TECHNISCHES GEBIET
[0001] Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Leistungsschalter gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 9.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der Patentschrift EP 0 313 813 B1 ist ein mit SP
6-Gas unter Druck gefüllter elektrischer Leistungsschalter bekannt, dessen Löschkammer
Abbrandkontakte aufweist, welche beide in entgegengesetzter Richtung bewegt werden,
und zwar durch einen nicht dargestellten Antrieb in Verbindung mit zwei einander diametral
gegenüberstehend angeordneten Zahnstangen und auf diese einwirkende entsprechende
Zahnräder. Beim Ausschalten treten in der Lichtbogenzone vergleichsweise hohe Gasdrücke
auf, welche die Bewegung der Abbrandkontakte abbremsen bzw. kurzzeitig umkehren könnten.
Der Antrieb dieses Leistungsschalters weist deshalb eine vergleichsweise grosse Leistungsreserve
auf, um sicherzustellen, dass unter allen Umständen ein einwandfreier Bewegungsverlauf
der Abbrandkontakte gewährleistet ist. Nur dieser leistungsstarke und deshalb auch
vergleichsweise teuere Antrieb kann sicherstellen, dass der Leistungsschalter alle
möglichen Schaltfälle sicher beherrscht.
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der Erfindung, wie sie in den unabhängigen Patentansprüchen definiert ist, liegt
die Aufgabe zugrunde, einen Leistungsschalter mit einfachen Mitteln zu verbilligen.
[0004] Der Einsatz einer Rücklaufsperre ermöglicht es, einen Leistungsschalter mit einem
leistungsschwächeren und damit preiswerteren Antrieb auszustatten, ohne dass die Funktions-
und Betriebssicherheit des Leistungsschalters dadurch reduziert wird. Insbesondere
bei Leistungsabsschaltungen, bei denen hohe Ausschaltströme unterbrochen werden müssen,
wirkt sich diese Rücklaufsperre sehr vorteilhaft aus.
[0005] Die Rücklaufsperre kann unabhängig von der Einbaulage des jeweiligen Leistungsschalters
eingebaut werden. Wenn die Abbrandkontakte von Leistungsschaltern unter Verwendung
von Zahnstangen bewegt werden, so lassen sich die sowieso schon vorhandenen Zahnstangen
gleichzeitig vorteilhaft für den Einbau der Rücklaufsperre nutzen.
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung und die damit erzielbaren Vorteile werden nachfolgend
anhand der Zeichnung, welche mögliche Ausführungswege darstellt, näher erläutert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0007] Es zeigen:
Fig.1a bis 1c in schematischer Darstellung die Wirkungsweise einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig.2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
Fig.3 eine dritte Ausführungsform der Erfindung, und
Fig.4 einen schematisch dargestellten Leistungsschalter mit eingebauten Ausführungsformen
der Erfindung.
[0008] Bei allen Figuren sind gleich wirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Elemente
sind nicht dargestellt.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0009] Der Einsatz einer Rücklaufsperre ermöglicht es, einen Leistungsschalter mit einem
schwächeren und damit preiswerteren Antrieb auszustatten, ohne dass die Funktions-
und Betriebssicherheit des Leistungsschalters dadurch reduziert wird. In der Fig.1a
ist schematisch eine erste Ausführungsform einer Rücklaufsperre 21 dargestellt. Ein
Antrieb la betätigt mittels eines Antriebselements 1 eine gerade, axial erstreckte
Zahnstange 2. Ein Pfeil 3 gibt die Richtung an, in welche sich die Zahnstange 2 bei
einer Ausschaltung bewegt. Der obere Teil der Zahnstange 2 ist mit einem nicht dargestellten,
beweglichen Abbrandkontakt des Leistungsschalters verbunden. Die mittlere Eingrifftiefe
der Zahnstange 2 wird durch eine gerade strichpunktierte Linie 4 dargestellt. Die
Zahnstange 2 ist durch eine schematisch angedeutete Führung 5 axial verschieblich
geführt. In einem festen Abstand A zu der strichpunktierten Linie 4 ist eine starr
gelagerte Drehachse 6 vorgesehen. Um diese Drehachse 6 dreht sich eine Klinke 7. Die
Klinke 7 weist hier beispielsweise einen rechteckigen Querschnitt auf. Das der Zahnstange
2 zugewandte Ende der Klinke 7 greift unmittelbar nach Beginn der Bewegung der Zahnstange
2 in die Zähne der Zahnstange 2 ein. Am der Zahnstange 2 abgewandten Ende der Klinke
7 ist ein Ende einer Feder 8 befestigt. Das andere Ende der Feder 8 ist an einem feststehenden
Support 9 befestigt.
