[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablaufarmatur für den Sanitärbereich mit einem in das
Ablaufloch des Waschbeckens, der Spüle oder der Duschwanne eingesetzten Ablaufventilkörper
und einem über eine Rändelmutter und ein Verstellrohr damit verbundenen Rohrbogen
und anschließendem und am Rohrbogen und an der Wand festgelegten Abflußstutzen.
[0002] Sanitärablaufarmaturen für Waschbecken, Spülen, Duschwannen und dergleichen sind
mit einem im Ablaufloch festlegbaren Teil versehen, das auch den Ablaufventilkörper
enthält. Dieser wird benötigt, um Wasser im Waschbecken, in der Spüle oder in der
Duschwanne rückstauen zu können. An diesen Teilen wird mittels einer Rändelmutter
ein Rohrbogen angesetzt, der die Verbindung zu dem in die Wand hineinführenden Abflußstutzen
hergestellt. Der Rohrbogen wird als Geruchsverschluß benötigt, weshalb er in aller
Regel einen U-förmigen Körper darstellt. Nachteilig ist, daß sowohl am Übergangsbereich
zwischen Ablaufventilkörper und Rohrbogen, wie auch zwischen Rohrbogen und Abflußstutzen
Rändelmuttern vorgesehen werden müssen, um die notwendige dichte Verbindung herzustellen.
Dazu ist es nicht nur erforderlich, die entsprechenden Teile durch Umbördeln und ähnliches
überhaupt verbindbar zu machen, sondern es werden auch aufwendige Dichtungen benötigt,
die bei der Montage beachtet werden müssen, da ansonsten insbesondere der Geruchsverschluß
nicht funktioniert. Dabei ist insgesamt genau darauf zu achten, daß die Rändelmuttern
fest angezogen sind, um den beschriebenen Geruchsverschluß zu gewährleisten. Hinzu
kommt, daß ein genauer Sitz der miteinander zu verbindenden Rohre erforderlich ist,
d. h. die Anschlüsse müssen genau übereinstimmen, um überhaupt die Rändelmutter verdrehen
zu können. Nachteilig ist schließlich der verhältnismäßig hohe Herstellungsaufwand
für diese Teile, die alle vom Installateur vorgehalten werden müssen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfach zu montierende und sicher
abdichtende Ablaufarmatur zu schaffen.
[0004] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen Rohrbogen und Verstellrohr
einerseits sowie zwischen Rohrbogen und Abflußstutzen andererseits eine Steckverbindung
angeordnet ist, die mit einem zugleich abdichtenden und als Führung dienenden sowie
rutschhemmenden Dichtelement ausgerüstet ist.
[0005] Mit einer derart ausgebildeten Ablaufarmatur wird der Installationsaufwand wesentlich
reduziert und die Installationsarbeiten wesentlich vereinfacht und sicherer gemacht.
Zwar ist noch eine Rändelmutter im Bereich des Ablaufventilkörpers erforderlich, um
hier die notwendige Verbindung herzustellen, doch wird diese mit einer Steckverbindung
kombiniert, so daß der eigentliche Rohrbogen nur noch aufgesteckt wird, um die notwendige
geruchsverschließende Verbindung wirksam und einfach herzustellen. Mit Hilfe von Weiterbildungen
des Erfindungsgegenstandes ist es dann möglich, quasi ohne wesentliche Vorbereitung
am Abflußstutzen und auch am Ablaufventilkörper den Rohrbogen einfach aufzuschieben,
wobei er dann durch die Rutschsicherung seine richtige Position bekommt und auch beibehält,
ohne daß eine weitergehende Sicherung oder Führung überhaupt erforderlich ist. Die
besondere Ausbildung des Dichtelementes sichert vorteilhaft die Führung, Abdichtung
sowie auch die Rutschsicherung.
[0006] Verbunden mit dieser besonderen Ausbildung ist eine Reduzierung bei den Installationsarbeiten
und darüber hinaus ein wesentlich verringerter Herstellungsaufwand, wobei vor allem
bei der Montage praktisch überhaupt keine "Kleinarbeiten" notwendig sind, weil die
Teile quasi sich automatisch ineinanderschieben bzw. -fügen.
