[0001] Die Erfindung betrifft einen ein- oder mehrpoligen Steckverbinder für Einzelleiter
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Es ist ein häufiges Problem in der Verbindungstechnik elektrischer Leiter, eine Vielzahl
auch unterschiedlicher Einzelleiter beispielsweise eines Kabelbaumes oder dergleichen
mit geeigneten Steckverbindern zu versehen, die einen Anschluß der Einzelleiter beispielsweise
eines Kabelbaumes an entsprechende elektrische Baugruppen gewährleistet.
[0003] Neben den konventionellen Löt- und Schraubtechniken kommen insbesondere für Flachbandkabel
auch sogenannte Schneid-Klemmverbinder zum Einsatz, mit denen eine hohe Anzahl von
Einzelleitern eines Flachbandkabels gleichzeitig mit einem entsprechend ausgestatteten
Steckverbinder elektrisch kontaktiert und mechanisch befestigt werden kann.
[0004] Ein derartiger, gattungsähnlicher Steckverbinder ist aus der DE-28 35 316 C2 bekannt.
Hierbei handelt es sich um einen Steckverbinder zum Anschluß eines mehradrigen Flachkabels
mit einem Grundteil mit davon abstehenden Stechkontakten, mit einer Abdeckung und
mit einer Verriegelungseinrichtung, die von den Enden der Abdeckung abstehende, parallele
Träger mit Anschlägen und einen Verriegelungsbügel an den Enden des Grundteiles aufweist,
von denen jeder zwei sich vom Grundteil nach oben erstreckende Arme aufweist, die
durch ein Querstück miteinander verbunden sind, wobei die Verriegelungseinrichtung
eine vormontierte Stellung und eine verriegelte Stellung der Abdeckung gegenüber dem
Grundteil ermöglicht. Hierbei sind in der Abdeckung ein Schlitz zur Aufnahme des Flachkabels
und Öffnungen zur Aufnahme der Stechkontakte vorgesehen, wobei die Enden der Stechkontakte
in der vormontierten Stellung von den Öffnungen umschlossen werden und in der verriegelten
Stellung durch den Schlitz ragen. Hierdurch soll gewährleistet sein, daß die Stechkontakte
vor der Montage mit dem Flachbandkabel nicht verbogen oder beschädigt werden. Weiterhin
sind an jedem Träger zwei beabstandete Anschläge vorgesehen, die in der vormontierten
Stellung das Querstück zwischen sich aufnehmen, während sie sich in der verriegelten
Stellung unterhalb des Querstückes befinden. Weiterhin weist der Schlitz zur Aufnahme
des Flachbandkabels gegenüberliegende Oberflächen mit kerbenartigen Ausbuchtungen
auf.
[0005] Nachteil eines derartigen Verbinders für Flachbandkabel ist es, daß die Führung und
Verriegelung der Abdeckung relativ zum Grundteil ausschließlich in den Stirnbereichen
des Steckverbinders enfolgt, da der Innenbereich durch die Verwendung von Flachbandkabeln
wegen des benötigten Durchsteckraumes nicht mit Führungselementen versehen werden
kann. Hierdurch ist die Führung sowie die Verriegelung des Steckverbinders äußerst
labil, durch die zusätzlich geringen Abmessungen der Führungseinrichtungen aufgrund
von Platzproblemen eine sichere Führung der Abdeckung nicht gewährleistet ist. Insbesondere
können die Führungs- und Verriegelungselemente der Abdeckung abbrechen oder sonstwie
beschädigt werden, wodurch eine sichere Montage mit Hilfe der Führungen bzw. ein Festlegen
der Abdeckung an dem Grundteil nicht mehr gewährleistet ist.
[0006] Weiterhin ist aus der DE-OS 25 45 791 ein Kontaktanschlußstück für Flachkabel bekannt,
bei dem innerhalb eines Kontaktgehäuses eine Anzahl von parallelen Führungskanälen
ausgebildet ist und innerhalb jedes Führungskanals ein Kontaktelement mit Durchstechungskontakten
vorgesehen ist, die aus einer ersten Verriegelungslage, in der sich die Durchstechungskontakte
außerhalb des Querschlitzes zum Einstecken eines Leiters befinden, in eine zweite
Verriegelungslage beweglich sind, in der die Durchstechungskontakte in den Querschlitz
zum Kontaktieren der Kabeladern hineinreichen.
[0007] Nachteilig ist an dieser Anordnung, die eine sichere Führung der Kontaktelemente
erlaubt, daß die Kontaktelemente direkt mit den relativ hohen Fügekräften beaufschlagt
werden, wobei insbesondere durch die vorzusehende Gleitführung innerhalb des Kanales
aufgrund unvermeidbarer Toleranzen eine ungewisse Verschiebbarkeit der Kontaktelemente
vorliegt.
[0008] Weiterhin ist aus der GB-PS 1 293 970 ein Steckverbinder bekannt, bei dem ein mit
Schneiden versehenes Kontaktierungselement in einem Schieber angeordnet ist, wobei
der Schieber wiederum in einem Führungskanal eines Gehäuses gleitend beweglich angeordnet
ist. Hierbei sind die Kontaktelemente der Schneidverbindung geschützt innerhalb des
Gehäuses gegenüber Beschädigungen angeordnet, doch ist die Sicherung des Schiebers
innerhalb des Führungskanales sowie seine Beweglichkeit aufgrund der Gleitführung
wegen unvermeidbarer Toleranzen ungewiß.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Zuordnung zwischen dem Schieber
und Stechkontakten eines ein- oder mehrpoligen Steckverbinders für Einzelleiter aufzuzeigen,
die eine sichere Führung und Zuordnung von Schieber und Stechkontakten für die Fügebewegung
mit dem Einzelleiter gewährleistet und darüber hinaus eine hohe Flexibilität bei der
Verbindung von Einzelleiter und Anschlußelementen innerhalb des Steckverbinders erlaubt.
[0010] Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 in Zusammenwirkung mit den Merkmalen des Oberbegriffes.
[0011] Erfindungswesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es, daß durch eine
unmittelbare Zuordnung zwischen dem aus Isolierstoff bestehendem Schieber und dem
elektrischen Stechkontakt für das Fügen des elektrischen Stechkontaktes mit einem
einsteckbaren Einzelleiter eine sichere Führung in der Form gewährleistet wird, daß
der Schieber ein bolzenartiges Führungselement aufweist, auf dem der Stechkontakt
selbst verschieblich geführt angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, daß Schieber
und Stechkontakt entlang des Führungselementes zueinander derart verschoben werden,
daß der Stechkontakt die kanalartige Öffnung zur Herstellung eines elektrischen Kontaktes
mit dem eingesteckten Einzelleiter durchtritt und zumindestens bereichsweise in zugeordnete
Ausnehmungen des Schiebers eintritt.
