(19)
(11) EP 0 824 174 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.02.1998  Patentblatt  1998/08

(21) Anmeldenummer: 97109030.3

(22) Anmeldetag:  04.06.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04G 21/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI LU NL
Benannte Erstreckungsstaaten:
RO

(30) Priorität: 14.08.1996 DE 19632844
12.03.1997 DE 29704499 U

(71) Anmelder: GREISEL-BAUSTOFF-GmbH
D-94496 Ortenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Greisel, Franz Xaver
    94496 Ortenburg (DE)

(74) Vertreter: Strasser, Wolfgang, Dipl.-Phys et al
Patentanwälte Strohschänk, Uri, Strasser & Englaender Innere Wiener Strasse 8
81667 München
81667 München (DE)

   


(54) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel auf die Unterseite eines Bausteins


(57) Zur Automation des Aufbringens von Mörtel, insbesondere Dünnbettmörtel, auf die Unterseite eines zu vermauernden Bausteins, insbesondere aus Porenbeton, bei gleichzeitiger Verminderung des Mörtelverbrauchs ist vorgesehen, daß der aufzubringende Mörtel aus einem Vorratsbehälter (16) selbsttätig nach oben in eine Mörtelaufbringzone gefördert und dort gegen die Unterseite des Bausteins (2) angedrückt wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Mörtel auf die Unterseite eines zu vermauernden Bausteins gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.

[0002] Beim Mauern ist es nach wie vor üblich, den Mörtel insbesondere für die Lagerfugen von Hand auf die Oberseite des bereits errichteten Mauerwerks aufzutragen und dann die nächste Bausteinlage auf das so vorbereitete Mörtelbett aufzusetzen. Dies gilt auch dann, wenn beispielsweise aus Porenbeton gefertigte sogenannte Plansteine mit Hilfe von Dünnbettmörtel, der häufig auch als " Kleber " bezeichnet wird, verlegt werden.

[0003] Das bisher üblicherweise dem Aufsetzen der nächsten Bausteinlage vorausge hende Aufbringen und Verteilen des Mörtels bzw. Dünnbettmörtels erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Geschicklichkeit, um eine ganze Reihe von Schwie rigkeiten zu überwinden.

[0004] So muß beispielsweise eine relativ genau dosierte Menge von Mörtel auf die Mauerwerksoberseite aufgebracht und mit sehr guter Gleichmäßigkeit über einen Abschnitt verteilt werden, dessen Länge in hohem Maße von den augenblicklich herrschenden Bedingungen abhängt. Wird z.B. relativ wasserarmer Mörtel über ein zu langes Mauerstück verteilt, das momentan starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, so kann während der Zeit, die das nachfolgende Aufsetzen der Bausteinlage erfordert, in dem Teilabschnitt, in dem die letzten Bausteine aufge setzt werden sollen, der Mörtel bereits so weit eingetrocknet sein, daß eine ordnungsgemäße Bindewirkung nicht mehr gewährleistet ist und das alte Material abgekratzt und durch frischen Mörtel ersetzt werden muß. Entsprechendes gilt auch bei einer Verarbeitung von Mörtel bei Temperaturen unter 0°C, bei denen ein zu langer Zeitraum zwischen dem Auftragen des Mörtels und dem Aufsetzen eines Bausteins zum Einfrieren des Mörtels führen kann.

[0005] Auch wird die zunächst aufgetragene Mörtelschicht durch das Gewicht des aufgesetzten Bausteins und die zur Erzielung einer gleichmäßigen Dicke der Lagerfuge auszuübende Anpreßkraft in horizontaler Richtung auseinander gedrückt. Wurde zu viel Mörtel aufgetragen, so führt dies dazu, daß die Mörtelmasse aus den Lagerfugen herausquillt und an den Mauerflächen nach unten läuft, was eine nachträgliche Reinigung erforderlich macht. Wurde zu wenig Mörtel aufgebracht, sind eine vollständige Bedeckung der Steinflächen und eine ordnungsgemäße Klebewirkung nicht gewährleistet.

[0006] Besitzen die zu vermauernden Bausteine keine geschlossene Oberseite oder sind an ihren Stoßflächen ungleichmäßige Fugen oder Eingriffstaschen vorhanden, die das Ergreifen des Bausteins mit Hilfe von Griffmulden ermöglichen sollen, so fällt beim manuellen Aufbringen von Mörtel eine relativ große Menge von Material in diese vertikalen Spalten, so daß der Mörtelverbrauch unnötig groß ist, wenn nicht mit großer Sorgfalt gearbeitet wird. Letztere ist aber auch für einen geübten Mauer mit einem erhöhten Zeitaufwand verbunden.

