[0001] Die Erfindung betrifft eine Rotationskolbenpumpe mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
[0002] Dabei handelt es sich um eine Verdrängerpumpe mit manchen generellen Merkmalen, die
bei anderen Rotationskolbenpumpen bereits bekannt sind, nämlich daß ein zylindrischer
Rotationskörper in einem Hohlzylinder eine sichelförmige Arbeitskammer bildet durch
seine exzentrische Lagerung in dem Hohlzylinder. Koaxial im Hohlzylinder drehende
Flügel oder Kolben leisten im Zusammenwirken mit dem zylindrischen Rotationskörper
im Hohlzylinder die Pumparbeit. Solche vielfältig gelösten Techniken von Flügelzellen-
oder Flügelkolben- bzw. Drehkolbenpumpen sind bekannt durch die DE 31 28 432 A1, DE
31 35 254 A1, DE 34 12 971 A1, G 8 434 465.2, DE 38 26 326 A1 sowie US 2,814,255 und
US 5,636,610.
[0003] Durch die mehreren Flügel oder Kolben, die bei diesen Lösungen den zylindrischen
Rotationskörper durchgreifen oder daran angelenkt sind, ergeben sich zwangsläufig
Teilevielfalt, Schlitzabdichtungen mit Dichtleistenproblemen verbunden mit Wirkungsgradverlusten.
[0004] Aus der EP 0 613 516 B1 und US 5,636,610 ist eine Rotationskolbenkompressionstechnik
bekannt. Ein exzentrisch gelagerter Rotationsdoppelkolben in einem rotierenden Zylinder
überbrückt während einer Umdrehung ständig variierende Abstände und Winkelstellungen
zwischen dem Rotationsdoppelkolben und dem rotierenden Zylinder durch sich scherenartig
bewegende Teile des Rotationsdoppelkolbens. Nachteilig bei diesem Stand der Technik
sind die vielen Teile und hohe Scher- und Reibungskräfte.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine vielseitig einsetzbare Rotationskolbenpumpe zu
schaffen mit wenig beweglichen Teilen, geringen Reibungsverlusten und günstigem Wirkungsgrad.
[0006] Die Lösung erfolgt mit einer Rotationskolbenpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0007] Gemäß der Erfindung hat eine Rotationskolbenpumpe ein Gehäuse mit einer vorzugsweise
zylindrischen Kammer mit einem ersten Durchmesser in dem Gehäuse. Die innere Mantelfläche
der zylindrischen Kammer und seitliche Begrenzungswände begrenzen die zylindrische
Kammer. Ansaug- und Auslaßkanäle für das zu fördernde Medium führen durch das Gehäuse
in die zylindrische Kammer. An den seitlichen Begrenzungswänden in der zylindrischen
Kammer ist drehbar gelagert ein Rotationszylinder mit einem zweiten Durchmesser, der
kleiner ist als der erste Durchmesser, wobei der Rotationszylinder mit einem Abschnitt
der zylindrischen Kammer zwischen den Ansaug- und Auslaßkanälen eine Dichtung bildet.
Ein Rotationskolben, der koaxial zur zylindrischen Kammer drehbar gelagert ist und
an seinem Umfang ein teilkreisförmiges Segment aufweist, bildet mit dem teilkreisförmigen
Segment eine Dichtung mit der zylindrischen Kammer. Erfindungsgemäß wird der Rotationskolben
von außerhalb des Gehäuses angetrieben, wobei der Rotationskolben wiederum den Rotationszylinder
antreibt.
[0008] Das teilkreisförmige Segment erstreckt sich so weit in Umfangsrichtung der zylindrischen
Kammer, daß die Ansaug- und Auslaßkanäle in einer Schließwinkelstellung gleichzeitig
vom ausladenden Rotationskolben geschlossen werden können.
