[0001] Die Erfindung betrifft einen Wipptaster mit einer Ruhestellung und wenigstens einer
Arbeitsstellung, mit einem Gehäuse, mit einem schwenkbaren als Schaltwippe ausgebildeten
Handbetätigungselement, das am Gehäuse angelenkt ist, wobei die Schaltwippe wenigstens
einen Schaltkontakt beaufschlagt, der mit einem zugeordneten festen Kontakt verbindbar
ist.
[0002] Wipptaster mit Schaltwippen zur Betätigung von Kontaktstellen sind allgemein bekannt.
Hierbei wird durch die Wippbewegung ein beweglicher Kontakt für die Dauer der Betätigung
mit einem festen Kontakt verbunden beziehungsweise von diesem getrennt, wenn es sich
um einen Ruhestromtaster handelt. Nach Loslassen der Schaltwippe beziehungsweise des
zugeordneten Betätigungselements nimmt der Taster wieder seine Ruhestellung ein.
[0003] Eine besondere Form eines Tasters sieht die Verwendung von Kontaktfedern als Schaltkontakt
vor, bei welchen die Rückstellfeder des beweglichen Kontakts in diesen integriert
ist. Üblicherweise weisen derartige auch als "Knackfrösche" bezeichneten Kontaktfedern
eine Wölbfläche auf, welche entgegen der Wölbrichtung beaufschlagt werden und sich
hierbei durch Eigenfederung selbsttätig zurückstellen.
[0004] Herkömmliche Wipptaster, haben in Richtung ihrer Wipp- oder Schwenkbewegung stets
nur eine elektrische Schaltfunktion, nämlich Schließen oder Öffnen einer Kontaktstelle.
Sind mehrere Funktionen erforderlich, so werden bislang mehrere derartige Taster neben-
oder hintereinander angeordnet, auf welche die unterschiedlichen Schaltfunktionen
aufgeteilt werden, zum Beispiel bei Tonaufzeichnungsgeräten, wie Tonbandgeräte, Abspielen
und schneller Vorlauf.
[0005] Bei der heutzutage, insbesondere in Kraftfahrzeugen, verwendeten Elektronik werden
unterschiedliche Funktionen durch Auswertung der Tastsignale nach der Betätigungsdauer
über den Vergleich mit einem vorgegebenen Zeitraster bestimmt, das heißt mit einem
Zweiwege-Taster, der normalerweise nur zwei Schaltfunktionen gestattet, können bei
Vorhandensein der entsprechenden Elektronik weitere Schaltfunktionen realisiert werden.
[0006] Steht eine solche Elektronik nicht zur Verfügung oder sprechen andere Gründe dagegen,
so kann nur durch Erhöhung der Anzahl der Taster auch eine Erweiterung der Schaltfunktionen
erreicht werden. Dies führt zwangsläufig zu einem erhöhten Bedarf an Einbaufläche
beziehungsweise Einbauraum, der häufig nicht zur Verfügung steht oder aber eine ergonomisch
und/oder sicherheitstechnisch zweckmäßige Plazierung verhindert.
[0007] Ein weiterer Nachteil bei bekannten, für entsprechende Funktionen vorgesehenen Wipptastern
besteht darin, daß sie keinen oder einen nur unzureichend spürbaren Schaltpunkt aufweisen
oder daß der Zusammenbau eines Schalters mit definiert wahrnehmbarem Schaltpunkt einen
sehr großen Aufwand verursacht.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen Wipptaster
der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher ohne aufwendige Elektronik eine Erhöhung
der Schaltfunktionen gestattet. Dabei soll auf kompakte Bauweise und auf einfache
Herstellbarkeit und Montierbarkeit geachtet werden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0010] Erfindungsgemäß ist demzufolge ein Schalthebel vorgesehen, der mit dem Handbetätigungselement
zusammenarbeitet und von diesem beaufschlagbar ist und der mit elastischen Betätigungsarmen
versehen ist, welche Schaltnocken aufweisen, die zur Betätigung wenigstens eines Schaltkontakts
dienen.
