[0001] Die Erfindung betrifft ein Transportsystem für eine Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Bei automatischen Textilmaschinen ist es im Zusammenhang mit dem Verbund von Ringspinnmaschinen
mit Kreuzspulautomaten bekannt, die innerhalb des Verbundes umlaufenden Transportteller
mit individuellen Identifikationsmarkierungen auszustatten.
[0003] Die DE 36 03 002 C beschreibt beispielsweise eine Einrichtung mit Transporttellern,
die Identifikationsmarkierungen in Form eines Strichcodes oder eines Magnetbandes
aufweisen. Über die Identifikationsmarkierungen ist ein Rückschluß, z.B., auf den
Herstellungsort der Spinnkopse möglich.
Solche Markierungen sind allerdings relativ empfindlich gegen den in Spinnerei- bzw.
Spulereibetrieben unvermeidlichen Faserflug. Es wurde daher bereits vorgeschlagen,
die Transportteller mit schmutzunempfindlichen, elektronischen Informationsträgern
auszustatten.
[0004] Durch die DE 40 41 713 A1 ist ein Transportsystem bekannt, bei dem die Transportteller
jeweils einen kodierbaren, lesbaren und löschbaren elektronischen Informationsträger
besitzen, der berührungslos mit einer stationären Lese-/Lösch- und Kodiereinrichtung
koppelbar ist.
Die Sender-/Empfängerantenne des Informationsträgers ist im Bereich der Mittelachse
des Transporttellers so angeordnet, daß sie unabhängig von der Winkelstellung des
Transporttellers den gleichen wirksamen Übertragungsabstand zur Sender-/Empfängerantenne
der stationären Lese-/Lösch- und Kodiereinrichtung besitzt. Die berührungslose Datenübertragung
kann auf induktivem, kapazitivem oder elektromagnetischem Wege erfolgen.
[0005] Die EP 0 593 808 A1 beschreibt eine Einrichtung, bei der in die Transportteller des
Transportsystemes jeweils ein sogenannter Transponder eingelassen ist.
Diese an sich passiven elektronischen Informationsträger werden über Sensoreinrichtungen
elektromagnetisch zur Abstrahlung einer individuellen, unveränderbaren Kennung aktiviert.
Diese jeweils einer bestimmten Textilspule zugeordneten Kennung wird in eine Speicher-
und Auswerteeinheit eingelesen. Die Speicher- und Auswerteeinheit weist eine Vielzahl
von Speichern auf, wobei jeder Speicher jeweils einer bestimmten individuellen Kennung
zugeordnet ist. Auf den Speicherplätzen dieser Speicher werden die Produktionsdaten,
die Qualitätsdaten oder Sollwertabweichungen der betreffenden Textilspule abgelegt.
An den Abzweigstellen der Spulentransporteinrichtungen sind Sensoreinrichtungen zum
Erfassen der individuellen Kennung der elektronischen Informationsträger angeordnet.
Durch Vergleich mit den Daten in den Speicherplätzen des zugehörigen Speichers der
Speicher- und Auswerteeinheit kann eine partienspezifische Zuordnung der Textilspulen
erfolgen.
[0006] Transportsysteme, die die vorstehend beschriebenen elektronischen Informationsträger
aufweisen, arbeiten zwar recht zuverlässig und ermöglichen die Übermittlung einer
Vielzahl von Daten, diese Einrichtungen sind jedoch sehr komplex und daher relativ
kostspielig. In der Praxis werden die Möglichkeiten, die diese Einrichtungen bieten,
jedoch oft nicht benötigt. Das bedeutet, diese aufwendigen und relativ kostspieligen
Einrichtungen werden in vielen Fällen nicht ausreichend ausgenutzt.
[0007] Durch die DE 21 35 330 A1 ist des weiteren eine Steuereinrichtung für eine Förderanlage
bekannt, bei der am Fördermittel plattenförmige Informationsträger angeordnet sind.
