Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisch betätigbares Schloß, insbesondere für
Wertbehälter, mit einem durch eine Handhabe betätigten Riegel und einem als Haltemagnet
eingesetzten Elektromagneten, der über Steuer- und Sperrelemente den Riegel sperrt
oder freigibt.
Stand der Technik
[0002] Ein derartiges Schloß ist aus der Europäischen Patentschrift 0427188 bekannt geworden.
Das dort beschriebene elektromagnetisch gesteuerte Wertbehälterschloß weist einen
im Gehäuse befestigten Elektromagneten auf, dem ein an einem Sperrhebel gelagerter
Anker gegenüber steht. Der kompliziert geformte Sperrhebel ist über einen Lagerdorn,
Steuerkurven und eine Feder mit einem Steuerhebel gekuppelt, der einen Tourkanal aufweist.
Weiterhin ist ein Sperrschieber vorgesehen, der einen in den Steuerhebel eingreifenden
Tourstift trägt. Die Sperrung oder Freigabe durch Schwenkbewegungen erfordert ein
exaktes Zusammenwirken von Haltemagnetkräften, Steuerkurven, Steuerdornen, Lagerdornen,
Federn und Tourstift. Die Teile dürfen kaum Lagerspiel oder Verschleiß haben, sonst
kommt es durch Verkantung zu einem Versagen.
[0003] Das Europapatent 0228027 betrifft ebenfalls ein elektromagnetisch gesteuertes Wertbehälterschloß
mit einem Gehäuse, in dessen vorderseitiger Öffnung außer einem Kundenschließwerk
ein Bankschließwerk untergebracht ist. In einer rückseitigen Vertiefung des Gehäuses
ist ein Elektromagnet untergebracht. Unter dem Hauptriegel, also relativ schwer zugänglich,
ist ein Sperrhebel und ein Steuerhebel angeordnet. Der Sperrhebel trägt einen Magnetanker,
der dem Joch des genannten Elektromagneten gegenübersteht. Auch hier ist das Zusammenspiel
von Magnet, Steuerhebel, Sperrhebel und Tourstift recht unübersichtlich, wobei enge
Fertigungstoleranzen erforderlich sind, um die Funktion dauerhaft zu gewährleisten.
Darstellung der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloß mit den einleitend genannten
Merkmalen zu schaffen, das mit besonders wenigen, leicht herstellbaren Einzelteilen
auskommt, das eine geringe Stromaufnahme aufweist und das sich durch besondere Zuverlässigkeit
und Langlebigkeit auszeichnet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Handhabe außer dem Riegel
einen Steuerschieber bewegt, der über einen Elektromagnet mit einem Sperrschieber
gekuppelt ist, in dessen Tourkanal der Tourstift des Riegels eintaucht.
[0006] Der Steuerschieber, der Querschieber und der Sperrschieber sind mit den Magnetteilen
so aufeinander abgestimmt, daß im Ruhezustand der Magnetanker an dem Joch mit der
Spule anliegt. Bei Beginn der Steuerbewegung wird der Querschieber angehoben, wobei
er den Sperrschieber mitnimmt, wenn ein Stromimpuls anliegt. Bei stromlosem Magneten
entfernt sich der Querschieber vom Sperrschieber, so daß dieser in der Sperrlage verbleibt.
Der Elektromagnet muß also in jedem Fall keinerlei Hubarbeit leisten, so daß ein sehr
kleiner Magnet mit ganz geringem Erregerstrom ausreicht.
[0007] In der Grundversion wird man das Schloß so ausbilden, daß lediglich das Aufschließen
von dem Vorliegen eines elektrischen Impulses abhängig ist.
[0008] Es gibt aber auch Anwendungsfälle, beispielsweise im Hotelbereich, in denen ein zufälliges
oder versehentliches Verschließen des Wertbehälters verhindert werden soll.
[0009] Während in der Grundversion der Tourkanal so ausgebildet ist, daß der Tourstift bei
offenem Riegel in ihm ruht, sieht eine andere Ausführungsform der Erfindung vor, daß
der Tourstift am Ende seines Öffnungsweges aus dem Tourkanal austritt, damit der Sperrschieber
erneut in die Verriegelungsstellung fallen kann.
