[0001] Bei medizinischen, insbesondere zahmedizinischen Arbeitsgerätschaften besteht die
Forderung, Trays, d.h. Ablagetabletts für Arbeitsutensilien, Instrumente, etc., ohne
Zuhilfenahme von Werkzeugen schnell und sicher am freien Ende eines Tragarmes lösbar
haltern zu können.
[0002] Der Stand der Technik (z.B. DE-3 413 871 A1) bietet hierzu zwar einige Lösungen an,
diese sind aus heutiger Sicht jedoch teils in der Konstruktion zu aufwendig, teils
entsprechen sie nicht mehr den erhöhten Anforderungen an Hygiene, insbesondere in
Hinblick auf leicht zu reiningende Oberflächen und Vermeidung von Gelenkfugen und
Spalten.
[0003] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, demgegenüber
eine Verbesserung zu erzielen und eine möglichst einfache, leicht entriegelbare Haltevorrichtung
zu schaffen, die möglichst wenig Teile erfordert und die insbesondere erhöhten hygienischen
Anforderungen besser gerecht wird.
[0004] Dadurch, daß das Tray drehbar am Auflageteil gehaltert ist, kann mit Vorteil eine
sonst notwendige zusätzliche Drehlagerung am Träger (Tragarm) eingespart werden. Die
Drehbarkeit des Trays läßt sich vorteilhafterweise durch ein rotationssymmetrisches
Führungsteil am Tray und ein diesem angepaßtes Gegenstück am Auflageteil erzielen.
Das Führungsteil ist vorteilhafterweise ein halbkreisförmiges Ringsegment, welches
mit einer Scheibe am Auflageteil zusammenwirkt.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0006] Es zeigen:
Figur 1 einen Teil der Haltevorrichtung, teilweise im Schnitt,
Figur 2 das in Figur 1 im Schnitt dargestellte Auflageteil in schaubildlicher Ansicht,
Figur 3 die Gesamtanordnung in einer Explosionsdarstellung.
[0007] Die Figur 1 zeigt in einer Seitenansicht und teilweise im Schnitt einen Teil der
Haltevorrichtung. Am einen freien Ende eines Tragarmes 1, der den Träger des in Figur
3 gezeigten Trays bildet, ist eine kreisrunde Scheibe 2 mit nicht näher bezeichneten
Schrauben befestigt. Die Scheibe 2 besteht aus Kunststoff und enthält eine glatte
Oberfläche, so daß bezüglich des aufzusetzenden Teils ein geringer Reibwiderstand
gegeben ist. Wie aus der Darstellung hervorgeht, ist die Scheibe außermittig am Tragarm
1 befestigt. Unter Bezugnahme auf Figur 2, die die Scheibe 2 in einer schrägen Draufsicht
zeigt, ist ersichtlich, daß integraler Bestandteil der Scheibe 2 ein Stift 3 ist,
der an seiner Oberseite mit einem Abschnitt 3b geringfügig über die Oberfläche der
Scheibe 2 vorsteht und der an seiner Unterseite mit einem längeren Abschnitt 3a nach
unten vorsteht. Der Stift 3 ist im Zentrum der Scheibe angeordnet und befindet sich
am freien Ende eines zum Befestigungspunkt hin verlaufenden federnden Steges 4.
[0008] Unter Bezugnahme auf Figur 3, die Tragarm 1, Scheibe 2 und einen Tray 5 in perspektivischer
Ansicht von der Unterseite her zeigt, ist ersichtlich, daß korrespondierend zu der
Scheibe 2 am Tray 5 ein halbkreisförmiger flacher Ring 6 befestigt ist, dessen Profil
so gestaltet ist, daß er eine Führungsnut 7 erzeugt. Der Durchmesser der Führungsnut
entspricht dem Durchmesser der Scheibe 2, wodurch das Tray 5 in etwa waagerechter
Richtung auf die Scheibe 2 aufgeschoben werden kann. Im aufgeschobenen Zustand kommen
Ring und Scheibe formschlüssig miteinander in Eingriff. Zum besseren Einführen ist
der Ring mit angeformten Einführungsschrägen 8 versehen.
