[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abtrennen eines Bahnabschnitts
von dem Ende einer als Vorratsrolle aufgewickelten Folienbahn in einer Ausbildung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Vorrichtungen dieser Art finden als Haushaltsgeräte in privaten Haushaltungen und
für dünne Folien aus Papier wie Pergamentpapier, Metall wie Aluminium und Kunststoff
wie PE Anwendung. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art bildet der Rollenträger
eine Welle, auf die die Vorratsrolle aufgesetzt wird. Im Abstand vor der Vorratsrolle
und etwas unterhalb der Wellenachse ist ein Trennglied mit einer abwärts gerichteten,
gezahnten Schneide ortsfest abgestützt, um die sich bei einer Aufwärtsbewegung eines
abgezogenen Bahnabschnitts die Folie herumlegt. Beim weiteren Ziehen am Bahnabschnitt
greifen dann die Zähne des Trennglieds in die Folie ein und durchtrennen diese entlang
der Eingriffslinie. Die Vorrichtung ist dabei Teil eines Rollenhalters, der wandseitig,
beispielsweise im Bereich von Küchennischen, anbringbar ist.
[0003] Bei einer anderen bekannten Vorrichtung ist die Vorratsrolle in einem von einer Faltschachtel
gebildeten Gehäuse untergebracht, das einen Austrittsschlitz für die Folie aufweist.
Die eine Randkante des Schlitzes bildet dabei eine Führung für die Folie beim Abziehen
eines Bahnabschnitts. Die Faltschachtel ist dabei an einer außenliegenden Randkante
mit einem Trennglied mit gezahnter Schneide versehen, die wirksam wird, wenn der abgezogene
Bahnabschnitt über die Schneide des Trennglieds gelegt und das Abziehen fortgesetzt
wird.
[0004] Bei den bekannten Trennvorrichtungen läßt das Ergebnis eines Trennvorganges insbesondere
dann erheblich zu wünschen übrig, wenn es sich bei einer zu durchtrennenden Folie
um eine solche handelt, die entweder besonders fest oder aber besonders weich und
nachgiebig ist, wie ersteres beispielsweise bei kräftigem Pergamentpapier oder Verbundfolie
und letzteres beispielsweise bei dünnen PE-Folien der Fall ist, wie sie als Frischhaltefolien
zum Einsatz kommen. Dies ist vornehmlich dadurch bedingt, daß aus Gründen der Beschränkung
der von der Schneide des Trennglieds ausgehenden Verletzungsgefahren die Schneide
gegenüber einem Trägerglied nur geringfügig übersteht und relativ stumpf ausgeführt
ist. Scharfe und ausreichend exponierte Schneiden verbieten sich aber aus Gründen
der davon ausgehenden Gefahren, sich erheblich zu verletzen, beispielsweise beim Ergreifen
des Bahnendes zum Zwecke des Abziehens eines Bahnabschnitts.
[0005] Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bei einem Mindestmaß an Verletzungsgefahr bei allen im Haushalt
vorkommenden Folien einen sicheren, präzisen Trennvorgang erbringt. Die Erfindung
löst das Problem mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich
wesentlicher weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 28 verwiesen.
[0006] Die Vorrichtung nach der Erfindung stellt mit ihrer Abschirmung der Schneide des
Trenngliedes bei Nichtgebrauch der Vorrichtung und deren Exponierung erst bei Durchführung
eines Trennvorganges sicher, daß auch von einem scharfen Trennglied keine Verletzungsgefahren
für einen Benutzer ausgehen. Denn dessen Hände befinden sich beim Abziehen des Bahnabschnitts
und beim Trennvorgang außerhalb des Gefahrenbereichs der Schneide des Trennglieds.
Unmittelbar nach Durchführung des Trennvorganges erfährt das Trennglied automatisch
wieder eine Abschirmung, da mit dem Ende des Trennvorganges der die Schneide des Trennglieds
exponierende Betätigungsvorgang durch den Bahnabschnitt entfällt. Im Gegensatz zu
den bekannten Ausführungen von Trennvorrichtungen, bei denen das Trennglied ortsfest
abgestützt ist und eine ständig exponierte Schneide aufweist, kann das Trennglied
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung so scharf ausgeführt werden und so weit über
eine Abstützung vorstehen, daß bei allen üblichen Haushaltsfolien eine einwandfreie
Abtrennung von Bahnabschnitten sogar dann gewährleistet ist, wenn nur relativ geringer
Zug auf den abzutrennenden Bahnabschnitt ausgeübt wird.
