[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Pressvorrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Bei der Herstellung von verschiedenen Dosen, die eine um die Dosenachse verlaufende
Dosenwand und mindestens ein zumindest teilweise quer zur Dosenachse verlaufendes
Trennelement umfassen, wird durch einen Pressvorgang eine erste Kontaktfläche der
Dosenwand mit einer zweiten, an die erste anlegbare, Kontaktfläche des Trennelementes
in dichte Verbindung gebracht. Das Trennelement ist etwa als Boden, Deckel oder Verschlussmembrane
ausgebildet.
[0003] Bei Dosen ist es bekannt, Boden und/oder Deckel bzw. zumindest Teilbereiche der ersten
und/oder zweiten Kontaktflächen mit Siegellack zu versehen, um durch das Aneinanderpressen
der Kontaktflächen und das Zuführen von Wärme eine dichte Verbindung erzielen zu können.
Zum Erzielen eines guten Presseffektes werden etwa Pressvorrichtungen verwendet, bei
denen die - insbesondere ringförmigen - Kontaktflächen zwischen innere und äussere
konische Ringteile eingeführt werden, während anschliessend die Ringteile durch eine
Axialbewegung gegeneinander bewegt werden. Durch die konischen Pressflächen wird auch
die Verbindung konisch ausgebildet, was bei vielen Dosen nicht erwünscht ist.
[0004] Um auch im wesentlichen zylindrische Verbindungsbereiche, bzw. miteinander verbundene
Kontaktflächen zu erzielen, muss mindestens eine Pressfläche radial verstellbar sein,
so dass diese nach dem Einführen der Kontaktflächen gegen diese pressbar ist. Dazu
werden etwa Spannzangen mit axialen Lamellen, die im offenen Zustand zur Aufnahme
der zylindrischen Kontaktflächen etwas konisch nach aussen bzw. nach innen stehen,
verwendet. Zum Pressen werden die Lamellen von einem Spannteil etwas zusammen-, bzw.
aufgepresst. In den Bereichen der Spalte zwischen den Lamellen erfolgt keine Pressung,
so dass Kanülen durch den Kontaktbereich offen bleiben können. Die Kanülen sind unerwünschte,
axial ausgerichtete Durchtrittskanäle zwischen den Kontaktflächen.
[0005] In einer weiteren Lösung gemäss dem Stande der Technik wird etwa ein zylindrisches
Rohrstück mit einem kreisförmigen Querschnitt entlang von Quadratseiten mit achsparallelen
Schnittflächen aufgetrennt, wobei die Ecken des Quadrates in oder ausserhalb der Wandung
des Rohrstückes liegen und die Schnittflächen je in einem mittleren Bereich durch
das Innere des Rohrstückes führen. Dabei entstehen vier äussere und vier innere, im
wesentlichen dreiecksförmige, Pressteile mit je einem Teil der zylindrischen Pressfläche.
Zum Pressen werden die äusseren Pressteile, und von diesen mitgenommen auch die inneren
Pressteile, zusammengestossen. Weil die Gleitflächen zwischen den äusseren und den
inneren Pressteilen quer zu den zu pressenden Kontaktflächen verlaufen, können die
spitzwinkligen Enden der Pressflächen der inneren Pressteile zu Verletzungen oder
Fältchen in den gepressten Kontaktflächen führen. Um diese Fehler so klein wie möglich
zu halten, muss die Pressung möglichst genau mit dem Radius des Rohrstückes erfolgen,
was aufgrund von Toleranzen der Dosenteile häufig nicht möglich ist.