[0007] Um diese Schwierigkeiten insbesondere hinsichtlich des Mörtelverbrauchs zu vermindern, wurde daher bereits ein Verfahren zum Mörtelauftrag auf Bausteine vorgeschlagen (DE-OS 42 26 795), bei dem der Mauerstein mit seiner im Mauerwerk die Unterseite bildenden Fläche auf ein sogenanntes Dosiergitter aufgesetzt und gemeinsam mit diesem gegen die Oberfläche des in einer Wanne bereitgestellten Mörtelvorrates gedrückt wird. Dabei tritt Mörtelmasse durch die offenen Maschen des Dosiergitters hindurch und bleibt an der Baustein-Unterseite haften. Das Dosiergitter soll dabei sicherstellen, daß die am Baustein anhaftende Mörtelschicht eine in etwa gleichmäßige Dicke besitzt, die sich dann, wenn der Baustein auf das bereits fertiggestellte Mauerwerk aufgesetzt wird, dadurch weiter vergleichmäßigt, daß sich die Mörtelmasse in die wegen der abschirmenden Wirkung der Gitterstäbe des Dosiergitters zunächst nicht mit Mörtel bedeckten Flächenbereiche der Baustein-Unterseite hinein verteilt.

[0008] Da bei diesem bekannten Verfahren die Menge des an der Baustein-Unterseite haftenden Mörtels sehr stark sowohl von der Oberflächenbeschaffenheit des Bausteins als auch der Konsistenz des Mörtels abhängig ist, und diese Parameter von Fall zu Fall stark variieren können, hängt die sich tatsächlich ergebende Mörtelschichtdicke nach wie vor weitgehend von der Geschicklichkeit der diese bekannte Vorrichtung betätigenden Bedienungsperson und insbesondere der Kraft ab, mit der diese das Dosiergitter mit aufgesetztem Mauerstein gegen die Mörtelvorrats-Oberfläche drückt. Diese Andrückkraft kann nicht an eine gegebene, Situation durch einmalige Einstellung angepaßt werden, sondern muß bei jedem einzelnen Andrückvorgang erneut innerhalb relativ enger Grenzen gehalten werden. Auch ist das einzelne Aufsetzen der Mauersteine auf das Dosiertegitter und das mit definierter Kraft erfolgende Andrücken dieser Einheit gegen die Mörtelvorrats-Oberfläche ein relativ zeitaufwendiger Vorgang.

[0009] Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art so weitersubilden und zu seiner Durchführung geeignete Vorrichtungen anzugeben, daß Bausteine und insbesondere aus Porenbeton hergestellte Plansteine ohne große Geschicklichkeitsanforderungen schnell in einer Weise mit Mörtel versehen werden können, die materialsparend ist und zu einwandfreien, den bautechnischen Vorschriften voll genügenden Mauerwerken führt.

[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die in den Ansprüchen 1 bzw. 9 und 10 zusammengefaßten Merkmale vor.

[0011] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß auf die Unterseite der Bausteine selbsttätig und somit unter permanent gleichbleibenden Bedingungen eine Mörtelschicht aufgebracht wird, wobei die hierfür erforderlichen Parameter nur zu Beginn eines längeren zum Aufbringen von Mörtel vieler Bausteine dienenden Arbeitsablaufes an die Mörtelkonsistenz und Umwelteinflüsse, wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit usw. angepaßt werden müssen, nach Durchführung dieses Anpaßvorgangs aber über einen langen Zeitraum hinweg konstant bleiben können, ohne daß die Bedienungsperson für jeden Aufbringvorgang erneut Anpassungen durchführen oder persönliche Erfahrungswerte zum Einsatz bringen muß.

[0012] Die mechanischen Vorrichtungen, mit deren Hilfe der Mörtel aus dem Vorrat heraus nach oben und gegen die Unterseite des Bausteins so gefördert wird, daß er an dieser anhaftet, lassen sich auf einfache Weise so ausbilden, daß sie gleichmäßig und zuverlässig arbeiten und ein Stein nach dem anderen mit der erforderlichen Mörtelschicht versehen wird.

[0013] Versuche mit nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Vorrichtungen, haben gezeigt, daß sich bei einer Dünnbettmörtelauftragung auf Plansteine eine Mörteleinsparung von bis zu 40 % gegenüber dem herkömmlichen Auftragverfahren von Hand sowie eine vergleichbare Zeitersparnis erzielen lassen.

[0014] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß der Baustein nach dem Aufbringen des Mörtels nicht mehr gedreht oder gewendet werden muß. Er kann seine räumliche Orientierung vom Aufbringen des Mörtels bis zum Aufsetzen auf das Mauerwerk zumindest in der Weise beibehalten, dar seine mit Mörtel versehene Unterseite ständig unten bleibt.

[0015] Diese und weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der zu seiner Durchführung vorgesehenen Vorrichtungen sind in den Unteransprüchen niedergelegt.

[0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugname auf die Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:
Figur 1
eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Figur 2
eine Stirnansicht der Vorrichtung aus Figur 1 mit angesetzeter Mörtemischvorrichtung
Figur 3
eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus Figur 2 und
Figur 4
eine Stirnansicht einer an die Mörtel-Auftragsvorrichtung aus den Figuren 1 bis 3 ansetzbaren Vorrichtung für den vertikalen Weitertransport von Bausteinen auf deren Unterseite Mörtel aufgetragen worden ist.