[0012] Anders als bei den bekannten Steckverbindern für Flachbandkabel erfolgt hierbei für
jeden einzelnen Einzelleiter eine getrennt vornehmbare und sicher geführte Montagebewegung
zwischen Stechkontakt, Schieber und Einzelleiter, wobei neben der sicheren Führung
zwischen Stechkontakt und Schieber insbesondere ein modularer Aufbau des Steckverbinders
aus weitgehend identischen, für jeden Einzelleiter separat vorsehbaren Anschlußbaugruppen
ermöglicht wird. Neben einer Vermeidung der sonst diffizilen und beispielsweise durch
Verkanten des Schieberbauteils fehlerträchtigen Montageoperationen eines gesamten
Steckverbinders mit einer teilweise hohen Anzahl von Einzelleitern erfolgt hierbei
jeweils nur der Anschluß eines einzelnen Einzelleiters mit den zugeordneten Anschlußbaugruppen
des Steckverbinders.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
[0014] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hinsichtlich
der Zurordnung von Stechkontakt und Schieber besteht darin, daß der Stechkontakt auf
dem bolzenartigen Führungselement des Schiebers formschlüssig gehalten und verschieblich
geführt aufgesteckt ist. Anders als bei den bekannten Führungselementen erfolgt die
Führung des Stechkontaktes nicht an seinem Außenumfang in einer kammerartigen Umhüllung,
sondern die Führung erfolgt durch das bolzenartige Führungselement, das in Richtung
der Fügebewegung in das Innere des in bekannter Weise aus einem Blechbiegeteil bestehenden
Stechkontaktes eintritt und eine formschlüssige Verbindung mit entsprechend zugeordneten
Bereichen des Stechkontaktes bildet. Hierdurch ist eine sichere Abstützung von Kräften
gewährleistet, die sich aus der Fügebewegung zwischen Schieber, Stechkontakt und Einzelleiter
ergeben und bei Steckverbindern des bekannten Standes der Technik nur mit aufwendigen,
außenliegenden Führungselementen abgefangen werden können.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist es durch die Führung des Stechkontaktes
auf dem bolzenartigen Führungselement möglich, den Schieber und den Stechkontakt durch
Aufschieben des Stechkontaktes auf das Führungselement des Schiebers zu einem selbstständig
handhabbaren Verband vorzumontieren, bei dem durch geeignete Formgebung und beispielsweise
Sicherungselemente auch eine Unverlierbarkeit zwischen Stechkontakt und Schieber erzielbar
ist.
[0016] Hierbei ist es von besonderem Vorteil, daß der Stechkontakt und der Schieber in eine
die kanalartige Öffnung für Einzelleiter freigebenden Zuordnung positionierbar sind,
so daß bei der Vormontage des Verbandes aus Stechkontakt und Schieber nicht versehentlich
die kanalartige Öffnung durch den Stechkontakt versperrt und damit ein Einstecken
des Einzelleiters unmöglich wird.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die kanalartige Öffnung zum Einstecken
des Einzelleiters im wesentlichen quer zur Haupterstreckung des Führungselementes
angeordnet. Hierdurch ergibt sich, daß durch die entlang des bolzenartigen Führungselementes
verlaufende Fügebewegung zwischen Schieber und Stechkontakt die Isolation des Einzelleiters
besonders vorteilhaft durch den Stechkontakt durchdrungen und der Kontakt mit dem
innenliegenden Leiter des Einzelleiters gewährleistet wird.
[0018] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der vormontierte Verband aus
Schieber und Stechkontakt in kammerartige Hohlräume des Gehäuses einsteckbar. Hierdurch
werden die Anschlußbaugruppen, bestehend aus Schieber und Stechkontakt sicher in einem
Gehäuse aufgenommen, das beispielsweise mehrere derartige Anschlußbaugruppen in Form
eines mehrpoligen Steckverbinders umhüllt. Dadurch sind sowohl die Halterung der Anschlußbaugruppe
als auch die Isolation der mit der Anschlußbaugruppe verbundenen Einzeladern gewährleistet.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Schieber mindestens ein Rastelement
auf, das beim Einstecken in das Gehäuse mit mindestens einer Rastkontur des Gehäuses
zusammenwirkt und den Schieber in dem Gehäuse rastbar festlegt. Neben einer sicheren
Halterung der Baugruppe aus Schieber, Stechkontakt und ggf. Einzelleiter in dem Gehäuse
ist hierdurch weiterhin gewährleistbar, daß die durch das Fügen vorgenommene Verbindung
zwischen Stechkontakt, Einzelleiter und Schieber sich nach dem Einstecken in das Gehäuse
nicht mehr lösen kann. Beispielsweise für den Einsatz in Umgebungen mit unvermeidbaren
mechanischen Erschütterungen des Steckverbinders ist hierdurch ein unbeabsichtigtes
Lösen der Verbindung mit dem Einzelleiter sicher verhindert.
[0020] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen ein- oder mehrpoligen
Steckverbinders besteht darin, daß der vormontierte Verband aus Schieber und Stechkontakt
vor dem Verbinden mit dem Einzelleiter mit dem Gehäuse in einer Vorraststellung lösbar
verbindbar ist. Hierzu wird der Stechkontakt durch Aufstecken auf das bolzenartige
Führungselement mit dem Schieber vormontiert und dieser so vormontierte Verband in
das kammerartige Innere des Gehäuses an dem vorgesehenen Anschlußplatz eingesteckt.
Hierbei ist zu beachten, daß sowohl der vormontierte Verband aus Schieber und Stechkontakt
so zueinander positioniert ist, daß der Einzelleiter in die kanalartige Öffnung eingesteckt
werden kann, als auch, daß die Fügebewegung zwischen Schieber und Stechkontakt auch
innerhalb des Gehäuses ausführbar bleibt.
[0021] Dies kann dadurch gelöst werden, daß der Schieber mit dem daran angeordneten Stechkontakt
nur so weit in das kammerartige Innere des Gehäuses eingesteckt wird, als es durch
eine Vorraststellung, beispielsweise mittels einer Rastverbindung, vorgegeben wird.
Diese Vorraststellung ist hierbei so zu bestimmen, daß die durch die Fügebewegung
mit dem Einzelleiter auftretende Verschiebung des Schiebers relativ zum Stechkontakt
ohne Beeinträchtigung durch die Begrenzungswandungen des kammerartigen Inneren des
Steckverbinders erfolgen kann.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der vormontierte Verband aus
Schieber und Stechkontakt während der Fügebewegung mit dem Einzelleiter gleichzeitig
aus einer Vorraststellung in eine Endraststellung relativ zum Gehäuse des Steckverbinders
verschoben, wodurch neben dem eigentlichen Fügen des Stechkontaktes mit dem Einzelleiter
gleichzeitig die Lagesicherung des Schiebers innerhalb des Gehäuses des Steckverbinders
realisiert ist. Es wird daher nur eine Montagebewegung benötigt, um den Leiter mit
der Anschlußbaugruppe und die Anschlußbaugruppe innerhalb des Gehäuses festzulegen.
[0023] Besonders vorteilhaft ist es bei der Ausführung der Fügebewegung zwischen Schieber
und Stechkontakt im Inneren des Gehäuses des Steckverbinders, wenn das Gehäuse im
kammerartigen Innenbereich Konturen aufweist, an denen der Stechkontakt mit zugeordneten
Gegenformen des Gehäuses positionierbar und/oder festlegbar ist. Hierdurch wird schon
bei dem Einstecken der vormontierten Baugruppe aus Schieber und Stechkontakt der Stechkontakt
durch die Gehäusekonturen vorpositioniert, so daß ein nicht korrektes Einstecken der
vormontierten Baugruppe in das Gehäuse vermieden wird. Gleichzeitig wird durch das
Festlegen des Stechkontaktes an den Konturen im kammerartigen Inneren des Gehäuses
dafür gesorgt, daß die bei der Fügebewegung auftretenden Fügekräfte auf den Stechkontakt
in das Gehäuse abgeleitet werden und eine sichere Abstützung des Stechkontaktes erfolgt.
Hierdurch können keine Überlastungen auftreten, die beispielsweise zu unzulässigen
Verformungen des Stechkontaktes mit daraus sich ergebender ungenauer oder nicht erfolgter
Kontaktierung führen können.
[0024] Hierbei stützen in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform die Konturen des
Gehäuses den Stechkontakt bei der Fügebewegung mit dem Einzelleiter, insbesondere
in Fügerichtung, ab. Dies ist beispielsweise durch entsprechende Konturen des Stechkontaktes
erzielbar, die mit den Gegenformen des kammerartigen Inneren des Gehäuses wechselwirken
und eine in Fügerichtung verlaufende Verschiebung des Stechkontaktes begrenzen.
