[0001] Die Erfindung betrifft eine Wechselschlagverseilmaschine zum Verseilen von Seilelementen
größeren, vorzugsweise von der Kreisform abweichenden, Querschnitts, insbesondere
eines kreissektorförmigen Querschnitts, mit einem Verseilkopf, dem die einzelnen Seilelemente
von einem Drallspeicher zugeführt werden, wobei vorzugsweise in Bewegungsrichtung
der Seilelemente nach dem Verseilkopf ein Bandabzug vorgesehen ist.
[0002] Wechselschlagverseilmaschinen werden zur Herstellung von Seilverbänden eingesetzt,
wobei die einzelnen Seilelemente abwechselnd nach rechts und nach links verdrillt
werden. Der Vorteil derartiger Wechselschlagverseilmaschinen besteht darin, daß die
einzelnen Seilelemente von stationären, also nicht um eine in Bewegungsrichtung der
Seilelemente verlaufende Achse rotierenden Trommeln abgezogen werden können und daß
auch der Seilverband auf eine stationäre Trommel aufgewickelt werden kann, wodurch
die Konstruktion wesentlich vereinfacht wird.
[0003] Bei bekannten Wechselschlagverseilmaschinen für die Herstellung von Kabeln aus Seilelementen
mit kleinen, kreisförmigen Querschnitten besteht der Verseilkopf aus einem altemierend
zu einer hin- und hergehenden Drehbewegung angetriebenen Zylinder, der an der Oberfläche
Nuten aufweist, in welchen die einzelnen Seilelemente geführt sind. Von der ablaufseitigen
Stirnfläche des Zylinders laufen die Seilelemente über gerundete Kanten zum Verseilpunkt,
wo durch die alternierende Rotation des Verseilkopfes der Seilverband gebildet wird.
Die Zufuhr der einzelnen Seilelemente zum Verseilkopf erfolgt über einen sogenannten
Drallspeicher, der verhindert, daß die Seilelemente bei der hin- und hergehenden Drehbewegung
des Verseilkopfes einander berühren und dadurch große Reibungskräfte verursachen,
die den Verseilvorgang behindern könnten. Derartige bekannte Drallspeicher bestehen
beispielsweise aus von den Seilelementen durchsetzten Rohren oder aus Öffnungen zum
Hindurchführen der Seilelemente aufweisenden Scheiben, die an ihrem Umfang drehbar
gelagert sind.
[0004] Der im Verseilpunkt gebildete Seilverband wird in der Regel von einem Bandabzug aufgenommen,
der verhindert, daß sich bei einem Wechsel der Drehrichtung des Verseilkopfes der
Seilverband wieder öffnet.
[0005] Sollen mit Wechselschlagverseilmaschinen Seilelemente größeren Querschnitts verseilt
werden, so ist hiefür ein erhebliches Drehmoment erforderlich und es wirken beim Verformen
auf die einzelnen Seilelemente beträchtliche Kräfte ein. Werden diese über lediglich
einen Krafteinleitungspunkt in die Seilelemente eingeleitet, wie dies bei den bisher
bekannten Maschinen der Fall ist, so besteht die Gefahr, daß diese Seilelemente mechanisch
beschädigt werden. Wenn die Seilelemente mit einer Isolation versehen sind, so kann
es durch eine örtlich zu hohe Flächenpressung zu einem Lockem oder sogar Ablösen der
Isolation kommen. Weicht der Querschnitt der Seilelemente von der Kreisform ab, ist
also der Querschnitt beispielsweise kreissektorförmig ausgebildet, so daß aus mehreren
Seilelementen ein Seilverband mit vollständig ausgefülltem runden Querschnitt gebildet
wird, so ist es zusätzlich erforderlich, dafür Sorge zu tragen, daß beim Verseilen
die einzelnen Seilelemente relativ zueinander eine bestimmte Lage einnehmen, wofür
eine zusätzliche Verdrillung der einzelnen Seilelemente erforderlich ist.
