[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übergeben einer von einem Distribuenten
abgegebenen Sendung an einen Empfänger, mit einer mit einer Verriegelungseinrichtung
gegen unbefugten Zugriff verriegelbaren Deponiereinrichtung zum vorübergehenden Aufnehmen
der Sendung und einem dem Empfänger zugeordneten Schlüssel, mit dem die Verriegelungseinrichtung
zumindest während der Anwesenheit einer Sendung in der Deponiereinrichtung zum Entnehmen
der Sendung entriegelt werden kann.
[0002] Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind als Briefkästen bekannt. Bekannte Briefkästen
sind zwar ausreichend für gewöhnliche Briefsendungen und für Warensendungen ohne größeren
Wert. Handelt es sich aber bei der Sendung beispielsweise um ein Einschreiben oder
um eine Ware mit höherem Wert, so ist es unter anderem aus Haftungsgründen oder aus
Gründen des Nachweises der Fristwahrung erforderlich, daß die Zustellung der Sendung
dem Zustellenden quittiert wird.
[0003] Da ein herkömmlicher Briefkasten nicht dazu in der Lage ist, den Empfang bzw. die
Niederlegung einer Sendung zu quittieren, ist es bisher zur Quittierung erforderlich,
daß der die Sendung zum Empfänger bringende Bote den Empfänger antrifft, um von ihm
die Quittierung zu erhalten. Trifft er den Empfänger nicht an, kommt er gewöhnlich
ein zweites und womöglich ein drittes Mal zum Empfänger. Handelt es sich bei dem zustellenden
Betrieb um die Deutsche Bundespost, wird dann üblicherweise anstelle der Sendung eine
Benachrichtigung über das Vorhandensein einer Sendung in den Briefkasten geworfen,
woraufhin der Empfänger die Sendung selbst beim Postamt abholen muß. Die Quittierung
erfolgt in einem solchen Fall dann beim Postamt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Quittierung einer zustellung bzw. Niederlegung
einer Sendung auch dann zu ermöglichen, wenn der Empfänger zum Zeitpunkt der Zustellung
nicht anwesend ist, ohne daß der zustellende Bote den Empfänger abermals aufsuchen
müßte und ohne daß der Empfänger selbst zum Postamt muß.
[0005] Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Übergabevorrichtung
mit einer Quittiereinrichtung zum Erstellen einer Quittung über das Deponieren einer
Sendung in der Deponiereinrichtung und/oder zum selbstätigen Erstellen einer Quittung
über das Öffnen der Deponiereinrichtung zum Entnehmen einer Sendung aus der Deponiereinrichtung
versehen ist.
[0006] Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß die Quittung erstellt, ohne daß es dazu der
Anwesenheit des Empfängers selbst bedürfte. Der zustellende Bote kann dadurch die
Sendung gegen Quittung zustellen, ohne den Empfänger selbst antreffen zu müssen. Ein
abermaliges Aufsuchen des Empfängers oder ein Besuch des Empfängers beim Postamt od.
dgl. ist damit nicht erforderlich.
[0007] Die Quittung kann zum einen dann erstellt werden, wenn die Sendung in der Deponiereinrichtung
deponiert wird. In diesem Fall erfolgt der Gefahrübergang für die Sendung bei der
Deponierung in der Deponiereinrichtung. Alternativ kann die Quittierung aber auch
erst dann erfolgen, wenn die Deponiereinrichtung zum Entnehmen einer Sendung geöffnet
wird. In diesem Fall erfolgt der Gefahrübergang erst bei der Entnahme.
[0008] Bevorzugt ist eine Identifiziereinrichtung zum Identifizieren einer in der Deponiereinrichtung
deponierten Sendung vorgesehen. Eine solche Identifizierung kann beispielsweise dann
sinnvoll sein, wenn die Quittung nicht nur enthalten soll, daß überhaupt etwas zugestellt
worden ist, ohne daß über das Objekt der Zustellung irgendwelche Angaben gemacht würden,
sondern auch Informationen enthalten soll, die das zugestellte Objekt in irgendeiner
Weise identifizieren. Ein anderer denkbarer Anwendungsfall ist die Kontrolle, ob die
zugestellte Sendung auch für den Empfänger bestimmt ist und/oder ob es sich um die
Zustellung der korrekten Sendung handelt.
