[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter für Getränke unter Druck mit einem
zylindrischen Blechmantel mit Schutzverkleidungen aus Gummi oder anderem elastischem
Material, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Behälter dieser Art für Getränke unter Druck sind bekannt und werden seit Jahrzehnten
für die Lieferung von Bier und anderen bekannten gasierten Getränken verwendet Diese
Behälter sind mit einem Anschlusstutzen oder einem Anschlussventil im Deckel versehen,
an dem der Zapfschlauch der Theke in der Bar, usw., angeschlossen wird. Aus der Praxis
ist bekannt, dass die beiden Enden des zylindrischen Behälters mit einer Verkleidung
von runder Form und geeignet profiliertem Querschnitt aus Gummi oder anderem elastischem
Material versehen werden, die vielfältige Funktionen zu erfüllen haben. Vor allem
haben sie den Behälter gegen Beschädigungen zu schützen, die durch das Gegeneinanderschlagen
der Behälter während Transporten verursacht werden. Ferner werden die Geräusche während
des Ladens und Entladens gedämpft. Eine sehr wichtige Funktion der Gummiverkleidungen
ist sodann die Verstärkung der Behälter, damit sie während Manipulationen widerstandsfähiger
sind. Heute wird von den Behältern verlangt, dass sie in gefülltem Zustand beim Sturz
auf eine Kante, bzw. wenn sie nicht auf ihren flachen Boden fallen, sondern schräg,
sich nur geringfügig und vorzugsweise überhaupt nicht verformen. Dies ist eine sehr
einschneidende Forderung, da bereits eine lokale Verformung den Behälter bald einmal
unbrauchbar macht. Eine weitere Aufgabe der Verkleidung aus Gummi ist, die Behälter
leichter stapelbar zu machen, indem sie oben und unten ebene Abstellflächen schaffen.
Dabei ist klar, dass jede Verformung der Abstützflächen den Stand des Behälters instabil
werden lässt. Die Probleme der Stabilität und der Unverformbarkeit der Behälter sind
im Lauf der Jahre immer schwerer zu lösen geworden, auch weil aus Wirtschaftlichkeitsgründen
die Blechstärke des normalerweise verwendeten rostfreien Stahls immer weiter reduziert
wurde. Aus diesem Grund ist die Schutzwirkung der Gummiverkleidungen an den Enden
der Behälter immer wichtiger geworden. Die heute im Gebrauch stehenden Behälter für
Getränke unter Druck sind trotz robuster Schutzverkleidungen aus Gummi nicht mehr
in der Lage, den verlangten Verformungswiderstand des Behälters zu gewährleisten,
d.h. sie genügen den Normen nicht mehr, die keine Verformung des vollen Behälters
bei einem Sturz aus 1,5 m Höhe auf eine Kante zulassen. Ein dem heute in der Praxis
gebräuchlichen Stand der Technik entsprechender Behälter erleidet in diesem Fall eine
permanente lokale Verformung, die seinen weiteren Gebrauch in Frage stellt. Dieses
Problem ist zwar schon angegangen und auf drastische Weise gelöst worden, indem Behälter
mit einem inneren Mantel aus Metall verwendet wurden, die mit einer vollständigen,
d.h. die gesamte Oberfläche bedeckenden Verkleidung aus Gummi, z.B. aus Polyurethan,
versehen wurden. Ein Beispiel einer Lösung dieser Art ist in der DE-A-3913643 beschrieben,
die einen Behälter für Getränke zeigt, der einen inneren zylindrischen Mantel aus
Metall von rundem Querschnitt aufweist, der auf seiner ganzen Aussenfläche mit einer
dicken Gummischicht verkleidet ist. Die äussere Verkleidung weist dabei für eine verbesserte
mechanische Widerstandsfähigkeit und auch für leichteres Transportieren und Stapeln
einen vieleckigen Querschnitt, bzw. eine rechteckige oder vorzugsweise quadratische
Form auf, deren Kanten mit Rippen in der Form von bei aufrechtstehendem Behälter vertikalen
Säulen aufweisen.