[0008] An diesen Informationsträgern sind, in zueinander parallelen Informationsspuren,
binär kodierte, feste magnetische Markierungen angebracht. Über eine entsprechende
magnetische Ausrichtung der Markierungen sind Informationen, wie Förderziel oder dgl.,
übermittelbar. Die jeweilige Polung der magnetischen Markierung ist dabei über Hall-Sensoren
erfaßbar.
[0009] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein kostengünstiges Transportsystem für Kreuzspulen herstellende Textilmaschinen zu
schaffen, das, in Abhängigkeit vom jeweiligen Bewicklungszustand der Spinnkopse, eine
sichere Zuordnung der Kopse zu den entsprechenden Bearbeitungs- und Vorbereitungseinrichtungen
gewährleistet.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst, wie sie im Anspruch
1 beschrieben ist.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0012] Die erfindungsgemäße Ausführungsform hat den Vorteil, daß das Transportsystem kostengünstig
ist, wobei die Transportteller bzw. ihre Informationsträger aufgrund ihres einfachen
Aufbaues robust und gegen schwierige Umgebungseinflüsse, wie sie in Spinnerei- bzw.
Spulereibetrieben herrschen, weitestgehend unempfindlich sind. Durch den Einsatz von
in den Transporttellern der Spinnkopse angeordneten Kodiermagneten als Informationsspeichermedien
läßt sich auf kostengünstige Weise innerhalb des Transportsystems der Textilmaschine
ein Steuerkreislauf für die Spinnkopse verwirklichen, wie er bislang nur mit erheblich
aufwendigeren und entsprechend kostspieligeren Mitteln zu realisieren war.
[0013] Solche Kodiermagneten besitzen einen Kern aus ferromagnetischem Werkstoff, der eine
hohe Remanenz aufweist. Das bedeutet, die Kodiermagneten können in einem elektrischen
Feld definiert ausgerichtet werden und behalten dann die aufgeprägte Polung zuverlässig
bei.
[0014] Die Polung der Kodiermagneten erfolgt dabei (Anspruch 3 und 4) über spezielle Kodierspulen.
Diese Kodierspulen besitzen in der Regel einen ferromagnetischen Grundkörper, der
von einer bestrombaren Elektrospule umgeben ist. Über die Flußrichtung des Stromes
in der Elektrospule ist eine definierte Ausrichtung des erregenden magnetischen Feldes
und damit die Polung des Kodiermagneten möglich.
[0015] Wie in den Ansprüchen 2 und 3 dargelegt, ist die jeweilige Polung der Kodiermagneten
über entsprechende Sensoreinrichtungen einfach und zuverlässig erfaßbar. Die Sensoreinrichtungen
sind dabei vorzugsweise als kostengünstige Hall-Sensoren ausgebildet. Da Hall-Sensoren,
in Abhängigkeit von ihrer Einbaulage, entweder auf eine

Nord"- oder eine

Süd"-Polung der Kodiermagneten ansprechen, kann mit diesen kostengünstigen Bauteilen
auf relativ einfache Weise die jeweilige Polung des Kodiermagneten ermittelt werden.
[0016] Wie im Anspruch 5 dargelegt, weist das Transportsystem der Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine eine maschinenlange Kopszuführstrecke auf, von der mehrere Vorbereitungsstrecken
abzweigen. An den Vorbereitungsstrecken ist jeweils eine Kopsvorbereitungsstation
bzw. eine Zusatz-Vorbereitung angeordnet. Vor den jeweiligen Abzweigungen in die Vorbereitungsstrecken
sind Hall-Sensoren positioniert, die mit der Steuereinrichtung der Textilmaschine
in Verbindung stehen. Über die Steuereinrichtung werden, in Abhängigkeit von der jeweiligen
Polung der Informationsträger der Transportteller, die im Eingangsbereich der Vorbereitungsstrecken
angeordneten elektromagnetischen Weichen geschalten und die Transportteller mit ihren
Spinnkopsen zu der entsprechenden Kopsvorbereitungsstation geleitet.
