[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdrahten von Anschlußstellen elektrischer
Geräte oder Baugruppenelemente, ein insbesondere zur Durchführung dieses Verfahrens
eingerichtetes Leitungsverlegemittel und eine insbesondere zur Verwendung bei diesen
Verfahren ausgebildete Anschlußstelle.
[0002] Aus der DE 42 18 761 A1 (entsprechend der US-PS 5 515 606) ist ein Verfahren zum
Verdrahten von Anschlußstellen elektrischer Geräte oder Baugruppeneinheiten bekannt,
das sich bei hohem Rationalisierungsgrad durch Betriebssicherheit und die weitgehende
Vermeidung von Fehlermöglich keiten auszeichnet. Das Verfahren ist allgemein anwendbar
und insbesondere auch zum Verdrahten von elektrischen Leuchten verwendbar. Es gewährleistet
eine rationelle vollständige Automatisierung der Verdrahtung elektrischer Geräte und
Baugruppenelemente und erlaubt es, auf vorkonfektionierte Leitungen und Teil- oder
Vollkabelbäume zu verzichten, weil es eine Direktmontage der Leitungen in dem Gerät
bzw. dem Baugruppenelement vornimmt.
[0003] Das Verfahren wird mit Hilfe von gesteuerten mechanischen Leitungsverlegemitteln
in der Weise durchgeführt, daß zunächst ein vormontiertes elektrisches Gerät oder
Baugruppenelement mit fest darin angeordneten Anschlußstellen bereitgestellt und sodann
durch eine Relativbewegung zwischen dem vormontierten Gerät oder Baugruppenelement
und den Leitungsverlegemitteln eine erste Anschlußstelle in den Arbeitsbereich der
Leitungsverlege mittel gebracht und relativ zu diesen lagerichtig positioniert wird.
Mittels der Leitungsverlegemittel wird das Ende einer diesen endlos zugerührten Leitung
in eine Kontaktierzone der ersten Anschlußstelle eingeführt und unter Herstellung
eines elektrischen Kontaktes an dieser Anschlußstelle fixiert. Durch jeweils eine
weitere Relativbewegung längs einer vorgegebenen Bahn zwischen dem vormontierten elektrischen
Gerät oder Baugruppenelement und den Leitungsverlegemitteln wird unter Verlegung der
Leitung aufeinanderfolgend jede weitere Anschlußstelle in den Arbeitsbereich der Leitungsverlegemittel
gebracht und relativ zu diesen lagerichtig positioniert. Während dieser Relativbewegungen
geben die Leitungsverlegemittel zumindest eine dem Leitungsverlegeweg zwischen den
beiden jeweiligen Anschlußstellen entsprechende Länge der ihnen endlos zugeführten
Leitung aus. Die endlos zugeführte Leitung wird von den Leitungsverlegemitteln bei
jeder Anschlußstelle in eine Kontaktierzone eingeführt und unter Herstellung eines
elektrischen Kontaktes an diese Anschlußstelle fixiert, was bedeutet, daß an diesen
Anschlußstellen eine Durchverdrahtung stattfindet.
[0004] Die so verlegte Leitung wird sodann am Ende des Leitungsverlegeweges in Bereiche
der diesem entsprechenden Anschlußstelle abgeschnitten. Dabei wird das abgeschnittene
Leitungsende gleichzeitig an der Anschlußstelle berührungssicher verwahrt. Die zur
Durchführung dieses Verfahrens verwendeten Leitungsverlegemittel weisen ein Verlegewerkzeug
auf, das mit einem an einem Gehäuse vorragend angeordneten Verlegefinger ausgebildet
ist, in dem ein Leitungsführungskanal enthalten ist und dem gesteuerte Vorschubmittel
für die Leitung zugeordnet sind. Das Verlegewerkzeug wird bspw. durch einen Industrieroboter
auf einem vorprogrammierten Leitungsverlegeweg bewegt und an der jeweils zu kontaktierenden
Anschlußstelle positioniert. Die Kontaktierzone dieser Anschlußstelle ist mit einem
Schneidklemmkontakt ausgebildet, in dessen Schneidklemmschlitz die zu kontaktierende
Leitung von dem Leitungsverlegewerkzeug eingedrückt wird.
[0005] Dazu ist an dem Verlegewerkzeug in der Nähe der Mündung des Leitungsführungskanals
ein im wesentlichen quer zu der Achsrichtung des Führungskanals, im Mündungsbereich
beweglich gelagertes und mit eigenen Stellmitteln gekuppeltes Druckglied vorgesehen,
das bezüglich der Mündung des Leitungsführungskanals zwischen einer von der Mündung
entfernten abseitigen Ruhestellung und einer Arbeitsstellung verstellbar ist, in der
es mit einer auf die aus der Mündung vorragenden Leitung ausgerichteten Druckfläche
die Mündungsberandung des Führungskanals einseitig überragt oder mit der Oberseite
der Mündungsberandung im wesentlichen fluchtet.
[0006] Zwischen dem Druckglied und dem Verlegefinger ist noch eine getrennt ansteuerbare
Messerklinge vorhanden, die mit der als Gegenmesser dienenden Öffnungsberandung des
Führungskanals zusammenwirkend an der letzten Anschlußstelle des Leitungsverlegungswegs
die Leitung abschneiden kann.
[0007] Die Anschlußstellen sind dabei derart gestaltet, daß sie jeweils die Kontaktierzone
enthaltende Anschlußklemmittel umfassen, die ein Gehäuse aus Isoliermaterial mit wenigstens
einem randoffenen Einführschlitz für eine Leitung und zumindest einem in dem Gehäuse
angeordneten Schneidklemmkontakt mit einem auf dem Einführschlitz ausgerichteten,
zur Einführseite hin randoffenen Schneidklemmschlitz aufweisen. Der Schneidklemmkontakt
ist in ihn umgebenden Gehäuseteilen berührungssicher aufgenommen.
[0008] In dem Gehäuse ist auf zumindest einer Seite, anschliessend an den Einführschlitz,
eine die Leitung aufnehmende Verlängerung in Form einer schlitz- oder nutartigen Vertiefung
vorhanden, deren Weite größer als die Breite des Einführschlitzes ist und deren Abmessungen
derart bemessen sind, daß ein in der Nähe des Schneidklemmkontaktes befindliches freies
Ende einer in dem Schneidklemmkontakt kontaktierten Leitung berührungssicher in dieser
schlitz- oder nutartigen Verlängerung aufgenommen werden kann.
[0009] Gleichzeitig ist die schlitz- oder nutartige Verlängerung, ebenso wie das Gehäuse
auf die Abmessung des Verlegefingers und des Druckgliedes des Verlegewerkzeuges der
Leitungsverlegemittel abgestimmt, so daß sie eine doppelte Aufgabe erfüllen kann:
Einerseits nimmt sie an der letzten Anschlußstelle des Leitungsverlegeweges das abgeschnittene
Leitungsende berührungssicher auf, so daß dessen blankes Leiterende für den genormten
Prüffinger von außen her nicht erreichbar ist; andererseits wirkt sie aber als Führungselement
für den Verlegefinger des Verlegewerkzeugs beim Positionieren des Verlegewerkzeugs
über der Anschlußstelle und beim Eindrücken der Leitung in den Schneidklemmschlitz
des Schneidklemmkontaktes durch das Druckglied.
[0010] Diese letztgenannte Funktion der schlitz- oder nutartigen Verlängerung oder Vertiefung
an der Anschlußstelle bedingt aber eine gewisse Mindestweite der Vertiefung, die beträchtlich
größer ist als der Durchmesser der Isolation der kontaktierten Leitung. Der Grund
liegt darin, daß der in die Vertiefung eintauchende Verlegefinger um die beidseitig
seines Leitungsführungskanales liegenden Wandungsteile dicker ist als der Außendurchmesser
der Leiterisolation der in dem Führungskanal enthaltenen elektrischen Leitung, wobei
dieses Dickenmaß zusätzlich noch durch das für ein leichtes Vorschieben der Leitung
in dem Führungskanal erforderliche Übermaß dessen Durchmessers vergrößert ist.
[0011] Diese den Außendurchmesser der Leiterisolation beträchtlich übersteigende Weite der
schlitz- oder nutartigen Vertiefung des Gehäuses an jeder Anschlußstelle bedeutet,
daß bei mehrpoligen Klemmen der Abstand nebeneinanderliegender Anschlußstellen ein
bestimmtes Mindestmaß nicht unterschreiten kann, das durch die Breite des Verlegefingers
und die zwischen den Anschlußstellen mit Rücksicht auf die Luft- und Kriechwege erforderlichen
Wandstärken vorgegeben ist.
[0012] Es gibt aber Anwendungsfälle, bei denen es bspw. aus Platzgründen notwendig ist,
benachbarte Anschlußstellen enger zusammenzurücken oder die einzelnen Anschlußstellen
schmäler zu gestalten als dies mit Rücksicht auf den in die schlitz- oder nutartige
Vertiefung bzw. Verlängerung des Gehäuses eintauchenden Verlegefinger möglich war.
