[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Transportieren
flacher Produkte, und im besonderen ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Transportieren
flacher Druckprodukte mit bezug auf eine Rotationsdruckmaschine.
[0002] US 4,132,403 offenbart eine Bogenüberführungsvorrichtung für eine Druckmaschine.
Es werden durch eine Überführungstrommel, die mindestens zwei winkelförmig voneinander
beabstandete Greifer aufweist, Bogen von einem Stapel zu einer sich in einer Druckmaschine
befindlichen kontinuierlich drehenden Aufnahmetrommel bewegt. Die Überführungstrommel
mit den Greifern wird mit relativ niedriger Geschwindigkeit gedreht, und jeder der
Greifer kann aufder Überführungstrommel und relativ zum anderen Greifer winkelförmig
verschoben werden. Somit wird jeder Greifer beschleunigt, nachdem dieser einen Bogen
an der Aufnahmestation aufgenommen hat, so daß Ankunft des Greifers an einer Übergabestation,
wo dieser den Bogen an die Aufnahmetrommel übergibt, der Bogen mit der gleichen Geschwindigkeit
wie die Aufnahmetrommel bewegt wird. Danach wird jeder Greifer gleichmäßig abgebremst,
so daß, wenn er zur Aufnahmestation zurückgekommen ist, der Greifer sich mit der gleichen
Geschwindigkeit wie der dort bewegte Bogen bewegt
[0003] US 4,290,595 zeigt eine drehbare Vorschub- oder Vorgreifertrommel. Eine kontinuierlich
drehbare Vorschubeinrichtung für Bogenrotationsdruckmaschinen weist eine Vorgreifertrommel
und eine relativ zur Trommel bewegbare Greiferbrücke auf. Die Einrichtung umfaßt ferner
einen kurbelgetriebenen Gelenkübertragungsmechanismus, der auf der Trommel angebracht
ist und sich mit dieser dreht und betriebsmäßig mit der Greiferbrücke verbunden ist,
um diese zu bewegen.
[0004] US 4,629,175 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Auslage von bogenförmigen
Produkten, die in einem Schuppenstrom zugeführt werden. Die von einem Falzapparat
kommenden bogenförmigen Produkte werden zunächst über eine gewisse Strecke hinweg
transportiert, bevor sie veranlaßt werden, einander zu überlappen. Um die Produkte
abzubremsen, so daß das Überlappen erfolgen kann und die Produkte zu einem ganz normalen
Zufuhrstrom ohne beschädigt zu werden arrangiert werden können, werden die Produkte
durch Greifer erfaßt, die auf einer Auflage entlang einem exakt bogenförmigen Pfad
bewegt werden, wobei die Produkte durch die Greifer auf die Geschwindigkeit eines
Auslagebandes abgebremst und dort abgelegt werden.
[0005] Letztendlich offenbart US 4,767,112 eine Produktüberführungs- und Transportvorrichtung
für gefalzte Exemplare. Um gefalzte Produktexemplare zu transportieren, ohne daß ein
Arm zwischen die gefalzten Bogen eines Falzproduktes eingreift, ist eine Kettenradkette
vorgesehen, an welcher Greifer befestigt sind, die Greiferarme an ihrem äußeren Ende
aufweisen. Die Greiferelemente werden an einer Übergabeposition oder -station auf
einem bogenförmigen Pfad geführt, wobei die Falzexemplare zwischen eine Zählerfläche
und eine bewegbare Zunge der Greiferelemente, die sich dann unter dem Druck einer
Feder schließen, geschoben werden. Die Greiferelemente können sich durch Kurvensteuerung
öffnen und schließen, um die Produktexemplar aufzunehmen. Die Produktexemplare können
in Schuppenformation zu einer Empfangs- oder Auslagestation transportiert werden.
[0006] Bei den herkömmlichen Konstruktionen punkturnadelloser Falzapparate wurde das technische
Problem festgestellt, daß bei einer Signaturübergabe von den Schneidzylindern zu einem
Bandsystem ein Geschwindigkeitsunterschied zwischen der Schneidzylinderoberfläche
und der Antriebsoberfläche der Bänder des Bandsystems entsteht. Durch diesen Geschwindigkeitsunterschied
kann sich ein Spalt zwischen den aneinandergrenzenden Signaturen bilden. Folglich
können die Signaturen an eine Verlangsamungseinrichtung übertragen werden.
