(19)
(11) EP 0 824 031 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.02.1998  Patentblatt  1998/08

(21) Anmeldenummer: 97113104.0

(22) Anmeldetag:  30.07.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A63C 1/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 13.08.1996 DE 29613965 U
14.01.1997 DE 29700477 U

(71) Anmelder:
  • Pawlowski, Christoph
    27751 Delmenhorst (DE)
  • Langer, Günter
    27753 Delmenhorst (DE)
  • Meyer, Wilhelm
    26919 Brake (DE)

(72) Erfinder:
  • Pawlowski, Christoph
    27751 Delmenhorst (DE)
  • Langer, Günter
    27753 Delmenhorst (DE)
  • Meyer, Wilhelm
    26919 Brake (DE)

(74) Vertreter: Eisenführ, Speiser & Partner 
Martinistrasse 24
28195 Bremen
28195 Bremen (DE)

   


(54) Eislaufkufe


(57) Die Erfindung betrifft eine Eislaufkufe für einen als Eislaufschuh nutzbaren Rollschuh vom Inline-Skates-Typ mit einem Wechselträger zur Aufnahme von mehreren Rollen.
Solche Eislaufkufen sind aus dem Stand der Technik vielfach bekannt. Beispielhaft seien an dieser Stelle nur erwähnt die folgenden Schutzrechte: G 94 17 017.7, G 296 00 391, 296 00 672, P 42 23 922, G 296 05 298, 296 02 933, G 296 02 487, P 42 30 091, P 195 04 498, P 42 22 326 und P 195 09 246 (G bedeutet "deutsches Gebrauchsmuster", P steht für "deutsche Patentanmeldung").
Die Lösung mit Langlöchern, welche sich parallel zur Eislaufkufe erstrecken, hat jedoch den Nachteil, daß es bei - wenn auch unbeabsichtigter - Lösung der Haltemittel dazu kommen kann, daß die Kufe sich parallel zum Schuh unter diesem verschiebt, so daß der Benutzer größte Schwierigkeiten hat, den Eislaufschuh noch sicher einzusetzen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Eislaufkufe auszubilden, bei welcher die vorgenannten Nachteile vermieden werden.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Eislaufkufe mit den Merkmalen der eingangs beschriebenen Art gelöst, wobei die Eislaufkufe in dem kufenabgewandten Bereich wenigstens eine etwa kreisrunde Bohrung oder eine Ausnehmung mit der Breite einer etwa kreisrunden Bohrung sowie ein oder mehrere Langlöcher oder in den kufenabgewandten Bereich nach außen offene Ausnehmungen länglicher Ausdehnung aufweist und die Kufe vom Wechselträger anstelle der Rollen aufgenommen werden kann. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Anspruch 5 beschreibt einen Eislaufschuh oder Rollschuh vom Inline-Skates-Typ mit einer Eislaufkufe nach einem der Ansprüche.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Eislaufkufe für einen als Eislaufschuh nutzbaren Rollschuh vom Inline-Skates-Typ mit einem Wechselträger zur Aufnahme von mehreren Rollen.

[0002] Solche Eislaufkufen sind aus dem Stand der Technik vielfach bekannt. Beispielhaft seien an dieser Stelle nur erwähnt die folgenden Schutzrechte: G 94 17 017.7, G 296 00 391, 296 00 672, P 42 23 922, G 296 05 298, 296 02 933, G 296 02 487, P 42 30 091, P 195 04 498, P 42 22 326 und P 195 09 246 (G bedeutet "deutsches Gebrauchsmuster", P steht für "deutsche Patentanmeldung").

[0003] Die verschiedenen im vorgenannten Stand der Technik offenbarten Lösungen haben jedoch einige Nachteile. So ist beispielsweise das Lösen der Eislaufkufe bzw. ihre Anordnung an einem als Eislaufschuh nutzbaren Rollschuh vom Inline-Skates-Typ ziemlich aufwendig und stets mit der vollständigen Loslösung der Befestigungsmittel - z.B. Haltebolzen oder Schrauben - verbunden, welche am Wechselträger angeordnet sind und üblicherweise die Rollen zu deren Befestigung aufnehmen.

[0004] Das Lösen einer Eislaufkufe ist beispielsweise dann angebracht, wenn die Eislaufkufe nach längerem Gebrauch nachgeschliffen werden soll oder für den Transport der gesamte Eislaufschuh möglichst wenig Platz einnehmen soll.

