[0001] Die Erfindung betrifft einen Bandführungsrahmen für eine Umreifungsmaschine mit den
im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Derartige Bandführungsrahmen sind ein wesentlicher Bestandteil einer Umreifungsmaschine,
der dafür sorgt, daß das Umreifungsband als lose Schlinge um das in der Rahmenöffnung
positionierte Packgut herumgeführt wird. Durch den umlaufenden Bandkanal am Bandführungsrahmen
wird das üblicherweise von einer Einschießvorrichtung transportierte Band sauber geführt.
[0003] Zum Straffziehen des Bandes um das Packgut muß das Band nun aus dem Bandkanal herausgelangen
können. Hierzu sind aus dem Stand der Technik einerseits durch spezielle Antriebe
gesteuerte Klappen auf der Innenseite des Bandkanals bekannt, die vor dem Straffziehen
des Bandes aus der Umreifungsebene ausgeschwenkt werden und damit den Bandkanal nach
innen öffnen.
[0004] Die Erfindung geht hingegen von einer "passiven" - also nicht motorisch gesteuerten
- Abdeckung des Bandkanals als nächstkommenden Stand der Technik aus. Neben einer
den Bandkanal außenseitig begrenzenden, auf der Rahmenbasis angebrachten Leitschiene
ist dort der Bandkanal mit einer beweglichen Abdeckung versehen, die aus einer Vielzahl
von in Umlaufrichtung des Bandes aneinandergereihten, sich gegenseitig überlappenden
Lamellen zusammengesetzt ist. Die Lamellen sind derart federnd an der Rahmenbasis
gelagert, daß sie beim Straffziehen des Umreifungsbandes von diesem beaufschlagt werden
und sich dadurch zur praktisch selbsttätigen Öffnung des Bandkanals von der Rahmenbasis
abheben.
[0005] Die Federlagerung dieser Lamellen ist durch relativ eng und im Extremfall auf Block
gewickelte Schraubenfedern gebildet, die rechtwinklig von der Rahmenbasis abstehend
montiert sind. Der Fuß der jeweiligen Schraubenfeder sitzt dabei z.B. auf einem an
der Rahmenbasis befestigten Stift. Der Kopf der Schraubenfeder ist mit der Lamelle
verschraubt. Pro Lamelle sind dabei mindestens zwei solcher Schraubenfedern vorzusehen.
[0006] Nachteilig bei dieser bekannten Federlagerung der Lamellen ist der hohe konstruktive
Aufwand für die Feder- und Lamellenmontage. Ferner müssen die Federn und Lamellen
sauber justiert werden, damit ein einwandfreies Öffnen und Schließen der Lamellen
gewährleistet ist.
[0007] Ausgehend von der geschilderten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die Federlagerung der Lamellen konstruktiv zu vereinfachen, ohne ihr einwandfreies
Öffnungs- und Schließverhalten zu beeinträchtigen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Demnach wird für die Federlagerung der Lamellen jeweils eine gummi-elastische
Federplatte verwendet, die an einem zugeordneten, auf der Rahmenbasis sitzenden Träger
gelagert ist und an der die Lamelle jeweils aufgehängt ist.
[0009] Die erfindungsgemäß vorgesehene Federplatte als solche stellt ein weitaus einfacher
herstellbares und montierbares Bauteil als die im Stand der Technik verwendeten Schraubenfedern
dar. Ferner weist jede Federplatte für den vorliegenden Anwendungsfall ein günstiges
Federverhalten auf, da in der Plattenebene eine relativ hohe Steifigkeit herrscht,
während quer zur Plattenebene ein sehr elastisches Auslenkverhalten erzielt wird.
Dies bedeutet, daß das Abheben der Lamellen und die damit verbundene Auslenkbewegung
der Federplatte in Querrichtung zu ihrer Hauptebene relativ leicht vonstatten gehen,
während die Lamellen in ihren gegenseitig überlappenden Montagepositionen sauber gehalten
werden.