[0009] Die erfindungsgemäße Rotationskolbenpumpe ist eine Verdrängerpumpe. Sie kann auf
Ventile verzichten und ist besonders kompakt, vielseitig einsetzbar wie als Förder-,
Dosier-, Vakuumpumpe oder Kompressionstechnik für Brennkraftmaschinen. Die erfindungsgemäße
Rotationskolbenpumpe erzielt hohe Drücke, genaue Dosierung und fördert vorteilhaft
flüssige und gasförmige Medien mit einem zu erwartenden besseren Wirkungsgrad als
vergleichbare herkömmliche Pumpen. Die erfindungsgemäße Pumpe ist aus wenigen Teilen
zusammengesetzt, zwischen denen vergleichsweise geringe Reibungskräfte wirken. Auch
ermöglicht diese Pumpe berührungsfreie Drehungen der rotierenden Funktionsteile untereinander.
[0010] Gemäß weiteren Ausgestaltungen der Erfindung ist der Rotationszylinder in kreisförmigen
Nuten der seitlichen Begrenzungswände oder in Laufbuchsen der seitlichen Begrenzungswände
geführt.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung einer ersten Bauart der Erfindung ist der Rotationszylinder
mit tangential verschieblichen Dichtelementen versehen, die am Rotationskolben anliegen.
[0012] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer zweiten Bauart der Erfindung
ist der Rotationskolben zwischen Lagerung in den seitlichen Begrenzungswänden und
dem teilkreisförmigen Segment so geformt, daß während einer gesamten Umdrehung Rotationszylinder
und Rotationskolben aneinander anliegen und zur Arbeitskammer eine Dichtung bilden.
[0013] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer dritten Bauart der Erfindung
ist der Rotationskolben mit einer Gleitmanschette versehen, die zwischen Lagerung
in den seitlichen Begrenzungswänden und dem teilkreisförmigen Segment sowie dem Rotationszylinder
beweglich geführt ist und während einer gesamten Umdrehung den Rationszylinder und
den Rotationskolben zueinander und zur Arbeitskammer abdichtet.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind im Gehäuse Kühl- oder Heizkammern
vorgesehen.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen zeichnerisch dargestellt
und beschrieben.
[0016] Es zeigen:
Fig. 1: einen Querschnitt entlang der Drehachse durch das Gehäuse einer erfindungsgemäßen
Rotationskolbenpumpe der ersten Bauart,
Fig. 2: einen Querschnitt senkrecht zur Drehachse durch die erfindungsgemäße Rotationskolbenpumpe
der ersten Bauart,
Fig. 3 - 6: Querschnitte senkrecht zur Drehachse durch die erfindungsgemäße Rotationskolbenpumpe
der ersten Bauart in verschiedenen Arbeitsstellungen,
Fig. 7: einen Querschnitt senkrecht zur Drehachse durch die alternative erfindungsgemäße
Rotationskolbenpumpe der zweiten Bauart,
Fig. 8 - 11: Querschnitte senkrecht zur Drehachse durch die erfindungsgemäße Rotationskolbenpumpe
der zweiten Bauart in verschiedenen Arbeitsstellungen,
Fig. 12: einen Querschnitt entlang der Drehachse durch die erfindungsgemäße Rotationskolbenpumpe
der dritten Bauart,
Fig. 13: einen Querschnitt senkrecht zur Drehachse durch die weitere erfindungsgemäße
Rotationskolbenpumpe der dritten Bauart,
Fig. 14 - 17: Querschnitte senkrecht zur Drehachse durch die weitere erfindungsgemäße
Rotationskolbenpumpe der dritten Bauart in verschiedenen Arbeitsstellungen.
[0017] Im Einzelnen zeigen die dargestellten Figuren folgende Merkmale und Arbeitsweisen
der erfindungsgemäßen Rotationskolbenpumpe:
[0018] Entsprechende Merkmale und Teile sind in allen folgenden Figuren mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0019] Figur 1 zeigt zur besseren Verdeutlichung des Inneren der zylindrischen Kammer 10
diese ohne Rotationskolben 1 und Rotationszylinder 2.
[0020] Fig. 1, 2: Eine Rotationskolbenpumpe einer ersten Bauart weist ein Gehäuse 17 mit
einer zylindrischen Kammer 10 mit einem ersten Durchmesser auf Die Kammer 10 ist durch
die innere Mantelfläche 5 und durch zwei ebene Seitenwände 6 begrenzt. Die innere
Mantelfläche 5 der Kammer 10 könnte auch sphärisch sein, vorzugsweise hat sie jedoch
eine Flächenform, die fertigungstechnisch einfach herzustellen ist.