[0006] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Wechselschlagverseilmaschine
der eingangs beschriebenen Art so zu verbessem, daß ein Verseilen von Seilelementen
größeren Querschnitts ohne Beschädigung möglich ist und daß bei Seilelementen mit
von der Kreisform abweichendem Querschnitt, insbesondere mit kreissektorförmigem Querschnitt,
die erforderliche Lage der einzelnen Seilelemente zur Bildung des Seilverbandes stets
gewährleistet ist. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der Verseilkopf
aus wenigstens drei mit ihrem Mittelpunkt um eine gemeinsame, sich in Bewegungsrichtung
der Seilelemente erstreckende Achse drehbar gelagerten und zu einer alternierend hin-
und hergehenden Drehbewegung angetriebenen Scheiben besteht, die mit von den Seilelementen
durchsetzten Öffnungen versehen sind, wobei die beiden äußeren Scheiben zu einem kleineren
Drehwinkel angetrieben sind als die zwischen diesen äußeren Scheiben liegende(n) mittlere(n)
Scheibe(n). Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß im Verseilkopf die für die Verdrillung
der Seilelemente erforderlichen Kräfte über mehrere Einleitungspunkte, entsprechend
der Anzahl der Scheiben, aufgebracht werden, wobei dadurch, daß die beiden äußeren
Scheiben jeweils zwischen den beiden Drehrichtungsumkehrpunkten um einen geringeren
Drehwinkel verdreht werden als die mittleren Scheiben, die Verformung der Seilelemente
in einer stetigen Kurve ohne Knickpunkte erfolgt, so daß Beschädigungen der Seilelemente
und insbesondere auch der Isolation derselben beim Verdrillen im Verseilkopf mit Sicherheit
vermieden werden.
[0007] Aus mehreren Scheiben mit Öffnungen zum Hindurchführen der Seilelemente bestehende
Drallspeicher sind bereits bekannt. Diese Drallspeicher dienen, wie eingangs erwähnt,
jedoch dazu, ein Berühren der einzelnen dem Verseilkopf zugeführten Seilelemente zu
verhindern. In der Regel werden diese an ihrem Scheibenumfang drehbar gelagerten Scheiben
lediglich durch die hindurchgeführten Seilelemente verschwenkt, wobei zwecks Entlastung
dieser Seilelemente zusätzlich noch eine Verbindung benachbarter Scheiben über elastische
Spannelemente vorgesehen sein kann. Ein Antrieb gemäß der vorliegenden Erfindung ist
bei diesen einen Drallspeicher bildenden Scheiben nicht vorgesehen.
[0008] Häufig genügt es, bei der erfindungsgemäßen Wechselschlagverseilmaschine drei Scheiben
vorzusehen, so daß zwischen den beiden äußeren Scheiben lediglich eine mittlere Scheibe
angeordnet ist. Bei Anordnung mehrerer mittlerer Scheiben sind diese zweckmäßig synchron
mit gleichem Drehwinkel alternierend hin- und hergehend angetrieben.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wechselschlagverseilmaschine
erfolgt der Antrieb der Scheiben von einer gemeinsamen Welle über Riemen, vorzugsweise
Zahnriemen, über Ketten od.dgl., wobei in den Antrieb der beiden äußeren Scheiben
Übertragungselemente eingeschaltet sind, die einen verzögerten Beginn und/oder ein
vorzeitiges Beenden der Drehbewegung bei einer Drehrichtungsumkehr bewirken. Bei einer
solchen Ausführungsform genügt es, die Drehrichtung der gemeinsamen Welle in bestimmten
Abständen alternierend umzukehren, wodurch die einzelnen Scheiben zu einer hin- und
hergehenden Drehbewegung angetrieben werden, wobei durch die Übertragungselemente
sichergestellt ist, daß der Antrieb der beiden äußeren Scheiben mit einem kleineren
Drehwinkel erfolgt.