Weil nun in der Praxis damit gerechnet werden muß, daß in einem Gerät sowohl Anschlußstellen
der beschriebenen bekannten Art mit auf die Dicke des Verlegefingers abgstimmter Weite
der schlitz- oder nutartigen Vertiefung im Gehäuse als auch schmälere Anschlußstellen
verwendet werden, muß die Möglichkeit gewährleistet bleiben, unabhängig von der speziellen
Gestaltung der Anschlußstellen in einem Arbeitsgang ohne Werkzeugwechsel oder dergleichen
vollautomatisch zu verdrahten.
[0013] Daraus ergibt sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, nämlich das eingangs
genannte Verdrahtungsverfahren derart weiterzuentwickeln, daß es auch die automatische
Verdrahtung von Anschlußstellen erlaubt, deren Abmessungen ohne Rücksicht auf den
Verlegefinger lediglich im Hinblick auf die einzuhaltenden Luft- und Kriechstrecken
gewählt sind, wobei gleichzeitig aber auch die Kontaktierung an den in bekannter Weise
ausgebildeten Kontaktstellen in gleicher Weise möglich bleibt. Außerdem will die Erfindung
ein zur Durchführung diese Verfahrens geeignetes Verlegemittel und eine entsprechend
gestaltete Anschlußstelle schaffen.
[0014] Zur Lösung dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße Verfahren die Merkmale des Patentanspruchs
1 auf, während das Leitungsverlegemittel erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
7 und die Anschlußstelle erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 18 gekennzeichnet
sind.
[0015] Bei dem neuen Leitungsverlegeverfahren bleibt der Verlegefinger beim Kontaktieren
der Leitung außerhalb der die Außenabmessungen der Anschlußstelle bestimmenden Gehäuseteile
der Anschlußklemmittel. Die Abmessungen der Gehäuseteile können deshalb völlig unabhängig
von dem Verlegefinger vorgewählt werden, wie dies für die Bedürfnisse des jeweiligen
Einsatzzweckes, unter Berücksichtigung der erforderlichen Luft- und Kriechstrecken
notwendig ist. Trotzdem bleibt eine einwandfreie Kontaktierung der Leitung an der
jeweiligen Anschlußstelle gewährleistet, wie auch keinerlei Verlangsamung oder Behinderung
der automatischen Verdrahtung selbst in Kauf zu nehmen ist. An Anschlußstellen, die
in der bekannten Weise mit einer auf die Abmessungen des Verlegefingers abgestimmten
schlitz- oder nutartigen Vertiefung versehen sind, erfolgt die Verdrahtung in der
bisher gebräuchlichen Weise, ohne daß irgendwelche Änderungen erforderlich wären.
[0016] Das neue Leitungsverlegemittel selbst ist kompakt in seinem Aufbau und leicht zu
steuern, d.h. es erfordert keine zusätzlichen Maßnahmen an dem zu seiner Bewegung
dienenden Industrieroboter oder Portal. Die Leitung wird einwandfrei in den Schneidklemmschlitz
des Schneidklemmkontaktes eingedrückt, wobei eine Führung sowohl des Druckgliedes
und damit auch des Leitungsverlegemittels wie auch - falls erforderlich - eine Vorfixierung
und Positionierung der Leitung beim Einführen in den Einführschlitz der Anschlußstelle
möglich sind.
[0017] Die neue Anschlußstelle schliesslich ist im Grundprinzip ähnlich wie die eingangs
erläuterte, aus der DE 42 18 741 A1 (US-PS 5 515 606) bekannte Anschlußstelle aufgebaut.
Ihre schlitz- oder nutartige Verlängerung oder Vertiefung ist aber zumindest bereichsweise
mit einer Weite ausgebildet, die kleiner oder geringfügig größer als der Außendurchmesser
der Isolation einer in dem Schneidklemmkontakt zu kontaktierenden Leitung ist. Da
sie in ihren Abmessungen unabhängig von den Abmessungen des Verlegefingers ist, ist
sie in ein vorgegebenes Rastermaß passend ausgebildet. So können z.B. Wandstärken,
Kontaktbreiten, etc. so verkleinert sein, daß der erforderliche Rasterabstand von
z.B. von 3,5 mm erreicht wird. Insbesondere ist es möglich, daß die Außenabmessungen
zumindest der die Kontaktierzone und der die schlitz- und nutartige Verlängerung begrenzenden
Gehäuseteile im Hinblick auf die erforderlichen Luft- und Kriechstrecken minimiert
sind.
[0018] Zum weiteren Stand der Tecnik der Leitungsverlegemittel sei verwiesen auf die DE-AS
1 290 210, die US-PS 3 930 525 und die DE 43 12 777 A1, um lediglich einige Beispiele
zu erwähnen. Alle diese Leitungsverlegemittel sind aber nicht zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet. Anschlußstellen, deren Kontaktierzonen
Schneidklemmkontakte enthalten, sind ebenfalls in vielfältiger Ausführungsform bekannt.
Als Beispiel dafür sei die
DE 32 36 868 A1 erwähnt, deren Anschlußstellen zwar eine berührungssichere Verwahrung eines abgeschnittenen
Leiterendes erlauben, aber insgesamt so gestaltet sind, daß sie nicht in ein Rastermaß
passen.
[0019] Vorteilhafte Weiterbildungen des neuen Verfahrens, des neuen Leitungsverlegemittels
und der neuen Anschlußstelle sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0020] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Fig.1
- ein Leitungsverlegewerkzeug gemäß der Erfindung, in einer schematischen Seitenansicht,
im Einsatz bei der automatischen Verdrahtung eines elektrischen Baugruppenelementes
in Gestalt eines magnetischen Vorschaltgerätes,
- Fig.2
- die erfindungsgemäß gestalteten Anschlußstellen des Vorschaltgeräts nach Fig. 1, in
einer perspektivischen schematischen Darstellung.
- Fig. 3
- eine mehrpolige Reihenklemme mit Anschlußstellen ähnlich wie in Fig. 2 dargestellt
in einer Seitenansicht, entsprechend dem Pfeil III der Fig. 2 und im Ausschnitt sowie
in einem anderen Maßstab,
- Fig.4/5
- die Klemme nach Fig. 3, geschnitten längs der Linie IV-IV der Fig. 3 bzw. 5-5 der
Fig. 4, in einer Seitenansicht bzw. in einer Draufsicht und jeweils im Ausschnitt,
- Fig. 6
- eine mehrpolige Klemme mit der erfindungsgemäßen Anschlußstelle in abgewandelter Ausführungsform,
in einer Darstellung ähnlich Fig. 3,
- Fig.7/8
- die Anordnung nach Figur 6, geschnitten längs der Linie VII-VII der Fig. 6 bzw. 8-8
der Fig. 7, jeweils in einer Seitenansicht bzw. einer Draufsicht,
- Fig. 9
- eine Klemme mit Anschlußstellen gemäß der Erfindung in einer weiteren abgewandelten
Ausführungsform, in einer Darstellung ähnlich Fig. 3,
- Fig.10/11
- die Anordnung nach Fig. 9, geschnitten längs der Linie X-X der Fig. 9 bzw. 11-11 der
Fig. 10, jeweils in einer Seitenansicht bzw. einer Draufsicht,
- Fig. 12
- eine Klemme mit Anschlußstellen gemäß der Erfindung, in einer weiteren abgewandelten
Ausführungsform in einer Darstellung entsprechend Fig. 3,
- Fig.13/14
- die Anordnung nach Fig. 12 geschnitten längs der Linie XIII-XIII der Fig. 12 bzw.
XIV-XIV der Fig. 13, jeweils in einer Seitenansicht bzw. in einer Draufsicht,
- Fig. 15
- eine Klemme mit Anschlußstellen gemäß der Erfindung, in einer weiteren abgewandelten
Ausführungsform, in einer Darstellung entsprechend Fig. 3,
- Fig. 16
- die Anordnung nach Fig. 15, geschnitten längs der Line XVI-XVI der Fig. 15, in einer
Seitenansicht,
- Fig.17-19
- verschiedene Ausbildungen der Schneidklemmkontakte bei einer Klemme mit Anschlußstellen
bspw. entsprechend Fig. 12, in einer Schnittdarstellung entsprechend Fig. 14 und in
der Draufsicht,
- Fig.20-24
- das Leitungsverlegemittel der Einrichtung nach Fig. 1 in schematischer ausschnittsweiser
Darstellung in der Zuordnung zu der Anschlußstelle einer Klemme gemäß den Fig. 12
- 14, unter Veranschaulichung verschiedener zeitlich aufeinanderfolgender Phasen des
Ablaufes des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Anschluß der endlos zugeführten Leitung
an die erste und die letzte Anschlußstelle des Leitungsverlegungswegs sowie beim Durchverdrahten,
- Fig. 25
- das Druckglied des Leitungsverlegemittels nach einer der Fig. 20 - 24 in der Zuordnung
zu der in den Fig. 20 - 24 dargestellten Anschlußstelle im Querschnitt, in der Draufsicht
und in einem anderen Maßstab und
- Fig.26-29
- das Verlegemittel nach den Fig. 20 - 24 in der Zuordnung zu einer anders ausgebildeten
Anschlußstelle entsprechend den Fig. 15, 16, unter Veranschaulichung verschiedener
zeitlich aufeinanderfolgender Phasen des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens
beim Anschluß des Leitungsanfangs und des Leitungsendes an die erste bzw. letzte Anschlußstelle
des Leitungsverlegeweges.