[0007] Um diesen Spalt zwischen den aneinandergrenzenden Signaturen zu schaffen und zu erhalten,
müssen sich die Bänder des Bandsystems mit höherer Geschwindigkeit als die Schneidzylinderoberflächen
bewegen. Dies ergibt eine Relativbewegung zwischen den Bandoberflächen und der Oberfläche
der Signatur, bis die Signatur durch einen quergerichteten Schnitt zwischen den Schneidzylindern
von der Bahn abgetrennt wird. Somit sind die Signaturen einer beachtlichen mechanischen
Beanspruchung unterworfen, was zu Beschädiungen und Schmierstellen auf den Signaturen
führen kann.
[0008] Der vorliegenden Erfindung ist die Aufgabe zugrundegelegt, einen Geschwindigkeitsunterschied
zwischen den Oberflächen der Schneidzylinder und dem den Schneidzylindern zugeordneten
Bandsystem auszuschließen.
[0009] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Schwankungen des Abstandes
zwischen den durch eine Abbremseinrichtung bewegten Signaturen zu minimieren.
[0010] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das zuverlässige und sichere
Ergreifen der aus einem Bandsystem auftauchenden Signaturen.
[0011] Nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Fördereinrichtung
für flache Druckprodukte eine Transporteinrichtung für den Transport der Signaturen
sowie eine Viele von Armen, welche jeweils eine der Transporteinrichtung zugeordnete
Greifvorrichtung zur Ergreifung der aus der Transporteinrichtung auftauchenden Signaturen
aufweisen, wobei die Greifvorrichtungen der Arme bei ihrer Drehbewegung in nicht-erhabene
Teile eines Transportelements der Transporteinrichtung eintauchen, um die Vorderkante
einer jeweiligen Signatur zu ergreifen.
[0012] Die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung bieten den beachtlichen Vorteil,
daß für eine Greifvorrichtung nun genügend Platz zur Verfügung steht, sich mit einer
ihrer Komponenten hinter die Vorderkante der Signaturen zu bewegen. Die nicht-erhabenen
Teile der umlaufenden Transportelemente ermöglichen dann ein Auslenken der Hinterkante
der vorangehenden Signatur, ohne daß die Signaturen einander behindern.
[0013] Es ist ein weiterer Vorteil der Transporteinrichtung gemäß den Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung, daß die umlaufenden Transportelemente der Transporteinrichtung
ein segmentiertes Band mit erhabenen und nicht-erhabenen Oberflächenteilen ist. Bei
ihrer Drehbewegung tauchen die Arme mit ihren Greifvorrichtung in die nicht-erhabenen
Teile der segmentierten Bänder ein, lenken dabei die Hinterkanten der vorangehenden
Signaturen aus und ergreifen die Vorderkante der jeweils nächsten Signatur. Somit
ist ein Abstand zwischen den zu transportierenden Signaturen nicht mehr erforderlich,
weil nun genügend Raum ist, um die Greifvorrichtungen in die nicht-erhabenen Teile
der segmentierten Bänder eintauchen zu lassen und die Vorderkante einer Signatur in
einer zuverlässigeren Weise zu ergreifen. Da ein Abstand zwischen den Signaturen nicht
mehr notwendig ist, kann auch der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Schneidzylinderoberflächen
und dem Bandsystem beseitigt werden.
[0014] Die Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend
erklärten Zeichnungen näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1A
- die drehbaren Arme eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Abbremsvorrichtung,
die einer Transporteinrichtung für Signaturen zugeordnet ist, welche aus einem Spalt
zwischen einem Paar von Schneidzylindern austretende Signaturen transportiert;
- Fig. 1B
- eine weitere Ansicht der in Fig. 1A dargestellten Abbremsvorrichtung;
- Fig. 2
- die Drehposition eines jeweiligen, eine Greifvorrichtung aufweisenden Armes vor dem
Eintauchen der Greifvorrichtung in eine Lücke eines segmentierten Bandes;
- Fig. 3
- die Greifvorrichtung, welche die Hinterkante einer ersten Signatur in einer Lücke
auslenkt, während die Vorderkante einer zweiten Signatur in einen Bereich zwischen
Komponenten der Greifvorrichtung eintritt.