[0010] Eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß man außer
dem elektromagnetisch gesteuerten Verschluß zusätzlich ein Zuhaltungspaket einbaut.
In diesem Falle wird die Handhabe beispielsweise durch einen Doppelbartschlüssel ersetzt,
so daß Teile des Schlüsselbartes sowohl den Riegel als auch den Steuerschieber antreiben.
Der Begriff,,Handhabe" ist also so allgemein zu verstehen, daß er Doppelbartschlüssel
oder Zylinderschlüssel mit umfaßt. Entscheidend ist, daß das Drehmoment für die Bewegung
der Steuerelemente und des Riegels von Hand aufgebaut wird und so die langfristige
Stromversorgung des Schlosses einer kleinen und preiswerten Batterie überlassen werden
kann.
Beschreibung der Zeichnungen
[0011] Ein Ausführungsbeispiel eines Schlosses, das sowohl zum Öffnen als auch zum Verschließen
einen Stromimpuls benötigt, wird anhand von Fig. 1 - 16 der Zeichnung erläutert. Fig.
17 ist ein Sperrschieber für eine andere Version, bei der nur zur Öffnung ein Impuls
benötigt wird.
- Fig. 1
- zeigt das Schloß in Sperrstellung,
- Fig. 2
- einen Öffnungsversuch ohne Stromimpuls,
- Fig. 3
- den Öffnungsvorgang bei halb zurückgezogenem Riegel,
- Fig. 4
- die Offen-Stellung mit arretiertem Riegel,
- Fig. 5
- einen Versuch, den Riegel ohne Stromimpuls auszufahren,
- Fig. 6
- das Ausfahren des Riegels nach Anlegen eines Betätigungsimpulses,
- Fig. 7
- vergrößert die Steuerungselemente als Ausschnitt aus Fig. 2,
- Fig. 8
- einen Längsschnitt durch das Schloß,
- Fig. 9
- einen Querschnitt durch das Schloß,
- Fig. 10
- den Riegel von oben,
- Fig. 11
- den Steuerschieber,
- Fig. 12
- den Querschieber,
- Fig. 13
- den Sperrschieber,
- Fig. 14
- das Magnetjoch mit der Spule,
- Fig. 15
- den Magnetanker,
- Fig. 16
- den Wirbel als Antriebselement für den Riegel,
- Fig. 17
- eine andere Ausführungsform des Sperrschiebers.
[0012] In
Fig. 1 ist mit 1 das Schloßgehäuse bezeichnet, das vorzugsweise aus Druckguß besteht oder
aus faserverstärktem Thermoplast gespritzt wird. An den vier Ecken des quaderförmigen
Gehäuses sind Schraubenlöcher 1a, 1b, 1c, 1d vorgesehen.
[0013] In der linken Hälfte des Gehäuses 1 ist der Riegel 2 verschiebbar gelagert. Der Riegel
2 weist eine Steueraussparung 2a auf, in die ein Wirbel 3 eintaucht, der über ein
Vierkantloch 3a von einer nicht dargestellten Handhabe betätigt wird.
[0014] Ein nach rechts reichender Arm 2b des Riegels 2 trägt einen quaderförmigen Tourstift
2c.
[0015] Unter dem Riegel 2 ist ein Steuerschieber 4 verschiebbar gelagert. Er bewegt sich
in der gleichen Richtung wie der Riegel 2 und wird über einen Dorn 3b an dem Wirbel
3 angetrieben. Dieser Dorn taucht in ein Langloch 4a ein. Der Steuerschieber 4 weist
eine langgezogene Steuerkurve 4b auf, die einen Querschieber 5 mitnimmt. Der Schieber
trägt einen Dorn 5a, der die Steuerkurve 4b abtastet. Eine leichte Schraubenfeder
8 drückt den Schieber 5 nach unten und den Dorn 5a gegen die Steuerkurve 4b. Unterhalb
des Querschiebers 5 ist ein Sperrschieber 6 gelagert. Beide Schieber liegen in einer
Aussparung le des Gehäuses. Ihre Bewegungen werden durch Anschlagflächen lel und 1e2
begrenzt.