[0010] Die Feder 8 hält die Klinke 7 im Ruhezustand in der in Fig.la gezeigten Position.
Im Ruhezustand der Klinke 7 sorgt ein Freistich 7a an der Zahnstange 2 dafür, dass
das der Zahnstange 2 zugewandte Ende der Klinke 7 in seiner Beweglichkeit nicht eingeschränkt
ist. Mit fortschreitender Bewegung der Zahnstange 2 in Richtung des Pfeils 3 trifft
die erste der, bezogen auf die Klinke 7, ansteigenden Flanken 10 der Zähne auf die
Klinke 7 auf und dreht diese um die Drehachse 6 etwas im Gegenuhrzeigersinn, wobei
die Feder 8 vorgespannt wird. Sobald die Klinke 7 über die Spitze des ersten Zahns
der Zahnstange 2 hinweg gleitet, so schnappt die Klinke 7, von der Feder 8 gezogen,
im Uhrzeigersinn weiter und trifft dann auf die zweite ansteigende Flanke 10 des nächsten
Zahns. Bei einer gleichmässigen Bewegung der Zahnstange 2 in Richtung des Pfeils 3
gleitet die Klinke 7 dann entlang der zweiten ansteigenden Flanke 10 weiter bis zu
der Spitze des zweiten Zahns und schnappt dann wiederum weiter. Dieser Bewegungsablauf
wiederholt sich solange, bis die Klinke einen Freistich 11 am oberen Ende des gezahnten
Bereichs der Zahnstange 2 erreicht, die Klinke 7 dreht sich dann, beaufschlagt durch
die Feder 8, im Uhrzeigersinn um die Drehachse 6 in ihre Ruhestellung zurück, wie
in Fig.lc gezeigt. Bei diesem Bewegungsablauf berührt die Klinke 7 im Normalfall die
abfallenden Flanken 12 der Zähne der Zahnstange 2 nicht.
[0011] In der Fig.1b ist die Position dargestellt, welche die Klinke 7 einnimmt, wenn sich
während der voranstehend beschriebenen Bewegung die Bewegungsrichtung der Zahnstange
2 umkehrt, wie ein Pfeil 13 andeutet. In diesem Fall reicht die verfügbare Kraft des
Antriebs wegen zusätzlich auftretender Gegenkräfte nicht aus, um die Ausschaltbewegung
in Richtung des Pfeils 3 zu Ende zu bringen. Das Ende der Klinke 7 wird zwischen der
ansteigenden Flanke 10 eines nächsten Zahns, der abfallenden Flanke 12 eines bereits
überstrichenen Zahns und der Drehachse 6 so verkantet, dass die Bewegung der Zahnstange
2 in Richtung des Pfeils 13 blockiert wird. Die Bewegung des Abbrandkontakts in Ausschaltrichtung
ist dann zwar unterbrochen, eine entgegengesetzte Bewegung des Abbrandkontakts zurück
in Einschaltrichtung wird jedoch unterdrückt. Sobald die Gegenkräfte abgeklungen sind,
bewegt sich die Zahnstange 2 weiter in Ausschaltrichtung, die Klinke 7 löst sich dabei
selbsttätig aus ihrer Verkantung, und die Ausschaltbewegung des Abbrandkontakts wird
sicher fortgesetzt.
