[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung an einer Pumpe gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Sicherheitseinrichtungen sind z.B. in Form von Überdruckventilen bekannt,
bei welchen im Falle übermäßigen Drucks ein durch eine Feder in Schließrichtung beaufschlagtes
Ventil auf der Auslaßseite der Pumpe geöffnet wird und so das unter Überdruck stehende
Gas in die Atmosphäre entweichen kann.
[0003] Bei dieser bekannten Sicherheitsvorrichtung wird im Falle eines abnormalen Betriebszustandes
ein unter erhöhtem Druck stehendes Gas in die Atmosphäre abgegeben. Bei zahlreichen
Anwendungsformen, wie z.B. bei der Zurückförderung von Treibstoffdämpfen an Tankstellen,
ist ein Entweichen des unter erhöhtem Druck stehenden Gases in die Atmosphäre z.B.
aus Umweltschutz- oder aus Sicherheitsgründen unerwünscht.
[0004] Andererseits ist auch ein Abschalten der Pumpe im Falle eines abnormalen Betriebszustands,
insbesondere bei Überhitzung nicht immer erwünscht, wenn eine ausreichende Abkühlung
durch den lastfreien Weiterbetrieb der Pumpe erreicht werden kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Sicherheitsvorrichtung an einer Pumpe
so weiterzubilden, daß im Falle eines abnormalen Betriebszustandes weder ein Abschalten
der Pumpe noch ein Ablassen von Gas in die Atmosphäre notwendig ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Sicherheitsvorrichtung an einer
Pumpe, bei der die Druckentlastungsleitung mit einer Einlaßleitung der Pumpe durch
Öffnen eines Entlastungsventils verbindbar ist. Das Entlastungsventil wird durch einen
an der Pumpe oder einen in der Auslaßleitung angeordneten Störfalldetektor gesteuert.
Hierdurch wird die Pumpe kurzgeschlossen, sie arbeitet also ohne Verdichtung und transportiert
ein Gasvolumen immer wieder von seinem Auslaß zu seinem Einlaß.
[0007] Hierdurch wird insbesondere die Betriebssicherheit von Pumpen bei der Förderung und
Verdichtung sicherheits- oder umweltrelevanter Gase verbessert, denn durch den kontinuierlichen
Transport des Gases in einem Kreislauf gelangt kein Gas unerwünschterweise in die
Atmosphäre. Darüberhinaus wird z.B. die Lebensdauer einer Pumpe erhöht, indem ein
lastfreier Betrieb zu Abkühlungszwecken möglich ist, ohne hierbei sicherheits- oder
umweitrelevante Gase in die Atmosphäre abzulassen.
[0008] Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung weist eine Druckentlastungsleitung auf,
welche an ihrem ersten Ende mit der Auslaßleitung oder direkt mit dem Verdichtungsraum
der Pumpe in Verbindung steht. Die Druckentlastungsleitung mündet an ihrem zweiten
Ende in die Einlaßleitung der Pumpe und ist im Normalfall durch ein Entlastungsventil
verschlossen. Im Bedarfsfalle kann dieses Entlastungsventil durch den Störfalldetektor
jedoch geöffnet werden, wodurch eine Verbindung zwischen Ein- und Auslaßseite der
Pumpe geschaffen wird.
[0009] Damit wird rasch ein lastreduziertes oder ein lastfreies Arbeiten der Pumpe erreicht,
ohne jedoch die Auslaßleitung mit der Atmosphäre zu verbinden.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0011] Die Weiterbildung nach Anspruch 2 weist eine Druckentlastungsleitung, welche durch
einen Abschnitt der Einlaßleitung gebildet ist und ein Entlastungsventil, welches
das Einlaßventil der Pumpe umfaßt, auf. Das Entlastungsventil kann dabei unabhängig
vom Arbeitstakt der Pumpe, im Falle einer Kolbenpumpe also unabhängig von Position
und Bewegungsrichtung des Kolbens, durch einen Stellmotor in Abhängigkeit vom Ausgangssignal
des Störfalldetektors in Offenstellung gehalten werden. Wenn das Entlastungsventil
im Bedarfsfalle ständig geöffnet ist, wird eine dem Hubvolumen der Pumpe entsprechende
Gasmenge in der Einlaßleitung hin- und herbewegt, ohne daß eine Verdichtung stattfindet
oder Gas in die Atmosphäre ausgestoßen wird. Diese Weiterbildung schafft eine besonders
einfache erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung, welche insbesondere bei Pumpen nach
dem Hubkolben-Prinzip anwendbar ist und welche sich durch äußerst geringen Platzbedarf
auszeichnet.
