[0001] Die Erfindung betrifft eine Eislaufkufe für einen als Eislaufschuh nutzbaren Rollschuh
vom Inline-Skates-Typ mit einem Wechselträger zur Aufnahme von mehreren Rollen.
[0002] Solche Eislaufkufen sind aus dem Stand der Technik vielfach bekannt. Beispielhaft
seien an dieser Stelle nur erwähnt die folgenden Schutzrechte: G 94 17 017.7, G 296
00 391, 296 00 672, P 42 23 922, G 296 05 298, 296 02 933, G 296 02 487, P 42 30 091,
P 195 04 498, P 42 22 326 und P 195 09 246 (G bedeutet "deutsches Gebrauchsmuster",
P steht für "deutsche Patentanmeldung").
[0003] Die verschiedenen im vorgenannten Stand der Technik offenbarten Lösungen haben jedoch
einige Nachteile. So ist beispielsweise das Lösen der Eislaufkufe bzw. ihre Anordnung
an einem als Eislaufschuh nutzbaren Rollschuh vom Inline-Skates-Typ ziemlich aufwendig
und stets mit der vollständigen Loslösung der Befestigungsmittel - z.B. Haltebolzen
oder Schrauben - verbunden, welche am Wechselträger angeordnet sind und üblicherweise
die Rollen zu deren Befestigung aufnehmen.
[0004] Das Lösen einer Eislaufkufe ist beispielsweise dann angebracht, wenn die Eislaufkufe
nach längerem Gebrauch nachgeschliffen werden soll oder für den Transport der gesamte
Eislaufschuh möglichst wenig Platz einnehmen soll.
[0005] Des weiteren gibt es bei einer Eislaufkufe, welche an einen Rollschuh vom Inline-Skates-Typ
angebracht werden soll, das Problem der Kufenfixierung. Hierzu ist im Stand der Technik
vorgeschlagen worden, auf der der Kufenseite abliegenden Seite Langlöcher - welche
sich parallel zur Kufenausrichtung erstrecken - vorzusehen, so daß die Kufe von praktisch
allen gängigen Rollschuhen vom Inline-Skates-Typ aufgenommen werden kann. Eine Adaptierung
der Eislaufkufe an die verschiedenen Hersteller bzw. Rollschuhtypen vom Inline-Skates-Typ
ist wünschenswert, weil der Abstand zwischen den als Bolzen oder durchgesteckte Schrauben
ausgebildeten Befestigungsaufnehmungen am Wechselträger des Rollschuhs je nach Hersteller
oder Inline-Skates-Typ verschieden ist.
[0006] Es sind auch Eislaufkufeneinsätze zur Verwandlung eines Inline-Skaters in einen Schlittschuh
- z.B. G 296 05 298 - vorgeschlagen worden, bei der auf der kufenabgewandten Seite
des Eislaufkufenträgers Rundbohrungen eingelassen sind, so daß diese Kufe dann nur
für einen bestimmten Rollschuh vom Inline-Skates-Typ verwendet werden kann, nämlich
einem solchen, bei dem der Abstand der Haltebolzen bzw. Durchsteckschrauben in exakt
dem gleichen Abstand wie bei der Auswechseleislaufkufe ausgebildet ist. Es liegt auf
der Hand, daß eine solche Lösung wenig benutzerlike ist und der Kunde beim Kauf der
Auswechseleislaufkufe genau seinen Rollschuh vom Inline-Skates-Typ kennen muß, um
überhaupt eine Eislaufkufe erwerben zu können, die an seinen Rollschuh vom Inline-Skates-Typ
anpaßbar ist.
[0007] Die Lösung mit Langlöchern, welche sich parallel zur Eislaufkufe erstrecken, hat
jedoch den Nachteil, daß es bei - wenn auch unbeabsichtigter - Lösung der Haltemittel
dazu kommen kann, daß die Kufe sich parallel zum Schuh unter diesem verschiebt, so
daß der Benutzer größte Schwierigkeiten hat, den Eislaufschuh noch sicher einzusetzen.
[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Eislaufkufe auszubilden, bei welcher
die vorgenannten Nachteile vermieden werden.
[0009] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Eislaufkufe mit den Merkmalen
der eingangs beschriebenen Art gelöst, wobei die Eislaufkufe in dem kufenabgewandten
Bereich wenigstens eine etwa kreisrunde Bohrung oder eine Ausnehmung mit der Breite
einer etwa kreisrunden Bohrung sowie ein oder mehrere Langlöcher oder in den kufenabgewandten
Bereich nach außen offene Ausnehmungen länglicher Ausdehnung aufweist und die Kufe
vom Wechselträger anstelle der Rollen aufgenommen werden kann. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben. Anspruch 5 beschreibt einen Eislaufschuh
oder Rollschuh vom Inline-Skates-Typ mit einer Eislaufkufe nach einem der Ansprüche.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung umfaßt zwei alternative Lösungen, von denen Teilmerkmale
miteinander ausgetauscht werden können. Die eine Lösung weist eine etwa kreisrunde
Bohrung und mehrere, z.B. drei Langbohrungen auf. Diese Lösung wird nachfolgend als
"geschlossene Lösung" bezeichnet.