[0012] Es ist auch vorstellbar, wie dies in Fig.2 dargestellt ist, diese verklemmte Klinke
7 mittels einer zusätzlichen, durch einen Pfeil 14 angedeuteten, Kraft zu lösen. Diese
Kraft wird beispielsweise mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zylinder-Anordnung
oder eines gezielt betätigbaren Elektromagneten aufgebracht. Die zusätzliche Kraft
verursacht ein Drehen der Klinke 7 im Gegenuhrzeigersinn um deren Drehachse 6, wie
ein Pfeil 15 andeutet, wobei die Drehung so weit geht, bis die Klinke 7 nicht mehr
im Eingriff ist mit den Zähnen der Zahnstange 2. Die Klinke 7 wird dann gegen die
Kraft der Feder 8 gehalten und die Zahnstange 2 kann ihre Bewegung in Richtung des
Pfeils 13 fortsetzen. Insbesondere in Verbindung mit O-C-O- Schaltungen von Leistungsschaltern
kann dieses mechanische Lösen der Klinke 7 vorteilhaft eingesetzt werden.
[0013] Die Fig.3 zeigt eine Ausführungsform der Rücklaufsperre 21 bei welcher die Zahnstange
2 als Kreissegment ausgebildet ist. Die mittlere Eingrifftiefe der Zahnstange 2 wird
hier durch eine kreisförmige strichpunktierte Linie 4 dargestellt. Der feste Abstand
A zwischen der strichpunktierten Linie 4 und der Drehachse 6 wird auch hier passend
eingestellt. Die Funktionsweise der Klinke 7 ist bei dieser Ausführungsvariante genau
gleich, wie voranstehend bereits beschrieben.
[0014] Der Abbrandkontakt bzw. die Abbrandkontakte des Leistungsschalters können mittels
der verschiedensten Antriebsgestänge in Bewegung gesetzt werden, sodass auch unterschiedliche
Formen der jeweils an das betreffende Antriebsgestänge anzupassenden Zahnstange 2
vorkommen können. Wenn darauf geachtet wird, dass die Form der Klinke 7, die Form
der Zahnstange 2, die Form der Flanken der Zähne der Zahnstange 2, die Länge der Klinke
7 und der Abstand A aufeinander abgestimmt sind, so erhält man eine vielseitig einsetzbare,
an die jeweiligen Konstruktionsbedingungen anpassbare Rücklaufsperre. Diese Rücklaufsperre
ist zudem unabhängig von der Einbaulage des Leistungsschalters einsetzbar.
[0015] Die Fig.4 zeigt einen Teilschnitt durch eine zentrisch symmetrisch aufgebaute Löschkammer
16 eines Leistungsschalters, wie sie beispielsweise in der Patentschrift EP 0 313
813 B1, beschrieben ist. Diese Löschkammer 16 weist ein nicht dargestelltes Löschkammergehäuse
auf, welches mit SF
6-Gas unter Druck gefüllt ist. Diese Löschkammer 16 weist zudem eine zentrale Achse
17 auf. Links dieser zentralen Achse 17 ist die Löschkammer 16 in ausgeschaltetem
Zustand und rechts in eingeschaltetem Zustand dargestellt. Die Löschkammer 16 weist
zudem zwei beweglich ausgebildete Abbrandkontakte 18,19 auf, wobei der erste 18 dieser
Abbrandkontakte rohrförmig ausgebildet ist und der zweite 19 als massiver Schaltstift
ausgebildet ist. Im eingeschalteten Zustand wird der Abbrandkontakt 19 teilweise vom
Abbrandkontakt 18 umschlossen. Der Abbrandkontakt 18 ist starr mit einer Isolierdüse
20 verbunden und wird gemeinsam mit dieser von einem nicht dargestellten Antrieb bewegt,
wobei eine zwischen Antrieb und Isolierdüse 20 bzw. Abbrandkontakt 18 zwischengeschaltete,
jeweils schematisch in Ein- und Ausschaltstellung dargestellte erste Rücklaufsperre
21, verhindert, dass der Abbrandkontakt 18 während der Ausschaltbewegung in Einschaltrichtung
zurücklaufen kann. Eine gestrichelte Wirkungslinie 22 deutet die mechanische Verbindung
zwischen der Zahnstange 2 der Rücklaufsperre 21 und dem rohrförmigen Abbrandkontakt
18 an. Der Antrieb überträgt seine Energie mittels des Antriebselements 1 auf die
Zahnstange 2.