[0017] Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Vorrichtung zum Auftragen von Mörtel auf die Unterseite eines Bausteins 2 ist auf einem tischartigen, auf vier Rädern 3 fahrbaren Rahmengestell 4 montiert, das im wesentlichen von verschweißten Metallprofilen beziehungsweise -rohren gebildet wird, die vier vertikale Tragstützen 5, zwei obere Längsholme 7; zwei obere Querholme 8 sowie vier untere Verbindungsholme umfassen. Die Räder 3 sind als Schwenkräder ausgebildet (nicht dargestellt), von denen wenigstens eines feststellbar ist..

[0018] An den einander zugewandten Innenseiten der Längsholme 7 sind in dem in den Figuren 1 und 3 linken Steinzuführungsbereich mehrere Tragwalzen 10 drehbar gelagert, von denen die ganz links befindliche antreibbar ist, wie dies unten noch genauer erläutert wird, während die übrigen freilaufend sind. In dem in den Figuren 1 und 3 rechten Bereich weist der Längsholm 7 eine Reihe von Trag- und Führungsrollen 12 auf, denen in Querrichtung weitere Trag- und Führungsrollen 12' gegenüberliegen, die freilaufend an einer Führungsschiene 13 gelagert sind, die sich nahezu über die gesamte Länge des Rahmengestells 4 erstreckt und in Querrichtung verstellbar ist, wie dies durch den Doppelpfeil V in Figur 3 angedeutet ist, um eine Anpassung des Abstandes der Trag- und Führungsrollen 12, 12' an unterschiedliche Bausteingrößen zu ermöglichen.

[0019] Zwischen die beiden Längsholme 7 ist eine oben offene, für Reinigungszwecke an Handgriffen 15 herausnehmbare Mörtelwanne 16 eingehängt, in die der fertig angerührte Dünnbettmörtel über einen seitlich angesetzten Füllstutzen 17 eingefüllt werden kann, so daß sich in der Wanne während des Betriebes ein Mörtelvorrat befindet.

[0020] In diesen Mörtelvorrat taucht eine Beschichtungswalze 22 ein, deren Mantel 23 aus einem durch den Mörtel gut benetzbaren, elastischen Material, beispielsweise Gummi besteht und zur Verbesserung der Mörtelhaftung mit Noppen oder ähnlichen Unebenheiten (nicht dargestellt) versehen sein kann.

[0021] Die Beschichtungswalze 22 ist mit Hilfe von Achsstummeln 25 (siehe Figur 1), die sich durch von oben her in die ebenen Wände der Wanne 16 eingeschnittene Schlitze (nicht dargestellt) nach außen erstrecken, in zwei am Rahmengestell 4 montierten Lagerböcken gelagert und wird von einem Elektromotor 27 mit Winkelgetriebe für eine Drehung in Richtung des Pfeiles R angetrieben.

[0022] Durch diese Drehbewegung fördert die Beschichtungswalze eine Mörtelschicht aus dem Vorrat nach oben in eine Mörtelauftragszone, in der sie die an ihr haftende Mörtelschicht gegen die Unterseite eines auf den Tragwalzen 10 und den Trag- und Führungsrollen 12, 12' oben über sie in Richtung des Pfeiles F hinweg bewegten Bausteins 2 so andrückt, daß sie sich vom Mantel 23 löst und am Baustein 2 haften bleibt. Um die Dicke der an der Unterseite des Bausteins 2 haftenden Mörtelschicht in Abhängigkeit von der Beschaffenheit der Baustein-Oberfläche und der Mörtelkonsistenz einstellen zu können, sind die Lagerböcke in vertikaler Richtung verstellbar (nicht dargestellt).

[0023] Entsprechendes gilt auch für eine in Bewegungsrichtung F des Bausteins 2 hinter der Beschichtungswalze 22 im Inneren der Wanne 16 angeordnete Rakel, die zur Nachbearbeitung der an der Unterseite des Bausteins 2 haftenden Mörtelschicht dient und beispielsweise als Zahnspachtel ausgebildet sein kann. Durch die Positionierung der Rakel in der Mörtelwanne 16 wird erreicht, daß überschüssiger Mörtel, der von der Unterseite des Bausteins 2 abgerakelt wird, in den Vorrat zurückfällt und, ohne den Arbeitsbereich zu verschmutzen, zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung steht. Ein in der Draufsicht der Figur 3 deutlich erkennbares Siebgitter 30 hält dabei gröbere Bestandteile zurück.

[0024] Die Rakel und die Beschichtungswalze 22 besitzen eine geringere Breite als die mit Mörtel zu versehenden Bausteine 2, so daß an deren Unterseite entlang beider Längskanten ein Randstreifen mörtelfrei bleibt. Dies bietet eine Reihe von Vorteilen: Zum einen liegen die Bausteine 2 bei ihrer Bewegung durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und gegebenenfalls auch beim Weitertransport mit diesen Randstreifen auf den betreffenden Trag- und Führungswalzen 12 oder ähnlichen Einrichtungen auf, ohne daß diese durch Mörtel verschmutzt werden.