[0011] Bei der anderen Lösung - nachfolgend auch als "offene Lösung" bezeichnet - sind sowohl
die etwa kreisrunde Bohrung als auch die Langbohrung nach außen hin offen - siehe
Figur 4-, d.h., daß die einzelnen Bohrungen der Eislaufkufe in dem der Kufenfläche
abgewandten Bereich angeordnet sind und in kufenflächenabgewandter Richtung derart
geöffnet sind, daß sie beispielsweise vom Wechselträger eines Rollschuhs vom Inline-Skates-Typ
aufgenommen werden können, ohne daß der im Wechselträger angeordneten Haltebolzen
oder Durchsteckschrauben - oder sonstige Arretierungsmechanismen - abgelöst werden
müssen, um die erfindungsgemäße Eislaufkufe aufzunehmen.
[0012] Es ist vorteilhaft, wenn zur Fixierung der Eislaufkufe Fixierelemente vorgesehen
sind, welche sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Kufe erstrecken und welche
die Kufe mittig unter dem Schuh fixieren und beidseitig an der Eislaufkufe im kufenflächenabgewandten
Bereich der Eislaufkufe an dieser anliegen.
[0013] In einer speziellen Ausführungsform weist die Eislaufkufe drei Langlöcher - für die
geschlossene Lösung - oder drei nach oben offene Ausnehmungen länglicher Breite -
offene Lösung - auf und eine Bohrung - geschlossene Lösung - bzw. eine nach oben offene
Ausnehmung mit einem Durchmesser bzw. einer Breite, die den üblichen Durchmesser eines
Rollen-Haltebolzens nur geringfügig übersteigt.
[0014] Durch die Ausbildung einer etwa kreisrunden Bohrung bzw. einer nach außen offenen
Ausnehmung entsprechenden Durchmessers bzw. Breite ist stets auch dann eine Fixierung
der Kufe in Längsrichtung des Eislaufschuhs gewährleistet, wenn sich - aus welchen
Gründen auch immer - die Fixierung der Kufe einmal leicht lösen sollte. Durch die
Ausbildung der Langlöcher bzw. der offenen Ausnehmung entsprechender Länge ist darüber
hinaus die Anpassung der erfindungsgemäßen Eislaufkufe an praktisch alle auf dem Markt
befindlichen Rollschuhe vom Inline-Skates-Typ gewährleistet.
[0015] Die vorgenannten Merkmale und Eigenschaften der erfindungsgemäßen Eislaufkufe sind
überaus vorteilhaft und haben ganz entscheidend auch zum wirtschaftlichen Erfolg der
Eislaufkufe innerhalb von kürzester Zeit nach Markteinführung beigetragen. Die Erfindung
und ihre vorteilhaften Merkmale und Eigenschaften sind nachfolgend anhand in Zeichnungen
dargestellten Beispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Eislaufkufe mit angelegtem Paßstück als
Fixierelement;
- Figur 2
- eine Frontalansicht einer erfindungsgemäßen Eislaufkufe;
- Figur 3
- eine Seitenansicht eines Paßstücks;
- Figur 4
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Eislaufkufe; und
- Figur 5
- eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform einer Eislaufkufe gemäß Figur
4.
[0016] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Eislaufkufe 1 sowie einem als Paßstück 2 ausgebildeten
Fixierelement. Im Bereich, welcher der Kufenfläche abgewandt ist, weist sowohl die
Eislaufkufe als auch das Fixierelement Ausnehmungen (Langbohrungen) auf, von denen
drei länglich, parallel zur Eislaufkufenfläche ausgebildet sind und eine als etwa
kreisrundförmige Rundbohrung ausgebildet ist.
[0017] Den genauen Aufbau des Fixierelementes 2 und der Eislaufkufe 1 zeigen die weiteren
Figuren 3 und 4. Die Anordnung der Eislaufkufe und zweier Paßstücke bei Aufnahme durch
einen Rollschuh und dessen gleichzeitiger Umfunktionierung zum Eislaufschuh zeigt
Figur 2 in Frontaufsicht. Hierbei ist zu sehen, daß zwei Paßstücke 2a und 2b ausgebildet
sind, welche auf jeweils einer Seite der Eislaufkufe angeordnet sind und diese somit
zentral unter dem Eislaufschuh fixieren. Es ist vorteilhaft, wenn die Paßstücke im
schuhabgewandten Bereich relativ nahe zur Kufenauflagefläche reichen, um unerwünschte
Schwingungen im Eislaufbetrieb zu verhindern und somit dem Eisläufer ein sicheres
Gleitgefühl vermitteln.
