[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung einer Materialbahn, insbesondere
Papier- oder Kartonbahn gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Maschinen der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie umfassen eine Anzahl Zylinder,
um die eine Materialbahn zusammen mit einem Transportband mäanderförmig geführt wird.
Der Materialbahn und dem Transportband ist im Überführungsbereich zwischen zwei Zylindern
eine Luftleiteinrichtung zugeordnet, die ein Flattern der Materialbahn verhindern
beziehungsweise reduzieren soll. Die Luftleiteinrichtung weist relativ große bauliche
Abmaße auf, wodurch einerseits deren Kosten erhöht sind und andererseits die Maschine
zur Herstellung der Materialbahn eine vergrößerte Baulänge aufweist. Als nachteilig
hat sich weiterhin erwiesen, daß die Montage der Luftleiteinrichtung durch deren oftmals
schwer zugängliche Position innerhalb der Maschine erschwert ist.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Maschine zur Herstellung einer Materialbahn
zu schaffen, die diese Nachteile nicht aufweist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Maschine vorgeschlagen, die die in Anspruch 1
genannten Merkmale aufweist. Dadurch, daß die Luftleiteinrichtung so ausgebildet ist,
daß sie den freien Umfangsbereich des Zylinders, auf den die Materialbahn aufläuft,
nur bereichsweise überdeckt, ist deren Baugröße reduziert. Die Größe des weder von
der Materialbahn noch von dem Transportband umschlungenen freien Umfangsbereichs,
also seine Bogenlänge, ist von der Anordnung des -in Maschinenlaufrichtung betrachtetvorhergehenden
und des nachfolgenden Zylinders abhängig. Dadurch, daß die Luftleiteinrichtung sich
lediglich über einen Teilbereich des freien Umfangsbereichs erstreckt beziehungsweise
diesen abdeckt, ist die Zugänglichkeit der Luftleiteinrichtung innerhalb der Maschine
verbessert, infolgedessen Montage- und Wartungsarbeiten sehr einfach möglich sind.
Weiterhin ist dadurch die Möglichkeit geschaffen, die Länge der Maschine zur Herstellung
der Materialbahn zu vermindern, indem der durch die schmal bauende Luftleiteinrichtung
gewonnene Bauraum dazu genutzt wird, den Abstand der Zylinder zueinander zu verringern.
[0005] Es wird ein Ausführungsbeispiel der Maschine bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet,
daß eine den verbleibenden freien Umfangsbereich überspannende Abdeckung vorhanden
ist. Der Zylinder, dem die Luftleiteinrichtung zugeordnet ist, weist an seiner Außenfläche
Perforationen beziehungsweise Ausnehmungen auf und ist mit einer Unterdruckquelle
verbunden. Die Abdeckung schirmt den Saugbereich gegenüber der Umgebung ab und reduziert
so das von dem besaugten Zylinder angesaugte Falschluftvolumen, wodurch die für die
Unterdruckerzeugung aufzubringende Leistung der mit dem Zylinder verbundenen Unterdruckeinrichtung
relativ klein sein kann. Die Betriebskosten der Maschine sind durch die verminderte
Leistungsaufnahme der Unterdruckeinrichtung verringert.
[0006] Bevorzugt wird auch ein Ausführungsbeispiel der Maschine, bei dem die Luftleiteinrichtung
ein mehrteiliges Gehäuse aufweist, wobei ein erstes Gehäuseteil der Luftleiteinrichtung
vorzugsweise mit einem Überdruck beaufschlagbar ist und ein zweites Gehäuseteil eine
Wand aufweist, die an die Außenfläche eines Zylinders angepaßt und im wesentlichen
konkav ausgebildet ist.
[0007] Weiterhin wird eine Ausführungsform der Maschine bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet,
daß die Gehäuseteile derart zueinander angeordnet sind, daß zwischen Ihnen ein Spalt
ausgebildet wird, durch den Luft aus dem Überführungsbereich ausgebracht wird. Der
Spalt weist vorzugsweise einen -in Strömungsrichtung der Luft betrachtet- divergierenden
Verlauf auf, der zu einem verstärkten Düseneffekt führt, das heißt durch die aus dem
ersten Gehäuseteil austretende und in den Spalt geleitete Blasluft entsteht innerhalb
des Spalts ein Unterdruck, der die im Überführungsbereich befindliche Luft absaugt
und somit eine sichere Überführung der Materialbahn im Bereich der freien Laufstrecke
zwischen den Zylindern sicherstellt.