[0025] Zum anderen kann die an der Unterseite der Bausteine 2 haftende Mörtelschicht beim Aufsetzen der Bausteine auf bereits vorhandenes Mauerwerk in diese Randstreifen hinein ausweichen, ohne daß die Gefahr eines Austretens aus der Mauerfuge und eines Herunterlaufens von überschüssigem Mörtel an den Mauerflächen besteht. Gleichzeitig wird die durch die DIN-Normen geforderte gleichmäßige Bedeckung der Bausteinunterseite durch Mörtel im fertiggestellten Mauerwerk sichergestellt.

[0026] Wenn mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Bausteine mit sehr unterschiedlichen Breiten verarbeitet werden sollen, ist es zweckmäßig, Beschichtungswalzen und Rakel mit verschiedenen, zum jeweiligen Bausteinmaß passenden Abmessungen einzusetzen. Der Abstand der Reihen von Trag- und Führungswalzen 12, 12' ist, wie bereits erwähnt, ohnehin für diesen Zweck verstellbar.

[0027] Auf dem Achsstummel 25, der dem Antriebsmotor 27 gegenüberliegt (siehe Figur 1) ist eine Riemenscheibe 34 drehfest montiert, die über einen Riemen 35 und eine weitere Riemenscheibe 36 zwei Riemenantriebe 37, 38 antreibt, von denen das eine zum Antrieb der bereits erwähnten, ganz links außen liegenden Tragwalze 10 dient, während das andere eine erste Bürstenwalze 39 antreibt, die in Bewegungsrichtung F des Bausteins 2 vor der Mörtelwanne 16 zwischen den beiden Längsholmen 7 so gelagert ist, daß sie bürstend auf die Unterseite der über sie hinweg geführten Bausteine 2 einwirkt und von losem Schmutz und Staub befreit. Durch die Anordnung dieser Bürstenwalze 39 vor der Mörtelwanne 16 ist dafür gesorgt, daß vom Baustein 2 abgebürstetes Material nicht in den Mörtelvorrat fällt.

[0028] Ein weiterer Riemenantrieb 40, das ebenfalls von der Riemenscheibe angetrieben wird, treibt eine zweite Bürstenwalze 41 an, die an einem auf der Oberseite des Rahmengestells 4 montierten Tragrahmen 42 höhenverstellbar so gelagert ist, daß sie die Oberseite von in Richtung des Pfeiles F unter ihr hindurchgeführten Bausteinen 2 säubert. Die Höhenverstellbarkeit dieser zweiten Bürstenwalze 41 dient ebenfalls zur Anpassung an unterschiedliche Bausteinabmessungen.

[0029] Über der Mörtelauftragszone ist auf der Oberseite des Rahmengestells 4 ein weiterer Tragrahmen 45 montiert, an dem zwei jeweils von einem Elektromotor 47, 47' angetriebene Reibradpaare 48, 48' um senkrecht zur Förderrichtung F des Bausteins 2 verlaufende Achsen kippbar gelagert sind, wie dies in Figur 1 durch einerseits durchgezogene und andererseits gestrichelte Linien dargestellt ist. Diese Verkippbarkeit der Reibräder 48, 48' dient zur Anpassung an unterschiedliche Steinhöhen. In der in der Figur 1 mit gestrichelten Linien dargestellten, für die Förderung eines vergleichsweise niederen Bausteins 2 dienenden Arbeitsstellung drücken die Reibräder 48, 48' mit ihrer Gummiummantelung auf die Oberseite des Bausteins 2 und bewegen ihn durch eine entsprechende Drehung in Richtung des Pfeiles F. Die Reibräder 48, 48' sind dabei so positioniert, daß ein in Figur 1 von links her auf die Tragwalzen 10 aufgesetzter und durch die angetriebene Walze genügend weit zum linken Reibradpaar 48 hin vorgeschobener Baustein 2 von diesem Reibrad ergriffen und dann selbsttätig zwischen den Bürstenwalzen 39, 41 hindurchgezogen und über die Mörtelauftragszone hinweggeführt wird. Im Laufe dieser Bewegung tritt dann das in den Figuren 1 und 3 rechte Reibradpaar 48' mit der Steinoberseite in Eingriff und übernimmt den Weitertransport des Steins auch dann, wenn das in diesen Figuren linke Reibradpaar 48 nicht mehr auf seiner Oberseite aufliegt. Auf diese Weise wird ein vom linken Ende der in den Figuren 1 und 3 gezeigten Vorrichtung her zugeführter und zunächst von Hand vorgeschobener Baustein auf den freilaufenden Tragwalzen 10 und den freilaufenden Trag- und Führungsrollen 12, 12' selbsttätig so weit gefördert, bis er das in diesen Figuren rechte Ende der Anordnung erreicht hat. Dort kann er dann entweder von Hand abgenommen oder durch eine nachgeordnete Fördereinrichtung weiterbewegt werden, wie dies unter Bezugnahme auf die Figur 4 noch genauer erläutert wird. Anstelle der oder zusätzlich zu den von oben her mit der Oberseite des Bausteins 2 in Eingriff tretenden Reibradpaaren 48, 48' können auch an den Seitenflächen angreifende Reibräder vorgesehen sein oder der Baustein kann mit Hilfe eines in Richtung des Pfeiles F hin und her fahrbaren Schlittens über die Mörtelauftragzone und die nachfolgende Rakel hinweg bewegt werden.

