[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Bildung eines Webfaches gemäss dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und eine Webmaschine mit der Anordnung.
[0002] Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe eine
Anordnung zur Bildung eines Webfaches zu schaffen, bei welcher in Abhängigkeit der
Anzahl von Webschäften durch Gruppenbildung mit den Antrieben und Kupplungsmittel
ein optimales Verhältnis von erforderlicher Antriebsleistung zu Raumbedarf erreicht
wird.
[0003] Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass eine Standardisierung der Webschäfte,
der Kupplungsmittel und der Antriebseinheiten erreicht wird, wobei die Staffelung
der ersten und zweiten Linearmotore an die Erfordernissen anpassbar ist.
[0004] Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
[0005] Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Anordnung in räumlicher Darstellung;
- Fig. 2
- eine Einzelheit A in Fig. 1 im grösseren Massstab;
- Fig. 3
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B in Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles C in Fig. 1;
- Fig. 5
- eine Ausführungsform einer Triebstange mit waagerechter Kupplungsbewegung;
- Fig. 6
- eine Ausführungsform einer Triebstange mit senkrechter Kupplungsbewegung;
- Fig. 7
- eine räumliche Ansicht einer Befestigung einer Strebe, die zwischen den Litzentragschienen
angeordnet ist;
- Fig. 8
- einen Schnitt durch die Befestigung der Strebe gemäss Fig. 7 und
- Fig. 9
- einen Schnitt durch eine modifizierte Ausführungsform der Befestigung einer Strebe.
[0006] Es wird auf die Figuren 1 bis 5 Bezug genommen. Die Anordnung enthält Webschäfte
1, elektronische gesteuerte, elektrische Linearantriebe 2 und Kupplungsmittel 3. Die
Webschäfte 1 sind zu Gruppen zusammengefasst, wobei jeweils vier Webschäfte 1 eine
Gruppe 4 bilden. Jeder Webschaftgruppe 4 sind oberhalb und unterhalb der Webschäfte
1 ortsfest angeordnete Antriebseinheiten 5, 6 zugeordnet, die jeweils zwei Gruppen
7 aus vier Linearantriebe 2 umfassen. Jeder Webschaftgruppe 4 sind ferner jeweils
zwei Gruppen von Kupplungsmitteln 8 zugeordnet, welche die Webschäfte 1 mit den Linearantrieben
2 verbinden. Die Verbindung ist so ausgestaltet, dass die Webschäfte 1 in der Bewegungsrichtung
spielfrei gehalten bzw. geführt sind, wobei die Litzen in bekannter Weise mit Spiel
an den Litzentragschienen gehalten sind. Die Webschäfte 1 bestehen im wesentlichen
aus zwei Litzentragschienen 11 zwischen welchen eine Mehrzahl von Litzen 12 mit Litzenaugen
13 angeordnet sind. Die Litzentragschiene ist eine bekannte Ausführung. Die Linearantriebe
weisen einen Ankerteil 15 auf und sind an sich bekannt, so dass auf eine ausführliche
Beschreibung verzichtet wird. Die Linearantriebe 2 jeder Gruppe sind quer zur Längserstreckung
der Webschäfte 1 gestaffelt angeordnet. Die Kupplungsmittel 3 umfassen Triebstangen
16, die an einem Ende mit den Ankerteilen 15 der Linearantriebe 2 verbunden sind und
am anderen Ende einen Aufnahmeabschnitt 17 aufweisen, Halter 18, die an den Litzentragschienen
2 befestigt sind und Stifte 26, in welche die Triebstangen 16 einhängbar sind (Fig.
5, 6). Der Halter 18 hat eine rechteckförmige Grundform. Der Halter 18 hat an einer
Längsseite einen U-förmigen Abschnitt 19, in welchen vier Stifte 26 angeordnet sind
und einen Abschnitt 20, auf welchem die Litzentragschiene 2 befestigt ist.
[0007] Zum Kuppeln der Webschäfte mit den Triebstangen werden bekanntlich entweder eine
vertikale und horizontale Bewegung (Fig. 5) oder lediglich eine vertikale Bewegung
(Fig. 6) ausgeführt. Aus diesen Gründen ist der Aufnahmeabschnitt 4 hakenförmig ausgebildet
oder es sind Klemmorgane vorgesehen. Während dem Weben kann der Fall eintreten, dass
eine Minderzahl oder lediglich ein Webschaft bewegt wird. Um den Webschaft gegenüber
den benachbarten Webschäften zu führen, wird mindestens einseitig eine Führungsleiste
20 vorgesehen (Fig. 5) oder die Triebstange so bemessen, dass die den Webschäften
der Gruppe zugewandten Oberflächen der Triebstangen Führungsflächen bilden.
