[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Präsentationshilfen. Sie betrifft eine Vorrichtung
mit der große beschriebene oder mit bildlichen Darstellungen versehene Papierbögen
auf einer stark geneigten Ebene zum Zweck der Darstellung vor Publikum fixiert werden
können.
Vorrichtungen dieser Art sind vor allem unter dem Namen

Flippchart" bekannt. Ein Flippchart ist ein Gestell auf welchem ein großer Papierbogen
oder ein ganzer Block solcher Bögen an einer stark geneigten ebenen Unterlage aufgehängt
und damit einem Publikum gut sichtbar gemacht werden kann. Am unteren Ende der ebenen
Unterlage für den Papierbogen ist das Gestell üblicherweise mit einer rinnenförmigen
Ablage für Schreibgeräte versehen.
[0002] Bei einer aus dramaturgischen Gründen gerne angewandten Präsentationstechnik wird
ein vorbereiteter beschriebener oder mit bildlichen Darstellungen versehener Papierbogen
zum Vortrag passend, vom Vortragenden dem Publikum schrittweise zum Lesen sichtbar
gemacht.
Bei vergleichbaren Präsentationen mit Hilfe von Overheadfolien können dazu Folienbereiche
in einfacher Weise vorübergehend unsichtbar gehalten werden indem ein normales, nicht
lichtdurchlässiges Papier auf die entsprechenden Folienbereiche am Overheadprojektor
gelegt und je nach Bedarf verschoben oder ganz entfernt wird.
Bei Flippcharts ist das schwieriger da der als Informationsträger dienende Papierbogen
nicht waagrecht angeordnet ist und ein Blatt welches diesen ganz oder teilweise abdecken
soll, nicht von selbst darauf liegen bleibt, sondern nach unten weggleitet.
Häufig wird dazu ein zweiter Papierbogen, im folgenden Abdeckblatt genannt, mittels
Klebestreifen oder Gummiband an dem abzudeckenden Papierbogen befestigt. Zum Vortrag
passend wird das Abdeckblatt mehrmals von seiner jeweiligen Stelle am abzudeckenden
Papierbogen gelöst und an einer anderen Stelle davon wieder fixiert.
Diese Methode ist etwas zeitaufwendig und unhandlich für den Vortragenden und kann
dessen Redefluß empfindlich stören. Allzuleicht wird die Konzentration der Zuseher
vom Gegenstand des Vortrages weg auf das umständlich wirkende Hantieren des Vortragenden
gelenkt oder es entstehen während der fast zwangsläufigen Wartezeiten Nebengespräche.
Ein weiterer oft sehr störender Nachteil ist, daß durch das Abdeckblatt die am unteren
Ende des abzudeckenden Papierbogens befindliche Ablage für Schreibgeräte verdeckt
wird.
Bei einer zweiten, ebenfalls gängigen Methode wird der abzudeckende Papierbogen vor
dem Vortrag von unten nach oben bis zu jener Zeile die für das Publikum noch zu sehen
sein soll aufgerollt und während des Vortrages schrittweise wieder abgerollt. Zwischendurch
wird der Papierbogen mittels Klebeband fixiert. Auch diese Methode ist unhandlich.
Zwar bleibt dabei die Ablage für die Schreibgeräte unverdeckt, dafür ist diese Methode
für den unteren Teil des abzudeckenden Papierbogens allein nicht anwendbar.
[0003] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin die bekannte Vorrichtung
mit der große beschriebene oder mit bildlichen Darstellungen versehene Papierbögen
auf einer stark geneigten Ebene zum Zweck der Darstellung vor Publikum fixiert werden
können, so zu verbessern, daß auf ihr ein weiterer Papierbogen angebracht werden kann,
welcher den Papierbogen, welcher als Informationsträger dient abdeckt, wobei der als
Abdeckung dienende Papierbogen (

Abdeckblatt") in einfacher Weise stufenlos in seiner Stellung bezüglich des abzudeckenden
Papierbogens auf und ab bewegt und fixiert werden kann und wobei in unmittelbarer
Nähe des als Informationsträger dienenden, abzudeckenden Papierbogens eine gut zugängliche
Ablage für Schreibgeräte zur Verfügung gestellt wird.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst indem ein Profil verwendet wird, welches sich an der dem
Vortragenden zugewandten Seite des abzudeckenden Papierbogens in waagrechter Richtung
über diesen erstreckt und durch die im folgenden beschreibenden Details die drei Funktionen