[0010] Um ein vorzeitiges Beenden der Drehbewegung bei einer Drehrichtungsumkehr zu bewirken,
können in den Antrieb einer äußeren Scheibe, vorzugsweise der in Bewegungsrichtung
der Seilelemente ersten, dem Drallspeicher benachbarten Scheibe, elastische Elemente,
beispielsweise Puffer aus Gummi, Kunststoff od.dgl., oder Federn, eingeschaltet sein,
wobei die Drehbewegung dieser Scheibe durch Anschläge begrenzt ist. Wird die Drehbewegung
durch einen Anschlag gestoppt, so werden bei fortgesetztem Antrieb durch die gemeinsame
Welle die elastischen Elemente zusammengedrückt, so daß trotz des Stillstandes dieser
äußeren Scheibe die erforderliche Funktion gewährleistet ist.
[0011] Um einen verzögerten Beginn der Drehbewegung bei einer Drehrichtungsumkehr zu bewirken,
kann der Antrieb einer äußeren Scheibe, vorzugsweise der in Bewegungsrichtung der
Seilelemente letzten, dem Bandabzug benachbarten Scheibe über einen Mitnehmer mit
Spiel erfolgen, so daß dieses Spiel zunächst überwurden werden muß, bevor die Scheibe
in Drehbewegung versetzt wird, wobei in dieser für das Überwinden des Spiels benötigten
Zeit die mittleren Scheiben bereits verdreht werden.
[0012] Wird eine äußere Scheibe über die elastischen Elemente angetrieben, so ist vorzugsweise
die Welle mit einem Antriebsglied drehfest verbunden, das über die elastischen Elemente
mit einem auf der Welle drehbar gelagerten Rad, vorzugsweise einem Zahnrad, in Antriebsverbindung
steht, welches über den Riemen eine äußere Scheibe antreibt. Bei einem Antrieb einer
äußeren Scheibe über Mitnehmer ist zweckmäßig die Welle mit dem Mitnehmer drehfest
verbunden, der zumindest eine Ausnehmung aufweist, deren gegenüberliegende Wände Anschläge
für einen parallel zur Wellenachse verlaufenden Bolzen bilden, der von einem auf der
Welle drehbar gelagerten Rad, vorzugsweise einem Zahnrad, absteht, welches über den
Riemen eine äußere Scheibe antreibt.
[0013] Um sicherzustellen, daß im Verseilpunkt stets eine vorbestimmte Lage der einzelnen
Seilelemente gewährleistet ist, was vor allem dann erforderlich ist, wenn diese Seilelemente
einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweisen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß zumindest eine der Scheiben entlang des Umfanges der Öffnungen angeordnete Führungsrollen
für die Seilelemente aufweist. Diese Führungsrollen sind, dem Querschnitt der Seilelemente
angepaßt, so angeordnet, daß die erforderliche Lage der Seilelemente relativ zueinander
sichergestellt ist. Die Berührungsfläche der Rollen kann ebenfalls der Querschnittsform
der Seilelemente angepaßt werden. So ist es zweckmäßig, bei einem kreissektorförmigen
Querschnitt die den Kreisbogen abstützende Führungsrolle an ihrer Berührungsfläche
entsprechend konkav auszubilden.
[0014] Auch die Anzahl der Führungsrollen ist entsprechend der jeweiligen Querschnittsform
der Seilelemente zu wählen. Bei einem kreissektorförmigen Querschnitt sind beispielsweise
drei solcher Führungsrollen vorzusehen.
[0015] Die Führungsrollen können auch innerhalb der Begrenzung der Öffnungen vorgesehen
sein. Zweckmäßig ist es jedoch, wenn die Führungsrollen auf der in Bewegungsrichtung
der Seilelemente vorderen Seite der Scheiben angeordnet sind, da dadurch die Konstruktion
vereinfacht wird. Vorzugsweise sind die Führungsrollen an der Stirnseite der Scheiben
drehbar gelagert.
[0016] Um eine Anpassung an verschiedene Querschnittsgrößen der Seilelemente zu ermöglichen,
ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Lagerung wenigstens einer der einer
Öffnung zugeordneten Führungsrolle verstellbar ausgebildet.
[0017] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in Bewegungsrichtung der Seilelemente
nach der letzten Scheibe ein aus zwei den Seilverband einschließenden Bändem bestehender
Bandabzug vorgesehen, wobei die Bänder an ihrer dem Seilverband abgewendeten Seite
mit Vorsprüngen, vorzugsweise in Form eines in Bandlängsrichtung verlaufenden Keilriemens,
versehen sind, die in Nuten von Bandstützrollen eingreifen. Dadurch werden die beim
Verseilvorgang von Seilelementen mit einem von der Kreisform abweichenden Querschnitt
im Bandabzug auftretenden erheblichen Querkräfte optimal aufgenommen.