[0025] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Schieber definierte Betätigungszonen
zum Angriff von Werkzeugen auf, mit denen die Fügekraft auf den Schieber aufgebracht
wird. Beispielsweise kann für die Einzelmontage der Anschlußbaugruppen beim Anwender
eine Vertiefung in der Schieberbaugruppe auf der von dem Stechkontakt abgewandten
Seite vorgesehen werden, in die beispielsweise ein Schraubendreher oder dergleichen
eingesteckt werden kann, so daß ein seitliches Abrutschen des Schraubendrehers von
dem Schieber sicher verhindert ist. Hierdurch werden insbesondere Verletzungen des
Bedienungspersonals bzw. Beschädigungen der Anschlußbaugruppen oder der Steckverbinder
vermieden.
[0026] In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform wird der vormontierte Verband
aus Schieber und Stechkontakt außerhalb des Gehäuses mit dem Einzelleiter verbunden.
Dies ist möglich, da durch das bolzenartige Führungselement eine sichere und von Betätigungskrätten
weitgehend unbeeinflußte Zuordnung von Schieber und Stechkontakt auch ohne Mitwirkung
von Gehäusebauteilen erfolgt. Der vormontierte Verband aus Schieber und Stechkontakt
wird hierbei durch geeignete Werkzeuge in Längsrichtung des bolzenartigen Führungselementes
mit Fügekräften beaufschlagt, woraufhin eine Relativbewegung zwischen Schieber und
Stechkontakt derart erfolgt, daß die Schneidbereiche des Stechkontaktes die Isolierung
eines zwischen Schieber und Stechkontakt eingesteckten Einzelleiters durchtrennen
und einen elektrischen Kontakt mit dem metallischen Leiter des Einzelleiters herstellen.
Die für das Fügen des derart vereinzelt vormontierten Verbandes aus Stechkontakt und
Schieber geeigneten Werkzeuge weisen dabei Funktionsflächen auf, die auf die Formgebung
des Stechkontaktes sowie des Schiebers abgestimmt sind und eine sichere Abstützung
und Kräfteaufnahme beim Fügen erlauben.
[0027] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der vormontierte Verband aus
Schieber und Stechkontakt sowie der daran gefügte Einzelleiter nach Ausführen der
Fügebewegung gemeinsam in das Gehäuse eingesteckt. Hierdurch ist es beispielsweise
möglich, vorkonfektionierte, an Einzelleiter angefügte Anschlußbaugruppen nachträglich
in das Gehäuse des Steckverbinders einzustecken, wodurch insbesondere die Herstellung
von Steckverbindern vor Ort an der Einsatzstelle vereinfacht wird.
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der Verband aus Schieber, Stechkontakt
und Einzelleiter direkt in eine Endraststellung in das Gehäuse engesteckt. Diese Endraststellung,
die in schon beschriebener Weise durch eine Zuordnung von Rastelement des Schiebers
mit einer Gegenform des Gehäuses herstellbar ist, sichert die Position des Schiebers
und damit die Position des Gesamtverbandes aus Schieber, Stechkontakt und Einzelleiter
innerhalb des Gehäuses und verhindert somit ein Lösen der Verbindung zwischen Stechkontakt
und Einzelleiter.
[0029] Insbesondere ist durch die Verrastung von vormontierter Baugruppe aus Stechkontakt,
Schieber und Einzelleiter mit dem Gehäuse ein Lösen dieser Baugruppe wieder möglich,
wenn beispielsweise durch eine Fehlbestückung oder sonstige Fehlfunktionen die Anschlußbaugruppe
überprüft bzw. neu zusammengestellt werden muß. Hierdurch kann beispielsweise bei
beschädigten Kontakten aufgrund eines nicht korrekt ausgeführten Einpreßvorganges,
falsch zugeordnete Adernquerschnitte oder dergleichen, nur die betroffene Anschlußbaugruppe
erneuert werden, ohne daß der komplette Steckverbinder ersetzt werden muß. Auch kann
bei fehlerhafter Belegung, beispielsweise das Einstecken einer Anschlußbaugruppe in
eine falsche Kammer des Steckverbinders, eine Korrektur durch Lösen und erneutes Verrasten
der Anschlußbaugruppe in der korrekten Kammer erreicht werden.
[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Schieber der Anschlußbaugruppen
zu Kennzeichnungszwecken farbig gestaltbar, wodurch insbesondere die Anschlußbaugruppen
entsprechend der international üblichen Kennzeichnungsfarben für elektrische Potentiale
kennzeichenbar sind. Hierdurch ist gerade auch für vorkonfektionierte Einzelleiter
eine sichere Zuordnung der Einzelleiter zu den jeweiligen Belegungsplänen erzielbar,
ohne daß aufwendige externe Kennzeichnungen notwendig sind.
[0031] Weiterhin ist es besonders vorteilhaft möglich, daß die Anschlußgruppen Stechkontakte
unterschiedlicher Abmessungen abhängig von den anzuschließenden Querschnitten der
Einzelleiter aufweisen, ohne daß die Anschlußbaugruppe an sich maßliche Änderungen
erfahren muß. Hierbei werden in bekannter Weise die Maße des Stechkontaktes auf die
Durchmesser der elektrisch leitenden Innenteile des Einzelleiters abgestimmt, wodurch
insbesondere auch durch unterschiedliche Farbkennzeichnung derartige Anschlußbaugruppen
die Zuordnung nicht zugehöriger Leiterquerschnitte zu Stechkontakten vermieden wird.
[0032] Darüber hinaus ist es möglich, daß unterschiedlich farblich gekennzeichnete und/oder
in ihren Abmessungen unterschiedliche Stechkontakte in ein gemeinsames Gehäuse des
Steckverbinders für eine Mischbestückung einsteckbar sind. Dies ist insbesondere für
die Vorkonfektionierung von Kabelbäumen von besonderem Vorteil, da hierzu häufig durch
unterschiedliche elektrische Potentiale oder gewünschte Widerstandswerte Leiter mit
verschiedenen Querschnitten in einem Steckverbinder zusammengefaßt werden.
[0033] Darüber hinaus ist ein erfindungsgemäßer Steckverbinder auch insofern teilbestückbar,
daß in das mehrpolige Gehäuse nur in bestimmte Kammern des Gehäuses Anschlußbaugruppen
einsteckbar sind. Dieses ist insbesondere vorteilhaft, wenn genormte Steckverbinder
je nach tatsächlich vorliegendem Einsatzfall statt einer vollen Bestückung nur an
bestimmten Steckplätzen mit Einzelleitern versehen werden müssen, wobei darüber hinaus
auch ein nachträgliches Nachrüsten des Steckverbinders mit weiteren Einzelleitern
möglich ist.
[0034] Besonders vorteilhaft können die nicht mit Anschlußbaugruppen bestückten Kammern
eines derart teilbestückten Steckverbinders mit Blindstopfen verschließbar sein die
darüber hinaus ebenfalls farbige Kennzeichnungen tragen können.
[0035] Aufgrund unterschiedlicher Anschlußsituationen und der Verlegung der Einzelleiter
ist es von besonderem Vorteil, daß die Einsteckrichtung des Einzelleiters in die kanalartige
Öffnung und die Abgangsrichtung des Einzelleiters außerhalb des Gehäuses zueinander
einen Winkel bilden können.
[0036] Hierzu wird der Einzelleiter im Bereich seiner Austrittsstelle aus dem Steckverbinder
beispielsweise durch geeignete Gehäusekonturen in seiner Lage bestimmt, ebenfalls
möglich ist das Vorsehen eines gewissen Winkelbereiches, in dem der Einzelleiter in
vorteilhafter Weise zwischen ca. 90° und 180° relativ zur Einsteckrichtung des Einzelleiters
in die kanalartige Öffnung orientiert, verschwenkbar sein kann. Hierdurch kann eine
definierte und eine die Übersichtlichkeit der Verdrahtung befördernde Herausführung
der Einzelleiter aus dem Steckverbinder realisiert werden.