[0030] Die Verwendung von von oben gegen die Oberseite des Bausteins 2 drückenden Reibrädern 48, 48' ist aber bevorzugt, weil durch sie der Baustein 2 daran gehindert wird, der Kraft auszuweichen, mit der die Beschichtungswalze 22 den von ihr mitgenommenen Mörtel gegen seine Unterseite 1 andrückt.

[0031] An dem in den Figuren 1 und 3 rechten Ende des Längsholmes 7 sowie der Führungsschiene 13 ist jeweils eine Verlängerungsschiene 50 so angelenkt, daß sie um eine Schwenkachse 51 aus einer horizontalen, in den Figuren 1 und 3 mit gestrichelten Linien dargestellten Stellung, in der sie mit Hilfe von an ihnen freilaufend montierten Trag- und Führungsrollen 52, 52' die Bewegungsbahn für die Bausteine 2 verlängern, in eine in etwa vertikale, in Figur 1 mit durchgezogenen Linien wiedergegeben Stellung geschwenkt werden können.

[0032] Der Abstand der an den Verlängerungsschienen 50 am weitesten links montierten Trag- und Führungsrollen 52' von der Schwenkachse 51 ist so groß gewählt, daß die Rollen 52' in der hochgeschwenkten Stellung so weit über den Trag- und Führungsrollen 12, 12' des Längsholmes 7 beziehungsweise der Führungsschiene 13 liegen, daß auch die größten mit der beschriebenen Vorrichtung mit Mörtel versehbaren Bausteine 2 sich frei unter ihnen hindurch bewegen können.

[0033] Die Verlängerungsschienen 50 werden in die hochgeschwenkte Stellung gebracht, wenn die Mörtelauftragsvorrichtung mit einer an sie anschließenden Transporteinrichtung betrieben wird, wie dies im folgenden unter Bezugname auf die Figuren 4 und 5 noch genauer erläutert wird. Kommt keine solche Transportvorrichtung zum Einsatz, so werden die Verlängerungsschienen 50 nach unten geklappt, damit sich die in Richtung des Pfeiles F transportierten Bausteine 2 bis über die rechte Tragstütze 5 hinaus nach rechts bewegen können. Auf diese Weise ist es möglich, daß sich bis zu drei Bausteinen 2 gleichzeitig auf der Mörtelauftragsvorrichtung befinden.

[0034] In Figur 1 ist in der Mörtelwanne 16 unter der Beschichtungswalze 22 eine zu dieser achsparallel angeordnete Rührwalze 55 angedeutet, deren Drehbewegung durch (nicht dargestellt) Einrichtungen mit der Rotation der Beschichtungswalze 22 gekoppelt ist. Diese Rührwalze 55 dient dazu ein Sedimentieren des in der Wanne 16 befindlichen Mörtelvorrates zu verhindern.

[0035] Die beschriebenen Elektromotoren 27 und 47, 47' werden über ein gemeinsames Anschlußkabel (nicht dargestellt) mit elektrischer Energie versorgt, das zu einem Anschlußkasten 56 führt, vom ausgehend die weiteren Verbindungsleitungen zu den einzelnen Verbrauchern verlegt sind

[0036] Da der bei der beschriebenen Mörtelauftragsvorrichtung zum Einsatz kommende Dünnbettmörtel im Handel nicht fertig erhältlich ist, muß das handelsübliche Mörtelpulver mit Wasser angerührt und soweit vermischt werden, bis die zur Verarbeitung erforderliche Viskosität erreicht ist.

[0037] Um diesen Verdünnungs- und Mischvorgang zu automatisieren, kann, wie in Figur 2 gezeigt, an die Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel auf die Unterseite von Bausteinen eine Mischvorrichtung 70 angesetzt werden, die im wesentlichen aus einem tonnenartigen, im Betrieb feststehenden Behälter 72 mit obenliegender Einfüllöffnung 73 und einer im Behälterboden 74 vorgesehenen Entleerungsöffnung, einem diese Entleerungsöffnung verschließenden Absperrorgan 77, das zur Mörtelentnahme geöffnet werden kann, und einer durch eine Antriebsvorrichtung 79 angetriebene Rühreinrichtung zum Durchmischen des Behälterinhalts besteht.

[0038] Diese Rühreinrichtung umfaßt eine vertikal angeordnete Rührwelle 81, deren unteres Ende unmittelbar über dem Boden 74 des Behälters 72 Rührflügel 83 trägt, und deren oberes Ende über ein Winkelgetriebe 87 von einem Elektromotor 92 angetrieben wird.

[0039] Außerhalb der Unterseite des Behälterbodens 74 ist an diesem das Absperrorgan 77 so montiert, daß es von Hand betätigbar ist, um die Entleerungsöffnung im Behälterboden 74 zu verschließen beziehungsweise zu öffnen. An das Absperrorgan 77 schließt sich ein nach unten gerichtetes, gegen die Vertikale leicht geneigtes Auslaßrohr 94 an, das in den Füllstutzen 17 mündet.