Ablage für die Schreibgeräte",

Halterung für den als Abdeckung dienenden Papierbogen" und

lösbare Fixierung am Gestell" erfüllt.
Die Ablage für die Schreibgeräte wird durch eine an der dem Vortragenden und dem Publikum
zugewandten Seite (

Vorderseite") vom Profil abstehende nach oben gekrümmte Profilwand gebildet.
Die Halterung für das Abdeckblatt an dem Profil wird gebildet, indem das Profil mit
einer Führungsnut ausgerüstet wird in welcher eine oder mehrere Vorrichtungen, des
weiteren Haltevorrichtungen genannt, angebracht und gegen Bewegung normal zur Profilrichtung
fixiert werden, an denen das Abdeckblatt befestigt wird. Diese Haltevorrichtungen
können das Abdeckblatt halten, indem sie beispielsweise hakenartig in Ausnehmungen
am Abdeckblatt eingreifen oder indem sie Bereiche an dessen oberen Rand mittels elastisch
vorgespannter Klemmen (z.B. ähnlich Wäscheklammern) einzwicken.
Die lösbare Fixierung am Gestell wird gebildet, indem in der schon erwähnten Führungsnut
am Profil eine oder besser zwei weitere Vorrichtungen, des weiteren

Fixiervorrichtungen" genannt, eingeschoben werden, welche am Gestell an den seitlichen
Rahmenteilen der die Unterlage für den abzudeckenden Papierbogen bildenden Fläche
in beliebiger Höhe einfach lösbar fixierbar sind. Wenn diese seitlichen Rahmenteile
aus einem ferromagnetischen Material bestehen oder mit einem Streifen aus einem ferromagnetischen
Material versehen sind, können die Fixiervorrichtungen beispielsweise mit Hilfe von
Dauermagneten gebildet werden, welche jeweils in der gewünschten Höhe am Gestell angesetzt
werden und dort durch magnetische Kraft halten.
[0005] Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten wie die Fixierfunktion mit Hilfe von Vorrichtungen,
welche Reibung und Elastizität ausnutzen bewerkstelligt werden kann. Beispielsweise
ist es möglich die Fixiervorrichtungen zusammen mit dem Profil nach dem Funktionsprinzip
von Schraubzwingen wie sie vor allem Tischler verwenden auszuführen. Dabei sind die
Fixiervorrichtungen in der Führungsnut verschiebbar bis sie mit einer bezüglich der
Führungsnut stark außermittig angreifenden Kraft belastet werden wodurch sie sich
in der Führungsnut verkannten und nicht mehr verschiebbar sind. Die stark außermittig
angreifende Kraft ist jene mit der die Fixiervorrichtungen am Gestell anliegen.
[0006] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen, welche sich auf eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung beziehen, anschaulicher:
- Fig. 1
- zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Schreibblock und Abdeckblatt.
- Fig. 2
- zeigt eine Frontalansicht der Vorrichtung von Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt die Vorrichtung von Fig. 1 und Fig. 2 in einer seitlichen, durch die Papierbögen
verlaufenden Teilschnittansicht.
- Fig. 4
- zeigt die Fixierung der Fixiervorrichtung im Profil in einer Seitenansicht (Profil
in Schnittansicht).
- Fig. 5
- zeigt die Fixiervorrichtung von Fig. 4 in einer am Gestell fixierten Stellung.
[0007] In Fig. 3 ist eine vorteilhafte Form des Profils 3 und eine vorteilhafte Möglichkeit
für die Befestigung des Abdeckblattes 2.2 an dem Profil gut ersichtlich.
Die Ablage für die Schreibgeräte wird durch eine Profilwand 3.1 gebildet, welche auf
der dem abzudeckenden Papierbogen 2.1, welcher ein Teil des Blockes 2 ist, abgewandten
Seite des Profils 3 aus der Ebene des abzudeckenden Papierbogens heraussteht und nach
oben gekrümmt ist.
An der dem abzudeckenden Papierbogen 2.1 zugewandten Seite des Profils 3 ist dieses
mit einer Führungsnut 3.2 ausgebildet, welche vorzugsweise eine T-förmige Querschnittsfläche
hat. In die Führungsnut eingesetzt ist eine Haltevorrichtung 4 zum Halten des Abdeckblattes