[0007] Nach einer besonderes zweckmäßigen Ausbildung ist vorgesehen, daß das Dichtelement
als Doppel-O-Ringdichtung ausgebildet ist. Diese Doppel-O-Ringdichtung sichert die
gezielte Führung, der ineinander zu schiebenden Steckverbindung und wirkt gleichtzeitig
abdichtend und auch durch die Doppelanordnung rutschhemmend, so daß ein optimiertes
Dichtelement verwirklicht ist.
[0008] Zur weiteren Vereinfachung ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß zwischen Rändelmutter
und dem als 180° Bogen ausgeführten Rohrbogen angeordnete Verstellrohr über die Rändelmutter
lösbar mit dem Ablaufventilkörper verbundene ist und mit seiner Steckverbindung in
den Rohrbogen einführbar und am gegenüberliegenden Ende ein Bord mit Flachdichtungen
aufweisend ausgebildet ist. Das Verstellrohr wird vorab mit dem Ablaufventilkörper
verbunden, wobei diese Arbeiten leicht vorzunehmen sind, weil beide Teile axial ineinandersteckbar
und miteinander verbindbar sind, ohne daß eine zweite Verbindungsstelle am anderen
Ende des Rohres vorhanden sein muß. Nach der Montage des Verstellrohres kann dann,
wie schon erwähnt der Rohrbogen sowohl auf den Abflußstutzen wie gleichzeitig auf
das Verstellrohr aufgeschoben werden, wobei durch die Länge des Verstellrohres praktisch
Anpassungen an unterschiedlich hoch ansetzende Abflußstutzen ohne weitere Vorbereitungen
möglich sind. Bisher mußte dann in der Regel der Abflußstutzen gekürzt werden, um
überhaupt eine Verbindung möglich zu machen. Mit Hilfe des Verstellrohres, das quasi
den Ablaufventilkörper verlängert, sind solche Vorbereitungsarbeiten und Anpassungsarbeiten
nicht mehr notwendig. Da nun eine Verschraubung beim Anbringen des Rohrbogens entfällt,
wird die Montage weiter vereinfacht und zeitlich verkürzt.
[0009] Eine wirksame Abdichtung des Verstellrohres gegenüber dem Ablaufventilkörper erreicht
man gemäß der Erfindung dadurch, daß das Bord des Verstellrohres eine Flachdichtung
aufnehmend und abstützend ausgebildet ist, so daß mit dem Anziehen bzw. Aufdrehen
der Rändelmutter der Ablaufventilkörper bzw. sein entsprechendes Verbindungsende auf
die Flachdichtung aufgepreßt wird. Eine immer dichte Verbindung ist so sicher herzustellen.
[0010] Ein Verrutschen der Flachdichtung ist dadurch ausgeschlossen, daß der Außenringbereich
der Flachdichtung in eine Aussparung des Gewindes der Rändelmutter einpaßbar ausgebildet
ist, so daß er unverlierbar mit diesem Bauteil verbunden und damit immer zur Verfügung
steht, wenn ein derartiges Verstellrohr mit einem Ablaufventilkörper zu verbinden
ist. Vorteilhafterweise wird so gleichzeitig auch der Bereich des Gewindes mit abgedichtet,
so daß ein Austreten von Geruchsstoffen absolut unterbunden werden kann.
[0011] Die weiter vom schon erwähnte Doppel-O-Ringdichtung wird insbesondere und auf vorteilhafte
Weise dargestellt, indem der Rohrbogen sowohl am das Verstellrohr aufnehmenden Ende
wie auch am den Abflußstutzen aufnehmenden Ende mit Sicken versehen ist, die je einen
O-Ring der Doppel-O-Ringdichtung aufnehmend ausgebildet sind. Die O-Ringe liegen somit
in den Sicken so, daß sie beim Einschieben des Verstellrohres bzw. des Abflußstutzens
an der Außenwandung dieses Bauteils reiben und die gewünschte Abdichtung bewirken.
Dabei sind sie so untergebracht, daß auch hier eine besondere Obacht bei der Montage
nicht erforderlich ist. Vielmehr können die einzelnen Teile einfach ineinandergesteckt
werden.
