(19)
(11) EP 0 816 591 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.01.1998  Patentblatt  1998/02

(21) Anmeldenummer: 97110872.5

(22) Anmeldetag:  02.07.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04F 15/024
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 02.07.1996 DE 19626570

(71) Anmelder:
  • SICOWA Verfahrenstechnik für Baustoffe GmbH & Co. KG
    D-52072 Aachen (DE)
  • ProMineral Gesellschaft zur Verwendung von Mineralstoffen mbH
    50129 Bergheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Beckmannshagen, Klaus Dipl.-Ing.
    52070 Aachen (DE)
  • Eyhoff, Dieter Dipl.-Ing.
    52355 Düren (DE)
  • Manthey, Christian Dipl.-Ing.
    52070 Aachen (DE)

(74) Vertreter: Sparing - Röhl - Henseler Patentanwälte 
Rethelstrasse 123
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) Hohlraumboden


(57) Die Erfindung betrifft einen Hohlraumboden mit einer Vielzahl von rechteckigen Hohlraumbodenplatten (1), die an einer Seitenkante einen zu einer Seite gerichteten Stufenfalz (2) und an den drei übrigen Seitenkanten einen zur anderen Seite gerichteten Stufenfalz (3) aufweisen und trassenartig derart verlegt sind, daß sich in jeder Trasse (4a, 4b, 4c, 4d) der nur an einer Seitenkante befindliche Stufenfalz (2) jeweils an derselben quer zur Trassenlängsrichtung verlaufenden Seite der Hohlraumbodenplatten (1) befindet, wobei die Hohlraumbodenplatten (1) einer Trasse (4a, 4c) mit ihren unterseitig auskragenden Stufenfalzen (3) in Trassenlängsrichtung die oberseitig auskragenden Stufenfalze (3) der Hohlraumbodenplatten (1) einer benachbarten Trasse (4b, 4d) sowie in Querrichtung zur Trasse (4a, 4b, 4c, 4d) die oberseitig auskragenden Stufenfalze (2) der Hohlraumbodenplatten (1) der gleichen Trasse (4a, 4b, 4c, 4d) unterstützen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Hohlraumboden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Aus EP 0 641 903 A1 ist ein Hohlraumboden bekannt, der Hohlraumbodenplatten umfaßt, die umlaufend mit einem Stufenfalz versehen sind und schachbrettartig auf Stützen derart verlegt werden, daß der allseitig vorspringende Stufenfalz unterseitig angeordnet ist. Die in der schachbrettartigen Anordnung vorhandenen Zwischenräume werden dabei von Hohlraumbodenplatten eingenommen, die keinen umlaufenden Falz, sondern plane Seitenwände aufweisen und auf den vorspringenden Stufenfalzen der benachbarten gefalzten Hohlraumbodenplatten aufliegen. Auf diese Weise werden zwar durchgehende Fugen zwischen den Hohlraumbodenplatten vermieden, jedoch erfordert ein derartiger Boden zwei Sorten von Hohlraumbodenplatten, wobei die ungefalzte Hohlraumbodenplatte in ihrer Stärke derart sein muß, daß auch sie den geforderten Belastungen stand hält, während die gefalzten Hohlraumbodenplatten zur Erzielung einer planen Oberfläche entsprechend dicker ausgebildet sein müssen, da sie zusätzlich die ungefalzten Hohlraumbodenplatten von unten stützen müssen. Bei Revisionen ist es im übrigen problematisch, die Hohlraumbodenplatten trassenmäßig aufzunehmen, es sind dazu immer größere Bereiche aufzunehmen und ansonsten die Aufnahme nur schachbrettartig vorzunehmbar.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hohlraumboden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der trotz Vermeidung von durchgehenden Fugen mit nur einem Hohlraumbodenplattentyp von nicht überdimensionierter Stärke auskommt.

[0004] Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

[0005] Hierdurch wird erreicht, daß die Hohlraumbodenplatten sämtlich gleich sind, in ihrer Stärke nicht überdimensioniert sein müssen und im Bereich der auf der Trasse der benachbarten Hohlraumbodenplatten aufliegenden Trasse problemlos eine trassenmäßige Aufnahme der Hohlraumbodenplatten erfolgen kann.

[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels eines Hohlraumbodens näher erläutert.

[0008] Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht eine Hohlraumbodenplatte.

[0009] Fig. 2 zeigt ausschnittweise eine Draufsicht auf einen Hohlraumboden aus Hohlraumbodenplatten gemäß Fig. 1.

[0010] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Hohlraumbodens von Fig. 2.

[0011] Der dargestellte Hohlraumboden umfaßt eine Vielzahl von im wesentlichen quadratischen Hohlraumbodenplatten 1, die sämtlich an einer Seitenkante einen zu einer Seite gerichteten Stufenfalz 2 und an den drei übrigen Seitenkanten einen zur anderen Seite gerichteten Stufenfalz 3 soweit umlaufend ausgebildet aufweisen, wobei die Breite der Stufenfalze 2, 3 überall gleich ist.

