[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Einspritzdüsenhalters
in einer Aufnahmebohrung im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine, mit den im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 44 13 415 C1 bekannt, bei der eine Befestigungsschraube
über eine Spannpratze einen Einspritzdüsenhalter auf einen Sitz in einer Aufnahmebohrung
im Zylinderkopf preßt.
[0003] Die Montage eines Einspritzdüsenhalters ist relativ einfach, zumal der Halter lediglich
in die Aufnahmebohrung gesteckt und dann durch Anlegen der Spannpratze schließlich
mittels der Befestigungsschraube niedergedrückt wird. Die Befestigungsart gewährleistet
einen festen Sitz in der Aufnahmebohrung.
[0004] Die Demontage ist vielfach mit unvermeidbaren Schwierigkeiten verbunden, da nach
dem Lösen der Befestigungsschraube und Entfernen der Spannpratze der Einspritzdüsenhalter
in der Aufnahmebohrung festsitzt bzw. klemmt. Das Herausnehmen des Halters aus der
Aufnahmebohrung wird somit erschwert.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, an einer Vorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff
einfache und aufwandarme Maßnahmen vorzusehen, die eine schnelle Demontage des Einspritzdüsenhalters
ermöglichen.
[0006] Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
[0007] In den Unteransprüchen sind noch förderliche Merkmale der Erfindung angegeben.
[0008] Durch die besondere Ausgestaltung von Einspritzdüsenhalter und Befestigungsschraube
sowie durch das Zusammenwirken dieser beiden Teile während der Demontage ergeben sich
Vorteile, die ein einfaches schnelles Lösen und Herausnehmen des Einspritzdüsenhalters,
insbesondere im Falle eines festsitzenden Halters, sicherstellen. Fremde Hilfsmittel,
außer einem üblichen Schlüssel für die Befestigungsschraube, werden nicht benötigt.
[0009] Durch Lösen der Befestigungsschraube untergreift der von der Befestigungsschraube
seitlich abragende Vorsprung den Einspritzdüsenhalter und zieht diesen aus der Aufnahmebohrung
heraus.
[0010] Die Erfindung wird in der Zeichnung dargestellt und im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0011] Ein Einspritzdüsenhalter 1 einer für Brennkraftmaschinen vorgesehenen Kraftstoffeinspritzanlage
steckt axialfest in einer den Zylinderkopf 2 durchdringenden stufig ausgebildeten
Aufnahmebohrung 3. Der der Brennraumseite abgewandte und aus dem Zylinderkopf 2 in
die Zylinderkopfhaube 4 hineinragende freiliegende Teil 1a des Einspritzdüsenhalters
1 ist mit mehreren Anflächungen versehen, die unterschiedliche Funktionen haben. Zwei
dieser Anflächungen 5 liegen einander diametral gegenüber und bilden Auflageflächen
6 für Zinken 7 einer gabelförmig ausgebildeten Spannpratze 8. Eine weitere Anflächung
9, die quer zu den beiden Anflächungen 5 liegt, ist durch eine obenliegende Anschlagfläche
10 begrenzt, die lediglich im Demontagefalle des Einspritzdüsenhalters 1 als Mitnahmefläche
dient.
[0012] Die Spannpratze 8 liegt also mit ihrem einen freien Ende auf den Auflageflächen 6
am Einspritzdüsenhalter 1 und stützt sich mit ihrem anderen Ende auf dem Zylinderkopf
2 ab.
[0013] Eine Befestigungsschraube 11 durchsetzt die Spannpratze 8 und ist in den Zylinderkopf
2 eingeschraubt. Die Spannpratze 8 hat ein stufig ausgebildetes Aufnahmeloch 12, in
dem der Schraubenkopf 13 mit seinem durchmessermäßig größeren scheibenförmigen Außenbund
14 liegt. Der Außenbund ragt als seitlicher Vorsprung in die durch die Anflächung
gebildete Ausnehmung 15 im Einspritzdüsenhalter 1 und stellt gemeinsam mit der Anschlagfläche
10 eine Demontierhilfe bei der Demontage des Einspritzdüsenhalters 1 dar.
