[0001] Die Erfindung betrifft eine Leimholzstütze zum Erstellen von Gebäuden in Skelettbauweise,
gebildet aus einem Stützenkern, der aus verleimtem Schichtholz besteht und eine im
wesentlichen rechteckige Querschnittform aufweist, sowie aus vier Eckleisten mit jeweils
geringerem Querschnitt, die jeweils wenigstens zwei zueinander rechtwinklig verlaufende
Seitenflächen aufweisen und jeweils mit einer solchen Seitenfläche an eine von zwei
zueinander planparallel verlaufenden Seitenflächen des Stützenkerns anliegend und
nach außen vorspringend befestigt sind, derart, daß auf allen vier Vertikalseiten
des Stützenkerns zwischen jeweils zwei Eckleisten nutenartige Hohlräume zur Aufnahme
von Wand-, Fenster- und/oder Installationselementen gebildet sind, wobei die sich
jeweils paarweise gegenüberliegenden Hohlräume wenigstens annähernd gleich tief sind.
[0002] Bei bekannten Holzleimstützen der gattungsgemäßen Art (EP 0 036 905 B1, DE 33 12
824 A1, DE -GM 80 08 815) sind die Stützenkerne jeweils als kompakt zu einer Bauteileinheit
verleimte Stützkörper ausgebildet, die jeweils über ihren gesamten Querschnitt auf
bestimmte, beispielsweise einer Geschoßhöhe entsprechende Längen abgelängt oder in
solchen Längen hergestellt werden. Es ist deshalb bei der Verwendung solcher Leimholzstützen
nicht möglich, in dem vom Stützenkern beanspruchten Raum zwischen zwei sich seitlich
anschließenden Wandelementen oder anderen Bauwerksteilen horizontal und vertikal durchlaufende
Isolier- oder Dichtungsmaterialien in Form von Matten, Folien, Pappen oder Tafeln
zu verlegen. Es ist allenfalls möglich, Dichtungsfolien um die Stützen herum zu verlegen,
was aber schon aus Gründen des optischen Erscheinungsbildes praktisch nicht durchführbar
ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leimholzstütze der eingangs genannten
Art so zu gestalten, daß durch den von ihr beanspruchten Raum lückenlos oder in überlappter
Anordnung Dichtungs- und/oder Isolierstoffe in Form von sich vertikal erstreckenden
Matten, Folien, Pappen oder Tafeln verlegt werden können.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Stützenkern vertikal in
zwei Kernteile unterteilt ist, die durch Verschraubungen oder durch Spannelemente
fest zusammengefügt sind, wobei zwischen den einander zugekehrten Trennflächen der
beiden Kernteile dünnwandige, wenigstens seitlich überstehende Einlagen aus Dichtungs-
und/oder Isoliermaterial in Form von Matten, Folien, Tafeln, Pappen od. dgl. angeordnet
sind.
[0005] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Teilung des Stützenkerns in einer zumindest
annähernd in der Querschnittsmitte verlaufenden Vertikalebene, ist es möglich beim
Erstellen des Bauwerks oder im Zuge einer Vorfertigung der Leimholzstützen zwischen
die beiden sich bei der fertigen Stütze gegenüberliegenden vertikalen Trennflächen
der beiden Stützenkernhälften Isolierstoffmatten und/oder Dichtungsfolien od. dgl.
einzulegen, die sich in die angrenzenden Wandelemente oder sonstige Bauwerksteile
erstrecken. Auf die Weise können die mit solchen Leimholzstützen erstellten Bauwerke
ringsum und über die gesamte Bauhöhe seiner Wände lückenlos gegen einen unkontrollierten
Luftaustausch abgedichtet und/oder gegen Wärmeverlust isoliert werden.
[0006] Durch die Ausgestaltungen der Erfindung nach Anspruch 2 und/oder 3 ergibt sich der
Vorteil, daß die Dichtungs- und/oder Isolierstoffeinlagen lückenlos auch über Geschoßteilungen
hinweg geführt werden können und daß die einzelnen Leimholzstützen im Bereich der
Geschoßdecken nicht vollständig unterbrochen sind, was zu einer erheblich verbesserten
Statik führt.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche
4 bis 7.