[0021] Ein Ansaugkanal 8 durch Gehäuse 17 und ein Auslaßkanal 9 durch Gehäuse 17 führen
jeweils in die Kammer 10. Exzentrisch aber parallel zur Achse der zylindrischen Kammer
10 ist in den zwei ebenen seitlichen Begrenzungswänden 6 ein Rotationszylinder 2 mit
einem zweiten Durchmesser, der kleiner ist als der erste Durchmesser, in kreisförmigen
Nuten 15 gelagert, wobei der Rotationszylinder 2 so in der Kammer 10 angeordnet ist,
daß zwischen Ansaugkanal 8 und Auslaßkanal 9 vom Rotationszylinder 2 eine Dichtung
18 an der inneren Mantelfläche 5 mit der Kammer 10 gebildet wird. Mit den gegenüber
liegenden Flächen der Kammer 10, das sind die innere Mantelfläche 5 und die seitlichen
Begrenzungswände 6, bildet der Rotationszylinder 2 der erfindungsgemäßen Rotationskolbenpumpe
einen sichelförmigen Ausschnitt der Kammer 10.
[0022] Rotationszylinder 2 ist ein einseitig offener Zylindermantel. Die zur Kammer 10 zeigende
Oberfläche der Laufringe 4 ist ebenwandig mit den seitlichen Begrenzungswänden 6 der
zylindrischen Kammer 10.
[0023] Koaxial zur Kammer 10 auf einer Kolbenwelle 7 im Gehäuse 17 und exzentrisch zum Rotationszylinder
2 ist der Rotationskolben 1 gelagert, der den Rotationszylinder 2 durchgreift durch
dessen einseitig offenen Zylindermantel. Kolbenwelle 7 ist mit Rotationskolben 1 drehfest
verbunden.
[0024] Der Rotationskolben 1 weist am Umfang ein teilkreisförmiges Segment auf, das in seiner
Schließwinkelstellung (Fig. 3) sowohl den Ansaugkanal 8 als auch den Auslaßkanal 9
und die dazwischen liegende Dichtung 18 überdeckt, so daß in dieser Schließwinkelstellung
sowohl die Verbindung des Ansaugkanals 8 als auch die des Auslaßkanals 9 zur Kammer
10 unterbrochen ist.
[0025] Mit dem Rotationszylinder 2 einer ersten Bauart der erfindungsgemäßen Rotationskolbenpumpe
ist mindestens ein tangential verschieblicher Gleitschieber 3 verbunden. Durch die
erfindungsgemäße Spannfeder 12 oder auch durch eine rotationsabhängige Steuerung des
Gleitschiebers 3 zwangsgeführt liegen der Gleitschieber 3 und der Rotationszylinder
2 in jeder Drehwinkelstellung am Rotationskolben 1 an.
[0026] Im Gehäuse 17 der erfindungsgemäßen Rotationskolbenpumpe können Kühl- oder Heizkammern
13 angelegt werden.
[0027] Funktionsweise der Rotationskolbenpumpe einer ersten Bauart.
[0028] Über ein Zahnrad 14 (Fig. 1) auf der Kolbenwelle 7 wird der Rotationskolben 1 angetrieben.
Rotationskolben 1 treibt den Rotationszylinder 2 an.
[0029] Zwangsgeführt in den Laufnuten 15 und durch die erfindungsgemäße Federspannung 12
des Gleitschiebers 3 oder durch eine rotationsabhängige Steuerung des Gleitschiebers
3 liegen der Rotationszylinder 2 und der Gleitschieber 3 in jeder Umdrehungsphase
am Rotationskolben 1 an.
[0030] Figur 3 zeigt Gehäuse und Funktionsteile der ersten Bauart der Rotationskolbenpumpe
mit dem Rotationskolben 1 in seiner Schließwinkelstellung. Sowohl der Ansaugkanal
8 als auch der Auslaßkanal 9 sind durch das teilkreisförmige Segment des ausladenden
Rotationskolbens 1 verschlossen. In dieser Stellung ist das maximal erzielbare genau
dosierte Saugvolumen in der Kammer 10 eingeschlossen.
[0031] Fig. 4: Der in Pfeilrichtung auf der Kolbenwelle 7 rotierende Rotationskolben 1 beginnt
das Medium in der Kammer 10 zu fördern bzw. zu verdichten.