[0011] Mit dieser Gestaltung wird erreicht daß die Schaltwege einerseits kurz sind, so daß
eine sehr rasche Schaltfolge möglich ist, und daß andererseits die Schaltbetätigung
sehr exakt durchführbar ist, da der Schaltpunkt jeweils deutlich spürbar ist. Dies
beruht darauf, daß nach kurzem Schaltweg die Wipptaste an dem Schalthebel anliegt,
was spürbar ist. Die weitere Betätigung der Wipptaste wird vom Schalthebel durch den
am zugeordneten Betätigungsarm angeordneten Schaltnocken auf den ersten Schaltkontakt
übertragen, so daß hierdurch diese Kontaktstelle geschlossen wird.
[0012] Vorteilhafterweise hat der Wipptaster zwei Arbeitsstellungen, wobei der Schalthebel
zwei Betätigungsarme aufweist, die an den Schmalenden des Schalthebels angelenkt sind.
Dabei ist an deren freien Enden jeweils ein Schaltnocken zur Betätigung des jeweils
zugeordneten Schaltkontakts angeordnet.
[0013] Bei weiterem Drücken des Betätigungselementes, das heißt der Wipptaste, wird der
Schalthebel um einen durch den am Schaltkontakt anliegenden Schaltnocken gebildeten
Schwenkpunkt in Richtung des am entgegengesetzten Ende des Schalthebels angebrachten
Betätigungsarm verschwenkt, so daß der an dessen freiem Ende angeordnete Schaltnocken
den zugeordneten Schaltkontakt betätigt. Mit anderen Worten, mit dem erfindungsgemäßen
Wipptaster ist in Verbindung mit einer im Stand der Technik bekannten Auswerteelektronik
die Möglichkeit geboten, einen Stronkreis stufenweise ein- beziehungsweise auszuschalten,
wobei diese Möglichkeit für die beiden erwähnten Arbeitsstellungen gilt.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schalthebel zwischen dem wenigstens
einen Schaltkontakt und dem Betätigungselement angeordnet, das heißt, das Betätigungselement
bildet gleichzeitig die Abdeckung des Wipptasters.
[0015] Bei einem Wipptaster gemäß der Erfindung sind wenigstens zwei Schaltkontakte vorgesehen,
die auf einer Ebene in einer Linie nebeneinander angeordnet sind, welche Linie parallel
zur Längsachse des Schalthebels und des Betätigungselementes verläuft. Bedarfsweise
kann der Wipptaster in jeder Arbeitsstellung auch mehr als einen Schaltkontakt aufweisen,
wobei die Funktionsweise der einzelnen Schaltkontakte jeweils, wie vorstehend beschrieben,
vorgesehen ist. Die Betätigung erfolgt synchron aber für jeweils elektrisch getrennte
Stromkreise beziehungsweise Systeme.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Schalthebel aus einem
lichtdurchlässigen und/oder lichtleitenden Material, welches gleichzeitig elektrisch
isoliert. Dieses Material ist vorzugsweise ein Kunststoff, der möglichst gut verarbeitbar
ist, zum Beispiel mittels Spritzgießverfahren, und dabei ausreichende Gebrauchseigenschaften,
wie Schlagzähigkeit und Temperatur- und Alterungsbeständigkeit besitzt.
[0017] Entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung sind die Betätigungsarme an den Schmalenden
des Schalthebels einstückig angeformt oder als Metallfederbügel ausgebildet sind,
die an den Schmalenden des Schalthebels formschlüssig angeschlossen sind oder kraft-
und formschlüssig angeschlossen sind, indem sie an den Schmalenden des als Spritzgußteil
gefertigten Schalthebels eingespritzt sind. Dabei können die Betätigungsarme vorteilhafterweise
als Blattfedern ausgebildet sein.
[0018] Unabhängig von der vorgesehenen konkreten Ausführung der Betätigungsarme sind die
Schaltnocken an den freien Enden der Betätigungsarme einstückig angeformt.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Wipptaster zwei Arbeitsstellungen
auf, so daß wenigstens zwei Schaltkontakte wechselweise beaufschlagbar sind.