[0008] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- nach einer Schnittdarstellung I-I aus Fig. 2 eine Leimholzstütze der erfindungsgemäßen
Art;
- Fig. 2
- einen Schnitt II-II aus Fig. 1;
- Fig. 3
- in isometrischer Darstellung eine Leimholzstütze mit zwei unterschiedlich langen Kernteilen
und Eckleisten;
- Fig. 4
- in schematischer isometrischer Darstellung ein mit Leimholzstützen der erfindungsgemäßen
Art in Skelettbauweise erstelltes Bauwerk;
- Fig. 5
- einen vergrößerten Ausschnitt V aus Fig. 4;
- Fig. 6
- in horizontaler Schnittdarstellung die zwei Hälften einer Leimholzstütze mit vormontierten
Wandelementen;
- Fig. 7
- einen Horizontalschnitt durch eine Leimholzstütze mit einem angesetzten Wandelement
und einem angesetzten Fensterrahmen;
- Fig. 8
- in horizontal geschnittener Darstellung eine Leimholzstütze als Innenecke eines winkelförmig
angelegten Gebäudes an der zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Wandelemente anstoßen;
- Fig. 9
- in horizontal geschnittener Darstellung eine Leimholzstütze als Außenecke eines Gebäudes
mit zwei rechtwinklig anstoßenden Wandelementen und
- Fig. 10
- in Schnittansicht das obere Ende einer Leimholzstütze mit aufgesetztem Satteldach.
[0009] Wie aus den Zeichnungen ohne weiteres erkennbar ist, besteht die erfindungsgemäße
Leimholzstütze 1, die zur Erstellung von Gebäuden in Skelettbauweise verwendet wird,
aus einem Stützkern 4, der aus verleimtem Schichtholz hergestellt ist und der eine
im wesentlichen rechteckige Querschnittsform aufweist. Dieser Stützkern 4 ist mit
vier Eckleisten 10, 11, 12 und 13 versehen, die jeweils einen rechteckigen vorzugsweise
quadratischen Querschnitt aufweisen, der jedoch wesentlich kleiner ist als der Querschnitt
des Stützkerns 4.
[0010] Prinzipiell würde es auch ausreichen, wenn die Eckleisten 10 bis 13 jeweils wenigstens
zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Seitenflächen 16 und 17 aufweisen, um mit
einer dieser beiden Seitenflächen 16 oder 17 an einer von zwei zueinander parallel
verlaufenden Seitenflächen 20 bzw. 21 des Stützkerns flach anliegend befestigt zu
werden und zwar so, daß sie jeweils gegenüber der rechtwinklig dazu verlaufenden Seitenfläche
23 bzw. 24 des Stützkerns nach außen vorspringen und dabei rechteckige, nutenartige
Hohlräume 30, 31, 32 und 33 bilden, die zur Aufnahme von Wand- Fenster- und/oder Installationselementen
dienen können. Aus Symmetriegründen ist es zweckmäßig, die sich paarweise gegenüberliegenden
Hohlräume 30 und 31 bzw. 32 und 33 jeweils wenigstens annähernd gleich tief zu gestalten.
[0011] Während sich die Tiefe der Höhlräume 32 und 33 aus dem Querschnittsprofil bzw. der
Seitenlänge der Seitenflächen 17 ergibt, wird die Tiefe der beiden anderen sich gegenüberliegenden
Hohlräume 30 und 31 durch das Maß
a bestimmt (Fig. 3), um welches die Eckleisten 10 bis 13 jeweils gegenüber den Seitenflächen
23 und 24 des Stützkerns 4 nach außen vorspringen.
[0012] Der Stützkern 4 ist vertikal vorzugsweise in dessen Querschnittsmitte in zwei Kernteile
5 und 6 unterteilt, die durch Verschraubungen 15 (in der Zeichnung lediglich als strichpunktierte
Linien dargestellt) oder durch andere geeignete Spannelemente fest miteinander verbunden
sind. Zwischen den einander zugekehrten Trennflächen 28 und 29 der beiden Kernteile
5 und 6 sind dünnwandige, seitlich überstehende Einlagen 40 aus Dichtungs- und/oder
Isoliermaterial in Form von Matten, Folien, Tafeln oder Pappen angeordnet, die einstückig
oder mehrteilig in jeweils vertikal überlappender Anordnung eingelegt sein können,
und zwar so, daß sie nicht nur seitlich sondern auch an den oberen und unteren Enden
jeweils in ausreichender Länge überstehen, um beispielsweise in eine Bodenplatte des
Gebäudes und/oder, wie in Fig. 4 und 10 dargestellt, als isolierende Dachhaut 41 in
angrenzende Bauwerksteile eingebettet bzw. einbezogen werden zu können.