[0017] Die Vorbereitungsstrecken sind außerdem, wie in Anspruch 6 dargelegt, endseitig über
zwei Abtransportstrecken sowohl an eine Verteilstrecke als auch an die Kopszuführstrecke
angeschlossen. Vor dem Abzweig der beiden Abtransportstrecken ist eine schaltbare
Weiche installiert, die ein zielgenaues Ausschleusen der Transportteller in Abhängigkeit
vom Ergebnis der Kopsvorbereitung ermöglicht. Das Ergebnis der Kopsvorbereitung wird
dabei auf einfache Weise durch eine im Anschluß an die Kopsvorbereitungsstation angeordnete,
beispielsweise optische Sensoreinrichtung überwacht (Anspruch 7).
[0018] Das Transportsystem verfügt vorzugsweise neben den

normalen" Kopsvorbereitungsstationen noch über eine sogenannte Zusatz-Vorbereitung.
Der Zusatz-Vorbereitung werden dabei diejenigen Spinnkopse zugeführt, die an den

normalen" Kopsvorbereitungsstationen nicht bearbeitet werden konnten.
Wie in Anspruch 8 beschrieben, ist in Transportrichtung hinter der Zusatz-Vorbereitung
eine Kodierspule angeordnet. Diese Kodierspule polt die Informationsträger jener Transportteller`
deren Spinnkopse auch auf der Zusatz-Vorbereitung nicht bearbeitet werden konnten
um und macht sie damit für nachfolgende Behandlungsvorgänge kenntlich.
[0019] Wie in Anspruch 9 dargelegt, sind Fall-Sensoren auch im Bereich der Quertransportstrecken
angeordnet. Diese vorzugsweise in den Abspulpositionen der einzelnen Spulstellen installierten
Sensoreinrichtungen detektieren die Anwesenheit eines einen Spinnkops enthaltenden
Transporttellers und leiten daraufhin an der betreffenden Spulstelle den Umspulvorgang
ein.
[0020] In den Ansprüche 10 bis 13 ist die Verwendung und Positionierung weiterer Hall-Sensoren
sowie weiterer Kodierspulen beschrieben. Die dargelegte Anordnung ergibt ein Transportsystem,
das eine schnelle und zielgenaue Zuführung und Bearbeitung der im Bereich einer Kreuzspulen
herstellenden Textilmaschine zuhandhabenden Spinnkopse ermöglicht.
[0021] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand der Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiel entnehmbar.
[0022] Es zeigt:
- Figur 1
schematisch in Draufsicht das erfindungsgemäße Transportsystem eines Kreuzspulautomaten,
mit Transporttellern deren Informationsträger als Kodiermagneten ausgebildet sind,
- Figur 2
in Seitenansicht einen Transportteller mit einem erfindungsgemäßen Informationsträger
in Form eines Kodiermagneten sowie eine Kodierspule zum Polen des Informationsträgers.
[0023] In Figur 1 ist das Transportsystem 21 eines an sich bekannten und daher (nicht dargestellten)
Kreuzspulautomaten schematisch gezeigt. Auf dem Transportsystem 21 laufen spulmaschineneigene
Transportteller 27 um, die Spinnkopse 24 oder Hülsen 29 tragen. Die Transportteller
27 sind mit Informationsträgern 32 ausgestattet, auf die nachfolgend näher eingegangen
werden wird.
[0024] Das Transportsystem 21 verfügt, wie üblich, über eine Vielzahl von verschiedenartigen
Transportstrecken.
Die Übernahmestrecke 1 bildet dabei die Schnittstelle des vorliegenden Transportsystems
21 zu (nicht dargestellten) Transportsystemen im Produktionsprozeß vorgeschalteter
Textilmaschinen. Diese Textilmaschinen sind in der Regel Ringspinnmaschinen.
