[0001] Die Erfindung betrifft einen Anschlußadapter, insbesondere für einen Plattenwärmetauscher,
zur Zu-und/oder Ableitung von Medien, der an einer Seite des Wärmetauschers befestigt
und mit den Strömungskanälen des Wärmetauschers in hydraulischer Verbindung ist.
Ein solcher Anschlußadapter ist der Anmelderin aus der WO 94/29659; F28D 9/00, bekannt.
Der Anschlußadapter ist hier Teil eines Plattenwärmetauschers und ist an einer Seite
des Plattenwärmetauschers angeordnet. Er dient hier dazu, den Zulauf und den Ablauf
einer Flüssigkeit in oder von dem Plattenwärmetauscher zu ermöglichen. Ferner kann
der Adapter mit einer Befestigungsplatte für den Plattenwärmetauscher verbunden sein.
Der Hauptzweck des Adapters besteht hier wohl darin, daß mittels des Adapters variable
Anschlußmöglichkeiten für den Wärmetauscher auf einfache Weise geschaffen worden sind,
weil in der Adapterplatte ein Kanal als Verbindung zwischen dem Flüssigkeitszulauf
und dem Flüssigkeitsablauf eingearbeitet ist, der es zuläßt, beispielsweise den Anschlußflansch
dort zu positionieren, wo es von den Einbaubedingungen her günstig ist. Der Kanal
muß dann so ausgebildet werden, daß er den Flüssigkeitszulauf mit dem Flüssigkertsablauf
verbindet, d.h., er wird für verschiedene Einbauverhältnisse auch verschieden ausgeformt
sein.
Dieser Anschlußadapter ist jedoch nur für die Zu-und/oder Abführung eines einzigen
Mediums vorgesehen. Sollen mehrere Medien, beispielsweise zwei, über einen Anschluß
getrennt voneinander zu-und/oder abgeführt werden, ist dieser Anschlußadapter nicht
geeignet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Anschlußadapter so zu verbessern, daß
er für die getrennte Zu-und/oder Abführung von zwei Medien geeignet ist und beispielsweise
als Anschlußadapter für Plattenwärmetauscher mit mehr als zwei getrennten Medien verwendet
werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Anschlußadapter
aus einer Anschlußplatte, einem vorzugsweise rohrartigen Strömungselement und einem
Trennelement. vorzugsweise einer Ringscheibe besteht. Die Anschlußplatte weist zwei
Bohrungen auf. jeweils eine für ein Medium. Eine der Bohrungen nimmt ein Ende des
rohrartigen Strömungselementes auf, das mit dem anderen Ende in den Strömungskanal
des Wärmetauschers hineinragt. Der Durchmesser des Strömungselementes ist geringer
als derjenige des Strömungskanales, so daß dazwischen ein Spalt ausgebildet ist, der
als Strömungskanal dienlich ist. Das erwähnte andere Ende des rohrartigen Strömungskanales
ist mit dem Trennelement verbunden, das als Ringscheibe ausgebildet ist. Und zwar
ist die Ringscheibe mit dem inneren Rand am Strömungselement abdichtend befestigt,
beispielsweise gelötet und mit dem äußeren Rand abdichtend zwischen horizontalen Kanälen
des Wärmetauschers eingebaut. In Verbindung mit der zweiten Bohrung stehend, ist ein
Verbindungskanal in der Anschlußplatte ausgebildet, der andererseits zu dem erwähnten
Spalt führt. Der wie beschrieben ausgebildete Anschlußadapter ist für die getrennte
Zu-und/oder Abführung von zwei Medien in bester Weise geeignet. Das eine Medium tritt
durch die eine Bohrung ein, fließt durch das Strömungselement in den Wärmetauscher,
wo es sich in den horizontalen Kanälen ausbreitet und am Wärmeaustausch teilnimmt.
Das andere Medium tritt durch die andere Bohrung ein oder aus, strömt über den Verbindungskanal,
tritt in den Spalt ein, um von dort zu den horizontalen Kanälen des Wärmetauschers
zu gelangen, um ebenfalls am Wärmeaustausch teilzunehmen.
[0002] Der Anschlußadapter kann beispielsweise mit einer Deckplatte des Warmeaustauschers
fest und dicht vertötet sein. Hinsichtlich der Variabilität von Anschlußmöglichkeiten
kann eine Verbesserung dadurch erreicht werden, daß die zweite Bohrung dort in der
Anschlußplatte vorgesehen und mit dem Verbindungskanal verbunden ist, wo es von den
Einbaubedingungen her günstig ist.