[0005] Des weiteren gibt es bei einer Eislaufkufe, welche an einen Rollschuh vom Inline-Skates-Typ angebracht werden soll, das Problem der Kufenfixierung. Hierzu ist im Stand der Technik vorgeschlagen worden, auf der der Kufenseite abliegenden Seite Langlöcher - welche sich parallel zur Kufenausrichtung erstrecken - vorzusehen, so daß die Kufe von praktisch allen gängigen Rollschuhen vom Inline-Skates-Typ aufgenommen werden kann. Eine Adaptierung der Eislaufkufe an die verschiedenen Hersteller bzw. Rollschuhtypen vom Inline-Skates-Typ ist wünschenswert, weil der Abstand zwischen den als Bolzen oder durchgesteckte Schrauben ausgebildeten Befestigungsaufnehmungen am Wechselträger des Rollschuhs je nach Hersteller oder Inline-Skates-Typ verschieden ist.

[0006] Es sind auch Eislaufkufeneinsätze zur Verwandlung eines Inline-Skaters in einen Schlittschuh - z.B. G 296 05 298 - vorgeschlagen worden, bei der auf der kufenabgewandten Seite des Eislaufkufenträgers Rundbohrungen eingelassen sind, so daß diese Kufe dann nur für einen bestimmten Rollschuh vom Inline-Skates-Typ verwendet werden kann, nämlich einem solchen, bei dem der Abstand der Haltebolzen bzw. Durchsteckschrauben in exakt dem gleichen Abstand wie bei der Auswechseleislaufkufe ausgebildet ist. Es liegt auf der Hand, daß eine solche Lösung wenig benutzerlike ist und der Kunde beim Kauf der Auswechseleislaufkufe genau seinen Rollschuh vom Inline-Skates-Typ kennen muß, um überhaupt eine Eislaufkufe erwerben zu können, die an seinen Rollschuh vom Inline-Skates-Typ anpaßbar ist.

[0007] Die Lösung mit Langlöchern, welche sich parallel zur Eislaufkufe erstrecken, hat jedoch den Nachteil, daß es bei - wenn auch unbeabsichtigter - Lösung der Haltemittel dazu kommen kann, daß die Kufe sich parallel zum Schuh unter diesem verschiebt, so daß der Benutzer größte Schwierigkeiten hat, den Eislaufschuh noch sicher einzusetzen.

[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Eislaufkufe auszubilden, bei welcher die vorgenannten Nachteile vermieden werden.

[0009] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Eislaufkufe mit den Merkmalen der eingangs beschriebenen Art gelöst, wobei die Eislaufkufe in dem kufenabgewandten Bereich wenigstens eine etwa kreisrunde Bohrung oder eine Ausnehmung mit der Breite einer etwa kreisrunden Bohrung sowie ein oder mehrere Langlöcher oder in den kufenabgewandten Bereich nach außen offene Ausnehmungen länglicher Ausdehnung aufweist und die Kufe vom Wechselträger anstelle der Rollen aufgenommen werden kann. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Anspruch 5 beschreibt einen Eislaufschuh oder Rollschuh vom Inline-Skates-Typ mit einer Eislaufkufe nach einem der Ansprüche.

[0010] Die erfindungsgemäße Lösung umfaßt zwei alternative Lösungen, von denen Teilmerkmale miteinander ausgetauscht werden können. Die eine Lösung weist eine etwa kreisrunde Bohrung und mehrere, z.B. drei Langbohrungen auf. Diese Lösung wird nachfolgend als "geschlossene Lösung" bezeichnet.

[0011] Bei der anderen Lösung - nachfolgend auch als "offene Lösung" bezeichnet - sind sowohl die etwa kreisrunde Bohrung als auch die Langbohrung nach außen hin offen - siehe Figur 4-, d.h., daß die einzelnen Bohrungen der Eislaufkufe in dem der Kufenfläche abgewandten Bereich angeordnet sind und in kufenflächenabgewandter Richtung derart geöffnet sind, daß sie beispielsweise vom Wechselträger eines Rollschuhs vom Inline-Skates-Typ aufgenommen werden können, ohne daß der im Wechselträger angeordneten Haltebolzen oder Durchsteckschrauben - oder sonstige Arretierungsmechanismen - abgelöst werden müssen, um die erfindungsgemäße Eislaufkufe aufzunehmen.