[0025] Im Bereich der Übernahmestrecke 1 erfolgt mittels eines (nicht dargestellten) Umsetzers
die Übergabe der auf den Ringspinnmaschinen gefertigten, über die Verbindungsstrecke
25 angelieferten, Spinnkopse 24 auf das Transportsystem 21 der Spulmaschine bzw. die
Rückführung der abgespulten Hülsen 29 auf eine Verbindungsstrecke 26.
[0026] Die Spinnkopse 24 werden dabei auf spulmaschineneigene Transportteller 27 aufgesetzt
und über eine maschinenlange Kopszuführstrecke 2 in den Bereich einer oder mehrerer
Vorbereitungsstrecken 3a,3b,3 befördert. An den Vorbereitungsstrecken 3a,3b sind jeweils
Kopsvorbereitungsstationen 15a bzw. 15b positioniert, in denen, wie bekannt, die Hinterwindung
der Kopse gelöst und eine Spitzenwicklung erstellt wird.Im Bereich der Vorbereitungsstrecke
3 ist eine Zusatz-Vorbereitung 18 für problematisch Spinnkopse angeordnet.
[0027] Endseitig sind die Vorbereitungsstrecken 3a,3b,3 über Abtransportstrecken 4a,4b,4
mit einer als Speicherstrecke ausgebildeten Verteilstrecke 5 und über Abtransportstrecken
4a',4b',4' wieder mit der Kopszuführstrecke 2 verbunden.
[0028] Von der Verteilstrecke 5, die abwechselnd von Rechts- auf Linkslauf umgeschaltet
wird, gelangen die auf den Transporttellern 27 aufrechtstehenden Spinnkopse 24 in
den Eingangsbereich der Quertransportstrecken 6.
Die Quertransportstrecken 6, die zu den einzelnen Spulstellen führen, sind ihrerseits
endseitig an die Rückführstrecke 8 angeschlossen. Die Rückführstrecke 8 mündet in
die Übernahmestrecke 1. Außerdem ist die Rückführstrecke 8 über eine Verbindungsstrecke
7 direkt mit der Kopszuführstrecke 2 verbunden.
[0029] Das Transportsystem 21 verfügt weiter über eine von der Rückführstrecke 8 abzweigende,
sogenannte Passage 10, eine Hülsenreinigungsstrecke 11 sowie eine Handvorbereitungsstrecke
12. Die Handvorbereitungsstrecke 12 ist außerdem über eine Transportstrecke 13 mit
der Rückführstrecke 8 verbunden.
[0030] Im Bereich des Eingangs der Vorbereitungsstrecken 3a,3b,3 sowie am Abzweig der Transportstrecken
4a,4a';4b,4b';4,4' sind jeweils definiert ansteuerbare Elektromagnetweichen 9a,9b,9
bzw. 9g,9h,9j angeordnet. Derartige Elektromagnetweichen 9 befinden sich auch am Eingang
der Passage 10 (Magnetweiche 9d), am Eingang der Hülsenreinigungsstrecke 11 (Magnetweiche
9e) sowie beidseitig der Transportstrecke 13 (Magnetweiche 9c bzw 9f). Die Elektromagnetweichen
9 sind über entsprechende Steuerleitungen an die maschineneigene Steuereinrichtung
14 angeschlossen und können über diese definiert angesteuert werden.
[0031] Im Bereich der Kopszuführstrecke 2 sind, jeweils vor dem Abzweig zu den Vorbereitungsstrecken
3a,3b,3 Sensor-Einrichtungen 16a,16b,16, vorzugsweise Hall-Sensoren, angeordnet.
Solche Hall-Sensoren sind außerdem im Bereich der Rückführstrecke 8 vor dem Eingang
in die Transportstrecke 13 (Hall-Sensor 16c), im Bereich der Hülsenreinigungsstrecke
11 (Hall-Sensor 16d) sowie jeweils im Bereich der Spulstellen innerhalb der Quertransportstrecken
6 (Hallsensoren 16e) installiert.