[0013] Wenn die Leimholzstütze 1 in einer Außenwand eines mit einem Kniestock versehenen
Gebäudes oder eines eineinhalb bzw. mehrstöckigen Gebäudes verwendet wird, ist es
zweckmäßig, den jeweils auf der Außenseite des Gebäudes liegenden Kernteil 5 einstückig
über die gesamte Konstruktionshöhe laufen zu lassen, während der auf der Innenseite
liegende innere Kernteil 6 jeweils auf die Konstruktionshöhe abgelängt ist, in welcher
sich aufgelegte Deckenträger 44, Binder 45, Pfetten 46 und Schwellen od. dgl. Konstruktionselemente
befinden, die jeweils in einer solchen Leimholzstütze 1 eine tragende Auflage haben
sollen.
[0014] Dabei ist es auch möglich, die äußeren Kernteile 5, wenn sie sich über mehrere Stockwerke
eines sehr hohen Gebäudes erstrecken sollen, aus mehreren Einzelstücken zusammenzusetzen,
wobei der Stoß jeweils in einem Bereich liegen sollte, in dem der innere Kernteil
6 nicht unterbrochen ist.
[0015] Bei manchen Anwendungsfällen kann es zweckmäßig und vorteilhaft sein, die Eckleisten
10 und 11 bzw. 12 und 13 jeweils gleich lang auszuführen wie die Kernteile 5 und 6,
an denen sie befestigt sind. Es gibt aber auch Anwendungsfälle, bei denen es vorteilhaft
ist, die Eckleisten 10, 11 bzw. 12 und 13 jeweils länger auszuführen als die jeweiligen
Kernteile 5 und 6, damit sie andere Bauwerkselemente, beispielsweise Deckenträger,
Querbalken, Pfetten od. dgl., die auf einem oder beiden Kernteilen 5 und/oder 6 aufliegen,
seitlich sichernd zwischen sich aufnehmen können.
[0016] Wenn eine solche Leimholzstütze 1' beispielsweise im Innern eines Gebäudes verwendet
wird, ist es natürlich nicht erforderlich, sie mit einer Dämm- oder Dichtungsfolie
od. dgl. zu versehen. In einem solchen Anwendungsfall können die beiden Kernteile
5 und 6 auch ohne Zwischenlage solcher Dämm- oder Isolierstoffolien durch Schrauben
miteinander verbunden werden. Eine solche Leimholzstütze 1' ist in Fig. 4 dargestellt.
[0017] Auch die Leimholzstütze 1' der Fig. 9, die in der Außenecke eines rechteckigen Gebäudes
steht, ist nicht mit einer zwischen den Kernteilen 5 und 6 angeordneten Einlage 40
versehen. In einem solchen Fall wird die Feuchtigkeitsabdichtung durch vertikale Folienstreifen
42 hergestellt. Diese sind jeweils innerhalb der angrenzenden Wandelemente 35 mittels
Latten 39 abgewinkelt so befestigt, daß sie einerseits an einer Seitenfläche 20 bzw.
23 des Kernteils 4 und andererseits jeweils an der Außenseite zweier an der Eckleiste
10 angelegten OSB-Platten 38 dichtend anliegen.
[0018] Bei der in Fig. 8 dargestellten Leimholzstütze 1 hingegen, die in der inneren Ecke
eines winkelförmig angelegten Gebäudes steht, ist der zweiteilige Stützkern 4 zwischen
seinen Kernteilen 5 und 6 mit einer eingelegten Dichtungsfolie 40 versehen, die auf
der außenseitig liegenden Seitenfläche 20 abgewinkelt und zwischen den beiden Eckleisten
11 und 13 durch eine Deckleiste 52 abgedeckt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite
ist der über-stehende Teil der Dichtungsfolie 40 durch eine an die Seitenfläche 21
angeschraubte oder angenagelte Latte 39 rechtwinklig abgebogen und an die Innenfläche
einer OSB-Platte 38 des Wandelements 35 gepreßt, die an der Innenseiten der Eckleiste
10 anliegt.
[0019] Beim anderen rechtwinklig dazu verlaufenden Wandelement 35 ist wie bei Fig. 9 ein
Folienstreifen 42 mittels einer Latte 39 angeordnet und befestigt.
[0020] Die Wandelemente 35 sind jeweils gleich aufgebaut, sie bestehen aus der bereits erwähnten,
jeweils an der Innenfläche einer Eckleiste 10 bzw. 13 anliegenden OSB-Platte 38, also
einer langfaserigen, wasserfesten Spanplatte, einer innenseitigen Gipskartonplatte
36 sowie aus einer außenseitigen Gasbetonplatte 37, wobei die horizontalen Abstände
zur OSB-Platte 38 gebildeten Hohlräume jeweils durch Dämmaterial 55 oder sonstiges
Füllmaterial aufgefüllt sind.