[0012] Es ist vorteilhaft, wenn zur Fixierung der Eislaufkufe Fixierelemente vorgesehen sind, welche sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Kufe erstrecken und welche die Kufe mittig unter dem Schuh fixieren und beidseitig an der Eislaufkufe im kufenflächenabgewandten Bereich der Eislaufkufe an dieser anliegen.

[0013] In einer speziellen Ausführungsform weist die Eislaufkufe drei Langlöcher - für die geschlossene Lösung - oder drei nach oben offene Ausnehmungen länglicher Breite - offene Lösung - auf und eine Bohrung - geschlossene Lösung - bzw. eine nach oben offene Ausnehmung mit einem Durchmesser bzw. einer Breite, die den üblichen Durchmesser eines Rollen-Haltebolzens nur geringfügig übersteigt.

[0014] Durch die Ausbildung einer etwa kreisrunden Bohrung bzw. einer nach außen offenen Ausnehmung entsprechenden Durchmessers bzw. Breite ist stets auch dann eine Fixierung der Kufe in Längsrichtung des Eislaufschuhs gewährleistet, wenn sich - aus welchen Gründen auch immer - die Fixierung der Kufe einmal leicht lösen sollte. Durch die Ausbildung der Langlöcher bzw. der offenen Ausnehmung entsprechender Länge ist darüber hinaus die Anpassung der erfindungsgemäßen Eislaufkufe an praktisch alle auf dem Markt befindlichen Rollschuhe vom Inline-Skates-Typ gewährleistet.

[0015] Die vorgenannten Merkmale und Eigenschaften der erfindungsgemäßen Eislaufkufe sind überaus vorteilhaft und haben ganz entscheidend auch zum wirtschaftlichen Erfolg der Eislaufkufe innerhalb von kürzester Zeit nach Markteinführung beigetragen. Die Erfindung und ihre vorteilhaften Merkmale und Eigenschaften sind nachfolgend anhand in Zeichnungen dargestellten Beispielen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Eislaufkufe mit angelegtem Paßstück als Fixierelement;
Figur 2
eine Frontalansicht einer erfindungsgemäßen Eislaufkufe;
Figur 3
eine Seitenansicht eines Paßstücks;
Figur 4
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Eislaufkufe; und
Figur 5
eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform einer Eislaufkufe gemäß Figur 4.


[0016] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Eislaufkufe 1 sowie einem als Paßstück 2 ausgebildeten Fixierelement. Im Bereich, welcher der Kufenfläche abgewandt ist, weist sowohl die Eislaufkufe als auch das Fixierelement Ausnehmungen (Langbohrungen) auf, von denen drei länglich, parallel zur Eislaufkufenfläche ausgebildet sind und eine als etwa kreisrundförmige Rundbohrung ausgebildet ist.

[0017] Den genauen Aufbau des Fixierelementes 2 und der Eislaufkufe 1 zeigen die weiteren Figuren 3 und 4. Die Anordnung der Eislaufkufe und zweier Paßstücke bei Aufnahme durch einen Rollschuh und dessen gleichzeitiger Umfunktionierung zum Eislaufschuh zeigt Figur 2 in Frontaufsicht. Hierbei ist zu sehen, daß zwei Paßstücke 2a und 2b ausgebildet sind, welche auf jeweils einer Seite der Eislaufkufe angeordnet sind und diese somit zentral unter dem Eislaufschuh fixieren. Es ist vorteilhaft, wenn die Paßstücke im schuhabgewandten Bereich relativ nahe zur Kufenauflagefläche reichen, um unerwünschte Schwingungen im Eislaufbetrieb zu verhindern und somit dem Eisläufer ein sicheres Gleitgefühl vermitteln.

[0018] Die Fixierung der Eislaufkufe sowie der Paßstücke an der Aufnahmeeinrichtung des Rollschuhs erfolgt durch Schrauben, Schnellspanner (z.B. von Fahrrädern bekannt) oder andere Formen von Haltebolzen, welche sowohl Bohrungen bzw. Ausnehmungen der Paßstücke als auch Eislaufkufe durchsetzen und diese an der Haltebolzenaufnahme des Rollschuhs fixieren.

