[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmuckschließe mit zwei magnetisch einander
anziehenden Verschlußteilen, die jeweils aus einem schließseitig offenen, einen magnetischen
Einsatz aufnehmenden Hohlkörper bestehen.
[0002] Bekannte Schmuckschließen weisen meist zwei mechanisch miteinander verrastbare Verschlußteile
auf, die ein gewisses Geschick bei der Handhabung erfordem, mit einem entsprechenden
Herstellungsaufwand verbunden sind und wegen ihres formschlüssigen Verhakens kein
Sicherheitsöffnen bei Überlastung erlauben.
[0003] Es wurden auch schon Schmuckschließen aus zwei magnetisch einander anziehenden Verschlußteilen
vorgeschlagen, um einfach handhabbare, leicht zu fertigende und einen Überlastungsschutz
bietende Schließen zu erreichen, doch sind bei diesen Schließen die magnetischen Einsätze
in den sie aufnehmenden offenen Hohlkörpem eingeklebt und bilden im Bereich der Hohlkörperöffnungen
selbst die Verschlußflächen, wodurch sie äußeren Einflüssen, wie Feuchtigkeit, Hautabsonderungen
u. dgl., frei ausgesetzt sind. Damit korrodieren diese Einsätze aus magnetischen Werkstoffen,
oft Sinterkörper, verhältnismäßig stark und innerhalb kurzer Zeiten, der Klebesitz
löst sich und es kommt zu unerwünschten Funktionsstörungen. Darüber hinaus sind die
verbleibenden Zwischenräume zwischen Hohlkörper und Einsatz unhygienische Schmutzfänger,
die sich kaum reinigen lassen, die Randspalte zwischen Hohlkörper und Einsatz führen
zu Unebenheiten in der Verschlußebene, die neben der Verletzungsgefahr auch eine Behinderung
einer seitlichen Verschiebebewegung zum Öffnen mit sich bringen, und nicht zuletzt
können die Hohlkörper mit ihren Einsätzen keiner nachträglichen Oberflächenveredelung
durch ein Galvanisieren od. dgl. wegen der ungeschützten Einsatzkörper einerseits
und der Verschmutzungsgefahr der Beschichtungsbäder durch den Einsatzkörper anderseits
unterzogen werden.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine
Schmuckschließe der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich besonders rationell
herstellen läßt und sich neben ihrer Funktionssicherheit vor allem durch ihre Langlebigkeit
und hygienische Unbedenklichkeit auszeichnet.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Hohlkörper an ihrer offenen Seite
mit einem den Einsatz überdeckenden Abschlußplättchen versehen sind, das formschlüssig
in den Öffnungsrand der Hohlkörper eingreift. Durch diese so einfache wie elegante
Maßnahme wird der Hohlkörper verschlossen und der magnetische Einsatz vor äußeren
Einflüssen geschützt, wobei der Abschluß auch eine dauerhafte Halterung des Einsatzes
unabhängig von Klebemitteln und anderen Befestigungen gewährleistet. Das Verschlußplättchen
selbst bildet die eigentliche Verschlußfläche, die durch ihren unmittelbaren Eingriff
in den Öffnungsrand der Hohlkörper eine glatte Oberfläche ohne gefährliche oder verschmutzende
Randkanten und Spalten bietet, und das Verschlußplättchen kann zusätzlich als Träger
für den Einsatz dienen. Dabei bleiben die Vorzüge eines Magnetverschlusses voll erhalten,
die magnetischen Einsätze führen zu einer Selbstzentrierung der zum leichteren Öffnen
verschlußflächenparallel gegeneinander verschiebbaren Verschlußteile und nicht zuletzt
können Form und Gestalt der Hohlkörper unabhängig vom magnetischen Einsatz gewählt
werden.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das einer runden Hohlkörperöffnung zugeordnete
Abschlußplättchen eine sich auswärts verjüngende kegelige Umfangsfläche aufweist,
an die der Öffnungsrand der Hohlkörper konform angedrückt ist, da sich so mit der
Herstellung der Verschlußteile gleichzeitig ein dichtender Abschluß des Hohlkörperinneren
ergibt, was jeden Flüssigkeitszutritt od. dgl. zum magnetischen Einsatz verhindert
und damit einen optimalen Schutz dieses Einsatzes bietet. Darüber hinaus können diese
dicht abgeschlossenen Verschlußteile zusammen mit ihren magnetischen Einsätzen oberflächenbeschichtet
und veredelt werden, da beispielsweise die Badflüssigkeiten von Galvanobädem u. dgl.