[0009] Neben der vorstehend beschriebenen Übergabevorrichtung schafft die Erfindung auch
eine Distributionsvorrichtung zum Übergeben einer von einem Distribuenten abgegebenen
Sendung an einen vorbestimmten Empfänger einer Gruppe von mindestens zwei Empfängern,
gekennzeichnet durch mindestens eine mit einer Verriegelungseinrichtung gegen unbefugten
Zugriff verriegelbaren Deponiereinrichtung zum vorübergehenden Aufnehmen der Sendung,
eine Identifiziereinrichtung zum Identifizieren der in der Deponiereinrichtung deponierten
Sendung, eine Steuereinrichtung, die auf der Basis der Identifizierung die Verriegelungseinrichtung
derart steuert, daß sie zumindest während der Anwesenheit der Sendung in der Deponiereinrichtung
nur mit einem dem vorbestimmten Empfänger zugeordneten Schlüssel zur Entnahme der
Sendung entriegelt werden kann, und eine Quittiereinrichtung zum Erstellen einer Quittung
über das Deponieren einer Sendung in der Deponiereinrichtung und/oder zum selbstätigen
Erstellen einer Quittung über das Öffnen der Deponiereinrichtung zum Entnehmen einer
Sendung aus der Deponiereinrichtung.
[0010] Diese Distributionsvorrichtung stellt eine Weiterentwicklung der Übergabevorrichtung
dar. Sie bietet die gleichen Vorteile wie die Übergabevorrichtung, weil auch hier
eine Quittiereinrichtung vorgesehen ist, die den persönlichen Kontakt des zustellenden
Boten mit dem Empfänger zum Quittieren überflüssig macht.
[0011] Darüber hinaus ermöglicht es die Distributionsvorrichtung insbesondere wegen der
Identifiziereinrichtung und der Zuordnung des Schlüssels zu dem vorbestimmten Empfänger,
d.h. zu demjenigen Empfänger der Gruppe Empfänger, der die Sendung erhalten soll,
daß die Deponiereinrichtung für die Zustellung an mehrere Empfänger dienen kann. Dadurch
ist es beispielsweise möglich, für Wohnanlagen mit einer Vielzahl Haushalten mit einer
Anzahl Deponiereinrichtungen auszukommen, die unter der Anzahl der Haushalte in der
Wohnanlage liegt. Diese Reduzierung ist deshalb möglich, weil in aller Regel bei größeren
Wohnanlagen nicht alle Haushalte gleichzeitig Sendungen zugestellt bekommen, so daß
eine gemeinsame Nutzung von weniger Deponiereinrichtungen als Haushalte keine Probleme
macht.
[0012] Eine andere Anwendungsmöglichkeit stellen Schließfachanlagen bei Postämtern, Banken
od.dgl. dar. Auch hier ist es nämlich in aller Regel so, daß nicht alle Schließfachkunden
gleichzeitig Sendungen erhalten, so daß eine Reduzierung der Anzahl der Deponiereinrichtungen
möglich ist.
[0013] In der einfachsten Ausführungsform handelt es sich bei der Quittiereinrichtung um
einen Stempel. Dieser Stempel kann sich beispielsweise in der Deponiereinrichtung
befinden und von dem die Sendung deponierenden Boten benutzt werden, um eine Quittierkarte
zu bestempeln. Eine eventuell vorgesehene Identifizierung der Sendung müßte allerdings
in diesem Fall von dem Boten auf der Karte festgehalten werden, sofern der Stempel
nicht entsprechend einstellbar ist.
[0014] Bevorzugt handelt es sich bei der Quittiereinrichtung allerdings um einen Drucker,
der vorteilhafterweise mit der Identifiziereinrichtung zusammenarbeitet, um automatisch
eine Quittung bei Deponierung an den die Sendung deponierenden Boten auszudrucken.
