[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Faserstoffbahn,
insbesondere Papierbahn, aus einer wässerigen Faserstoffsuspension. Die Erfindung
geht aus vom Gegenstand der EP 0489 094 (PA 04668). Aus dieser Veröffentlichung sind
die im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale bekannt. Diese besagen
mit anderen Worten: Das Bilden der Faserstoffbahn aus der vom Stoffauflauf zugeführten
Stoffsuspension erfolgt in einem Doppelsiebformer ausschließlich zwischen zwei Siebbändern.
Es fehlt also eine sogenannte Ein-Sieb-vorentwässerungsstrecke. In einer ersten Entwässerungseinheit
bilden die beiden Siebbänder miteinander einen keilförmigen Einlaufspalt; in diesen
mündet ein aus dem Stoffauflauf kommender Stoffsuspensionsstrahl. Dieser trifft auf
die beiden Siebbänder an einer Stelle, wo die Siebbänder vorzugsweise über ein gekrümmtes
Entwässerungselement laufen; dies kann ein stationärer, gekrümmter Formierschuh oder
eine drehbare Formierwalze sein. In dieser ersten Entwässerungseinheit beginnt die
Bahnbildung, wobei ein erster Teil des Wassers durch die Maschen der Siebbänder entweicht.
Angestrebt wird, Faserstoffbahnen (insbesondere Papierbahnen) möglichst hoher Qualität
und mit relativ hohen Arbeitsgeschwindigkeiten herzustellen. Aufgrund der Bahnbildung
zwischen zwei Sieben wird insbesondere erreicht, daß die fertige Faserstoffbahn auf
beiden Seiten weitgehend gleiche Eigenschaften aufweist (geringe "Zweiseitigkeit").
Gleichzeitig versucht man, eine möglichst gleichmäßige Faserverteilung in der fertigen
Faserstoffbahn, also eine gute "Formation" oder "Durchsicht" zu erzielen.
[0002] Während der Bahnbildung besteht ständig die Gefahr, daß sich Fasern zu Flocken zusammenballen.
Man bemüht sich deshalb, im Stoffauflauf einen möglichst flockenfreien Stoffsuspensionsstrahl
zu bilden (z.B. mit Hilfe eines Turbulenzerzeugers).
[0003] Außerdem bemuht man sich, während der Bahnbildung die Entwässerung der Faserstoffsuspension
derart zu beeinflussen, daß eine "Rück-Flockung" möglichst vermieden wird oder daß
nach einer eventuellen Bildung von Flocken wieder eine "Entflockung" (d.h. eine Auflösung
der Flocken) stattfindet. Dies gelingt im allgemeinen recht gut mit der aus der EP'094
bekannten Methode, wonach man in einer zweiten Entwässerungseinheit mehrmals in den
verbliebenen Teil der Fasersuspension Druckimpulse einleitet. Dies erfolgt, während
die weitere Entwässerung und Bahnbildung stattfindet.
[0004] Das bekannte Verfahren und die dazu benutzte Vorrichtung haben sich im allgemeinen
in der Praxis bewährt. Schwierigkeiten treten jedoch auf, wenn sich gelegentlich die
Stoffzusammensetzung ändert. Dies kann durch eine unbeabsichtigte Störung in der Stoffaufbereitung
geschehen oder bei einer beabsichtigten Änderung der Papier-Sorte oder gewisser Papier-Eigenschaften.
Man beobachtet dann, daß die gesamte Bahnbildung entweder zu rasch oder zu langsam
stattfindet und daß demzufolge die Qualität , insbesondere die "Formation" der fertigen
Bahn zu wünschen übrig läßt. Dieses Problem kann auch in einem Former
mit Ein-Sieb-Vorentwässerungsstrecke auftreten.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, dafür zu sorgen, daß eine gute "Formation"
oder "Durchsicht" der fertigen Bahn auch dann gewährleistet ist, wenn eine Änderung
der Stoffzusammensetzung erfolgt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren bzw. durch die im
Anspruch 6 angegebene Vorrichtung gelöst. Der wesentliche Erfindungsgedanke besteht
darin, daß man zur Lösung der gestellten Aufgabe folgendes beachten muß: An der Eintrittsstelle
der zwei Siebbänder in die zweite Entwässerungseinheit muß der Wassergehalt der noch
vorhandenen Suspension einen möglichst gleichbleibenden, möglichst optimalen Wert
aufweisen. Es wurde gefunden, daß man dies dadurch erreichen kann, daß man die aus
der zweiten Entwässerungseinheit austretende Wassermenge wenigstens angenähert konstant
hält, und zwar durch Beeinflussen der Entwasserungsleistung der ersten Entwässerungseinheit,
z.B. durch Beeinflussen des an die erste Entwässerungseinheit angelegten Unterdruckes.