[0018] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch
veranschaulich. Fig.1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Wechselschlagverseilmaschine.
Fig.2 stellt eine Stirnansicht einer äußeren Scheibe des Verseilkopfes dar. Fig.3
zeigt einen Schnitt nach der Linie III-III und Fig.4 einen Schnitt nach der Linie
IV-IV in Fig.1. Fig.5 stellt einen Querschnitt durch den Bandabzug nach der Linie
V-V in Fig.1 dar.
[0019] Die erfindungsgemäße Wechselschlagverseilmaschine weist einen Verseilkopf 1 und einen
Bandabzug 2 auf. In Bewegungsrichtung 3 der einzelnen Seilelemente 4 vor dem Verseilkopf
1 ist ein nicht dargestellter Drallspeicher vorgesehen, über welchen verhindert wird,
daß die dem Verseilkopf zugeführten Seilelemente einander berühren und dadurch den
Verseilvorgang behindern.
[0020] Der Verseilkopf 1 besteht aus vier um eine gemeinsame Achse 5 drehbar gelagerten
Scheiben, und zwar aus den beiden äußeren Scheiben 6,7 und aus, im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei, mittleren Scheiben 8. Es kann aber auch nur eine mittlere Scheibe 8 vorgesehen
sein oder es können auch mehr als zwei mittlere Scheiben 8 angeordnet sein.
[0021] Der Antrieb der Scheiben 6,7,8 erfolgt in der im folgenden näher beschriebenen Weise
über Zahnriemen 9, die mit mit den Scheiben 6,7,8 verbundenen Zahnrädern 10 kämmen.
[0022] Wie aus Fig.2 hervorgeht, weisen die Scheiben 6,7,8 Öffnungen 11 auf, welche einen
dem Querschnitt der zu verseilenden Seilemente 4 entsprechenden Querschnitt, beim
dargestellten Ausführungsbeispiel einen kreissektorförmigen Querschnitt, besitzen.
An der Stirnseite 12 jeder Scheibe 6,7,8 sind Führungsrollen 13,14 drehbar gelagert,
welche derart angeordnet und ausgebildet sind, daß sie den Querschnitt der Seilelemente
4 abstützen. Die die Flanken des kreissektorförmigen Querschnitts abstützenden Führungsrollen
13 weisen eine ebene Berührungsfläche auf, die den Kreisbogen abstützende Berührungsfläche
der Führungsrolle 14 ist konkav ausgebildet. Zweckmäßig ist zumindest die Lagerung
der Führungsrolle 14 verstellbar, um eine Anpassung an verschiedene Querschnittsgrößen
zu ermöglichen.
[0023] In Fig.2 sind lediglich im Bereich einer der Öffnungen 11 Führungsrollen dargestellt.
Selbstverständlich sind aber alle Öffnungen 11 mit solchen Führungsrollen versehen.
[0024] Nach dem Austritt der Seilelemente 4 aus den Öffnungen 11 der äußeren Scheibe 7 erfolgt
im Verseilpunkt 15 der Verseilvorgang und durch den daran anschließenden Bandabzug
2 wird der Seilverband 29 (siehe Fig. 5) abgezogen, wobei der Bandabzug 2 verhindert,
daß sich bei einem Wechsel der Drehrichtung der den Verseilkopf 1 bildenden Scheiben
6,7,8 der Verseilverband öffnet.
[0025] Der Antrieb der mittleren Scheiben 8 erfolgt direkt von einer Welle 16 über auf diese
Welle 16 aufgekeilte Zahnräder 17, die mit den erwähnten Zahnriemen 9 kämmen. Die
beiden äußeren Scheiben 6,7 werden hingegen zu einem kleineren Drehwinkel angetrieben
als die mittleren Scheiben 8, so daß gewährleistet ist, daß die Verdrehung der einzelnen
Seilelemente 4 im Verseilkopf 1 entlang einer stetigen Kurve ohne Knickpunkte erfolgt
und eine Beschädigung der Seilelemente bzw. der Isolation derselben verhindert wird.