[0015] Die Quittung kann allerdings auch "papierlos" erstellt werden, nämlich dann, wenn
die Quittiereinrichtung ein Lese/Schreib-Gerät für Chipkarten und/oder Magnetkarten
aufweist. In diesem Fall führt der die Sendung deponierende Bote eine entsprechende
Chipkarte oder Magnetkarte in das Gerät ein, worauf die Quittierung auf der Karte
gespeichert wird.
[0016] Bevorzugt weist die Quittiereinrichtung einen Anschluß zum Abgeben die Quittierinformation
beinhaltender elektrischer Signale auf. Solcherlei Signale können entweder an ein
von dem die Sendung deponierenden Boten mitgeführtes Gerät abgegeben und in dem Gerät
als Quittung gespeichert werden. Die Quittierinformation kann aber auch über entsprechende
Datenübertragungsstrecken direkt an den Distribuenten und/oder an denjenigen von dem
Distribuenten beauftragten Spediteur gegeben werden, bei dem der die Sendung deponierende
Bote arbeitet. Bei dem Spediteur kann es sich um die Deutsche Bundespost handeln.
[0017] Bei sämtlichen vorstehend beschriebenen Quittiereinrichtungen kann die Quittung nur
aus einer Information darüber bestehen, daß eine Sendung deponiert oder aus der Deponiereinrichtung
entnommen worden ist, ohne daß die Sendung in der Quittung identifiziert würde. Bevorzugt
ist es allerdings, daß die Quittiereinrichtung auf der Basis der Identifizierung eine
Quittung erstellt, der die Identifizierung entnehmbar ist.
[0018] Bei dem Schlüssel des Empfängers kann es sich nicht nur um einen Schlüssel im herkömmlichen
Sinne, sondern auch um eine Chipkarte, eine Magnetkarte oder ein Codewort handeln,
das von dem Empfänger zum Entriegeln der Verriegelungseinrichtung in eine entsprechende
Eingabeeinrichtung eingegeben wird.
[0019] Soll allerdings zweifelsfrei sichergestellt werden, daß nur der vorbestimmte Empfänger
die Sendung aus der Deponiereinrichtung entnehmen kann, und nicht etwa jede beliebige
Person, die (befugt oder unbefugt) in Besitz des Schlüssels, der Chipkarte, der Magnetkarte
bzw. des Codewortes gekommen ist, so ist es erfindungsgemäß bevorzugt, daß es sich
bei dem Schlüssel um eine den Empfänger identifizierende Information handelt. Bei
solchen identifizierenden Informationen kann es sich beispielsweise um einen Fingerabdruck
des Empfängers, um eine Stimmanalyse od. dgl. handeln.
[0020] Die Identifiziereinrichtung kann ein Chipkartenleser, ein Magnetkartenleser, ein
Barcodeleser oder ein Abfragegerät für Transponder sein. Selbstverständlich muß in
diesem Fall gewährleistet sein, daß ein entsprechender Informationsträger der zuzustellenden
Sendung zugeordnet ist.
[0021] Die Identifiziereinrichtung kann aber auch eine Waage zum Wägen der deponierten Sendung
aufweisen und die Idenfizierung anhand eines Vergleichs des Gewichts der Sendung mit
einem oder mehreren vorbestimmten Vergleichswerten vornehmen. Im Falle der Verbindung
der Deponiereinrichtung mit dem Distribuenten oder dem Spediteur über einen Datenkanal
können die Vergleichswerte auch beim Spediteur oder beim Distribuenten gespeichert
sein.
[0022] Die Deponiereinrichtung kann nicht nur gegen unbefugtes Entnehmen einer deponierten
Sendung, sondern auch gegen unbefugtes Deponieren von Gegenständen verriegelt und
nur mit einem Schlüssel zum Deponieren entriegelbar sein. Dabei gelten für diesen
Schlüssel ebenfalls die obigen Ausführungen zu dem dem Empfänger zugeordneten Schlüssel,
der eine Entnahme der Sendung ermöglicht. Insbesondere kann der Schlüssel, wie auch
der Schlüsel des Empfängers, derart gestaltet sein, daß er nur zeitweise eine Entriegelung
ermöglicht, nämlich beispielsweise nur dann, wenn dem Empfänger eine Sendung zugestellt
werden soll. Die Entriegelungsfähigkeit des Schlüssels des Empfängers kann demgegenüber
auf diejenige Zeit beschränkt sein, in der sich eine für ihn bestimmte Sendung in
der Deponiereinrichtung befindet. Insbesonders die zeitlich begrenzten Schlüssel werden
von dem Distribuenten und/oder vom Spediteur vergeben, beispielsweise im Wege der
Datenfernübertragung.
