[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zugfederanschluß für elektrische Leiter
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein Zugfederanschluß ist beispielsweise aus der DE-OS-39 11 459 bekannt.
[0003] Solche Zugfederanschlüsse finden mehr und mehr Verwendung, da sie gegenüber Schraubanschlüssen
erhebliche Vorteile bieten.
[0004] So ist neben einer einfacheren Handhabung vor allem zu erwähnen, daß, unabhängig
vom Fließverhalten des Leiters, auf diesen ein ständiger Druck ausgeübt wird, der
auftretenden Auszugskräften entgegenwirkt.
[0005] Darüber hinaus besteht eine weitere Forderung darin, eine gasdichte Verbindung zwischen
der Zugfeder bzw. der Stromschiene und dem Leiter zu schaffen, was neben den aufzubringenden
Federkräften auch durch eine entsprechende Formgebung im Berührungsbereich erzielt
wird.
[0006] Dabei ist eine möglichst hohe Flächenpressung gewünscht, die jedoch nicht zur Beschädigung
des Leiters führen darf.
[0007] Vor allem bei den immer kleiner werdenden Zugfederanschluß-Elementen kann die Federkraft
der Zugfeder nicht beliebig erhöht werden, so daß zur Erhöhung der Flächenpressung
die Minimierung der Druckflächen als einzige Alternative verbleibt.
[0008] Allerdings ist zu beachten, daß, wie erwähnt, die Verbindung gasdicht sein soll.
[0009] Mittels der bekannten Zugfederanschlüsse ist eine Vergrößerung der Flächenpressung
im Sinne einer Optimierung nicht möglich.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Zugfederanschluß
der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß die Flächenpressung im Verbindungsbereich
zwischen der Zugfeder bzw. der Stromschiene und dem Leiter bei unveränderter Federkraft
der Zugfeder, auch bei kleinsten Zugfederanschluß-Elementen, größtmöglich ist.
[0011] Diese Aufgabe wird durch einen Zugfederanschluß gelöst, der die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist.
[0012] Nunmehr erfolgt die Klemmung zwischen dem Klemmschenkel der Zugfeder und dem Leiter
durch eine Klemmkante, die sich durch die Kröpfung des Klemmschenkels ergibt und die
sich in den Leiter durch die Federbelastung eingräbt.
[0013] Gegenüber den bekannten Zugfederanschlüssen ist die Anpreßfläche erheblich verringert,
so daß sich bei gleichbleibender Federkraft der Zugfeder eine um ein vielfaches erhöhte
spezifische Flächenpressung ergibt.
[0014] Nach einem vorteilhaften Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, daß die Stromschiene
auf ihrer dem Leiter zugewandten Seite ebenfalls einen scharfkantigen Bereich aufweist,
der quer zur Längsachse des Leiters verläuft und der sich gleichfalls beim Anpressen
des Leiters in diesen eingräbt.
[0015] Diese scharfkantige Ausbildung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die
Stromschiene eine zungenartige Ausstanzung aufweist, deren freies Ende in Richtung
des Leiters gebogen ist, wodurch sich eine scharfe Klemmkante ergibt.
[0016] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, daß diese Klemmkante der
Zunge im Verhältnis zur Klemmkante des Fensterausschnitts versetzt angeordnet ist.
[0017] Hierdurch ergibt sich, bei Einkerbung des Leiters, keine unzulässige Querschnittseinschnürung,
so daß die geforderte Belastungsfähigkeit des Leiters voll erhalten bleibt.
[0018] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
[0020] Es zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Zugfederanschluß in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht;
- Figur 2
- einen stark vergrößerten Teilausschnitt des Zugfederanschlusses gemäß der Figur 1;
- Figur 3
- einen Zugfederanschluß mit montiertem Leiter in einer perspektivischen Ansicht.
[0021] In den Figuren ist ein Zugfederanschluß gezeigt, der aus einer Zugfeder 1 und einer
Stromschiene 4 besteht.
[0022] Die Zugfeder 1 ist schlaufenförmig gebogen und weist einen Klemmschenkel 2 sowie
einen Anlageschenkel 3 auf. An diesem ist die Stromschiene 4 festgelegt, die im weiteren
Verlauf einen im Klemmschenkel 2 vorgesehenen Fensterausschnitt 5 durchtritt.