2.2. Die Haltevorrichtung wird im dargestellten Beispiel durch einen Knopf gebildet,
welcher in der dargestellten Ausführungsform aus drei auf einer Achse aneinander liegenden
Kreiszylinderstücken gebildet, wird, wobei das mittlere Kreiszylinderstück einen kleineren
Durchmesser aufweist als die beiden beiderseits daran anschließenden Stücke. Das mittlere
Kreiszylinderstück und das an einer Seite daran anschließende Stück sind so bemessen,
daß sie von einem Ende des Profils 3 her in die Führungsnut 3.2 eingeschoben werden
können und mit den Nutflanken eine lose Spielpassung bilden und somit in der Führungsnut
abgesehen von einem kleinen Spiel nur in Profilrichtung bewegt werden können.
Die Führungsnut muß nicht zwangsweise T-förmig ausgebildet sein. Wichtig ist nur,
daß die Führungsnut und der in ihr eingeschobene Teil des Halteknopfes bzw. einer
anderen Vorrichtung an der das Abdeckblatt 2.2 befestigt werden kann so geformt wird,
daß die Vorrichtung in der Führungsnut in Profilrichtung beweglich bleibt und durch
die Nutflanken - gegebenenfalls unter Mitwirkung der Schwerkraft - an Herausfallen
aus der Führungsnut durch Bewegung normal zur Profilrichtung gehindert wird. Dieses
Aufgabe kann beispielsweise auch mit einer Führungsnut mit rechteckförmiger schräg
nach unten gerichteter Querschnittsfläche gelöst werden. Selbstverständlich liegt
es auch im Bereich der Erfindung, das Profil anstelle einer Führungsnut 3.2 mit einer
als Führungsschiene wirkenden Profilwand (welche auch mit der Profilwand 3.1 identisch
sein kann) auszustatten und an dieser einen Vorrichtung zur Befestigung des Abdeckblattes
anzuhängen, welche diese Profilwand mit einem nutartig oder klammerartig ausgebildeten
Bereich umschließt.
Fig. 4 und Fig. 5 gehen näher auf eine vorteilhafte Ausführungsform der Fixiervorrichtung
5 ein. Die Fixiervorrichtung 5 dient dazu, das Profil 3 an dem Gestell 1, genauer
an den die ebene Unterlage 1.2 für den abzudeckenden Papierbogen 2.1 begrenzenden
seitlichen Rahmenteilen 1.1 in einfach lösbarer, einstellbarer Weise zu fixieren.
Die Fixierung geschieht dabei mittels eines Dauermagneten 5.2, welcher über einen
Verbindungsteil 5.1 mit dem Profil 3 verbunden ist. Die Verbindung erfolgt wiederum
dadurch, daß ein Teil des Verbindungsteiles 5.1 in der Führungsnut 3.2 des Profils
steckt und mit dieser bezüglich der Abmessungen normal zur Profilrichtung eine lose
Spielpassung bildet. Es ist vorteilhaft, den Verbindungsteil 5.1 der Fixiervorrichtung
5 in der normal auf die Profilrichtung und parallel zum abzudeckenden Papierbogen
2.1 liegenden Richtung größer auszuführen als die Abmessung der Profilquerschnittsfläche
in dieser Richtung, da es damit für den Vortragen zwecks Lösen, Verschieben und neuerlichem
Fixieren des Profils 3 besser mit den Händen faßbar wird.
Das Profil wird am Besten als Aluminiumstrangpreßprofil gefertigt.
[0008] Die Arbeitsweise am Flippchart gliedert sich in folgende Schritte:
a) Beschriebenen, später teilweise abzudeckenden Papierbogen 2.1 entweder allein oder
zusammen mit einem ganzen Block 2 wie bekannt am Gestell 1 festmachen.
b) Abdeckblatt 2.2 mit Hilfe der Halteteile 4, welche in die Führungsnut 3.2 am Profil
eingeschoben sind am Profil 3 festmachen. (Beispielsweise können dazu Befestigungsknöpfe
in kreisrunde Öffnungen am Abdeckblatt eingesteckt werden). Dabei befindet sich das
Profil 3 nicht am Gestell 1.
c) Profil 3, gemeinsam mit dem Abdeckblatt und den außerhalb der Halteteile 4 in die
Führungsnut 3.2 eingesteckten Fixiervorrichtungen 5 am Gestell 1 unterhalb der untersten
Zeile auf dem abzudeckenden Papierbogen 2.1, welche noch sichtbar sein auf den Papierbogen
2.1 auflegen.
d) Fixiervorrichtungen 5 an die, die Unterlage für den Papierbogen seitlich begrenzenden,
aus einem ferromagnetischen Material (Stahlprofil) bestehenden Rahmenteile 1.1 des
