssen. Bei
Revisionen ist es im übrigen problematisch, die Hohlraumbodenplatten trassenmäßig
aufzunehmen, es sind dazu immer größere Bereiche aufzunehmen und ansonsten die Aufnahme
nur schachbrettartig vorzunehmbar.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hohlraumboden nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zu schaffen, der trotz Vermeidung von durchgehenden Fugen mit nur einem Hohlraumbodenplattentyp
von nicht überdimensionierter Stärke auskommt.
[0004] Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Hierdurch wird erreicht, daß die Hohlraumbodenplatten sämtlich gleich sind, in ihrer
Stärke nicht überdimensioniert sein müssen und im Bereich der auf der Trasse der benachbarten
Hohlraumbodenplatten aufliegenden Trasse problemlos eine trassenmäßige Aufnahme der
Hohlraumbodenplatten erfolgen kann.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiels eines Hohlraumbodens näher erläutert.
[0008] Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht eine Hohlraumbodenplatte.
[0009] Fig. 2 zeigt ausschnittweise eine Draufsicht auf einen Hohlraumboden aus Hohlraumbodenplatten
gemäß Fig. 1.
[0010] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Hohlraumbodens von Fig. 2.
[0011] Der dargestellte Hohlraumboden umfaßt eine Vielzahl von im wesentlichen quadratischen
Hohlraumbodenplatten 1, die sämtlich an einer Seitenkante einen zu einer Seite gerichteten
Stufenfalz 2 und an den drei übrigen Seitenkanten einen zur anderen Seite gerichteten
Stufenfalz 3 soweit umlaufend ausgebildet aufweisen, wobei die Breite der Stufenfalze
2, 3 überall gleich ist.
[0012] Die Hohlraumbodenplatten 1 werden trassenartig derart verlegt, daß sich in jeder
Trasse 4a, 4b, 4c, 4d der nur an einer Seitenkante befindliche Stufenfalz 2 jeweils
an derselben quer zur Trassenlängsrichtung verlaufenden Seite der Hohlraumbodenplatten
1 befindet. Die Hohlraumbodenplatten 1 werden trassenmäßig abwechselnd einmal mit
dem Stufenfalz 2 nach oben und zum anderen nach unten verlegt, wobei sich der Stufenfalz
2 in der jeweiligen Trasse 4a, 4b, 4c, 4d an dem dem Stufenfalz 2 der nächsten Hohlraumbodenplatte
1 dieser Trasse abgewandten Seitenrand befindet. Die Hohlraumbodenplatten 1 mit ihren
oberseitig auskragenden Stufenfalzen 3 einer Trasse 4b, 4d liegen in Trassenlängsrichtung
auf den sich in Trassenlängsrichtung erstreckenden, oberseitig auskragenden Stufenfalzen
3 der Hohlraumbodenplatten 1 von benachbarten Trassen 4a, 4c auf. In Querrichtung
zur jeweiligen Trasse 4a, 4b, 4c, 4d liegen die oberseitig in Trassenlängsrichtung
auskragenden Stufenfalze 3 der Hohlraumbodenplatten 1 der jeweiligen Trasse auf den
unterseitig in Trassenlängsrichtung auskragenden Stufenfalzen 3 der Hohlraumbodenplatten
1 der gleichen Trasse auf.
[0013] Die Hohlraumbodenplatten 1 sind zweckmäßigerweise einstückig, wobei sie als Quader
gefertigt werden können, wonach die Stufenfalze 2, 3 durch Fräsen angebracht werden.
Sie können aber auch durch Verkleben von zwei entsprechend bemessenen Plattenteilen
hergestellt werden.
[0014] Die Hohlraumbodenplatten 1 bestehen zweckmäßigerweise aus mineralischem Material,
das bindemittelgebunden, insbesondere durch Calciumsulfat-Alphahalbhydrat gebunden
ist, und sind insbesondere Gipsfaserplatten, jedoch können auch andere Baustoffe wie
calciumhydrosilikatgebundene Baustoffe, Holz od.dgl. verwendet werden.
[0015] Zum erleichterten Aufnehmen der Hohlraumbodenplatten 1 können die innenseitig befindlichen
Kanten 5 der gegenüberliegenden Stufenfalze 2, 3 leicht gerundet sein.
[0016] Stützen 6 können jeweils in den Bereichen, in denen vier Hohlraumbodenplatten 1 aneinanderstoßen,
angeordnet sein, so daß sich zwischen den Stützen Aufnahmeräume 7 für Installationsleitungen
befinden.
1. Hohlraumboden mit einer Vielzahl von rechteckigen, insbesondere im wesentlichen quadratischen
Hohlraumbodenplatten (1), die in einem vorbestimmten Raster unter Belassung von Aufnahmeräumen
für Installationsleitungen über einem Unterboden angeordnet sind und umlaufend mit
einem Stufenfalz versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß alle Hohlraumbodenplatten (1) an einer Seitenkante einen zu einer Seite gerichteten
Stufenfalz (2) und an den drei übrigen Seitenkanten einen zur anderen Seite gerichteten
Stufenfalz (3) aufweisen und trassenartig derart verlegt sind, daß sich in jeder Trasse
(4a, 4b, 4c, 4d) der nur an einer Seitenkante befindliche Stufenfalz (2) jeweils an
derselben quer zur Trassenlängsrichtung verlaufenden Seite der Hohlraumbodenplatten
(1) befindet, wobei die Hohlraumbodenplatten (1) einer Trasse (4a, 4c) mit ihren unterseitig
auskragenden Stufenfalzen (3) in Trassenlängsrichtung die oberseitig auskragenden
Stufenfalze (3) der Hohlraumbodenplatten (1) einer benachbarten Trasse (4b, 4d) sowie
in Querrichtung zur Trasse (4a, 4b, 4c, 4d) die oberseitig auskragenden Stufenfalze
(2) der Hohlraumbodenplatten (1) der gleichen Trasse (4a, 4b, 4c, 4d) unterstützen.
2. Hohlraumboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlraumbodenplatten
(1) Gipsfaserplatten sind.
3. Hohlraumboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlraumbodenplatten
(1) einstückig sind.
4. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innenseitig
befindlichen Kanten (5) der gegenüberliegenden Stufenfalze (2, 3) leicht gerundet
sind.