[0008] Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen schematischen Ausschnitt aus einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn
mit einem Ausführungsbeispiel einer in einem Überführungsbereich angeordneten Luftleiteinrichtung
und
- Figur 2
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Luftleiteinrichtung gemäß Figur 1.
[0010] Die nachfolgend beschriebene Maschine kann allgemein zur Herstellung einer fortlaufenden
Materialbahn eingesetzt werden. Rein beispielhaft wird im folgenden davon ausgegangen,
daß es sich um eine Maschine zur Herstellung einer Papierbahn, also um eine Papierherstellungsmaschine
handelt.
[0011] Die Figur zeigt einen Ausschnitt einer Papierherstellungsmaschine 1, die eine Anzahl
Zylinder umfaßt, von denen hier lediglich die Zylinder 3 bis 7 dargestellt sind. Bei
den Zylindern 3 und 5 kann es sich beispielsweise um Trockenzylinder einer Trockenpartie
handeln. Um die Zylinder 3 bis 7 wird eine Papierbahn 9 gemeinsam mit einem auch als
Trockensieb, Filz oder Stützband bezeichneten Transportband 11 herumgeführt. Dabei
liegt die Papierbahn 9 an der Außenfläche der Zylinder 3 und 5 an. Der zwischen den
Zylindern 3 und 5 -in vertikaler Richtung betrachtet- nach unten versetzt angeordnete
Zylinder 7 ist hier als eine mit Unterdruck beaufschlagbare Leitwalze ausgebildet,
um die die Papierbahn 9 außenliegend herumgeführt wird. In einem anderen Ausführungsbeispiel
kann der Zylinder 7 auch als Trockenzylinder ausgebildet sein. Alternativ zu den vorstehend
genannten Ausführungsbeispielen ist es möglich, den Zylinder 3 und/oder den Zylinder
5 als Leitwalze auszubilden, die gegebenenfalls besaugt sein können.
[0012] Im Überführungsbereich zwischen dem Zylinder 3 und dem Zylinder 7 ist eine Luftleiteinrichtung
13 angeordnet, die dem sicheren Überführen der Papierbahn 9 dient. Die Luftleiteinrichtung
13 weist hier ein mehrteiliges Gehäuse 15 auf. An einem ersten Gehäuseteil 17 der
Luftleiteinrichtung 13 ist eine Luftabstreifleiste 19 angeordnet, die aus einem Filzstreifen
oder aus einer Kunststoffbürste bestehen kann. Die Luftabstreifleiste 19 dient zum
Abstreifen der vom Transportband 11 mitgeführten Luftgrenzschicht. Anstelle der Luftabstreifleiste
19 kann auch ein Luftschaber/-messer vorgesehen sein, der/das die vom Transportband
11 mitgeführte Luftschicht mittels eines auf das Transportband 11 gerichteten Blasluftstrahls
abstreift. Im Innern des ersten Gehäuseteils 17 ist eine kanalartige Zuleitung 21
angeordnet, die hier mit einer nicht dargestellten Blasluftquelle verbunden ist. Die
aus der Zuleitung 21 austretende Luftströmung ist durch Pfeile 22 angedeutet. In einer
Begrenzungswand des ersten Gehäuseteils 17 ist eine Durchtrittsöffnung 24 eingebracht,
aus der die im Innern des ersten Gehäuseteils 17 befindliche, unter Druck stehende
Luft austreten kann.