[0010] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß unter dem Begriff

Lamellen

nicht nur die aus dem Stand der Technik an sich bekannten Stanz-Biege-Teile aus Metallblech
zu verstehen sind. Vielmehr sind gemäß bevorzugter Weiterbildungen auch Lamellen möglich,
die als Spritzgußteile besonders einfach zu fertigen und dabei von vornherein mit
entsprechenden Befestigungsmöglichkeiten für die Federplatten versehen werden können.
Dies setzt den Fertigungsaufwand für den Bandführungsrahmen weiter herab.
[0011] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich ferner aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Bandführungsrahmens für eine Umreifungsmaschine in einer
ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine perspektivische, ausschnittsweise Detaildarstellung des Bandführungsrahmens aus
Pfeilrichtung II nach Fig. 1 in geschlossenem Zustand des Bandkanals,
- Fig. 3
- eine Ansicht analog Fig. 2 in teilweise geöffnetem Zustand des Bandkanals,
- Fig. 4
- einen ausschnittsweisen Horizontalschnitt durch den Bandführungsrahmen entlang der
Schnittlinie IV-IV nach Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Detaildraufsicht auf den Bandführungsrahmen aus Pfeilrichtung V nach Fig. 4,
- Fig. 6
- einen Horizontalschnitt analog Fig. 4 durch einen Bandführungsrahmen in einer zweiten
Ausführungsform,
- Fig. 7 bis 9
- eine Seiten-, Vorder- und Draufsicht auf eine als Spritzgußteil ausgebildete Lamelle
in einer weiteren Ausführungsform,
- Fig. 10
- einen schematischen Schnitt analog Fig. 4 durch eine Einheit aus Träger, Federplatte
und Lamelle entlang der Schnittlinie X-X nach Fig. 12,
- Fig. 11 und 12
- Ansichten der Einheit gemäß Fig. 10 aus Pfeilrichtung XI und XII, sowie
- Fig. 13
- einen schematischen Schnitt durch eine Einheit analog Fig. 10 in einer weiteren Ausführungsform.
[0012] Fig. 1 zeigt den Bandführungsrahmen 1 als Teil einer nicht näher dargestellten Umreifungsmaschine,
der üblicherweise auf dem Arbeitstisch der Maschine aufgebaut ist. Der Rahmen 1 bildet
eine Öffnung 2, in die das zu umreifende Packgut P mit Hilfe einer Transportvorrichtung
eingeschoben und nach dem Umreifungsvorgang wieder daraus wegtransportiert wird.
[0013] Der Bandführungsrahmen 1 weist eine aus entsprechenden Plattenelementen 3, 4, 5 zusammengesetzte
Rahmenbasis 6 auf, die in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellt ist. Ferner ist
am Bandführungsrahmen 1 ein umlaufender Bandkanal 7 zum Herumführen eines Umreifungsbandes
8 (siehe Fig. 2 bis 5) um ein Packgut P vorgesehen. Der Bandkanal 7 führt von einem
in Fig. 1 schematisch dargestellten Schweißkopf 9 unterhalb der Öffnung 2 um die Schenkel
des Bandführungsrahmens 1 herum bis zurück zum Schweißkopf 9.
[0014] Wie in Fig. 1 strichliert angedeutet ist, wird der Bandkanal 7 außenseitig durch
eine auf der Rahmenbasis 6 angebrachte Leitschiene 10 begrenzt, die auf den jeweiligen
Plattenelementen 3, 4 bzw. 5 durch entsprechende Haltewinkel 11 (Fig. 4) so befestigt
ist, daß eine umlaufende Leitfläche 12 für das Umreifungsband 8 gebildet wird. An
dieser Leitfläche 12 läuft das einschießende Umreifungsband 8 entlang.
[0015] Nach innen zum Packgut P hin wird der Bandkanal 7 durch eine bewegliche Abdeckung
13 begrenzt, die aus einer Vielzahl von in Umlaufrichtung U aneinandergereihten Lamellen
14 zusammengesetzt ist.
[0016] Wie aus Fig. 2 und 4 deutlich wird, ist jede Lamelle 14 als Winkelblech mit einem
im wesentlichen parallel zur Rahmenbasis 6 verlaufenden Lagerschenkel 15 und einem
Wandschenkel 16 ausgebildet, der mit dem Lagerschenkel 15 einen 90 ° geringfügig überschreitenden
stumpfen Winkel W bildet. Der Wandschenkel 16 weist an seinem freien Ende eine Abkantung
17 auf, mit der er auf der Rahmenbasis 6 aufliegt.