[0006] Beim Pressen von innen muss mindestens ein Pressteil, vorzugsweise aber müssen mehrere
Pressteile, mit konvexer Pressfläche von einer Zuführlage mit kleinerem Pressflächenumfang
in eine Presslage mit grösserem Umfang bewegbar sein. Die Grösse von verwendbaren
Teilscheiben und/oder elastischen Ringen ist an den kleineren Umfang in der Zuführlage,
in der die Dosenteile der Pressvorrichtung zuführbar sind, angepasst. In der Presslage
erstreckt sich die Pressfläche der Pressteile nicht entlang des gesamten grösseren
Umfangs, so dass mindestens ein Freiraum an die zu pressende Kontaktfläche anschliesst.
Im Bereich der Freiräume erfolgt keine Pressung, was zu einer undichten Verbindung,
insbesondere zu Kanülenbildung führt.
[0007] Beim Pressen von aussen muss mindestens ein Pressteil, vorzugsweise aber müssen mehrere
Pressteile mit konkaver Pressfläche von einer Zuführlage mit grösserem Pressflächenumfang
in eine Presslage mit kleinerem Umfang bewegbar sein. Die von aussen in die Presslage
bewegbaren Teile können so dimensioniert sein, dass sie beim Aneinanderanliegen eine
absatzfreie, geschlossene Umfangslinie bilden. Beim Zusammenstossen, insbesondere
in der Schlussphase, in der die Unterbrechungen zwischen den Pressflächen verschwinden,
neigt das gepresste Dosenmaterial dazu, in den Unterbrechungen eingeklemmt zu werden.
Zum Erzielen der geschlossenen Pressfläche müssen die Pressteile beim Pressen immer
in die gleiche Endposition gebracht werden, was bei Variationen der Dosenmaterial-Dicke,
bzw. des Dosenquerschnittes nicht immer gewährleistet ist.
[0008] Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Pressvorrichtung zu schaffen,
die zum ringförmigen, dichten Verbinden einer Dosenwand mit einem Trennelement geeignet
ist und die Bildung von Kanülen oder Verletzungen verhindert. Die Pressvorrichtung
soll für Dosen aus allen bekannten Dosenmaterialien verwendbar sein und mit der jeweils
entsprechenden Ausformung das Aussbilden von zylindrischen, konischen oder auch beliebigen
anderen geschlossenen bzw. ringförmigen Verbindungsbereichen ermöglichen. Die Pressflächen
sollen konvex oder konkav ausgebildet werden können, so dass das Pressen vom Doseninneren
und/oder vom Dosenäusseren her erfolgen kann.
[0009] Die Lösung der Aufgabe gelingt durch die Verwirklichung der Oberbegriffsmerkmale
zusammen mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Bevorzugte Aussführungsformen
sind durch Merkmale der abhängigen Ansprüche charakterisiert.
[0010] Die Pressvorrichtung umfasst eine Pressfläche, die sich aus mindestens zwei Teilflächen
von mindestens zwei Pressteilen zusammensetzt. Die Teilflächen erstrecken sich je
entlang eines Teiles einer Umfangslinie in einer Ebene, die im wesentlichen senkrecht
zur Haupt- bzw. Dosenachse liegt. Um entlang des gesamten Umfangs eine ununterbrochene
Pressung zu erzielen und dies selbst dann, wenn die Pressteile in der Presslage aufgrund
von Dosentoleranzen etwas von der optimalen gegenseitigen Anordnung abweichen, sind
die in Achsrichtung aneinander anschliessenden Teilflächen so angeordnet, dass entlang
des gesamten Umfanges immer mindestens eine Teilfläche vorgesehen ist. Die in Umfangsrichtung
zwischen Teilflächen einer Umfangslinie entstehenden Unterbrechungsbereiche sind gegenüber
den Unterbrechungsbereichen einer anderen Umfangslinie in Umfangsrichtung verschoben.
Die Teilflächen sind in Achsrichtung schichtförmig angeordnet, wobei mindestens zwei,
vorzugsweise aber drei Schichten vorgesehen sind. Die aneinander anschliessenden Teilflächen
verschiedener Schichten werden gegebenenfalls von in Achsrichtung aneinander anliegenden
Teilen gebildet. Vorzugsweise werden sie aber von in Umfangsrichtung beidseits stufenförmig
berandeten Pressflächen der Pressteile gebildet, wobei die Stufen der in Umfangsrichtung
aneinander anschliessenden Pressteile ineinander passen.
