[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine Brennkraftmaschine vorgenannter Art ist Gegenstand der deutschen Patentanmeldung
196 19 977.8-13, und es sind bei dieser Lösung Ölfilter, Ölpumpe und Ölkühler als
Baugruppe in der den Ölsumpf aufnehmenden Ölwanne angeordnet. Durch diese zusätzliche
Nutzung der Ölwanne ist zwar eine weitgehende Vormontage möglich, ebenso wie Vereinfachungen
in der Montage, im Hinblick auf die speziellen Anforderungen des jeweiligen Motores
und auch der Einbauverhältnisse für diesen Motor ergeben sich aber gerade im Bereich
der Ölwanne differenzierte Forderungen. Dies wiederum bedingt vielfältige Formen und
Ausgestaltungen für die Ölwanne mit jeweils entsprechender Anpassung der in die Ölwanne
integrierten Bauteile. Ferner lassen auch die Platzverhältnisse nicht immer entsprechende
Ausgestaltungen der Ölwanne zu und es ist insbesondere bei modernen Motoren auch eine
sehr flache Ausgestaltung der Ölwanne erwünscht.
[0003] Der Erfindung liegt ausgehend hiervon die Aufgabe zugrunde, zu einer Bauweise zu
kommen, die weitergehende Rationalisierungsmöglichkeiten ergibt.
[0004] Erfindurgsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Dadurch, daß die Baugruppe ein eigenständiges Baumodul bildet, sind Einsatzmöglichkeiten
für ein Baumodul an verschiedensten Motoren bei im Grunde unveränderten Aufbau des
Moduls ermöglicht, insbesondere wenn man von einer Standardisierung der Anschlüsse
des Baumoduls mit dem jeweiligen Motor ausgeht.
[0005] Die angestrebten Rationalisierungs- und Vereinfachungseffekte werden im Rahmen der
Erfindung dadurch verbessert, daß das die Baugruppe enthaltende Baumodul zusätzlich
auch die Kühlmittelpumpe umfaßt. Hierdurch ergeben sich auch im Antrieb der Aggregate
des Baumoduls Vereinfachungen und Einsparungen.
[0006] Um einerseits die Ölwanne möglichst flach ausgestalten zu können und andererseits
auch bei verschiedenst ausgestalteten Ölwannen und kleinstem Volumen des von der Ölwanne
aufgenommenen Ölsumpfes die Ölversorgung des Baumoduls dann sicherzustellen, wenn
dieses separat von der Ölwanne und gegebenenfalls auch ungünstig zu dieser gelegen
angeordnet ist, erweist es sich als zweckmäßig, dem Baumodul in der Verbindung der
Ölpumpe zum Ölsumpf eine Öl-Vorpumpe zuzuordnen und dieser nachgeordnet einen dem
Baumodul zugehörigen Zwischenspeicher.
[0007] Die Konzentration der Pumpen im Baumodul macht es möglich, die Antriebsverbindungen
zu den Pumpen zu vereinfachen, insbesondere auch in das Baumodul zu integrieren und
bei Abzweigung des Antriebes von dem der Brennkraftmaschine mit lediglich einer Antriebsabzweigung
auszukommen. Das Baumodul kann im Rahmen der Erfindung aber auch eine eigenständige
Antriebsquelle, beispielsweise einen Elektromotor aufweisen.
[0008] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
[0009] Die Erfindung wird schematisch anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die eine
schematisierte Darstellung des Kühl- und Ölkreislaufes einer Brennkraftmaschine zeigt.
[0010] In der Zeichnung sind symbolisch die Schmierstellen einer Brennkraftmaschine bei
1, die Ölwanne dieser Brennkraftmaschine bei 2 und deren Kühler bei 3 dargestellt.