[0007] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung
schematisch näher veranschaulicht sind. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schaubildliche Darstellung einer ersten Ausführung der Trennvorrichtung nach
der Erfindung als Teil eines Rollenhalters für mehrere Vorratsrollen von Folienbahnen,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht zu Fig. 1 mit jeweils in abgeschirmter Nichtgebrauchsstellung
befindlichem Trennglied der beiden Trennvorrichtungen,
- Fig. 3
- eine Ansicht ähnlich Fig. 1 zur Veranschaulichung der Stellung der Teile unmittelbar
vor Beginn des Trennvorganges,
- Fig. 4
- eine Frontansicht zu Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Darstellung ähnlich Fig. 2 und 3 zur Veranschaulichung einer zweiten Ausführung
der Trennvorrichtung mit einmal in Nichtgebrauchsstellung und einmal in Betriebsstellung
dargestelltem Trennglied,
- Fig. 6
- eine Darstellung ähnlich Fig. 5 einer dritten Ausführung der Trennvorrichtung nach
der Erfindung mit in Abschirmstellung befindlicher Abschirmleiste, und
- Fig. 7
- die Vorrichtung nach Fig. 6 unmittelbar vor Beginn des Trennvorganges.
[0008] Die in der Zeichnung als Bestandteil eines Mehrfach-Rollenhalters 1, wie er beispielsweise
in Küchennischen zur Aufhängung gelangen kann, dargestellte Trennvorrichtung 2 umfaßt
bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 4 einen Rollenträger 3, der von einer oberseitig
offenen Mulde gebildet ist, in der die Vorratsrolle 5 einer Haushaltsfolienbahn Aufnahme
findet. Der Rollenträger 3 umfaßt ferner eine die Wickelhülse 6 der Vorratsrolle 5
durchgreifende Achsstange 7, die mit ihrem Gewicht die Vorratsrolle 5 in der Mulde
6 zurückhält, wenn an einem Ende 8 der Folienbahn 9 gezogen wird, um einen abzutrennenden
Bahnabschnitt 31 abzuziehen. An ihren Enden trägt die Achsstange 7 radial über den
Umfang der Vorratsrolle 5 überstehende Endscheiben 10 als axiale Lagesicherung der
aus Vorratsrolle 5 und Achsstange 7 bestehenden Einheit in der Mulde 4. Zumindest
eine der Endscheiben 10 ist abnehmbar befestigt, um das Aufziehen einer Vorratsrolle
5 zu ermöglichen.
[0009] Die Trennvorrichtung umfaßt weiterhin ein Trennglied 11, das eine von einander benachbarten
Schneidzähnen 12 gebildete Schneide 13 aufweist und an einer Trägerschiene 14 befestigt
ist. Das von einer dünnen Edelstahlklinge gebildete Trennglied 11 ist im Schneidenbereich
15 zumindest einseitig, bevorzugt aber zweiseitig angeschliffen, so daß das Trennglied
11 eine scharfe Schneide 13 darbietet. Für den uneingeschränkten Einsatz der Schneide
13 beim Trennvorgang ist das Trennglied 11 bevorzugt zumindest mit voller Schneidentiefe
über die Trägerschiene 14 vorstehend an dieser befestigt.
[0010] Die Trägerschiene 14 ist im Bereich ihrer Enden mit einem Bügel 16 verbunden, der
eine U-förmige Grundgestalt hat und aus einem geraden Mittelschenkel 17 und von diesem
abgebogenen, freien Seitenschenkeln 18, 19 besteht. An ihren Enden sind die Seitenschenkel
18, 19 mit der Trägerschiene 14 verbunden, wobei die Ebenen der Trägerschiene 14 und
des Bügels 16 unter einem Winkel von annähernd 90° verlaufen. Der Bügel 16 ist an
der Außenseite seiner Seitenschenkel 18, 19 mit Achszapfen 20, 21 verbunden, welche
in Lagern 22, 23 aufgenommen sind und eine Schwenkachse 24 für den Bügel definieren.
Die Lager 22, 23 werden von Trägerstreben 25 getragen, die bei dem dargestellten Beispiel
nach Fig. 1 bis 4 Teil des Rollenhalters 1 sind. Die Trägerstreben 25 tragen auch
die Mulde 4, die an ihrem dem Trennglied 11 zugewandten Rand mit einer Führungsschiene
26 zum Führen der abzuziehenden Folienbahn 9 versehen und an ihren Enden mit den Trägerstreben
25 verbunden ist.