[0016] Fig. 1A zeigt die allgemeine Anordnung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Eine laufende Materialbahn 1 tritt in einen Spalt zwischen einem Paar von Schneidzylindern
ein. Das Schneidzylinderpaar umfaßt einen Amboßzylinder 3 mit auf seinem Umfang angeordneten
Schneidschienen 4 und einen Schneidzylinder 2. Nachdem ein Schneidvorgang in Querrichtung
erfolgt ist, bewegen sich die aus dem Spalt zwischen den Zylinderoberflächen 9 austretenden
Signaturen in eine Transporteinrichtung 10, die miteinander zusammenwirkende umlaufende
Elemente umfaßt, welche in Fig. 1A als ein ebenes oder flaches Band 11 und ein segmentiertes
Band 12, welche jeweils um Walzen 16 laufen, dargestellt sind.
[0017] Das segmentierte Band, bzw. die segmentierten Bänder 12 weisen erhabene oder dicke
Teile 13 und nicht-erhabene oder dünne Teile 14 oder auch Lücken auf, wobei die erhabenen
Teile 13 vorzugsweise einen regelmäßigen Abstand 15 voneinander aufweisen. Die erhabenen
Teile 13 stützen hauptsächlich erste und zweite Signaturen 5, 6,wie dies in den Figuren
2 und 3 im Detail gezeigt ist. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung überschreitet
die Länge der Signaturen 5 und 6 die Länge der erhabenen Teile 13. Der Antrieb der
Walzen 16 und der Antrieb des Schneidzylinderpaares 2 und 3 sind derart gekoppelt,
daß die Geschwindigkeit der Schpeidzylinderoberflächen 9 und die Oberflächengeschwindigkeit
der erhabenen Teile 13 der segmentierten Bänder 12 im wesentlichen gleich sind. Damit
wird eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Schneidzylindern 2, 3 und der Transporteinrichtung
10 vermieden. Folglich werden die aus dem Spalt austretenden, in Querrichtung geschnittenen
Signaturen 5, 6 in der Transporteinrichtung 10 nebeneinander transportiert.
[0018] Der in Fig. 1A gezeigten Transporteinrichtung 10 ist eine Abbremsvorrichtung 17 zugeordnet,
die mehrere, um eine Drehachse 26 sich drehende Arme 18 aufweist.
[0019] Wie in dem US-Patent Nr. 5,452,886, auf dessen gesamten Inhalt hier Bezug genommen
wird, beschrieben ist, sind die Arme 18 über Lagerungen auf in Fig. 1B gezeigten Zapfen
31 drehbar gelagert. Die Arme 18 sind auf eine Drehscheibe montiert, die in den Figuren
nicht gezeigt ist. Wie in dem US-Patent Nr. 5,452,886 beschrieben ist, befindet sich
die Drehscheibe, auf welcher die Arme 18 montiert sind, auf einer Ebene unter den
in Fig. 1B gezeigten Armen 18 und über einer sternförmigen Steuerscheibe, die in Fig.
1B als scheibenförmiges Element 19 dargestellt ist. Die Drehscheibe dreht sich um
eine Achse 26. Wie sich aus dem Umfang eines durch die Zapfen 31 eines jeden der in
Fig. 1B gezeigten Arme 18 verlaufenden Kreises ersehen läßt, weist die Drehscheibe
einen kleineren Durchmesser als das scheibenförmige Element 19 auf und ist gegenüber
dem scheibenförmigen Element 19 in der Weise versetzt, daß die Drehscheibe sich um
die Achse 26 dreht, während das scheibenförmige Element 19 sich um die Achse 26A dreht.
Jedoch drehen sich gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung die Drehscheibe und
das scheibenförmige Element 19 mit der gleichen Geschwindigkeit.