[0016] Der Sperrschieber 6 weist einen mit unterbrochenen Linien dargestellten Tourkanal
6a auf, in den bei richtiger Positionierung der Tourstift 2c eintreten kann.
[0017] Auf dem Sperrschieber 6 ist ein Elektromagnet 7 angebracht, dem ein Anker 7a auf
dem Querschieber 5 gegenübersteht.
[0018] Fig. 1 zeigt alle Teile in der Verriegelungsposition.
[0019] Wenn man versucht, durch Rechtsdrehung des Wirbels 3 den Riegel 2 zurückzuziehen,
wird zunächst der Scheuerschieber 4 nach rechts geschoben, wodurch der Querschieber
5 angehoben wird.
[0020] Bei stromlosem Magneten 7 hebt der Anker 7a vom Joch des Magneten 7 ab, wie
Fig. 2 zeigt.
[0021] Der Sperrschieber 6 bleibt in Ruhelage und der Tourstift 2c stößt gegen die Fläche
des Sperrschiebers 6. Nach kurzem Steuerweg wird also die Drehbewegung der Handhabe
begrenzt und der Riegel 2 bleibt in der ausgefahrenen Stellung.
[0022] Fig. 3 zeigt den Öffnungsvorgang, der eingeleitet wird, wenn man den Magneten 7 erregt und
dann die Handhabe bewegt.
[0023] Der Elektromagnet 7 hält den Anker 7a fest, so daß der Querschieber 5 den Sperrschieber
6 mitnimmt. Der Sperrschieber 6 wird genau so weit angehoben, daß sein Tourkanal 6a
dem Tourstift 2c gegenüber steht.
[0024] Nach der in
Fig. 3 dargestellten Übergangsphase erreicht der Riegel sein in
Fig. 4 gezeigte Endlage, in der der Tourstift 2c aus dem rechten Ende des Tourkanals 6a
ausgetreten ist und der Sperrschieber 6 erneut seine untere Endlage und damit seine
Arretierungsstellung einnimmt.
[0025] Wenn man jetzt - wie es
Fig. 5 zeigt - den Wirbel 3 nach links dreht, wird der Steuerschieber 4 mitgenommen. Er
hebt den Querschieber 5 an, wobei der Sperrschieber 6 seine Blockadestellung beibehält,
wenn der Magnet nicht bestromt ist. Der Tourstift 2c stößt gegen den Sperrschieber
6 und der Riegel 2 bleibt in der Sperrstellung blockiert.
[0026] Fig. 6 zeigt das Verschließen des Wertbehälters beim Anlegen eines Stromimpulses. Der Sperrschieber
6 ist mit dem Querschieber 5 gekuppelt, der Tourstift 2c passiert den Tourkanal 6a
und der Riegel 2 kann voll ausgefahren werden. In dieser Endlage tritt der Tourstift
2c aus dem Tourkanal 6a aus, der Sperrschieber 6 fällt nach unten und der Behälter
ist sicher verschlossen.
[0027] Der Zustand des Schlosses entspricht dann wieder der
Fig. 1.
[0028] In
Fig. 7 sind die Steuerelemente vergrößert dargestellt. Man erkennt den Steuerschieber 4,
dessen Steuerkurve 4b über den Dorn 5a den Querschieber 5 nach oben drückt. Die Schraubenfeder
8 sorgt dafür, daß der Dorn 5a auf der Steuerkurve 4a aufliegt. Eine zweite, ganz
leichte Schraubenfeder 9 liegt zwischen dem Sperrschieber 6 und dem Querschieber 5.
Die Schieber 5 und 6 sind leichtgängig in der Aussparung 1e des Gehäuses 1 gelagert.
Nach oben wird die Bewegung durch die Anschlagfläche 1e1 begrenzt, nach unten durch
die Fläche 1e2.
[0029] Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt durch das neuartige Schloß. Man erkennt in dem Gehäuse 1
den Riegel 2 mit dem Arm 2b, dem Tourstift 2c, dem Querschieber 5 und den Schraubenfedern
8 und 9. Die Funktionsteile im Gehäuse 1 werden durch eine Gehäusedecke 10 geschützt.