[0026] Der Antrieb der äußeren Scheibe 6 erfolgt über ein auf der Welle 16 drehbar gelagertes
Zahnrad 18 und einen mit diesem Zahnrad 18 zusammenwirkenden Zahnriemen 9. Vom Zahnrad
18 stehen parallel zur Achse der Welle 16 verlaufende Bolzen 19 ab, die in Ausnehmungen
20 eines mit der Welle 16 drehfest verbundenen Mitnehmers 21 hineinragen. Die seitlichen
Begrenzungen 22 der Ausnehmungen 20 bilden Anschläge für die Bolzen 19.
[0027] Die Welle 16 wird altemierend zu einer hin- und hergehenden Drehbewegung angetrieben.
Bei einer Drehrichtungsumkehr bewegt sich der Bolzen 19 innerhalb der Ausnehmung 20
des Mitnehmers 21, bis er an der gegenüberliegenden seitlichen Begrenzung 22 dieser
Ausnehmung 20 zur Anlage gelangt. Erst dann wird über den Bolzen 19 das Zahnrad 18
und damit auch die Scheibe 6 in Drehbewegung versetzt, so daß nach jeder Drehrichtungsumkehr
der Welle 16 ein verzögerter Beginn der Drehbewegung der Scheibe 6 erfolgt.
[0028] Der Antrieb der Scheibe 7 erfolgt über elastische Gummipuffer 23, die sich einerseits
an Ansätzen 24 eines mit der Welle 16 drehfest verbundenen Antriebsgliedes 25, andererseits
an einem Ansatz 26 eines Zahnrades 27 abstützen, welches auf der Welle 16 drehbar
gelagert ist und mit dem Zahnriemen 9 kämmt. Das Zahnrad 27 weist Anschläge 28 auf,
welche die Drehbewegung, also den vom Zahnrad 27 auszuführenden Drehwinkel, begrenzen.
[0029] Wird das Antriebsglied 25 durch die Welle 16 angetrieben, so wird zunächst das Zahnrad
27 über die Gummipuffer 23 und damit die Scheibe 7 mitverdreht, und zwar so lange,
bis ein Anschlag 28 zur Anlage gelangt, wodurch die Verdrehung des Zahnrades 27 gestoppt
wird. Eine weitere Verdrehung des fest mit der Welle verbundenen Antriebsgliedes 25
wird durch Zusammendrücken der elastischen Gummipuffer 23 ermöglicht. Diese Konstruktion
gewährleistet somit ein vorzeitiges Beenden der Drehbewegung der Scheibe 7 vor der
Drehrichtungsumkehr der Welle 16.
[0030] Der in Fig.5 dargestellte Bandabzug 2 besteht aus zwei den Seilverband 29 einschließenden
Bändem 30, die an ihrer dem Seilverband 29 abgewendeten Seite mit Vorsprüngen 31 in
Form eines in Bandlängsrichtung verlaufenden Keilriemens versehen sind, welches in
Nuten 32 von Bandstützrollen 33 eingreift. Dadurch wird sichergestellt, daß die beim
Verseilvorgang entstehenden erheblichen Querkräfte von den Bändem 30 optimal aufgenommen
werden.
1. Wechselschlagverseilmaschine zum Verseilen von Seilelementen (4) größeren, vorzugsweise
von der Kreisform abweichenden, Querschnitts, insbesondere eines kreissektorförmigen
Querschnitts, mit einem Verseilkopf (1), dem die einzelnen Seilelemente (4) von einem
Drallspeicher zugeführt werden, wobei vorzugsweise in Bewegungsrichtung der Seilelemente
(4) nach dem Verseilkopf (1) ein Bandabzug (2) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verseilkopf (1) aus wenigstens drei mit ihrem Mittelpunkt um eine gemeinsame,
sich in Bewegungsrichtung (3) der Seilelemente (4) erstreckenden Achse (5) drehbar
gelagerten und zu einer alternierend hin- und hergehenden Drehbewegung angetriebenen
Scheiben (6,7,8) besteht, die mit von den Seilelementen (4) durchsetzten Öffnungen
(11) versehen sind, wobei die beiden äußeren Scheiben (6,7) zu einem kleineren Drehwinkel
angetrieben sind als die zwischen diesen äußeren Scheiben liegende(n) mittlere(n)
Scheibe(n) (8).
2. Wechselschlagverseilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
mittlere Scheiben (8) synchron mit gleichem Drehwinkel alternierend hin- und hergehend
angetrieben sind.
3. Wechselschlagverseilmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb der Scheiben (6,7,8) von einer gemeinsamen Welle (16) über Riemen, vorzugsweise
Zahnriemen (9), über Ketten od.dgl., erfolgt, wobei in den Antrieb der beiden äußeren
Scheiben (6,7) Übertragungselemente (19 bis 22; 23 bis 28) eingeschaltet sind, die
einen verzögerten Beginn und/oder ein verzögertes Beenden der Drehbewegung dieser
äußeren Scheiben (6,7) bei einer Drehrichtungsumkehr bewirken.
4. Wechselschlagverseilmaschine nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Antrieb einer äußeren Scheibe, vorzugsweise der in Bewegungsrichtung (3) der
Seilelemente (4) ersten, dem Drallspeicher benachbarten äußeren Scheibe (7) elastische
Elemente (23), beispielsweise Puffer aus Gummi, Kunststoff od.dgl., oder Federn, eingeschaltet
sind und daß die Drehbewegung dieser Scheibe (7) durch Anschläge (28) begrenzt ist.
5. Wechselschlagverseilmaschine nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb einer äußeren Scheibe, vorzugsweise der in Bewegungsrichtung (3) der Seilelemente
(4) letzten, dem Bandabzug (2) benachbarten Scheibe (6), über einen Mitnehmer (21)
mit Spiel erfolgt, wodurch ein verzögerter Beginn der Drehbewegung dieser äußeren
Scheibe bei einer Drehrichtungsumkehr bewirkt wird.
6. Wechselschlagverseilmaschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Welle (16) mit einem Antriebsglied (25) drehfest verbunden ist, das über die elastischen
Elemente (23) mit einem auf der Welle (16) drehbar gelagerten Rad, vorzugsweise einem
Zahnrad (27), in Antriebsverbindung steht, welches über den Riemen (9) eine äußere
Scheibe (7) antreibt.
7. Wechselschlagverseilmaschine nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Welle (16) mit dem Mitnehmer (21) drehfest verbunden ist, der zumindest eine Ausnehmung
(22) aufweist, deren gegenüberliegende Wände (22) Anschläge für einen parallel zur
Wellenachse verlaufenden Bolzen (19) bilden, der von einem auf der Welle (16) drehbar
gelagerten Rad, vorzugsweise einem Zahnrad (18), absteht, welches über den Riemen
(9) eine äußere Scheibe (6) antreibt.
8. Wechselschlagverseilmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Scheiben (6,7,8) entlang des Umfanges der Öffnungen (11) angeordnete
Führungsrollen (13,14) für die Seilelemente (4) aufweist.
9. Wechselschlagverseilmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen
(13,14) auf der in Bewegungsrichtung der Seilelemente (4) vorderen Seite (12) der
Scheiben (6,7,8) angeordnet sind.
10. Wechselschlagverseilmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsrollen (13,14) an der Stirnseite (12) der Scheiben (6,7,8) drehbar gelagert
sind.
11. Wechselschlagverseilmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerung wenigstens einer der einer Öffnung (11) zugeordneten Führungsrollen
(14) verstellbar ausgebildet ist.
12. Wechselschlagverseilmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bandabzug (2) aus zwei den Seilverband (29) einschließenden Bändem (30) besteht,
die an ihrer dem Seilverband (29) abgewendeten Seite mit Vorsprüngen (31), vorzugsweise
in Form eines in Bandlängsrichtung verlaufenden Keilriemens versehen sind, die in
Nuten (32) von Bandstützrollen (33) eingreifen.