Der erfindungsgemäße Anschlußadapter ist vorzüglich für Plattenwärmetauscher geeignet,
die mehrere, beispielsweise vier getrennte Kreisläufe innerhalb des einen Wärmetauschers
aufweisen. Beispielsweise können zwei solche Adapter, einer für den Zulauf der zwei
Medien, einer für den Ablauf der zwei Medien an einer Seite des Plattenwärmetauschers
angeordnet sein. Wenn der erwähnte Strömungskanal des Wärmetauschers abgeschottet
ist, beispielsweise durch eine weitere Trennscheibe, könnten von der gegenüberliegenden
Serie des Plattenwärmetauschers wertere zwei getrennte Medien zu-und abgeführt werden,
so daß sogar vier getrennte Medien am Wärmeaustausch beteiligt sein können.
Ist der Anschlußadapter in einem gelöteten Plattenwärmetauscher eingebaut, ist es
vorzuziehen, wenn auch die Bestandteile des Anschlußadapters Einzelteile sind, die
gemeinsam mit dem Plattenwärmetauscher im Lötofen verbunden werden. Jedoch bei Wärmetauschem,
die lösbar, unter Verwendung von Dichtungen verbunden sind, kann der Anschlußadapter
auch beispielsweise als Kunststoff-Spritzgußteil ausgeführt sein.
[0003] Nachfolgend soll die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Dazu wird auf die beiden Zeichnungen Bezug genommen.
- Fig. 1
- zeigt einen Schnitt durch einen Plattenwärmetauscher mit einem Anschlußadapter
- Fig. 2
- zeigt die Draufsicht auf denselben
[0004] Das Ausführungsbeispiel zeigt einen Plattenwärmetauscher in komplett gelöteter Ausführung,
so daß auch der Anschlußadapter 1 sowohl in sich als auch im Plattenwärmetauscher
gelötet ist. Der Anschlußadapter 1 besteht aus den drei Einzelteilen, nämlich Anschlußplatte
2, Strömungselement 3 und Trennelement 4, das als Ringscheibe 40 ausgebildet ist.
Die andere Variante, bei der diese Teile 2;3;4; ein einheitliches Bauteil darstellen
ist hier nicht extra gezeichnet worden. Diese andere Variante ist nicht für gelötete
sondern für mit Dichtungen zusammengefügte Wärmetauscher vorgesehen.
Die Elemente des Wärmetauschers werden in an sich bekannter Weise zusammengefügt,
wobei auch die Ringscheibe 40 mit ihrem äußeren Rand 42 zwischen den Wärmetauscherplatten
7 eingefügt wird. Außerdem werden das Strömungelement 3 und die Anschlußplatte 2 mit
eingelegt. Der innere Rand 41 der Ringscheibe 40 ist in Kontakt mit dem Strömungselement
3, vorzugsweise mit dessen Ende 31, das sich im Strömungskanal 7 des Wärmetauschers
befindet. Selbstverständlich könnte dieses Ende 31 auch etwas tiefer in den Strömungskanal
7 hineinragen als nur bis zu der Stelle, wo sich die Ringscheibe 40 befindet. Strömungstechnisch
dürfte es jedoch vorzuziehen sein, wenn sich die Ringscheibe 40 am Ende 31 des Strömungselementes
3 befindet. Im übrigen richtet sich die Einsatztiefe des Strömungselementes 3 nach
den geforderten Leistungsparametem. In Fig. 1 sind beispielsweise nur die oberen zwei
horizontalen Kanäle 8 des Wärmetauschers von den anderen horizontalen Kanälen abgetrennt.
Der Plattenwärmetauscher weist ferner selbstverständlich noch weitere Strömungskanäle
für das Kühlmedium auf, die den gesamten Stapel der Wärmetauscherplatten 7 durchsetzen.
Die horizontalen Kanäle 8 für die zu kühlenden Medien wechseln sich mit ebensolchen
für das Kühlmedium ab. Ein weiteres abgetrenntes zu kühlendes Medium wird in Fig.
1 von der dem Anschlußadapter 1 gegenüberliegenden Seite zu-und abgeführt. Die Strömungspfeile
machen dies deutlich. An dieser gegenüberliegenden Seite könnte beispielsweise ebenfalls
ein Anschlußadapter 1 vorgesehen werden. Zur Trennung der von gegenüberliegenden Sehen
zugeführten Medien, ist eine Trennscheibe 9 im Strömungskanal 6 zwischen den Wärmetauscherplatten
7 angeordnet.