Diese vorgenannten Elemente der nicht weiter gezeigten Brennkraftmaschine sind in
ihrer funktionalen Verknüpfung zu einem Baumodul 4 gezeigt, das als eigenständige
Baueinheit der Brennkraftmaschine zugeordnet ist und das, als im Ölkreislauf der Brennkraftmaschine
liegend, eine Ölpumpe 5 und, als im Kühlkreislauf der Brennkraftmaschine liegend eine
Kühlmittelpumpe 6 enthält. Die Ölpumpe ist mit dem durch die Ölwanne 2 symbolisierten
Ölsumpf über einen Leitungsweg 7 verbunden, in dem, als dem Baumodul 4 zugehörige
Teile, eine Öl-Vorpumpe 8 und ein Zwischenspeicher 9 liegen, wobei der Zwischenspeicher
9 zwischen der Öl-Vorpumpe 8 und der Ölpumpe 5 liegt. Über die Ölpumpe 5 wird das
Öl über einen Ölkühler 10 und einen Filter 11, bevorzugt einen Hauptstromfilter den
Schmierstellen 1 zugeführt. Der diesbezügliche Leitungsweg ist mit 12 bezeichnet und
enthält anschließend an den Filter 11 eine Rücklaufsperre 13, die durch ein Rückschlagventil
symbolisiert ist. Zwischen dem anschließend an die Ölpumpe 5 im Leitungsweg 12 liegenden
Ölkühler 10 und anschließend an den im Leitungsweg 12 liegenden Filter 11 ist dieser
Leitungsweg über eine Umgehungsleitung 14überbrückbar, in der ein in Richtung auf
die Schmierstellen 1 öffnendes Druckbegrenzungsventil 15 liegt, das gleichzeitig als
Rücklaufsperre wirkt, so daß bei Defekten im Ölkühler und/oder bei einem Verstopfen
des Filters 11 die Pumpe 5 unter Umgehung dieser Teile weiter Schmieröl zu den Schmierstellen
1 fördern kann, während ein Durchströmen in Gegenrichtung durch die Rückschlagfunktion
des Druckbegrenzungsventiles 15 verhindert ist.
[0011] Das als Rücklaufsperre dienende Ventil 13, zwischen dem und dem Filter 11 die Umgehungsleitung
14 vom Leitungsweg 12 abzweigt, verhindert ein Leerlaufen der Schmierölleitungen und
damit ein Trockenlaufen der Schmierstellen in der Anlaufphase des Motores. Nach Durchlaufen
der Schmierstellen 1 fließt das Öl über die Leitung 16 in die Ölwanne 2, bzw. in den
durch diese symbolisierten Ölsumpf zurück.
[0012] Die Verknüpfung des Ölkreislaufes und des Kühlkreislaufes zur Kühlung des Schmieröles
erfolgt über den Ölkühler 10. Dieser liegt in Förderrichtung der Pumpe 6 im Anschluß
an diese, verbunden über die Leitung 17. Über den Ölkühler 10 läuft das Kühlmittel
durch eine Leitung 18 in den Kühkreis der Brennkraftmaschine, symbolisiert hier durch
die Schmierstellen 1. Von der Brennkraftmaschine erfolgt der Rückfluß über die Leitung
19 zum Kühler 3, aus der die Kühlmittelpumpe 6 über die Leitung 20 ansaugt.
[0013] Für die Ölpumpe 5 und die Kühlmittelpumpe 6 ist bei 21 ein Antrieb symbolisiert,
wobei die entsprechende Antriebsleistung durch eine eigenständige Antriebsquelle,
die dem Modul zugeordnet ist, oder auch, was hier nicht weiter dargestellt ist, über
eine von der Brennkraftmaschine abgezweigte Antriebsverbindung erfolgen kann. Erfolgt
die Abzweigung der Antriebsleistung über einen entsprechenden Anschluß an die Brennkraftmaschine,
so ist es zweckmäßig, lediglich eine Antriebsverbindung vorzusehen und die entsprechenden
Verzweigungen innerhalb des Modules 4 vorzunehmen. Dies gilt auch in bezug auf den
Antrieb der Vorpumpe 8, wobei auch dieser gegebenenfalls durch eine unabhängige, dem
Modul 4 zugehörige Antriebsquelle erfolgen kann. Dies ist hier nicht weiter dargestellt.