[0008] Wie in Fig. 1 zeigt, sind die Gruppen 5, 6 von Linearantrieben 2 an einem bügelartigen
Halteorgan 21 montiert, das an zwei Traversen 22 befestigt ist. Das Halteorgan 21
hält einerseits die Linearantriebe 2 und andererseits die Traversen 22 auf Abstand.
An den Traversen 22 sind im Bereich der Linearantriebe 2 jeweils Führungen 23 für
die Triebstangen 11 des jeweils vordersten und hintersten Webschaftes einer Gruppe
von Webschäften vorgesehen. Die Führungen 23 sind an den Traversen 22 befestigt und
bestehen jeweils aus einem Winkelprofil 24 und einer Führungsplatte 25 (Fig. 4).
[0009] Wie bereits erwähnt, sind die Antriebseinheiten 5, 6 an den Traversen 22 angeordnet
und halten die Webschäfte 1 in einer Ausgangsstellung, in welcher die Litzenaugen
13 in einer Ebene liegen. Es werden mehrere Antriebseinheiten 5, 6 vorgesehen, die
über die Länge der Litzentragschiene 14 verteilt angeordnet sind. Der Abstand kann
im Bereich von 0.20 m bis 1.00 m, insbesondere im Bereich von 0.40 m bis 0.60 m liegen.
[0010] Um dem Webschaft 1 eine grössere Stabilität zu verleihen, sind Streben 31 vorgesehen
(Fig. 7 bis 9). Letzteres hat den Vorteil, dass beide Linearantriebe 2 mit einer geringeren
Leistung ausgelegt werden können. Die Strebe 31 ist mittels Schrauben 32, 33 mittig
an den Haltern 18, 34 befestigt (Fig. 8 und 9).
[0011] Die Anordnung umfasst Webschäfte 1, Linearantriebe 2 und Kupplungsmittel 3, die in
Gruppen zusammengefasst sind. Die Linearantriebe jeder Gruppe sind gestaffelt angeordnet
und bilden eine Antriebseinheit. Die Kupplungsmittel sind so ausgestaltet, dass die
Staffelung innerhalb der Gruppe wählbar ist. Mit dieser Anordnung wird ein optimales
Verhältnis von Antriebsleistung zu Raumbedarf und eine Standardisierung der eine Gruppe
bildenden Elemente erreicht.
1. Anordnung zur Bildung eines Webfaches, mit Webschäften, die parallel und im Abstand
zueinander angeordnet sind und die zwei Litzentragschienen und zwischen diesen angeordnete
Litzen enthalten, mit Linearantrieben, um die Webschäfte auf und ab zu bewegen und
mit Kupplungsmittel, um die Webschäfte lösbar mit den Linearantrieben zu verbinden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Linearantriebe an beiden Litzentragschienen auf den
den Litzen abgewandten Seiten der Schienen, in deren Längserstreckung und im Abstand
zueinander ortsfest angeordnet sind und dass die Webschäfte (1), die Kupplungsmittel
(3) sowie jeweils die Linearantriebe (2) in Gruppen (4; 7; 8) zusammengefasst sind,
wobei die Linearantriebe (2) quer zur Längserstreckung der Webschäfte (1) gestaffelt
angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppen (4; 7; 8) in einem
Abstand im Bereich von 0,20 m bis 1,00 m, insbesondere 0,40 m bis 0,60 m angeordnet
sind.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Webschäfte
(1), die Kupplungsmittel (17, 18) und die Antriebseinheiten (5, 6) jeweils identisch
ausgebildet sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearantriebe
(2) gleich oder entgegengesetzt gerichtet gestaffelt angeordnet sind.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gruppe
(4; 7; 8) mindestens zwei Webschäfte (1), zwei Kupplungsmittel (17, 18) sowie zwei
Linearantriebe (2) umfasst, wobei die Linearantriebe (1) jeweils eine Antriebseinheit
(5, 6) bilden.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmittel
(3) eine Triebstange (16) mit einem Aufnahmeabschnitt (17) umfassen, der mit dem Webschaft
verbindbar ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch mindestens eine Strebe
(31), um die Litzentragschienen (11) miteinander zu verbinden.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Triebstange
(16) mit Führungsleisten (20) versehen ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenflächen
des U-förmigen Abschnittes (19) als Führungsflächen ausgebildet sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Halter
(18, 34) vier Anlenkstellen (26) für die Linearantriebe (2) aufweist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl
von Gruppen (4) der Webschäfte parallel zueinander angeordnet sind, wobei der Abstand
zwischen den Webschäften (1) jeder Gruppe (4) im wesentlichen identisch ist mit dem
Abstand der Webschäfte innerhalb einer Gruppe.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Trageinrichtung
(22) für die Aufnahme der Antriebseinheiten (5, 6).
13. Webmaschine mit einem Webschaftpaket nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet
durch Mittel (41) zur Aufnahme des Schaftpakets (Fig. 1).