Gestelles 1 anlegen. (Die Dauermagneten an den Fixiervorrichtungen 5 haften an den
Rahmenteilen 1.1 und fixieren das Profil damit am Gestell.)
e) An passenden Stellen des Vortrages die Fixiervorrichtungen 5 bei den Verbindungsteilen
5.1 nehmen, und von den Rahmenteilen 1.1 in Profilrichtung wegziehen. (Die Dauermagneten
5.2 lösen sich von den Rahmenteilen.)
f) Das Profil an eine neue gewünschten Stelle auf dem abzudeckenden Papierbogen 2.1
verschieben.
g) Weiter bei Punkt d (auch für weitere beschriebene Papierbögen).
[0009] Neben der Lösung der Aufgabe welcher der Erfindung zu Grunde liegt ergeben sich an
weiteren zusätzlichen Vorteilen:
- Die Obere Kannte des Profils 3 kann als Lineal für gerade, waagrechte Striche verwendet
werden.
- Durch Markierungen auf der Oberkante des Profils 3 wird die saubere Einhaltung einer
Einteilung des Papierbogen 2.1 in nebeneinander liegende Spalten sehr erleichtert.
- Das Abdeckblatt 2.2 kann zusätzlich zu dem teilweise abzudeckenden Papierbogen 2.1
als zusätzlicher Informationsträger verwendet werden.
- Das Profil 3 eignet sich auf Grund seiner Anordnung und Verwendung gut als Träger
für Werbebotschaften.
- Das Profil 3 kann für den Transport von beschriebenen Papierbögen in aufgerollter
Form als Kernkörper dienen, wodurch ein Zusammenknicken der Papierrollen und damit
die Gefahr des Zerknitterns der Papierbögen vermindert wird.
1. Vorrichtung zur Darstellung von großen beschriebenen Papierbögen bestehend aus einem
Gestell, einer daran befestigten stark geneigten ebenen Fläche welche als Unterlage
für die Papierbögen dient und einer Befestigungsvorrichtung für die darzustellenden
Papierbögen, gekennzeichnet dadurch, daß waagrecht über den darzustellenden Papierbogen
(2.1) und über die Breite der stark geneigten ebenen Fläche (1.2) hinaus ein Profil
(3) verläuft, von welchem an der dem darzustellenden Papierbogen (2.1) abgewandten
Seite eine nach oben gekrümmte Profilwand (3.1) wegsteht, daß an dem Profil (3) eine
Führungsnut (3.2) angebracht ist in welcher eine oder mehrere Vorrichtungen (4) eingeschoben
werden, an welchen ein Abdeckblatt (2.2) befestigt ist, welches sich von dem Profil
(3) abwärts über den darzustellenden Papierbogen (2.1) erstreckt und daß in der Führungsnut
(3.2) eine oder mehrere Fixiervorrichtungen (5) angebracht sind, die mit den, die
seitlichen Ränder der als Unterlage für den darzustellenden Papierbogen dienenden
Fläche (1.2) bildenden Rahmenteilen (1.1) des Gestells (1) in einer lösbaren Verbindung
stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Haltevorrichtungen (4)
einen vom Profil (3) wegstehenden Teil aufweisen, dessen oberst liegende Fläche vom
Profil (3) weg nach oben gekrümmt ist und in den oberen Rand einer Öffnung am Abdeckblatt
(2) hakenartig eingreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Führungsnut (3.2)
eine T-förmige Querschnittsfläche hat und daß die in sie eingeschobenen Vorrichtungen
(4,5) mit den in sie ragenden Bereichen in den zur Querschnittsfläche der Nut parallel
liegenden Abmessungen eine lose Spielpassung bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Haltevorrichtung (4)
durch drei hintereinander auf einer Achse aneinander anliegende Kreiszylinderstücke
gebildet wird, wobei das mittlere Kreiszylinderstück einen kleineren Durchmesser aufweist
als die beiden beiderseits daran anschließenden Stücke.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, daß die
seitlichen Rahmenteile (1.1) aus einem ferromagnetischen Material gebildet werden
oder daß an ihnen ein Streifen aus einem ferromagnetischen Material angebracht ist
und daß die Fixiervorrichtungen (5) an ihren den Rahmenteilen (1.1) zugewandten Seiten
mit einem Dauermagneten (5.2) ausgestattet sind.