[0012] Die Hohlraumbodenplatten 1 werden trassenartig derart verlegt, daß sich in jeder Trasse 4a, 4b, 4c, 4d der nur an einer Seitenkante befindliche Stufenfalz 2 jeweils an derselben quer zur Trassenlängsrichtung verlaufenden Seite der Hohlraumbodenplatten 1 befindet. Die Hohlraumbodenplatten 1 werden trassenmäßig abwechselnd einmal mit dem Stufenfalz 2 nach oben und zum anderen nach unten verlegt, wobei sich der Stufenfalz 2 in der jeweiligen Trasse 4a, 4b, 4c, 4d an dem dem Stufenfalz 2 der nächsten Hohlraumbodenplatte 1 dieser Trasse abgewandten Seitenrand befindet. Die Hohlraumbodenplatten 1 mit ihren oberseitig auskragenden Stufenfalzen 3 einer Trasse 4b, 4d liegen in Trassenlängsrichtung auf den sich in Trassenlängsrichtung erstreckenden, oberseitig auskragenden Stufenfalzen 3 der Hohlraumbodenplatten 1 von benachbarten Trassen 4a, 4c auf. In Querrichtung zur jeweiligen Trasse 4a, 4b, 4c, 4d liegen die oberseitig in Trassenlängsrichtung auskragenden Stufenfalze 3 der Hohlraumbodenplatten 1 der jeweiligen Trasse auf den unterseitig in Trassenlängsrichtung auskragenden Stufenfalzen 3 der Hohlraumbodenplatten 1 der gleichen Trasse auf.

[0013] Die Hohlraumbodenplatten 1 sind zweckmäßigerweise einstückig, wobei sie als Quader gefertigt werden können, wonach die Stufenfalze 2, 3 durch Fräsen angebracht werden. Sie können aber auch durch Verkleben von zwei entsprechend bemessenen Plattenteilen hergestellt werden.

[0014] Die Hohlraumbodenplatten 1 bestehen zweckmäßigerweise aus mineralischem Material, das bindemittelgebunden, insbesondere durch Calciumsulfat-Alphahalbhydrat gebunden ist, und sind insbesondere Gipsfaserplatten, jedoch können auch andere Baustoffe wie calciumhydrosilikatgebundene Baustoffe, Holz od.dgl. verwendet werden.

[0015] Zum erleichterten Aufnehmen der Hohlraumbodenplatten 1 können die innenseitig befindlichen Kanten 5 der gegenüberliegenden Stufenfalze 2, 3 leicht gerundet sein.

[0016] Stützen 6 können jeweils in den Bereichen, in denen vier Hohlraumbodenplatten 1 aneinanderstoßen, angeordnet sein, so daß sich zwischen den Stützen Aufnahmeräume 7 für Installationsleitungen befinden.


Ansprüche

1. Hohlraumboden mit einer Vielzahl von rechteckigen, insbesondere im wesentlichen quadratischen Hohlraumbodenplatten (1), die in einem vorbestimmten Raster unter Belassung von Aufnahmeräumen für Installationsleitungen über einem Unterboden angeordnet sind und umlaufend mit einem Stufenfalz versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß alle Hohlraumbodenplatten (1) an einer Seitenkante einen zu einer Seite gerichteten Stufenfalz (2) und an den drei übrigen Seitenkanten einen zur anderen Seite gerichteten Stufenfalz (3) aufweisen und trassenartig derart verlegt sind, daß sich in jeder Trasse (4a, 4b, 4c, 4d) der nur an einer Seitenkante befindliche Stufenfalz (2) jeweils an derselben quer zur Trassenlängsrichtung verlaufenden Seite der Hohlraumbodenplatten (1) befindet, wobei die Hohlraumbodenplatten (1) einer Trasse (4a, 4c) mit ihren unterseitig auskragenden Stufenfalzen (3) in Trassenlängsrichtung die oberseitig auskragenden Stufenfalze (3) der Hohlraumbodenplatten (1) einer benachbarten Trasse (4b, 4d) sowie in Querrichtung zur Trasse (4a, 4b, 4c, 4d) die oberseitig auskragenden Stufenfalze (2) der Hohlraumbodenplatten (1) der gleichen Trasse (4a, 4b, 4c, 4d) unterstützen.
 
2. Hohlraumboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlraumbodenplatten (1) Gipsfaserplatten sind.
 
3. Hohlraumboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlraumbodenplatten (1) einstückig sind.
 
4. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innenseitig befindlichen Kanten (5) der gegenüberliegenden Stufenfalze (2, 3) leicht gerundet sind.
 




Zeichnung