[0011] Der Mittelschenkel 17 des Bügels 16 und die Schneide 13 des Trennglieds 11 sind zumindest
annähernd parallel zur Drehachse der Vorratsrolle 5 ausgerichtet. Der Mittelschenkel
17 des Bügels hat dabei eine Länge, die wenigstens annähernd der Breite einer Folienbahn
9 entspricht. Die Führungsschiene 26 ist in ihrem Eingriffsbereich mit der Folienbahn
9 beim Abziehen eines Bahnabschnitts 31 mit einer Beschichtung versehen, die das Übergleiten
der Folie begünstigt. Sie kann auch als Ganzes aus einem das Übergleiten der Folie
begünstigenden Material bestehen oder eine Gleitrolle (nicht dargestellt) aufweisen.
[0012] Wie insbesondere der Fig. 2 entnommen werden kann, befindet sich das Trennglied 11
normalerweise in einer abgeschirmten Nichtgebrauchsstellung, in der die Schneide 13
zur Vorratsrolle 5 hin zeigt und dementsprechend keine Verletzungsgefahr begründet.
In der Nichtgebrauchsstellung liegt das Trennglied zudem an einer Anschlagleiste 27
an, die die Schneide 13 des Trennglieds 11 an der nach unten weisenden Breitseite
und an der Frontseite abdeckt. Die Anschlagleiste 27 kann eine gesondere Leiste bilden,
ist aber bevorzugt wie dargestellt Teil der Führungsschiene 26. Auch die Betriebsstellung
des Trennglieds 11 ist durch einen Anschlag 28 definiert, der bei dem dargestellten
Beispiel von einem Verbindungsstab zwischen den Enden der Trägerstreben 25 gebildet
ist und mit den Seitenschenkeln 17, 18 des Bügels 16 zusammenwirkt.
[0013] In der Nichtgebrauchsstellung des Trenngliedes 11 liegt dessen Schneide 13 auf einer
Seite einer gedachten, an die Folieneingriffsflächen von Führungsschiene 26 und Bügel
16 tangential angelegten Verbindungsebene 29, während sie in der Betriebsstellung
des Trenngliedes 11 eine Lage oberhalb der Verbindungsebene 29 einnimmt und dabei
mit größerem Abstand zu dieser gelegen ist, als dies in der Nichtgebrauchsstellung
der Fall ist.
[0014] In die Betriebsstellung gelangt das Trennglied 11 nach einem im Abstand über den
Bügel 16 hinwegführenden Abziehen eines Bahnabschnitts 31 und anschließendem Bewegen
des Bahnabschnitts nach unten, wodurch dieser sich auf den Mittelschenkel 17 des Bügels
16 auflegt und den Bügel 16 mitsamt Trägerschiene 14 und Trennglied 11 in die in Fig.
3 veranschaulichte Lage verschwenkt. In dieser Betriebsstellung des Trenngliedes 11
nimmt dessen Schneide 13 eine nunmehr exponierte Lage ein, in der das Trennglied 11
eine Ausrichtung zu dem abzutrennenden und unter Zugspannung stehenden Bahnabschnitt
31 aufweist, bei der der Schneidenbereich 15 mit dem zum Mittelschenkel 17 des Bügels
hinführenden Teil des Bahnabschnitts 31 einen spitzen Anstellwinkel 30 von vorzugsweise
etwa 60° einschließt. Der Anstellwinkel 30 kann allerdings auch im Bereich zwischen
45° und 75° einen anderen Wert erhalten.
[0015] Der sich von der Schneide 13 des Trenngliedes zum Bügel 16 hin erstreckende und in
einem über den Bügel 16 hinaus abgezogenen Bereich von den beiden Händen eines Benutzers
gehaltene Teil der Folienbahn 9 bildet den nunmehr durch eine weitere Zug- bzw. Abzugsbewegung
eine Abtrennung erfahrenden Bahnabschnitt 31, wobei der Bahnabschnitt 31 infolge der
Zugbewegung an der Eingriffslinie mit den Schneidzähnen 12 durchtrennt wird. Unmittelbar
mit dem Abschluß des Trennvorganges entfällt der bis dahin vom Bahnabschnitt 31 auf
den Bügel 16 ausgeübte und die Betriebsstellung herbeiführende Druck, so daß das Trennglied
11 wieder in seine abgeschirmte Nichtgebrauchsstellung zurückkehren kann. Dies kann
beispielsweise durch eine Feder geschehen, erfolgtjedoch bevorzugt dadurch, daß die
Baueinheit aus Bügel 16 mit Trägerschiene 14 und Trennglied 11 eine Wippe bildet,
die durch ungleiche Gewichtsverteilung zur Schwenkachse 24 für eine Bewegung des Trennglieds
11 seine Nichtgebrauchsstellung vorbelastet ist.