[0037] Zur Sicherung der Verbindung zwischen Stechkontakt und Einzelleiter kann das Gehäuse
im Bereich des Leiterabganges aus dem Steckverbinder Formelemente aufweisen, die eine
Zugentlastung durch Klemmung des Leiters beispielsweise zwischen Gehäuse und Schieber
herstellen. Hierzu wird in vorteilhafter Weise eine definierte Durchtrittsöffnung
für den Einzelleiter aus dem Gehäuse des Steckverbinders geschaffen, die beispielsweise
durch die Montage eine Klemmung der Isolation der Einzelleiter zwischen Gehäuse und
Schieber bewirken. Durch eine auf die Abmessungen der Isolierung der Einzelleiter
abgestimmte Gestaltung des Klemmspaltes ist eine sichere Zugentlastung gewährleistet,
die ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Einzelader aus der Anschlußbaugruppe zusätzlich
zu den Kräften aufgrund der Schneidverbindung zwischen Isolation und Stechkontakt
sicher verhindern.
[0038] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Gehäuse im Bereich des Leiterabganges
Formelemente aufweisen, die zur Zugentlastung eine reibungsbehaftete Anlage des Leiters
an dem Gehäuse im montierten Zustand der Anschlußbaugruppe bewirken. Beispielsweise
kann durch entsprechende Umlenkung des Einzelleiters` die durch Formelemente des Gehäuses
vorgegeben wird, zwangsweise ein reibungsbehafteter Kontakt zwischen Einzelleiter
und Gehäuse bzw. Schieber hergestellt werden, der eine Übertragung von Reibungskräften
auch ohne eine kraftschlüssige Pressung der Isolierung des Einzelleiters bewirkt.
[0039] Das Gehäuse und/oder der Stechkontakt weisen in bevorzugten Ausführungsformen Anschlußelemente
zur mechanischen und elektrischen Verbindung mit benachbarten Baugruppen auf, wobei
hier neben mechanischen Rasthaken auch die elektrische Kontaktierung mittels Stecktulpen
oder dergleichen an dem Stechkontakt vorsehbar sind.
[0040] Darüber hinaus zeigt die Erfindung für die Montage der vorstehend beschriebenen Anschlußbaugruppen
mit den Einzelleitern Werkzeuge auf, die eine Montage der vormontierten Baugruppe
aus Schieber, Stechkontakt und Einzelleiter auch außerhalb des Gehäuses des Steckverbinders
ermöglichen.
[0041] In einer ersten Ausführungsform ist das Werkzeug eine handgeführte Zange mit an die
Form von Bauelementen des Steckverbinders angepaßten Backen, wobei die vormontierte
Baugruppe sicher zwischen den Backen der Handzange aufgenommen wird und durch Betätigen
der Handzange die Fügebewegung zwischen Schieber und Stechkontakt ausgeführt wird.
[0042] Eine derartige Handzange kann in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ein Magazin
zur bedarfsgerechten Bereithaltung von vormontierten Anschlußbaugruppen aufweisen,
wobei in weiterer Ausgestaltung dieses Magazin in Form einer Sammelschiene ausgebildet
sein kann, in der die Anschlußbaugruppen gleichmäßig orientiert der Wirkzone der Handzange
zuführbar sind. Hierzu werden die vormontierten Anschlußbaugruppen in dieses Magazin
in gleichmäßiger Orientierung eingelegt und jeweils nach Betätigung der Handzange
eine neue vormontierte Anschlußbaugruppe den Backen der Handzange zugeführt.
[0043] In einer weiteren Ausgestaltung kann das Magazin auch in Form einer Spule ausgebildet
sein, auf der die Anschlußbaugruppen gleichmäßig orientiert der Wirkzone der Handzange
zuführbar sind. Hierbei können neben der Halterung der vormontierten Baugruppen auf
Gurten, Bändern oder dergleichen alle bekannten Magazinierungsformen in Art einer
Spule zum Einsatz kommen.
[0044] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das Werkzeug eine halb- oder vollautomatische
Einrichtung sein, mit der die Fügebewegung zwischen Schieber Stechkontakt und je nach
Montageart Gehäuse ausführbar ist. Darüber hinaus kann diese halb- oder vollautomatische
Einrichtung vorteilhafterweise gleichzeitig die in Form einer endlosen, mechanisch
verbundenen Aneinanderreihung zugeführten Anschlußbaugruppen voneinander trennen,
so daß in den Wirkbereich der Einrichtung vereinzelte Steckverbinder zugeführt werden.
[0045] Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt die
vorliegende Zeichnung.
[0046] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Steckverbinders in vormontierter Stellung
und eingeschobenem Einzelleiter;
- Figur 2
- den Steckverbinder gemäß Figur 1 in vollständig montierter Stellung mit zwei bzw.
drei dargestellten Leiterabgangsrichtungen;
- Figur 3
- einen Montageablauf zur Montage eines Steckverbinders gemäß Figuren 1 und 2 bei Fügen
des Einzelleiters in eingesteckter Stellung der vormontierten Baugruppe aus Stechkontakt
und Schieber im Gehäuse;
- Figur 4
- einen Montageablauf zum Fügen des Einzelleiters ausschließlich in die vormontierte
Baugruppe aus Schieber und Stechkontakt sowie anschließendes Einstecken der gesamten
Vormontagebaugruppe in das Gehäuse;
- Figur 5
- Montage und Demontage der Anschlußbaugruppe eines Steckverbinders gemäß Figuren 1
und 2.
[0047] In der Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Steckverbinder 1 in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, wobei es sich hierbei um einen Querschnitt durch eine Kammer eines mehrpoligen
Steckverbinders 1 handelt und die Kammern der Pole des Steckverbinders 1 grundsätzlich
gleich aufgebaut sind. Der Steckverbinder 1 besteht also aus einer Reihung von n-Polen
senkrecht zur Zeichnungsebene, wobei das Gehäuse 2 diese n-Pole insgesamt umfaßt.
[0048] Die Figur 1 stellt den erfindungsgemäßen Steckverbinder 1, der aus einem Gehäuse
2, einem Stechkontakt 3 sowie einem Schieber 4 besteht, in einer Vorraststellung dar,
bei der der Schieber 4 so zu dem Stechkontakt 3 angeordnet ist, daß die kanalartige
Einstecköffnung 25 zum Einstecken eines Leiters 5 für den Leiter 5 frei durchtretbar
ist. Die kanalartige Einstecköffnung 25 ist hierbei innerhalb des Schiebers 4 derart
gebildet, daß der freie Querschnitt der Einstecköffnung 25 an den Außendurchmesser
des Leiters 5 angepaßt und größer als dieser ausgeführt ist. Die Einsteckrichtung
in die Einstecköffnung 25 ist hierbei in der Zeichnungsorientierung senkrecht von
oben angeordnet, wobei ebenfalls Vorkehrungen am Gehäuse 2 getroffen sind, damit der
Einzelleiter 5 frei einsteckbar bzw. durchsteckbar ist. Diese Vorkehrungen bestehen
hier in Ausnehmungen 28 am Gehäuse 2, wobei die Größe der Ausnehmung 28 sich aus der
Vorraststellung und der Lage der Einstecköffnung 25 in dieser Vorraststellung bzw.
der Endraststellung ergibt. Der Schieber 4 weist an zumindestens einer Seite, in der
Darstellung der Figur 1 obenliegend, einen Rastansatz 19 auf, der eine seitliche Verlängerung
des Schieber 4 darstellt. Dieser Rastansatz 19 ragt in Betätigungsrichtung 13 in das
Innere des Gehäuses 2 weiter als der Hauptteil des Schiebers 4 hinein und trägt zumindestens
eine Rastnase 6, die mit Rastvertiefungen 7 und 8 des Gehäuses 2 korrespondieren.
