Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einer Kraftstoff-Förderpumpe für eine Kraftstoff-Einspritzpumpe
für Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1 aus.
[0002] Bei derartigen Kraftstoff-Förderpumpen ist in einer Pumpkammer ein rotierend angetriebenes
Paar miteinander kämmender Zahnräder vorgesehen, die Kraftstoff aus einem mit einem
Vorratstank verbundenen Ansaugraum entlang einem zwischen der Stirnfläche der Zahnräder
und der Umfangswand der Pumpkammer gebildeten Förderkanal in einen mit der Kraftstoff-Einspritzpumpe
verbundenen Druckraum fördert. Auf einer Welle ist ein Zahnrad befestigt, das mit
einem an der Welle angreifenden Antriebselement rotierend antreibbar ist. Das Antriebselement
ist außerhalb des Gehäuses der Pumpkammer vorgesehen und überträgt die Drehbewegung
auf ein mit dem ersten Zahnrad kämmendes zweites Zahnrad, das auf einer gehäusegelagerten
Achse angeordnet ist. Derartige Antriebselemente sind beispielsweise über ein Kreuzgelenk
oder einer Rutschkupplung mit der Antriebswelle verbunden.
[0003] Bei allen bekannten Kraftstoff-Förderpumpen ist es erforderlich, daß zumindest zwischen
dem Vorratstank und der Kraftstoff-Förderpumpe ein Filterelement vorgesehen ist, das
im Kraftstoff vorhandene Partikel herausfiltert, um gereinigten Kraftstoff der Kraftstoff-Förderpumpe
zuzuführen. Für eine derartige Kraftstoffreinigung ist ein Filtergehäuse mit einem
Filterelement in einer Kraftstoff-Förderleitung zwischen dem Vorratstank und der Kraftstoff-Förderpumpe
angeordnet. Dabei sind jedoch aufgrund der Anschlußstellen zwischen der Kraftstoff-Förderleitung
und einer Einlaßöffnung eines Filtergehäuses als auch zwischen einer Auslaßöffnung
und einer weiterführenden Kraftstoffleitung sowie durch das das Filterelement aufnehmende
Filtergehäuses selbst eine Gefahr für Leckage gegeben.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die erfindungsgemäße Kraftstoff-Förderpumpe für eine Kraftstoff-Einspritzpumpe für
Brennkraftmaschinen hat demgegenüber den Vorteil, daß in dem Gehäuse der Kraftstoff-Förderpumpe
zumindest ein Filterelement integriert ist, wodurch die Anzahl der Gefahrenquellen
für Leckage erheblich verringert ist. Desweiteren ist vorteilhaft, daß kein zusätzlicher
Bauraum beansprucht wird, da ein von der Kraftstoff-Förderpumpe getrennt angeordnetes
Filtergehäuse entfallen kann. Dabei ist besonders vorteilhaft, daß in den Ansaugraum
ein Filterelement einsetzbar ist. Dadurch kann das Filterelement eine relativ große
Filterfläche aufweisen, so daß kein zu großer Strömungswiderstand entstehen kann.
Somit kann eine Drosselwirkung vermieden werden, selbst dann, wenn ein relativ engmaschiges
Filterelement in einer Kraftstoff-Förderpumpe vorgesehen ist. Alternativ kann vorgesehen
sein, daß in einer Einlaßöffnung des Gehäuses zum Ansaugraum ein Filterelement anordenbar
ist oder zumindest teilweise hineinragt, wobei zur Vermeidung einer erhöhten Drosselwirkung
aufgrund des geringeren zur Verfügung stehenden Strömungsquerschnitts die Maschenweite
des Filterelementes geringfügig vergrößert sein kann.
[0005] Desweiteren kann vorteilhafterweise im Druckraum des Pumpengehäuses ein Filterelement
vorgesehen sein, so daß gegebenenfalls ein Abrieb des Pumpenantriebs abgefangen werden
kann. Derartige Partikel können von der Kraftstoff-Einspritzpumpe ferngehalten werden.
[0006] In einem unteren Bereich des Ansaugraums vor dem Filterelement in Kraftstoff-Förderrichtung
gesehen kann vorteilhaferweise ein Sammelraum für Schmutzpartikel vorgesehen sein,
in welchem der sich am Filterelement anfallende Schmutz absetzen kann. Durch ein Sichtfenster
in einer zum Sammelraum führenden Öffnung einer Gehäusewand kann auf einfache Weise
der Zeitpunkt für einen Filterwechsel oder für die Reinigung des Sammelraumes gegeben
sein. Das Filterelement ist vorteilhafterweise unter Vorspannung in dem Pumpengehäuse
einsetzbar. Dadurch kann sichergestellt sein, daß bei einer Erwärmung des Pumpengehäuses
das Filterelement mit an dem Filterelement angeordneten Dichtflächen eine flüssigkeitsdichte
Verbindung bilden, so daß ausschließlich gefilterter Kraftstoff in die Pumpkammer
strömen kann oder in die zur Kraftstoff-Einspritzpumpe führende Kraftstoffleitung
eingeleitet werden kann.