[0011] Die Pressteile sind vorzugsweise teilscheiben- bzw. teilringförmig ausgebildet und
werden relativ zur Hauptachse mit ihrem zentralen Bereich im wesentlichen radial bewegbar
gelagert. Bei der radialen Bewegung zwischen der Zuführ- und der Presslage variiert
der Überlappungsgrad der Pressteile, indem die ineinander passenden Stufen bzw. Schichten
der Pressteile mehr oder weniger ineinander eingreifen. Bei konvexen, für das Pressen
von innen vorgesehenen, Pressflächen ist die Überlappung in der Zuführlage maximal
und in der Presslage minimal. Entsprechend ist bei konkaven, für das Pressen von aussen
vorgesehenen, Pressflächen die Überlappung in der Zuführlage maximal und in der Presslage
minimal. Die garantierte Überlappung gewährleistet, dass beim Pressen von innen keine
pressflächenfreien Durchtrittsbereiche entstehen und beim Pressen von aussen keine
Beschädigung bzw. Klemmung von Dosenmaterial quer durch den ganzen Kontaktbereich
möglich wird.
[0012] Um ein gutes Zusammenwirken der Teilflächen zu erzielen, ist der Aussenradius der
konvexen Pressteile gegebenenfalls wenig kleiner als - insbesondere aber im wesentlichen
gleich gross wie - der Radius der zu pressenden Kontaktfläche. Entsprechend weicht
die aus den Teilflächen gebildete Pressfläche im Überlappungsbereich gegebenenfalls
etwas nach innen von der Kreisform ab, ist aber insbesondere in der Presslage im wesentlichen
kreisförmig. Bei Verbindungsbereichen, die keine kreisförmigen Querschnitte haben,
wird in der Presslage im wesentlichen der jeweilige Querschnitt erzeilt. Analog ist
bei Pressteilen mit konkaver Pressfläche der Innenradius der Pressteile gleich gross
oder etwas grösser als der Radius der zu pressenden Kontaktfläche.
[0013] Die Längskontur der Pressflächen in einer Ebene durch die Hauptachse ist der jeweils
gewünschten Längskontur zwischen den miteinander zu verbindenden Kontaktflächen anpassbar.
[0014] Eine radiale Bewegung der Pressteile hat den Vorteil, dass der Wechsel von der Zuführlage
zur Presslage durch eine äusserst kleine Bewegung der Pressteile ermöglicht wird,
wobei zwischen der Kontaktfläche und den Pressteilen in Umfangsrichtung im wesentlichen
keine Reibungsbewegung entsteht. Aufgrund der kleinen Bewegung und der kleinen Reibung
wird zum Betätigen sowie insbesondere zum Rückstellen der Pressteile nur eine kleine
Kraft benötigt. In den bevorzugten Ausführungsformen erfolgt die Bewegung in die Presslage
aufgrund der Bewegung eines Betätigungselementes. Das Betätigungselement ist beim
Pressen von innen vorzugsweise ein in Achsrichtung verschiebbares Konus- bzw. Kreiskegelteil,
an dessen Aussen- bzw. Betätigungsfläche konische Anschlussflächen der Pressteile
anliegen. Beim Pressen von aussen wird als Betätigungsfläche vorzugsweise ein Abschnitt
einer Kreiskegelinnenfläche verwendet, an welcher kegelteilförmige Aussenflächen der
Pressteile als Anschlussflächen anliegen. Um die gewünschte Bewegung zu erzielen,
sind die Pressteile insbesondere in einer im wesentlichen senkrecht zur Hauptachse
ausgerichteten Geradführung geführt, und das Betätigungselement ist im wesentlichen
entlang der Hauptachse bewegbar. Bei der Bewegung des Betätigungselementes in einer
ersten Betätigungsrichtung werden die Pressteile gegen die Dosen-Kontaktflächen gepresst;
in einer zweiten Bewegungsrichtung sind die Pressteile vorzugsweise durch Federelemente
rückstellbar bzw. an das Betätigungselement pressbar.