[0012] Das Ineinanderstecken ohne Probleme ist insbesondere dann gegeben, wenn die Sicken
im Abstand zueinander angeordnet und die O-Ringe mit mehr als 50 %, vorzugsweise 80
% ihres Umfanges umschließend ausgebildet sind. Damit ist unterbunden, daß die O-Ringe
vielleicht mit dem Einstecken des Verstellrohres oder auch des Abflußstutzens von
diesem mitgenommen werden. Durch die besondere Umfassung der O-Ringe und auch ihren
Durchmesser ist ein solches versehentliches Mitnehmen und Verschieben mit der notwendigen
Sicherheit ausgeschlossen.
[0013] Wie weiter vom schon erwähnt ist mit Ziel der Erfindung, Anschlußprobleme im Bereich
des Abflußstutzens auszuschließen, insbesondere ein Anpassen bezüglich der Länge zu
vermeiden. Da dies durch das Verstellrohr gesichert ist, kann das entsprechende Endstück
des Abflußstutzens als gegeben vorausgesetzt werden, wobei dann die Herstellung der
Steckverbindung dadurch vereinfacht werden kann, daß zumindest der Abflußstutzen mit
einer zwischen den beiden Sicken des Rohrbogens einrastenden Außensicke ausgerüstet
ist. Mit dem Aufstecken des Rohrbogens erfolgt fühlbar das Verrasten im Bereich der
Außensicke, so daß der Benutzer weiß, daß der Rohrbogen bereits die optimale Position
erreicht hat. Die Anbringung einer derartigen Außensicke ist verhältnismäßig einfach
bzw. kann bei der Herstellung bereits des Abflußstutzens mit berücksichtigt werden.
Statt einer durchgehenden rundum verlaufenden Außenssicke ist es auch möglich, sie
aus mehreren segmentartigen Teilsicken bestehen zu lassen, so daß die Herstellung
der Außensicke vereinfacht ist. Denkbar ist es auch, daß die Außensikke an dem Rohrbogen
zugeordneten Ende jenseits der beiden Sicken ausgebildet ist. Auch hier ist die Montagehilfe
gegeben, gleichzeitig aber eine gewisse Rausziehsichetung gegeben, weil die Außensicke
nun über die beiden O-Ringe hinweggezogen werden muß bevor ein lösen der Verbindung
möglich wird. Fehlhandlungen können so erschwert, wenn nicht sogar vermieden werden.
[0014] Das Einführen von Verstellrohr und Abflußstutzen in den Rohrbogen wird gemäß der
Erfindung weiter dadurch vereinfacht, daß die Einführenden eine zur Rohrmitte weisende,
bogenförmige Abwicklung aufweisen. Diese Abwinklung insbesondere verhindert, daß sich
das Einführende am O-Ring oder sonstigen Teilen festsetzt und dann das Einführen der
Enden erschwert. Dabei ist es vorteilhaft nicht einmal notwendig, quasi einen Einführtrichter
zu schaffen, sondern es reicht, wenn die Abwinklung bogenförmig ausgebildet ist, um
so das Vorbeigleiten an den O-Ringen und an den Sicken zu erleichtern. Da nicht immer
verhindert werden kann, daß der Rohrbogen und der Abflußstutzen in einem gewissen
Winkel zueinander stehen, ist so unabhängig von jeder beliebigen Position das Einschieben
von Verstellrohr und Abflußstutzen in den Rohrbogen sichergestellt.
[0015] Ein zu weites Einführen von Verstellrohr und Abflußstutzen in den Rohrbogen wird
auf einfache Art und Weise dadurch verhindert, daß der Rohrbogen an beiden Enden einen
im Abstand zu den Sicken vorgesehenen Durchmesserrücksprung aufweist. Damit ist automatisch
ein zu weites Einschieben verhindert und gleichzeitig auch die Maximaleinschiebelänge
zwangsweise vorgegeben.