[0040] Um die hierfür erforderliche Höhe zu erhalten, ist die Mischvorrichtung 70 an der Mörtelauftragsvorrichtung so eingehängt, wie dies in Figur 2 gezeigt ist.

[0041] Alternativ hierzu kann die Mischvorrichtung 70 auch über eigene Füße, die mit entsprechenden Rollen versehen sind, unmittelbar auf dem Boden stehen. In diesem Fall wird dann im Betrieb die Mischvorrichtung 70 durch eine geeignete Verriegelungsvorrchtung in lösbarer Weise fest mit dem Rahmen der Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel verbunden.

[0042] Das Absperrorgan 77 mit dem angesetzten Auslaßrohr 94 kann an der Unterseite des Behälterbodens 74 in schwenkbarer Weise befestigt sein, um bei der Montage der Mischvorrichtung das Auslaßrohr 94 leichter in den Füllstutzen 17 einführen zu können.

[0043] Im Betrieb werden zunächst in den oben offenen Behälter 72 die erforderlichen Mengen an Wasser und Dünnbettmörtel-Pulver eingefüllt, wobei das Absperrorgan 77 geschlossen ist. Dieses Einfüllen kann nach und nach geschehen, während der Elektro Motor 92 bereits läuft und über das Winkelgetriebe 87 die Rührwelle 81 für eine Drehung antreibt, so daß die Rührflügel 83 den Behälterinhalt gleichmäßig durchmischen.

[0044] Hat eine ausreichende Menge von durchmischtem Dünnbettmörtel die erforderliche Viskosität erreicht, so wird das Absperrorgan 77, das von einem Schieber oder einer Klappe gebildet werden kann, geöffnet, so daß der fertig durchgemischte Dünnbettmörtel in die Mörtelwanne 16 fließt.

[0045] Der Behälter 72 kann beispielsweise ein Fassungsvermögen von ca. 30 Liter besitzen.

[0046] Der Elektromotor kann mit einer solchen Geschwindigkeit laufen, daß für die Rührwelle 81 eine Drehgeschwindigkeit von ungefähr 200 bis 600 Umdrehungen pro Minute erreicht wird.

[0047] Wenn die erste in der Mischvorrichtung 20 fertig angerührte Dünnbettmörtel-Charge in die Mörtelwanne 16 eingelassen worden ist und dort nach und nach verarbeitet wird, kann bei geschlossenem Absperrorgan 77 bereits die nächste Mörtelcharge in der Mischvorrichtung 70 vorbereitet werden, so daß die gesamte Anordnung kontinuierlich betrieben wird. Auch wenn die Verarbeitung einer in die Mörtelwanne 16 abgelassenen vorausgehenden Mörtelcharge etwas längere Zeit in Anspruch nimmt, besteht nicht die Gefahr, daß es im Behälter 72 zu einem Antrocknen von Mörtel kommt, da dieser durch die Rühreinrichtung ständig in Bewegung gehalten werden kann.

[0048] Wie bereits erwähnt, ist der Behälter 72 so hoch gelagert, daß die aus ihm über das Absperrorgan 77 und das Auslaßrohr 94 auslaufende Mörtelmischung bequem von oben in den Füllstutzen 17 der Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel einlaufen kann. Da dieser Füllstutzen in etwa auf Tischhöhe nach oben offen ist, befinden sich der Behälterboden vorzugsweise in einer Höhe zwischen 50 und 80 cm über dem Boden.

[0049] Um das Einfüllen von Wasser und Mörtelpulver in den Behälter 72 nicht unnötig zu erschweren, ist seine Höhe so gewählt, daß sich die Einfüllöffnung nicht höher als 130 cm über dem Boden befindet, wenn der Behälter 72 so, wie in Figur 2 dargestellt, an der Mörtelauftragsvorrichtung angebracht ist.

[0050] Weiterhin kann ein zusätzlicher Ablaßhahn 93 vorgesehen sein, um angemischten Mörtel für Sondernzwecke unmittelbar zu entnehmen, ohne daß er in die Mörtelwanne gelangt.

[0051] Somit ermöglicht es die beschriebene Mischvorrichtung, ohne Hand-Zusatzrührgerät den benötigten Mörtel außerhalb der Mörtelwanne so fertig vorzumischen, daß er direkt in die Mörtelwanne 16 eingefüllt werden kann. Dabei muß die Antriebseinrichtung 79 von einer Bedienungsperson lediglich ein- und ausgeschaltet werden. Eine ständige Anwesenheit der Bedienungsperson, wie sie bei einem von Hand gehalten Rührgerät erforderlich ist, entfällt.

[0052] Die Viskosität des fertigen Dünnbettmörtels kann sehr genau eingestellt werden, ohne daß es zu einer Verschwendung von Wasser und/oder Mörtelpulver kommt. Dadurch, daß die Rührvorrichtung praktisch ständig laufen kann, besteht keine Gefahr, daß Mörtel im Mischbehälter antrocknet und somit verloren geht. Auch wird die Bildung von Klumpen, wie sie bei der Verwendung von herkömmlichen handgehaltenen Rührgeräten auftritt, wirksam vermieden.