[0007] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kraftstoff-Förderpumpe ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine Kraftstoff-Förderpumpe entlang der Linie I-I von Fig.
2,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Kraftstoff-Förderpumpe mit einem abgenommenem
Gehäusedeckel und
- Fig. 3
- einen schematische Seitenansicht von Fig. 1 mit einem einen Sammelraum und ein Sichtfenster
darstellenden schematischen Teilschnitt.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0009] In den Fig. 1 bis 3 ist in verschiedenen Ansichten eine Kraftstoff-Förderpumpe dargestellt,
die in eine nicht dargestellte Zulaufleitung von einem Vorratstank zu einer Kraftstoff-Einspritzpumpe
für Brennkraftmaschinen eingesetzt ist. Dabei weist die Kraftstoff-Förderpumpe in
ihrem Gehäuse 1 eine Pumpkammer 3 auf, in die ein rotierend angetriebenes Paar miteinander
kämmender Zahnräder 7, 9 angeordnet ist. Dabei wird ein auf einer Welle 5 befestigtes
erstes Zahnrad 7 mittels eines Antriebselementes 8 rotierend angetrieben und überträgt
diese Drehbewegung mittels einer Stirnverzahnung auf ein mit dem ersten Zahnrad 7
kämmendes zweites Zahnrad 9, das auf einer gehäusegelagerten Achse 11 angeordnet ist.
Die Zahnräder 7, 9 teilen dabei die Pumpkammer 3 durch ihren Zahneingriff in zwei
Teile, von denen ein erster Teil einen Ansaugraum 13 und ein zweiter Teil einen Druckraum
15 bilden. Der Ansaugraum 13 ist dabei über je einen zwischen den Zahnnuten an den
Stirnflächen des ersten Zahnrades 7 und des zweiten Zahnrades 9 und der Umfangswand
der Pumpkammer 3 gebildeten Förderkanal 17 mit dem Druckraum 15 verbunden. Zudem weisen
der Ansaugraum 13 und der Druckraum 15 jeweils eine Anschlußöffnung in der Wand des
Pumpengehäuses 1 auf, über die der Ansaugraum 13 mit einer nicht näher dargestellten
Ansaugleitung vom Vorratstank und der Druckraum 15 mit einer ebenfalls nicht dargestellten
Förderleitung zum Saugraum der Kraftstoff-Einspritzpumpe verbunden ist. Dabei bildet
die Anschlußöffnung in den Ansaugraum 13 eine Einlaßöffnung 19 und die Anschlußöffnung
in den Druckraum 15 eine Auslaßöffnung 21. Die Pumpkammer 3 ist auf ihrer einen stirnseitigen
Achsrichtung der Welle 5 und Achse 11 von einem Gehäusedeckel 23 verschlossen, der
in der Darstellung der Fig. 2 abgenommen wurde und so eine Ansicht des Pumpeninneren
ermöglicht.
[0010] In dem Ansaugraum 13 ist ein Filterelement 26 angeordnet, das die Einlaßöffnung 19
zum Förderkanal 17 trennt. Das Filterelement 26 ist unter Vorspannung in den Ansaugraum
13 eingesetzt und liegt mit einer das Filterelement 26 umfassenden Dichtung 27 in
einer Aufnahme 28 des Ansaugraums 13 an. Durch die Vorspannung kann erzielt werden,
daß bei einem sich erwärmenden Gehäuse 1 während des Betriebes der Kraftstoff-Förderpumpe
das Filterelement 26 mit seiner Dichtung 27 in den dafür vorgesehenen Aufnahmen 28
im Ansaugraum 13 anliegen.
[0011] Das Filterelement 26 ist als flächiges Gebilde ausgebildet und weist eine gemäß Fig.
2 dargestellte Querschnittsform auf, damit eine in dem Gehäuse 1 angeordnete Öffnung
29, in der ein Rückschlagventil angeordnet sein kann, ausgespart ist. Alternativ kann
auch vorgesehen sein, daß das Filterelement 26 ein räumliches Gebilde mit einer gekrümmten
Oberfläche aufweist. Damit ein leichtes Einsetzen und Auswechseln des Filterelementes
26 gegeben ist, ist die obere und untere Dichtfläche geradlinig ausgebildet, so daß
das Filterelement 26 in den Ansaugraum 13 eingeschoben werden kann.
[0012] In einem unteren Bereich des Ansaugraumes 13 ist ein Sammelraum 31 vorgesehen. Die
in dem zugeführten Kraftstoff mitgeführten Partikel werden von dem Filterelement 26
zurückgehalten und setzen sich in dem Absetzraum 31 ab.
[0013] In einer Gehäusewand 32 des Gehäuses 1 ist eine Öffnung 33 vorgesehen, durch die
der Sammelraum 31 von außen zugänglich ist. Die Öffnung 33 ist durch ein Sichtfenster
34 flüssigkeitsdicht verschlossen, so daß eine einfache Sichtkontrolle möglich ist.