[0020] Vorzugsweise sind hierbei die Schaltkontakte, nicht zuletzt aus Gründen der anzustrebenden
Kompaktheit, das heißt einer geringen Baugröße, als Kontaktfedern ausgebildet. Dies
ermöglicht die Anordnung der Kontaktstellen auf kleinstem Raum, wobei wegen der vorgegebenen
niedrigen Spannung, vorzugsweise < 50 V, Isolierprobleme nicht auftreten. Außerdem
werden mittels des erfindungsgemäßen Wipptasters vornehmlich Steuerströme geschaltet,
so daß die Kontaktbelastung der Schaltkontakte ebenfalls vergleichsweise gering ist.
[0021] Das bevorzugte Einsatzgebiet des erfindungsgemäßen Wipptasters ist die Fahrzeugelektrik
zur Beschaltung von elektrische Sitzverstellungen, elektrischen Fensterhebern, elektrischen
Außenspiegeln oder von elektrischen Schiebe-/Hubdächern. Doch ist es grundsätzlich
auch vorgesehen, Anwendungen in der elektrischen Haushaltstechnik, zum Beispiel elektrische
Sessel- oder Bettverstellungen, und in der Unterhaltungselektronik, zum Beispiel bei
Magnetaufzeichnungsgeräten, wie Videorecorder, und hieraus resultierende Schaltfunktionen
mit dem erfindungsgemäßen Wipptaster abzudecken.
[0022] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Schaltkontakte auf
einer Leiterplatte angeordnet sind, welche im Gehäuse eingesetzt ist. Dies erlaubt
eine kostengünstige und montagefreundliche Fertigung. Die festen Kontakte können im
Gehäuse eingespritzt sein oder kraft- und/oder formschlüssig darin eingesetzt sein.
Außerdem kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß die festen Kontakte
in der Leiterplatte hängend angeordnet sind.
[0023] Im Hinblick auf eine leichte und gleichzeitig sichere Montage kann die Leiterplatte
mit Ausnehmungen versehen sein, in welche die Schaltkontakte zu ihrer Befestigung
mit Haltestegen eingreifen. Dabei sind die Haltestege der Schaltkontakte vorteilhafterweise
mit Sicken versehen, welche zur formschlüssigen Befestigung der Schaltkontakte an
der Leiterplatte dienen und diese durch die Ausnehmungen hintergreifen. Zusätzlich
können im Gehäuse jeweils den Ausnehmungen gegenüberliegend zugeordnete Sacklöcher
vorgesehen sein, in welche die aus der Leiterplatte herausragenden Haltestege der
Schaltkontakte eingreifen.
[0024] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann eine Signaleinrichtung
vorgesehen sein, welche wahlweise als Schaltstellungsanzeige oder als Orientierungshilfe
dient.
[0025] Dabei ist die als Schaltstellungsanzeige dienende Signaleinrichtung günstigerweise
von einer Leuchtdiode gebildet, welcher bedarfsweise ein Vorwiderstand zugeordnet
ist. Einer besonderen Weiterbildung zufolge kann die Leuchtdiode von einer Duo-Leuchtdiode
mit zwei unterschiedlichen Farben gebildet sein, welche die jeweilige Schaltposition
anzeigen.
[0026] Im Hinblick auf die angestrebte einfache Fertigung kann die von der Leuchtdiode und
dem gegebenenfalls zugeordneten Vorwiderstand gebildete Signaleinrichtung auf der
Leiterplatte angeordnet sein. Dabei ist es günstig, wenn die Signaleinrichtung zwischen
den Schaltkontakten unterhalb der Schaltwippe angeordnet ist, wobei in diesem Fall
das Betätigungselement zumindest oberhalb der Signaleinrichtung transluzent ausgebildet
ist, damit das entsprechende Signal der Signaleinrichtung auch visuell wahrgenommen
werden kann.
[0027] Zur Umsetzung der bereits erwähnten stufenweisen Betätigung der Schaltkontakte weist
die Schaltwippe für jeden Schaltkontakt einen Betätigungsstößel auf, wobei der der
Schwenkachse benachbarte Betätigungsstößel von einer Feder beaufschlagt ist.