[0017] Wie aus Fig. 1 bis 3 deutlich wird, überlappt jede Lamelle 14 mit der darauffolgenden
Lamelle 14, wobei die in Umlaufrichtung U folgende Lamelle 14 jeweils außen auf die
vorausgehende Lamelle 14 aufgesetzt ist. Dadurch stehen in den Bandkanal 7 keine das
Einschießen des Umreifungsbandes 8 behindernden Kanten entgegen der Einschießrichtung
des Bandes. Im übrigen ist der Bandkanal 7, wie aus Fig. 4 besonders deutlich wird,
im Querschnitt etwa trapezförmig gestaltet, wobei er außenseitig - wie erörtert -
durch die Leitfläche 12 der Leitschiene 10, nach innen durch den Wandschenkel 16 der
Lamelle 14 und im Bereich seiner beiden Schmalseiten durch die entsprechenden Bereiche
der Rahmenbasis 6 bzw. des Lagerschenkels 15 begrenzt wird, der in dem in Fig. 4 gezeigten
geschlossenen Zustand des Bandkanals 7 auf der Leitschiene 10 aufliegt.
[0018] Jede Lamelle 14 ist mit Hilfe einer Federplatte 18 über einen Träger 19 derart federnd
an der Rahmenbasis 6 gelagert, daß sie beim Straffziehen des Umreifungsbandes um das
Packgut P zur selbsttätigen Öffnung des Bandkanals 7 von der Rahmenbasis 6 abhebbar
ist. Jede Federplatte 18 ist langgestreckt rechteckig geformt und aus einem gummi-elastischen
Material, wie z.B. Polyurethan-Kautschuk gebildet. Der Träger 19 ist jeweils als ein
im Querschnitt U-förmiges Profilteil ausgebildet, das mit seinem einen Schenkel 20
auf der Rahmenbasis 6 durch entsprechende Nieten 21 befestigt ist. An der zur Rahmenbasis
6 hinweisenden Innenseite 22 des zweiten Schenkels 23 liegt die obere Grundfläche
24 der Federplatte 18 an und ist mit zwei entsprechenden Nieten 25 dort befestigt.
Die Federplatte 18 steht mit ihrer Breite über den Schenkel 23 hinaus und trägt an
ihrer unteren Grundfläche 26 die jeweilige Lamelle 14, die über weitere zwei Nieten
27 an der Federplatte 18 befestigt sind. Wie aus Fig. 5 deutlich wird, beträgt die
Länge des Trägers 19 und der Federplatte 18 etwa die Hälfte der Länge der Lamelle
14. Der Träger 19 und die Lamelle 14 sind ferner parallel zueinander an den einander
abgewandten Längsseitenbereichen 28, 29 der Federplatte 18 befestigt.
[0019] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist noch darauf hinzuweisen, daß aufgrund der einfachen
Befestigung und Lagerung der Lamellen 14 mit Hilfe der Federplatten 18 und Träger
19 es ohne weiteres vom herstellungstechnischen Aufwand her vertretbar ist, über die
gesamte Umlauflänge des Bandführungsrahmens 1 mit Lamellen, Federplatten und Trägerplatten
einer einheitlichen Baulänge von z. B. 10 cm zu arbeiten. Die Verwendung von längeren
Lamellen 14' in geraden Bereichen des Bandkanals 7 ist demgegenüber aus dem Stand
der Technik grundsätzlich bekannt und führt zu einer Erhöhung der für den Maschinenaufbau
notwendigen Zahl von unterschiedlichen Einzelteilen.
[0020] Anhand von Fig. 2 und 3 ist der selbsttätige, passive Öffnungsmechanismus zu erläutern:
[0021] Nach dem Einschießen des Umreifungsbandes 8 in den Bandkanal 7, wie dies in Fig.