[0021] Das Verfahren zur Direktverdrahtung elektrischer Geräte und Baugruppenelemente kann
vorteilhafterweise zur Verdrahtung von Leuchten verwendet werden, wie dies in der
DE 42 18 741 A1 erläutert ist. Es geht von einem vormontierten Leuchtenkasten aus,
der die zum Betrieb der Gasentladungslampen erforderlichen elektrischen Schaltelemente
enthält, die nach einem vorgegebenen Lageplan lagerichtig fest auf dem Kastenboden
befestigt sind und von denen in den Fig. 1,2 lediglich ein elektrisches Vorschaltgerät
1 veranschaulicht ist, das mit erfindungsgemäß gestalteten Anschlußstellen ausgebildet
ist. Diese Anschlußstellen 2 sind alle nach dem gleichen Grundprinzip mit einer Kontaktierzone
nach der Schneidklemmtechnik gestaltet. Ihre Ausbildung ist im einzelnen beispielhaft
aus den Fig. 2 bis 5 zu ersehen, anhand derer das Prinzip erläutert werden soll:
Jede Anschlußstelle 2 ist in einem aus Isoliermaterial (Kunststoff) bestehendem Gehäuse
4 eines Klemmittels, bspw. einer Anschlußklemme, ausgebildet, die einpolig oder, wie
in Fig. 2 dargestellt, zweipolig oder auch mehrpolig sein kann, wie dies Fig. 3 zeigt.
Das Isolierstoffgehäuse 4 ist in Fig. 2 im wesentlichen quaderförmig und unten mit
einer Befestigungseinrichtung in Gestalt eines Bügels 5 versehen, mit dem es an einer
nochgebogenen ausgeschnittenen Lasche 6 eine Sockelplatte 7 des Vorschaltgerätes 1
befestigt ist.
[0022] Auf einem in Fig. 4 bei 8 angedeuteten kastenförmigen Sockelkeil des Gehäuses 4 sind
in gleichen Abständen parallele, vertikale Wände 9, 10 angeformt, die jeweils eine
Kontaktierzone 3 (Fig. 5) seitlich begrenzen. In jeder Kontaktierzone ist ein metallischer
Schneidklemmkontakt 11 quer zu der Längserstreckung der Wände 9, 10 verlaufend angeordnet,
der in bekannter Weise einen Schneidklemmschlitz 12 aufweist, welcher sich zu der
Leitungs-Einführseite hin öffnet, die in Fig. 2 die Oberseite des Gehäuses 4 ist.
Der in nicht weiter dargestellter Weise mit der Wicklung des Vorschaltgerätes 1 elektrisch
leitend verbundene blättchen- oder laschenförmige Schneidklemmkontakt 11 ist an seinen
gegenüberliegenden Schmalseiten in parallelen Nuten 13 in den zugehörigen Wänden 9,
10 mit Spiel aufgenommen, derart, daß die den Schneidklemmschlitz 12 begrenzenden
Schenkel des Schneidklemmkontaktes 11 beim Eindrücken einer zu kontaktierenden Leitung
elastisch ausweichen können.
[0023] Beidseitig des Schneidklemmkontaktes 11 sind an die beiden Seitenwände 9, 10 innen
rippen- oder leistenartige Vorsprünge 14 angeformt, die jeweils paarweise einander
gegenüberliegen und miteinander jeweils einen Leitungseinführschlitz 15 begrenzen,
der zur Einführseite hin offen ist und eine im wesentlichen U-förmige Gestalt aufweist.
Die rippen- oder leistenartigen Vorsprünge 14 stehen, in Längsrichtung der Wände 9,
10 gesehen, im Abstand von dem Schneidklemmkontakt 11; sie bilden gleichzeitig die
seitliche Begrenzung der Kontaktierzone 3, die somit in einer Kammer von im wesentlichen
rechteckiger Querschnittsgestalt enthalten ist. An die beiden Einführschlitze 15 jeder
Anschlußstelle 2 schliessen sich auf beiden Seiten zwei schlitz- oder nutartige Vertiefungen
an, die Verlängerungen der Einführschlitze 15 bilden und sich zu der Vorder- bzw.
Rückseite des Gehäuses 4 sowie zu der Leitungs-Einführseite hin öffnen. Die schlitz-
oder nutartigen Verlängerungen 16, die Einführschlitze 15 und der Schneidklemmschlitz
12 liegen jeweils in einer gemeinsamen Symmetrieebene, die in Fig. 5 bei 17 angedeutet
ist. Die Tiefe der Verlängerungen 16 ist bei diesem Ausführungsbeispiel etwas größer
als jene der Einführschlitze 15, die, wie aus den Fig. 3 und 4 zu entnehmen, im wesentlichen
gleich der Tiefe der Schneidklemmschlitze 12 ist.
[0024] Es sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Verlängerungen 16 die
gleiche Tiefe wie die Einführschlitze 15 und die Schneidklemmschlitze 12 aufweisen,
d.h. daß die Bodenwand 18 der jeweiligen Verlängerung 16 mit der unteren Berandung
19 des Schneidklemmschlitzes 12 im wesentlichen fluchtet, wie dies in Fig. 13 veranschaulicht
ist. Damit wird erreicht, daß die in den Schneidklemmschlitz 12 eingedrückte kontaktierte
Leitung beidseitig des Schneidklemmkontaktes 11 auf dem Boden der schlitz- oder nutartigen
Vertiefungen oder Verlängerungen 16 aufliegt. Dadurch ergibt sich eine Sicherheit
gegen ein eventuelles Überdrücken oder Abschneiden der Leitung im Grunde des Schneidkontaktschlitzes
12, während gleichzeitig die Bauhöhe der ganzen Klemme an der Anschlußstelle verringert
werden kann.
[0025] Um das Einführen der Leitung in die Einführschlitze 15 zu erleichtern, sind die Wände
9, 10 im Bereiche der rippen- oder leistenartigen Vorsprünge 14 mit nach innen weisenden
Einführschrägen 19 ausgebildet, denen entsprechende Einführschrägen 19a an den danebenliegenden
anschliessenden Wandbereichen zugeordnet sind (vergleiche Fig. 2).
[0026] Die Länge, Tiefe und Weite jeder der schlitz- oder nutartigen Verlängerungen 16 ist
so gewählt, daß das Ende einer bspw. entsprechend Fig. 21 in dem Schneidklemmschlitz
12 des Schneidklemmkontaktes 11 der jeweiligen Anschlußstelle kontaktierten Leitung
20 in der Verlängerung 16 berührungssicher verwahrt ist. Das bedeutet, daß der "Normprüffinger"
bei der Prüfung auf Berührungssicherheit nicht bis an das freie blanke Stirnende der
in der Nähe des Schneidklemmkontaktes 11 abgeschnittenen Leitung 20 vordringen kann.
Dabei ist die Weite der Vertiefungen 16 auf den Außendurchmesser der Isolation der
zu kontakttierenden Leitung 20 abgestimmt; sie ist, wie bspw. Fig. 21, Fig. 22 zeigen,
lediglich geringfügig größer als dieser Außendurchmesser, kann aber auch gleich oder
sogar geringfügig kleiner als dieser Außendurchmesser sein. Die Weite der Einführschlitze
15 ist in jedem Fall so, daß sie etwas kleiner oder allenfalls im wesentlichen gleich
dem Außendurchmesser der Isolation der zu kontaktierenden Leitung 20 ist, so daß diese
an der elastisch zusammengdrückten Isolation gehalten und damit zugentlastet oder
aber zumindest seitlich geführt ist.
[0027] Die nebeneinanderliegenden Anschlußstellen 2, d.h. der seitliche Abstand der Mitten
benachbarter Schneidklemmschlitze ist durch Minimierung der Wandstärken der Seitenwände
9, 10, der Schneidkontaktbreite, der Weite der schlitz- oder nutartigen Verlängerungen
16, etc. einem kleinen vorgegebenen Rastabstand von z.B. 3,5 mm entsprechend ausgebildet.
Die ganze Anschlußstelle entspricht in ihrer Breiten- und Längen- sowie in gegebenenfalls
auch in ihrer Tiefendimension einem vorgegebenen Rastermaß, dessen minimale Größe
durch die Erfordernisse der mindestens einzuhaltenden Luft- und Kriechstrecken bestimmt
ist.
[0028] Die schlitz- oder nutartigen Vertiefungen oder Verkleinerungen 16 können an ihrem
von dem Schneidklemmkontakt 11 abliegenden stirnseitigen Ende jeweils an den die Vertiefung
begrenzenden Wänden 9, 10 angeformte, einander gegenüberliegende rippenartige Vorsprünge
22 aufweisen, wie dies bspw. in den Fig. 8, 14 sowie 17 bis 19 veranschaulicht ist.