[0053] In den Figur 4 ist eine als Aufzug dienende Transportvorrichtung 58 dargestellt die ebenfalls als mit Hilfe von Rädern , von denen wenigstens eines feststellbar ist, fahrbares Rahmengestell ausgebildet ist, das mit Hilfe einer Verbindungseinrichtung in lösbarer Weise mit dem Rahmengestell 4 der beschrieben Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel auf Bausteine in lösbarer Weise, aber während des Betriebs fest, so verbunden werden kann, daß sich an der Transportvorrichtung 58 drehbar gelagerte Reihen von Trag- und Führungsrollen 60 in der gleichen Höhe befinden, wie die Trag- und Führungsrollen 12, 12' des Rahmengestells 4 und die von letzteren gebildete Förderstrecke für die an ihrer Unterseite mit Mörtel versehenen Bausteine 2 geradlinig fortsetzen, wobei alle Trag- und Führungsrollen 60 der Transportvorrichtung 58 freilaufend gelagert sind. Ein vom Reibradpaar 48' freigegebener Baustein 2 wird vom jeweils nachfolgenden Baustein bis in eine Ausgangsposition für den Weitertransport befördert, in der er mit den beim Aufbringen von Mörtel frei gebliebenen Randstreifen seiner Unterseite vollständig auf den Trag- und Führungsrollen 60 aufliegt, ohne daß seine mit Mörtel beschichtete Unterseite mit irgendwelchen anderen Teilen in Berührung kommt. Beim Erreichen der erwähnten Ausgangsposition betätigt der jeweilige Baustein 2 einen Endlagenschalter, wodurch die angetriebene Tragwalze 10 und die beiden Reibrad-Paare 48, 48' angehalten werden.

[0054] Ein im Betrieb über das in Figur 1 rechte Ende des Rahmengestells 4 hinaus bewegter Baustein 2 wird in dieser Ausgangsposition so lange gehalten, bis er von einer der Hubeinrichtungen 62, die an einer Endloskette 63 in Art eines Paternoster-Aufzuges in Richtung der Pfeile H umlaufen, übernommen und nach oben befördert wird. Hierdurch wird zwar der erwähnte Endlagenschalter wieder freigegeben, doch wird das Wiedereinschaltsignal für die Tragwalze 10 und die Reibradpaare 48, 48' so lange verzögert, bis der von der Hubeinrichtung 62 übernommene Baustein so weit angehoben ist, daß der nächste sich vorwärts bewegende Baustein ungehindert in die erwähnte Ausgangsposition gelangen kann.

[0055] Der von einer der Hubeinrichtungen 62 erfaßte Baustein 2 kann bis über die Höhe einer Gerüstebene angehoben werden, von der aus er weiterverarbeitet werden soll. Dort wird der an seiner Unterseite mit Mörtel beschichtete Baustein 2 entweder von Hand abgenommen und auf das bereits errichtete Mauerwerk aufgesetzt oder mit Hilfe einer entsprechend ausgebildeten Transportvorrichtung in horizontaler Richtung weiterbefördert.

[0056] Wesentlich ist bei all diesen Transportvorgängen, daß die mit Mörtel beschichtete Unterseite des Bausteins 2 immer unten bleibt, so daß sie auch dann, wenn kurzzeitige Unterbrechungen des Fördervorgangs auftreten, sowohl gegen Sonneneinstrahlung als auch Regen weitestgehend geschützt ist.


Ansprüche

1. Verfahren zum Aufbringen von Mörtel, insbesondere Dünnbettmörtel, auf die Unterseite eines zu vermauernden Bausteins, insbesondere aus Porenbeton, wobei ein Mörtelvorrat in einem Behälter bereitgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der aufzubringende Mörtel selbsttätig aus dem Vorratsbehälter heraus nach oben in eine Mörtelauftragszone gefördert und dort auf die Unterseite des Bausteins aufgebracht wird.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß die Mörtelauftragszone eine Fläche überdeckt, die kleiner als die Fläche der Unterseite des Bausteins ist und daß der Baustein zum Aufbringen von Mörtel auf zumindest den größten Teil seiner Unterseite in einer Vorschubbewegung über die Mörtelauftragszone hinweggeführt wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Baustein bei der Vorschubbewegung in seiner Längsrichtung verschoben wird.
 
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mörtelauftragszone in Längsrichtung erheblich kürzer und in Querrichtung etwas schmaler als die Unterseite des Bausteins ist, so daß bei der wegen der Vorschubbewegung des Bausteins über dessen gesamte Länge erfolgenden Aufbringung von Mörtel auf die Unterseite des Bausteins entlang der beiden Längskannten dieser Unterseite zwei Randstreifen mörtelfrei bleiben.
 
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubbewegung des Bausteins mit einer Geschwindigkeit erfolgt, die im Bereich von 15 m/min bis 20 m/min liegt.
 
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß der Baustein vor dem Aufbringen des Mörtels zumindest auf seiner Unterseite selbsttätig von losem Staub und Schmutz gereinigt wird.
 
