[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Absenken bzw. Anheben einer Fensterscheibe
in einer Kraftfahrzeugtür gemäß Patentanspruch 1; derartige Vorrichtungen mit einem
fremdkraftbetätigten Stellantrieb werden insbesondere zum Öffnen bzw. Schließen von
rahmenlosen Kraftfahrzeugtüren angewendet, bei denen die Fensterscheibe in der Schließ-Endposition
teilweise im Kraftfahrzeugdach, z.B. im Faltdach eines Cabriolet, versenkt ist.
[0002] Durch die DE-C2-33 01 071 ist eine Vorrichtung zum Absenken und Anheben einer Fensterscheibe
in einer Kraftfahrzeugtür mit einem fremdkraftbetätigten Stellantrieb und einer Steuereinrichtung
bekannt, die derart beeinflußbar ist, daß vorzugsweise beim Öffnen der Kraftfahrzeugtür
die Fensterscheibe in eine abgesenkte Stellung bewegt und nach erfolgtem Schließvorgang
der Kraftfahrzeugtür wieder in ihre obere Endlage angehoben wird; die Steuereinrichtung
weist im bekannten Fall dazu zwei mit zumindest einem beim Öffnen und Schließen der
Kraftfahrzeugtür wirksam werdenden Einschaltglied verbundene Zeitschaltstufen, die
aufgrund von durch das Einschaltglied bewirkten Spannungsänderungen ansprechen und
den Elektromotor des Stellantriebes im Sinne einer Absenk- bzw. Anhebbewegung über
eine definierte Zeitdauer in Gang setzen. Als Einschaltglied ist vorzugsweise ein
beim Öffnen bzw. Schließen der Kraftfahrzeugtür ein Signal abgebender Türkontaktschalter
vorgesehen.
[0003] Bei einer durch die GB-PS-15 62 318 bekannten Vorrichtung zum Absenken und Anheben
einer Fensterscheibe in einer Kraftfahrzeugtür umfaßt eine Steuereinrichtung ein beim
Öffnen und Schließen wirksam werdendes Einschaltglied und vier Mikroschalter, wobei
jeder Mikroschalter über eine Verbindungsleitung mit einem ihm zugeordneten Relais
und dem Antriebsmotor des Stellantriebes verbunden ist.
[0004] Eine demgegenüber mit bauteilmäßig und montagemäßig geringerem Aufwand und unabhängig
von z.B. einer Schwergängigkeit der Fensterscheibe sowie der den Stellantrieb speisenden
Spannung ein sicheres Absenken bzw. Anheben der Fensterscheibe gewährleistende Vorrichtung
kann durch die Lehre des Patentanspruchs 1 vorliegender Erfindung erreicht werden;
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Absenkbewegung auf eine definierte Absenkposition
ist sichergestellt, daß die Fensterscheibe, z.B. auch bei Schwergängigkeit bzw. bei
abfallender Spannung des für den Stellantrieb vorgesehenen Elektromotors genügend
tief absenkbar und somit eine Verschlußbeschädigung vermeidbar ist. Als Positionssensor
zum Anfahren der definierten Absenkposition bzw. zum Wiederanheben in die Schließ-Endposition
kann dabei in vorteilhafter Weise auf an sich, z.B. für einen Blockierschutz bzw.
einen Einklemmschutz des Stellantriebes für die Fensterscheibe bereits vorhandene,
Positionssensoren, insbesondere in Form von einem drehbaren Teil des Stellantriebes
zugeordnetem Drehzahlsensor, zurückgegriffen werden kann, durch dessen Impulserfassung
auf die Hubrichtung bzw. Hubhöhe der Fensterscheibe relativ zur Kraftfahrzeugtür zwischen
unterer Öffnungs-Endposition und oberer Schließ-Endposition geschlossen werden kann.
[0006] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im
folgenden anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele gemäß Merkmalen der
Unteransprüche in der Zeichnung näher erläutert; darin zeigen:
- FIG 1
- in einem Blockschaltbild eine Vorrichtung zum Absenken und Anheben einer Fensterscheibe
in einer Kraftfahrzeugtür mittels eines einen Kommutatormotor enthaltenden Stellantriebes;
- FIG 2
- anhand eines Hubweg-Zeit-Diagrammes das Absenken bzw. Anheben der Fensterscheibe zwischen
einer definierten Absenk-Position und der Schließ-Endposition.
[0007] FIG 1 zeigt einen Kommutatormotor 4 als Antriebsmotor eines zum Absenken bzw. Anheben
einer Fensterscheibe in einer Kraftfahrzeugtür vorgesehenen Stellantriebes. Der u.a.
Bürsten 4.1 und einen Rotor 4.2 aufweisende Kommutatormotor 4 wird über einen Drehrichtungsumschalter
5 aus einer Batteriespannung P;N gespeist. Die Ansteuerung des Stellantriebes erfolgt
über eine Steuereinheit 2, der über einen Positionssensor 3 ein aus der Drehzahl des
Rotors 4.2 des Kommutatormotors 4 abgeleiteter, dem Hubweg H der Fensterscheibe und
der Bewegungsrichtung der Fensterscheibe zugeordneter Istwert vermittelt wird. Zweckmäßigerweise
wird zur Abbildung einer drehzahlproportionalen Größe einem rotorseitigen Polrad des
Kommutatormotors 4 ein Hallsensor zugeordnet, dessen Drehzahlimpulse durch Aufaddierung
eine hubwegproportionale Größe und deren Polfolge eine drehrichtungsproportionale
Größe abgeben; anstelle von zumindest einem Hallsensor kann eine derartige Istwerterkennung
auch aus zwei gegenüber dem Umfang des Polrades in tangentialem Abstand angeordneten
Sensoren, insbesondere Hallsensoren, gewonnen werden.