[0014] Das Filterelement 26 kann in Abhängigkeit des Anwendungsfalles eine unterschiedliche
Maschenweite aufweisen. Die Maschenweite des Filterelementes 26 steht desweiteren
in Relation zur Größe des in den Ansaugraum 13 einsetzbaren Filterelementes, damit
eine Drosselwirkung durch das Filterelement 26 vermieden werden kann. Bei einem Filterelement
26, wie in Fig. 2 dargestellt, kann die Maschenweite relativ klein ausgebildet sein,
da ein großer Durchflußquerschnitt zur Verfügung steht. Alternativ kann vorgesehen
sein, daß das Filterelement in der Einlaßöffnung 19 eingesetzt ist, wobei hier die
Maschenweite größer ausgebildet sein kann. Desweiteren kann die Maschenweite des Filterelementes
an den Anwendungsfall angepaßt sein, so daß beispielsweise bei Tieftemperaturen ein
Verlegen des Filters durch Ausflockung von Dieselkraftstoff verhindert werden kann.
Beispielsweise kann für den Einsatz von Baustellenfahrzeugen vorgesehen sein, daß
ein relativ engmaschiges Filterelement 26 eingesetzt wird, um Staubpartikel herausfiltern
zu können.
[0015] Der Zeitpunkt für die Reinigung der Kraftstoff-Förderpumpe kann über die Betriebsdauer
oder über eine optische Kontrolle des Sammelraumes 31 überwacht werden. Die Reinigung
des Filterelementes 26 kann dadurch erfolgen, daß das Gehäuse 1 entgegen der Kraftstoff-Förderrichtung
ausgeblasen wird, so daß sich die in dem Filterelement 26 hängengebliebenen Partikel
aus dem Filterelement 26 lösen können. Diese können sich nach dem Ausblasen in dem
Sammelraum 31 absetzen, der über die Öffnung 31 zugänglich ist, so daß die hängengebliebenen
Partikel abgesaugt werden können.
[0016] Desweiteren kann für den Filterwechsel der Gehäusedeckel 23 abgenommen werden und
das Filterelement 26 aus dem Ansaugraum 13 herausgenommen werden. Gleichzeitig kann
der Sammelraum 31 gereinigt werden. Anschließend wird das neue Filterelement 26 wieder
in den Sammelraum 31 eingesetzt und mit dem Gehäusedeckel 23 verschlossen. Dafür ist
lediglich eine Montage und Demontage von vier Deckelschrauben erforderlich, so daß
ein schneller und einfacher Filterwechsel und eine Reinigung des Sammelraumes 31 erfolgen
kann.
[0017] Die Ausführungen für das in dem Ansaugraum 13 angeordnete Filterelement 26 können
ebenso für ein in dem Druckraum 15 angeordnetes Filterelement 26 gelten.
[0018] Desweiteren kann alternativ vorgesehen sein, daß zur Anordnung des Filterelementes
26 unter Vorspannung in dem Ansaugraum 13 ein zusätzliches Federelement vorgesehen
sein kann, so daß die Vorspannung in Längsrichtung aufgebracht werden kann.
1. Kraftstoff-Förderpumpe für eine Kraftstoff-Einspritzpumpe für Brennkraftmaschinen,
mit einem in einer Pumpkammer (3) rotierend angetriebenen Paar miteinander kämmender
Zahnräder (7, 9), die Kraftstoff aus einem mit einem Vorratstank verbundenen Ansaugraum
(13) entlang einem zwischen der Stirnfläche der Zahnräder (7, 9) und der Umfangswand
der Pumpkammer (3) gebildeten Förderkanal (17) in einen, mit der Kraftstoff-Einspritzpumpe
verbundenen Druckraum (15) fördern, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Filterelement
(26) in das Gehäuse der Kraftstoff-Förderpumpe integriert ist.
2. Kraftstoff-Förderpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ansaugraum
(13) zumindest ein Filterelement (26) integriert ist.
3. Kraftstoff-Förderpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Druckraum (15) zumindest ein Filterelement (26) integriert ist.
4. Kraftstoff-Förderpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem unteren Bereich des Ansaugraumes (13) vor dem darin angeordneten Filterelement
(26) in Kraftstoff-Förderrichtung gesehen ein Sammelraum (31) vorgesehen ist.
5. Kraftstoff-Förderpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Gehäusewand
(32) des Gehäuses (1) eine zum Sammelraum (31) führende Öffnung (33) vorgesehen ist.
6. Kraftstoff-Förderpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Öffnung
(33) ein transparenter Verschluß (34) vorgesehen ist.
7. Kraftstoff-Förderpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement
(26) unter Vorspannung in das Gehäuse (1) einsetzbar ist.
8. Kraftstoff-Förderpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement
(26) mit einem Federelement unter Vorspannung in das Gehäuse (1) einsetzbar ist.
9. Kraftstoff-Förderpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Filterelement
(26) umgebende Dichtung (27) vorgesehen ist und in eine Aufnahme (28) des Gehäuses
(1) einschiebbar ist.
10. Kraftstoff-Förderpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement
(26) als flächiges Filtersieb ausgebildet ist.