[0023] Wie vorstehend erläutert, kann die Deponiereinrichtung isoliert sein. Erfindungsgemäß
bevorzugt ist sie jedoch mit dem Distribuenten, einem Spediteur und/oder dem Empfänger
zum Austausch von Daten verbunden. Diese Ausführungsform ist insbesondere für die
"papierlose" Abwicklung bevorzugt.
[0024] Darüber hinaus können aber auch der Distribuent, der Spediteur und/oder der Empfänger
zum Austausch von Daten miteinander verbunden sein.
[0025] Nachstehend ist die Erfindung anhand zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Übergabevorrichtung und
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Distributionsvorrichtung.
[0026] Fig. 1 zeigt einen Distribuenten 10, der eine Sendung an einen Empfänger 12 senden
möchte. Dazu übergibt der Distribuent 10 die Sendung an einen Spediteur 18. Der Spediteur
18 deponiert die Sendung in einer Deponiereinrichtung 20.
[0027] Die Deponiereinrichtung 20 ist mit einem Barcodeleser 22 versehen, mit Hilfe dessen
der Spediteur bzw. dessen beauftragter Bote bei der Deponierung der Sendung in der
Deponiereinrichtung 20 nach Entriegelung mit seinem Schlüssel einen auf der Sendung
befindlichen Barcode einliest, wodurch die Sendung identifiziert wird. Das Identifiziersignal
des Barcodelesers 22 wird an eine Quittiereinrichtung 24 in der Deponiereinrichtung
20 abgegeben. Die Quittiereinrichtung ist über Datenleitungen 26 und 28 mit dem Spediteur
18 bzw. dem Distribuenten 10 verbunden und gibt ein Quittiersignal an den Spediteur
18 und an den Distribuenten 10. Das Quittiersignal wird je nach Zeitpunkt des Gefahrübergangs
entweder unmittelbar nach Einlesen des Barcodes mit dem Barcodeleser 22 oder bei Entnahme
der Sendung durch den Empfänger 12 abgegeben.
[0028] Zur Entnahme der Sendung kann der Empfänger 12 eine an der Deponiereinrichtung 20
vorgesehene Verriegelungseinrichtung 30 mit einem Schlüssel 32 öffnen. Bei dem Schlüssel
32 handelt es sich um eine dem Empfänger 12 zugeordnete Kreditkarte 32, die er zum
Öffnen der Deponiereinrichtung 20 in einen Magnetkartenleser 34 der Deponiereinrichtung
20 einschiebt. Nach einem Vergleich der gelesenen Kreditkartendaten mit entsprechend
gespeicherten Daten beim Distribuenten 10 oder beim Spediteur 18 über die Datenleitungen
28 bzw. 26 wird die Verriegelungseinrichtung 30 zur Entnahme der Sendung freigegeben.
Der Empfänger wird entweder von der Deponiereinrichtung 20 über eine Datenleitung
36 oder von dem Distribuenten 10 über eine Datenleitung 38 oder von dem Spediteur
18 über eine Datenleitung 40 davon unterrichtet, daß für ihn eine Sendung in der Deponiereinrichtung
20 deponiert worden ist. Diese Unterrichtung kann auch über das vorhandene Telefonnetz
mit Hilfe eines entsprechenden Modems erfolgen.
[0029] Zum Austausch von Daten sind auch der Distribuent 10 und der Spediteur 18 über eine
Datenleitung 42 miteinander verbunden.
[0030] Bei der vorstehend beschriebenen Übergabevorrichtung ist einem Empfänger 12 eine
Deponiereinrichtung 20 eindeutig zugeordnet.