[0032] Der Auslaßkanal 9 ist geöffnet. Rotationskolben 1 verschließt den Einlaßkanal 8.
Das flüssige oder gasförmige Medium der Kammer 10 kann von dem rotierenden Rotationskolben
1 ungehindert durch ein Druckventil, d.h. ohne entsprechende Drosselverluste, aus
der Kammer 10 in den Auslaßkanal 9 weiterbefördert werden. Druckaufbau erfolgt in
der Kammer 10.
[0033] Der Druck steigt bei weiterdrehendem Rotationskolben 1 auf der Druckseite weiter
an. Der saugseitige Innenläuferschenkei 20 hat in dieser Drehposition den Scheitelpunkt
an der Dichtlinie 18 fast erreicht, so daß der gesamte Rotationszylindermantel 2 nach
dieser Drehposition auch hohen Drücken standhalten kann.
[0034] Fig. 5: In dieser Position saugt die erfindungsgemäße Rotationskolbenpumpe sowohl
an und drückt auch aus. Ohne Drosselverluste durch ein Saugventil strömt das zu fördernde
Medium durch den Ansaugkanal 8 in die Kammer 10. Durch den Auslaßkanal 9 kann das
Pumpmedium ohne Ventildrosselung ausströmen. Der Gleitschieber 3 hat seine weiteste
Auslenkung erreicht.
[0035] Fig. 6: Der Pumpvorgang pro Umdrehung ist druckseitig abgeschlossen.
[0036] Durch Erweiterungen im Bereich des Einlaßkanals 8 und des Auslaßkanals 9 können auch
Quetschmengen durchgeleitet werden.
In Kühlkammern 13 im Gehäuse 17 kann die erfindungsgemäße Rotationskolbenpumpe bei
hohen zu übertragenden Leistungen gekühlt werden oder in Heizkammern 13 können zähe
Pumpmedien durch bestimmte Temperatureinstellungen bei der nötigen Pumpviskosität
gehalten werden, die eine bessere Förderung ermöglicht.
[0037] Bei einer alternativen zweiten Bauform der Rotationskolbenpumpe werden Rotationskolben
1 und Rotationszylinder 2 so geformt, daß diese beiden rotierenden Teile für die Funktion
der erfindungsgemäßen Rotationskolbenpumpe ausreichen. Symmetrische Bauformen sind
dafür eine Voraussetzung.
[0038] Der Rotationskolben 1, der erfindungsgemäß mit seinem teilkreisförmigen Segment eine
Dichtung mit der zylindrischen Kammer 10 bildet, hat in dem Ausführungsbeispiel ein
Querschnittprofil vergleichbar einem Pilz mit flacher Kappe und starkem Stiel. Die
ausladende Kolbendecke 24, 25 als teilkreisförmiges Segment erfüllt die Dichtfunktion
zur Kammer 10 und hat jeweils Schließ- und Öffnungsfunktion für den Ansaugkanal 8
und den Auslaßkanal 9.
[0039] Der aus zwei symmetrischen Hälften geformte Rotationszylinder 2 umgreift mit den
Schenkeln 20, 21 den Rotationskolben 1 auf beiden Seiten unterhalb der Kolbendecken
24, 25. Der Rotationszylinder 2 weist an seinen Schenkeln 20, 21 oberseitige Aussparungen
23 auf mit Profilen passend zu den druck- und saugseitigen Kolbendecken 24, 25, welche
Aussparungen jeweils den überlappenden Teilen der Kolbendecken druck- und saugseitig
24, 25 ein paßgenaues Kolbenbett 23 bieten.
[0040] Die schematische Funktionsweise der alternativen zweiten Bauform dieser Pumpe ist
in den Figuren 7 bis 11 dargestellt. Bezüglich dieser Funktionsweise dieser zweiten
Bauform wird auch auf die Beschreibung zu den Figuren 3 - 6 verwiesen.
[0041] Anders als bei der ersten Bauform der erfindungsgemäßen Rotationskolbenpumpe kann
bei dieser zweiten Bauform auf zusätzliche bewegliche Dichtelemente verzichtet werden.