[0015] Aufgrund der Relativbewegung zwischen dem Betätigungselement und den Pressteilen
verschieben sich auch die einander in Normalebenen der Hauptachse gegenüberliegenden
Konturlinien der Betätigungsfläche und der Anschlussflächen. Um Klemmeffekte zwischen
den aneinander anliegenden Teilen zu verhindern, sind die Radien der Konturlinien
so gewählt, dass im gesamten Bereich zwischen der Zuführ- und der Presslage der Radius
der aussen liegenden Linie immer grösser oder gleich gross ist wie der Radius der
innen liegenden Linie. Damit beim Pressen die Kraftübertragung optimal wird, sind
vorzugsweise im Bereich der Presslage im wesentlichen gleiche Radien einander zugeordnet,
und entsprechend liegen die Flächen im wesentlichen dicht aneinander an. Im Bereich
der Zuführlage liegen die Flächen im wesentlichen lediglich entlang einer geraden
Mantellinie aneinander an.
[0016] Bei der Verwendung von aufpressbaren Spannringen ist die Reibungsbewegung deutlich
höher, und es besteht auch die Gefahr für unrunde Pressungen. Zudem ist bei der Verwendung
von offenen Ringen der einzige Unterbruch im wesentlichen so gross wie das Total aller
Unterbrüche zwischen mehreren gegebenenfalls vorgesehenen Pressteilen zusammen. Auch
wenn mindestens zwei Pressringe mit gegeneinander versetzten Unterbrüchen vorgesehen
werden, können die grossen Unterbrüche zu unschönen Verbindungsabschnitten führen.
[0017] Die Verbindung zwischen den aneinander gepressten Kontaktflächen wird häufig durch
das Erwärmen mindestens einer auf einer Kontaktfläche angebrachten Siegelschicht erzielt.
Vorzugsweise wird die Wärme über die Pressfläche zugeführt. Dazu muss eine gute Wärmeübertragung
von der Pressvorrichtung zu den Kontaktflächen bzw. den Pressflächen erzielbar sein.
Es hat sich nun gezeigt, dass dies bei der Verwendung von elastischen Ringen nicht
einfach gewährleistet werden kann. Ein optimaler Wärmefluss wird mit Pressteilen in
der Form von Ringteilen erzielt. Dabei ist mindestens ein Heizelement vorzugsweise
über einen Wärmeleitkörper mit einer insbesondere normal zur Hauptachse stehenden,
für den gewünschten Wärmefluss genügend gross dimensionierten, Übertragungsfläche
des Pressteiles in Wärmeleitungskontakt. Im Pressteil fliesst die Wärme ohne weiteren
Kontaktübergang direkt zu einer Teilfläche. Es könnte gegebenenfalls mit jedem Pressteil
ein Heizelement verbunden werden. Vorzugsweise ist aber eine Heizvorrichtung vorgesehen,
die mit einer Heizfläche an die Übertragungsflächen aller Pressteile anschliesst,
wobei sich die Übertragungsflächen bei der Bewegung der Pressteile gleitend entlang
der Heizfläche verschieben. Um die Pressfläche jeweils an die verschiedenen Dosen-Querschnitte
anzupassen, müssen lediglich die Pressteile ausgewechselt werden, die Heizvorrichtung
verbleibt an der Pressvorrichtung.