[0016] Auf der der Rücklaufsperre 21 entgegengesetzten Seite der Isolierdüse 20 sind zwei
einander diametral gegenüberstehende Zahnstangen 23 mit der Isolierdüse 20 fest verbunden.
Die Isolierdüse 20 gleitet in einem feststehenden Führungsrohr 24, in welchem zwei
in die Zahnstangen 23 eingreifende, sich um jeweils eine in dem Führungsrohr 24 ortsfeste
Drehachse drehende Zahnräder 25 angeordnet sind. Gegenüber dem Eingriff in die Zahnstangen
23 greifen die Zahnräder 25 jeweils in eine in die Oberfläche des Abbrandkontakts
19 eingearbeitete bzw. eingelassene Zahnstange ein. Wenn sich die Isolierdüse 20 und
die mit ihr verbundenen Zahnstangen 23 durch den Antrieb angetrieben nach unten, also
in Ausschaltrichtung bewegen, dann treiben gleichzeitig die Zahnstangen 23 die Zahnräder
25 an, welche den Abbrandkontakt 19 nach oben in Bewegung setzen. Im Augenblick der
Kontakttrennung zischen den Abbrandkontakten 18 und 19 bewegen sich diese beiden Kontakte
in entgegengesetzter Richtung, sodass in diesem Augenblick eine vergleichsweise vorteilhaft
grosse Relativgeschwindigkeit zwischen den Abbrandkontakten 18 und 19 herrscht.
[0017] Der Abbrandkontakt 19 ist mit einer schematisch in Ein- und Ausschaltstellung dargestellten
zweiten Rücklaufsperre 26 direkt verbunden, welche verhindert, dass der Abbrandkontakt
19 während der Ausschaltbewegung in Einschaltrichtung zurücklaufen kann. Eine gestrichelte
Wirkungslinie 27 deutet die direkte mechanische Verbindung zwischen der Zahnstange
2a der zweiten Rücklaufsperre 26 und dem massiven, als Schaltstift ausgebildeten Abbrandkontakt
19 an. Die Rücklaufsperre 26 ist hier nicht in das Kraftübertragungssystem integriert,
welches von der Isolierdüse 20 über die Zahnstangen 23 und die Zahnräder 25 auf den
Abbrandkontakt 19 einwirkt. In diesem Kraftübertragungssystem kann nämlich die Isolierdüse
20 federnd wirken und die Bewegung des Abbrandkontakts 19 verzögern, sodass eine direkt
auf den Abbrandkontakt 19 einwirkende, unabhängig von der Rücklaufsperre 21 arbeitende,
Rücklaufsperre 26 durchaus sinnvoll ist. Es ist aber auch möglich, dass nur eine der
beiden Rücklaufsperren 21 oder 26 eingebaut wird.