[0003] Diese Lösungen haben jedoch den Nachteil, dass sie sehr kostspielig sind, da die
erforderliche Menge Gummi oder anderer geeigneter elastischer Materialien, beispielsweise
von geschäumtem Polyurethan, das im erwähnten Beispiel vorgeschlagen worden ist, sehr
gross ist. Auch andere Nachteile ergeben sich wegen des grossen Gewichtes der Behälter
bei der Manipulation sowie wegen der unerwünschten thermischen Isolationswirkung,
die die Verwendung solcher dickwandiger Verkleidungen mit sich bringt.
[0004] Die vorliegende Erfindung hat die Zielsetzung, die Nachteile der bekannten Behälter
für Getränke unter Druck auszuschalten und eine neue Art von Behältern vorzuschlagen,
die alle oben erwähnten Anforderungen an die Unverformbarkeit zu erfüllen vermögen
und zugleich kostengünstig und in der Handhabung sicher und bequem sind.
[0005] Diese Zielsetzungen werden erreicht dank den Eigenschaften gemäss dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1.
[0006] Dank der Anordnung eines ringförmigen Elementes in mindestens einer der Schutzverkleidungen,
- normalerweise wird dafür die an der Bodenseite des Behälters vorgesehene Verkleidung
gewählt - die vollständig in die Schutzverkleidung eingelassen ist und deren Eigenschaften
gegen Verformungen unter übermässigen lokalen Beanspruchungen, denen die Verkleidung
z.B. im Fall eines Sturzes des Behälters auf die durch die Verkleidung geschützte
Kante ausgesetzt ist, so gewählt sind, dass die Beanspruchungen über einen grösseren
Bereich des Behälters verteilt werden, damit er den Beanspruchungen ohne bleibende
Verformung widerstehen kann. Im Wesentlichen werden also erfindungsgemäss dank der
Anordnung eines ringförmigen Elementes, das in die elastische Schutzverkleidung eingelassen
ist, die Beanspruchungen auf Bereiche des Behältermantels übertragen, die von der
durch die Beanspruchung betroffenen Zone entfernt liegen, so dass die Beanspruchungen
soweit gedämpft werden, dass sie keine bleibende Verformung des zylindrischen Behältermantels
mehr zur Folge haben können.
[0007] Zum Erreichen dieser Wirkung einer Verteilung der Beanspruchungen können ringförmige
Elemente mit verschiedenen Eigenschaften Anwendung finden. Eine dieser bevorzugten
Lösungen, die Gegenstand der Ansprüche 2 bis 4 ist, sieht vor, dass als ringförmiges
Element in der bevorzugten Ausführungsform gemäss dem Anspruch 3 ein Ring aus Metall
sich direkt auf die Metallwand abstützt. Der Metallring weist selbst eine eigene mechanische
Widerstandsfähigkeit auf, und seine Wirkung als allgemeine lokale Verstärkung des
zylindrischen Behältermantels ergibt lokal - in der Kantenzone - eine grössere Widerstandskraft
gegen Beschädigungen. Dabei ist klar, dass ein Ring dieser Art, der sich auf die Wand
des Metallmantels des Behälters abstützt, ohne indessen direkt mit dieser verbunden
zu sein, über eine Verstärkung der Wand hinaus auch eine Verteilung der Beanspruchungen
der Behälterwand bewirkt, die dank dieser Wirkung weniger beansprucht wird und daher
gegen Verformung viel widerstandsfähiger wird, wenn der Behälter eine Schlagbeanspruchung
erfährt.
[0008] Diese Verstärkungswirkung der Metallwand des Behälters wird weiter verstärkt, wenn
gemäss einer in den Ansprüchen 5 und 6 vorgeschlagenen weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung der Mantel des Behälters dort, wo das ringförmige Element angeordnet
ist, eine oder mehrere kreisförmige Einbuchtungen, d.h. eine oder mehrere ringförmige
Verstärkungsrippen aufweist, die in einer zur Behälterachse senkrechten Ebene angeordnet
sind. Eine kreisförmige Rippe solcher Art verstärkt den Metallmantel des Behälters
selbst und trägt damit weiter zum Verstärkungseffekt bei, der sich aus der Anordnung
des erfindungsgemässen ringförmigen Elementes ergibt.