[0012] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 weist einen Störfalldetektor auf,
welcher mindestens einen Sensor, wie z.B. einen Temperaturfühler, eine Drucksonde
oder einen Schwingungssensor, umfaßt, wobei dieser Sensor mindestens einen aktuellen
Betriebsparameter erfaßt und das Signal an einen Komparator weiterleitet, der die
erfaßten Signale mit vorab definierten Grenzwerten vergleicht. Sobald ein Überschreiten
oder ein Unterschreiten eines Grenzwerts festgestellt wird, wird die Ausgabe eines
Signals veranlaßt, welches ein Öffnen des Entlastungsventils in der Druckentlastungsleitung
bewirkt. Diese Weiterbildung getattet ein besonders präzises Schalten der Sicherheitseinrichtung
und eine einfache sowie variable Einstellung der Grenzwerte.
[0013] Bei der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 weist der Störfalldetektor ein
Dehnelement, vorzugsweise einen Thermoschalter, auf, welcher im Falle z.B. einer Temperatur-
oder einer Druckerhöhung ein Öffnen des Entlastungsventils bewirkt. So kann z.B. eine
überhöhte Temperatur zu einer thermischen Ausdehnung des Dehnelements und somit zu
einer Verschiebung führen, wodurch z.B. über geeignete mechanische Übetragungsmittel
das Entlastungsventil geöffnet wird. Diese Weiterbildung gestattet einen einfachen
und auch unter schwierigen Umgebungsbedigungen zuverlässigen und wartungsfreundlichen
Aufbau der Sicherheitsvorrichtung.
[0014] Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 ist durch die Verwendung eines Magnetventils
oder eines fluidgesteuerten Ventils für das Entlastungsventil gekennzeichnet. Hierdurch
wird ein schnelles und zuverlässiges Schalten vor allem in Verbindung mit einer elektronischen
Erfassungseinheit gewährleistet.
[0015] Im Unteranspruch 6 sind verschiedene Ventiltypen aufgelistet, welche besonders gut
als Entlastungsventil einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung geeignet sind.
Kegel- und Kugelventile sind besonders robust und auch bei hohen Druckdifferenzen
einsetzbar. Klappen- und Membranventile ermöglichen es, das Entlastungsventil auf
einfache Weise in Zylinderköpfe von Pumpen zu integrieren, und gestatten so eine günstige
Herstellung eines Zylinderkopfes mit integriertem Entlastungsventil.
[0016] Die Weiterbildung nach Anspruch 7 umfaßt ein mit der Entlastungsleitung verbundenes
Puffergefäß, welches vorzugsweise durch eine Balgkonstruktion und/oder ein gummiartiges
Material dehnbar ist, sowie ein zusätzliches Rückschlagventil, welches im Bedarfsfalle
die Einlaßleitung zur Umgebung hin verschließen kann. Hierdurch wird, insbesondere
bei großen Hubvolumina pro Arbeitstakt in Verbindung mit kurzen Leitungslängen ein
Volumen geschaffen, welches als "Zwischenlager" des Gases zwischen Ausstoß- und Ansaugtakt
dient, wobei durch das Rückschlagventil gewährleistet wird, daß kein Gas in die Umgebungsatmosphäre
gelangt.
[0017] Im Unteranspruch 8 ist angegeben, einen Wärmetauscher an der Pumpe oder in der Entlastungsleitung
anzuordnen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine rasche Abkühlung der
Pumpe im Bedarfsfall erfolgen soll.
[0018] Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Sicherheitsheitseinrichtung
mit den Schaltzeichen der Fluidtechnik;
- Figur 2:
- einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Sicherheitseinrichtung mit
einem durch ein Dehnelement bewegten Kegelventil;
- Figur 3:
- einen vertikalen Schnitt durch einen Zylinderkopf einer Hubkolbenpumpe mit einem dritten
Ausführungsbeispiel einer Sicherheitsvorrichtung.