Der Wirbel 3 wird unten am Gehäuseboden und oben in der Gehäusedecke 10 geführt.
[0030] Fig. 9 ist ein Querschnitt durch das Schloß. In dem Gehäuse 1 ist der Riegel 2 gelagert.
In der Mitte liegt der Wirbel 3 mit dem Dorn 3b, der den Steuerschieber 4 berührt.
[0031] In
Fig. 10 ist vergrößert der Riegel 2 mit der Steueraussparung 2a, dem Arm 2b und dem Tourstift
2c dargestellt.
[0032] Die Steueraussparung 2a ist so ausgebildet, daß der Wirbel einen gewissen Leerlauf
aufweist. In dieser Bewegungsphase fragt der Steuerschieber den Ansteuerungszustand
des Schlosses ab. Ist der Magnet erregt, kann der Öffnungs- oder Schließvorgang vollzogen
werden.
[0033] Liegt kein Betätigungsimpuls vor, wird die Handhabe nach kurzer Winkelbewegung abgestoppt.
Dabei wird die Kraft für die Steuervorgänge ganz bewußt über die Handhabe aufgebracht,
damit der Elektromagnet keinerlei Hubarbeit zu leisten braucht. Man kommt daher mit
einem sehr kleinen Haltestrom aus, der leicht aus einer genormten mehrzelligen Batterie
aufgebracht werden kann. Die Batterie kann gut zugänglich in einem Fach 1f des Gehäuses
untergebracht werden.
[0034] In
Fig. 11 ist der Steuerschieber 4 mit dem Langloch 4a und der Steuerkurve 4b gezeichnet.
[0035] In
Fig. 12 ist der Querschieber 5 dargestellt, der am unteren Rand eine Vertiefung für den Magnetanker
7a aufweist.
[0036] Fig. 13 zeigt den Sperrschieber 6 mit dem Tourkanal 6a und einer Aussparung für den Elektromagneten
7.
[0037] Der aus Magnetjoch und Spule bestehende Elektromagnet 7 wird in
Fig. 14 wiedergegeben, der dazu gehörige Anker 7a in
Fig. 15.
[0038] Fig. 16 zeigt den Wirbel 3 mit dem Vierkantloch 3a und dem Dorn 3b am Ende des in den Riegel
2 eingreifenden Auslegerarmes.
[0039] In
Fig. 17 ist eine besondere Form des Sperrschiebers 6 gezeichnet. Er weist über dem Tourkanal
6a einen seitlichen Vorsprung 6b auf, der den Tourstift bei zurückgezogenem Riegel
festhält. Wenn man diesen Sperrschieber anstelle des in
Fig. 13 dargestellten in das Schloß einbaut, kann der Wertbehälter jederzeit, also ohne codierten
Stromimpuls, verschlossen werden.
Gewerbliche Verwertbarkeit
[0040] Das beschriebene Schloß ist hervorragend geeignet, in Wertbehältern oder Wertschränken
unterschiedlicher Bauart eingesetzt zu werden.
[0041] Die Erfindung ist jedoch nicht auf das dargestellte Schloß mit dem Riegelantrieb
über Wirbel und Handhabe beschränkt. Man kann auch zusätzlich ein Zuhaltungsschließwerk
einbauen, so daß zum Öffnen sowohl ein Schlüssel als auch ein codierter Stromimpuls
erforderlich ist. Als ,,Handhabe" dient dann ein Doppelbartschlüssel, der auf seinem
,,Steuerweg" sowohl die Zuhaltungen einordnet als auch den Steuerschieber bewegt,
bevor ein Teil des Schlüsselbartes den Riegel in Bewegung setzt.
[0042] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das dargestellte Schloß durch
ein Doppelbartschließwerk ergänzt, das in einer Aussparung des Gehäuses untergebracht
wird und als Notöffnungssystem dient. Das zusätzliche Schließwerk wird nur dann gebraucht,
wenn der Benutzer den Code vergessen hat oder die Codiereinrichtung schadhaft ist.