[0009] Eine weitere erfindungsgemässe Lösung des Problems sieht sodann vor, dass ein ringförmiges
Element verwendet wird, das von einem vollen Körper von ungefähr kreisförmigem Querschnitt
gebildet wird, der aus sehr weichem Material besteht, beispielsweise aus geschäumtem,
schwammartigen Material. Ein "weiches" Element solcher Art trägt nicht so sehr zur
mechanischen Verstärkung der Widerstandsfähigkeit des Behälters bei, ergibt jedoch
eine Verteilung der Beanspruchungen über einen grösseren Bereich des Behälters dank
des Dämpfungseffektes infolge der Anordnung eines solchen Elementes, ein Effekt, der
dem Zweck der vorliegenden Erfindung genau entspricht. Es handelt sich dabei also
bei dieser weiteren Variante der Ausführungsform um eine praktische Lösung, die zwar
nach anderen Prinzipien funktioniert als jene der Lösungen gemäss den Ansprüchen 2
bis 4, die jedoch das Erreichen der gleichen Vorteile erlaubt.
[0010] Gemäss einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die eine weitere
Verbesserung des Vorschlags gemäss dem Anspruch 7 darstellt, und die Gegenstand des
Anspruchs 8 ist, wird das ringförmige Element von einer Luftkammer gebildet, die als
dämpfendes Kissen gegen die Beanspruchungen wirkt. Diese Ausführungsform, die als
konsequente Weiterführung des schwammartigen Elementes gemäss dem Anspruch 7 betrachtet
werden kann, bewirkt keine Verstärkung der mechanischen Widerstandsfähigkeit der Kante
des Behälters, sondern ausschliesslich die möglichst grosse Dämpfung der Beanspruchungen
infolge deren Verteilung dank der nach allen Seiten dehnbaren Luftkammer auf dem ganzen
Umfang des Elementes und somit der Schutzverkleidung.
[0011] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sehen vor, dass beide
Enden des Behälters für Getränke unter Druck mit beanspruchungsdämpfenden Elementen
versehen werden, die anstelle von Ringen aus Metall ringförmige Elemente aus anderen
Kunststoffmaterialien vorsehen, die hohe mechanische Festigkeit aufweisen, wie beispielsweise
Hartplastik-Material.
[0012] Eine letzte bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die sich auf die
Ausführungsformen gemäss den in den Ansprüchen 2 oder 10 vorgeschlagenen Beispiele
bezieht, sieht vor, dass das ringförmige Element auf der äusseren Wand des Behältermantels
angebracht, bevor die Schutzverkleidung aus Gummi oder anderem elastischem Material
durch Spritzen angebracht wird.
[0013] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden in den Einzelheiten unter Bezugnahme
auf verschiedene in den Abbildungen gezeigte bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- den Behälter für Getränke gemäss der vorliegenden Erfindung in einem Schnitt längs
der Vertikalebene durch die Symmetrieachse, der das erfindungsgemässe ringförmige
Element in schematischer Darstellung zeigt, das in die untere Schutzverkleidung bzw.
den Fuss des Behälters eingelassen ist.
- Fig. 2
- eine vergrösserte Darstellung eines Behälters gemäss der Fig. 1, von dem nur die rechte
Hälfte im Schnitt dargestellt ist, und der sowohl in der unteren als in der oberen
Verkleidung des Behälters je ein ringförmiges Element aufweist,
- Fig. 3
- eine Einzelheit eines erfindungsgemässen Behälters im Schnitt mit einer bevorzugten
Ausführungsform des in der unteren Schutzverkleidung angeordneten ringförmigen Elementes,
- Fig. 4
- eine gleich wie in der Fig. 3 dargestellte Einzelheit einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, und die
- Figuren 5, 6 und 7
- je eine ähnliche Darstellung wie in den Figuren 3 und 4 mit je einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0014] In der Fig. 1 ist eine Gesamtdarstellung eines Behälters 1 für Getränke unter Druck
gezeigt, der einen Mantel aus dünnem, rostfreien Stahlblech umfasst, von einer Wandstärke
in der Grössenordnung von einigen Zehntelsmillimetern bis zu etwa einem Millimeter,
der aus einem zylindrischen Teil 3 von kreisförmigem Querschnitt besteht sowie einem
Deckel 4 und einem Boden 5. Der Deckel 4 und der Boden 5 sind am zylindrischen Teil
3 angeschweisst und bilden somit ein einziges Stück mit diesem. Mitten im Deckel 4
ist ein Anschlusstutzen 6 mit einem (nicht gezeigten) Ventil zum Füllen des Behälters
mit der Flüssigkeit, für die Druckbeaufschlagung des Behälters und für den Anschluss
des Zapfschlauches für die Flüssigkeit.