[0016] Aus hygienischen, aber auch aus Gewohnheitsgründen ist es zweckmäßig, wenn das Verstellrohr,
der Rohrbogen und der Abflußstutzen aus Messingblech hergestellte Rohre sind. Sie
können wie beschrieben leicht ineinandergeschoben werden, wobei über die O-Ringe die
notwendige Dichtung ebenso wie über die Flachdichtung gegeben ist.
[0017] Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung ist dann vorgesehen, daß das Verstellrohr
und der Abflußstutzen aus Messingblech hergestellte Rohre sind und daß der Rohrbogen
ein Kunststoffrohrbauteil ist. Dabei ist es durchaus denkbar, einen mehr oder weniger
durchsichtigen Kunststoff zu verwenden, um so insbesondere bei weniger häufig betriebenen
Sanitäreinrichtungen leicht überprüfen zu können, ob der durch das Wasser im U-Bogen
des Rohrbogens gesicherte Geruchsverschluß auch immer gewährleistet ist. Denkbar ist
es dabei, daß wie auch bei Messingrohren die einzelnen O-Ringe mit einer das Einschieben
erleichternden und das Mitverschieben automatisch verhindernden Beschichtung aus Silikon
versehen werden. Denkbar ist es darüber hinaus auch, auch noch das Verstellrohr und
den Abflußstutzen aus Kunststoff herzustellen, wobei eine Verbindung bzw. eine Montage
genau wie bei den beschriebenen Messingrohren möglich ist.
[0018] Das Einschieben des Abflußstutzens in den Rohrbogen und eine genaue Positionierung
wird dadurch erleichtert, daß der Rohrbogen an der Steckverbindung mit dem annähernd
rechtwinklig abgebogenen Abflußstutzen ebenso wie an der gegenüberliegenden Steckverbindung
mit einem Aufnahmestück versehen ist, dessen Wandung hier jeweils achsparallel mit
der Anschlußwandung der Einschubstücke verlaufend ausgebildet ist. Damit ist selbst
bei gerinfügigen Abweichungen ein genaues Herstellen der Verbindung zwischen dem Abflußstutzen
und dem Waschbecken sichergestellt, weil durch die korrespondierende Ausbildung ein
genaues Einführen und Festsetzen des Rohrbogens bzw. ein entsprechendes Überschieben
über die korrespondierenden Anschlußstücke gewährleistet ist. Aufgrund des notwendigen
Geruchsverschlusses wird der 180°-Rohrbogen bei allen Waschbecken und vergleichbaren
Einrichtungen eingesetzt, wobei die hier geschilderte und beanspruchte Ausbildung
den Vorteil hat, daß sich damit eine genau definierte Einschubbegrenzung ergibt, da
das Aufnahmestück des Rohrbogens am Abflußstutzen endseitig eine Einschubbegrenzung
für das Einschubstück bildend geformt ist. Das entsprechende Einschubstück des Abflußstutzens
wird somit genau aufgenommen, geführt und dann mit der Einschubbegrenzung an einem
weiteren Einschieben in das Aufnahmestück gehindert. Dabei läuft die Einschubbegrenzung
nicht zwangsweise rundum das Aufnahmestuck bzw. den Rohrbogen. Vielmehr reicht es,
wenn die Einschubbegrenzung um etwa 50 % ausgebildet und dann auslaufend geformt ist.
Durch die zum Einsatz kommenden Doppel-O-Ringdichtungen wird jedwede Undichtigkeit
verhindert, sowohl bezüglich Feuchtigkeit bzw. Wasser wie auch Gas. Damit ist der
geforderte optimale Geruchsverschluß erreicht.