[0018] Nachfolgend soll die Wirkungsweise einer in einen Leistungsschalter mit nur einem
bewegten Abbrandkontakt eingebauten Rücklaufsperre näher beschrieben werden. Es wird
dabei von einem Leistungsschalter ausgegangen, der eine Kolben-Zylinder-Blasvorrichtung
aufweist, in der auf bekannte Weise Isoliergas, vorzugsweise SF
6-Gas, für die Beblasung des Ausschaltlichtbogens komprimiert wird. Dieses komprimierte
Isoliergas kann nur dann aus der Kolben-Zylinder-Blasvorrichtung austreten und den
Lichtbogen beblasen, wenn der Druck in der Lichtbogenzone geringer ist als der Druck
in der Kolben-Zylinder-Blasvorrichtung. Wenn ein besonders stromstarker Lichtbogen
brennt und einen hohen Druck in der Lichtbogenzone erzeugt, so kann es vorkommen,
dass der Druck aus der Kolben-Zylinder-Blasvorrichtung nicht entweichen kann, und
dass zudem die Energie des Antriebs nicht ausreicht, um den Kolben der Kolben-Zylinder-Blasvorrichtung
weiter zu bewegen und damit das im Kompressionsvolumen gespeicherte komprimierte Gas
weiter zu komprimieren. In diesem Fall bleibt der Abbrandkontakt zunächst stehen und
würde dann in entgegengesetzter Richtung laufen und die für eine erfolgreiche Löschung
des Lichtbogens nötige Distanz würde zunächst verkleinert. Hier greift nun die beschriebene
Rücklaufsperre ein und verhindert das Zurücklaufen des Abbrandkontakts und damit eine
unerwünschte Verkleinerung der Distanz zwischen den Abbrandkontakten solange, bis
die Druckverhältnisse in der Lichtbogenzone eine Beblasung des Lichtbogens mit dem
in der Kolben-Zylinder-Blasvorrichtung gespeicherten komprimierten Isoliergas erlauben.
Mit dem Einsetzen der Beblasung wird die auf den Antrieb wirkende Gegenkraft kleiner
und die Antriebsenergie reicht nun aus, den Abbrandkontakt weiter in Ausschaltrichtung
zu bewegen. Sowie diese Bewegung beginnt, löst sich die Klinke 7 von selbst aus ihrer
Verkantung und die Blockierung der Ausschaltbewegung ist aufgehoben.
[0019] Je nach Schaltertyp können derartige Gegenkräfte an verschiedenen Stellen des Ausschaltbewegungsablaufs
auftreten. Um die mechanische Abnutzung der Klinke 7 zu reduzieren, ist es möglich,
die Zahnstange 2 nur an diesen bekannten Stellen des Bewegungsablaufs mit Zähnen zu
versehen, sodass nur in dem Bereich, wo dies nötig sein kann, ein Klinkeneingriff
möglich ist.
[0020] Diese Rücklaufsperre ist sehr vielseitig einsetzbar, insbesondere in der Schaltertechnik
können mit ihrer Hilfe leistungsschwächere und damit preiswertere Antriebe eingesetzt
werden, ohne dass die Funktions- und Betriebssicherheit des betreffenden Schalters
dadurch reduziert wird. Wird ein gemeinsamer Antrieb für einen dreipoligen Schalter
eingesetzt, so ist es möglich, unmittelbar nach dem Antrieb eine für alle drei Pole
gemeinsam wirkende Rücklaufsperre einzubauen, es ist aber auch möglich, wenn elastische
Zugstangen oder ähnliche Elemente zwischengeschaltet sind, in jedem der Pole separat,
möglichst im Bereich der Abbrandkontakte, eine Rücklaufsperre vorzusehen. Wenn besonders
lange Distanzen zwischen Antrieb und Löschkammer des Leistungsschalters gegeben sind,
wobei sich Toleranzen und elastische Zwischenglieder auswirken können, ist es auf
jeden Fall sinnvoll, unmittelbar an den Abbrandkontakten der jeweiligen Löschkammer
eine Rücklaufsperre vorzusehen, um unerwünschte Rücklaufbewegungen dieser Abbrandkontakte
sicher zu vermeiden.