[0015] Die beiden Endteile des Behälters, d.h. der Deckel 4 und der Boden 5, sind mit einer
Schutzverkleidung versehen, die im oberen Teil mit 7 und im unteren mit 8 bezeichnet
sind. Die beiden Schutzverkleidungen 7 und 8 sind nicht genau gleich ausgebildet,
da sie teilweise verschiedenen Anforderungen genügen müssen. Beide weisen, wie gemäss
dem Stand der Technik seit Jahrzehnten bekannt ist, eine ringförmige Gestalt auf und
bedecken vor allem die Kanten des Behälters, d.h. die kreisrunden Zonen, in welchen
der Deckel 4 bzw. der Boden 5 mit dem zylindrischen Teil 3 des Mantels 2 verbunden
sind. Diese Zonen sind während Transporten den Beschädiungsgefahren am meisten ausgesetzt
und werden daher mit Verkleidungen bedeckt, die ihnen Schutz bieten, und die darüber
hinaus, wie bereits erwähnt, den Lärm vermindern und die Stapelbarkeit der Behälter
verbessern, usw.
[0016] Die auf die Oberflächen des Behälters aufvulkanisierten ringförmigen Verkleidungen
weisen längliche Form auf und sind profiliert, um die gewünschten Resultate zu erreichen.
Die obere Verkleidung 7 weist in der Regel einen durchgehenden Ring 9 auf, der in
seiner Verbindungszone mit dem Behälter 1 über einige mehr oder weniger breite Laschen
10 so verbunden ist, dass Zwischenräume zwischen den Laschen frei bleiben, die Handgriffe
12 zum Herumtragen und Manipulieren bilden. Der obere Rand des durchgehenden Rings
9 liegt auf einer höher als der Anschlusstutzen 6 liegenden Ebene, um letzterem während
der Manipulation und vor allem während des Aufeinanderstapelns der Behälter 1 Schutz
zu bieten. Die untere Verkleidung 7 weist einen kreisförmigen Ring auf, der einen
Abstellsockel 11 des Behälters bildet. Dieser Sockel verschafft dem Behälter eine
stabile Abstellfläche.
[0017] Die grössten Aussendurchmesser der Verkleidungen 7 und 8 sind bekanntlich grösser
als jener des zylindrischen Teils 3 des Behältermantels 2. Dieser Durchmesser-Unterschied
in der Grössenordnung von einem Zentimeter bewirkt, dass die Behälter, wenn sie z.B.
auf einer Ladefläche stehen, nur in den von der elastischen Schutzverkleidung bedeckten
Zonen ständig gegeneinander stossen, so dass die Stösse gedämpft werden, womit die
Behälter 1 vor Beschädigung geschützt sind und keinen Lärm verursachen.
[0018] Die Schutzverkleidungen 7 und 8 bestehen aus Gummi oder aus anderen elastischen Materialien,
wie beispielsweise Polyurethan oder ähnlichen Kunststoffen. Die Auswahl solcher die
genügend elastisch, jedoch auch genügend hart und abriebfest sowie mechanisch widerstandsfähig
gegen Belastungen sein müssen, ist heute Teil des Rüstzeugs jedes Fachmanns und ist
nicht Bestandteil der vorliegenden Erfindung.