[0028] Um die Störungssicherheit der Schaltfunktion zu gewährleisten, besitzt jeder Schaltkontakt
eine zentrale Einformung zur Zentrierung des zugeordneten Betätigungsstößels, der
den Schaltkontakt an dieser Stelle jeweils bestimmungsgemäß beaufschlagt.
[0029] Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0030] Anhand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels sollen
die Erfindung, vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sowie besondere Vorteile
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0031] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Wipptaster mit Betätigungselement
und Schalthebel in Ruhestellung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Wipptaster gemäß Fig. 1 mit abgenommener Betätigungselement
sowie ohne Schalthebel;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Wipptaster mit Betätigungselement
und Schalthebel in einer ersten Schaltstellung und
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Wipptaster mit Betätigungselement
und Schalthebel in einer zweiten Schaltstellung.
[0032] In Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Wipptaster 10 mit einem
Gehäuse 12, mit einem Betätigungselement 14 in Ruhestellung gezeigt. Das Betätigungselement
ist als Wipptaste 14 ausgebildet, die um eine Schwenkachse 15 schwenkbar ist und mit
zwei Schaltstößeln 18, die zur wechselseitigen Betätigung von zwei Schaltkontakten
22, 24 dienen. Die Schaltkontakte 22, 24 sind, wie Fig. 1 zeigt, auf einer in das
Gehäuse 12 eingesetzten Platine 16 angeordnet und, wie aus der in Fig. 2 gezeigten
Draufsicht erkennbar ist, nebeneinander in einer Linie positioniert.
[0033] Die beiden Schaltstößel 18 liegen an der Oberseite eines zwischen den Schaltkontakten
und der Wipptaste 14 angordneten Schalthebels 26 an, an dessen Schmalenden federnde
Betätigungsarme 28 angeformt sind, welche den Schalthebel gegen die Wipptaste 14 drücken.
Sie dienen zur Betätigung des Wipptasters 10 in einer zweiten Schaltstufe, wie nachfolgend
beschrieben.
[0034] An den freien Enden jedes Betätigungsarmes 28 sind Schaltnocken 30, 31 angebracht,
welche senkrecht zur Erstreckungsebene des Schalthebels 26 und des jeweils zugeordneten
Schaltkontaktes 22, 24 ausgerichtet sind und jeweils zu dessen Betätigung dienen.
In Ruhestellung liegen die Schaltnocken jeweils an den zugeordneten Schaltkontakten
22, 24 an, ohne diese jedoch zu betätigen.
[0035] Die Federkraft der Betätigungsarme 28, 29 ist so eingestellt, daß die Kontaktfedern
auf der Leiterplatte gehalten und die Rückstellung in Ruhestellung gewährleistet ist.
[0036] Beim Schwenken der Wipptaste 14 wird durch den Schaltstößel 18 der Schalthebel 26
nach unten gedrückt und es kommt der Rücken des Schaltstößels 30 zur Anlage an den
Schalthebel 26, womit die Kontaktfeder 22 durchgeschaltet wird, wie Figur 3 zeigt.
[0037] Beim Weiterschwenken der Wipptaste 14 dient der Schaltstößel 30 als Drehpunkt für
den Schalthebel 26, es wird der Schaltstößel 31 niedergedrückt, der Rücken des Schaltstößels
31 legt sich am Schalthebel 26 an und schaltet die Kontaktfeder 24 durch, wie Figur
4 zeigt.
[0038] Entsprechend erfolgt die Betätigung der Wipptaste 14 bei Niederdrücken ihres gegenüberliegenden
Endes.
[0039] Ferner ist an dem in Fig. 1 gezeigten Wipptaster 10 ein Steckanschluß 32 mit abgewinkelten,
parallel zur Erstreckungsebene der Platine 16 beziehungsweise senkrecht zur Betätigungsrichtung
der Wipptaste 14 angeordneten Steckerstiften 33 vorgesehen. Diese Gestaltung führt
zu einer besonders kompakten Bauweise, welche nur eine geringe Einbautiefe aufweist
und demgemäß nur wenig Raum beansprucht.