[0043] Das gesamte System ist dann so ausgebildet, daß der Manager mit dem Notschlüssel
öffnen kann, jedoch zum Verschließen der Benutzercode erneut eingegeben werden muß.
Auf diesem Wege wird verhindert, daß ein ungetreuer Manager das Fach öffnet, ohne
den Mieter zu informieren und hinzuzuziehen.
[0044] Der Aufbau des Schloßgehäuses und des Riegels läßt es grundsätzlich zu, daß man im
linken Drittel des Gehäuses zusätzlich Baskülestangen lagert, die durch einen Dorn
11 auf dem Riegel 2
(Fig. 10) angetrieben werden.
[0045] Der große Vorteil der neuartigen Magnetmechanik besteht darin, daß sie anstelle von
Sperr- und Steuerhebeln mit komplizierten Steuerkurven im wesentlichen nur drei Schieber
benötigt, von denen lediglich einer eine Steuerkurve aufweist. Diese Schieber, die
ja nur lineare Bewegungen ausführen, können leicht und präzise in Gehäuseaussparungen
gelagert werden. Man erreicht damit bei vergleichsweise geringem Fertigungsaufwand
eine dauerhaft zuverlässige und präzise Funktion.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Schloßgehäuse
- 1a, 1b, 1c, 1d
- Schraubenlöcher
- 1e
- Aussparung
- 1e1, 1e2
- Anschlagflächen
- 1f
- Fach
- 2
- Riegel
- 2a
- Steueraussparung
- 2b
- Arm
- 2c
- Tourstift
- 3
- Wirbel
- 3a
- Vierkantloch
- 3b
- Dorn
- 4
- Steuerschieber
- 4a
- Langloch
- 4b
- Steuerkurve
- 5
- Querschieber
- 5a
- Dorn
- 6
- Sperrschieber
- 6a
- Tourkanal
- 7
- Elektromagnet
- 7a
- Anker
- 8, 9
- Schraubenfedern
- 10
- Schloßdecke
- 11
- Dorn
1. Elektromagnetisch betätigbares Schloß, insbesondere für Wertbehälter, mit einem durch
eine Handhabe betätigten Riegel und einem als Haltemagnet eingesetzten Elektromagneten,
der über Steuer- und Sperrelemente den Riegel sperrt oder freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Handhabe außer dem Riegel (2) einen Steuerschieber (4) mitnimmt, der über
eine Steuerkurve (4b) einen Querschieber (5) bewegt, der über einen Elektromagneten
(7, 7a) mit einem Sperrschieber (6) gekuppelt ist, in dessen Tourkanal (6a) der Tourstift
(2c) des Riegels (2) eintaucht.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Joch und Spule des Elektromagneten
(7) auf dem Sperrschieber (6) angeordnet sind.
3. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine schwache Feder (8) den Querschieber
(5) in Richtung Sperrschieber (6) drückt.
4. Schloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine noch schwächere Feder (9)
zwischen dem Querschieber (5) und dem Sperrschieber (6) angreift.
5. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tourstift (2c) bei zurückgezogenem
Riegel (2) im Tourkanal (6a) des Sperrschiebers (6) ruht, so daß der Riegel (2) ohne
weiteres in Schließrichtung bewegbar ist.
6. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tourstift (2c) beim Zurückziehen
des Riegels (2) aus dem Tourkanal (6a) austritt, daß der Sperrschieber (6) erneut
in den Sperrzustand fällt und daß ein Ausfahren des Riegels (2) nur beim Anlegen eines
elektrischen Impulses möglich ist.
7. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Schloßgehäuse zusätzlich
ein Zuhaltungsschließwerk eingesetzt ist, das der Notöffnung dient.
8. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Stelle der üblichen Handhabe
und des Wirbels (3) ein Zuhaltungsschließwerk tritt, dessen Doppelbartschlüssel außer
seiner Codierfunktion die Aufgabe der Handhabe übernimmt, so daß zur Schloßöffnung
sowohl ein Schlüssel als auch ein codierter Befehl erforderlich ist.