[0019] Die Verminderung der Wandstärke des Materials, das den Mantel 2 des Behälters bildet,
erfordert heute die Verstärkung der Zonen des Behälters 1, die der Beschädigungsgefahr
am meisten ausgesetzt sind, d.h. jener Zonen, die herkömmlicherweise bereits mit Schutzverkleidungen
7 und 8 aus Gummi versehen werden.
[0020] Die vorliegende Erfindung sieht nun vor, dass in mindestens einer der beiden Schutzverkleidungen
7, 8, vorzugsweise in der unteren Verkleidung 8, ein ringförmiges Element eingefügt
ist, das in der oberen Schutzverkleidung 7 mit 13 und in der unteren Schutzverkleidung
8 mit 14 bezeichnet ist.
[0021] In der Fig. 2, die den Behälter gemäss der Fig. 1 zur Verdeutlichung der Einzelheiten
vergrössert zeigt, sind die ringförmigen Elemente als Ringe aus Metall mit geeignetem
vollen Querschnitt vorgesehen, die sich direkt auf die entsprechenden, gekrümmten
Bereiche des Deckels 4 bzw. des Bodens 5 abstützen und ganz in die Schutzverkleidung
7 bzw. 8 eingelassen sind.
[0022] Für die Herstellung des erfindungsgemässen Behälters ist gemäss einem Herstellverfahren,
das Gegenstand des Anspruchs 11 ist, sodann vorgesehen, dass das ringförmige Element
13 bzw. 14 auf der Aussenwand des Mantels 2 des Behälters 1 angebracht wird, bevor
die Schutzverkleidung 7 bzw. 8 im Spritzverfahren aufgebracht wird. Dies stellt eine
äusserst günstige Herstellmöglichkeit dar, die eine perfekte Verbindung zwischen dem
ringförmigen Element 13, 14 und dem Mantel 2 des Behälters 1 sowie mit der entsprechenden
Schutzverkleidung 7 bzw. 8 aus Gummi gewährleistet.
[0023] Bezüglich der Gestaltung und Beschaffenheit der ringförmigen Elemente als Gegenstand
der Erfindung ist festzuhalten, dass sie verschiedene Formen annehmen können, von
denen einige im Folgenden lediglich als bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfinderischen
Gedankens beschrieben werden.
[0024] Unter dem generellen Erfindungsgedanken wird von den Elementen 13, 14 lediglich verlangt,
dass ihre Eigenschaften bezüglich Widerstand gegen Verformung infolge übermässiger
lokaler Beanspruchungen, denen die Verkleidung 7, 8 ausgesetzt wird, solcher Art sein
sollen, dass die Beanspruchungen auf einen Bereich des Behälters 1 verteilt werden,
der grösser ist als jener, auf welchen die übermässige Beanspruchung einwirkt. Mit
andren Worten ausgedrückt muss das Element 13, 14 einen Verteileffekt gewährleisten,
der Kräfte, die auf den Behälter 1 ausgeübt werden, beispielsweise durch einen Stoss
(infolge eines Sturzes auf eine Kante, usw.) auf einen grösseren Bereich des Behälters
verteilt, wobei unter einem "grösseren Bereich" ein Teil des Umfangs des Behälters
zu verstehen ist, längs dessen das Element angeordnet ist. Im Idealfall kann sich
dieser Bereich sogar über den ganzen Umfang des Behälters 1 erstrecken, doch bezüglich
der erfindungsgemässen Wirkungen, mittels derer die gewünschte Verstärkungswirkung
der Schutzverkleidung 7, 8 erreicht wird, genügt es, wenn sich diese Verteilung der
Kräfte über einen Bereich von einigen Zentimetern auf beide Seiten vom Ort aus erstreckt,
an welchem die äussere Beanspruchung einwirkt. Eine solche Verteilung der Kräfte reduziert
die lokale spezifische Flächenpressung, die auf das Material des Mantels 2 einwirkt,
und bewirkt, dass die derart reduzierten Kräfte oder Beanspruchungen nicht mehr in
der Lage sind, eine bleibende Verformung des Mantels 2 des Behälters 1 hervorzurufen.