[0020] Obschon die Arme 18 über die Zapfen 31 direkt mit der Drehscheibe verbunden sind,
wie dies in dem US-Patent Nr. 5,452,886 beschrieben ist, sind die Arme 18 nicht direkt
mit dem scheibenförmigen Element 19 verbunden. Vielmehr ist ein Ende einer zu jedem
Arm 18 gehörenden Steuerstange 19A mit einem jeweiligen Dreh- oder Schwenkpunkt 34
des scheibenförmigen Elements 19 verbunden, um ein gewünschtes Geschwindigkeitsprofil
für das Drehen der Arme 18 um die Achse 26 zu erstellen. Das zweite Ende jeder Steuerstange
19A ist über einen Zapfen 33 mit dem jeweiligen Arm 18 verbunden. Die Steuerstangen
19A bestimmen die Positionen der Arme 18 an jedem Punkt des in der Konfiguration der
Fig. 1B erstellten Geschwindigkeitsprofils, (d. h., daß das Geschwindigkeitsprofil
durch die unterschiedlichen Durchmesser der Drehscheibe und des scheibenförmigen Elements
19 und durch deren exzentrische Drehachsen erstellt wird). Die Arme 18 der Abbremsvorrichtung
17 drehen sich um die Drehachse 26 in einer durch den Pfeil 27 angedeuteten Drehrichtung.
[0021] In dem in Fig. 1B dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt jeder Arm 18 an seinem
entfernten Ende eine Greifvorrichtung 23 in der Form eines Greifelementes, das z.
B. aus einem bewegbar angebrachten Greiferfinger 24 und einer ortsfest angebrachten
- Greiferschiene 25 besteht. An jedem der Arme 18 sind Steuerhebel 20A montiert, die
in Verbindung mit Nocken oder Steuerkurven 30 und Nockenfolgern oder Abtastkörpern
32 betätigt werden, um die Greiferfinger 24 zum Öffnen und Schließen zu veranlassen,
während die Arme 18 durch die Drehscheibe um die Achse 26 gedreht werden. Somit werden
dadurch, daß das scheibenförmige Element 19 bezüglich der Drehachse 26 exzentrisch
gelagert ist, die sich drehenden Arme 18 mit einem ungleichförmigen Geschwindigkeitsprofil
beaufschlagt, und die Greiferfinger 24 werden zusätzlich veranlaßt, sich an einem
vorbestimmten Punkt dieses Geschwindigkeitsprofils zu öffnen.
[0022] Im Hinblick auf Fig. 1B ist in einem Bereich maximaler tangentialer Geschwindigkeit
22 die tangentiale Geschwindigkeit der Arme 18 im wesentlichen in Übereinstimmung
mit der Geschwindigkeit der Signaturen, welche aus dem Spalt zwischen dem erhabenen
Teil 13 des segmentierten Bandes 12 und dem dreieckigen Element (z. B. einer Bogenführung
28) unter dem ebenen Band 11 austreten. In einem Bereich der minimalen tangentialen
Geschwindigkeit 21 ist die tangentiale Geschwindigkeit der sich drehenden Arme 18
nahe an der tangentialen Geschwindigkeit eines Auslagesystems, das die abgebremsten
Signaturen 5 und 6 von den sich drehenden Armen 18 übernimmt.
[0023] Da die Drehbewegung der Arme 18 auf das Passieren der nicht-erhabenen Oberflächenteile
14 abgestimmt ist, bewegen sich die Greifvorrichtungen 23 in den Bereich der nicht-erhabenen
Teile 14 hinein, was ein zuverlässigeres Ergreifen der Vorderkanten der Signaturen
bei deren Austreten aus der Bogenführung 28 ermöglicht. Nachdem die Vorderkante 7
einer abzubremsenden Signatur ergriffen ist, verlangsamen sich die Arme 18 auf ihrem
Umdrehungspfad entlang der Drehachse 26 allmählich. Somit kommt durch die Drehbewegung
der Arme 18 eine geschuppte Formation der Signaturen zustande, bei der jede der Greifvorrichtungen
23 eine einzige Signatur ergriffen hat.
[0024] Die Drehbewegung der Arme 18 um die Drehachse 26 wird also mit einem ungleichmäßigen
Geschwindigkeitsprofil der Arme 18 ausgeführt. Die Arme 18 bewegen sich im Abbremsbereich
21, d. h. im Bereich der minimalen tangentialen Geschwindigkeit mit einer niedrigeren
Geschwindigkeit in Umfangsrichtung und im Beschleunigungsbereich 22, d. h. im Bereich
der maximalen tangentialen Geschwindigkeit mit einer höheren Geschwindigkeit in Umfangsrichtung.