[0013] Ein zweites Gehäuseteil 23 der Luftleiteinrichtung 13 ist hier an der Außenfläche
des Zylinders 7 angeordnet und überdeckt teilweise dessen freien Umfangsbereich. Unter
freiem Umfangsbereich ist im folgenden der Teil der Umfangsfläche eines Zylinders
zu verstehen, der weder von der Papierbahn 9 noch von dem Transportband 11 umschlungen
ist. Die der Außenfläche des Zylinders 7 zugewandte Wand 26 des zweiten Gehäuseteils
23 weist eine im wesentlichen an die Außenfläche des Zylinders 7 angepaßte Kontur
auf, so daß der zwischen der Wand 26 und der Außenfläche des Zylinders 7 gebildete
Zwischenraum 20 relativ gleichmäßig ist und klein ausgebildet werden kann. In dem
in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Zylinder 7 als besaugte Leitwalze
ausgebildet und weist über seinem Umfang verteilt angeordnete -hier nicht dargestellte-
Ausnehmungen, beispielsweise Bohrungen, auf, die dessen Wandung durchdringen und eine
Verbindung von der Außenfläche des Zylinders 7 zu dessen Innenraum schaffen. Weiterhin
ist es möglich, daß in der Außenfläche des Zylinders 7 Rillen angeordnet sind. Der
Zylinder 7 ist vorzugsweise über einen seiner stirnseitig angeordneten Lagerzapfen
mit einer hier nicht dargestellten Unterdruckquelle verbunden. Der Unterdruck breitet
sich -ausgehend vom Innenraumüber die Ausnehmungen bis an die Außenfläche des Zylinders
7 aus. Dabei wird die Papierbahn und das poröse Transportband hauptsächlich im umschlungenen
Umfangsbereich angezogen und stabilisiert, so daß ein Abheben und Flattern der Papierbahn
während des Umlaufens des Zylinders 7 verhindert ist. Der Unterdruck kann auch von
außen auf den Mantel des Zylinders 7 aufgebracht werden, beispielsweise über die Luftleiteinrichtung
13 beziehungsweise über deren zweites Gehäuseteil 23, das hierfür mit einer Unterdruckquelle
verbunden ist.
[0014] Wie aus Figur 1 ersichtlich, kann sich der Wirkbereich des Unterdrucks bis in den
Auflauf- und Ablaufzwickel des Zylinders 7 erstrecken. Um im Überführungsbereich einen
gegenüber der Umgebung der Papierherstellungsmaschine abgeschlossenen Raum auszubilden,
ist vorzugsweise an beiden -quer zur Maschinenlaufrichtung betrachtet- Stirnseiten
der Maschine der Überführungsbereich abgedichtet, also an der Führungs- und an der
Triebseite. Die Wand 26 des zweiten Gehäuseteils 23 deckt teilweise den freien Umfangsbereich
ab, wodurch der Falschlufteinzug, das heißt das angesaugte Falschluftvolumen verringert
ist. Die Luftleiteinrichtung 13 beziehungsweise bei dieser Ausführungsform der Luftleiteinrichtung
die Wand 26 des zweiten Gehäuseteils 23 überdeckt 30% bis 70%, insbesondere 35% bis
60%, vorzugsweise 55% des freien Umfangsbereichs des Zylinders 7.
[0015] Die beiden Gehäuseteile 17 und 23 sind voneinander beabstandet und bilden zwischen
sich einen Spalt 28 aus, durch den die im Bereich des Auflaufzwickels 27 des Zylinders
7 und die im Überführungsbereich vom Zylinder 3 zum Zylinder 7 befindliche Luft ausgebracht
wird. Die Papierbahn 9 wird also im Bereich der freien Laufstrecke stabilisiert, um
ein Bahnflattern zu verhindern, wodurch ein Abriß der Papierbahn praktisch ausgeschlossen
werden kann. Die Gehäuseteile 17 und 23 der Luftleiteinrichtung 13 sind mittels hier
nur angedeuteter stegartiger Abstandshalter 29 miteinander verbunden. Durch variieren
der Länge der Abstandshalter 29 ist die Größe und der Verlauf des Spaltes 28 einstellbar.