[0018] Erfindungsgemässe Pressvorrichtungen können in den verschiedensten Anordnungen eingesetzt
werden. Aufgrund der optimal geformten und ununterbrochenen Pressfläche kann die Pressung
zumindest bei Siegelverbindungen meist ohne Gegenpressfläche erfolgen. Bei Trennelementen
bzw. Dosenabschlüssen mit Kontaktflächen, die von innen bzw. aussen am Dosenmantel
anliegen, genügt eine Pressung mit einer konvexen bzw. konkaven Pressfläche von innen
bzw. aussen. Die Stabilität der Dosenwand ist bei der Pressung mit einer formgleichen
Pressfläche sehr hoch. Die Möglichkeit der Pressung ohne Gegenpressfläche ist ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Pressvorrichtung und ermöglicht beispielsweise
das Anbringen eines Dosenabschlusses nach dem Anbringen des anderen Dosenabschlusses
oder einer Trennmembran.
[0019] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschreibung
von in den Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- Fig.1a
- einen Schnitt durch eine Pressvorrichtung mit von einer festen Stempelfläche geführten
Pressteilen, wobei auf der linken Seite die Zuführlage und auf der rechten die Presslage
dargestellt ist,
- Fig.1b
- eine Draufsicht auf die Pressteile,
- Fig.2
- einen Schnitt durch eine Pressvorrichtung mit an die Wärmeleitkörper geführten Pressteilen,
- Fig.3
- eine perspektivische Darstellung der Pressteile,
- Fig.4
- eine Draufsicht auf die Pressteile für eine ovale Dose,
- Fig.5
- eine Draufsicht auf die Pressteile für eine sechseckige Dose, und
- Fig.6
- einen Schnitt durch eine Pressvorrichtung zum Pressen von aussen.
[0020] Gemäss Fig 1 umfasst eine erfindungsgemässe Pressvorrichtung Pressteile 30, die jeweils
mit einer konischen Anschlussfläche 31 an einer Betätigungsfläche 32 eines konischen
Betätigungselementes 33 anliegen. Um zu gewährleisten, dass die Anschlussflächen 31
immer an der Betätigungsfläche 32 anliegen, ist jedem Presselement 30 ein Rückstellmittel,
vorzugsweise mindestens eine Rückstellfeder 34 zugeordnet. Die Rückstellfedern 34
pressen die Presselemente 30 von einem mit einem festen, mit Heizpatronen 51a bestückten,
Halteteil 35 gehaltenen Wärmeleitkörper 36 radial gegen das Betätigungselement 33.
Die Pressteile 30 sind durch eine Bewegung des Betätigungselementes 33 entlang einer
Achse 37 radial zur Achse 37 bewegbar. Zur Betätigung ist eine durch das Halteteil
35 und den Wärmeleitkörper 36 geführte Betätigungsstange 38 mit dem Betätigungselement
33 verbunden. Zur Führung der Betätigungsstange 38 ist in der Wärmeleitkörper insbesondere
ein Gleitlager 36a vorgesehen.
[0021] Um die Pressteil-Bewegung zu führen, hat der Wärmeleitkörper 36 vertikal zur Achse
37 angeordnete Heizflächen 39, die an Übertragungsflächen 40 der Pressteile 30 anliegen.
Die von den Übertragungsflächen 40 abgewandten Endflächen 41 sind von der Innenseite
einer festen Stempelfläche 42 geführt. Die Stempelfläche 42 ist über Befestigungsteile
43a und Distanzhalter 43b, die durch Durchtrittsöffnungen 43c der Pressteile 30 gehen,
mit dem Wärmeleitkörper 36 verbunden. Anstelle der Führung mit der Stempelfläche 42
kann die Führung beispielsweise gemäss Fig. 2 durch radiale Führungsschlitze 44 im
Wärmeleitkörper 36 und durch darin geführte Fortsätze 45 der Presselemente 30 erzielt
werden.