[0018] Die Fixierung der Eislaufkufe sowie der Paßstücke an der Aufnahmeeinrichtung des
Rollschuhs erfolgt durch Schrauben, Schnellspanner (z.B. von Fahrrädern bekannt) oder
andere Formen von Haltebolzen, welche sowohl Bohrungen bzw. Ausnehmungen der Paßstücke
als auch Eislaufkufe durchsetzen und diese an der Haltebolzenaufnahme des Rollschuhs
fixieren.
[0019] Figur 3 zeigt in Seitenansicht ein Paßstück 2, welches drei Langlöcher 3 sowie eine
Rundbohrung 4 aufweist. Die Rundbohrung 4 ist in doppelter Hinsicht ein Fixierpunkt.
Einmal legt diese Rundbohrung die Lage zum Schuh fest, und selbst bei - wenn auch
ungewollter - Loslösung des Haltbolzens in der Bohrung 4 verharrt das Paßstück dennoch
in sowohl schuhaxialer als auch senkrechter Richtung hierzu in seine Sollposition.
[0020] Die Ausbildung der Langlöcher hat den Vorteil, daß das Paßstück oder die Paßstücke
an die verschiedensten Abstände verschiedensten Hersteller und Rollschuhtypen anpaßbar
sind.
[0021] Figur 4 zeigt in Seitenansicht eine erfindungsgemäße Eislaufkufe, bei der die Ausnehmungen
zur Aufnahme der Fixiermittel nicht wie bei dem Paßstück 2 geschlossen, sondern "offen"
ausgebildet sind, d.h., im kufenflächenabgewandten Bereich der Eislaufkufe 1 sind
die Ausnehmungen nach außen hin nicht begrenzt, die Länge der Ausnehmungen parallel
zur Eislaufkufenfläche ist jedoch unverändert. Somit ist wie bei dem Paßstück 2 ein
flexibler Einsatz der Eislaufkufe beim Rollschuh vom Inline-Skates-Typ verschiedenster
Hersteller und verschiedenster Typen möglich, wobei die Ausnehmung 5 durch ihre in
schuhaxialer Hinsicht beschränkte Länge als Fixierpunkt wie Bohrung 4 bei dem Paßstück
dient und aufgrund der länglichen Ausbildung der Ausnehmung 6a, 6b und 6c in der Position
der Haltebolzen oder Schrauben des Rollschuhs in Ausnehmungen 6a, 6b und 6c zur Anlage
kommen können.
[0022] Ist, nachdem die Eislaufkufe am Schuh befestigt war, ein Schleifen bzw. Neuausrichten
der Eislaufkufenfläche - das ist die Fläche, welche auf dem Eis gleitet - notwendig,
so werden die Haltemittel nur leicht gelöst, und die Eislaufkufe kann vom Schuh abgelöst
und in eine Schleifeinrichtung eingespannt werden. Dies ermöglicht ein sehr genaues
Schleifen bzw. eine sehr genaue Neuausrichtung der Eislaufkufenfläche auf die gewünschten
Schliffarten, z.B. Hohlschliff, G-Schliff etc.
[0023] Figur 5 zeigt eine zu Figur 4 alternative Ausbildung der Eislaufkufe, bei der wie
bei dem Paßstück 2 die Ausnehmungen zur Aufnahme der Haltebolzen "geschlossen" ausgebildet
sind, so daß bei der Abnahme der Eislaufkufe vom Schuh die Haltebolzen aus dem im
Bereich der Ausnehmungen herausgenommen werden müssen.
1. Eislaufkufe für einen als Eislaufschuh nutzbaren Rollschuh vom Inline-Skates-Typ mit
einem Träger zur Aufnahme von mehreren Rollen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eislaufkufe in dem kufenabgewandten Bereich wenigstens eine Rundbohrung oder
eine Ausnehmung mit etwa der Breite einer Rundbohrung sowie ein oder mehrere Langlöcher
oder offene Ausnehmungen länglicher Ausdehnung aufweist.
2. Eislaufkufe nach Anspruch 1, mit wenigstens einem Fixierelement zur Fixierung der
Kufe, wobei sich das Fixierelement im wesentlichen über die gesamte Länge der Kufe
erstreckt und vorzugsweise zwei als Paßstücke ausgebildete Fixierelemente vorgesehen
sind, welche beidseitig an der Eislaufkufe anliegen und diese fixieren.
3. Eislaufkufe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß drei Langlöcher oder drei nach oben offene Ausnehmungen
länglicher Breite und eine Bohrung bzw. eine Ausnehmung mit einem Durchmesser bzw.
Breite, die die den üblichen Durchmesser eines Rollen-Haltebohrers nur geringfügig
übersteigt, vorgesehen sind.
4. Eislaufkufe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Löchern, Bohrungen oder Ausnehmungen Materialaussparungen
in der Kufe vorgesehen sind.
5. Eislaufschuh oder Rollschuh vom Inline-Skates-Typ mit einer Eislaufkufe nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.