[0021] In Fig. 6 ist dargestellt, wie die beiden Kernteile 5 und 6 einer Leimholzstütze,
an denen die jeweils zugehörigen Leisten 10 und 11 bzw. 12 und 13 schon befestigt
sind, in einer Vormontage mit Wandelementen 35 verbunden werden können. Dabei wird
zunächst die innere Hälfte mit dem Kernteil 6 und den beiden Eckleisten 12 und 13
vertikal aufgestellt. An diesen Eckleisten 12 und 13 werden dann zunächst die beiden,
in diesem Falle fluchtend zueinander verlaufenden OSB-Platten 38 und die Gipskartonplatten
36 mit dem dazwischen liegenden Dämmaterial 55 befestigt. Das Anbringen der Gipskartonplatten
36 an den Leimholzstützen kann auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen:
[0022] Statt der OSB-Platten können auch andere geeignete Baustoffplatten verwendet werden.
Dann werden mit Hilfe der beiden Latten 39 in diesem Falle zwei Folienstreifen 42
befestigt und zwar so, daß sie jeweils dicht an der OSB-Platte 38 bzw. an den sich
gegenüberliegenden Seitenflächen 21 und 22 des Kernteils 6 anliegen und daß sich ihre
beiden Randstreifen überlappend auf die Trennfläche 29 legen. Zweckmäßigerweise werden
diese beiden Endstreifen miteinander verklebt, bevor die beiden Kernteile 5 und 6
zusammengefügt werden.
[0023] Im Wege der Vormontage werden auch die Gasbetonplatten 37 mittels hinterlegter Blechlaschen
57 an den Eckleisten 10 und 11 befestigt. Nach dem Aufstellen bzw. Zusammenfügen des
äußeren Kernteils 5 mit dem inneren Kernteil 6 werden auch die Gasbetonplatten 37
an die anderen Wandteile, die am inneren Kernteil 6 befestigt sind, vorgesetzt, wobei
an den Außenseiten der OSB-Platten 38 jeweils Wandpfosten 34 angeordnet sind, die
gleichzeitig als Distanzhalter für die Gasbetonplatten 37 und ansonsten zur Aussteifung
der Wandelemente 35 dienen.
[0024] In Fig. 7 ist dargestellt, wie auf der einen Seite einer Leimholzstütze 1 ein Wandelement
35 der vorstehend beschriebenen Art angebunden wird und wie auf der gegenüberliegenden
Seite ein Fensterrahmen 58 mit einem nach innen zu öffenden Flügel 59 zwischen den
beiden Eckleisten 11 und 13 befestigt wird. Der mit seiner Innenfläche an der Eckleiste
13 überlappend anliegende Fensterrahmen 58 liegt mit seiner Stirnseite 51 an einer
vertikalen Distanzleiste 53 an, um welche die zwischen den beiden Kernteilen 5 und
6 angeordnete Dichtungsfolie 40 rechtwinklig herumgeführt ist, so daß deren äußerer
Randstreifen 40' auf der Außenseite des Fensterrahmens 58 dichtend anliegt, wo er
durch eine den Abstand zwischen dem Fensterrahmen und der Eckleiste 11 überbrückende
Abschlußleiste 54 verdeckt gehalten wird.
[0025] Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist es mit der erfindungsgemäßen Leimholzstütze möglich,
ein Gebäude lückenlos mit einer Hülle aus einer Isolierstoff- bzw. Dichtungsfolie
40 zu versehen, die im Bereich seiner Außenwände lückenlos von Stütze zu Stütze und
im Bereich des Daches unterhalb der Sparren 60 als Dachhaut 41 verläuft.
[0026] Wie bereits erwähnt, ist es auch möglich, eine solche Folie aus den unteren Enden
der in den Außenwänden stehenden Leimholzstützen 1 herauszuführen und in den Boden,
auf dem diese Leimholzstützen 1 aufstehen bzw. aufsitzen einzubetten, so daß das gesamte
Gebäude rundum gegen einen unkontrollierten Luftaustausch geschützt werden kann.
[0027] In Fig. 10 ist auch gezeigt, wie die aus dem oberen Ende einer Leimholzstütze 1 herausgeführte
Dichtungsfolie 40 mit einem Randstreifen 40/1 mit einer Dachhaut 41 verbunden werden
kann, indem sie beispielsweise an einer Querlattung 61, die an den Sparren befestigt
ist, mit einer Konterlattung 62 befestigt wird.