[0022] Beim Zuführen einer zylindrischen Dose 46 mit einer an der Innenfläche der Dose 46
angeordneten ersten Kontaktfläche 46a liegt beispielsweise an dieser Kontaktfläche
46a eine zweite zylindrische Kontaktfläche 47a einer eingelegten Trennmembran 47 an.
Die Dose wird gegebenenfalls vom freien insbesondere einen Zuführbereich umfassenden,
Ende eines verschiebbaren Zentrierringes 13 aufgenommen und durch das Verschieben
des Zentrierringes über die Pressteile 30 geführt. Der Zentrierring 13 ist am Wärmeleitkörper
und/oder an Führungsstiften 14 achsparallel geführt und wird durch mindestens eine
Druckfeder 15 vom Halteteil 35 weggepresst. Die Bolzen 14 stehen von einer Scheibe
14a vor, welche mit Schrauben 14b am Wärmeleitkörper 36 befestigt ist. Der Wärmeleitkörper
36 ist mit Schrauben 48 am Halteteil 35 befestigt.
[0023] Im eingeführten Zustand umschliessen die Kontaktflächen 46a und 47a die von den Pressteilen
gebildete Pressfläche 49. Die Pressung der Kontaktflächen 46a, 47a erfolgt durch die
Bewegung der Pressteile 30 von der Zuführ- in die Presslage. Der Zentrierring 13 ist
gegebenenfalls so ausgebildet, dass eine Teilfläche als Gegenpressfläche verwendbar
ist. Um beim Pressen direkt eine Versiegelung erzielen zu können, gelangt die vom
Wärmeleitkörper 36 abgegebene Wärme von den Heizflächen 39 über die Übertragungsflächen
40 zur Pressfläche 49. Die Temperatur Temperatur der Wärmeleitkörper wird von einem
Temperatursensor 50 gemessen und zur Steuerung der Speisung der Heizpatronen 51a verwendet.
Die Speisung erfolgt über Speiseleitungen 51.
[0024] Die Ausbildung der Pressteile 30 wird durch die Draufsicht in Fig. 1b und die perspektivische
Darstellung in Fig. 3 verdeutlicht. In der dargestellten Ausführungsform sind sechs
Pressteile 30 zu einem Pressring zusammengestellt. Dabei sind je drei Pressteile 30
gleich. In der Zusammenstellung schliessen jeweils abwechselnd verschiedene Pressteile
30 aneinander an. Die Pressflächen 30a der Pressteile 30 sind in Umfangsrichtung stufenförmig
berandet, wobei die einen Pressteile auf der einen Seite auf- und auf der anderen
Seite absteigende, die anderen Pressteile daran angepasste, umgekehrt auf- bzw. absteigende
Stufen 30b haben. In Achsrichtung aneinander anschliessende Stufen verschiedener Pressteile
haben in der dargestellten Ausführung immer eine Überlappung. Durch die axiale Bewegung
des Betätigungselementes 33 werden die Pressteile 30 radial bewegt; dabei variiert
auch die Überlappung. Da die radiale Bewegung sehr klein ist, können die Unterbrechungen
in Umfangsrichtung sehr klein gewählt werden. In Fig.3 sind sie überhöht dargestellt.
Radiale Bohrungen 34a dienen zur Aufnahme der Rückstellfedern 34.
[0025] Um die Herstellung der Pressteile 30 zu vereinfachen, sind diese, wie an einem Pressteil
der Fig. 3 angedeutet, aus verschieden grossen Scheibenteilen mit Teilflächen 30'
zusammengestellt. Anstelle einer festen Verbindung können die Scheibenteile gegebenenfalls
von einer gemeinsamen Führungseinrichtung je radial geführt werden. Es versteht sich
von selbst, dass verschiedenste aneinander angepasste Stufenformen 30b vorgesehen
werden können. Durch das Verwenden einer grossen Stufenzahl kann die Stufenhöhe sehr
klein gewählt werden. Anstelle von sechs Pressteilen 30 kann eine beliebige, vorzugsweise
eine grössere, und insbesondere eine gerade Anzahl Pressteile 30 verwendet werden.