[0031] Fig. 2 zeigt eine Distributionsvorrichtung, bei der die Zuordnung der Deponiereinrichtung
20 nicht mehr eindeutig ist, sondern bei der einer Deponiereinrichtung mehrere Empfänger
12.1, 12.2 und 12.3 zugeordnet sind. Im übrigen sind identische und entsprechende
Elemente in Fig. 2 mit denselben Bezugszahlen wie in Fig. 1 versehen. Zur Vermeidungen
von Wiederholungen werden diese Elemente nicht noch einmal erläutert.
[0032] Die Funktionsweise der Distributionsvorrichtung nach Fig. 2 ist wie folgt:
[0033] Der Distribuent 10 gibt dem Spediteur 18 den Auftrag, eine Sendung an einen der Empfänger
12.1, 12.2 und 12.3 auszuliefern. Nachfolgend sei angenommen, daß der Empfänger 12.1
die Sendung erhalten soll.
[0034] Entsprechend dem erteilten Auftrag deponiert der Spediteur 18 bzw. dessen Bote die
für den Empfänger 12.1 bestimmte Sendung nach Entriegelung mit seinem Schlüssel in
der Deponiereinrichtung 20, wobei er mittels des Barcodelesers 22 einen auf der Sendung
angebrachten Barcode liest. Die gelesene Information wird wiederum an die Quittiereinrichtung
24 gegeben, die ein entsprechendes Quittiersignal an den Distribuenten 10 und/oder
den Spediteur 18 abgibt.
[0035] Da das Quittiersignal auch eine Information über die deponierte Sendung beinhaltet,
kann über die Datenleitungen 26 oder 28 vom Spediteur 18 oder vom Distribuenten 10
die Verriegelungseinrichtung derart gesteuert werden, daß nur der Empfänger 12.1 dazu
in der Lage ist, die Verriegelungseinrichtung 30 zu öffnen.
[0036] Bei der Deponierung der Sendung wird der der Sendung zugeordnete Empfänger 12.1 beispielsweise
über die Datenleitung 38.1 oder über eine (nicht gezeigte) Datenleitung vom Spediteur
18 von der Deponierung unterrichtet. Der Empfänger 12.1 kann daraufhin durch Einführen
seiner Kreditkarte in den Magnetkartenleser 34 die Verriegelungseinrichtung 30 öffnen,
weil ein Vergleich der auf der Kreditkarte gespeicherten Daten mit den beim Spediteur
18 oder beim Distribuenten 10 gespeicherten Daten ergibt, daß der Empfänger 12.1 zur
Entgegennahme der Sendung berechtigt ist.
[0037] Ein Vergleich der Daten auf den Kreditkarten 32.2 und 32.3 der Empfänger 12.2 bzw.
12.3 mit den beim Spediteur 18 oder beim Distribuenten gespeicherten Daten ergibt
keine Übereinstimmung, weshalb die Deponiereinrichtung für diese Empfänger verrieglt
bleibt.
[0038] Nach Entnahme der Sendung durch den Empfänger 12.1 kann die Deponiereinrichtung 20
wieder zum Deponieren einer weiteren Sendung verwendet werden, die dann beispielsweise
den Empfängern 32.2 oder 32.3 zugeordnet ist.
[0039] Sowohl die Übergabevorrichtung nach Fig. 1 als auch die Distributionsvorrichtung
nach Fig. 2 machen einen persönlichen Kontakt des eine Sendung in der Deponiereinrichtung
deponierenden Boten auch beim Erfordernis einer Quittung unnötig, wodurch die Distribution
stark vereinfacht wird. Darüber hinaus ermöglicht es die Distributionsvorrichtung
nach Fig. 2 mit weniger Deponiereinrichtungen auszukommen, als potentielle Empfänger
vorhanden sind, was eine weitere Vereinfachung mit sich bringt.
[0040] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie in der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein. Insbesondere sind die Identifiziereinrichtung 22, die Quittiereinrichtung 24,
der Schlüssel 32 und der Magnetkartenleser 34 nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern können auch durch andere Geräte ersetzt werden, die die erforderliche
Funktion erfüllen. Ferner kann vorgesehen sein, daß mehrere Spediteure und/oder mehrere
Distribuenten ein und dieselbe Deponiereinrichtung bzw. ein und dieselbe Gruppe von
Deponiereinrichtungen benutzen.