Diese paarweise einander gegenüberliegenden rippen- oder leistenartigen Vorsprünge
22 begrenzen jeweils zur Einführseite hin randoffene Aufnahmeschlitze 23 für die Leitung
20, welche an der Einführseite mit nach außen zu sich erweiternden Einführschrägen
19 versehen sind und deren Weite in der Regel kleiner oder höchstens gleich dem Außendurchmesser
der Isolation der zu kontaktierenden Leitung 20 bemessen ist. Auf diese Weise wird
die kontaktierte Leitung 20 auch an dieser von dem Einführschlitz 15 entfernten Stelle
zugfest gehalten, wobei gleichzeitig ein äußerer Abschluß der Vertiefung 16 bei eingefügter
Leitung erreicht wird.
Im übrigen brauchen die Einführ- und die Aufnahmeschlitze 15, 23 über ihre Tiefe nicht
eine konstante Weite aufzuweisen. Es ist häufig zweckmäßig, die rippen- oder leistenartigen
Vorsprünge 14 bzw. 22 über die Nuttiefe abzusetzen, derart, daß sich bspw. in der
Nähe des Nutenbodens eine geringere Weite und damit eine stärkere Klemmung für die
eingepresste Leitung ergibt. Dieser Bereich verringerter Weite ist für die Einführschlitze
15 bei der Ausführungsform nach Fig. 3 bei 15a zu ersehen. Bei den Ausführungsformen
nach den Fig. 6, 12 und 15 sind die Bereiche verringerter Schlitzweite bei den Aufnahmeschlitzen
23 zwischen jeweils paarweise einander gegenüberliegenden Rückhaltenasen 24 vorhanden.
Die Rückhaltenasen 24 sind an den rippen- oder leistenartigen Vorsprüngen 22 im Abstand
von dem Schlitzboden angeformt; sie weisen eine zum Schlitzboden hin keilförmig sich
verengende Profilgestalt auf und sind mit Rückhalteschultern 25 ausgebildet, die ein
unbeabsichtigtes Freikommen einer in den jeweiligen Aufnahmeschlitz eingedrückten
Leitung 20 verhindern. Entsprechende Maßnahmen können auch an den die Einführschlitze
15 begrenzenden rippen- oder leistenartigen Vorsprüngen 14 vorgesehen sein. Im übrigen
verlängern die rippen- oder leistenartigen Vorsprünge 14 und 22 die Luft- und Kriechwege,
so daß sie eine weitere Minimierung der Abmessungen der Anschlußstelle bei der Einpassung
in das Rastermaß erlauben.
[0029] Um trotz dieser Minimierung eine ausreichende Stabilität und Klemmwirkung der Schneidklemmkontakte
11 zu gewährleisten, kann es bei sehr kleinen Abmessungen zweckmäßig sein, die Schneidklemmkontakte
11 nicht mehr, wie in Fig. 5 , 19 dargestellt, als einfache ebene Blättchen auszubilden,
sondern sie im Querschnitt profiliert zu gestalten. Beispiele dafür sind in den Figuren
17, 18 veranschaulicht. Bei der Ausführungsform nach Fig. 17 ist der Schneidklemmkontakt
11a im Querschnitt U-förmig und in der Kontaktierzone 3 auf einer Seite durch angeformte
Rippen 26 an den Seitenwänden 9, 10 der Anschlußstelle der einen Axialrichtung fixiert,
während die Fixierung in der anderen Axialrichtung durch die rippen- oder leistenartigen
Vorsprünge 14 des Einführschlitzes 15 geschieht.
[0030] Bei der Ausführungsform nach Fig. 18 ist der Schneidklemmkontakt 11b im Querschnitt
S-förmig gestaltet. Er stützt sich in der Achsrichtung der Verlängerungen 16 beidseitig
an den die Einführschlitze 15 begrenzenden rippen- oder leistenartigen Vorsprüngen
14 ab.
[0031] Abhängig von dem Einsatzzweck der jeweiligen Anschlußstelle 2 sind auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen sich an den dem Schneidklemmkontakt 11 benachbarten Einführschlitz
15 lediglich auf einer Seite eine zu der Gehäuseaußenseite führende schlitz- oder
nutartige Verlängerung 16 anschliesst. Das im folgenden beschriebene Verdrahtungsverfahren
erlaubt es außerdem die Anschlußstellen so auszubilden, daß eine der nut- oder schlitzartigen
Vertiefungen 16 auf ihrer von dem Schneidklemmkontakt 11 abliegenden Stirnseite durch
eine angeformte Stirnwand 27 verschlossen ist, wie dies in den Fig. 7, 8 dargestellt
ist. Eine solche Anschlußstelle ist insbesondere zur Verwendung für den Leitungsanfang
oder das Leitungsende geeignet. In Weiterführung dieses Gedankens kann die Stirnwand
27 auch in Form einer dünnen Spritzhaut oder mit Sollbruchlinien oder dergleichen
gestaltet sein, so daß sie beim Eindrücken der Leitung 20 in die Verlängerung 16 ausgebrochen
werden kann. Es können auch beide Verlängerungen 16 der Anschlußstelle 2 mit entsprechend
ausbrechbaren Stirnwänden versehen sein.
[0032] Ein solcher stirnseitiger Verschluß der schlitz- oder nutartigen Vertiefungen 16
kann auch in anderer Weise realisiert werden. Ein Beispiel dafür ist in den Fig. 9
bis 11 veranschaulicht. Bei dieser Ausführungsform sind an die Seitenwände 9, 10 in
der Nähe der Gehäusestirnwände innen elastisch schwenkbare Flügel 28 angeformt, die
einander überlappend angeordnet und auf der Einführseite jeweils mit einer Einführschräge
29 versehen sind. Beim Eindrücken einer Leitung 20 in die jeweilige schlitz- oder
nutartige Verlängerung 16 weichen die Flügel 26 elastisch zur Seite, wobei sie sich
innen an die Seitenwände 9, 10 anlegen und in das weiche Isoliermaterial der Leitung
eindrücken, so daß sie gleichzeitig eine zusätzliche Zugentlastung bilden.
[0033] Die automatische Verdrahtung von mit den beschriebenen Anschlußstellen 2 ausgebildeten
Geräten oder Bauelementen erfolgt unter Verwendung eines Leitungsverlegemittels in
Gestalt eins Leitungsverlegewerkzeuges, wie es grundsätzlich in Fig. 1 dargestellt
ist. Das Leitungsverlegemittel weist ein Gehäuse 30 auf, das an einem Industrieroboter
oder einem Portal-Handhabungsgeräte befestigt ist, der bzw. das es erlaubt das Leitungsverlegemittel
bezüglich eines in eine Bereitschaftstellung gebrachten, zu verdrahtenden Gerätes
auf vorgegebenen programmierten Leitungsverlegewegen zu bewegen. Dies ist im einzelnen
in der DE 42 18 741 A1 (US-PS 5 515 606) beschrieben. Auf die Offenbarung dieser Druckschrift
wird insoweit Bezug genommen.
[0034] An dem Gehäuse 30 ist unten vorragend ein vertikaler Leitungs-Verlegefinger 31 angeordnet,
dessen im wesentlichen rechteckigen Querschnittsgestalt bei 32 bspw. in Fig. 20 angedeutet
ist. Der unten abgerundete Verlegefinger 31 enthält einen Leitungsführungskanal 33,
welcher anschliessend an ein gerades Kanalstück in der Nähe des unteren Endes des
Verlegefingers 31 um 90° gekrümmt ist und in einer ebenen Seitenfläche 34 des Verlegefingers
31 mit einer Leitungsaustrittsöffnung 35 im geringen Abstand von der Bodenseite 36
des Verlegefingers 31 mündet. Der Leitungsführungskanal 33 findet in dem Gehäuse 30
seine Fortsetzung in einem Führungsrohr dem ein aus zwei bei 34 (Fig. 1) angedeuteten
Bandrollenpaaren und darum geschlungenen endlosen Antriebsbändern 35 bestehender Bandantrieb
für die Leitung 20 zugeordnet ist, die im Bereiche des Gehäuses 30 lediglich durch
eine gestrichelte Linie angedeutet ist. Dem Bandantrieb ist ein Mess-System für die
Leitung 20 vorgeschaltet von dem lediglich ein Messrad 70 angedeutet ist. Die Ausbildung
dieses Bandantriebes ist bekannt und deshalb nicht weiter erläutert. Insoweit wird
ebenfalls auf die DE 42 18 741 A1 (US-PS 5 515 606) verwiesen. Der Bandantrieb erlaubt
es, die von einer Vorratsrolle endlos zugeführte Leitung 20 in Synchronisation mit
der Verfahrbewegung des Verlegefingers 31 so zu fördern, daß die aus der Austrittsöffnung
35 austretende Leitung zwischen den zu kontaktierenden Anschlußstellen spannungsfrei
verlegt wird.
[0035] Ein an dem Gehäuse 30 befestigtes Bildverarbeitungssystem 360 bildet mit seiner Bildaufnahmeeinrichtung
370 Lagefühlmittel, die es erlauben den Verlegefinger 31 beim Ansteuern einer Anschlußstelle
2 exakt lagerichtig relativ zu dieser zu positionieren.