[0019] In Figur 1 ist eine Sicherheitseinrichtung 2 dargestellt, welche an einer Pumpe 10
angeordnet ist und unter anderem einen Störfalldetektor 4 umfaßt.
[0020] Die Pumpe 10 weist eine Auslaßleitung 22, welche z.B. zu einem Druckbehälter 98 führen
kann, sowie eine Einlaßleitung 12 auf. Ein Sensor 24 für die Erfassung des Betriebszustandes,
vorzugsweise ein Temperatursensor, ist an die Auslaßleitung 22 in der Nähe der Pumpe
10 angekoppelt. Mit dem Sensor 24 ist ein Komparator 28 verbunden, der den vom Sensor
24 übertragenen Wert mit einem von einem Vergleichswertgeber 26 abgegebenen Wert vergleicht.
Sensor 24, Vergleichswertgeber 26 und Komparator 28 bilden den Störfalldetektor, welcher
insgesamt mit dem Bezugszeichen 4 versehen ist. Von der Auslaßleitung 22 zweigt eine
Druckentlastungsleitung 20 ab, welche über einen Wärmetauscher 64 zu einem 2/2-Wegeventil
mit Rückholfeder führt, welches als Entlastungsventil 16 dient und über eine Verbindungsleitung
14 die Auslaßleitung 22 mit der Einlaßleitung 12 verbinden kann. Das Entlastungsventil
16 wird von einer elektromagnetischen Stelleinheit 18 betätigt, welche vom Komparator
28 angesteuert wird. Die Einlaßleitung 12 ist mit einem Puffer-Behälter 68 verbunden.
Zwischen dem Abzweig zum Puffer-Behälter 68 und dem Beginn der Einlaßleitung 12 ist
in der Einlaßleitung 12 ein federbelastetes Rückschlagventil 62 angeordnet.
[0021] Der in Figur 1 dargestellte Sensor 24 kann auch ein Drucksensor oder ein Schwingungssensor
sein. Ferner kann die Stelleinheit 18 auch eine pneumatische oder eine mechanische
Stelleinheit sein.
[0022] Die Sicherheitseinrichtung 2 funktioniert folgendermaßen:
[0023] Im Falle z.B. einer Blockierung der Auslaßleitung 22 zum Druckbehälter 98 hin steigt
die Temperatur auf Grund der starken Verdichtung des Gasvolumens in der Auslaßleitung
22 an. Diese Temperaturerhöhung wird vom Sensor 24 erfaßt. Der Komparator 28 vergleicht
laufend die vom Sensor 24 gemessenen Werte mit denen, die ihm vom Vergleichswertgeber
26 geliefert werden. Übersteigt die vom Sensor 24 erfaßte Temperatur einen im Vergleichswertgeber
26 gespeicherten Wert, gibt der Komparator 28 ein Steuersignal an die Stelleinheit
18 aus, welche bewirkt, daß das Entlastungsventil 16 öffnet. Hierdurch wird eine Verbindung
von der Auslaßleitung 22 über die Druckentlastungsleitung 20 und die Verbindungsleitung
14 zur Einlaßleitung 12 geschaffen, so daß die Ein- und Auslaßleitung der Pumpe 10
kurzgeschlossen sind. Der Wärmetauscher 64 in der Entlastungsleitung 20 kühlt das
zirkulierende Gas ab, so daß die Pumpe 10 schnellstmöglich abkühlen kann. Das Rückschlagventil
62 in der Einlaßleitung 12 verhindert, daß zirkulierendes Gas aus der Einlaßleitung
12 entweichen kann. Der Puffer-Behälter 68 ist balgartig ausgeführt und ermöglicht
so eine verdichtungsfreie Zirkulation des Gases.
[0024] In Figur 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Sicherheitseinrichtung 102 an
einer nur zum Teil abgebildeten Pumpe dargestellt, wobei die technischen Funktionselemente
von Störfalldetektor und Stelleinheit im Gegensatz zu Figur 1 im Detail dargestellt
sind.