1. Vorrichtung zum Übergeben einer von einem Distribuenten (10) abgegebenen Sendung an
einen Empfänger (12), mit
einer mit einer Verriegelungseinrichtung (30) gegen unbefugten Zugriff verriegelbaren
Deponiereinrichtung (20) zum vorübergehenden Aufnehmen der Sendung und
einem dem Empfänger (12) zugeordneten Schlüssel (32), mit dem die Verriegelungseinrichtung
(30) zumindest während der Anwesenheit einer Sendung in der Deponiereinrichtung (20)
zum Entnehmen der Sendung entriegelt werden kann,
gekennzeichnet durch
eine Quittiereinrichtung (24) zum Erstellen einer Quittung über das Deponieren einer
Sendung der Deponiereinrichtung (20) und/oder zum selbsttätigen Erstellen einer Quittung
über das Öffnen der Deponiereinrichtung (20) zum Entnehmen einer Sendung aus der Deponiereinrichtung
(20).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Identifiziereinrichtung (22)
zum Identifizieren einer in der Deponiereinrichtung (20) deponierten Sendung.
3. Distributionsvorrichtung zum Übergeben einer von einem Distribuenten (10) abgegebenen
Sendung an einen vorbestimmten Empfänger (12.1) einer Gruppe von mindestens 2 Empfängern
(12.1, 12.2, 12.3),
gekennzeichnet durch
mindestens eine mit einer Verriegelungseinrichtung (30) gegen unbefugten Zugriff verriegelbaren
Deponiereinrichtung (20) zum vorübergehenden Aufnehmen der Sendung,
eine Identifiziereinrichtung (22) zum Identifizieren der in der Deponiereinrichtung
(20) deponierten Sendung,
eine Steuereinrichtung (34), die auf der Basis der Identifizierung die Verriegelungseinrichtung
(30) derart steuert, daß sie zumindest während der Anwesenheit der Sendung in der
Deponiereinrichtung (20) nur mit einem dem vorbestimmten Empfänger (12.1) zugeordneten
Schlüssel (32.1) zur Entnahme der Sendung entriegelt werden kann, und
eine Quittiereinrichtung (24) zum Erstellen einer Quittung für das Deponieren einer
Sendung in der Deponiereinrichtung (20) und/oder zum selbsttätigen Erstellen einer
Quittung über das Öffnen der Deponiereinrichtung (20) zur Entnahme einer Sendung aus
der Deponiereinrichtung (20).
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Quittiereinrichtung (24) einen Stempel aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Quittiereinrichtung
(24) einen Drucker aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Quittiereinrichtung
(24) ein Lese/Schreib-Gerät für Chipkarten und/oder Magnetkarten aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Quittiereinrichtung (24) einen Anschluß zum Abgeben die Quittierinformation beinhaltender
elektrischer Signale aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Quittiereinrichtung
(24) auf der Basis der Identifizierung eine Quittung erstellt, der die Identifizierung
entnehmbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlüssel (32) eine Chipkarte, eine Magnetkarte oder ein Codewort ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel
(32) eine den Empfänger identifizierende Information ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Identifiziereinrichtung
(22) ein Chipkartenleser, ein Magnetkartenleser, ein Barcodeleser oder ein Abfragegerät
für Transponder ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Identifiziereinrichtung
(22) eine Waage zum Wägen der deponierten Sendung aufweist und die Identifizierung
anhand eines Vergleichs des Gewichts der Sendung mit einem oder mehreren vorbestimmten
Vergleichswerten vornimmt.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deponiereinrichtung (20) gegen unbefugtes Deponieren von Gegenständen verriegelt ist
und nur mit einem Schlüssel zum Deponieren entriegelt werden kann.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deponiereinrichtung (20) mit dem Distribuenten (10), einem Spediteur (18) und/oder
dem Empfänger (12) zum Austausch von Daten verbunden ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Distribuent (10), der Spediteur (18) und/oder der Empfänger (12) zum Austausch von
Daten miteinander verbunden sind.