[0019] Der 180°-Rohrbogen ist das übliche Bauteil für Waschbecken u. ä. Einrichtungen, wobei
aufgrund von Platzverhältnissen auch davon abweichende Lösungen denkbar sind, so beispielsweise
bei Bidets. Hier kommt zweckmäßigerweise eine Ausbildung der Erfindung zur Anwendung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Rohrbogen als 100 bis 150°, vorzugsweise 135°-Bogen
mit einem 90 und einem 45°-Ansatz ausgebildet ist und bei dem der 45°-Ansatz ein mit
dem um 45° abgewinkelten Abflußstutzen bzw. dessen Einschubstuck korrespondierendes
Aufnahmestück aufweist. Auch bei dieser Ausbildung ist somit die notwendige Abdichtung
geschaffen, wobei sie sich hier unter Umständen noch mitten im Bereich der Wassersäule
befindet, so daß ihrer Dichtheit besondere Bedeutung zukommt. Auch der Abflußstutzen
ist entsprechend abgewinkelt, so daß die abdichtende Wassersäule immer vorhanden ist,
ohne daß das quasi automatische Einschieben und Positionieren des Rohrbogens einmal
auf dem Abflußstutzen und zum anderen am Verstellrohr des Bidets dadurch beeinträchtigt
wird. Auch bei dieser Ausbildung sind die Steckmöglichkeiten die gleichen und damit
ist einfache und sichere Montage gewährleistet. Ebenfalls ist hier vorgesehen, daß
der Rohrbogen ein Aufnahmestück aufweist, dessen Wandung jeweils achsparallel mit
der Anschlußwandung der Einschubstücke verlaufend ausgebildet ist, so daß die beschriebene
Einschubbegrenzung auch hier erreicht ist, gleichzeitig aber auch ein einfaches und
sicheres Verbinden in beiden Koppelbereichen.
[0020] Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine Ablaufarmatur geschaffen
ist, die bezüglich der Montage wesentliche Vorteile gegenüber denen des Standes der
Technik aufweist. Praktisch ohne jede Anpassung des Abflußstutzens kann das beispielsweise
neu installierte Waschbecken über den Rohrbogen mit dem Abflußstutzen verbunden werden.
Der Rohrbogen wird einfach mit seinen Enden auf die Einführenden des Abflußstutzens
und des Verstellrohres aufgeschoben und die Montage ist bereits abgeschlossen. Es
fehlt jede Notwendigkeit, die einzelnen Rohre genau zueinander auszurichten, weil
Drehverschlüsse oder Drehverbindungen nicht erforderlich sind. Dennoch ist durch die
zum Einsatz kommenden O-Ringe und auch die Flachringdichtung die Gewähr gegeben, daß
der erforderliche Geruchsverschluß erreicht ist. Ist eine Revision notwendig oder
kommt es zu einer Verstopfung, braucht man nur den Rohrbogen abzuziehen, zu säubern
und wieder aufzuschieben. Dabei können die einzelnen zur Ablaufarmatur gehörenden
Teile aus Kunststoff oder aus Messing hergestellt werden. Unabhängig von dem Material
ist über die zum Einsatz kommenden Dichtungen die "gasdichte" Verbindung gegeben.
Die Steckverbindungen, insbesondere gesichert durch die Sicken ermöglichen neben der
wesentlich vereinfachten Montage eine spätere Nachregulierung, wenn sich dies aufgrund
irgendwelcher Gegebenheiten als notwendig erweisen sollte. Darüber hinaus kann der
Rohrbogen auch leicht gelöst werden, wenn beispielsweise irgendwelche Wartungsarbeiten
erforderlich sind.
[0021] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ablaufarmatur in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
- Fig. 2
- die Verbindungsstelle zwischen Verstellrohr und Rohrbogen in vergrößerter Wiedergabe,
- Fig. 3
- die Verbindungsstelle zwischen Rohrbogen und Abflußstutzen ebenfalls in vergrößerter
Wiedergabe,
- Fig. 4
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit geändertem Aufnahmestück des Rohrbogens
und
- Fig. 5
- eine Abflußarmatur für Bidets.
[0022] Fig. 1 zeigt einen Rohrsifon, der wesentlicher Teil einer Ablaufarmatur 1 ist. Dieser
Rohrsifon wird über eine Rändelmutter 2 mit dem hier nicht dargestellten Ablaufventilkörper
eines Waschbeckens, einer Spüle oder einer Duschwanne verbunden. An diese Rändelmutter
2 schließt sich hier indirekt ein Rohrbogen 3 und dann der Abflußstutzen 4 an, der
in die Wand 17 eingeführt ist und gegenüber dieser durch die Rosette 16 abgedichtet
bzw. formschön abgeschlossen wird.