[0025] Die Figuren 2 und 3 zeigen ein Beispiel der Signaturübertragung von der Transporteinrichtung
zur Greifvorrichtung 23 im Detail.
[0026] In Fig. 2 ist die rotierende Bewegung des Armes 18 mit einer daran befestigten Greifvorrichtung
23 im Gleichtakt mit dem nicht-erhabenen Oberflächenteil 14 des segmentierten Bandes
12 gezeigt. Die Greifvorrichtung 23 umfaßt einen bewegbar montierten Greiferfinger
24 und eine ortsfest montierte Greiferschiene 25. Fig. 2 zeigt den Greiferfinger 24
zu einem Zeitpunkt, bevor dieser die Hinterkante 8 einer vorangehenden Signatur 8
auslenkt. Es ist zu beachten, daß die zu transportierenden Signaturen 5, 6 keinen
Abstand (d. h. Spalt) zwischen einander aufweisen. Die Vorderkante 7 der nachfolgenden
zu transportierenden Signatur 6 befindet sich, wie dargestellt, nahe der Hinterkante
8 der Signatur 5. Die zweite Signatur 6 wird hauptsächlich durch den erhabenen Teil
13 gestützt, wohingegen die Hinterkante 8 der ersten Signatur 5 über dem nicht-erhabenen
Teil 14 angeordnet ist, so daß die jeweilige Hinterkante 8 abgebogen oder ausgelenkt
werden kann.
[0027] Fig. 3 zeigt den Greiferfinger 24, nachdem dieser durch seine rotative sowie radiale
Bewegung die Hinterkante 8 der ersten Signatur 5 ausgelenkt hat. Die Signaturhinterkante
8 bewegt sich in den Bereich des nicht-erhabenen Teils 14 des segmentierten Bandes
12, wobei sich der Greiferfinger 24 hinter die Vorderkante 7 der zweiten Signatur
6 bewegen kann. Auf diese Weise kann die Vorderkante 7 der zweiten Signatur 6 zwischen
dem Greiferfinger 24 und der Greiferschiene 25 zuverlässig ergriffen werden, während
die zweite Signatur 6 in einer bestimmten Position gehalten wird. Es ist nicht nötig,
einen Abstand zwischen den jeweiligen Signaturkanten zu halten, da das Ergreifen der
Vorderkante 7 jeder Signatur 6 ohne Beeinträchtigung durch die vorangehende Signatur
5 erfolgt, d. h., daß die Greifvorrichtungen 23 genügend Platz haben, um sich in eine
Position zu bewegen, in der sie jede austretende Signatur zuverlässig ergreifen können.
Die durch die nicht-erhabenen Oberflächenteile 14 auf den segmentierten Bändern 12
verkörperten Lücken bilden somit Signaturübertragungsbereiche, die im Gleichtakt mit
der rotierenden Bewegung der Arme 18 umlaufen.
[0028] Die erhabenen Teile 13 auf den segmentierten Bändern 12 oder Riemen können in einem
Ausführungsbeispiel aus einem elastischen Kunststoff oder einem Elastomer gefertigt
sein. Diese erhabenen Teile 13 können auf den Bändern 12 befestigt sein (z. B. Element
13A der Fig. 1A) und auch zahnförmige Ausnehmungen aufweisen (z. B. Element 13B der
Fig. 1A), so daß es für die Greiferfinger 24 möglich ist, die Vorderkanten 7 der jeweiligen
zu transportierenden Signaturen 5, 6 sicher zu ergreifen. Als Alternative können Serien
von erhabenen und nicht-erhabenen Teilen 13, 14 des Bandes 12 geschaffen werden, indem
Auslenkwalzen verwendet werden, um den Pfad eines Bandes 12, das nicht selbst mit
separaten erhabenen und nicht-erhabenen Teilen versehen ist, zu ändern; d. h., daß
Auslenkwalzen 13D verwendet werden können, um das Band auszulenken und so erhabene
und nicht-erhabene Teile in einem Transportelement zu schaffen, wie dies durch den
erhabenen Teil 13C in Fig. 1A schematisch dargestellt ist. Selbstverständlich sind
die Auslenkwalzen nur erforderlich, wenn in dem Band 12 in der Nähe der Abbremsvorrichtung
17, wo sich die Greifvorrichtungen 23 in den Bereich eines nichterhabenen Teils bewegen,
ein erhabener Teil gebildet werden soll. Für den Fachmann versteht es sich von selbst,