Hierbei ist die Rastvertiefung 7 derart angeordnet, daß die Rastnase 6 in der Vorraststellung
mit der Rastöffnung 7 wechselwirkt und eine Begrenzung der Lage des Schiebers 4 innerhalb
des Gehäuses 2 in der Vorraststellung bewirkt. Wie in Figur 2 gezeigt, wechselwirkt
die Rastnase 6 mit der Rastvertiefung 8 in einer Endraststellung nach dem Fügen von
Stechkontakt 3 und Einzelleiter 5. Innerhalb einer Einsteckkammer in dem Gehäuse 2,
die durch die Wandungen 20 der Einsteckkammer vorgegeben wird, ist der Stechkontakt
3 derart angeordnet, daß seine Schneidkanten 9 in Richtung auf die schieberseitige
Öffnung des Gehäuses 2 gerichtet sind. Am anderen Ende des Stechkontaktes 3 ist eine
Stecktulpe 16 gebildet, die mit einem durch die Einstecköffnung 15 einsteckbaren,
nicht dargestellten Kontaktstift mit nachgeordneten elektrischen Bauteilen in Verbindung
treten kann. Die Wandungen 20 der Einsteckkammer weisen zum einen Einsteckbegrenzungskanten
21 zur Einsteckbegrenzung des Stechkontaktes 3 in Richtung der Betätigungsrichtung
13 auf, die mit entsprechenden Gegenkanten des Stechkontaktes 3 wechselwirken. Ebenfalls
weisen die Wandungen 20 Anschläge 17 auf, die eine Begrenzung der Verschiebung des
Schiebers 4 in die Betätigungsrichtung 13 bewirken, wenn der Stechkontakt 3 mit seinen
Schneidkanten 9 mit dem Einzelleiter 5 gefügt ist. Das Gehäuse 2 weist weiterhin Rasthaken
14 auf, die eine mechanische Verrastung des Gehäuses 2 und damit des gesamten Steckverbinders
1 mit weiteren Baugruppen in grundsätzlich bekannter Weise erlaubt.
[0049] Innerhalb des Stechkontaktes 3 ist in der Figur 1 ein Führungsbolzen 18 angeordnet,
der aufgrund seiner Formgebung und seiner Abmessungen mit entsprechenden innenliegenden
Funktionsflächen des Stechkontaktes 3 derart in Verbindung steht, daß die Lage des
Stechkontaktes 3 auf dem Führungsbolzen 18 senkrecht zur Betätigungsrichtung 13 festgelegt
ist, in Betätigungsrichtung 13 jedoch eine Verschiebung zwischen Führungsbolzen 18
und Stechkontakt 3 ermöglicht wird. Dies wird beispielsweise durch eine Gleitpassung
erzielt, die beispielsweise in Form eines kreisförmigen oder rechteckigen Führungsbolzens
18 mit einer ebenfalls kreisförmigen oder rechteckigen, hier nicht genauer dargestellten
Funktionsfläche des Stechkontaktes 3 realisiert wird. Der Führungsbolzen 18 ist in
vorteilhafter Weise einstückig mit dem Schieber 4 ausgebildet, so daß ein Aufstecken
des Stechkontaktes 3 auf den Führungsbolzen 18 des Schiebers 4 eine genaue Zuordnung
von Stechkontakt 3 und Schieber 4 erlaubt. Darüber hinaus sind durch die Paarung Führungsbolzen
18 und Stechkontakt 3 Kräfte, beispielsweise Fügekräfte in Richtung der Betätigungsrichtung
13 übertragbar. Der Stechkontakt 3 wird hierbei so weit auf den Führungsbolzen 18
aufgesteckt, bis er vor nicht weiter dargestellte Anschläge 29 zu liegen kommt. Es
ist beispielsweise auch denkbar, durch Formgebung oder Maßgestaltung von Führungsbolzen
18 und Stechkontakt 3 dafür zu sorgen, daß der Stechkontakt 3 nicht von dem Führungsbolzen
18 abfallen kann. Dies ist beispielsweise durch eine Verrastung oder dergleichen zu
erreichen. In der in der Figur 1 dargestellten Vorraststellung treten die Schneidkanten
9 des Stechkontaktes 3 bereichsweise in die Einstecköffnung 25 ein, wobei doch der
lichte Querschnitt der Einstecköffnung 25 ausreicht, um den Leiter 5 ohne Behinderung
in die Einstecköffnung 25 einzustecken. Hierbei schlägt der Einzelleiter 5 nach vollständigem
Einführen in die Einstecköffnung 25 vor die Anschlagskanten 23 des Gehäuses 2 an,
wodurch eine eindeutige Zuordnung des Einzelleiters 5 zu der Einstecköffnung 25 gewährleistet
ist. Weiterhin kann in anderer Ausgestaltung das Gehäuse 2 im Bereich der in Figur
1 gezeigten Anschlagkanten 23 derart gestaltet sein, daß ein Durchtreten des Einzelleiters
5 durch den ganzen Steckverbinder 1 ermöglicht ist, um ein Durchschleifen des Einzelleiters
5 zu gewährleisten. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende Ausnehmung des
Gehäuses 2 in diesem Bereich erfolgen.
[0050] Gegenüberliegend der Schneidkanten 9 des Stechkontaktes 3 sind Vertiefungen 10 in
die leiterseitige Begrenzung des Schiebers 4 eingearbeitet, die zur Aufnahme der Schneidkanten
9 des Stechkontaktes 3 in vollständig montiertem Zustand des Steckverbinders 1 dienen,
wie dies noch in der Figur 2 gezeigt ist. Auf der vom Leiter 5 abgewandten Seite des
Schiebers 4 ist eine Betätigungsfläche 11 dargestellt, in die beispielsweise ein hier
nur schematisch dargestellter Schraubendreher 12 derart einsteckbar ist, daß er seitlich
geführt ist und damit nicht von der zugeordneten Oberfläche des Schiebers 4 abgleiten
kann.
[0051] Der in der Figur 1 in Vorraststellung dargestellte Steckverbinder 1, in den der Einzelleiter
5 senkrecht zur Betätigungsrichtung 13 eingesteckt ist, wird nun durch beispielsweise
Betätigung mit einem Schraubendreher 12 in Betätigungsrichtung 13 in seine bestimmungsgemäße
Endlage gebracht, die in der Figur 2 dargestellt ist. Hierbei bezeichnen gleiche Bezugszeichen
wie in Figur 1 gleiche Bauteile des Steckverbinders 1. Es wird hinsichtlich der Beschreibung
auf die Figur 1 verwiesen.
[0052] Durch die Einwirkung von Betätigungskräften in Betätigungsrichtung 13 wird der Schieber
4 in Betätigungsrichtung 13 verschoben, wodurch aufgrund des durch die Wandungen 20
abgestützten Stechkontaktes 3 die Schneidkanten 9 des Stechkontaktes 3 in die Isolation
des Einzelleiters 5 einschneiden und diese abschnittsweise durchtrennen. Durch die
grundsätzlich bekannte Formgebung der Schneidkanten 9 des Stechkontaktes 3, üblicherweise
als IDC-Kontakt bezeichnet, treten die Schneidkanten 9 des Stechkontaktes 3 mit dem
innerhalb der Isolation angeordneten metallischen Leiters des Einzelleiters 5 in elektrischen
und mechanischen Kontakt und stellen somit eine Verbindung zwichen dem leitenden Inneren
des Einzelleiters 5 und der Stecktulpe 16 her.
[0053] Aufgrund der Relativverschiebung von Schieber 4 und Stechkontakt 3 sowie Gehäuse
2 treten die Schneidkanten 9 des Stechkontaktes 3 in die Vertiefungen 10 des Schiebers
4 ein, ebenfalls verschiebt sich der Stechkontakt 3 relativ zum schieberfesten Führungsbolzen
18, der gleitend innerhalb des Stechkontaktes 3 angeordnet ist. Die Verschiebung des
Schiebers 4 aufgrund der Betätigung wird durch die Anschläge 17 der Wandungen 20 der
Einsteckkammer des Gehäuses 2 begrenzt, in dem zugeordnete Kanten des Schiebers 4
dort anschlagen. Hierdurch ist eine sichere Möglichkeit gegeben, Überlastungen aufgrund
zu großer Relativverschiebungen zwischen Schieber 4 und Gehäuse 2 bzw. Stechkontakt
3 zu verhindern.