BEZEICHNUNGSLISTE
[0021]
- 1
- Antriebselement
- 1a
- Antrieb
- 2,2a
- Zahnstange
- 3
- Pfeil
- 4
- strichpunktierte Linie
- 5
- Führung
- 6
- Drehachse
- 7
- Klinke
- 7a
- Freistich
- 8
- Feder
- 9
- Support
- 10
- ansteigende Flanke
- 11
- Freistich
- 12
- abfallende Flanke
- 13,14,15
- Pfeil
- 16
- Löschkammer
- 17
- zentrale Achse
- 18,19
- Abbrandkontakt
- 20
- Isolierdüse
- 21
- Rücklaufsperre
- 22
- gestrichelte Wirkungslinie
- 23
- Zahnstangen
- 24
- Führungsrohr
- 25
- Zahnräder
- 26
- Rücklaufsperre
- 27
- Wirkungslinie
- A
- Abstand
1. Leistungsschalter mit einer Kolben-Zylinder-Blasvorrichtung und/oder einem Speichervolumen
für lichtbogenerhitztes Löschgas, mit zwei miteinander in oder ausser Eingriff bringbaren
Kontaktstücken, mit einem Antrieb, und mit Kraftübertragungselementen, welche Kraft
vom Antrieb auf ein erstes beider Kontaktstücke führen, wobei das erste Kontaktstück
mit mindestens einer Rücklaufsperre (21,26) in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Rücklaufsperre (21,26) nur bei Unterbrechungen der Ausschaltbewegung des
ersten Kontaktstücks sperrt, und
- dass die Rücklaufsperre (21,26) bei einem von der Ausschaltstellung des Leistungsschalters
ausgehenden Einschaltvorgang nicht aktiviert wird.
2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass mindestens ein Bauelement der Rücklaufsperre (21,26) als Kraftübertragungselement
nutzbar ist oder,
- dass die Rücklaufsperre (21,26) frei von den Kraftübertragungselementen ist.
3. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Rücklaufsperre (21,26) eine Zahnstange (2,2a) und eine in diese eingreifende
und gegebenenfalls deren Bewegung blockierende Klinke (7) aufweist, und
- dass die Klinke (7) mit einer Feder (8) beaufschlagt ist und um eine Drehachse (6)
drehbar ausgebildet ist.
4. Leistungsschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Zahnstange (2) eine an den Bewegungsverlauf der Kraftübertragungselemente
angepasste Form aufweist.
5. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Form des in die Zahnstange (2) eingreifenden Endes der Klinke (7) der Form
der Flanken (10,12) der Zähne angepasst ist.
6. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Zahnstange (2) in den Bereichen, wo ein Eingriff der Klinke (7) nicht erwünscht
ist, jeweils mit Freistichen (7a,11) versehen ist.
7. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Klinke (7) mittels einer zusätzlichen Kraft gezielt ausser Eingriff bringbar
ist.
8. Leistungsschalter mit einer Kolben-Zylinder-Blasvorrichtung und/oder einem Speichervolumen
für lichtbogenerhitztes Löschgas, mit zwei miteinander in oder ausser Eingriff bringbaren
Kontaktstücken, mit einem Antrieb, und mit Kraftübertragungselementen, welche Kraft
vom Antrieb auf ein erstes beider Kontaktstücke führen, und mit einem zusätzlichen
Kraftübertragungselement, welches Kraft vom ersten Kontaktstück gegenläufig auf das
zweite Kontaktstück überträgt, wobei das erste oder das zweite Kontaktstück mit einer
Rücklaufsperre (21,26) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Rücklaufsperre (21,26) nur bei Unterbrechungen der Ausschaltbewegung des
ersten oder des zweiten Kontaktstücks sperrt, und
- dass die Rücklaufsperre (21,26) bei einem von der Ausschaltstellung des Leistungsschalters
ausgehenden Einschaltvorgang nicht aktiviert wird.
9. Leistungsschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
- dass beide Kontaktstücke mit jeweils einer Rücklaufsperre (21,26) zusammenwirken.