[0025] Gemäss einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die
in der Fig. 3 in der unteren Verkleidung 8 angewendet ist, - die überigens wie alle
die im Folgenden beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele ebensogut auch, oder
nur in der oberen Schutzverkleidung 7 angewendet werden kann - ist der Metallring
als Rohr 15 mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet, das sich innen direkt auf der
Aussenwand 16 des Mantels 2 aus Metall abstützt. Diese Lösung verbindet die Vorteile
der erhöhten Widerstandsfähigkeit eines runden Rohrs mit der bequemen Herstellbarkeit,
den geringen Kosten und dem begrenzten Gewicht.
[0026] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist
das Rohr 15 mit kreisrundem Querschnitt einen Aussendurchmesser von 10 bis 20 mm und
eine Wandstärke zwischen 0,5 und 2,5 mm auf. Diese Abmessungen sind optimal für Anwendungen
der vorliegenden Erfindung in gebräuchlichen Behältern für Bier oder für gasierte
Getränke.
[0027] Eine andere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in der Fig.
4 lediglich zur Erklärung dargestellt, die für die untere Schutzverkleidung 8 vorsieht,
dass an der Stelle, wo das ringförmige Element angeordnet ist, das gemäss der Fig.
4 die Form des Rohrs 15 entsprechend dem in der Fig. 3 gezeigten Beispiel hat, wobei
der Metallmantel 2 eine kreisförmige Einbuchtung 17 zur Verstärkung aufweist, die
in einer zur Achse a - a des Behälters senkrechten Ebene angeordnet ist. Diese Lösung
bietet gegenüber den vorher gezeigten Lösungen die zwei folgenden Vorteile:
a) Einerseits stellt die ringförmige Einbuchtung 17 eine gute Abstütz- und Zentrierfläche
für das ringförmige Element dar, insbesondere wenn diese, wie in der Fig. 4 dargestellt,
die Form eines Rohrs mit rundem Querschnitt aufweist. Diese Zentrierung dient vor
allem dazu, das Spritzen der Verkleidung aus Gummi für den Behälter 1 zu erleichtern,
da die Einbuchtung den Ring 15 während dieses Arbeitsganges festhält, der somit erleichtert
wird.
b) Andererseits ergibt die Ausbildung der Einbuchtung 17 im Material des Mantels 1,
beispielsweise im Bodenteil 5, schon selbst eine Verstärkung dieses Bodens 5 des Behälters,
da sie eine Rippe bildet, die den Verformungswiderstand der abgerundeten Kante des
Behälters 1 vergrössert.
[0028] Dieser Effekt verstärkt sich noch weiter, wenn wie in einer in der Fig. 5 dargestellten
weiteren bevorzugten Ausbildungsform der vorliegenden Erfindung der Metallmantel 2
zwei kreisförmige Einbuchtungen 18 und 19 aufweist, die in untereinander parallelen
und zur Achse a - a des Behälters senkrechten Ebenen liegen, in einer von welchen
(in der im gezeigten Beispiel mit 18 bezeichneten) das ringförmige Element angeordnet
ist, das im gezeigten Beispiel die Form eines Rohrs 15 mit kreisrundem Querschnitt
zeigt. Selbstverständlich stünde der Anordnung eines anderen ringförmigen Elementes
mit einer entsprechend der zweiten ringförmigen Einbuchtung 19 geeigneten Form nichts
im Weg. Die Vorteile dieser Lösung gleichen jenen der in der Fig. 4 gezeigten Anordnung,
wirken jedoch dank der Anordnung von zwei Einbuchtungen noch intensiver, die eine
noch grössere Verstärkung der Kante des Behälters 1 ergeben.
[0029] Gemäss einer in der Fig. 7 dargestellten weiteren bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird das ringförmige Element von einem vollen Körper 20 von
etwa kreisrundem Querschnitt gebildet, der aus sehr weichem Material besteht, beispielsweise
aus schwammartigem Material.
[0030] Diese Ausführungsform funktioniert nach einem Prinzip, das sich vom Funktionsprinzip
der vorhergehend gezeigten Ausführungsformen unterscheidet, das auf der Verwendung
starrer ringförmiger Elemente beruht, die die Beanspruchungen des Mantels 2 des Behälters
1 dank der direkten Uebertragung der Kräfte im Kontakt verteilen.