[0032] Das Transportsystem 21 verfügt desweiteren über Sensoreinrichtungen 17a,17b,17, die
den Erfolg der Kopsvorbereitungsstationen 15a,15b bzw. der Zusatz-Vorbereitung 18
überwachen und über die Steuereinrichtung 14 ggf. ein Ansteuern der in Transportrichtung
T nachgeschalteten Elektromagnetweichen 9g,9h,9j initiieren.
[0033] Im Bereich der Zusatz-Vorbereitung 18 ist außerdem eine Kodierspule 19a installiert.
Weitere Kodierspulen 19b und 19c befinden sich an der Rückführstrecke 8. Dabei ist
eine Kodierspule 19c vor dem Eingang in die Transportstrecke 13 und eine weitere Kodierspule
19b hinter dem Hülsenwächter 20 angeordnet.
[0034] Neben den bereits vorstehend erwähnten Kopsvorbereitungsstationen 15a und 15b, der
Zusatz-Vorbereitung 18 und dem Hülsenwächter 20 weist das Transportsystems 21 außerdem
eine Hülsenreinigungseinrichtung 22 sowie eine Handvorbereitung 23 auf.
[0035] Die Figur 2 zeigt in einem größeren Maßstab einen Spinnkops 24, der mit dem Fuß seiner
Hülse 29 auf einem Transportteller 27 positioniert ist.
Diese an sich bekannten Transportteller 27 sind üblicherweise aus Kunststoff gefertigt
und besitzen, um den Einsatz elektromagnetischer Weichen 9 zu ermöglichen, einen Metallring
28.
[0036] Die Transportteller 27 werden innerhalb des Transportsystemes 21 durch umlaufende
Endlostransportbänder 30 oder dgl. befördert und sind dabei, wie bekannt, und daher
nicht dargestellt, in seitlichen Führungseinrichtungen geführt.
[0037] Die Transportteller 27 weisen an ihrer Unterseite eine Öffnung 31 auf, in der ein
Kodiermagnet 32 gelagert ist. Der Kodiermagnet 32 besteht im wesentlichen aus einem
Kern 33, dessen ferromagnetischer Werkstoff eine hohe Remanenz aufweist, einem Jochblech
34 sowie einer Kunststoffummantelung 35.
[0038] In Figur 2 ist unterhalb des Transporttellers 27 außerdem eine Kodierspule 19 zum
magnetischen Ausrichten der Kodiermagneten 32 dargestellt. Solche Kodierspulen 19
verfügen in der Regel über einen Eisenkern 37, ein Joch 38 sowie eine den Eisenkern
umschließende, bestrombare Wicklung 39. Die Wicklung 39 ist dabei vorzugsweise durch
eine Kunststoffummantelung 40 geschützt.
Funktion des erfindungsgemäßen Transportsystems:
[0039] Die über die Verbindungsstrecke 25 von einer Ringspinnmaschine angelieferten Spinnkopse
24 werden im Bereich der Übernahmestrecke 1 durch einen (nicht dargestellten) Umsetzer
auf spulmaschineneigene Transportteller 27 aufgesetzt, deren Kodiermagneten 32 jeweils
die Magnetisierungsrichtung

Süd" aufweisen.
[0040] Anschließend werden die Transportteller 27 und damit die Spinnkopse 24 von der Übernahmestrecke
1 auf die Kopszuführstrecke 2 gefördert und gelangen dabei in den Bereich eines Hall-Sensors
16a, der vor dem Abzweig in eine Vorbereitungsstrecke 3a angeordnet ist. Der Hall-Sensor
16a erkennt infolge einer entsprechenden Einbaulage, daß der angelieferte Transportteller
27 die Magnetisierungsrichtung

Süd" aufweist und veranlaßt über die Steuereinrichtung 14 eine Bestromung der Elektromagnetweiche
9a. Aufgrund seines Metallringes 28 wird der Transportteller 27 in die Vorbereitungsstrecke
3a abgelenkt, so daß der Spinnkops 24 in der Kopsvorbereitungsstation 15a vorbereitet
werden kann. Das heißt, am Spinnkops wird die Hinterwindung gelöst und eine in der
Spulstelle handhabbare Spitzenwicklung angebracht.