[0040] Wie aus der in Fig. 2 gezeigten Draufsicht weiter hervorgeht, sind auf der Platine
16 außerdem wenigstens eine hier von einer LED gebildete Signaleinrichtung 34 und
jeweils ein zugehöriger Vorwiderstand 36 angeordnet, welche wahlweise zur Anzeige
der jeweiligen Schaltstellung, gegebenenfalls zum Beispiel durch unterschiedlichen
Farbton, oder der Position des Wipptasters 10 dienen. Die die Platine praktisch komplett
übergreifende Schaltwippe 14 ist im mittleren, der Signaleinrichtung nächstbefindlichen
Bereich transparent oder transluzent ausgebildet, so daß das von der Signaleinrichtung
34 abgegebene Lichtsignal von außen klar erkennbar ist.
[0041] Die Schaltkontakte 22, 24 sind, wie bereits erwähnt, als selbsttätig rückstellende
Kontaktfedern mit etwa kreisförmigem Grundriß ausgebildet, wobei an je drei sternförmig
zueinander angeordneten Stellen am Rand einer jeden Kontaktfeder 22, 24 als Haltestege
ausgebildete Kontaktarme 38 rechtwinklig zur Platinenebene angeformt sind, welche
in hierfür in der Platine 16 vorgesehene Ausnehmungen eingreifen. Die von den Betätigungsarmen
aufgebrachte Vorspannung der Schaltnocken dient hierbei zusätzlich dazu, die Schaltkontakte
in ihrer Positin zu halten. Zusätzlich können sie aber mittels an den Kontaktarmen
38 angeformter Sicken kraft- und/oder formschlüssig an der Platine 16 befestigt sein.
Hierbei hintergreifen die Sicken jeweils die Ausnehmungen und legen sich an der Unterseite
der Platine 16 an.
[0042] An einer Schmalseite der Platine 16 sind die elektrischen Anschlüsse in Form von
Festkontakten 33 vorgesehen, die, wie in Fig. gezeigt, von unten in die Platine 16
eingreifen und daran angelötet sind, über welche Festkontakte 33 die einzelnen Schaltkontakte
22, 24 des Wipptasters 10 mit dem zugeordneten, hier nicht gezeigten Verbraucher bzw.
mit der ebenfalls nicht dargestellten Stromquelle verbunden ist.
[0043] Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Wipptasters 10 beruht darauf, daß hiermit,
wie oben bereits erläutert, eine 2-Stufen-Schaltung möglich ist, indem die Wipptaste
14 nach jeder Seite in zwei deutlich wahrnehmbaren Schaltstufen betätigbar ist und
hierbei zeitlich nacheinander zwei elektrisch voneinander unabhängige Stromkreise
ein- oder ausschaltet. Infolge der vorgesehenen Schaltkontakte ist dieser Wipptaster
besonders geeignet für die Schaltung von Leistungsströmen. Jedoch kann hiermit ebenso
eine Auswerteelektronik angesteuert werden, um über zweitlich versetzte Stromsignale
eine bestimmte Schaltungsvariante zu realisieren.
1. Wipptaster (10) mit einer Ruhestellung und wenigstens einer Arbeitsstellung, mit einem
Gehäuse (12), mit einem schwenkbaren als Schaltwippe ausgebildeten Handbetätigungselement
(14), das am Gehäuse (12) angelenkt ist, welche Schaltwippe (14) wenigstens einen
Schaltkontakt (22, 24) beaufschlagt, der mit einem zugeordneten festen Kontakt verbindbar
ist, gekennzeichnet durch einen Schalthebel (26), der mit dem Handbetätigungselement (14) zusammenarbeitet
und von diesem beaufschlagbar ist und mit wenigstens einem elastischen Betätigungsarm
(28, 29) versehen ist, welcher einen Schaltnocken (30, 31) aufweist, der zur Betätigung
des wenigstens einen Schaltkontakts (22, 24) dient.
2. Wipptaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wipptaster (10) zwei Arbeitsstellungen
aufweist und daß der Schalthebel (26) zwei Betätigungsarme (28, 29) aufweist, die
an den Schmalenden des Schalthebels (26) angelenkt sind, und daß an deren freien Enden
jeweils ein Schaltnocken (30, 31) zur Betätigung eines zugeordneten Schaltkontakts
(22, 24) angeordnet ist.