[0025] In einem Zylinderkopf 110 einer Pumpe ist eine Auslaßleitung 122 vorhanden, von welcher
eine im vorliegenden Fall sackförmige Druckentlastungsleitung 120 abzweigt. In den
Zylinderkopf 110 der Pumpe ist weiterhin eine Einlaßleitung 112 eingearbeitet, von
welcher eine Verbindungsleitung 114 abzweigt. Die Druckentlastungsleitung 120 und
die Verbindungsleitung 114 münden beide in einen zylindrischen Raum 130, welcher ebenfalls
in den Zylinderkopf 110 der Pumpe eingearbeitet ist, wobei die Druckentlastungsleitung
120 in Richtung des zylindrischen Raumes 130 einen kegelförmigen Ventilsitz 138 aufweist.
[0026] In den zylindrischen Raum 130 ist ein ebenfalls zylindrischer Führungskörper 132
eingebracht, welcher auf seiner der Druckentlastungsleitung 120 zugewandten Seite
einen Stößel 134 trägt, an dessen dem Führungskörper 132 abgewandten Ende ein kegelförmiges
Verschlußteil 136 angeordnet ist. Der Führungskörper 132 wird von einer Druckfeder
140 in der Zeichnung nach links in die Schließstellung vorgespannt, welche sich gegen
die Rückseite des kegelförmigen Ventilsitzes 138 der Druckentlastungsleitung 120 stützt.
Hierdurch wird das kegelförmige Verschlußteil 136 gegen den kegelförmigen Ventilsitz
138 der Druckentlastungsleitung 120 gepreßt. Der Führungskörper 132 mit dem Stößel
134, das Verschlußteil 136, der kegelförmige Ventilsitz 138 und die Druckfeder 140
bilden insgesamt ein Entlastungsventil 116.
[0027] Schließlich ist in dem zylindrischen Raum 130, auf der dem Stößel 134 entgegengesetzten
Seite des Führungskörperes 132, ein thermisches Dehnelement 142 vorhanden, welches
sich gegen einen den zylindrischen Raum 130 nach außen druckdicht verschließenden
Stopfen 156 abstützt. Das Dehnelement 142 entspricht von der Funktion her dem Störfalldetektor
4 des ersten Ausführungsbeispiels.
[0028] Die Sicherheitseinrichtung 102 funktioniert folgendermaßen:
[0029] Wenn sich der Zylinderkopf 110 der Pumpe z.B. aufgrund einer durch eine Blockierung
der Auslaßleitung 122 hervorgerufenen Überkompression erwärmt, beginnt sich das thermische
Dehnelement 142, z.B. ein Thermo-Wachselement, auszudehnen. Durch eine geeignete Dimensionierung
des Dehnelements 142 und/oder eine geeignete Auswahl des Dehnstoffes kann die Einrichtung
102 so eingestellt werden, daß das Dehnelement 142 bei Überschreiten einer bestimmten
Temperatur in Anlage einerseits an den Stopfen 156 und andererseits an den Führungskörper
132 kommt. Bei einer weiteren Erwärmung dehnt sich das Dehnelement 142 weiter aus
und bewegt der Führungskörper 132 gegen die Kraft der Feder 140 so, daß sich das kegelförmige
Verschlußteil 136 von dem kegelförmigen Ventilsitz 138 der Druckentlastungsleitung
120 entfernt. Hierdurch wird die Druckentlastungsleitung 120 über den zylindrischen
Raum 130 und die Verbindungsleitung 114 mit der Einlaßleitung 112 verbunden.
[0030] In Figur 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer Sicherheitseinrichtung 102 dargestellt,
welche in einen aus zwei Segmenten 210, 211 bestehenden Zylinderkopf einer Hubkolbenpumpe
eingearbeitet ist.
[0031] Die Hubkolbenpumpe umfaßt einen Zylinder 250, in welchem sich ein Hubkolben 244,
welcher über ein Pleuel 246 von einem Antrieb (nicht dargestellt) angetrieben wird,
auf und ab bewegt. Zwischen der Oberseite des Hubkolbens 244 und dem ersten Segment
210 bzw. dem zweiten Segment 211 des Zylinderkopfs befindet sich ein Arbeitsraum 248.
[0032] Der Zylinderkopf dieses Ausführungsbeispiels ist montagebedingt zweiteilig ausgeführt.