[0026] Fig. 4 bzw. Fig. 5 zeigt Pressteile 30 die zum Pressen von Dosen mit zwei halbkreisförmigen
Seitenbereichen und einem geraden Mittelbereich bzw. mit einem sechseckigen Querschnitt
ausgebildet sind. Die Pressteile 30 schliessen mit aneinander anliegenden Stufen 30b
überlappend aneinander an. Die Pressteile 30 sind in einer Aufnahmelage dargestellt,
in der die Stufen 30b dicht aneinander anliegen.
[0027] Fig. 6 zeigt ein Beispiel einer Pressvorrichtung zum Pressen von aussen. Am Halteteil
35 mit den Heizpatronen 51a ist ein erster und daran ein zweiter Wärmeleitteil 36a
und 36b eines Wärmeleitkörpers 36 befestigt. Am zweiten Wärmeleitteil 36b ist eine
radial vorstehende Führungsnut 52 ausgebildet, die in Führungsschlitze 53 von teilringförmigen
Pressteilen 30 passt. Die Führungsschlitze 53 sind gegen die Achse 37 hin offen und
bilden zusammen mit der Führungsnut 52 eine Radialführung in der die Pressteile 30
radial beweglich, axial aber fest sind.
[0028] Die Pressflächen 49 der Pressteile 30 sind nach innen gegen die Achse 37 gerichtet.
Um die Pressflächen zum Zusammenpressen von Kontaktflächen einer Dose nach innen zu
bewegen, umfassen die Pressteile 30 nach aussen gerichtete konischen Anschlussflächen
31, die an einer nach innen gewandten, konischen Betätigungsfläche 32 eines ringförmigen
Betätigungselementes 33 anliegen. Um zu gewährleisten, dass die Anschlussflächen 31
immer an der Betätigungsfläche 32 anliegen, ist jedem Presselement 30 ein Rückstellmittel,
vorzugsweise mindestens eine Rückstellfeder 34 zugeordnet. Die Rückstellfedern 34
pressen die Presselemente 30 vom zweiten Wärmeleitteil 36b radial nach aussen gegen
das Betätigungselement 33. Die Pressteile 30 sind durch eine Bewegung des Betätigungselementes
33 in der Richtung der Achse 37 radial zur Achse 37 bewegbar. Zur Betätigung ist mindestens
eine Betätigungsstange 38' über eine Verbindungseinrichtung 56 mit dem Betätigungselement
33 verbunden.
[0029] Um eine gute Wärmeübertragung vom Wärmeleitkörper zu den Pressteilen 30 zu gewährleisten,
sind am ersten und am zweiten Wärmeleitteil 36a und 36b Heizflächen 39 ausgebildet,
an die Übertragungsflächen 40 der Pressteile 30 anschliessen. Gegebenenfalls ist eine
Ausstossvorrichtung vorgesehen, die mit einer zwischen den Pressteilen angeordneten
Ausstossfläche 54 Dosen ausstossbar macht. Die Ausstossfläche 54 ist mit einer Ausstossstange
55 verbunden und durch die Betätigung derselben in der Richtung der Achse 37 bewegbar.
[0030] Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsformen nicht eingeschränkt. Dem
Fachmann ist es klar, dass auch bei der Aussenpressung nebst kreisförmigen, beliebige
konkave Pressflächen, insbesondere Pressflächen mit ovalen und mehreckigen, vorzugsweise
mit sechseckigen, Querschnitten eingesetzt werden können.
