(19)
(11) EP 0 821 930 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.02.1998  Patentblatt  1998/06

(21) Anmeldenummer: 97112497.9

(22) Anmeldetag:  22.07.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A61H 19/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 30.07.1996 DE 19630649

(71) Anmelder: Condomi Gothe & Partner GmbH
50762 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Gothe, Oliver
    50672 Köln (DE)
  • Dills, Michael
    44867 Bochum (DE)

(74) Vertreter: Breymann, Dieter 
Rechtsanwälte, Breymann & Breymann, Yorckstrasse 12
41061 Mönchengladbach
41061 Mönchengladbach (DE)

   


(54) Vorrichtung zur Änderung der Funktionalität eines Massagestabes


(57) Vorrichtung aus mindestens zwei voneinander lösbaren Teilen, von denen ein Teil einen Massagestab (Vibrator) (4) darstellt und das andere Teil bzw. die anderen Teile dazu dienen dem Massagestab (4) durch zumindest in Teilen formschlüssiges Zusammenfügen mit dem genannten anderen Teil bzw. Teilen eine neue technische Funktionalität zu geben.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Änderung der Funktionalität eines Massagestabes. Eine derartige Vorrichtung dient der Änderung der Funktionalität eines Massagestabs (Vibrators) im täglichen Gebrauch.

[0002] Bekannt sind Massagestäbe sogenannte Vibratoren, die der Intimmassage und sexuellen Stimulierung, insbesondere des weiblichen menschlichen Körpers dienen.

[0003] Derartige Vorrichtungen sind aus physiognomischen Gründen in der Regel stabförmig ausgebildet, so wie an einem Ende meist in einer stumpfen Rundung zulaufend und am anderen Ende abgeflacht. Derartige Massagestäbe sind i.d.R. nur zu eingangs erwähnten Zwecken zu verwenden und aufgrund ihrer äußeren Form darüberhinaus für den Fall ihres Nichtgebrauchs schwer zu deponieren, da sie zum Verrohen und, falls erhöht deponiert, infolge dessen zum Hinabfallen neigen.

[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung anzugeben, die es erlaubt die Funktionalität von Massagestäben zu erweitern und hierbei insbesondere die Möglichkeit ihrer Deponierung zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung aus mindestens zwei voneinander lösbaren Teilen gelöst, von denen ein Teil einen Massagestab (Vibrator) darstellt und das andere Teil bzw. die anderen Teile dazu dienen den Massagestab durch zumindest in Teilen formschlüssiges Zusammenfügen mit dem anderen Teil bzw. Teilen eine neue technische Funktionalität zu geben.

[0005] Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der vom Massagestab unterschiedliche andere Teil bzw. Teile einen Standfuß darstellt bzw. darstellen, so, daß der Massagestab nach dem Zusammenfügen, vorzugsweise Zusammenstecken mit dem Standfuß sicher hingesteilt werden kann.

[0006] Vorzugsweise kann der Massagestab das Aussehen einer Raketennhülle und der Standfuß das Aussehen von Raketenflossen annehmen, wobei der Standfuß so ausgebildet ist, daß der Massagestab, der ein annähernd flaches Ende aufweist, mit dem Teil, der in dem annähernd flachen Ende mündet senkrecht in den Standfuß hineingesteckt werden kann, wodurch die Vorrichtung im zusammengefügten Zustand sicher senkrecht zu stehen kommt und dabei den Eindruck eines Raketenmodells vermittelt.

[0007] Eine weitere Asführungsform der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Massagestab von innen beleuchtbar ist und eine zumindest teilweise transparente Hülle aufweist, wodurch die Vorrichtung im zusammengefügten Zustand als Leuchte verwendbar ist.

[0008] Vorzugsweise sind auch vom Massagestab unterschiedliche andere Teile der Vorrichtung vorhanden, die eine Schutzumhüllung darstellt bzw. darstellen, deren äußere Hülle derart, vorzugsweise mittels herausragender Teile, ausgebildet ist, daß der Massagestab nach dem Zusammenfügen mit der Schutzumhüllung im längs hingelegten Zustand gegen ein Verrohen gesichert ist.

[0009] Dabei kann die Schutzumhüllung starr oder auch flexibel, vorzugsweise als Folie ausgeführt sein.

[0010] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzumhüllung die Imitation der äußeren Hülle einer teilweise geschälten Banane gewählt wird, wobei der Massagestab nach dem Zusammenfügen mit der Schutzumhüllung den Eindruck einer teilweise geschälten Banane vermittelt und durch die Imitation der nach außen gelegten Schalenstücke im längs hingelegten Zustand gegen ein Verrollen gesichert ist.

[0011] Auch kann als Schutzumhüllung die Imitation eines Teils der äußeren Erscheinung eines Pinguins gewählt werden, wobei der Massagestab nach dem Zusammenfügen mit der Schutzumhüllung den Eindruck eines Pinguins vermittelt und durch die Imitation der außen gelegenen, vorspringenden Körperteile im längs hingelegten Zustand gegen ein Verrohen gesichert ist.