In diesem Ausführungsbeispiel öffnet sich der Spalt 28 in Strömungsrichtung (Pfeil
25). Das Ausbringen der Luft aus dem Auflaufzwickel 27 des Zylinders 7 sowie aus dem
Überführungsbereich zwischen den Zylindern 3 und 7 erfolgt durch Unterdruckbildung
im Spalt 28. Dazu wird die aus der Durchtrittsöffnung 24 des ersten Gehäuseteils 23
austretende Blasluft 22 in den Spalt 28 gelenkt beziehungsweise geleitet und strömt
in Richtung des Pfeils 25 aus der Luftleiteinrichtung heraus. Innerhalb des Spalts
28 bildet sich ein Unterdruck, aufgrund dessen die Luft aus dem Überführungsbereich
und dem Auflaufzwickel 27 mitgerissen und abgesogen wird. Damit wird ein Einschleppen
der Luft zwischen dem Transportband 11 beziehungsweise der Papierbahn 9 und dem Zylinder
7 verhindert, das zu einem Abheben der Papierbahn führen kann, sowie deren Lauf im
Bereich der freien Laufstrecke zwischen dem Zylinder 3 und dem Zylinder 7 stabilisiert.
[0016] Es ist auch möglich, die im ersten Gehäuseteil 17 angeordnete Zuleitung 21 mit einer
Unterdruckquelle zu verbinden und eine dem Überführungsbereich zugewandte Begrenzungswand
30 der Luftleiteinrichtung zumindest teilweise luftdurchlässig auszubilden. Dadurch
kann die Luft unmittelbar aus dem Überführungsbereich der Papierherstellungsmaschine
ausgebracht werden.
[0017] An dem zweiten Gehäuseteil 23 der Luftleiteinrichtung 13 grenzt hier eine Abdeckung
31 an, die den verbleibenden, von der Luftleiteinrichtung 13 nicht abgedeckten freien
Umfangsbereich des Zylinders 7 überspannt. Damit ist praktisch der gesamte freie Umfangsbereich
des Zylinders 7 abgedeckt, wodurch die angesaugte Falschluftmenge minimiert und die
Leistung der an den Zylinder 7 angeschlossenen Unterdruckquelle verringert sein kann.
Die Abdeckung 31 deckt also die Ausnehmungen beziehungsweise Perforationen des Zylinders
7 ab, durch die der Unterdruck auf dessen Außen-/Mantelfläche aufgebracht wird. Vorzugsweise
ist vorgesehen, im Innenraum des Zylinders 7 eine Abdeckung anzuordnen, die die Ausnehmungen
in der Zylinderwandung im Bereich des freien Umfangsbereichs teilweise oder vollständig
überdeckt. Diese Abdeckung kann zusätzlich oder anstelle der Abdeckung 31 und/oder
der Wand 26 des zweiten Gehäusteils 23 der Luftleiteinrichtung 13 vorgesehen werden.
[0018] Die Abdeckung 31 ist aus einem luftdichten Material hergestellt und erstreckt sich
-quer zur Maschinenlaufrichtung betrachtet- über die gesamte Breite der Maschine.
Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist die Abdeckung 31 durch Verstrebungen 33 in einem
Abstand zur Mantelfläche 35 des Zylinders 7 so angeordnet, daß ein Spalt 37 ausgebildet
ist. Die Verstrebungen 33 sind an der Führungsseite der Maschine zur Herstellung der
Papierbahn 9 angebracht. Weitere -in dieser Schnittansicht nicht sichtbare-Verstrebungen,
die die Abdeckung 31 halten, sind auf der Triebseite der Maschine angeordnet. Die
Abdeckung 31 weist hier einen bogenförmigen, an die Kontur der Mantelfläche 35 des
Zylinders 7 angepaßte Kontur auf, so daß sich ein gleichmäßiger Spalt 37 ergibt. Das
linke Ende 39 der Abdeckung 31 stößt beziehungsweise grenzt hier unmittelbar an das
zweite Gehäuseteil 23 der Luftleiteinrichtung 13 an. Das rechte Ende 41 der Abdeckung
31 erstreckt sich bis unmittelbar an das vom Zylinder 7 ablaufende Transportband 11,
wobei jedoch kein Berührkontakt besteht. Um eine vollständige Abdichtung des freien
Umfangsbereichs des Zylinders 7 zu realisieren, kann an dem rechten Ende 41 der Abdeckung
31 eine Abdichtleiste vorgesehen sein, die an dem Transportband 11 anliegt beziehungsweise
an diesem anstößt, oder aber das rechte Ende 41 ist derart ausgestaltet, daß es selbst
die -hier nicht dargestellte- Abdichtleiste bildet. Die Abdeckung 31 kann einstückig
ausgebildet sein. Vorzugsweise ist vorgesehen, die Abdeckung 31 aus mehreren Teilen
(Segmenten) herzustellen, die miteinander verbunden sind.