2 dargestellt ist, wird das vorlaufende Ende des Umreifungsbandes 8 im Schweißkopf
9 festgehalten und das Band zurückgezogen. Dadurch zieht sich die gebildete Schlinge
zusammen und beaufschlagt die Lamellen 14, die aufgrund der federelastischen Lagerung
durch die Federplatten 18 nach oben ausweichen und den Bandführungskanal 7 nach innen
freigeben (Fig. 3). Nachdem das Umreifungsband 8 unter den Abkantungen 17 der Lamellen
14 hindurchgeschlüpft ist, führt die durch die Auslenkung der Federplatten 18 wirkende
Rückstellkraft R die Lamellen 14 wieder in die in Fig. 4 gezeigte Ausgangsstellung
zurück. In den damit geschlossenen Bandkanal 7 kann das Umreifungsband 8 anschließend
wieder für den nächsten Umreifungsvorgang eingeschossen werden.
[0022] In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Bandführungsrahmen
1 gezeigt. Hierbei ist der Träger 19' ein Kunststoff-Spritzgußteil, das im Querschnitt
wiederum U-förmig ausgebildet und mit seinem einen Schenkel 20' auf der Rahmenbasis
6 befestigt ist. Der zweite Schenkel 23' verläuft nicht parallel zum unteren Schenkel
20', sondern von der Basis 30 ausgehend schräg nach oben und ist durch einen Zwischensteg
31 stabil abgestützt. Am freien Ende des oberen Schenkels 23' ist in eine Nut 32 wiederum
die Federplatte 18' eingesetzt, wobei der Träger 19' sich mindestens über die Länge
dieser Federplatte 18' erstreckt. Damit ist der schenkelseitige Längsseitenbereich
28' der Federplatte 18' auf seiner ganzen Länge von der Nut 32 umfaßt.
[0023] Am gegenüberliegenden Längsseitenbereich 29' der Federplatte 18' ist die Lamelle
14'' durch eine Clipsverbindung 33 befestigt. Im Gegensatz zu den Lamellen beim Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 1 bis 5 ist die Lamelle 14'' gemäß Fig. 6 kein Winkelblech, sondern
ein einfach herstellbares Kunststoff-Spritzgußteil. Analog den Lamellen 14 ist dieses
Spritzgußteil als Winkelstück mit einem Lagerschenkel 15' und einem Wandschenkel 16'
ausgebildet. Insofern besteht in der Grundstuktur kein Unterschied zu den Lamellen
14 des ersten Ausführungsbeispiels. Herstellungstechnisch ist das Spritzgußteil jedoch
wesentlich einfacher und kostengünstiger.
[0024] In Fig. 6 ist ferner die Leitschiene 10' erkennbar, die als durchgehendes Metallband
ausgebildet und von den Trägern 19' gehalten ist. Dazu weisen letztere angespritzte
Ausleger 34 auf, zwischen denen und der Rahmenbasis 6 die praktisch durchgehende Leitscheine
10' eingespannt ist. Die Lamellen 14'' stützen sich dabei wieder auf der Oberkante
der Leitschiene 10' ab. Mit Hilfe beispielsweise zirka 5 cm langer Träger 19' mit
entsprechenden Lamellen 14'' kann in modularer Weise an der Rahmenbasis 6 ein Bandkanal
7 realisiert werden, indem eine Vielzahl solcher Träger 19' mit Lamellen 14'' mit
dem in Fig. 1 gezeigten Verlauf aneinandergereiht und anschließend die durchgehende
Leitschiene 10' zwischen die Ausleger 34 und die Rahmenbasis 6 eingeführt werden.
In den Kurvenbereichen des Bandkanals 7 beschreiben die Träger 19' eine polygonzugartige
Biegung, wobei sich die Leitschiene 10' gleichmäßig gekrümmt dem Biegeverlauf anpaßt
und sich jeweils nur über einen Linienkontakt an der jeweiligen Basis 30 der Träger
19' abstützt, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist.
[0025] Im übrigen ist der Träger 19' in fertigungstechnisch einfacher Weise mittels einer
Rastnase 35 in einer entsprechenden Öffnung 36 der Rahmenbasis 6 festgelegt.