Mit anderen Worten: Man sorgt dafür, daß der Trockengehalt, der sich an der Grenze
zwischen der ersten und zweiten Entwässerungseinheit einstellt, einen möglichst gleichbleibenden
(nicht zu hohen, nicht zu niedrigen) Wert annimmt.
[0007] Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, erläutert. Jede
der Figuren 1 bis 5 zeigt - in vereinfachter schematischer Darstellung - eines der
verschiedenen Ausführungsbeispiele.
[0008] Der in Figur 1 dargestellte Doppelsiebformer hat eine im wesentlichen horizontal
verlaufende Doppelsiebzone; diese umfaßt drei hintereinander angeordnete Entwässerungseinheiten
oder Abschnitte I, II und III. Die nur teilweise dargestellten endlosen Siebbänder
(Untersieb 11 und Obersieb 12) laufen in unmittelbarer Nahe eines Stoffauflaufs 10
über je eine Brustwalze 13 bzw. 14, so daß die beiden Siebbänder miteinander am Beginn
der Doppelsiebzone einen keilförmigen Einlaufspalt 15 bilden. Der vom Stoffauflauf
10 abgegebene Stoffstrahl kommt mit den beiden Siebbändern 11 und 12 erst dort in
Kontakt, wo das Untersieb 11 im ersten Abschnitt I der Doppelsiebzone über einen stationären,
gekrümmten Formierschuh 16 läuft. Dessen gekrümmte Lauffläche ist aus einigen Leisten
16b gebildet mit dazwischen befindlichen Entwässerungsschlitzen. Zur Wasserabfuhr
dienen eine Leitung 16a und ein Behälter 59. Der Abstand zwischen den beiden Brustwalzen
13 und 14 ist variierbar. Der Formierschuh 16 wird vorzugsweise mit Unterdruck betrieben
(Saugleitung 60 mit Steuerventil 61 und Sauggebläse 62).
[0009] Im zweiten Abschnitt II der Doppelsiebzone (zweite Entwässerungseinheit) laufen die
zwei Siebbänder 11 und 12 (mit der dazwischen befindlichen, teilweise noch flüssigen
Faserstoffsuspension) zwischen einem unteren Entwässerungskasten 17 und einem oberen
Entwässerungskasten 18 hindurch. Im unteren Entwässerungskasten 17 befindet sich eine
Reihe von mindestens zwei Leisten 27 (vorzugsweise mit ungefähr rechteckigem Querschnitt),
die von unten her nachgiebig an das Untersieb 11 angedrückt werden. Sie sind zu diesem
Zweck beispielsweise über Federn 24 (oder über pneumatische Druckkissen) auf einer
wasserdurchlässigen Platte 26 abgestützt. Es versteht sich, daß die Kraft der Federn
(oder der in den Druckkisssen herrschende Druck) individuell einstellbar ist.
[0010] Der obere Entwässerungskasten 18 ist sowohl am vorderen als auch am hinteren Ende,
wie schematisch mit Doppelpfeilen dargestellt, an vertikal verschiebbaren Tragelementen
aufgehängt. An seiner Unterseite befindet sich eine Reihe von mindestens drei Leisten
28 mit vorzugsweise parallelogrammförmigem Querschnitt, die an der Oberseite des Obersiebes
12 anliegen und fest mit dem Kasten 18 verbunden sind. Oberhalb der Leisten 28 sind
in dem Entwässerungskasten 18 eine vordere Unterdruckkammer 21 und eine hintere Unterdruckkammer
22 vorgesehen. Saugleitungen 63 verbinden die Kammern 21, 22 mit einer Unterdruckquelle
64.