[0019] Figur 3 zeigt in Seitenansicht ein Paßstück 2, welches drei Langlöcher 3 sowie eine Rundbohrung 4 aufweist. Die Rundbohrung 4 ist in doppelter Hinsicht ein Fixierpunkt. Einmal legt diese Rundbohrung die Lage zum Schuh fest, und selbst bei - wenn auch ungewollter - Loslösung des Haltbolzens in der Bohrung 4 verharrt das Paßstück dennoch in sowohl schuhaxialer als auch senkrechter Richtung hierzu in seine Sollposition.

[0020] Die Ausbildung der Langlöcher hat den Vorteil, daß das Paßstück oder die Paßstücke an die verschiedensten Abstände verschiedensten Hersteller und Rollschuhtypen anpaßbar sind.

[0021] Figur 4 zeigt in Seitenansicht eine erfindungsgemäße Eislaufkufe, bei der die Ausnehmungen zur Aufnahme der Fixiermittel nicht wie bei dem Paßstück 2 geschlossen, sondern "offen" ausgebildet sind, d.h., im kufenflächenabgewandten Bereich der Eislaufkufe 1 sind die Ausnehmungen nach außen hin nicht begrenzt, die Länge der Ausnehmungen parallel zur Eislaufkufenfläche ist jedoch unverändert. Somit ist wie bei dem Paßstück 2 ein flexibler Einsatz der Eislaufkufe beim Rollschuh vom Inline-Skates-Typ verschiedenster Hersteller und verschiedenster Typen möglich, wobei die Ausnehmung 5 durch ihre in schuhaxialer Hinsicht beschränkte Länge als Fixierpunkt wie Bohrung 4 bei dem Paßstück dient und aufgrund der länglichen Ausbildung der Ausnehmung 6a, 6b und 6c in der Position der Haltebolzen oder Schrauben des Rollschuhs in Ausnehmungen 6a, 6b und 6c zur Anlage kommen können.

[0022] Ist, nachdem die Eislaufkufe am Schuh befestigt war, ein Schleifen bzw. Neuausrichten der Eislaufkufenfläche - das ist die Fläche, welche auf dem Eis gleitet - notwendig, so werden die Haltemittel nur leicht gelöst, und die Eislaufkufe kann vom Schuh abgelöst und in eine Schleifeinrichtung eingespannt werden. Dies ermöglicht ein sehr genaues Schleifen bzw. eine sehr genaue Neuausrichtung der Eislaufkufenfläche auf die gewünschten Schliffarten, z.B. Hohlschliff, G-Schliff etc.

[0023] Figur 5 zeigt eine zu Figur 4 alternative Ausbildung der Eislaufkufe, bei der wie bei dem Paßstück 2 die Ausnehmungen zur Aufnahme der Haltebolzen "geschlossen" ausgebildet sind, so daß bei der Abnahme der Eislaufkufe vom Schuh die Haltebolzen aus dem im Bereich der Ausnehmungen herausgenommen werden müssen.


Ansprüche

1. Eislaufkufe für einen als Eislaufschuh nutzbaren Rollschuh vom Inline-Skates-Typ mit einem Träger zur Aufnahme von mehreren Rollen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eislaufkufe in dem kufenabgewandten Bereich wenigstens eine Rundbohrung oder eine Ausnehmung mit etwa der Breite einer Rundbohrung sowie ein oder mehrere Langlöcher oder offene Ausnehmungen länglicher Ausdehnung aufweist.
 
2. Eislaufkufe nach Anspruch 1, mit wenigstens einem Fixierelement zur Fixierung der Kufe, wobei sich das Fixierelement im wesentlichen über die gesamte Länge der Kufe erstreckt und vorzugsweise zwei als Paßstücke ausgebildete Fixierelemente vorgesehen sind, welche beidseitig an der Eislaufkufe anliegen und diese fixieren.
 
3. Eislaufkufe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß drei Langlöcher oder drei nach oben offene Ausnehmungen länglicher Breite und eine Bohrung bzw. eine Ausnehmung mit einem Durchmesser bzw. Breite, die die den üblichen Durchmesser eines Rollen-Haltebohrers nur geringfügig übersteigt, vorgesehen sind.
 
4. Eislaufkufe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Löchern, Bohrungen oder Ausnehmungen Materialaussparungen in der Kufe vorgesehen sind.
 
5. Eislaufschuh oder Rollschuh vom Inline-Skates-Typ mit einer Eislaufkufe nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 




Zeichnung