[0016] Die Fig. 5 veranschaulicht eine abgewandelte Ausführung mit einem Mehrfach-Rollenhalter
101, der mit einer Wand verschraubbar ist und zwei Trennvorrichtungen 102 erfindungsgemäßer
Ausbildung trägt. Bei dieser Ausführung ist der Rollenträger 103 von einem Gehäuse
gebildet, das einen Folienauslaßschlitz 103' aufweist. Der untere Rand des Folienauslaßschlitzes
103' führt die Folienbahn beim Abziehen eines Bahnabschnitts 131, das in abwärtsgerichteter
Bewegung vorgenommen wird. Der Bügel 116 mit Trägerschiene 114 und Trennglied 111
ist zwischen zwei Auslegern 125 in Lagern, von denen nur das Lager 121 sichtbar ist,
um eine Schwenkachse 124 schwenkbar gelagert, und zwar zwischen der in der oberen
Trennvorrichtung 102 veranschaulichten abgeschirmten Nichtgebrauchsstellung für das
Trennglied 111 und der in der unteren Trennvorrichtung 102 veranschaulichten Betriebsstellung,
die der Betriebsstellung in Fig. 3 analog entspricht. In der Nichtgebrauchsstellung
erfolgt die Abschirmung der Schneide 113 des Trennglieds 111 durch das Gehäuse 103,
und wie bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 4 ist auch bei der Ausführung nach Fig.
5 die von den Teilen 111, 114 und 116 gebildete Wippe durch ungleiche Gewichtsverteilung
zur Schwenkachse 124 derart vorbelastet, daß die durch den Bahnabschnitt 131 ähnlich
wie bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 4 in Betriebsstellung überführte Wippe selbsttätig
in die Ausgangsstellung zurückkehrt, in der das Trennglied 111 seine abgeschirmte
Nichtgebrauchsstellung einnimmt. Das Trennglied 111 weist hier allerdings in seiner
Betriebsstellung - entsprechend der das Trennglied 111 und den Bügel 116 untergreifenden
Führung der Folienbahn 109 beim Abziehen eines Bahnabschnitts 131 - schräg nach unten
und wird entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 5 verschwenkt.
[0017] Die Bedienung der Vorrichtung 102 gemäß Fig. 5 und die gemäß Fig. 1 bis 4 ist prinzipiell
gleich. In beiden Fällen verbleibt nach dem Trennvorgang ein leicht ergreifbares Folienende
8 bzw. 108, dessen Länge von dem Abstand der Schneide 13 bzw. 113 zur Führungsschiene
26 bzw. zum Folienauslaßschlitz 103' in der Betriebsstellung des Trennglieds 11 bzw.
111 bestimmt wird.
[0018] Während bei den Ausführungen nach Fig. 1 bis 5 die Abschirmung der Schneide des Trenngliedes
durch dessen Überführung in eine abgeschirmte Nichtgebrauchsstellung und die Exponierung
der Schneide durch Verschwenken des Trenngliedes erfolgt, das Trennglied dementsprechend
ein bewegliches Bauteil bildet, ist das Trennglied 211 bei der Ausführung der Vorrichtung
nach Fig. 6 und 7 ortsfest an seiner Trägerschiene 214 befestigt, die sich zwischen
zwei Trägerstreben 225 erstreckt, die Teil eines wandseitig befestigbaren Rollenhalters
201 bilden. Die Vorratsrolle 205 ist bei der Ausführung nach Fig. 6 und 7 auf einer
Trägerachse als Rollenträger 203 drehbar gelagert, die sich in Lagern an den Innenseiten
der Trägerstreben 225 abstützt, von denen nur ein Lager 223 sichtbar ist.