[0019] Eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung der im freien Umfangsbereich des Zylinders
7 angesaugten Falschluft ist, die Querschnittsfläche der im Mantel des Zylinders 7
befindlichen Ausnehmungen so zu reduzieren, daß der an der Außenfläche des Zylinders
wirkende Unterdruck gerade noch so groß ist, um ein Abheben der Papierbahn und des
Transportbandes zu vermeiden. Durch diese Maßnahme kann es möglich sein, daß auf die
Abdeckung 31 und auf weitere, gegebenfalls im Innern des Zylinders 7 angeordnete Abdeckungen
verzichtet werden kann, ohne daß das angesaugte Falschluftvolumen größer wird.
[0020] Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist die -in Maschinenlaufrichtung betrachtet- Länge
der Luftleiteinrichtung 13 in diesem Ausführungsbeispiel kleiner als der lichte Abstand
zwischen den Zylindern 3 und 5. Bei einer Montage der Luftleiteinrichtung 13 oder
bei Wartungsarbeiten kann diese einfach nach oben aus der Maschine ausgebracht werden.
Ferner ist es durch die kompakt bauende Luftleiteinrichtung 13 möglich, den Abstand
zwischen den Zylindern 3 und 5 und somit die Länge der Papierherstellungsmaschine
zu verkleinern.
[0021] Weitere Vorteile der Luftleiteinrichtung 13 ergeben sich durch deren mehrteiliges
Gehäuse 15. Das erste Gehäuseteil 17 bildet einen universell einsetzbaren Grundkörper,
der praktisch in jedem Überführungsbereich zwischen zwei Zylindern innerhalb der Papierherstellungsmaschine
einsetzbar ist. Das zweite Gehäuseteil 23 kann je nach Einsatzort an die Gegebenheiten,
beispielsweise dem Durchmesser des Zylinders, dem die Luftleiteinrichtung zugeordnet
ist und/oder den zu überdeckenden freien Umfangsbereich, angepaßt werden. Die Variantenvielfalt
der Luftleiteinrichtung 13 kann somit wesentlich reduziert werden, das einerseits
die Kosten für deren Herstellung senkt und anderseits den Lageraufwand beziehungsweise
-bestand reduziert.
[0022] Aus Figur 2 geht ein weiteres Ausführungsbeispiel der Luftleiteinrichtung 13 hervor,
die hier als Saugkasten 43 ausgebildet ist, der im Überführungsbereich zwischen einem
Zylinder 3 und einem Zylinder 7 angeordnet ist. Teile, die mit denen in Figur 1 übereinstimmen,
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so daß zu deren Beschreibung zu Figur 1
verwiesen werden kann. Im folgenden soll lediglich auf die Unterschiede zu dem in
Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Luftleiteinrichtung näher eingegangen
werden.
[0023] In Figur 2 umfaßt die Luftleiteinrichtung 13, also der Saugkasten 43, ein Gehäuse
45, das mit einer hier nicht dargestellten Unterdruckquelle verbunden ist. Eine der
Mantelfläche 35 des Zylinders 7 zugewandte Wand 26 des Gehäuses 45 ist an die Kontur
der Mantelfläche 35 angepaßt. Eine Begrenzungswand 30 des Saugkastens 43 weist eine
Anzahl verteilt angeordneter Öffnungen auf, durch die der Unterdruck im Gehäuse 45
auf das Transportband 11 und die Papierbahn 9 geführt wird. Dadurch werden -wie obenstehend
beschrieben- die Papierbahn 9 und das Transportband 11 während des Durchlaufens des
Überführungsbereichs stabilisiert. Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
des Saugkastens 43, bei dem die Wand 26 ebenfalls, wie die Begrenzungswand 30, Öffnungen
aufweist, die in das Innere des Saugkastens 43 führen. Dadurch kann ein Unterdruck
auf die Mantelfläche 35 des Zylinders 7 aufgebracht werden, so daß auf eine zusätzliche
Besaugung des hier als Leitwalze ausgebildeten Zylinders 7 verzichtet werden kann.