[0011] Im Bereich des Formierschuhes 16 wird ein Teil des Wassers der Faserstoffsuspension
nach unten abgeführt (Leitung 16a); ein anderer Teil dringt - aufgrund der Spannung
des Obersiebes 12 - durch das Obersieb hindurch nach oben und wird durch die vorderste
der Leisten 28 in die vordere Unterdruckkammer 21 umgelenkt. Dieser Wasseranteil gelangt
über Leitung 21a in den Behälter 59.
[0012] Das zwischen den oberen Leisten 28 nach oben dringende Wasser gelangt in die hintere
Unterdruckkammer 22 und von dort über Leitung 22a in einen Behälter (z.B. 59 oder
59').
[0013] Das zwischen den unteren Leisten 27 durch das untere Sieb 11 dringende Wasser wird
über Leitung 17a nach unten abgeführt.
[0014] Die durch die Leitung 22a abströmende Wassermenge (je Zeiteinheit) wird folgendermaßen
konstant gehalten: An eine Regeleinrichtung 66 ist eine der Leitung 22a zugeordnete
Meßeinrichtung, z.B. Flowmeter 65, (über Meßleitung 67) angeschlossen, ebenso ein
Sollwertgeber 68 (über Sollwertleitung 69). Die Regeleinrichtung vergleicht den Meßwert
mit dem Sollwert. Entsprechend der Höhe der Abweichung zwischen Meß- und Sollwert
sendet die Regeleinrichtung 66 eine Stellgröße (über Leitung 70) an das Steuerventil
61. Ist z.B. die über Leitung 22a abströmende Wassermenge zu gering (was eine verschlechterte
"Durchsicht" des fertigen Papiers zur Folge haben kann), so sorgt die Regeleinrichtung
66 für ein Reduzieren des Unterdrucks im Formierschuh 16 und somit für ein Reduzieren
der Entwässerungsleistung der ersten Entwässerungseinheit I. Folglich gelangt wieder
mehr Wasser in die zweite Entwässerungseinheit II, so daß diese wieder für eine bessere
"Formation" (Durchsicht) sorgen kann. Ähnlich arbeitet die Regeleinrichtung 66, wenn
die über die Leitung 22a abströmende Wassermenge zu groß ist.
[0015] Im dritten Abschnitt III der Doppelsiebzone laufen beide Siebbänder 12 und 13 über
einen weiteren gekrümmten Formierschuh 23, der (wie dargestellt) vorzugsweise in der
unteren Siebschlaufe 11 angeordnet ist. Hinter diesem kann in der Schlaufe des Obersiebes
12 eine zusätzliche Leiste 29 mit Unterdruckkammer 30 vorgesehen sein. Außerdem können
in der Schlaufe des Untersiebes Flachsauger 31 vorgesehen werden. Dort kann (wie mit
strichpunktierten Linien dargestellt) das Obersieb 12 mittels einer Leitwalze 19 vom
Untersieb 11 und von der gebildeten Faserstoffbahn getrennt werden. Untersieb und
Faserstoffbahn laufen sodann über eine Siebsaugwalze 20. Die Leitwalze 19 kann aber
auch weiter hinten liegen, so daß das Obersieb 12 erst auf der Siebsaugwalze 20 vom
Untersieb 11 getrennt wird.
[0016] Es ist wichtig, daß die zwei Entwässerungskästen 17 und 18 mit den abwechselnd nachgiebig
und fest abgestützten Leisten 27 und 28 nicht im vorderen oder im hinteren, sondern
im mittleren Abschnitt II der Doppelsiebzone liegen. Denn nur hier können sie ihre
Wirkung voll entfalten, nämlich intensive Entwässerung der zugeführten Fasersuspension
unter Beibehaltung der feinen, flockenfreien Faserverteilung.
[0017] Die Vorrichtung gemäß Figur 1 wird man in vielen Fällen dahingehend abwandeln, daß
(ähnlich Figur 2) im Abschnitt I anstelle des stationären Formierschuhes 16 und der
davor liegenden Brustwalze 13 eine bekannte Formierwalze 40 vorgesehen wird. Von dieser
Möglichkeit wird man dann Gebrauch machen, wenn von der Papierherstellungsmaschine
in erster Linie höchste Produktivität verlangt wird. Außerdem kann es vorteilhaft
sein, anstelle der überwiegend horizontalen Sieblaufrichtung (in der Doppelsiebzone)
eine schräg ansteigende Sieblaufrichtung zu wählen, siehe Figur 4.