[0019] Die Abschirmung der Schneide 213 des Trenngliedes 211 übernimmt eine Abschirmleiste
227, welche die Schneide 213 auf ihrer Außenseite und auf ihrer nach unten gerichteten
Frontseite abdeckt, wenn sich wie in Fig. 6 die Vorrichtung in Nichtgebrauchsstellung
befindet. Wird nach Abziehen eines Bahnabschnitts 231 zunächst in Richtung nach unten
des Bahnabschnitts an seinem freien Ende nach oben gezogen, dann gelangt die Folienbahn
209 in Anlage an der unteren Begrenzung der Abschirmleiste 227 und nimmt die mittels
seitlicher Schwenkarme 227' um eine Schwenkachse 224, die mit der Drehachse für die
Folienrolle 205 zusammenfallen kann aber nicht muß, schwenkbar bewegliche Abschirmleiste
227 mit, die durch Hochklappen aus ihrer Abdeckstellung herausbewegt wird. Dadurch
wird die Schneide 213 des Trennglieds 211 exponiert, gelangt mit der Folienbahn 209
in Eingriff und durchtrennt diese entlang der Eingriffslinie, wenn der Bahnabschnitt
231 weiter hochgezogen wird.
[0020] Unmittelbar mit Abschluß des Trennvorganges klappt dann die Abschirmleiste 227 wieder
in ihre Abdeckstellung zurück, wie das in Fig. 6 dargestellt ist, die durch den schematisch
angedeuteten Anschlag 233 definiert sein kann.
[0021] Anstelle eines direkten Eingriffs eines abgezogenen Bahnabschnitts 231 an einer Anlagefläche
235 am unteren Rand der Abschirmleiste 227 kann die Abschirmleiste 227 auch mit einem
Mitnahmebügel 236 versehen sein, der sich zwischen den unteren Rändern der seitlichen
Schwenkarme 227' der Abschirmleiste 227 erstreckt, wie das lediglich in Fig. 6 schematisch
angedeutet ist.
[0022] Da die Lager für die Trägerachse 203 als oberseitig offene Taschen ausgebildet sind,
wie das bei 223 angedeutet ist, ist ein Niederhalterbügel 237 vorgesehen, der ein
Herausspringen des Rollenträgers 203 mit Vorratsrolle 205 aus den Lagern verhindert,
wenn beispielsweise heftig an der Folienbahn 209 beim Abziehen eines Bahnabschnitts
231 gezogen wird.
1. Vorrichtung zum Abtrennen eines Bahnabschnitts (31;131;231) von dem Ende einer als
Vorratsrolle (5;105;205) aufgewickelten Haushaltsfolienbahn (9;109;209), mit einem
Rollenträger (3;103;203) für eine drehbare Abstützung der Vorratsrolle (5;105;205)
und einem Trennglied (11;111;211), das eine zumindest im wesentlichen parallel zur
Drehachse der Vorratsrolle (5;105;205) ausgerichtete, gezahnte Schneide (13;113;213)
aufweist, die im Abstand zum Umfang einer auf dem Rollenträger (3;103;203) abgestützten
Vorratsrolle (5;105;205) angeordnet ist und in Druckeingriff mit der Folienbahn (9;109;209)
diese in voller Breite durchtrennt, gekennzeichnet durch eine Abschirmung der Schneide (13;113;213) des Trenngliedes (11;111;211) bei Nichtgebrauch
der Vorrichtung, die betätigt durch einen von der Vorratsrolle abgezogenen Bahnabschnitt
(31;131;231) unmittelbar vor und bei dessen Abtrennung aufhebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennglied (11) um eine zur Drehachse der Vorratsrolle (5) zumindest im
wesentlichen parallele Schwenkachse (24) klappbar abgestützt und durch einen von der
Vorratsrolle (5) abgezogenen Bahnabschnitt betätigbaren Bügel (16) aus einer abgeschirmten
Nichtgebrauchsstellung in eine Betriebsstellung mit exponierter Schneide (13) bewegbar
ist, in der diese bei fortgesetztem Abziehen des am Bügel (16) anliegenden Bahnabschnitts
ein Durchtrennen der Folienbahn (9) an der Eingriffslinie der Schneide (13) herbeiführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelschenkel (17) des Bügels (16) parallel zur Schwenkachse (24) des Trennglieds
(11) ausgerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelschenkel (17) des Bügels (16) eine Länge aufweist, die annähernd der
Breite einer Folienbahn (9) entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (16) eine U-förmige Grundform aufweist und an den freien, abgebogenen
Seitenschenkeln (18, 19) mit einer Trägerschiene (14) für das Trennglied (11) verbunden
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (16) an der Außenseite der Seitenschenkel (18, 19) die Schwenkachse
(24) definierende Achszapfen (20, 21) trägt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit aus Bügel (16) mit Trägerschiene (14) und Trennglied (11) eine
Wippe bildet, die durch ungleiche Gewichtsverteilung zur Schwenkachse (24) für eine
Bewegung in eine Ausgangsstellung vorbelastet ist, in der das Trennglied (11) seine
Nichtgebrauchsstellung einnimmt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennglied (11) von einer dünnen Edelstahlklinge gebildet ist, die entlang