[0026] Es darauf hinzuweisen, daß in Fig. 6 der Träger 19', die Federplatte 18' und die
Lamelle 14'' als getrennte Bauteile gezeigt sind. Es ist jedoch auch denkbar, die
Federplatte 18' als vorgespritztes Bauteil in eine Spritzform einzulegen und gleichzeitig
den Träger 19' und die Lamelle 14'' daran anzuspritzen. Genau so gut kann in einem
Zwei-Komponenten-Spritzvorgang einerseits Federplatte 18' aus einem gummi-elastischen
Werkstoff und anderseits Träger 19' und Lamelle 14'' aus einem formstabilen Werkstoff
in einem Arbeitsgang gemeinsam gespritzt werden.
[0027] In den Fig. 7 bis 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine als Kunststoff-Spritzgußteil
ausgeführte Lamelle 14''' dargestellt. Diese ist im wesentlichen wiederum als Winkelteil
mit einem Lagerschenkel 15'' und einem Wandschenkel 16'' gestaltet. Am Lagerschenkel
15'' sind im Bereich der beiden Längsenden Flansche 37 mit in einander entgegengesetzte
Richtungen abstehenden Achsstummeln 38 einstückig angeformt, die Teil eines noch näher
zu erläuternden Scharniergelenkes zur zusätzlichen Anlenkung der Lamellen 14''' an
den Trägern sind. Die Lamellen 14''' sind ferner im Bereich ihres einlaufseitigen
Überlappungsbereiches 39, in dem das auslaufseitige Ende der vorherigen Lamelle schuppenartig
unter die darauffolgende Lamelle greift, sowohl im Bereich des Lagerschenkel 15''
als auch des Wandschenkel 16'' mit einem Versatz 40 nach außen versehen. Dadurch können
die aufeinander folgenden Lamellen 14''' sauber überlappen und auf ihrer Innenseite
einen möglichst glattflächigen Bandkanal 7 bilden.
[0028] In den Fig. 10 bis 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung
der in den Fig. 7 bis 9 detailliert dargestellten Lamellen 14''' gezeigt. Wie aus
diesen Figuren deutlich wird, ist der Träger 19'' ein im wesentlichen kastenförmiges
Kunststoff-Spritzgußteil, das wiederum über Rastnasen 35 in Öffnungen 36 der Rahmenbasis
6 festgelegt ist. Der Träger 19'' weist in seinem Innenraum 41 einen aufragenden Haltekörper
42 auf, an dessen oberen Ende eine schrägstehende Nut 32' zur Aufnahme des entsprechenden
Längsseitenbereiches 28' der Federplatte 18'' angeordnet ist. Deren anderer Längsseitenbereich
29' ist wiederum in geeigneter Weise im Lagerschenkel 15'' der Lamelle 14''' festgelegt.
[0029] Wie aus Fig. 11 und 12 deutlich wird, weisen die Schmalseitenwände 43 des Trägers
19'' am oberen Ende Ausnehmungen 44 auf, in die die Achsstummel 38 an den Lamellen
14

zur Bildung eines Scharniergelenks eingreifen. Die Lamellen 14''' sind damit schwenkbar
um die Achse S am Träger 19'' angelenkt, wobei - wie in Fig. 10 erkennbar ist - die
Schwenkachse S im Bereich der Ebene der Federplatte 18'' liegt. Durch die in dieser
Figur ebenfalls erkennbare Biegung der Federplatte 18'' ist die Lamelle 14''' in der
gezeigten Schließstellung vorgespannt.
[0030] Wie aus Fig. 11 und 12 deutlich wird, entspricht die Länge des Trägers 19'' im wesentlichen
der der Lamelle 14'''. Ferner bildet die zum Bandkanal 7 hin gelegene Innenwand 45
gleichzeitig die Begrenzung für diesen Bandkanal. Lückenlos aneinander gesetzte Träger
19'' bilden also mit ihren Innenwänden 45 als Leitschenkel gemeinsam die Leitschiene
10 des Bandführungsrahmens. Um auf diese Weise auch einen gekrümmten Bandkanalverlauf
realisieren zu können, weisen die Träger 19'' an ihren Innenwänden 45 jeweils auf
einer Seite nasenartige Vorsprünge 46 und auf der anderen Seite formentsprechende
Aufnahmen 47 auf. Zur Realisierung eines Bandkanalverlaufs werden also Träger 19''
aneinandergereiht, wobei der nasenartige Vorsprung 46 eines Trägers 19


in die entsprechende Aufnahme 47 des vorherigen Trägers eingreift. Da nasenartiger
Vorsprung 46 und Aufnahme 47 eine Art langgestrecktes Pfannengelenk bilden, können
zwei aufeinander folgende Träger 19'' in einem von der Streckung abweichenden Winkel
angeordnet werden. Aufgrund eines leicht rückspringenden Verlaufes der Innenwand 45
im Bereich der Aufnahme 47 ist gewährleistet, daß dem vorlaufenden Ende des Umreifungsbandes
8 kein Hindernis im Weg steht.