Die symmetrischen spezifischen Bauformen der rotierende Teile gewährleisten ein dichtes
Anliegen beider Drehkörper aneinander in jeder Drehphase.
[0042] Eine weitere alternative Rotationskolbenpumpe einer dritten Bauart ist unter anderem
mit einer anderen Lagerung des Rotationszylinders 2 und einer spezifischen Dicht-
und Führungsvorrichtung zwischen Rotationskolben 1 und Rotationszylinder 2 ausgestaltet
(Fig. 12 und 13).
[0043] Die Lagerfunktion für den Rotationskolben 2 erfüllen flache Zylinderbuchsen 16 in
den beiden Seitenwänden 6.
[0044] Zwischen der Kolbenwelle 7 und den Kolbendecken 24, 25 entlang dem Kolbenstiel 19
ist eine Gleitmanschette 11 als Dichtelement zwischen dem Rotationskolben 1 und dem
Rotationszylinder 2 beweglich zwangsgeführt. Die Zwangsführung der Gleitmanschette
11 wird in der hier gezeigten Lösung durch deren Lagerung in den verbreiterten Laufringen
4 des Rotationszylinders 2 und Führung in einer Führungsnut 22 entlang den beiden
Seiten des Kolbenstiels 19 erreicht.
[0045] Die Figuren 14 bis 17 zeigen die Funktionsweise der dritten Bauart der erfindungsgemäßen
Rotationskolbenpumpe in verschiedenen Arbeitsstellungen einer Umdrehung. Auf die bisherigen
Erläuterungen zu den Figuren 1 bis 6 und 7 bis 11 wird ebenfalls nochmals verwiesen.
[0046] Die Gleitmanschette 11 wird während der Rotation immer im gleichen Abstand zwischen
den Rotationszylinderschenkeln 20, 21 gehalten. Die wechselnden Abstände und Winkelstellungen
zwischen dem Kolbenstiel 19 und den Rotationszylinderschenkeln 20, 21 während einer
Umdrehung können so überbrückt werden, d.h. eine gleichmäßige Abdichtung zwischen
Rotationskolben 1 und Rotationszylinder 2 ist in jeder Drehwinkelstellung auch bei
dieser Bauart sichergestellt.
[0047] Die Veränderungen an der dritten Bauart der erfindungsgemäßen Rotationskolbenpumpe
führen zu einigen weiteren Verbesserungen:
[0048] Die Zylinderlaufbuchsen 16 in den Seitenwänden 24 des Gehäuses 17 ergeben eine einfachere
Bauweise.
[0049] Die am Kolbenstiel 19 zwangsgeführte Gleitmanschette 11 als Dichtelement zwischen
den rotierenden Teilen schafft für spezifische Anwendungen und Arbeitsbedingungen
eine zuverlässige und vorteilhafte Dichtung.
Erzielbare Vorteile der erfindungsgemäßen Rotationskolbenpumpe
[0050] Die erfindungsgemäße Rotationskolbenpumpe bietet in ihren verschiedenen Bauformen
als Verdrängerpumpe je nach Ausführung im Vergleich mit den meisten traditionellen
Pumpentechniken eine Reihe von Vorteilen, wie z.B. kompakte Bauweise, Funktion ohne
Ventile, einsetzbar für flüssige und gasförmige Pumpmedien; sie erzielt hohe Pumpdrücke
bei hoher Standfestigkeit, ermöglicht genaue Dosierungen, ist pulsationsarm und selbstansaugend,
kann schonend fördern.