[0036] Auf der vertikalen Seitenfläche 34 des Verlegefingers 31 ist ein nach Art eines Druckstempels
ausgebildetes Druckglied 37 (Fig. 20, 21) vertikal verschieblich gelagert, das mit
einem eigenen Stellantrieb 380 in dem Gehäuse 30 (Fig. 1) gekuppelt ist, welcher es
erlaubt das Druckglied 37 relativ zu dem Verlegefinger 31 programmgesteuert vertikal
zu verschieben. Auf seiner der Seitenfläche 34 des Druckgliedes 3 benachbarten Seite
ist das Druckglied 37 als Abschneidemittel wirkend ausgebildet. Zu diesem Zwecke ist
bei der dargestllten Ausführungsform an dem Druckglied eines als Verschleissteil auswechselbare
Messerklinge 38 befestigt, deren teilkreisförmig gestaltete Schneidkante 390, die
Bewegung des Druckgliedes 37 mitmachend, unmittelbar auf der Seitenfläche 34 entlang
gleitet und mit der das Gegenmesser bildenden Berandung der Leitungsaustrittsöffnung
35 die Leitung 20 an der Leitungsaustrittsöffnung 35 abschneiden kann. Die Messerklinge
38 ist schmäler als der Verlegefinger 31 und weist eine lediglich geringe Dicke auf,
wie dies bspw. aus Fig. 20 zu entnehmen ist.
[0037] Die nach unten weisende Stirnfläche des Druckgliedes 37 ist mit einer über ihre Länge
hindurch verlaufenden symmetrischen Hohlkehle 40 teilkreisförmiger Querschnittsgestalt
versehen, deren Radius dem Außendurchmesser der zu kontaktierenden Leitung 20 angepasst
ist. Dadurch wird erreicht, daß das aus der Austrittsöffnung 345 waagerecht austretende
Leitungsstück von der Hohlkehle 40 aufgenommen und in dieser seitlich geführt ist.
Die Messerklinge 38 ist mit ihrer Schneidkante 390 gegenüber der Hohlkehle 40 leicht.zurückgestezt,
um eine eventuelle scharfe Kante und einen unerwünschten Widerstand bei der Leitungsförderung
zu vermeiden. Eventuelle Höhenunterschiede der Stirnfläche des Druckgliedes 37 und
der oberen Berandung der Leitungsaustrittsöffnung 35 können dadurch ausgeglichen werden,
daß die untere Geometrie des Druckglieds 37 in der Nähe der Seitenfläche 34 des Verlegefingers
31 bei 41 leicht abgeschrägt ist, wodurch erforderlichenfalls ein Gegenrichten des
Leitungsendes nach dem Austritt aus dem Verlegefinger 31 erzielt wird.
[0038] Das Druckglied 37 weist in seinem unteren Teil eine im wesentlichen rechteckige,
seitlich geradflächig begrenzte Gestalt auf, wobei seine Wandstärke oder maximale
Dicke nicht wesentlich größer als der Außendruchmesser der Isolation der zu kontaktierenden
Leitung 20 ist. Es ist auf seinen beiden gegenüberliegnden Breitseiten mit parallelen,
einander paarweise gegenüberligenden Profilnuten 42, 43 versehen, die zu der unteren
Stirnfläche durchgehen und zwei in einer gemeinsamen Symmetrieebene 45 (Fig. 25) liegende
stegartige, schmale Druckflächenabschnitte 46, 47 seitlich begrenzen, deren Breite
jeweils an die Weite eines Schneidklemmschlitzes 12 angepasst ist. Sie ist in jedem
Fall kleiner als der Durchmesser des Leiters der zu kontaktierenden Leitung 20. Die
beiden Druckflächenabschnitte 46, 47 sind gleich lang und in einem gegenseitigen Abstand
angeordnet, der auf das Rastermaß der Anschlußstelle abgestimmt ist. Wie insbesondere
aus Fig. 25 zu entnehmen, ist jeder der Druckflächenabschnitte 46, 47 in Längsrichtung
durch zwei leistenförmige Führungsabschnitte 48, 49 größerer Breite oder Wandstärke
begrenzt, deren Breite mit spiel etwa der Weite der Einführschlitze 15 und der gegebenenfalls
vorhandenen Aufnahmeschlitze 23 am stirnseitigen Ende der jeweiligen schlitz- oder
nutartigen Verlängerung 16 entspricht. Die Führungsabschnitte 48, 49 können auf der
der Druckfläche 46 zugewandten Seite an ihren Kanten angefast oder abgerundet sein,
wie dies bei den Führungsabschnitten 48 angedeutet ist. Insbesondere die Figuren 21,
22 und 25 zeigen, daß die Wandstärke 32 des Druckgliedes 37 so gewählt ist, daß es
in die schlitz- oder nutartigen Verlängerungen 16 der Anschlußstelle 2 mit seitlichem
Spiel eintauchen kann.
Die Breite der Nuten 42, 43 ist gleich groß und an das Rastermaß der Anschlußstelle
in der Weise angepasst, daß, wie insbesondere aus Fig. 23 bis 25 zu entnehmen, bei
in die eine Verlängerung 16 eintauchendem Druckglied 37 die beiden Führungsabschnitte
48, 49 des in den Schneidklemmschlitz 12 eingeschobenen Druckflächenabschnittes 46
in den beiden Einführschlitzen 15 dieses Schneidklemmkontaktes 11 aufgenommen sind,
während die die Kontaktierzone 3 begrenzenden rippen- oder leistenartigen Vorsprünge
14 zwischen der Messerklinge 38 und der gegenüberliegenden Seitenwand der Nut 43 mit
seitlichem Spiel liegen. In der in den Fig. 20 bis 22 dargestellten, um einen Rastenabstand
verschobenen Stellung taucht das Druckglied 37 in beide Verlängerungen 16 ein, wobei
der Druckflächenabschnitt 46 in den Schneidklemmschlitz 12 eingeführt ist. Die dem
Druckflächenabschnitt 46 benachbarten Führungsabschnitte 48, 49 greifen wieder von
außen her in die beiden Führungsschlitze 15 der Kontaktierzone 3 ein, während die
Messerklinge 38 außen seitlich neben dem Gehäuse 4 sich befindet.
Das Druckglied 37 kann deshalb beim Eintauchen in die schlitz- oder nutartigen Verlängerungen
16 und in die Kammer der Kontaktierzone 3 in der Anschlußstelle 2 gleichzeitig eine
exakt lagerichtige Führung und Positionierung des jeweiligen Druckflächenabschnittes
46 bzw. 47 zu dem Schneidklemmschlitz 12, an dem die Kontaktierung der einzudrückenden
Leitung 20 stattfindet, bewirken.
[0039] Der Abstand der beiden jeweils eine Einarückzone bildenden Druckflächenabschnitte
46, 47 findet sich somit in der Anschlußstellengeometrie wieder. Die Teilung Rand
links - Mitte Kontakt-Rand rechts der die Anschlußstelle 2 begrenzenden Gehäuseteile
ist somit mit dem Abstand und der Länge der von den Druckflächenabschnitten 46, 47
gebildeten Eindrückzonen so abgestimmt, daß eine Kollision des Druckgliedes 37 mit
Gehäuseteilen beim Eindrücken und Kontaktieren der Leitung 20 ausgeschlossen ist.
[0040] Die automatische Verdrahtung der eingangs beschriebenen Anschlußstellen 2 mittels
des vorstehend erläuterten Leitungsverlegemittels ist in den Fig. 20 bis 24 veranschaulicht:
[0041] Das Druckglied 37 ist durch seine Stellvorrichtung 380 bezüglich des Verlegefingers
31 in drei verschiedene Stellungen verstellbar:
[0042] In einer ersten Stellung, die zum Herausfahren des Druckgliedes 37 und des Verlegefingers
31 aus einer Anschlußstelle dient, befindet sich das Druckglied 37, nach Fig. 22 in
einem solchen Abstand oberhalb der Leitungsaustrittsöffnung 35, daß diese unbehindert
freiliegt und der Verlegefinger 31, unter gleichzeitiger Ausgabe der an der Anschlußstelle
kontaktierten Leitung 20 ohne Behinderung durch Gehäuseteile der Anschlußstelle 2
von dieser horizontal wegbewegt werden kann.
[0043] In einer zweiten Stellung, der Ausgangsstellung zum Kontaktieren insbesondere des
Leitungsanfanges und zum Durchverdrahten nach Fig. 20, steht das Druckglied 37 so,
daß seine Druckfläche 46, 47 zumindest mit dem dem Verlegefinger 31 benachbarten Druckflächenabschnitt
47 einen glatten Übergang zu der oberen Berandung des Leitungsführungskanals 33 im
Bereiche der Leitungsauscrittsöffnung 35 des Verlegefingers 31 bildet. Wie bereits
erwähnt, ist dabei die Messerklinge 38 leicht nach oben zurückgesetzt, so daß die
Messerschneide 390 dem Vorschub der Leitung 20 nicht hinderlich im Wege steht. In
dieser Stellung ist das aus der Austrittsöffnung 35 austretende horizontale Leitungsstück
auf der der Anschlußstelle 2 abgewandten Seite durch die Druckfläche 46, 47 abgestützt.