[0054] Gleichzeitig mit der Verschiebung des Schiebers 4 wird der Rastansatz 19 des Schiebers
4 in Betätigungsrichtung 13 verschoben, wodurch die Rastnabe 6 aufgrund der dem Rastansatz
19 innewohnenden Elastizität aus der Vorraststellung in der Rastvertiefung 7 in die
Endraststellung der Rastvertiefung 8 gelangt. Hierdurch ist gewährleistet, daß sich
der in Endraststellung befindliche Schieber 4 beispielsweise durch Belastungen aufgrund
von Erschütterungen oder Rüttelbewegungen nicht aus seiner erreichten Endlage herausbewegen
und damit den Leiter 5 wieder freigeben kann.
[0055] In der Figur 2 ist der Leiter 5, der in der Figur 1 in Richtung der Einstecköffnung
25 ausgerichtet war, in zwei denkbaren Konfigurationen nach der Fügebewegung dargestellt.
Als Konfiguration 5 ist in der Figur 2 eine Leiterabgangsrichtung von 90° zur Betätigungsrichtung
13 gepunktet dargestellt, die unter Erzeugung eines hier vorliegenden Versatzes parallel
zur ursprünglichen Einsteckrichtung in die Einstecköffnung 25 angeordnet ist. Weiterhin
vorsehbar ist eine Abgangsrichtung des Einzelleiters 5', die parallel zur Betätigungsrichtung
13 ausgerichtet und durch 180° als Winkelangabe gekennzeichnet ist. Je nach Einsatzfall
kann durch konstruktive Gestaltung des Gehäuses 2 und der Einstecköffnung 25 in dem
Schieber 4 z.B. eine dieser beiden Richtungen oder jede zwischenliegende Richtung
als Abgangsrichtung des Einzelleiters 5 vorgesehen werden. Auch ist selbstverständlich
durch entsprechende Gestaltung des Gehäuses im Bereich der Ausnehmung 28 erreichbar,
daß der Leiter 5 bzw. 5' in gefügter Stellung des Steckverbinders 1 nicht versetzt
zur verschobenen Einstecköffnung 25 ausgerichtet ist. Weiterhin kann je nach Ausbildung
des Gehäuses 2 durch Weglassen der unteren Anschlagkante 23 ein Durchschleifen des
Einzelleiters 5 erfolgen.
[0056] Die hier gewählte Gestaltung des Gehäuses 2 im Bereich des Leiterabganges dient dazu,
durch eine reibungsbehaftete Umlenkung des Einzelleiters 5 an den Stellen 22 eine
Zugentlastung der Verbindung des Einzelleiters 5 im Bereich der Schneidkanten 9 zu
gewährleisten. Diese doppelte Umlenkung des Einzelleiters 5 sichert die Lage des Einzelleiters
5 gegenüber Zugbelastungen an dem Einzelleiter 5 aus der Umgebung. Diese Art der reibungsbehafteten
Zugentlastung an hier zwei Stellen 22 soll nur beispielhaft aufzeigen, wie eine derartige
Zugentlastung zu realisieren ist. Andere Gestaltungen des reibungsbehafteten Kontaktes
zwischen Einzelleiter 5 und Gehäuse 2 sind denkbar. In der Figur 2 nicht dargestellt
ist eine weitere Möglichkeit zur Zugentlastung, die durch eine Klemmverbindung im
Bereich der Ausnehmung 28 erzielbar ist. Die in Figur 2 dargestellte Leiterabgangsrichtung
5' ist hier derart dargestellt, daß der Leiter 5' mit Spiel innerhalb der Austrittsöffnung
zwischen Gehäuse 2 und Schieber 4 im Bereich der Ausnehmung 28 angeordnet ist. Es
ist ebenfalls denkbar, passend zum Durchmesser der Isolation des Einzelleiters 5',
diesen Durchtritt geringer als den Außendurchmesser des Einzelleiters 5' auszuführen,
so daß beim Betätigen des Schiebers 4 der Einzelleiter 5' automatisch umgebogen und
unter Klemmung in dem Leiterabgang im Bereich der Ausnehmung 28 gehalten wird. Durch
diese elastische Klemmung ist ebenfalls eine Zugentlastung auf wirksame Art einfach
herstellbar.
[0057] In den Figuren 3a bis 3c ist noch einmal in schematischer Weise dargestellt, wie
die Montage eines Steckverbinders 1 gemäß den Figuren 1 und 2 vor sich geht. Hierbei
sind nur noch die wichtigsten Bauteil des Steckverbinders 1 angegeben, die für diese
Montage von Wichtigkeit sind.
[0058] In der Figur 3a ist dargestellt, daß der Stechkontakt 3 in Richtung einer Aufsteckrichtung
24 auf den Führungsbolzen 18 des Schiebers 4 aufgesteckt wird und dabei durch geeignete,
nicht weiter angeführte Mittel in einer Vormontagestellung gehalten wird. Die so gebildete
Vormontagebaugruppe gemäß Figur 3b wird in Betätigungsrichtung 13 in das kammerartige
Innere des Gehäuses 2 eingesteckt, wobei der Stechkontakt 3 innerhalb der Wandungen
20 der Einsteckkammer zu liegen kommt. Gleichzeitig wird der Rastansatz 19, der einstückig
am Schieber 4 angeordnet ist, mit seiner Rastnase 6 in Verbindung mit der Rastöffnung
7 des Gehäuses 2 treten. Hierdurch wird die Einsteckbewegung der vormontierten Baugruppe
aus Schieber 4 und Stechkontakt 3 in der Vorraststellung gemäß Figur 3c gehalten.
Zwischen Schieber 4 und Stechkontakt 3 ist hierbei die Einstecköffnung 25 für einen
nicht dargestellten Leiter freigegeben, wobei der Stechkontakt 3 auf dem Führungsbolzen
18 gleitend gehalten ist. Die endgültige Montage des Steckverbinders 1 mit einem nicht
dargestellten Einzelleiter 5 erfolgt in der Weise, wie in den Figuren 1 und 2 angegeben.
[0059] Es ist besonders hervorzuheben, daß ein mehrpoliger Steckverbinder 1 der erfindungsgemäßen
Art aus einem die Anzahl der vorliegenden Pole umgreifenden Gehäuse 2 in z.B. grundsätzlich
gleichartiger Form in jedem Anschlußpol aufgebaut ist, wobei die Anschlußbaugruppe,
die aus dem Schieber 4, dem Stechkontakt 3 sowie der jeweiligen polzugehörigen Kammer
des Gehäuses 2 besteht, für jeden Einzelleiter 5 getrennt vorsehbar ist. Hierdurch
ist in besonders einfacher Weise ein modularer Aufbau eines derartigen Steckverbinders
1 herstellbar, da jede der Anschlußbaugruppen getrennt montierbar und auch auswechselbar
ist.
[0060] Eine besonders vorteilhafte Montagemöglichkeit des erfindungsgemäßen Steckverbinders
1 besteht darin, daß gemäß den Figuren 4a bis 4d der Einzelleiter 5 mit der vormontierten
Baugruppe aus Stechkontakt 3 und Schieber 4 gefügt und erst dann in das Gehäuse 2
des Steckverbinders 1 eingesteckt wird. Hierzu wird gemäß Figur 4a die in entsprechender
Weise zur Figur 3a gebildete Vormontagebaugruppe aus Schieber 4 und Stechkontakt 3
hergestellt, in die gemäß der Figur 4b ein Einzelleiter 5 passend eingefügt wird.