[0008] Der Steuereinheit 2 werden über eine Vorgabeeinheit 1 direkte Bedienbefehle oder
daraus abgeleitete Stell- bzw. Schaltwerte vermittelt; an einen ersten Eingang 1.1
wird z.B. eine Türgriffbetätigung zum Öffnen der Fahrzeugtür und an einen weiteren
Eingang 1.9 z.B. ein das Schließen einer Kraftfahrzeugtür erkennender Türkontakt angeschlossen.
Über ein Relais 6 werden - wie im folgenden anhand von FIG 2 näher erläutert - in
Abhängigkeit von den Eingangswerten der Vorgabeeinheit 1 bzw. den Istwerten des Positions-/Richtungs-Sensors
3 von der Steuereinheit 2 entsprechende Ansteuerungen des Kommutatormotors 4 im Sinne
des erfindungsgemäßen Absenkens bzw. Anhebens der Fensterscheibe abgegeben.
[0009] FIG 2 zeigt ausgehend von einer Schließ-Endposition H1 den konstanten Hubweg H bis
zu einem Zeitpunkt T1, in dem z.B. durch Betätigung eines Türgriffes ein Eingangssignal
1.1 an die Vorgabeeinheit 1 gelangt und dadurch der Motorstrom I
M durch Betätigung des Drehrichtungsschalters 5 im Sinne einer Absenkbewegung der Fensterscheibe
betätigt wird. Der Motorstrom I
M und damit der Kommutatormotor 4 bleiben solange eingeschaltet, bis die Fensterscheibe
die definierte Absenk-Position H2 erreicht hat. Nunmehr werden der Motorstrom I
M und der Kommutatormotor 4 abgeschaltet, so daß während der anschließenden Öffnungsbegwegung
der Kraftfahrzeugtür die Fensterscheibe in der Absenk-Position H2 verharrt.
[0010] Zum Zeitpunkt T2 wird das Schließen der Fahrzeugtür, z.B. durch einen Türkontakt
mit einem entsprechendem Eingangssignal 1.9, an die Vorgabeeinheit 1 gemeldet. Anschließend
wird durch Einschalten eines Motorstroms I
M in Gegenrichtung durch den Kommutatormotor 4 die Fensterscheibe von ihrer vorherigen
definierten Absenk-Position H2 in ihre Schließ-Endposition H1 gebracht. Anschließend
werden der Motorstrom I
M und dementsprechend der Kommutatormotor 4 wieder abgeschaltet.
[0011] Im vorgeschriebenen Anwendungsfall ergibt sich für die jeweils mit ausgezogener Strichkontur
erläuterte Absenk- bzw. Anhebbewegung jeweils ein Zeitraum von t1 bzw. t2. Bei entsprechender
Leichtgängigkeit ergeben sich kürzere Zeiträume und bei entsprechender Schwergängikeit
längere Zeiräume zwischen der Schließ-Endposition H1 und der definierten Absenk-Position
H2; diese zeitunterschiedlichen Verläufe sind mit gestrichelter Strichkontur angedeutet.
1. Vorrichtung zum Absenken bzw. Anheben einer Fensterscheibe in einer Kraftfahrzeugtür
mittels eines fremdkraftbetätigten Stellantriebes
- mit einer Absenkbewegung der Fensterscheibe aus einer Schließ-Endposition (H1) in
eine definierte Absenk-Position (H2) vor dem Öffnen bzw. Schließen der Fahrzeugtür;
- mit einer Anhebbewegung der Fensterscheibe aus der definierten Absenk-Position (H2)
in ihre Schließ-Endposition (H1) nach dem Öffnen bzw. Schließen der Fahrzeugtür;
- mit einem beim Schließen bzw. Öffnen der Fahrzeugtür wirksamen Schaltglied;
- mit einem die Hubposition bzw. den Hubweg (H) der Fensterscheibe erfassenden Positionssensor
(3);
- mit einer Absenkbewegung der Fensterscheibe auf die definierte Absenk-Position (H2)
bzw. Anhebbewegung der Fensterscheibe auf die Schließ-Endposition (H1) in Abhängigkeit
von dem Schaltglied und dem Positionssensor (3).
2. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch
- mit einem Positionssensor (3) in Form von zumindest einem von einem entsprechend
dem Hubweg (H) drehzahlproportional durch ein Drehteil des Stellantriebes beeinflußten
Drehzahlsensor.
3. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche
- mit einem Positionssensor (3), insbesondere drehzahlproportional vom Rotor (4.2)
eines Elektromotors (4) des Stellantriebes beeinflußten, Hallsensor mit Zählvorrichtung
und Drehrichtungserkennung.
4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche
- mit Mitbenutzung eines an sich vorhandenen, insbesondere zur Gewährleistung eines
Blockier- und/oder Einklemmschutzes vorgesehenen, Positionssensors.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der vohrhergehenden Ansprüceh
- mit einem Schaltglied in Form eines Türkontaktgliedes und/oder Türbediengliedes.