[0018] In den Figuren 1 bis 3 ist in der Doppelsiebzone der Abstand zwischen den beiden
Sieben 11 und 12 übertrieben groß gezeichnet. Hierdurch soll verdeutlicht werden,
daß die beiden Siebe 11 und 12 auf einer relativ langen Strecke innerhalb der Doppelsiebzone
zueinander konvergieren und daß der Vorgang der Bahnbildung am ersten Formierschuh
16 bzw. an der Formierwalze 40 (im Abschnitt I) verhältnismäßig langsam einsetzt und
erst am Ende des Abschnittes II oder erst im Abschnitt III beendet wird. Dabei kann
das Ende der Hauptentwässerungszone, in der die beiden Siebe zueinander konvergieren
(und somit das Ende des Bahnbildungsvorganges), beispielsweise ungefähr in der Mitte
der Umschlingungszone des zweiten Formierschuhes 23 liegen, so wie dies nur beispielhaft
in Figur 1 bis 3 gezeigt ist. Das Ende der Sieb-Konvergenz ist dort symbolisch durch
den Punkt E dargestellt; dort hat der Trockengehalt der Papierbahn ungefähr den Wert
8 % erreicht. Dieser Punkt kann aber auch z.B. auf einem der Flachsauger 31 liegen.
[0019] Die in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich
von den übrigen in erster Linie dadurch, daß die Doppelsiebzone in Sieblaufrichtung
im wesentlichen vertikal von unten nach oben ansteigt. Hierdurch vereinfacht sich
das Abführen des der Fasersuspension entzogenen Wassers; denn das Wasser kann weitgehend
gleichmäßig nach beiden Seiten hin abgeführt werden. Insbesondere im mittleren Abschnitt
II der Doppelsiebzone werden keine Unterdruckkammern benötigt. Allerdings ist die
Formierwalze 40 der Figur 2 als Saugwalze ausgebildet. Der Formierschuh 23, der im
dritten Abschnitt II angeordnet ist, kann bei Bedarf ebenfalls mit einer Saugeinrichtung
versehen werden.
[0020] Weitere Elemente des in Figur 2 dargestellten Doppelsiebformers sind Wasserauffangbehälter
41, 42 und 43, den feststehenden Leisten 28 zugeordnete Leitbleche 44 und eine Wasserabführleiste
45. Die übrigen Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie die entsprechenden
Elemente der Figur 1. Das gleiche gilt für die Figur 3. Insbesondere das Steuern des
Unterdruckes in der Formierwalze 40 bzw. im Formierschuh 16 mittels der Regeleinrichtung
66 erfolgt in gleicher Weise wie oben anhand der Figur 1 beschrieben. Dies gilt auch
für die weiteren Ausführungsbeispeile gemäß den Figuren 4 und 5.
[0021] Besondere Merkmale der in Figur 4 gezeigten Bauweise: Von der Formierwalze 40 laufen
die Siebbänder 11, 12 schräg nach oben. Der obere Entwässerungskasten 18 ist schwach
nach unten ausgebaucht (mit großem Krümmungsradius R). Die Regeleinrichtung 66 steuert
nicht ein in der Saugleitung 60 angeordnetes Ventil, sondern die Drehzahl des Motors
61A, der das Sauggebläse 62 antreibt (so auch in Figur 2 und 5).
[0022] Besondere Merkmale der in Figur 5 gezeigten Bauweise: Die Formierwalze 40' liegt
nicht im Untersieb 11, sondern im Obersieb 12. Auf die Formierwalze 40' kann (wie
dargestellt) ein im Untersieb liegender Formierschuh 16' folgen; dieser kann aber
auch entfallen. Der obere Entwässerungskasten 18 ist wiederum nach unten ausgebaucht.
Auf ihn folgt (wie auch in Figur 4) ein im Untersieb 11 liegender Trennsauger 23'.
Die Regeleinrichtung 66 steuert den Unterdruck sowohl in der Formierwalze 40' als
auch im Formierschuh 16', falls dieser vorhanden ist.