einem Längsrand mit einander benachbarten, gemeinsam die Schneide (13) bildenden Schneidzähnen
(12) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidenbereich (15) des Trennglieds (11) ein- oder beidseitig angeschliffen
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nichtgebrauchsstellung das Trennglied (11) an einer Anschlagleiste (27)
anliegt, die die Schneide (13) des Trennglieds (11) an einer Breitseite und an der
Frontseite abdeckt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennglied (11) zumindest mit voller Schneidentiefe über die Trägerschiene
(14) vorsteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (16) in der Betriebsstellung für das Trennglied (11) an einem Anschlag
(28) anliegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennglied (11) in seiner Betriebsstellung eine Ausrichtung zu einem abzutrennenden,
am Bügel (16) anliegenden und unter Zugspannung gehaltenen Bahnabschnitt (31) aufweist,
bei der der Schneidenbereich (15) mit dem zum Bügel (16) führenden Teil des Bahnabschnitts
(31) einen spitzen Anstellwinkel (30) einschließt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstellwinkel (30) zwischen 45° und 75°, vorzugsweise 60°, beträgt.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Rollenträger (3) abgestützten Vorratsrolle (5) eine zur Drehachse
der Vorratsrolle (5) zumindest im wesentlichen parallele Führungsschiene (26) nachgeordnet
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (26) in ihrem Eingriffsbereich mit einem abzuziehenden Bahnabschnitt
eine das Übergleiten der Folie begünstigende Beschichtung aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (26) in ihrem Eingriffsbereich mit einem abzuziehenden Bahnabschnitt
eine das Übergleiten der Folie begünstigende Gleitrolle aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (26) zugleich die Anschlagleiste für das Trennglied in dessen
Nichtgebrauchsstellung bildet.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide des Trenngliedes in dessen Nichtgebrauchsstellung auf einer Seite
einer gedachten, an die Folieneingriffsflächen von Führungsschiene (26) und Bügel
(16) tangential angelegten Verbindungsebene gelegen ist und in der Betriebsstellung
des Trennglieds (11) eine Lage auf der anderen Seite der Verbindungsebene (29) und
mit größerem Abstand zu dieser als in der Nichtgebrauchsstellung einnimmt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebenen des Bügels (16) und des Trennglieds (11) unter einem Winkel von etwa
90° ausgerichtet sind.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn (9) beim Abziehen eines Bahnabschnitts (31) das Trennglied (11)
und den Bügel (16) übergreift.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn (9) beim Abziehen eines Bahnabschnitts (31) das Trennglied (11)
und den Bügel (16) untergreift.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenträger (3) eine oberseitig offene Mulde (4) bildet und eine die Wickelhülse
(6) einer Vorratsrolle (5) durchgreifende Achsstange (7) umfaßt, die an ihren Enden
radial über den Umfang der Vorratsrolle (5) überstehende Endscheiben (10) als axiale
Lagesicherung trägt.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenträger (103) ein Gehäuse mit einem Folienauslaßschlitz (103') bildet,
dessen einer Rand die Folienbahn (109) bei Abzug eines Bahnabschnitts (131) führt,
und der Bügel (116) mit Trennglied (111) an Auslegern (125) des Gehäuses (103) im
Bereich vor dessen Folienauslaßschlitz (103') gelagert ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (213) des Trenngliedes (211) zumindest auf einer Breitseite und/oder
auf der Frontseite durch eine Abschirmleiste (227) abgedeckt ist, die unmittelbar
oder mittelbar durch Heranführen eines von der Vorratsrolle (205) abgezogenen Bahnabschnitts
(231) an die Schneide (213) des Trenngliedes (211) aus ihrer Abschirmstellung in eine
die Schneide (213) exponierende Freigabestellung bewegbar ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmleiste (227) klappbar abgestützt ist und eine für den Eingriff mit
dem Bahnabschnitt (231) vorgesehene Anlagefläche (227'') aufweist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmleiste (227) mit einem Mitnehmerstab (236) als Übertragungsglied
für die Zugkraft des Bahnabschnitts (213) bei der Verlagerung in die Freigabestellung
versehen ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmleiste (227) unter Schwerkraft in ihre Abdeckstellung übergeht.