nicht mit den magnetischen Einsätzen bzw. den Hohlräumen der Hohlkörper in Berührung
kommen und weder die Einsätze angreifen können, noch selbst verschmutzt werden. Der
dichte Abschluß der Verschlußteile und die Möglichkeit einer entsprechenden Oberflächenveredelung
gewährleisten zudem die Herstellung einer hygienisch und gesundheitlich einwandfreien
Schließe, deren Verwendungsbereich daher auch keinerlei Einschränkungen unterliegt.
[0007] Ein funktionell und ästhetisch bestens geeignetes Gestaltungskonzept ergibt sich,
wenn halbkugelige Hohlkörper vorgesehen sind, die zylindrische Einsätze aufnehmen.
[0008] Der Hohlkörper mit seinem magnetischen Einsatz läßt sich als Verschlußteil an den
verschiedensten Schmuckgegenständen anbringen, wozu alle herkömmlichen Befestigungsverfahren,
wie Löten, Kleben, Klemmen, Haken u. dgl. anwendbar sind. Eine vor allem für Ketten
sehr zweckmäßige Anschlußmöglichkeit entsteht dabei dadurch, daß die Hohlkörper an
ihrer dem Abschlußplättchen abgewandten Außenseite eine Einbuchtung zum Ansatz einer
Öse od. dgl. aufweisen. Diese Einbuchtung bildet eine die Öse teilweise umfassende
Aufnahme, womit sich ein sicherer und auch formschöner Kettenanschluß ergibt, welche
Einbuchtung aber auch den Hohlkörperinnenraum einengt und so als Abstützung für den
magnetischen Einsatz herangezogen werden kann.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines in teilgeschnittener
Seitenansicht schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher veranschaulicht.
[0010] Eine Schmuckschließe 1 umfaßt zwei einander magnetisch anziehende Verschlußteile
2, von denen jeder aus einem schließseitig offenen Hohlkörper 3 mit einem magnetischen
Einsatz 4 besteht. Zum Schutz und zur Sicherung sind die Hohlkörper 3 an ihrer offenen
Seite mit einem den Einsatz 4 überdeckenden Abschlußplättchen 5 versehen, das formschlüssig
in den Öffnungsrand 6 der Hohlkörper 3 eingreift.
[0011] Die halbkugeligen Hohlkörper 3 bilden eine kreisförmige Hohlkörperöffnung 7, wobei
die Abschlußplättchen 5 eine kegelige Umfangsfläche 8 aufweisen, an die der Öffnungsrand
6 der Hohlkörper 3 konform angedrückt ist und so einen dichten Abschluß ergibt.
[0012] An der dem Abschlußplättchen 5 abgewandten Außenseite sind die Hohlkörper 3 mit einer
Einbuchtung 9 versehen, in die eine Öse 10 als Anschluß für eine nicht weiter dargestellte
Kette od. dgl. eingelötet ist.
1. Schmuckschließe (1) mit zwei magnetisch einander anziehenden Verschlußteilen (2),
die jeweils aus einem schließseitig offenen, einen magnetischen Einsatz (4) aufnehmenden
Hohlkörper (3) bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (3) an ihrer offenen
Seite mit einem den Einsatz (4) überdeckenden Abschlußplättchen (5) versehen sind,
das formschlüssig in den Öffnungsrand (6) der Hohlkörper (3) eingreift.
2. Schmuckschließe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das einer runden Hohlkörperöffnung
(7) zugeordnete Abschlußplättchen (5) eine sich auswärts verjüngende kegelige Umfangsfläche
(8) aufweist, an die der Öffnungsrand (6) der Hohlkörper (3) konform angedrückt ist.
3. Schmuckschließe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß halbkugelige Hohlkörper
(3) vorgesehen sind, die zylindrische Einsätze (4) aufnehmen.
4. Schmuckschließe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hohlkörper (3) an ihrer dem Abschlußplättchen (5) abgewandten Außenseite eine Einbuchtung
(9) zum Ansatz einer Öse (10) od. dgl. aufweisen.