[0044] In einer dritten Stellung zum Abschneiden und Kontaktieren des Leitungsendes nach
Fig. 24 ist das Druckglied 35 gegenüber dem Verlegefinger 31 nach unten zu vorgeschoben,
so daß das beim Überfahren der Leitungsaustrittsöffnung 37 abgeschnittene Leitungsende
in den Schneidklemmschlitz 12 der Anschlußstelle 2 eingedrückt ist, während der Verlegefinger
31 im Abstand oberhalb der Gehäuseteile der Anschlußstelle 2 gehalten bleibt. Die
Verdrahtung selbst geschieht in der folgenden Weise:
[0045] Zu Beginn der Verdrahtung längs eines vorgegebenen Leitungsweges wird der Verlegefinger
31 zu der am Leitungsanfang zu kontaktierenden Anschlußstelle gebracht. Das Druckglied
37 wird an dem Verlegefinger 31 in die zweite Stellung (Fig. 20) überführt. Die Leitung
20 wird aus dem Verlegefinger so weit vorgeschoben, bis sie mit ihrem Ende unter dem
von dem Verlegefinger 31 entfernt liegenden Druckflächenabschnitt 46, d.h. den Nuten
42 liegt.
[0046] Der Verlegefinger 31 wird mit dem Druckglied 37 über der Anschlußstelle 2 so positioniert,
daß die von dem Druckflächenabschnitt 46 gebildete erste Eindrückzone und die Mitte
der Kontaktierzone 3 miteinander fluchten. Die Teile nehmen nunmehr die Stellung nach
Fig. 20 ein, in der das horizontale Leitungsstück in der Hohlkehle 40 liegend und
durch die Druckfläche 46, 47 abgestützt im Abstand oberhalb des Gehäuses 4 steht.
[0047] Ausgehend von dieser Stellung fahren der Verlegefinger 31 und das Druckglied 37 gemeinsam
nach unten, d.h. der Verlegefinger 31 behält seine feste räumliche Zuordnung zu dem
Druckglied 37 während dieser Bewegung bei. Das Druckglied 37 taucht von oben her in
die Anschlußstelle 2 ein, während der Verlegefinger und die Messerklinge 38 seitlich
außerhalb des Gehäuses 4 der Anschlußstelle 2 verbleiben. Dabei geht das Druckglied
37 mit dem Verlegefinger 31 so weit nach unten, bis die Leitung 2 in dem Schneidklemmschlitz
12 einwandfrei kontaktiert ist (Fig. 21).
[0048] Sodann wird das Druckglied 37 bei ortsfest verbleibendem Verlegefinger 31, relativ
zu dem Verlegefinger 31 nach oben in die erste Stellung verfahren, in der es im Abstand
von dem Gehäuse 4 und damit der Anschlußstelle steht. Der Verlegefinger 31 wird mit
dem Druckglied 37 zu der nächstfolgenden Anschlußstelle 2 gebracht, der der Verlegefinger
31 und das Druckglied 37 in die Ausgangsstellung nach Fig. 20 überführt werden.
[0049] Zum Durchverdrahten der Leitung 20 an einer Anschlußstelle gehen nach dem Positionieren
des Verlegefingers über der Anschlußstelle der Verlegefinger 31 und das Druckglied
37 von der Ausgangsstellung nach Fig. 20 in die Stellung nach Fig. 21 über, worauf
das Druckglied 37 wieder in die erste Stellung nach Fig. 22 zurückkehrt und der Verlegefinger
zu der nächstfolgenden Anschlußstelle 2 fährt. Die durchverdrahtete Leitung ist in
Fig. 22 bei 20a gestrichelt angedeutet.
[0050] Beim Kontaktieren des Leitungsendes werden der Verlegefinger 31 und das Druckglied
37 zunächst in die Ausgangsstellung nach Fig. 23 oberhalb der Anschlußstelle überführt,
in der das Druckglied 37 in seiner zweiten Stellung steht, so daß das aus der Austrittsöffnung
35 austretende Leitungsstück auf der der Anschlußstelle 2 abgewandten Seite durch
die Druckfläche 46, 47 abgestützt ist.
[0051] Der Verlegefinger 37 wird dabei so über der Anschlußstelle positioniert, daß der
der Messerklinge 38 benachbarte Druckflächenabschnitt 47 und die von diesen gebildete
zweite Eindrückzone mit der Mitte der Kontaktierzone 3 fluchten (Fig. 23, 25).
[0052] Bei ortsfest gehaltenem Verlegefinger 31 wird nunmehr, ausgehend von der Stellung
nach Fig. 23, das Druckglied 37 in seine dritte Stellung nach unten vorgeschoben.
Bei dieser Bewegung schneidet zunächst die Messerschneide 390 unmittelbar an der Berandung
der Austrittsöffnung 35 die Leitung 20 ab, wobei die Öffnungsberandung als Gegenmesser
wirkt. Das abgeschnittene Leitungsende wird bei der sehr raschen Bewegung des Druckgliedes
37, auch durch die Hohlkehle 40, auf der Stirnfläche des Druckgliedes 37 und insbesondere
der Druckfläche 39 gehalten und in die Einführschlitze 15 sowie in den Schneidklemmschlitz
12 eingepresst, bis die Stellung nach Fig. 24 erreicht ist. Wie ein Blick auf Fig.
24, 25 zeigt, erfolgt das Abschneiden der Leitung dabei in unmittelbarer Nähe des
Schneidklemmkontaktes 11.
[0053] Anschliessend kehrt das Druckglied 37 wieder in die erste oder zweite Stellung zurück,
womit das Leitungsverlegemittel unbehindert zur nächsten Anschlußstelle fahren kann.
[0054] Da, wie ein Blick auf Fig. 25 zeigt, die Messerklinge 38 in die zugeordnete schlitz-
oder nutartige Verlängerung 16 eintaucht, kann diese Verlängerung 16 auch stirnseitig
verschlossen sein, wie dies anhand der Fig. 6 bis 11 schon erläutert wurde. Gleiches
gilt sinngemäß auch für die Verhältnisse am Leitungsanfang. Dieser stirnseitige Verschluß
der den Leitungsanfang oder das Leitungsende aufnehmenden schlitz- oder nutartigen
Verlängerung 16, erlaubt es die endständigen Anschlußstellen noch weiter zu verkürzen,
ohne den Berührungsschutz der blankliegenden Leitungsenden zu gefährden.
[0055] In bestimmten Fällen kann es zweckmäßig sein beim Abschneiden der Leitung am Leitungsende
besondere Vorkehrungen zu treffen, um zu verhindern, daß das abgeschnittene Leitungsende
von dem Druckglied 37 freikommt, bevor es in die Einführschlitze 15 und gegebenenfalls
einen der Aufnahmeschlitze 23 eingedrückt wird. Zu diesem Zwecke kann die Leitung
20 unmittelbar vor dem Eindrücken in den Schneidklemmschlitz 12 im Bereiche der Kontaktierzone
3 relativ zu dem Schneidklemmkontakt 11 vorzentriert und vorfixiert werden. Praktisch
erreicht wird dies bspw. durch die in den Fig. 15, 16 veranschaulichte Ausbildung
der Anschlußstelle. Die beiden Seitenwände 9, 10 jeder Anschlußstelle 2 sind dabei
im Bereiche der die Einführschlitze 15 begrenzenden rippen- oder leistenartigen Vorsprünge
14 über die obere Berandung der Seitenwände 9, 10 vorgezogen, so daß sich angeformte
vorragende zungenförmige Formteile 14a ergeben, die mit Einführschrägen 19 versehen
sind und die zwischen sich eine Verlängerung der die Einführschlitze 15 zur Einführseite
hin vorragen lassen.
[0056] In den Fig. 26 bis 29 ist die Steuerung des Leitungsverlegemittels bei der Kontaktierung
einer solchen Anschlußstelle veranschaulicht. Bei der Kontaktierung des Leitungsanfangs
entsprechend den Fig. 26, 27 werden zunächst der Verlegefinger 31 und das in der zweiten
Stellung stehende Druckglied 37 so über der Anschlußstelle positioniert, daß der Druckflächenbereich
46 mit der Mitte der Kontaktierzone 3 fluchtet. Dabei kann das horizontale Leitungsstück
20 bereits zwischen die zungenförmigen Formteile 14a gebracht werden, so daß eine
Vorzentrierung und Vorfixierung der Leitung erreicht wird bevor die eigentliche Kontaktierung
erfolgt.
[0057] Grundsätzlich gleiches gilt für das Durchverdrahten und für das Abschneiden der Leitung,
das anhand der Fig. 28, 29 leicht zu verstehen ist. Ersichtlich ist die Leitung 20
bereits in der Ausgangsstellung nach Fig. 28 zwischen den Formteilen 14a aufgenommen,
so daß sie bei der Bewegung in die Kontaktierstellung nach Fig. 29 nicht mehr seitlich
von dem Druckglied 37 freikommen kann.