[0031] Im übrigen ist anzumerken, daß durch die zusätzliche schwenkbare Anlenkung der Lamellen
14''' an den Trägern 19'' ein noch definierteres Öffnungs- und Schließverhalten bei
der Beaufschlagung durch das sich aus dem Bandkanal 7 herausziehende Band ermöglicht
wird. Dies bedeutet, daß die Überlappungsbereiche, deren Bemessung sich immer nach
dem ungünstigsten Fall beim Austreten des Umreifungsbandes 8 richten muß, knapper
gewählt werden können. Dies hat den Vorteil, daß pro Bandrahmenlänge weniger Träger/Federplatten/Lamellen-Einheiten
verwendet und geringere Kräfte für das Öffnen des Bandkanals 7 vom Band aufgebracht
werden müssen.
[0032] In Fig. 13 ist schließlich eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
der Träger/Federplatten/Lamellen-Einheit gezeigt. Es ist wiederum eine als Kunststoff-Spritzgußteil
ausgebildete Lamelle 14''' verwendet, bei der das schematisch mit 48 angedeutete Scharniergelenk
mit seiner Schwenkachse S nicht in der Ebene der Federplatte 18



, sondern mit deutlichem Abstand darunter angeordnet ist. Letzere ist mit ihrem lamellenseitigen
Längsseitenbereich 29'' wiederum in einer Nut 32'' in der Lamelle 14''' festgelegt.
Der andere Längsseitenbereich 28'' stützt sich lediglich auf einer entsprechenden
Schräge 49 des Trägers 19''' ab. Durch die Biegung der Federplatte 18''' ist wiederum
eine Vorspannung auf die Lamelle 14''' hervorgerufen. Ferner wird durch den Abstand
der Schwenkachse S von der Ebene der Federplatte 18''' beim Hochbiegen der Lamelle
14''' und die weitere Durchbiegung der Federplatte 18''' ein Schiebeeffekt hervorgerufen,
der die Federplatte 18''' innerhalb der Nut 32'' hält. Daher braucht die Federplatte
18''' nur auf einer Seite festgelegt sein, was sich montagetechnisch günstig auswirkt.
1. Bandführungsrahmen für eine Umreifungsmaschine mit einer Rahmenbasis (6) und mit einem
umlaufenden Bandkanal (7) zum Herumführen eines Umreifungsbandes (8) um ein Packgut
(P), wobei der Bandkanal (7) an der Rahmenbasis (6) durch eine den Bandkanal (7) außenseitig
begrenzende, auf der Rahmenbasis (6) sitzende Leitschiene (10, 10') und eine den Bandkanal
(7) nach innen zum Packgut (P) hin begrenzende, bewegliche Abdeckung (13) gebildet
ist, die aus einer Vielzahl von in Umlaufrichtung (U) des Umreifungsbandes (8) aneinandergereihten,
gegenseitig überlappenden Lamellen (14, 14', 14'', 14''') zusammengesetzt ist, wobei
die Lamellen (14, 14', 14'', 14''') derart federnd an der Rahmenbasis (6) gelagert
sind, daß sie beim Straffziehen des Umreifungsbandes (8) um das Packgut (P) zur selbsttätigen
Öffnung des Bandkanals (7) von der Rahmenbasis (6) abhebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Federlagerung der Lamellen (14, 14', 14'', 14''') jeweils durch eine gummi-elastische
Federplatte (18, 18', 18'', 18''') gebildet ist, die an einem jeweils zugeordneten,
auf der Rahmenbasis (6) sitzenden Träger (19, 19', 19'', 19''') gelagert ist und an
der die Lamelle (14, 14', 14'', 14''') jeweils aufgehängt ist.
2. Bandführungsrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Federplatte (18, 18', 18'', 18''') langgestreckt rechteckig geformt
ist, wobei der Träger (19, 19', 19'', 19''') und die Lamelle (14, 14', 14'', 14''')
parallel zueinander an den einander abgewandten Längsseitenbereichen (28, 28', 28'',
29, 29', 29'') der Federplatte (18, 18', 18'', 18''') befestigt sind.
3. Bandführungsrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (19, 19') jeweils als im Querschnitt U-förmiges Profilteil ausgebildet
ist, das mit seinem einen Schenkel (20, 20') auf der Rahmenbasis (6) befestigt ist
und an dessen zweiten Schenkel (23, 23') die jeweilige Federplatte (18, 18') angeordnet
ist.
4. Bandführungsrahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federplatte (18) an der zur Rahmenbasis (6) hinweisenden Innenseite (22) des
zweiten Schenkels (23) angeordnet ist.
5. Bandführungsrahmen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamelle (14) und der zweite Schenkel (23) des Trägers an den einander abgewandten
Grundflächen (24, 26) der Federplatte (18) angebracht sind.
6. Bandführungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lamelle (14, 14', 14'', 14''') als Winkelteil ausgebildet ist, dessen einer
Schenkel als Lagerschenkel (15, 15', 15'') an der Federplatte (18, 18', 18'', 18''')
befestigt ist und in geschlossenem Zustand auf der Leitschiene (10, 10') unter Bildung
einer Schmalseitenwand des Bandkanals (7) aufliegt und dessen zweiter Schenkel als
Wandschenkel (16, 16', 16'') teilweise die innere Seitenwand des Bandkanals (7) bildet.
7. Bandführungsrahmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Rahmenbasis (6) aufliegende Kante des Wandschenkels (16) eine Abkantung
(17) aufweist.
8. Bandführungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (14, 14

), Federplatten (18) und Träger (19) jeweils durch Nietverbindungen (25, 27) aneinander
befestigt sind.
9. Bandführungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest auf drei Seiten des Bandfühungsrahmens (1) der Bandkanal (7) aus Lamellen
(14, 14', 14'', 14'''), Federplatten (18, 18', 18'', 18''') und Trägern (19, 19',
19'', 19''') einer jeweils einheitlichen Baulänge gebildet ist.
10. Bandführungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Federplatten (18, 18', 18'', 18''') aus einem gummiartigen Kunststoffmaterial,
insbesondere aus Polyurethan-Kautschuk bestehen.
11. Bandführungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (19', 19'', 19''') jeweils als Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildet sind.
12. Bandführungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (14'', 14''') jeweils als Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildet sind.
13. Bandführungsrahmen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (14'', 14''') jeweils im einlaufseitigen Überlappungsbereich (39) mit
der benachbarten Lamelle (14'', 14''') einen Versatz (40) aufweisen.
14. Bandführungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (14'', 14''') jeweils über ein Scharniergelenk (38, 44, 48) an den Trägern
(19'', 19''') zusätzlich angelenkt sind.
15. Bandführungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (19') als Halter für die Leitschiene (10') ausgebildet sind.
16. Bandführungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (19', 19'') jeweils als langgestreckte Bauteile ausgebildet sind und Leitschenkel
(45) aufweisen, die durch lückenloses Aneinanderreihen von Trägern (19'', 19''') gemeinsam
die Leitschiene des Bandführungsrahmens (1) bilden.
17. Bandführungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Federplatten (18', 18'', 18''') mit ihren Längsseitenbereichen (28', 28'', 29',
29'') jeweils in Nuten (32', 32'') in den Lamellen (14'', 14''') und/oder den Trägern
(19', 19'', 19''') befestigt sind.
18. Bandführungsrahmen nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Träger (19'), eine Lamelle (14'') und eine Federplatte (18') einstückig als Kunststoff-Spritzgußteil
ausgebildet sind.