[0014] Werden Ölpumpe 5 und Kühlmittelpumpe 6 gemeinsam angetrieben, so erweist sich eine
getrennte Steuerungs- oder Regelmöglichkeit für diese beiden Pumpen als zweckmäßig.
[0015] Der Pumpe 5 ist eine Umgehungsleitung 22 zugeordnet, die unter Überbrückung der Pumpe
5 die Leitungswege 7 und 12 verbindet und in der ein Druckbegrenzungsventil 23 angeordnet
ist, das in Gegenrichtung, d. h. von dem Leitungsweg 7 auf den Leitungsweg 12 sperrt.
Über die Umgehungsleitung 12 ist eine interne Abregelung für die Pumpe 5 realisierbar,
so daß bei überschüssiger Förderung der Ölpumpe 5 ein Rücklauf auf deren Saugseite
möglich ist.
[0016] Das Baumodul 4 kann mit der Brennkraftmaschine an beliebiger Stelle verbunden sein
und es kann das Baumodul 4 verschiedenen Brennkraftmaschinen, sofern die Leistungen
des jeweiligen Baumoduls hierfür geeignet sind, zugeordnet werden, wobei ohne Änderungen
am Baumodul selbst, sondern lediglich in dessen Anschlüssen zur Brennkraftmaschine
die notwendige Anpassung erreicht werden kann.
[0017] Es läßt sich auf diese Weise, unter Verwendung von in ihrer Leistung abgestaffelten
Baumodulen, eine große Anzahl verschiedener Brennkraftmaschinen bestücken, wodurch
sich entsprechende Rationalisierungseffekte ergeben. Zudem läßt sich auch, ohne Eingriff
in die Brennkraftmaschine, den verschiedensten Bauanforderungen an die Brennkraftmaschine
bei deren Unterbringung in verschiedenen Fahrzeugen in einfacher Weise Rechnung tragen.
[0018] Die Integration eines Zwischenspeichers 9 in das Baumodul 4 ermöglicht eine möglichst
flache Gestaltung der Ölwanne bzw. eine Verlagerung des Ölvorratsvolumens aus der
Brennkraftmaschine, und damit eine Minimierung der Baugröße der Brennkraftmaschine.
Ferner ist auch eine Vereinfachung in der Kurbelgehäuseentlüftung möglich, da durch
die Reduzierung des Ölvolumens im Ölsumpf auch die Ölverschäumung mit entsprechenden
Nachteilen auf die Leistung der Brennkraftmaschine verringert wird. Zudem kann die
entsprechende Entlüftung, soweit sie erforderlich ist, auch dem Modul zugeordnet werde.
Von besonderem Vorteil ist die modulare Bauweise auch im Hinblick auf die Verwendung
unterschiedlicher Werkstoffe für das Brennkraftmaschinengehäuse und das Gehäuse des
Moduls 4.
1. Brennkraftmaschine mit Kühlkreislauf, Ölschmierung, an den Kühlkreislauf angeschlossenem
Ölkühler und den Ölsumpf aufnehmender Ölwanne, bei der Ölfilter, Ölpumpe und Ölkühler
als Baugruppe in einem separierbaren Bestandteil der Brennkraftmaschine zusammengefaßt
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Baugruppe ein eigenständiges Baumodul (4) bildet.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Baumodul (4) die Kühlmittelpumpe (6) umfaßt.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Baumodul (4) in der Verbindung der Ölpumpe (5) zum Ölsumpf (Ölwanne 2) eine
Öl-Vorpumpe (8) und dieser nachgeordnet einen Zwischenspeicher (9) umfaßt.
4. Brennkraftmaschine nach einen der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Baumodul (4) eine außerhalb der Ölwanne (2) liegende Anbaueinheit der Brennkraftmaschine
bildet.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Baumodul (4) ein Antriebsanschluß zur Brennkraftmaschine zugeordnet ist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Baumodul (4) mit einer Antriebsquelle für die Ölpumpe (5) und/oder die Kühlmittelpumpe
(6) und/oder die Öl-Vorpumpe (8) ausgerüstet ist.