Nachträge
[0023]
A. Die Erfindung ist auch anwendbar in einem Doppelsiebformer mit im wesentlichen
horizontaler Sieblaufrichtung im Bahnbildungsbereich ähnlich Figur 1, worin jedoch
der Abschnitt I (die erste Entwässerungseinheit) eine Ein-Sieb-Vorentwässerungsstrecke
bildet. In diesem Fall gelangt das Obersieb 12 erst an der Grenze zwischen den Abschnitten
I und II auf das Untersieb 11, genauer: auf die im Abschnitt I teilweise schon entwässerte
Fasersuspension.
B. Falls es bei dem oben beschriebenen Regelvorgang vorkommt, daß beim Verstellen
der Entwässerungsleistung des Abschnittes I (z.B. beim Verstellen des Unterdruckes)
eine Betriebsgrenze erreicht wird, so wird dafür gesorgt, daß ein Signal abgegeben
wird. Aufgrund dieses Signales kann sodann für eine Änderung in der Stoffzufuhr (z.B.
durch einen Eingriff am Stoffauflauf) gesorgt werden.
1. Verfahren zum Herstellen einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papierbahn, aus
einer wässerigen Faserstoffsuspension, mit den folgenden Merkmalen:
a) die Faserstoffsuspension wird einer ersten Entwässerungseinheit I (z.B. Abschnitt
I einer Doppelsiebzone oder Ein-Sieb-Vorentwässerungsstrecke) eines Doppelsiebformers
zugeführt, wobei ein erster Teil des Wassers durch die Siebbänder bzw. durch eines
der Siebbänder entfernt wird, so daß die Bahn sich zu bilden beginnt:
b) danach werden die Siebbänder (11, 12) mit der dazwischen verbliebenen Suspension
und mit der sich bildenden Bahn durch eine zweite Entwässerungseinheit (II) geführt,
um einen zweiten Teil des Wassers zu entfernen, wobei mehrmals Druckimpulse in die
Suspension eingeleitet werden, um eventuell entstandene Faserflocken aufzulösen;
c) dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungsleistung der ersten Entwässerungseinheit
(I) derart gesteuert wird, daß die mittels der zweiten Entwässerungseinheit (II) entfernte
Wassermenge (je Zeiteinheit) wenigstens angenähert auf einem einstellbaren Wert gehalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die mittels der zweiten
Entwässerungseinheit (II) entfernte zeitliche Wassermenge mißt und den Meßwert einer
Regeleinrichtung (66) zuführt, worin sie mit einem Sollwert verglichen wird, wobei
die Regeleinrichtung bei einem Abweichen des Meßwertes vom Sollwert die Entwässerungsleistung
der ersten Entwässerungseinheit (I) derart verstellt, daß sich der Meßwert dem Sollwert
annähert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die erste Entwässerungseinheit
(I) mit Unterdruck beaufschlägt und daß man deren Entwässerungsleistung durch Variieren
des Unterdruckes steuert.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die beiden Siebbänder
(11, 12) in der ersten Entwässerungseinheit (I) über wenigstens ein gekrümmtes Entwässerungselement
(16; 40; 40', 16') führt, an das eine Unterdruckquelle (62) angeschlossen ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eines
der beiden Siebbänder (11, 12) in der zweiten Entwässerungseinheit (II) über einige
fest abgestützte Leisten (28) führt und gleichzeitig nachgiebig abgestützte Leisten
(27) an das andere Siebband andrückt.
6. Vorrichtung zum Durchführen des im Anspruch 1 definierten Verfahrens, mit einem Doppelsiebformer,
der eine erste Entwässerungseinheit (I),
und eine nachfolgende zweite Entwässerungseinheit (II) umfaßt, die wenigstens eine
Wasser-Abführleitung (22a) aufweist,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) die erste Entwässerungseinheit (I) weist eine Steuereinrichtung (61, 61A) zum Variieren
ihrer Entwässerungsleistung auf;
b) die zweite Entwässerungseinheit (II) weist an ihrer Wasser-Abfuhrleitung (22a)
eine Meßeinrichtung (65) auf zum Messen der abgehenden Wassermenge je Zeiteinheit.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Regeleinrichtung (66)
vorgesehen ist mit einem Istwert-Eingang (67), an den die genannte Meßeinrichtung
(65) angeschlossen ist, sowie mit einem Sollwert-Eingang (69), ferner mit einem Ausgang
(70) für eine Stellgröße, die ein Verstellen der Entwässerungsleistung der ersten
Entwässerungseinheit (I) auslöst derart, daß sich der Istwert dem Sollwert annähert.