Durch Ausführen der Fügebewegung, die beispielsweise mit Hilfe eines zangenartigen
Werkzeuges erfolgen kann, wird nun die Relativbewegung zwischen Schieber 4 und Stechkontakt
3 ausgeführt, die ein Einschneiden der Schneidkanten 9 des Stechkontaktes 3 in die
Isolierung und den metallischen Leiter des Einzelleiters 5 hervorruft. Diese Montage
erfolgt entsprechend den Figuren 1 und 2, wobei jedoch die Gegenhalterung des Stechkontaktes
3 nicht durch das Gehäuse 2, sondern durch ein geeignetes Werkzeug gewährleistet ist.
Eine derartige Montage wird vorteilhaft erst dadurch möglich, daß der Stechkontakt
3 mit seinen zugeordneten Funktionsflächen auf den Führungsbolzen 18 aufsteckbar ist
und dort sicher geführt und gehalten ist. Hierdurch ist eine sichere Zuordnung von
Stechkontakt 3 und Schieber 4 auch in einem derartigen Vormontagezustand gewährleistet,
die eine derartige Montage außerhalb des Gehäuses 2 erst ermöglicht. In der Figur
4c ist dann dargestellt, daß der Leiter 5 entlang einer Biegerichtung 26 aus einer
Konfiguration 5 in eine Konfiguration 5' bringbar ist, die entsprechend Figur 2 in
verschiedenen Ausführungsformen möglich ist. In der Figur 4d ist dann dargestellt,
daß die vormontierte Baugruppe aus Schieber 4, Stechkontakt 3, Leiter 5' in das Gehäuse
2 in Betätigungsrichtung 13 einsteckbar ist, wobei der Stechkontakt 3 in schon dargestellter
Weise in der Einsteckkammer zwischen den Wandungen 20 zu liegen kommt und der Rastansatz
19 mit den Rastvertiefungen 7 bzw. 8 wechselwirkt. Bei einer derartigen Montage kann
die Rastvertiefung 7 entfallen, da die Rastnase 6 ausschließlich zur Sicherung in
der Endraststellung entsprechend der Rastvertiefung 8 benötigt wird.
[0061] Eine derartige Vormontage des Einzelleiters 5 mit der Vormontagebaugruppe Schieber
4 und Stechkontakt 3 bietet den großen Vorteil, daß gerade auch am Einsatzort Kabel
vorkonfektioniert werden können und beispielsweise an einem Kabelbaum anzuordnende
Steckverbinder 1 vorab an der Vormontagebaugruppe Schieber 4 und Stechkontakt 3 angeordnet
werden und dann erst gemeinsam in das Gehäuse 2 des Steckverbinders 1 einsteckbar
sind. Hierdurch wird die Vorkonfektionierung bzw. Montage der Einzelleiter 5 besonders
vorteilhaft vereinfacht. Auch ist hierdurch in besonders einfacher Weise realisierbar,
daß beispielsweise nicht korrekt gefügte Kontakte oder defekte Kontakte einzeln austauschbar
sind.
[0062] In den Figuren 5a und 5b ist noch einmal dargestellt, wie ein gemäß Figur 5a vormontierter
Steckverbinder 1 nach einem Fügen in Betätigungsrichtung 13 beispielsweise durch einen
Schraubendreher 12 in der Betätigungsfläche 11 gefügt werden kann. Darüber hinaus
ist in der Figur 5b dargestellt, daß ein schon gefügter Steckverbinder 1 auf besonders
einfache Art und Weise wieder demontiert werden kann, indem mit einem Werkzeug in
Richtung 27 der Rastansatz 19 des Schiebers 4 derart verformt wird, daß die Rastnase
6 außer Eingriff mit der Rastvertiefung 8 der Endraststellung kommt und ein gleichzeitiges
Ziehen am Einzelleiter 5 entgegen der Betätigungsrichtung 13, hier als 13' bezeichnet,
die montierte Baugruppe aus Schieber 4, Einzelleiter 5' und Stechkontakt 3 wieder
aus dem Gehäuse 2 herausziehbar macht. Hierdurch ist eine einfache Möglichkeit gegeben,
beispielsweise bei Umbestückungen oder aufgrund von Defekten auszutauschende Anschlußbaugruppen
eines erfindungsgemäßen Steckverbinders 1 zu demontieren und nach erneuter Montage
an dem Einzelleiter 5 wieder auf die schon dargestellte Weise in das Gehäuse 2 einzufügen.
[0063] Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß durch geeignete Werkzeuge, beispielsweise
eine manuell oder maschinell betätigte Zange, die Montage des erfindungsgemäßen Steckverbinders
1 besonders einfach realisiert werden kann, wobei zusätzlich die Anschlußbaugruppen,
die je nach Montageart innerhalb oder außerhalb des Gehäuses 2 aus Schieber 4, Stechkontakt
3 und ggf. Einzelleiter 5 bestehen, nicht geordnet, beispielsweise als Schüttgut zur
Verfügung gestellt werden und bei jeder Fügebewegung von Hand eine derartige Anschlußbaugruppe
in die Zange eingesetzt wird. Ebenfalls ist es denkbar, daß einer derarigen Handzange,
beispielsweise auf einer Schiene zugeführt oder auf einer Spule magaziniert, derartige
Anschlußbaugruppen zugeführt und in die Wirkzone der Montagezange gebracht werden.
[0064] Gleichzeitig kann hierbei je nach Art der Magazinierung der Verband derart geordnet
zugeführter Anschlußbaugruppen beispielsweise durch Abtrennen oder Scheren gelöst
werden.
[0065] Entsprechend sind außer mehr für den Anwender gedachter Montagezangen auch beim Hersteller
derartiger Anschlußbaugruppen einsetzbare Halb- und Vollautomaten denkbar, die mittels
grundsätzlich bekannter Magaziniereinrichtungen die Anschlußbaugruppen 3, 4 und Gehäuse
2 in eine maschinelle Montagevorrichtung zuführen und dort die Montage beispielsweise
vorkonfektionierter Kabelbäume oder dergleichen besonders günstig automatisierbar
machen.
[0066] Es sei weiterhin darauf hingewiesen, daß die Anschlußbaugruppen je nach Abmessungen
der Einzelleiter 5 unterschiedliche Gestaltungen und maßliche Abmessungen der Schneidkanten
9 des Stechkontaktes 3 aufweisen können, wobei auch insbesondere innerhalb eines Steckverbinders
1 unterschiedliche Einzelleiterabmessungen verarbeitet werden können. Hierdurch ist,
auch unter Berücksichtung gegebenenfalls unbestückter Plätze eines Steckverbinders
1 eine weitgehend flexible Bestückung des Steckverbinders 1 mit unterschiedlichen
oder gleichen Einzelleitern 5 in nahezu beliebiger Anordnung einfach zu realisieren.