[0031] Die hier gezeigte Ausführungsform hingegen funktioniert mit einem nachgiebigen ringförmigen
Element, das unter lokaler Verformung in seinem Inneren einen Druck aufbaut - teils
mechanischen und teils pneumatischen Druck wegen der im Element enthaltenen Luft -
der sich auf die danebenliegenden Teile des Elementes selbst und damit auch auf den
Metallmantel 2 des Behälters 1 überträgt. Auch das ringförmige Element gemäss dieser
Ausführungsform erfüllt also das grundlegende erfindungsgemässe Postulat, dass die
Beanspruchungen auf einen grösseren Bereich des Behälters 1 zu verteilen sind, und
liegt deshalb im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
[0032] Gemäss einer in der Fig. 6 dargestellten anderen bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung besteht das ringförmige Element sodann aus einer Luftkammer
21, die ein Dämpfungskissen für die Beanspruchungen bildet. Sie stellt eine Variante
der vorher unter Bezugnahme auf die Fig. 7 beschriebenen Ausführungsform dar, in der
der weiche und schwammartige volle Körper durch eine leere Luftkammer ersetzt ist.
Hier beruht der Effekt der Verteilung der Beanspruchungen auf den Mantel 2 auf einem
rein pneumatischen Vorgang, d.h. die Verteilung erfolgt dank der lokalen Kompression
der Luftkammer 21, die einen Druckanstieg in ihrem Innern verursacht, der sich über
den ganzen Umfang der Kammer fortsetzt, also auch über den ganzen kreisförmigen Umfang
des Mantels 2 des Behälters 1. Diese am weitesten getriebene Lösung, die somit ohne
starres ringförmiges Element auskommt, um die lokalen Beanspruchungen zu übertragen
und zu verteilen, hat den Nachteil, dass sie weniger Schutz gegen stake lokale Beanspruchungen
bietet, da der Gummi des Schutzmantels 8 unter höchsten lokalen Beanspruchungen sich
stark verformen und eine Beschädigung des Mantels 2 des Behälters 1 hervorrufen kann.
Sie hat jedoch den recht wichtigen Vorteil, dass die Beanspruchungen bzw. die Kräfte
perfekt verteilt werden, da sich der Druckanstieg sofort über den ganzen Umfang der
Kammer verteilt. Ferner ist diese Lösung auch wirtschaftlich interessant, da sie keine
Verwendung von gegenüber dem bekannten Stand der Technik zusätzlichen Elementen erfordert,
wobei das einzige, jedoch lösbare Problem in der Ausbildung einer Luftkammer 21 in
einer auf den Mantel 2 des Behälters 1 anzubringenden Schutzverkleidung 7, 8 besteht.
[0033] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht
das ringförmige Element 13, 14; 15; 20; 21 aus einem Ring, der nicht aus Metall (entsprechend
den in den Figuren 2, 3, 4 oder 5 dargestellten Lösungen) sondern aus einem Material
mit hoher mechanischer Widerstandsfähigkeit besteht, beispielsweise aus Hartplastik.
Letztere Ausführungsform entspricht im allgemeinen Prinzip jenen, die in den Ansprüchen
2 bis 6 beschrieben und beansprucht sind, wobei der einzige Unterschied darin besteht,
dass das Metall hier durch ein Hartplastik-Material ersetzt wird. Dabei ist klar ersichtlich,
dass die Abmessungen des ringförmigen Elementes aus Hartplastik den Widerstands-Eigenschaften
des gewählten Materials anzupassen sind.