[0023] Der sich unmittelbar an die untere Laibung 7 des Fensterausschnitts 5 anschließende
Endbereich des Klemmschenkels 2 ist unter einem bestimmten Winkel gekröpft, wobei
die Kröpfkante etwa mit der Laibung 7 zusammenfällt.
[0024] Durch die Kröpfung und der damit verbundenen Schrägstellung der Laibung 7 im Querschnitt
wird eine Klemmkante 9 gebildet, durch die ein stiftförmiger Leiter 11, der wie aus
der Figur 3 ersichtlich, durch den Fensterausschnitt führbar ist, an die Stromschiene
4 gepreßt wird.
[0025] Dabei gräbt sich die Klemmkante 9 in den Leiter 11 ein, wodurch dieser sicher gegen
ein Herausziehen gehalten wird.
[0026] Die Stromschiene 4 weist eine ausgeprägte Zunge 6 auf, die sich unter einem bestimmten
Winkel in Richtung des Endbereiches 8 des Klemmschenkels 2 neigt und deren freie Außenkante
gleichfalls eine Klemmkante 10 bildet, die sich in Gebrauchsstellung, also bei eingeführtem
Leiter 11, an der der Klemmkante 9 gegenüberliegenden Seite des Leiters 11 abstützt
und sich dort aufgrund der durch den Klemmschenkel 2 aufgebrachten Federkraft, die
den Leiter 11 gegen die Klemmkante 10 drückt, eingräbt.
[0027] Als besonders vorteilhaft hinsichtlich der Vermeidung einer durch die Klemmkanten
9, 10 verursachten Kerbwirkung im Bereich des Leiters 11 und einer damit verbundenen
Schwächung der Zugfestigkeit, hat sich eine versetzte Anordnung der Klemmkanten 9,
10 zueinander erwiesen.
[0028] Der Kröpfwinkel des Endbereiches 8 sowie der Neigungswinkel der Zunge 6 sind den
jeweiligen Erfordernissen, die abhängig vom Leiterquerschnitt sind, festzulegen.
[0029] Zweckmäßig ist es, den Endbereich 8 in Einschieberichtung des Leiters 11 zu kröpfen,
wodurch ein einfacheres Einschieben des Leiters 11 gewährleistet ist. In diese Richtung
sollte auch die Schräge der Zunge 6 verlaufen.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Zugfeder
- 2
- Klemmschenkel
- 3
- Anlageschenkel
- 4
- Stromschiene
- 5
- Fensterausschnitt
- 6
- Zunge
- 7
- Laibung
- 8
- Endbereich
- 9
- Klemmkante
- 10
- Klemmkante
- 11
- Leiter
1. Zugfederanschluß für elektrische Leiter mit einer schlaufenförmig gebogenen Zugfeder
(1), die einen Klemm- und einen Anlageschenkel (2, 3) aufweist, an dem eine Stromschiene
(4) anliegt, die einen im Klemmschenkel (2) vorgesehenen Fensterausschnitt (5) durchtritt,
dessen untere Laibung (7) einen Klemmbereich für die Klemmung eines an die Stromschiene
(4) andrückbaren Leiters (11) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der der Unterseite des Fensterausschnitts (5) unmittelbar folgende Endbereich (8)
des Klemmschenkels (2) gekröpft ist.
2. Zugfederanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene (4) auf ihrer dem Leiter (11) zugewandten Seite eine Klemmkante
(10) aufweist.
3. Zugfederanschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene (4) im Andrückbereich des Leiters (11) mit einer zum Endbereich
(8) geneigten Zunge (6) versehen ist, durch deren freies Ende die Klemmkante (10)
gebildet wird.
4. Zugfederanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kröpfkante in gleicher Ebene wie die oder oberhalb der Laibung (7) verläuft.
5. Zugfederanschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkante (10) der Zunge (6) sowie eine gebildete Klemmkante (9) in Längsachsrichtung
des Leiters (11) gesehen, versetzt zueinander angeordnet sind.
6. Zugfederanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endbereich (8) in Einführrichtung des Leiters (11) gekröpft ist.
7. Zugfederanschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Zunge (6) in Einführrichtung des Leiters (11) verläuft.