Im Segment 211 des Zylinderkopfs ist eine Auslaßleitung 222 vorhanden, welche über
eine Ventilzunge 252 mit dem Arbeitsraum 248 verbunden werden kann. Die Ventilzunge
252 verfügt außerdem über einen Ventilsitz 254. Die Funktionsweise von Hubkolbenpumpen
in Verbindung mit Ventilzungen wird als bekannt vorausgesetzt und ist daher hier nicht
erläutert. Im Segment 210 des Zylinderkopfs ist ebenfalls eine Ventilzunge 236 mit
einem Ventilsitz 238 vorhanden, welche eine Einlaßleitung 212 mit dem Arbeitsraum
248 verbinden kann. Außerdem ist dort ein Dehnelement 242 vorhanden, dessen eines
Ende fest an der Wand 258 der Einlaßleitung 212 befestigt ist und dessen anderes Ende
in Richtung der Ventilzunge 236 zeigt.
[0033] Die Funktionsweise dieser Sicherheitseinrichtung ist folgendermaßen:
[0034] Wenn sich der Zylinderkopf 210, 211 der Hubkolbenpumpe erwärmt, beginnt sich das
Dehnelement 242 auszudehnen. Analog zu dem Ausführungsbeispiel von Figur 2 kann das
Dehnelement 242 so dimensioniert bzw. der Dehnstoff so ausgewählt werden, daß bis
zu einer bestimmten Temperatur das Dehnelement 242 die Ventilzunge 236 nicht berührt.
Wird diese Temperatur überschritten, berührt das Dehnelement 242 die Ventilzunge 236
und drückt diese vom Ventilsitz 238 weg. Hierdurch wird die Ventilzunge 236 zwangsweise
und unabhängig vom Arbeitstakt der Pumpe ständig geöffnet und wirkt somit als ein
Entlastungsventil 216. Wenn die Ventilzunge 236 geöffnet ist, wirkt die Einlaßleitung
212 als eine Druckentlastungsleitung 220.
1. Sicherheitseinrichtung an einer Pumpe, die aus einer Einlaßleitung ansaugt und in
eine Auslaßleitung fördert, welche Sicherheitseinrichtung mindestens eine durch ein
Entlastungsventil öffenbare und schließbare auslaßseitige Druckentlastungsleitung
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) ein Störfalldetektor (4; 104; 204) an der Pumpe oder an der Auslaßleitung (22;
122; 222) angeordnet ist,
b) die Druckentlastungsleitung (20; 120; 220) mit der Einlaßleitung (12; 112; 212)
der Pumpe über das als Servoventil ausgebildete Entlastungsventil (16; 116; 216) zumindest
zeitweise verbunden ist,
c) das Entlastungsventil (16; 116; 216) durch den Störfalldetektor (4; 104; 204) gesteuert
wird.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckentlastungsleitung
(220) durch einen Abschnitt der Einlaßleitung (212) gebildet ist, daß das Entlastungsventil
(216) das Einlaßventil (236) der Pumpe umfaßt und daß das Entlastungsventil (216)
durch einen Stellmotor (242) in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Störfalldetektors
(204) in ständiger Offenstellung gehalten wird.
3. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Störfalldetektor (4) einen Sensor (24) und einen dessen Ausgangssignal erhaltenden
Komparator (28) aufweist, wobei der Sensor (24) mindestens einen Betriebsparameter
wie z.B. Druck, Temperatur und/oder Vibrationen aufnimmt und die Ausgangssignale im
Komparator (28) mit vorab definierten Grenzwerten verglichen werden, so daß bei Über-
oder Unterschreitung mindestens eines Grenzwertes das Entlastungsventil (16) geöffnet
wird.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Störfalldetektor
(104; 204) ein Dehnelement, vorzugsweise einen Thermowachsschalter (142; 242) umfaßt,
welcher im Falle einer übermäßigen Temperaturerhöhung ein Öffnen des Entlastungsventils
(116; 216) bewirkt.
5. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entlastungsventil (16; 116; 216) ein Magnetventil oder ein fluidgesteuertes
Ventil ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entlastungsventil (16; 116; 216) ein Kegel-, ein Kugel-, ein Klappen- oder
ein Membranventil ist.
7. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaßleitung (12; 112; 212) mit einem dehnbaren, gasdichten Puffer-Behälter
(60) verbunden ist und daß die Einlaßleitung (12; 112; 212) nach außen mit einem Rückschlagventil
(62) verschließbar ist.
8. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Pumpe oder/und in der Entlastungsleitung (20; 120; 220) ein Wärmetauscher
(64) zur Kühlung des umgeleiteten Gases angeordnet ist.