[0051] Durch dieses Spektrum an Eigenschaften ist dieses Pumpenprinzip vielseitig einsetzbar
u. a. als Förderpumpe mit niedriger bis hoher Druckleistung, als Dosierpumpe, als
Vakuumpumpe, als Kompressor oder als Kompressionsteil z.B. in Brennkraftmaschinen.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- - Rotationskolben
- 2
- - Rotationszylinder
- 3
- - Gleitschieber
- 4
- - Laufring
- 5
- - Innere Mantelfläche der zylindrischen Kammer 10
- 6
- - Seitliche Begrenzungswand/Seitenwand der Kammer 10
- 7
- - Kolbenwelle
- 8
- - Ansaugkanal
- 9
- - Auslaßkanal
- 10
- - Zylindrische Kammer
- 11
- - Gleitmanschette
- 12
- - Spannfeder
- 13
- - Kühl-/Heizkammer
- 14
- - Zahnrad
- 15
- - Kreisförmige Nuten/Laufnuten
- 16
- - Laufbuchse
- 17
- - Gehäuse
- 18
- - Dichtung
- 19
- - Kolbenstiel
- 20
- - Saugseitiger Innenläuferschenkel
- 21
- - Druckseitiger Innenläuferschenkel
- 22
- - Führungsnut in Kolbenstiel
- 23
- - Kolbenbett auf Innenläuferschenkel
- 24
- - Saugseitige Kolbendecke
- 25
- - Druckseitige Kolbendecke
- SL
- - Schnittlinie
1. Rotationskolbenpumpe mit
einem Gehäuse (17),
einer vorzugsweise zylindrischen Kammer (10) in dem Gehäuse (17) mit einem ersten
Durchmesser,
seitlichen Begrenzungswänden (6) der vorzugsweise zylindrischen Kammer (10), Ansaug-
und Auslaßkanälen (8, 9) durch das Gehäuse (17) in die vorzugsweise zylindrische Kammer
(10) für das zu fördernde Medium,
einem an den seitlichen Begrenzungswänden (6) drehbar gelagerten Rotationszylinder
(2) mit einem zweiten Durchmesser, der kleiner ist als der erste Durchmesser, welcher
Rotationszylinder (2) ein einseitig offener Zylindermantel ist, der mit einem Abschnitt
der vorzugsweise zylindrischen Kammer (10) in dem Gehäuse (17) zwischen den Ansaug-
und Auslaßkanälen (8, 9) eine Dichtung (18) bildet, und
einem Rotationskolben (1), der koaxial zur vorzugsweise zylindrischen Kammer (10)
drehbar gelagert ist und den Rotationszylinder (2) durchgreift und an seinem Umfang
ein teilkreisförmiges Segment aufweist, das in jeder Drehposition eine Dichtung mit
der zylindrischen Kammer (10) bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotationskolben (1) oder der Rotationszylinder (2) von außerhalb des Gehäuses
(17) angetrieben wird und
der Rotationskolben (1) den Rotationszylinder (2) antreibt oder umgekehrt und
das teilkreisförmige Segment sich so weit in der Umfangsrichtung der zylindrischen
Kammer (10) erstreckt, daß die Ansaug- und Auslaßkanäle (8, 9) gleichzeitig vom Rotationskolben
(1) geschlossen werden können.
2. Rotationskolbenpumpe gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotationszylinder (2) in kreisförmigen Nuten (15) oder auf erhabenen Formteilen
wie Zapfen, Kugeln, Kegel oder Schienen der seitlichen Begrenzungswände (6) geführt
ist.
3. Rotationskolbenpumpe gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotationszylinder (2) in Laufbuchsen (16) der seitlichen Begrenzungswände (6)
geführt ist.
4. Rotationskolbenpumpe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotationskolben (1) im Rotationszylinder (2) gelagert ist oder umgekehrt.
5. Rotationskolbenpumpe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotationskolben (1) und der Rotationszylinder (2) ineinander gelagert sind.
6. Rotationskolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotationszylinder (2) mit mindestens einem tangential verschieblichen Dichtelement
(3) versehen ist, mit welchem der Rotationszylinder (2) am Rotationskolben (1) anliegt.
7. Rotationskolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotationskolben (1) zwischen Lagerung in den seitlichen Begrenzungswänden (6)
und dem teilkreisförmigen Segment so geformt ist, daß während einer gesamten Umdrehung
des Rotationskolbens (1) der Rotationszylinder (2) an dem Rotationskolben (1) anliegt.
8. Rotationskolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotationskolben (1) mit mindestens einer Gleitmanschette (11) versehen ist, die
zwischen Lagerung des Rotationskolbens (1) in den seitlichen Begrenzungswänden (6)
und dem teilkreisförmigen Segment sowie dem Rotationszylinder (2) beweglich geführt
ist.
9. Rotationskolbenpumpe gemäß einem der Ansprüch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Gehäuse (17) Kühl- oder Heizkammern (13) vorgesehen sind.