[0012] Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß vom Massagestab unterschiedliche andere Teile der Vorrichtung vorhanden sind, die eine Schutzumhüllung darstellt bzw. darstellen, deren äußere Hülle derart mittels hierfür vorgesehener Teile, vorzugsweise Haken oder auch Ösen, so ausgebildet ist, daß der Massagestab nach dem Zusammenfügen an Teilen der Schutzumhüllung aufgehangen werden kann.

[0013] Dabei kann die Schutzumhüllung ebenfalls starr oder auch flexibel, vorzugsweise als Folie ausgeführt sein.

[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform ist dabei dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzumhüllung die Imitation der äußeren Hülle einer Kaktee gewählt wird, wobei der Massagestab nach dem Zusammenfügen mit der Schutzumhüllung den Eindruck einer solchen Kaktee vermittelt und durch die Imitation der nach außen ragenden Dornen, die so ausgebildet sind, daß sie sich in anderen Materialien verfangen können, eine Befestigungsmöglichkeit zum Aufhängen der Vorrichtung gegeben ist.

[0015] Ein Vorteil besteht darin, daß der Massagestab durch die vorliegende Efindung zum einen vor dem Verrollen und Hinabfallen geschützt wird, gleichzeitig aber auch infolge dieser technischen Ergänzung die Möglichkeit einer ästhetisch ansprechenden äußeren Gestaltung besteht, die sogar so gewählt werden kann, daß eine Verfremdung des Massagestabes erreicht werden kann, die seine ursprüngliche Funktion nicht erkennbar werden läßt. Gleichermaßen ist so aber auch eine frivole Herausstellung dieser Funktion zu erzielen. Damit kann die Erfindung auf das unterschiedliche Empfinden von Produktabnehmern individuell durch ihre äußere Gestaltung angepaßt werden.

[0016] Ein weiterer Vorteil der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, die von einer Schutzumhüllung Gebrauch machen, liegt in der hygienischen Schutzfunktion solcher Umhüllungen. Steht oder liegt der Massagestab frei, so besteht die Gefahr von Verunreinigugen, die insbesondere im Hinblick auf seine Verwendung im Intimbereich zu vermeiden sind. Dies leistet die Schutzuhüllung.

[0017] Darüberhinaus besteht ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindug darin, daß der durch die Erfindung gegen Herabfallen geschützte Massagestab infolge solchen Fallens nicht mehr unwillkürlich in Funktion gesetzt werden kann, beispielsweise durch ein Fallen auf den meist am flachen Ende angebrachten Schalter, was dann, bei nicht rechtzeitiger Entdeckung in Erschöpfung der Batterien mündet, wodurch das Gerät dann im Bedarfsfalle nicht einsatzfähig ist. Auch dies verhindert die Erfindung und gewährleistet so eine größtmögliche Vefügbarkeit.

[0018] Im folgenden werden nicht einschränkend zu verstehende Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung besprochen. In dieser zeigen:
Fig. 1
eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Form der Nachbildung einer Kaktee in Seitenansicht,
Fig. 2
eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Form der Nachbildung einer Rakete in Seitenansicht,
Fig. 3
eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Form der Nachbildung einer Banane in Seitenansicht, und
Fig. 4
eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Form der Nachbildung eines Pinguins in Seitenansicht.


[0019] Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Form der Nachbildung einer Kaktee in Seitenansicht. Hier ist vom Massagestab selbst nur noch der untere Teil (1) zu sehen, alle anderen Bereiche werden von der Schutzumhüllung (2) abgedeckt. Die Schutzumhüllung (2) selbst ist hier so ausgebildet, daß sie den Eindruck einer Kakteenimitation erweckt. An der Schutzhülle (2) befinden sich Kakteendornenimitationen (3), die zum einen ein Verrollen der Vorrichtung im liegenden Zustand verhindern, zum andern aber auch dazu geeignet sind, die Vorrichtung hieran aufzuhängen. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß als Material für die Dornenimitationen (3) ein Material gewählt wird, welches dazu neigt zu haften oder sich zu verfangen, wie etwa Klettenband.

[0020] Fig. 2 zeigt ebenfalls eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Form der Nachbildung einer Rakete in Seitenansicht. Hier ist der Massagestab (4) vollständig zu sehen. Die Massagestab (4) selbst ist hier so ausgebildet, daß er den Eindruck des oberen Teils einer Rakete erweckt. Der Stab (4) steckt mit seinem unteren abgeflachten Ende (5) formschlüssig in einem als Raketenflossen ausgebildeten Standfuß (9), so steht der Massagestab (4) sicher und jederzeit griffbereit. Vorzugsweise können in dieser Ausführungsform der Erfindung die an dem Raketenoberteil angedeuteten Bullaugen (6), oder auch die angedeutete Luke (7) lichtdurchlässig ausgebildet sein, so daß die Vorrichtung auch als frivol originelle Leuchte zu verwenden ist.