[0009] Im Zentrum der Führungsnut 7 bzw. des Ringsegments 6 befindet sich im Boden des Trays
5 eine Einsenkung 9, die mit dem leicht vorstehenden Abschnitt 3a des Stiftes 3 korrespondiert.
Nach dem Aufschieben des Trays auf die Scheibe rastet der Stift 3 selbsttätig in die
Einsenkung 9 ein. Das Tray ist damit an der Scheibe 2 fixiert. Dadurch, daß die Anordnung
symmetrisch ausgebildet ist und der Zapfen sich im Zentrum der Scheibe 2 befindet,
läßt sich das Tray mit dem fest verbundenen Ringsegment 6 um die Scheibe 2 drehen.
Die glatte Oberfläche der Scheibe bzw. das verwendete Material, vorzugsweise ein geeigneter
Kunststoff mit geringem Reibwiderstand, läßt eine leichtgängige Drehung des Trays
5 zu. Um es wieder zu lösen, braucht lediglich am unteren Zapfenabschnitt 3a leicht
in Pfeilrichtung gezogen zu werden. Durch den federnden Steg 4 wird der obere Zapfen
3b aus der Vertiefung 9 herausgezogen und dadurch das Tray 5 zur Entnahme freigegeben.
Es kann nun waagerecht vom Tragarm 1 abgezogen werden.
[0010] Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt; so ist
es z.B. im Rahmen der Erfindung möglich, anstelle der Scheibe 2 ein sternförmiges
oder anders gestaltetes Teil vorzusehen, welches mit einem entsprechend gestalteten
Gegenstück 6 am Tray 5 im Sinne einer Drehbarkeit des Trays 5 gegenüber dem Tragarm
1 zusammenwirkt.
1. Vorrichtung zur lösbaren Halterung eines Trays am freien Ende eines Tragarmes, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Tragarmes (1) ein Auflageteil (2) für das Tray (5) befestigt
ist, daß korrespondierend zum Auflageteil (2) an der Unterseite des Trays (5) ein
der Kontur des Auflageteils angepaßtes und mit einer Führungsnut (7) versehenes Gegenstück
(6) angeordnet ist, welches so gestaltet ist, daß das Tray (5) gegenüber dem Auflageteil
(2) um einen Drehpunkt schwenkbar ist, und das Gegenstück (6) bei im wesentlichen
waagerechtem Aufschieben des Trays mit dem Auflageteil formschlüssig in Eingriff kommt,
und daß am Auflageteil ein federndes, mit dem Tray (5) zusammenwirkendes Rastelement
(3) angeordnet ist, welches beim Aufschieben des Trays auf das Auflageteil das Tray
selbsttätig rastend in einer Verriegelungsposition hält und welches bei Betätigung
entgegen Federwirkung das Tray in eine seine Entnahme ermöglichende Freigabestellung
bringt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (6) ein rotationssymmetrisches Führungsteil ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (6) integraler Bestandteil des Trays (5) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (6) Teil eines kreisringförmigen Führungselements ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflageteil (2) als kreisförmige Scheibe ausgebildet ist und das Gegenstück
(6) ein etwa halbkreisförmiges Ringsegment ist, welches durch seine Formgebung die
Führungsnut (7) bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringsegment (6) mit Einführungsschrägen (8) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflageteil (2) einen zentrisch gelegenen Raststift (3) aufweist, der mit
einer korrespondierend dazu im Tray (5) angeordneten Vertiefung (9) zusammenwirkt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (2) außermittig am Tragarm (1) befestigt ist und der Raststift (3)
durch einen federnden Steg (4) an der Scheibe (2) befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Raststift (3) und Scheibe (2) aus einem Teil bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entriegelung der Rastung der Raststift (3) an der Unterseite der Scheibe
(2) vorsteht und dieser vorstehende Abschnitt (3a) als Betätigungselement dient.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Halterung eines zahnärztlichen Instrumentenablage-Trays (5) vorgesehen
ist.