[0014] Der Schraubenkopf 13 der Befestigungsschraube 11 ist durchmessermäßig etwa gleich
groß wie der Schraubenschaft 16 und mit einer Innenvielzahnausnehmung 17 für Innenvielzahnschlüssel
versehen. Dadurch läßt sich die Befestigungsschraube 11 sehr nah an den Einspritzdüsenhalter
1 heranführen, wodurch sich eine günstige Hebel- und Kraftübersetzung an der sich
am Zylinderkopf 1 abstützenden Spannpratze 8 ergibt.
[0015] Der in die Ausnehmung 15 ragende Außenbund 14 liegt - zum Zwecke einer leichteren
Montage des Einspritzdüsenhalters 1 - mit Abstand von der Anschlagfläche 10, die zugleich
obere Begrenzung für die Ausnehmung 15 ist, während der Schraubenkopf 13 teils im
Bereich der Ausnehmung 15 und teils oberhalb der Anschlagfläche 10 ganz nah am Gehäuse
des Einspritzdüsenhalters 1 liegt.
[0016] Im Falle eines Einspritzdüsenwechsels wird der Einspritzdüsenhalters 1 mit Einspritzdüse
18 aus seiner Aufnahmebohrung 3 folgendermaßen herausgenommen:
[0017] Die Befestigungsschraube 11 wird gelöst und während des Herausschraubens dieser Schraube
aus dem Zylinderkopf 1 legt sich der als Mitnehmer wirkende Außenbund 14 an der Anschlagfläche
10 an und drückt den Einspritzdüsenhalter 1 aus der Aufnahmebohrung 3 heraus. Hilfswerkzeuge
- auch im Falles eines Klemmens des Einspritzdüsenhalters - werden nicht benötigt.
[0018] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist somit eine sehr einfache und leicht zu
handhabende Demontierhilfe geschaffen.
[0019] Die Montage des Einspritzdüsenhalters 1 erfolgt durch gleichzeitiges Einsetzen des
Einspritzdüsenhalters in die Aufnahmebohrung 3 und Einschrauben der Befestigungsschraube
11 in den Zylinderkopf 2, wobei während der Montage der Außenbund 14 in Höhe der im
Einspritzdüsenhalter angeordneten Ausnehmung 15 liegen muß.
1. Vorrichtung zur Befestigung eines Einspritzdüsenhalters in einer Aufnahmebohrung im
Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine, mit einer gabelartig ausgebildeten Spannpratze
und einer einen seitlichen Vorsprung aufweisenden Befestigungsschraube, die die Spannpratze
durchsetzt, welche sich einerseits an ihrem freien Ende auf einer Abstützfläche am
Zylinderkopf und andererseits an ihrem gabelförmigen Ende auf Auflageflächen am Einspritzdüsenhalter
abstützt und dabei den Einspritzdüsenhalter auf einen Sitz in der Aufnahmebohrung
preßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einspritzdüsenhalter (1) eine als Demontierhilfe vorgesehene Anschlagfläche
(10) aufweist,
daß bei montiertem Einspritzdüsenhalter (1) der seitliche Vorsprung der Befestigungsschraube
(11) in Längsrichtung der Befestigungsschraube (11) gesehen zur Anschlagfläche (10)
einen Abstand aufweist, und
daß beim Lösen der Befestigungsschraube (11) der seitliche Vorsprung der Befestigungsschraube
(11) an der Anschlagfläche (10) zur Anlage kommt und den Einspritzdüsenhalter (1)
beim weiteren Lösen der Befestigungsschraube mitnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagfläche (10) durch eine Anflächung (9) an einem aus der Aufnahmebohrung
(3) herausragenden Düsenhalterteil (1a) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung ein zwischen dem Schraubenkopf (13) und dem Schraubenschaft (16)
liegender scheibenförmiger Außenbund (14) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubenkopf (13) und Schraubenschaft (16) zumindest annähernd gleiche Außendurchmesser
aufweisen und daß der Schraubenkopf (13) mit einer Innenvielzahnausnehmung (17) versehen
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubenkopf (13) ganz nah neben dem freiliegenden Düsenhalterteil (1) angeordnet
ist.