1. Pressvorrichtung zum dichten Verbinden einer Dosenwand (46) mit einem Trennelement
(47) mit mindestens zwei Pressteilen (30), die zusammen eine um eine Achse (37) angeordnete,
aus Teilflächen (30') bestehende, verstellbare Pressfläche (49) bilden, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Teilflächen (30') je entlang eines Teiles einer Umfangslinie in einer
Ebene, die im wesentlichen senkrecht zur Achse (37) steht, erstrecken und die Unterbrüche
zwischen Teilflächen (30') einer ersten Umfangslinie gegenüber den Unterbrüchen einer
anderen Umfangslinie in Umfangsrichtung versetzt sind, so dass die Pressfläche (49)
in Achsrichtung keine durchgehenden Unterbrüche aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilflächen (30') in
Achsrichtung schichtförmig angeordnet sind, wobei mindestens zwei, vorzugsweise aber
drei Schichten vorgesehen sind und die Teilflächen (30') aneinander anschliessender
Schichten in Umfangsrichtung überlappend ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aneinander anschliessenden
Teilflächen (30') verschiedener Schichten von in Achsrichtung aneinander anliegenden
Teilen, vorzugsweise aber von in Umfangsrichtung beidseits stufenförmig berandeten
Pressteilen (30) gebildet werden, wobei die Stufen (30b) der in Umfangsrichtung aneinander
anschliessenden Pressteile (30) ineinander passen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressteile
(30) teilscheiben- bzw. teilringförmig ausgebildet sind und in einer im wesentlichen
normal zur Achse (37) stehenden Geradführung (39,42;44,45;52,53) mit ihrem zentralen
Bereich im wesentlichen radial bewegbar gelagert sind, wobei der Überlappungsgrad
der Teilflächen (30') verschiedener Schichten bei der radialen Bewegung zwischen der
Zuführ- und der Presslage variiert, indem die ineinander passenden Stufen (30b) bzw.
Schichten der Pressteile (30) mehr oder weniger ineinander eingreifen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für eine
Pressung von innen bzw. aussen eine konvexe bzw. konkave Pressfläche (49) vorgesehen
ist, und vorzugsweise bei einer Pressfläche mit kreisförmigem Querschnitt der Aussenradius
der konvexen bzw. der Innenradius der konkaven Pressteile (30) gleich gross wie -
oder wenig kleiner bzw. wenig grösser als - der Radius der zu pressenden Kontaktfläche
(46a,47a) ist, wobei die aus den Teilflächen (30') gebildete Pressfläche (49) in den
Überlappungsbereichen gegebenenfalls etwas nach innen bzw. aussen von der Kreisform
abweicht, in der Presslage vorzugsweise aber im wesentlichen kreisförmig ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für eine
Pressung von innen bzw. aussen Pressteile (30) vorgesehen sind, deren gemeinsame nach
innen bzw. aussen gerichtete Pressfläche (49) aus ebenen Teilflächen besteht, wobei
vorzugsweise ein Teil der Pressteile (30) zwei ebene Teilflächen umfasst, die an Verbindungskanten
aneinander anschliessen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressfläche
(49) zumindest teilweise zylindrisch und/oder konisch ausgebildet ist und gegebenenfalls
an ein gebördeltes Dosenende angepasst ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
ein Heizelement mit einer vorzugsweise normal zur Hauptachse stehenden Übertragungsfläche
eines Pressteiles (30) in Wärmeleitungskontakt steht, wobei vorzugsweise eine Heizfläche
(39) eines Wärmeleitkörpers (36) an die Übertragungsflächen (40) aller Pressteile
(30) anschliesst und die Heizfläche (39) als Führungsfläche für die Bewegung der Pressteile
(30) dient.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein in
Achsrichtung bewegbares Betätigungselement (33) vorgesehen ist, das eine um die Achse
(37) angeordnete konische Betätigungsfläche (32) hat, an der konische Anschlussflächen
(31) der Pressteile (30) anliegen, wobei zum Erzielen der gewünschten Radialbewegung
der Pressteile (30) diese radial geführt und mittels Rückstellelementen, insbesondere
Federelementen (34), gegen die Betätigungsfläche (32) pressbar sind.