[0023] Der Rohrbogen 3 ist beidseitig über eine besondere Steckverbindung 6, 7 mit dem Abflußstutzen
4 bzw. dem nicht dargestellten Ablaufventilkörper verbunden. Diese Steckverbindung
6 besteht wie Fig. 1, insbesondere aber die Figuren 2 und 3 zeigen aus je einer Doppel-O-Ringdichtung
8 bzw. einer Doppel-O-Ringdichtung 9.
[0024] Zur Erleichterung der Montage ist weiter vorgesehen, daß der Ablaufventilkörper,
der hier nicht dargestellt ist, über ein Verstellrohr 10 mit dem Rohrbogen 3 verbunden
ist und über die Rändelmutter 2 mit dem Ablaufventilkörper in Verbindung gebracht
wird.
[0025] Um diese Verbindung zwischen Verstellrohr 10 und Ablaufventilkörper immer dicht zu
gestalten, ist das Verstellrohr 10 am oberen Ende mit einem Bord 11 versehen. Auf
diesem Bord 11 liegt die Flachdichtung 12 auf, die im Außenringbereich 13 in eine
Aussparung 14 des Gewindes 15 hineinreicht, was insbesondere Fig. 2 verdeutlicht.
Durch dieses Einfassen in die Aussparung 14 wird eine verliersichere Unterbringung
der Flachdichtung 12 mit dem Verstellrohr 10 erreicht. Gleichzeitig kann damit auch
der Bereich des Gewindes 15 wirksam abgedichtet werden.
[0026] Über das Verstellrohr 10 ist es möglich, Unterschiede am Abflußstutzen 4 einfach
auszugleichen, indem das Verstellrohr 10 mehr oder weniger weit in den Rohrbogen 3
eingeschoben wird. Unabhängig von der Einschubweite ist die notwendige Dichtung immer
über die Doppel-O-Ringdichtung 8 gewährleistet. Die Ausbildung dieser Doppel-O-Ringdichtung
wird ebenfalls anhand der Figuren 2 und 3 weiter erläutert, wobei hier deutlich wird,
daß sowohl das Ende 18 (Fig. 2) wie auch das Ende 19 (Fig. 3) des Rohrbogens 3 mit
Sicken 20, 21 bzw. 22, 23 ausgerüstet ist.
[0027] Die Sicken 20, 21 und 22, 23 sind im Abstand zueinander angeordnet, um die Dichtwirkung
zu verbessern und insbesondere eine zusätzliche Führung zu erreichen. Der O-Ring 24
ist jeweils so weit in die Sicke 20 - 23 eingeschoben, daß er auch beim Einführen
des Abflußstutzens 4 wie auch des Verstellrohres 10 in den Rohrbogen 3 in seiner Position
sicher gehalten ist.
[0028] Nach Fig. 3 ist am Ende 19 zwischen den Sicken 22, 23 im Rohrbogen 3 eine Außensicke
25 angeordnet, die in den Abflußstutzen 4 eingebracht ist und ein Verrasten erbringt,
wenn der Rohrbogen 3 ausreichend weit auf den Abflußstutzen 4 aufgeschoben ist.
[0029] Insbesondere in Fig. 3 ist erkennbar, daß das Einführende 30 des Abflußstutzens 4
mit einer Abwinklung 31 versehen ist, die bogenförmig verlaufend ausgeführt wird,
um so das Aufschieben des Rohrbogens 3 mit den O-Ringen 24 zu erleichtern. Ebenso
ist auch das Einführende 27, im hier nicht sichtbaren Teil, mit einer Abwinklung 28
versehen, die zur Rohrmitte 29 hin ausgeführt ist.
[0030] Ein zu weites Einführen des Abflußstutzens 4 in den Rohrbogen 3 oder ein zu weites
Überschieben des Rohrbogens 3 ist zusätzlich durch einen Durchmesserrücksprung 33
verhindert, der im relativ geringen Abstand zu den Sicken 22, 23 angeordnet ist. Da
das Verstellrohr 10 zum Regulieren bei der Montage dient, ist hier eine entsprechende
Sicherungssicke in Form eines Durchmesserrücksprunges 32 im wesentlich größeren Abstand
zu den Sicken 20, 21 angebracht. Darauf hinzuweisen ist, daß sowohl die Sicken 20,
21 wie auch 22, 23 in den Rohrbogen 3 eingebracht sind und zwar relativ dicht am Ende
des Rohrbogens 3, so daß die Herstellung dieser Teile, gleich ob es sich um ein Messingrohr
oder um ein Kunststoffrohr handelt, relativ einfach ist.