[0058] Der übrige Ablauf des Verdrahtungs- bzw. Kontaktiervorganges ist gleich wie bereits
anhand der Fig. 20 bis 25 geschildert, so daß auf die entsprechenden Erläuterungen
Bezug genommen werden kann.
[0059] Das im vorstehenden erläuterte automatische Verdrahtungsverfahren ist gemeinsam mit
den neuem Leitungsverlegemittel, d.h. dem Verlegefinger 31 und dem Druckglied 37,
auch ohne weiteres zur Verdrahtung von Anschlußstellen einsetzbar, die entsprechend
der DE 42 18 741 A1 (US-PS 5 515 606) mit einer der Dicke des Verlegefingers 31 entsprechenden
Weite der Verlängerung 16 der Einführschlitze 15 und damit verhältnismäßig großen
Abständen zwischen benachbarten Anschlußstellen ausgebildet sind. Das ist deshalb
von erheblicher praktischer Bedeutung, weil in der Praxis, z.B. beim automatischen
Verdrahten elektrischer Leuchten, Fälle auftreten, bei denen etwa aufgrund unterschiedlicher
elektrischer Bedingungen, Anschlußstellen sowohl der bekannten Art als auch in der
hier beschriebenen neuen Ausführungsform in ein und demselben Gerät eingesetzt werden.
Die vollkommene Kompatibilität gewährleistet, daß unabhängig von der Art der verwendeten
Anschlußstellen keinerlei Behinderung bei der automatischen Verdrahtung eintreten
kann.
[0060] Der Funktionsablauf bei der Verdrahtung von in bekannter Weise gestalteten Anschlußstellen
geschieht im wesentlichen wie in der erwähnten Druckschrift beschrieben. Ergänzend
dazu ist folgendes zu bemerken:
[0061] Bei in der zweiten Stellung nach Fig. 20 ordnungsgemäß positioniertem Verlegefinger
31 und Druckglied 37 wird die Leitung 20 durch die Leitungsaustrittsöffnung 35 beim
Kontaktieren des Leitungsanfangs soweit vorgeschoben, daß sie unterhalb des der Messerklinge
38 benachbarten Druckflächenabschnittes 47, d.h. in der zweiten Eindrückzone zu liegen
kommt. Das Druckglied 37 und der Verlegefinger 31 gehen sodann gleichzeitig unter
Beibehaltung ihrer gegenseitigen räumlichen Zuordnung nach unten, wobei der Verlegefinger
31 in die zugehörige Verlängerung 16 eintaucht, deren Weite auf die Dicke des Verlegefingers
abgestimmt ist.
[0062] Sowohl beim Kontaktieren des Leitungsanfangs als auch beim Durchverdrahten und beim
Kontaktieren des Leitungsendes wird das Druckglied 37 bezüglich der Anschlußstelle
2 so positioniert, daß immer der der Messerklinge 38 benachbarte Druckflächenabschnitt
47 (zweite Eindrückzone) benutzt wird.
[0063] Am Leitungsende wird die Leitung vor dem Abschneiden kontaktiert. Das Abschneiden
der Leitung geschieht sodann durch eine Relativbewegung zwischen dem Verlegefinger
31 und der Messerklinge 38 derart, daß dass Druckglied die kontaktierte Leitung in
dem Schneidklemmschlitz 12 hält, während der Verlegefinger 31 zur Einführseite hin
aus der Verlängerung 16 herausbewegt wird.
1. Verfahren zum Verdrahten von Anschlußstellen elektrischer Geräte oder Baugruppenelemente,
bei dem eine endlos zugeführte elektrische Leitung mit Hilfe eines gesteuerten mechanischen
Verlegemittels in Kontaktierzonen der Anschlußstellen kontaktiert wird, wobei das
Verlegemittel einen Verlegefinger mit einer Leitungsaustrittsöffnung und einer dieser
benachbarten Druckfläche und jede Kontaktierzone wenigstens einen Schneidklemmkontakt
aufweist, der berührungssicher in ihn umgebenden isolierenden Gehäuseteilen aufgenommen
ist,
wozu folgende Schritte durchgeführt werden:
Beim Kontaktieren des Leitungsanfangs wird die zunächst im Abstand zu der entsprechenden
Kontaktierzone verlaufend gehaltene Leitung um eine vorbestimmte Länge aus der Leitungsaustrittsöffnung
des Verlegefingers vorgeschoben und, anschließend an die Leitungsaustrittsöffnung,
auf der der Kontaktierzone abgewandten Seite durch die Druckfläche an dem Verlegemittel
abgestützt; sodann wird die Leitung durch eine Relativbewegung zwischen dem Verlegemittel
und der Anschlußstelle in den Schneidklemmkontakt der Kontaktierzone eingedrückt,
wobei während dieser Relativbewegung der in fester räumlicher Zuordnung zu der Druckfläche
gehaltene Verlegeringer außerhalb der Kontaktierzone und der den Schneidklemmkontakt
umgebenden isolierenden Gehäuseteile verbleibend geführt wird und,
beim Kontaktieren des Leitungsendes wird ausgehend von einer Stellung des Verlegemittels,
bei der das aus der Leitungsaustrittsöffnung des Verlegefingers austretende Leitungsstück
im Abstand von der zugeordneten Kontaktierzone verlaufend, auf der von dieser abgewandten
Seite durch die Druckfläche abgestützt ist, die Leitung zunächst durch eine Relativbewegung
zwischen dem Verlegefinger und der Druckfläche nahe bei dem Schneidklemmkontakt abgeschnitten;
unmittelbar daran anschließend wird das abgeschnittene Leitungsende in den Schneidklemmkontakt
eingedrückt, wobei während diesen Relativbewegungen und der Eindrückbewegung der Verlegefinger
außerhalb der Kontaktierzone und der den Schneidklemmkontakt umgebenden Gehäuseteile
gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß beim Durchverdrahten einer zwischen
dem Leitungsanfang und dem Leitungsende liegenden Anschlußstelle, ausgehend von einer
Ausgangsstellung des Verlegemittels, bei der die aus der Leitungsaustrittsöffnung
des Verlegefingers austretende Leitung im Abstand von der zugeordneten Kontaktierzone
gehalten und auf ihrer der Kontaktierzone abgewandten Seite durch die Druckfläche
abgestützt ist, das an die Austrittsöffnung anschließende Leitungsstück durch die
Druckfläche in den Schneidklemmkontakt eingedrückt wird, wobei der in fester räumlicher
Zuordnung zu der Druckfläche gehaltene Verlegefinger außerhalb der Kontaktierzone
und der den Schneidklemmkontakt umgebenden Gehäuseteile geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung unmittelbar
vor dem Eindrücken in den Schneidklemmkontakt im Bereiche der Kontaktierzone relativ
zu dem Schneidklemmkontakt vorzentriert und vorfixiert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß eine
Druckfläche mit zwei in Leitungsrichtung nebeneinander in einer gemeinsamen Symmetrieebene
liegenden Druckflächenabschnitten gleicher Länge verwendet wird und daß beim Kontaktieren
des Leitungsanfanges sowie beim Durchverdrahten der von der Leitungsaustrittsöffnung
des Verlegefingers weiter entfernt.liegende erste Druckflächenabschnitt und beim Kontaktieren
des Leitungsendes der der Leitungsaustrittsöffnung des Verlegefingers benachbarte
zweite Druckflächenabschnitt zum Eindrücken der Leitung in den Schneidklemmkontakt
benutzt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß beim
Kontaktieren des Leitungsendes die Leitung unmittelbar an der Berandung der Leitungsaustrittsöffnung
des Verlegefingers abgeschnitten wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß beim
Kontaktieren des Leitungsendes das abgeschnittene Leitungsende beim Eindrücken in
den Schneidklemmkontakt gleichzeitig in der Kontaktierzone zugeordneten isolierenden
Gehäuseteilen berührungssicher verwahrt wird.
7. Leitungsverlegemittel, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, mit einem an einem Verlegewerkzeug vorragend angeordneten
und einen Leitungsführungskanal (33) enthaltenden Verlegefinger (31), dessen Leitungsführungskanal
in einer Leitungsaustrittsöffnung (35) an einer Seite des Verlegefingers mündet, und
mit einem relativ zu dem Verlegefinger an dem Verlegewerkzeug auf der der Leitungsaustrittsöffnuflg
zugewandten Seite beweglich gelagerten Druckglied (37), das stirnseitig in der Nähe
der Leitungsaustrittsöffnung eine Druckfläche (46, 47) für die aus der Leitungsaustrittsöffnung
austretende Leitung (20) aufweist,
wobei das Druckglied relativ zu dem Verlegefinger in wenigstens drei Stellungen verstellbar
ausgebildet ist, von denen in der ersten Stellung die Druckfläche (46, 47) im Abstand
von der unbehindert bleibenden Leitungsaustrittsöffnung (35) steht, in der zweiten
Stellung die Druckfläche ( 46, 47) im wesentlichen in der Fortsetzung der oberen Berandung
der Leitungsaustrittsöffnung (35) verläuft und in der dritten Stellung die Druckfläche
(46, 47) um ein für das Eindrücken der Leitung in den Schneidklemmkontakt der jeweiligen
Kontaktierzone erforderliches Maß unterhalb der Leitungsaustrittsöffnung (35) steht.