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung des auf die Unterseite des Bausteins aufgebrachten Mörtels nachträglich selbsttätig verändert wird, wobei der Baustein seine Orientierung im Raum zumindest in der Weise beibehält, daß seine mit Mörtel beschichtete Seite weiterhin nach unten weist.
 
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Mörtel versehene Baustein selbsttätig so an eine weiterführende Transporteinrichtung übergeben wird, daß er bei der Übergabe und während des Weitertransports seine Orientierung im Raum zumindest in der Weise beibehält, daß seine mit Mörtel beschichtete Seite ständig nach unten weist.
 
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Pumpe umfaßt, mit deren Hilfe der Mörtel aus dem Vorratsbehälter nach oben in die Mörtelauftragszone gefördert und dort gegen die Unterseite des Bausteins gespritzt wird.
 
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine rotierende Beschichtungwalze (22) umfaßt, die mit einem Teil ihrer Umfangsfläche in den Mörtelvorrat eintaucht und mit deren Hilfe der Mörtel nach oben in Mörtelauftragszone gefördert und dort gegen die Unterseite des Bausteins (2) gedrückt wird.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rotationsachse der Beschichtungwalze (22) in etwa senkrecht zur Richtung (F) der Vorschubbewegung des Bausteins (2) erstreckt.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungwalze (22) in etwa zu einem Drittel ihres Durchmessers in den Mörtelvorrat eintaucht.
 
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungswalze (22) höhenverstellbar gelagert ist.
 
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung (R) der Beschichtungswalze (22) in der Mörtelauftragszone gleichsinnig zur Richtung (F) der Vorschubbewegung des Bausteins (2) verläuft.
 
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungswalze (22) einen Mantel (23) aus elastischem Material aufweist.
 
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (23) der Beschichtungswalze (22) aus Gummi besteht.
 
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Mörtelvorrat eine Rühreinrichtung vorgesehen ist.
 
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Rühreinrichtung eine achsparallel zur Beschichtungswalze (22) im Mörtelvorrat angeordnete Rührwalze (50) umfaßt.
 
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Mörtelauftragszone zwei zueinander parallele, quer zur Richtung (F) der Vorschubbewegung des Bausteins (2) im Abstand angeordnete Reihen von freilaufenden Trag- und Förderrollen (12, 12') vorgesehen sind, auf denen der Baustein (2) während seiner Vorschubbewegung nur mit den Sei-tenrandbereichen seiner Unterseite aufliegt
 
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den beiden Reihen von Trag- und Förderrollen (12, 12') verstellbar ist.
 
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Baustein (2) zu seiner Vorschubbewegung mit Hilfe von wenigstens einem Reibrad (48, 48') angetrieben wird.
 
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Reibrad (48, 48') von oben her gegen die Oberseite des Bausteins (2) andrückbar ist.
 
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Baustein (2) bei seiner Vorschubbewegung über eine hinter der Mörtelauftragszone angeordnete, gegen seine Unterseite andrückbar Rakel hinwegbewegt wird.
 
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel höhenverstellbar ist.
 
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Baustein (2) bei seiner Vorschubbewegung eine vor der Mörtelauftragszone angeordnete Reinigungsvorrichtung (39, 41) durchläuft.
 
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (39, 41) zumindest eine gegen die Unterseite des Bausteins (2) andrückbare, rotierende Bürstenwalze (39) umfaßt.
 
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf der Steinzuführseite Tragrollen (10) für den mit Mörtel zu beschichtenden Baustein (2) umfaßt, von denen wenigstens eine für eine Rotation antreibbar ist, um den Baustein (2) in Richtung der Mörtelauftragszone vorwärts zu bewegen.
 
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Mischvorrichtung (70) umfaßt, die folgende Bestandteile aufweist:

- einen tonnenartigen, im Betrieb feststehenden Behälter (72) mit oben liegender Einfüllöffnung (73) und einer im Behälterboden (74) vorgesehenen Entleerungsöffnung,

- ein die Entleerungsöffnung verschließendes Absperrorgan (77), das zur Mörtelentnahme geöffnet werden kann, und

- eine durch eine Antriebsvorrichtung (79) angetriebene Rühreinrichtung (81, 83) zum Durchmischen des Behälterinhalts.


 
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Rühreinrichtung (81, 83) eine einseitig oberhalb der Oberseite des Behälters (72) gelagerte Rührwelle (81) umfaßt, die sich im wesentlichen senkrecht nahezu bis zum Boden (74) des Behälters (72) erstreckt und an ihrem unteren Ende eine Rührflügelanordnung (83) trägt.
 
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (79) außerhalb des Behälters (72) in der Nähe von dessen Oberseite angeordnet ist.
 
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (79) einem Elektromotor (92) mit einem Ausgangs-Winkelgetriebe (87) umfaßt.
 
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischvorrichtung (70) im Betrieb so hoch gelagert ist, daß sich das Absperrorgan (77) zwischen 50 cm und 80 cm über dem Boden befindet.
 
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Behälters (72) so bemessen ist, daß sich im Betrieb die Einfüllöffnung (73) um nicht mehr als 130 cm über dem Boden befindet.
 




Zeichnung










Recherchenbericht