[0031] Insbesondere Fig. 1 verdeutlicht für den Fachmann, daß der annähernd U-förmige Rohrbogen
3 einfach und problernlos auf den Abflußstutzen 4 und das Verstellrohr 10 aufgeschoben
werden kann, selbst wenn deren Stellung nicht so genau ist, wie in Fig. 1 angedeutet.
Mit einfachen Handgriffen kann dafür Sorge getragen werden, daß der Rohrbogen 3 über
diese Enden geschoben wird, wobei die Steckverbindung 6 und auch 7 gleichzeitig vollständig
abdichtend ausgebildet ist, so daß der Rohrbogen 3 nach der Montage und nach dem Einfüllen
von Wasser den Geruchsverschluß bewirkt. den er auf jeden Fall darzustellen hat.
[0032] Fig. 4 entspricht in allen wesentlichen Teilen der Fig. 1, nur daß hier beide Enden
18, 19 des Rohrbogens 3 mit Aufnahmestücken 40 versehen sind, deren Wandung 41 achsparallel
zur Anschlußwandung 42 der Einschubstücke 43, 44 von Abflußstutzen 4 und Verstellrohr
10 verlaufen.
[0033] Das Aufnahmestück 40 ist dabei so ausgebildet, daß sich eine Einschubbegrenzung 45
für das Einschubstuck 44 des Abflußstutzens 4 ergibt, wie Fig. 4 eindeutig entnommen
werden kann. Dadurch ist nicht nur ein immer gleicher und sicherer Sitz gewährleistet,
sondern auch das Einführen des Einschubstückes 44 in das Aufnahmestück 40 erleichtert.
Nicht dargestellt, aber ebenso montiert ist der Abflußstutzen 4 in der hier nicht
dargestellten Wand.
[0034] In Fig. 5 weicht sowohl der Abflußstutzen 4 wie auch der Rohrbogen 3 von der Darstellung
der vorhergehenden Figuren 1 bis 4 ab, da es hier um einen Röhrengeruchsverschluß
mit Steckverbindung für Bidets geht. Aus Platzersparnisgründen und wegen der sonstigen
Gegebenheiten bei Bidets ist der Rohrbogen hier mit den üblichen 90°-Ansatz 47 zur
Verbindung mit dem Verstellrohr 10 ausgerüstet, am gegenüberliegenden Ende 19 dagegen
mit einem 45°-Ansatz 46. Erkennbar ist in Fig. 5, daß das Aufnahmestück 48 dieses
45°-Ansatzes 46 ebenfalls so ausgebildet ist, daß sich eine Einschubbegrenzung 45
ergibt, die den Einschubweg des ebenfalls um 45° abgewinkelten Einschubstuckes 44
des Abflußstückes 4 begrenzt.
[0035] Auch bei der Ausführung für Bidets nach Fig. 5 sind jeweils beiden Enden 18, 19 bzw.
beiden Steckverbindungen 6, 7 Doppel-O-Ringdichtungen 8, 9 zugeordnet, über die der
wirksame Wasser- und Gasverschluß erreicht ist. Bezüglich der damit verbundenen Einzelheiten
wird auf die Ausführungen weiter vorne hingewiesen. Sie sind bei allen Ausführungen
gleich.
[0036] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
1. Ablaufarmatur (1) für den Sanitärbereich mit einem in das Ablaufloch des Waschbeckens,
der Spüle oder der Duschwanne eingesetzten Ablaufventilkörper und einem über eine
Rändelmutter (2) und ein Verstellrohr (10) damit verbundenen Rohrbogen (3) und anschließendem
und am Rohrbogen (3) und an der Wand (17) festgelegten Abflußstutzen (4),
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Rohrbogen (3) und Verstellrohr (10) einerseits sowie zwischen Rohrbogen
(3) und Abflußstutzen (4) andererseits eine Steckverbindung (6, 7) angeordnet ist,
die mit einer zugleich abdichtenden und als Führung dienenden sowie rutschhemmenden
Dichtelement (8, 9) ausgerüstet ist.
2. Ablaufarmatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (8, 9) als Doppel-O-Ringdichtung ausgebildet ist.
3. Ablaufarmatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Rändelmutter (2) und dem als 180° Bogen (3) ausgeführten Rohrbogen (3)
angeordnete Verstellrohr (10) über die Rändelmutter (2) lösbar mit dem Ablaufventilkörper
verbunden ist und mit seiner Steckverbindung (6) in den Rohrbogen (3) einführbar und
am gegenüberliegenden Ende ein Bord (11) mit Flachdichtung (12) aufweisend ausgebildet
ist.
4. Ablaufarmatur nach Anspruch 2 und Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenringbereich (13) der Flachdichtung (12) in eine Aussparung (14) des Gewindes
(15) der Rändelmutter (2) einpäßbar ausgebildet ist.
5. Ablaufarmatur nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrbogen (3) sowohl am das Verstellrohr (10) aufnehmenden Ende (18) wie auch
am den Abflußstutzen (4) aufnehmenden Ende (19) mit Sicken (20, 21, 22, 23) versehen
ist, die je einen O-Ring (24) der Doppel-O-Ringdichtung (8, 9) aufnehmend ausgebildet
sind.
6. Ablaufarmatur nach Anspruch 1 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicken (20, 21; 22, 23) im Abstand zueinander angeordnet und die O-Ringe (24)
mit mehr als 50 %, vorzugsweise 80 % ihres Umfanges umschließend ausgebildet sind.
7. Ablaufarmatur nach Anspruch 1, Anspruch 5 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der Abflußstutzen (4) mit einer zwischen den beiden Sicken (22, 23)
des Rohrbogens (3) einrastenden Außensicke (25) ausgerüstet ist.
8. Ablaufarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenssicke (25) aus mehreren segmentartigen Teilsicken besteht.
9. Ablaufarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außensicke (25) am dem Rohrbogen (3) zugeordneten Ende jenseits der beiden
Sicken (22, 23) ausgebildet ist.
10. Ablaufarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einführenden (27, 30) eine zur Rohrmitte (29) weisende, bogenförmige Abwicklung
(28, 31) aufweisen.
11. Ablaufannatur nach Anspruch 1 bis Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrbogen (3) an beiden Enden (18, 19) einen im Abstand zu den Sicken (20,
21; 22, 23) vorgesehenen Durchmesserrücksprung (32, 33) aufweist.
12. Ablaufarmatur nach Anspruch 1 bis Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellrohr (10), der Rohrbogen (3) und der Abflußstutzen (4) aus Messingblech
hergestellte Rohre sind.
13. Ablaufarmatur nach Anspruch 1 bis Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellrohr (10) und der Abflußstutzen (4) aus Messingblech hergestellte
Rohre sind und daß der Rohrbogen (3) ein Kunststoffrohrbauteil ist.
14. Ablaufarmatur nach Anspruch 1 bis Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrbogen (3) an der Steckverbindung (7) mit dem annähernd rechtwinklig abgebogenen
Abflußstutzen (4) ebenso wie an der gegenüberliegenden Steckverbindung (6) mit einem
Aufnahmestück (40) versehen ist, dessen Wandung (41) jeweils achsparallel mit der
Anschlußwandung (42) der Einschubstücke (43, 44) verlaufend ausgebildet ist.
15. Ablaufarmatur nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmestück (40) des Rohrbogens (3) am Abflußstutzen (4) endseitig eine
Einschubbegrenzung (45) für das Einschubstück (44) bildend geformt ist.
16. Ablaufarmatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrbogen (3) als 100 bis 150°, vorzugsweise 135° Bogen mit einem 90° und
einem 45° Ansatz (47, 46) ausgebildet ist und daß der 45° Ansatz (46) ein mit dem
um 45° abgewinkelten Abflußstutzen (4) bzw. dessen Einschubstück (44) korrespondierendes
Aufnahmestück (48) aufweist.