8. Leitungsverlegemittel nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß die quer zu der
Druckfläche (46, 47) gemessene Breite (32) des Druckgliedes (37) kleiner ist als die
Breite des anschliessenden Verlegefingers (31).
9. Verlegemittel nach Anspruch 7 oder 8 dadurch gekennzeichnet, daß das Druckglied (37)
auf der der Leitungsaustrittsöffnung (35) zugewandten Seite als Abschneidemittel wirkend
ausgebildet ist und daß die Berandung der Leitungsaustrittsöffnung (35) als Gegenmesser
verwendet ist.
10. Leitungsverlegemittel nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß an dem Druckglied
(37) auf der der Leitungsaustrittsöffnung (35) zugewandten Seite eine Messerklinge
(38) angeordnet ist.
11. Leitungsverlegemittel nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß die Messerklinge
(38) auswechselbar angeordnet ist.
12. Leitungsverlegemittel nach einem der Ansprüche 7 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckfläche des Druckgliedes (37) wenigstens zwei in Leitungslängsrichtung in
einer gemeinsamen Symmetrieebene (45) liegende, im Abstand nebeneinander angeordnete
Druckflächenabschnitte (46, 47) aufweist, deren Abstand und Länge auf entsprechende
Rastermaße der Kontaktierzone (3) der Anschlußstelle abgestimmt sind.
13. Leitungsverlegemittel nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, daß das Druckglied
(37) im Bereich der Druckfläche profilierte Bereiche (48, 49) aufweist, deren Profilform
auf entsprechend gestaltete Profilteile der Anschlußstelle abgestimmt ist und deren
quer zu der Druckflächenabschnitte gemessen Breite größer ist als die Breite der Druckflächenabschnitte
(46, 47).
14. Leitungsverlegemittel nach Anspruch 12 oder 13 dadurch gekennzeichnet, daß die profilierten
Bereiche (48, 49) an wenigstens einem Ende der Druckfläche und/oder zwischen benachbarten
Druckflächenabschnitten ausgebildet sind.
15. Leitungsverlegemittel nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckfläche (46, 47) an einem rippen- oder stegartigen Teil des Druckgliedes ausgebildet
ist, dessen Wandstärke kleiner oder gleich dem Durchmessers des Leiters der zu kontaktierenden
elektrischen Leitung ist.
16. Leitungsverlegemittel nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckglied (37) eine die Druckfläche enthaltende Hohlkehle (40) aufweist.
17. Leitungsverlegemittel nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckglied im Bereiche der Druckfläche Führungsmittel (41) für die Leitung aufweist.
18. Anschlußstelle, insbesondere zur Verwendung bei dem Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 6 unter Benutzung des Leitungsverlegemittels nach einem der Ansprüche 7 bis
15, mit die Kontaktierzone (3) enthaltenden Anschlußklemmmitteln, die ein Gehäuse
(4) aus Isoliermaterial mit wenigstens einem randoffenen Einführschlitz (15) für eine
Leitung (20) und zumindest einem in dem Gehäuse (4) angeordneten Schneidklemmkontakt
(11) mit einem auf den Einführschlitz (15) ausgerichteten, zur Einführseite hin randoffenen
Schneidklemmschlitz (12) aufweisen, wobei
der Schneidklemmkontakt (11) in ihn umgebenden isolierenden Gehäuseteilen berührungssicher
aufgenommen ist,
das Gehäuse (4) auf zumindest einer Seite, anschliessend an den Einführschlitz eine
die Leitung aufnehmende schlitz- oder nutartige Verlängerung (16) aufweist, deren
Abmessungen derart bemessen sind, daß ein in der Nähe des Schneidklemmkontaktes (11)
befindliches freies Ende einer in dem Schneidklemmkontakt kontaktierten Leitung (20)
berührungssicher in der schlitz- oder nutartigen Verlängerung (16) aufnehmbar ist,
die Anschlußstelle (2) in ein vorgegebenes Rastermaß passend ausgebildet ist und,
die schlitz- oder nutartige Verlängerung (16), zumindest bereichsweise, eine Weite
aufweist, die kleiner oder geringfügig größer als der Außendurchmesser der Isolation
einer in dem Schneidklemmkontakt (11) zu kontaktierenden Leitung (20) ist.
19. Anschlußstelle nach Anspruch 18 dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierzone (3)
auf wenigstens einer Seite durch zwei einander gegenüberliegende, den Einführschlitz
(15) bildende rippenartige Vorsprünge (14) an den die schlitz- oder nutartige Verlängerung
begrenzenden Wänden (9, 10) begrenzt ist und daß die rippenartigen Vorsprünge in Richtung
der Längsachse (17) der Verlängerung gesehen, im Abstand von dem Schneidklemmkontakt
(11) angeordnet sind.
20. Anschlußstelle nach Anspruch 18 oder 19 dadurch gekennzeichnet, daß die schlitz- oder
nutartige Verlängerung (16) an ihrem von dem Schneidklemmkontakt (11) abliegenden
stirnseitigen Ende an den die Verlängerung begrenzenden Wänden (9, 10) zwei einander
gegenüberliegende, rippenartige Vorsprünge (22) aufweist, durch die ein randoffener
Aufnahmeschlitz (23) für eine Leitung (20) begrenzt ist.
21. Anschlußstelle nach Anspruch 19 oder 20 dadurch gekennzeichnet, daß die Weite des
Einführschlitzes (15) und/oder dem Aufnahmeschlitzes (23) kleiner als der Außendurchmesser
der Isolation einer in dem Schneidklemmschlitz (12) zu kontaktierenden Leitung (20)
ist.
22. Anschlußstelle nach einem der Ansprüche 18 bis 21 dadurch gekennzeichnet, daß die
schlitz- oder nutartige Verlängerung (16) durch eine Bodenwand (18) begrenzt ist,
die im wesentlichen mit der unteren Berandung (19) des Schneidklemmschlitzes (12)
fluchtet.
23. Anschlußstelle nach einem der Ansprüche 18 bis 22 dadurch gekennzeichnet, daß die
schlitz- oder nutartige Verlängerung auf ihrer von dem Schneidklemmkontakt (11) abliegenden
Stirnseite durch eine Wand (27) verschlossen ist.
24. Anschlußstelle nach Anspruch 23 dadurch gekennzeichnet, daß die die schlitz- oder
nutartige Verlängerung (16) verschliessende Wand (27) beim Einführen einer Leitung
durchbrechbar ausgebildet ist.
25. Anschlußstelle nach einem der Ansprüche 18 bis 22 dadurch gekennzeichnet, daß die
schlitz- oder nutartige Verlängerung (16) auf ihrer von dem Schneidklemmkontakt (11)
abgewandten Stirnseite durch Verschlußmittel (28) verschlossen ist, die beim Eindrücken
einer Leitung (20) elastisch ausweichend gestaltet sind.
26. Anschlußstelle nach einem der Ansprüche 18 bis 25 dadurch gekennzeichnet, daß sie
im Bereiche der Kontaktierstelle (3) über die Berandung der anschliessenden schlitz-
oder nutartigen Verlängerung (16) zur EinführSeite hin vorragende Klemm- oder Führungsmittel
(14a) für eine zu kontaktierende Leitung (20) aufweist.
27. Anschlußstelle nach Anspruch 26 dadurch gekennzeichnet, daß die Klemm- oder Führungsmittel
zwei an Gehäuseteile angeformte vorragende zungenförmige Formteile (14a) aufweisen,
die einander gegenüberliegend angeordnet sind.
28. Anschlußstelle nach Anspruch 27 dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile auf der
Einführseite jeweils mit einer Einführschräge (19) ausgebildet sind.
29. Anschlußstelle nach einem der Ansprüche 18 bis 28 dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenabmessungen zumindest der die Kontaktierzone (3) und die schlitz- oder nutartige
Verlängerung (16) begrenzenden Gehäuseteile im Hinblick auf die erforderlichen Luft-
und Kriechstrecken minimiert sind.
30. Anschlußstelle nach einem der Ansprüche 18 bis 29 dadurch gekennzeiichnet, daß die
Anschlußklemmmittel mehrere aneinander gereihte Anschlußstellen (2) aufweisen, die
durch Gehäusewände (10) voneinander getrennt sind, deren Ausbildung im Hinblick auf
die zulässigen Luft- und Kriechstrecken minimiert ist.
31. Anschlußstelle nach Anspruch 19 oder 20 dadurch gekennzeichnet, daß die von den rippenartigen
Vorsprüngen (14; 22) begrenzten Schlitze (15, 22) über ihre Tiefe Bereiche (24) unterschiedlicher
Weite aufweisen.
32. Anschlußstelle nach einem der Ansprüche 18 bis 31 dadurch gekennzeichnet, daß die
schlitz- oder nutartige Verlängerung (16) über ihre Tiefe Bereiche unterschiedlicher
Weite aufweist.