[0021] Fig. 3 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Form der Nachbildung einer Banane in Seitenansicht. Hier ist vom Massagestab auch nur noch der untere Teil (1) zu sehen, alle anderen Bereiche werden von der Schutzumhüllung (2) abgedeckt. Die Schutzumhüllung (2) selbst ist hier so ausgebildet, daß sie den Eindruck einer Bananenimitation erweckt. An der Schutzhülle (2) befinden sich halb aufgeschlagene Bananenschalenimitationen (3), die ein Verrollen der Vorrichtung im liegenden Zustand verhindern.

[0022] Fig. 4 zeigt ebenfalls eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Form der Nachbildung eines Pinguins in Seitenansicht. Hier sind vom Massagestab (4) bis auf das obere Stück noch große Teile zu sehen, nur Teile der Seitenbereiche (8) werden von der Schutzumhüllung (2) abgedeckt. Die Schutzumhüllung (2) selbst ist hier so ausgebildet, daß sie den Eindruck einer Pinguinimitation erweckt. An der Schutzhülle (2) befinden sich Imitationen der Restflügel des Pinguins (3), die ein Verrollen der Vorrichtung im liegenden Zustand verhindern.


Ansprüche

1. Vorrichtung aus mindestens zwei voneinander lösbaren Teilen, von denen ein Teil einen Massagestab (Vibrator) (4) darstellt und das andere Teil bzw. die anderen Teile dazu dienen dem Massagestab (4) durch zumindest in Teilen formschlüssiges Zusammenfügen mit dem genannten anderen Teil bzw. Teilen eine neue technische Funktionalität zu geben.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Massagestab (4) unterschiedliche genannte andere Teil bzw. Teile einen Standfuß (9) darstellt bzw. darstellen, so, daß der Massagestab (4) nach dem Zusammenfügen, vorzugsweise Zusammenstecken mit dem Standfuß (9) sicher hingestellt werden kann.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Massagestab (4) das Aussehen einer Raketennhülle und der Standfaß (9) das Aussehen von Raketenflossen aufweisen, wobei der Standfuß (9) so ausgebildet ist, daß der Massagestab (4), der ein annähernd flaches Ende (5) zeigt, mit dem Teil, der in dem annähernd flachen Ende (5) mündet, senkrecht in den Standfuß (9) hineingesteckt werden kann, wodurch die Vorrichtung im zusammengefügten Zustand sicher senkrecht zu stehen kommt und dabei den Eindruck eines Raketenmodells vermittelt.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Massagestab (4) von innen beleuchtbar ist und eine zumindest teilweise transparente Hülle (6, 7) aufweist, wodurch die Vorrichtung im zusammengefügten Zustand als Leuchte verwendbar ist.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein (evtl. weiteres) vom Massagestab (4) unterschiedliches genanntes anderes Teil bzw. Teile der Vorrichtung vorhanden ist bzw. sind, die eine Schutzumhüllung (2) darstellt bzw. darstellen, deren äußere Hülle derart, vorzugsweise mittels herausragender Teile (3), ausgebildet ist, daß der Massagestab (4) nach dem Zusammenfügen mit der Schutzumhüllung (2) im längs hingelegten Zustand gegen ein Verrollen gesichert ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzumhüllung (2) starr ausgeführt ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzumhüllung (2) flexibel vorzugsweise als Folie ausgeführt ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzumhüllung (2) die Imitation der äußeren Hülle einer teilweise geschälten Banane gewählt wird, wobei der Massagestab (4) nach dem Zusammenfügen mit der Schutzumhüllung (2) den Eindruck einer teilweise geschälten Banane vermittelt und durch die Imitation der nach außegelegten Schalenstücke (3) im längs hingelegten Zustand gegen ein Verrollen gesichert ist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzumhüllung (2) die Imitation eines Teils der äußeren Erscheinung eines Pinguins gewählt wird, wobei der Massagestab (4) nach dem Zusammenfügen mit der Schutzumhüllung (2) den Eindruck eines Pinguins vermittelt und durch die Imitation der außen gelegenen, vorspringenden Körperteile (3) im längs hingelegten Zustand gegen ein Verrollen gesichert ist.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein genanntes vom Massagestab (4) unterschiedliches anderes Teil bzw. genannte unterschiedliche andere Teile der Vorrichtung vorhanden sind, das eine Schutzumhüllung (2) darstellt bzw. die eine Schutzumhüllung (2) darstellen, deren äußere Hülle mittels hierfür vorgesehener Teile (3), vorzugsweise Haken oder auch Ösen, so ausgebildet ist, daß der Massagestab (4) nach dem Zusammenfügen mit der Schutzumhüllung (2) an Teilen (3) der Schutzumhüllung aufgehangen werden kann.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzumhüllung (2) starr ausgeführt ist.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzumhüllung (2) flexibel vorzugsweise als Folie ausgeführt ist.
 
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzumhüllung (2) die Imitation der äußeren Hülle einer Kaktee gewählt wird, wobei der Massagestab (4) nach dem Zusammenfügen mit der Schutzumhüllung den Eindruck einer solchen Kaktee vermittelt und durch die Imitation der nach außen ragenden Dornen (3), die so ausgebildet sind, daß sie sich in anderen Materialien verfangen können, eine Befestigungsmöglichkeit zum Aufhängen der Vorrichtung gegeben ist.
 




Zeichnung