[0024] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist ebenfalls eine Abdeckung 31 vorgesehen,
die den verbleibenden, vom Saugkasten 43 nicht abgedeckten freien Umfangsbereich des
Zylinders 7 gegenüber der Umgebung der Maschine abdichtet. Der Aufbau und die Anordnung
der Abdeckung 31 stimmt mit dem Aufbau/der Anordnung der in Figur 1 beschriebenen
Abdeckung überein, so daß hier nicht näher darauf eingegangen wird.
[0025] Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß eine derartige Luftleiteinrichtung, wie sie
in den Figuren 1 und 2 beschrieben wurde, sowohl in einer Trockenpartie als auch in
einer Pressenpartie der Maschine zur Herstellung der Papierbahn eingesetzt werden
kann. Die Luftleiteinrichtung dient einerseits zur Bahnstabilisierung und andererseits
zur Abdeckung des freien Umfangsbereichs der besaugten Leitwalze beziehungsweise des
Zylinders 7. Zur Minimierung des Falschlufteinzugs ist vorteilhafterweise stets eine
Abdeckung 31 dem Umfangsbereich des Zylinders 7 zugeordnet, der weder von dem Transportband,
der Papierbahn noch der Luftleiteinrichtung abgedeckt ist, wodurch die Betriebskosten
der Maschine zur Herstellung der Materialbahn reduziert sind.
1. Maschine zur Herstellung einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn,
mit einer Anzahl von Zylindern, um die die Materialbahn gemeinsam mit einem Transportband
mäanderförmig herumgeführt wird, und mit mindestens einer im Überführungsbereich zwischen
zwei Zylindern angeordneten, dem freien Umfangsbereich eines Zylinders zugeordneten
Luftleiteinrichtung, die die Materialbahn im Bereich einer zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zylindern befindlichen freien Laufstrecke besaugt, wobei die Zylinder an ihrem Umfang
von der Materialbahn und dem Transportband teilweise umschlungen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtung (13) so ausgebildet ist, daß sie den freien Umfangsbereich
des Zylinders (7), auf der die Materialbahn (Papierbahn (9)) aufläuft, nur bereichsweise
überdeckt.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtung (13) 30% bis 70%, insbesondere 35% bis 60%, vorzugsweise
55% des freien Umfangsbereichs überdeckt.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine den verbleibenden freien Umfangsbereich überspannende Abdeckung (31) vorhanden
ist.
4. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (31) an der Außenfläche des Zylinders (7) angeordnet ist.
5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (31) im Inneren des Zylinders (7) angeordnet ist.
6. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Abdeckung (31) an der Außenfläche und eine im Inneren des Zylinders
(7) angeordnet ist.
7. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtung (13) ein mehrteiliges Gehäuse (15) aufweist.
8. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Gehäuseteil (17) der Luftleiteinrichtung (13) mit einem Überdruck
beaufschlagbar ist.
9. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites, einen Teil des freien Umfangsbereichs des Zylinders (7) abdeckendes
Gehäuseteil (23) der Luftleiteinrichtung (13) eine Wand (26) aufweist, die eine an
die Außenfläche des Zylinders (7) angepaßte Kontur besitzt.
10. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (17,23) derart zueinander angeordnet sind, daß zwischen ihnen
ein Spalt (28) ausgebildet wird, durch den Luft aus dem Überführungsbereich ausgebracht
wird.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt -in Strömungsrichtung betrachtet- divergiert.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtung (13) als Saugkasten (43) ausgebildet ist.