3. Wipptaster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (26)
zwischen dem wenigstens einen Schaltkontakt (22, 24) und dem Betätigungselement (14)
angeordnet ist.
4. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schaltkontakte
(22, 24) vorgesehen sind, die auf einer Ebene in einer Linie nebeneinander angeordnet
sind, die parallel zur Längsachse des Schalthebels (26) und des Betätigungselementes
(14) verläuft.
5. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel
(26) aus einem lichtdurchlässigen und/oder lichtleitenden Material, insbesondere ein
Kunststoff gebildet ist, welches gleichzeitig elektrisch isoliert.
6. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsarme
(28, 29) an den Schmalenden des Schalthebels (26) einstückig angeformt sind.
7. Wipptaster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsarme
als Metallfederbügel ausgebildet sind, die an den Schmalenden des Schalthebels (26)
formschlüssig angeschlossen sind.
8. Wipptaster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsarme
als Metallfederbügel ausgebildet sind, die an den Schmalenden des als Spritzgußteil
gefertigten Schalthebels (26) eingespritzt sind.
9. Wipptaster nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsarme
(28, 29) als Blattfedern ausgebildet sind, die zwischen die Schaltkontakte (22, 24)
und den Schalthebel (26) greifen.
10. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltnocken
(30, 31) an den freien Enden der Betätigungsarme (28, 29) einstückig angeformt sind.
11. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkontakte
(22, 24) als Kontaktfedern ausgebildet sind.
12. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkontakte
(22, 24) auf einer Leiterplatte (16) angeordnet sind, welche im Gehäuse (12) eingesetzt
ist.
13. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die festen
Kontakte (33) im Gehäuse (12) eingespritzt sind.
14. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die festen
Kontakte (33) im Gehäuse (12) kraft- und/oder formschlüssig eingesetzt sind.
15. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die festen
Kontakte (33) in der Leiterplatte (16) hängend angeordnet sind.
16. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte
(16) mit Ausnehmungen versehen ist, in welche die Schaltkontakte (22, 24) zu ihrer
Befestigung mit als Haltestege dienenden Kontaktarmen (38) eingreifen.
17. Wipptaster nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestege (38) der Schaltkontakte
(22, 24) mit Sicken versehen sind, welche zur formschlüssigen Befestigung der Schaltkontakte
(22, 24) an der Leiterplatte (16) dienen und diese durch die Ausnehmungen (40) hintergreifen.
18. Wipptaster nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (12) jeweils den
Ausnehmungen gegenüberliegend zugeordnete Sacklöcher vorgesehen sind, in welche die
aus der Leiterplatte (16) herausragenden Haltestege (38) der Schaltkontakte (22, 24)
eingreifen.
19. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Signaleinrichtung
(34) vorgesehen ist.
20. Wipptaster nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaleinrichtung (34)
als Schaltstellungsanzeige dient.
21. Wipptaster nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaleinrichtung (34)
als Orientierungshilfe dient.
22. Wipptaster nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schaltstellungsanzeige
dienende Signaleinrichtung (34) von einer Leuchtdiode gebildet ist, welcher bedarfsweise
ein Vorwiderstand (36) zugeordnet ist.
23. Wipptaster nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaleinrichtung (34)
von einer Duo-Leuchtdiode mit zwei unterschiedlichen Farben gebildet ist, welche die
jeweilige Schaltposition anzeigen.
24. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von
der Leuchtdiode und dem gegebenenfalls zugeordneten Vorwiderstand (36) gebildete Signaleinrichtung
(34) auf der Leiterplatte (16) angeordnet ist.
25. Wipptaster nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaleinrichtung (34)
zwischen den Schaltkontakten (22, 24) unterhalb der Schaltwippe (14) angeordnet ist.
26. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwippe
(14) eine Wölbfläche aufweist, in welche ein lichtdurchlässiger Bereich integriert
ist.
27. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwippe
(14) für jeden Schaltkontakt (22, 24) wenigstens einen Betätigungsstößel (18, 19)
aufweist.