Zur Verbesserung der Anschlußmontage können die Anschlußbaugruppen, vorzugsweise der
Schieber 4 des Steckverbinders 1 farbig ausgeführt werden, um eine besonders gute
Übersichtlichkeit über einen Anschlußplan zu gewährleisten.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 1
- -Steckverbinder
- 2
- -Gehäuse
- 3
- -Stechkontakt
- 4
- -Schieber
- 5,5'
- -Einzelleiter ungebogen/gebogen
- 6
- -Rastnase Schieber
- 7
- -Rastvertiefung Vorraststellung
- 8
- -Rastvertiefung Endraststellung
- 9
- -Schneidkanten
- 10
- -Vertiefungen für Schneidkanten
- 11
- -Betätigungsfläche
- 12
- -Schraubendreher
- 13,13'
- -Betätigungsrichtung
- 14
- -Rasthaken
- 15
- -Einstecköffnung Kontaktstift
- 16
- -Stecktulpe
- 17
- -Anschläge
- 18
- -Führungsbolzen
- 19
- -Rastansatz Schieber
- 20
- -Wandungen der Einsteckkammer Stechkontakt
- 21
- -Einsteckbegrenzung Stechkontakt
- 22
- -Zugentlastung
- 23
- -Anschlag Einzelleiter
- 24
- -Aufsteckrichtung
- 25
- -Einstecköffnung
- 26
- -Biegerichtung
- 27
- -Betätigungsrichtung Lösen
- 28
- -Ausnehmung
- 29
- -Anschläge
1. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) für Einzelleiter (5), aufweisend
- ein mindestens einen Pol umgreifendes Gehäuse (2) aus Isolierstoff, in dem im wesentlichen
kammerartige, zumindest einseitig geöffnete Hohlräume zur Aufnahme von je einer Anschlußbaugruppe
(3, 4, 5) gebildet sind,
- je Pol eine Anschlußbaugruppe aus einem aus Isolierstoff bestehenden Schieber (4)
und einem elektrischen Stechkontakt (3),
- zwischen Schieber (4) und Stechkontakt (3) jeweils eine kanalartige Öffnung (25)
zum Einstecken eines Einzelleiters (5),
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Schieber (4) ein bolzenartiges Führungselement (18) aufweist, auf dem der Stechkontakt
(3) verschieblich geführt angeordnet ist
- Schieber (4) und Stechkontakt (3) entlang des Führungselementes (18) zueinander
derart verschiebbar sind, daß der Stechkontakt (3) die kanalartige Öffnung (25) zur
Herstellung eines elektrischen Kontaktes mit dem eingesteckten Einzelleiter (5) durchtritt
und zumindest bereichsweise in zugeordnete Ausnehmungen (10) des Schiebers (4) eintritt.
2. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stechkontakt (3) auf dem bolzenartigen Führungselement (18) des Schiebers (4)
formschlüssig gehalten und verschieblich geführt aufgesteckt ist.
3. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4) und der Stechkontakt (3) durch Aufschieben des Stechkontaktes (3)
auf das Führungselement (18) des Schiebers (4) zu einem Verband vormontierbar sind,
wobei Stechkontakt (3) und Schieber (4) in einer die kanalartige Öffnung für Einzelleiter
freigebenden Zuordnung positionierbar sind.
4. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kanalförmige Öffnung (25) zum Einstecken des Einzelleiters (5) im wesentlichen
quer zur Haupterstreckung des Führungselementes (18) angeordnet ist.
5. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vormontierte Verband aus Schieber (4) und Stechkontakt (3) in die kammerartigen
Hohlräume (20) des Gehäuses (2) einsteckbar ist.
6. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4) mindestens ein Rastelement (6) aufweist, das beim Einstecken in
das Gehäuse (2) mit mindestens einer Rastkontur (7, 8) des Gehäuses (2) zusammenwirkt
und den Schieber (4) in dem Gehäuse (2) rastbar festlegt.
7. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vormontierte Verband aus Schieber (4) und Stechkontakt (3) vor dem Verbinden
mit dem Einzelleiter (5) mit dem Gehäuse (2) in einer Vorraststellung (7) lösbar verbindbar
ist.
8. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der vormontierte Verband aus Schieber (4) und Stechkontakt (3) während der Fügebewegung
mit dem Einzelleiter (5) aus einer Vorraststellung (7) in eine Endraststellung (8)
verschiebbar ist.
9. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) im kammerartigen Innenbereich Konturen (20, 17) aufweist, an denen
der Stechkontakt (3) mit zugeordneten Gegenformen (17) des Gehäuses (2) positionierbar
und/oder festlegbar ist.
10. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Konturen (17) des Gehäuses (2) den Stechkontakt (3) bei der Fügebewegung mit
dem Einzelleiter (5) in Fügerichtung (13) abstützen.
11. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4) Betätigungszonen (11) zum Angriff von Werkzeugen (12) aufweist,
mit denen die Fügekraft auf den Schieber (4) aufgebracht wird.
12. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vormontierte Verband aus Schieber (4) und Stechkontakt (3) außerhalb des Gehäuses
(2) mit dem Einzelleiter (5) verbindbar ist.
13. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der vormontierte Verband aus Schieber (4) und Stechkontakt (3) sowie dem damit gefügten
Einzelleiter (5) nach Ausführen der Fügebewegung gemeinsam in das Gehäuse (2) einsteckbar
ist.
14. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Verband aus Schieber (4), Stechkontakt (3) und Einzelleiter (5) direkt in eine
Endraststellung in das Gehäuse (2) einsteckbar ist.
15. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Baugruppe aus Schieber (4) und Stechkontakt (3) durch Lösen des Rastelementes
(19, 6) aus dem Gehäuse (2) wieder entfernbar ist.
16. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (4) der Anschlußbaugruppen zu Kennzeichnungszwecken farbig gestaltbar
sind.
17. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußbaugruppen Stechkontakte (3) unterschiedlicher Abmessungen abhängig von
anzuschließenden Querschnitten der Einzelleiter (5) aufweisen.
18. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedlich farblich gekennzeichnete und in ihren Abmessungen unterschiedliche
Stechkontakte (3) in ein gemeinsames Gehäuse (2) für eine Mischbestückung des Steckverbinders
(1) einsteckbar sind.
19. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein mehrpoliges Gehäuse (2) auch teilbestückbar ist, indem nur in bestimmten Kammern
des Gehäuses (2) Anschlußbaugruppen vorsehbar sind.
20. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß nicht mit Anschlußbaugruppen bestückte Kammern des Gehäuses (2) mit Blindstopfen
verschließbar sind.
21. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteckrichtung des Einzelleiters (5) in die kanalartige Öffnung (25) und die
Abgangsrichtung des Einzelleiters (5) außerhalb des Gehäuses (2) zueinander einen
Winkel bilden.
22. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen Einsteckrichtung des Einzelleiters (5) in die kanalartige Öffnung
(25) und die Abgangsrichtung des Einzelleiters (5) zwischen 90° und zumindest 180°
beträgt.
23. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) im Bereich (28) des Leiterabganges Formelemente (22) aufweist, die
eine Zugentlastung durch Klemmung des Leiters (5) zwischen Gehäuse (2) und Schieber
(4) herstellen.
24. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) im Bereich (28) des Leiterabganges Formelemente (22) aufweist, die
zur Zugentlastung eine reibungsbehaftete Anlage des Leiters (5) an dem Gehäuse (2)
in montiertem Zustand der Anschlußbaugruppe bewirken.
25. Ein- oder mehrpoliger Steckverbinder (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) und/oder der Stechkontakt (3) Anschlußelemente (14, 16) zur mechanischen
und elektrischen Verbindung mit benachbarten Baugruppen aufweist.
26. Werkzeug (12) zur Montage vorverrasteter Anschlußbaugruppen mit Einzelleitern (5)
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (12) eine manuell oder mit Fremdenergie betätigbare handgeführte Zange
mit an die Form von Bauelementen des Steckverbinders (1) angepaßten Backen ist, mit
dem die Fügebewegung zwischen Schieber (4), Stechkontakt (3) und/oder Gehäuse (2)
ausführbar ist.
27. Werkzeug (12) gemäß Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Handzange ein Magazin zur bedarfsgerechten Bereithaltung von vormontierten Steckverbindern
(1) aufweist.
28. Werkzeug (12) gemäß Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin in Form einer Sammelschiene ausgebildet ist, in der die Steckverbinder
(1) gleichmäßig orientiert der Wirkzone der Handzange zuführbar sind.
29. Werkzeug (12) gemäß Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin in Form einer Spule ausgebildet ist, auf der die Steckverbinder (1) gleichmäßig
orientiert der Wirkzone der Handzange zuführbar sind.
30. Werkzeug (12) gemäß Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (12) eine halb- oder vollautomatische Einrichtung ist, mit der die Fügebewegung
zwischen Schieber (4), Stechkontakt (3) und/oder Gehäuse (2) ausführbar ist.
31. Werkzeug (12) gemäß Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die halb- oder vollautomatische Einrichtung gleichzeitig die in Form einer endlosen,
mechanisch verbundenen Aneinanderreihung zugeführten Stechverbinder (1) voneinander
trennt.