LISTE DER IN DEN FIGUREN DARGESTELLTEN ELEMENTE
[0034]
- 1
- Behälter
- 2
- Mantel
- 3
- zylindrischer Teil
- 4
- Deckel
- 5
- Boden
- 6
- Anschlusstutzen
- 7
- obere Schutzverkleidung
- 8
- untere Schutzverkleidung
- 9
- äusserer Ring
- 10
- Lasche
- 11
- Sockel
- 12
- Handgriff
- 13
- ringförmiges Element der oberen Verkleidung
- 14
- ringförmiges Element der unteren Verkleidung
- 15
- Rohr mit kreisrundem Querschnitt
- 16
- Aussenwand
- 17
- kreisförmige Einbuchtung
- 18
- kreisförmige Einbuchtung
- 19
- kreisförmige Einbuchtung
- 20
- voller, schwammartiger Körper
- 21
- Luftkammer
1. Behälter für Getränke unter Druck, mit einem zylindrischen Mantel (2) aus Metallblech,
z.B. aus rostfreiem Stahl, dessen beide Enden mit je einer Schutzverkleidung (7, 8)
aus Gummi oder anderem elastischen Material, von ringförmiger Gestalt und profiliertem
Querschnitt versehen sind, von denen die untere (8) die Standfläche des Behälters
(1) bildet, während die obere (7) über die Höhe des Anschlusstutzens (6) des Behälters
(1) hinaus verlängert ist und Handgriffe (12) für das Herumtragen des Behälters (1)
beim Manipulieren bildet, wobei der Aussendurchmesser der Verkleidungen (7, 8) grösser
ist als der Aussendurchmesser des zylindrischen Metallmantels (2),
dadurch gekennzeichnet, dass
in mindestens einer der Schutzverkleidungen(7, 8) ein ringförmiges Element (10, 14;
15; 20; 21) vollständig eingelassen ist, dessen Eigenschaften bezüglich Widerstand
gegen Veformung unter übermässigen lokalen Beanspruchungen, denen die Verkleidung
(7, 8) unterworfen ist, so gewählt sind, dass die Beanspruchungen auf einen Bereich
des Behälters (1) verteilt werden, der grösser ist als jener, auf welchen die übermässige
Beanspruchung einwirkt.
2. Behälter für Getränke gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das ringförmige Element aus einem Ring (13, 14) aus Metall besteht.
3. Behälter für Getränke gemäss dem Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ring aus Metall von einem Rohr (15) von kreisrundem Querschnitt gebildet wird,
das sich innen direkt auf die Aussenwand (16) des Metallmantels (2) abstützt.
4. Behälter für Getränke gemäss dem Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rohr (15) von kreisrundem Querschnitt einen Aussendurchmesser zwischen 10 und
20 mm und eine Wandstärke zwischen 0,5 und 2,5 mm aufweist.
5. Behälter für Getränke gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Metallmantel (2) an der Stelle, an der das ringförmige Element (15) angeordnet
ist, eine kreisförmige Einbuchtung (17) aufweist, die zur Verstärkung in einer zur
Achse (a -a) des Behälters (1) senkrechten Ebene angeordnet ist.
6. Behälter für Getränke gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Metallmantel (2) zwei kreisförmige Einbuchtungen (18, 19) aufweist, die zur Verstärkung
in untereinander parallelen Ebenen senkrecht zur Achse (a - a) des Behälters (1) angebracht
sind, und dass in mindestens einer dieser Einbuchtungen das ringförmige Element angeordnet
ist.
7. Behälter für Getränke gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das ringförmige Element aus einem vollen Körper (20) von etwa kreisrundem Querschnitt
gebildet wird, der aus sehr weichem Material, beispielsweise schwammartigem Material
besteht.
8. Behälter für Getränke gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das ringförmige Element aus einer Luftkammer (21) besteht, die ein Dämpfungskissen
für die Beanspruchungen bildet.
9. Behälter für Getränke gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
in jeder der Schutzverkleidungen (7, 8) ein ringförmiges Element (13, 14) eingefügt
ist.
10. Behälter für Getränke gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das ringförmige Element (13, 14; 15; 20; 21) nicht aus Metall besteht sondern aus
einem Material hoher mechanische Widerstandsfähigkeit, z.B. aus Hartplastik-Material.
11. Verfahren zur Herstellung des Behälters für Getränke gemäss dem Anspruch 2 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das ringförmige Element (13, 14; 15; 20) auf der Aussenwand des Mantels (2) des Behälters
(1) angebracht wird, bevor die Schutzverkleidung (7, 8) aus Gummi oder einem anderen
elastischen Material durch Spritzen aufgebracht wird.