[0028] In Fig. 10 ist auch dargestellt, daß die Eckleisten 10, 11, 12 und 13 jeweils zwischen
die Sparren 60 laufen und ggf. einen solchen zwischen sich aufnehmen, während die
Kernteile 5 und 6 in einem vertikalen Abstand unterhalb der Sparren 60 enden, um als
Auflage für eine ebenfalls aus Schichtholz bestehende Pfette 46 zu dienen. Es ist
auch ersichtlich, wie die Folie 40 an der Innenseite der Pfette 46 bis zur Unterkante
der Sparren 60 nach oben geführt ist und dort mit der Dachhaut 41 überlappend endet.
[0029] Es ist naheliegend, daß die Hohlräume 30 bis 33, insbesondere in Verbindung mit den
angrenzenden Wandelementen 35 zum Aufnehmen bzw. unsichtbaren Verlegen von elektrischen
und/oder sanitären Installationsteilen benutzt werden können.
1. Leimholzstütze (1) zum Erstellen von Gebäuden in Skelettbauweise, gebildet aus einem
Stützenkern (4), der aus verleimtem Schichtholz besteht und eine im wesentlichen rechteckige
Querschnittform aufweist, sowie aus vier Eckleisten (10, 11, 12, 13) mit jeweils geringerem
Querschnitt, die jeweils wenigstens zwei zueinander rechtwinklig verlaufende Seitenflächen
(16, 17) aufweisen und jeweils mit einer solchen Seitenfläche (16, 17) an eine von
zwei zueinander planparallel verlaufenden Seitenflächen (20, 21) des Stützenkerns
anliegend und nach außen vorspringend befestigt sind, derart, daß auf allen vier Vertikalseiten
des Stützenkerns zwischen jeweils zwei Eckleisten (10, 11, 12, 13) nutenartige Hohlräume
zur Aufnahme von Wand-, Fenster- und/oder Installationselementen gebildet sind, wobei
die sich jeweils paarweise gegenüberliegenden Hohlräume (30, 31, 32, 33) wenigstens
annähernd gleich tief sind.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützenkern vertikal in zwei Kernteile (5, 6) unterteilt ist, die durch Verschraubungen
(15) oder durch Spannelemente fest zusammengefügt sind, wobei zwischen den einander
zugekehrten Trennflächen (28, 29) der beiden Kernteile (5, 6) dünnwandige, wenigstens
seitlich überstehende Einlagen (40) aus Dichtungs- und/oder Isoliermaterial in Form
von Matten, Folien, Tafeln, Pappen od. dgl. angeordnet sind.
2. Leimholzstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils auf der Außenseite
des Gebäudes liegenden äußeren Kernteile (5) sich einstückig über die gesamte Konstruktionshöhe
des Gebäudes erstrekken, während die auf der Innenseite liegenden inneren Kernteile
(6) jeweils auf Konstruktionshöhen abgelängt sind, in welchen sich aufgelegte Deckenträger
(44), Binder (45), Pfetten (46), Schwellen und dgl. Konstruktionselemente befinden.
3. Leimholzstütze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die äußeren Kernteile
(5) jeweils über mehrere Geschosse eines mehrgeschossigen Gebäudes erstrecken.
4. Leimholzstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckleisten
(10, 11, 12, 13) jeweils die gleiche Länge aufweisen, wie die Kernteile (5, 6), an
denen sie befestigt sind.
5. Leimholzstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen (40) aus
Dichtungs- und/oder Isoliermaterial ggf. vertikal überlappend über die Stöße bzw.
Unterbrechungsstellen der inneren Kernteile (6) hinweggeführt sind und sich über die
gesamte Länge bzw. Höhe der äußeren Kernteile (5) erstrecken.
6. Leimholzstütze nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den
Kernteilen (5, 6) eingespannten, aus Matten, Folien oder Pappen bestehenden Einlagen
aus Dichtungs- und/oder Isoliermaterial seitlich aus dem Stützenkern (4) heraus in
die Randbereiche von Wandelementen (35) eingeführt sind, welche in die nutenartigen
Hohlräume (30 bis 33) hineinragen.
7. Leimholzstütze nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwischen den Kernteilen (5, 6) eingespannten, aus Matten, Pappen oder Folien bestehenden
Einlagen (40) aus Dichtungs- und/oder Isoliermaterial aus den oberen und/oder unteren
Enden der Stützkerne herausgeführt und in angrenzende Bauteile des Gebäudes eingebettet
sind.