Die Anschlußplatte 2 des Anschlußadapters 1 besitzt zwei Bohrungen 20. Die größere
Bohrung 20 nimmt das Ende 30 des Strömungselementes 3 auf, das dort dicht verlötet
ist. Die kleinere Bohrung 20 führt zu einem Verbindungskanal 21, der diese Bohrung
20 mit dem Spalt 5, ein Ringspalt, verbindet. Ein Medium strömt nun durch die größere
Bohrung 20 und das Strömungselement 3 in das Innere des Wärmetauschers und das andere
Medium wird durch die kleinere Bohrung 20 über den Verbindungskanal 21 und den Ringspalt
5 in das Innere des Wärmetauschers gelangen.
Fig. 2 zeigt prinzipiell eine Ansicht von oben, wobei, wie man erkennen kann, die
Größenverhältnisse nicht ganz die gleichen sind. In zwei diagonal gegenüberliegenden
Ecken sind Anschlußadapter 1 angeordnet - einer für die Zuführung und der andere für
die Abführung der zwei Medien. Die Bezugszeichen sind nur bei dem im Bild oberen Anschlußadapter
1 eingetragen worden. Die beiden Bohrungen 20 gehen daraus hervor und je zwei weitere
Bohrungen 22, die der abgedichteten Befestigung von Anschlußflanschen dienen. Die
Oberfläche der Anschlußplatte 2 ist gewöhnlich eine sehr ebene Fläche.
Aus der Fig. 2 ist auch gut zu erkennen, daß die Anordnung der kleinen Bohrung 20
zur großen Bohrung 20 innerhalb der Anschlußplatte 2 so gewählt werden kann. wie es
den vorliegenden Anschlußbedingungen entgegenkommt. Der Verbindungskanal 21 befindet
sich jedoch in jedem Fall zwischen der einen, vorliegend der kleinen Bohrung 20 und
dem Spalt 5. Außerdem kann das Größenverhältnis der Bohrungen 20 frei gewählt und
den Bedingungen angepaßt werden.
1. Anschlußadapter, insbesondere für einen Plattenwärmetauscher, zur Zu-und/oder Ableitung
von Medien, der an einer Serie des Wärmetauschers befestigt und mit den Strömungskanälen
des Wärmnetauschers in hydraulischer Verbindung ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlußadapter (1) aus einer Anschlußplatte (2), einem Strömungselement (3) und
einem Trennelement (4) besteht, wobei die Anschlußplatte (2) Bohrungen (20) aufweist
und einen Verbindungskanal (21) und das Strömungselement (3) mit dem einen Ende (30)
in einer Bohrung (20) abdichtend befestigt ist
und mit dem anderen Ende (31) in den Strömungskanal (6) des Wärmetauschers eingesetzt
ist, wobei zwischen dem Strömungselement (3) und dem Strömungskanal (6) ein Spalt
(5) ausgebildet ist und daß das Strömungselement (3) mit dem Trennelement (4) verbunden
ist.
2. Anschlußadapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußplatte (2),
das Strömungselement (3) und das Trennelement (4) Einzelteile sind, die mit dem Wärmetauscher
zusammengefügt und fügetechnisch verbunden, vorzugsweise gelötet sind.
3. Anschlußadapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußplatte (2),
das Strömungselement (3) und das Trennelement (4) ein Bauteil darstellen, beispielsweise
ein Kunststoff-Spritzgußteil, das abgedichtet in den Wärmetauscher eingesetzt ist.
4. Anschlußadapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennelement
(4) eine Ringscheibe (40) ist, die mit dem inneren Rand (41) am anderen Ende (31)
des Strömungselementes (3) befestigt ist und mit dem äußeren Rand (42) zur Trennung
des Strömungskanales (6) des Wärmetauschers zwischen seinen Wärmetauscherplatten (7)
befestigt ist.
5. Anschlußadapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal
(21) die eine Bohrung (20) mit dem Spalt (5) verbindet.
6. Anschlußadapter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Strömungselement (3) vorzugsweise rohrförmig ausgebildet ist und der Strömungskanal
(6) des Wärmetauschers einen runden Querschnitt aufweist, so daß der Spalt (5) als
Ringspalt ausgebildet ist.
7. Anschlußadapter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlußplatte (2) Befestigungsbohrungen (22) für den Anschlußflansch aufweist.