daß eine beliebige Kombination von Techniken zur Formung der erhabenen Teile angewandt
werden kann.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0029]
- 1
- Materialbahn
- 2
- Schneidzylinder
- 3
- Amboßzylinder
- 4
- Schneidzylinder
- 5
- erste Signatur
- 6
- zweite Signatur
- 7
- Vorderkante einer Signatur
- 9
- Zylinderoberfläche
- 10
- Transporteinrichtung
- 11
- ebenes/flaches Band
- 12
- segmentiertes Band/Riemen
- 13
- erhabene, dicke Teile
- 14
- nicht-erhabene, dünne Teile
- 15
- Abstand
- 16
- Walzen
- 18
- Arme
- 19
- scheibenförmiges Element
- 19A
- Steuerstange
- 20A
- Steuerhebel
- 21
- minimale tangentiale Geschwindigkeit - Abbremsbereich
- 22
- maximale tangentiale Geschwindigkeit - Beschleunigungsbereich
- 23
- Greifvorrichtung
- 24
- Greiferfinger
- 25
- Greiferschiene
- 26
- Drehachse der Drehscheibe
- 26A
- Drehachse des scheibenförmigen Elements 19
- 28
- Bogenführung
- 30
- Nocken oder Steuerkurven
- 31
- Zapfen
- 32
- Nockenfolger oder Abtastkörper
- 33
- Zapfen
- 34
- Drehpunkt
1. Vorrichtung zum Transportieren von flachen Produkten (5, 6) mit einer Transporteinrichtung
(10) zum Fördern der Produkte (5, 6) und mit einer Vielzahl von drehbaren Armen (18),
welche jeweils eine der Transporteinrichtung (10) zugeordnete Greifvorrichtung (23)
aufweisen, wobei die Greifvorrichtung (23) bei einer Drehung der Arme (18) in ein
Transportelement (12) der Transporteinrichtung (10) eintaucht und die Vorderkante
eines der Produkte (5, 6) ergreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transportelement (12) ein ebenes Band (11) und ein segmentiertes Band (12)
umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das segmentierte Band (12) erhabene Teile (13) und nicht-erhabene Teile (14) aufweist,
und daß die Greifvorrichtungen (23) beim Ergreifen der Vorderkante (7) der Produkte
(5, 6) in den Bereich der nicht-erhabenen Teile (14) eingreifen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erhabenen Teile (13) in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der zu transportierenden Produkte (5, 6) größer ist als die Länge der
erhabenen Teile (13) des segmentierten Bandes (12).
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Greifvorrichtungen (23) ein ortsfestes Glied (25) und ein bewegbares
Glied (24) aufweist, und daß beim Eintritt der Greifvorrichtungen (23) in das Transportelement
(12) die Vorderkante (7) eines der Produkte (5) zwischen dem bewegbaren Glied (24)
und dem ortsfesten Glied (25) angeordnet wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schneidzylinder (2, 3) vorgesehen sind, deren Oberflächengeschwindigkeit im wesentlichen
der Oberflächengeschwindigkeit des ebenen Bandes (11) und des segmentierten Bandes
(12) entspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehbewegung der Vielzahl von Armen (18) mit den daran befestigten Greifvorrichtungen
(23) im Gleichtakt mit der Bewegung der nicht-erhabenen Teile (14) des segmentierten
Bandes (12) erfolgt.
9. Verfahren zum Transportieren von flachen Produkten, welches die folgenden Verfahrensschritte
umfaßt:
Transportieren der von mindestens einem Schneidzylinder kommenden flachen Produkte
entlang eines Förderpfades;
Auslenken mindestens eines der flachen Produkte aus dem Förderpfad; und Ergreifen
der Vorderkante eines dem ausgelenkten Produkt nachfolgenden Produkts durch eine Greifvorrichtung.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auslenken der Produkte aus dem Förderpfad durch die Greifvorrichtung zum Ergreifen
der Vorderkante eines nachfolgenden Produkts erfolgt.