[0041] Erfolgreich vorbereitete Spinnkopse, der Erfolg wird durch eine Sensoreinrichtung
17a kontrolliert, werden über die Abtransportstrecke 4a auf die Verteilstrecke 5 befördert
und von dort auf die einzelnen Quertransportstrecken 6 und damit auf die Spulstellen
verteilt, wo die Anwesenheit eines erfolgreich vorbereiteten Spinnkopses 24 durch
z.B. im Bereich der Abspulposition der Spulstellen angeordnete Hall-Sensoren 16e detektiert
wird.
[0042] Abgespulte Hülsen 29 werden auf die Rückführstrecke 8 ausgeschleust und zur Übernahmestrecke
1 zurückbefördert. Dabei passieren sie zunächst einen Hall-Sensor 16c, der die Magnetisierungsrichtung
des Kodiermagneten 32 des betreffenden Transporttellers 27 überprüft.
[0043] Transportteller, deren Kodiermagneten die Magnetisierungsrichtung

Süd" aufweisen, wie im vorbeschriebenen Fall, gelangen ohne weitere Behandlung zu
einem Hülsenwächter 20, der die Hülse 29 auf eventuelle Wicklungsreste hin überprüft.
[0044] Wenn der Hülsenwächter 20 feststellt,daß die betreffende Hülse 29 noch eine abspulbare
Restfadenmenge aufweist, wird die Magnetweiche 9d im Eingangsbereich der Passage 10
geschaltet und der entsprechende Transportteller 27 über die Passage 10 auf die Kopszuführstrecke
2 zurückgeleitet, wo der Restkops in einer der Kopsvorbereitungsstationen 15a bzw.
15b oder in der Zusatz-Vorbereitung 18 erneut bearbeitet und anschließend abermals
einer Spulstelle zugeführt wird.
[0045] Bei Hülsen 29 mit einem nicht mehr verwertbaren Fadenrest, wird durch eine hinter
dem Hülsenwächter 20 angeordnete Kodierspule 19c der Kodiermagnet 32 des betreffenden
Transporttellers 27 auf die Magnetisierungsrichtung

Nord" umgepolt. Außerdem werden die Magnetweiche 9d im Eingangsbereich der Passage
10 sowie die Magnetweiche 9e im Eingangsbereich der Hülsenreinigungsstrecke 11 geschaltet,
so daß die Hülse 29 einer Hülsenreinigungseinrichtung 22 zugeführt wird.
[0046] Um zu verhindern, daß versehentlich volle Spinnkopse oder Restkopse mit einem erheblichen
Wicklungsrest in die Hülsenreinigungseinrichtung 22 gelangen, was dort zu erheblichen
Schwierigkeiten führen könnte, ist vor der Hülseneinrichtung 22 ein Hall-Sensor 16d
angeordnet, der den Kodierzustand des jeweiligen Transporttellers 27 überprüft und
bei einer Magnetisierungsrichtung

Süd", die auf einen Fehlläufer hinweist, Alarm auslöst.
[0047] Hülsen, die in der Hülsenreinigung 22 erfolgreich bearbeitet wurden, werden über
die Elektromagnetweiche 9f in die Transportstrecke 13 geleitet und zur Rückführstrecke
8 zurückbefördert. Der Bewicklungszustand dieser Hülsen 29 wird anschließend vom Hülsenwächter
20 erneut überprüft. Wenn der Hülsenwächter 20 feststellt, daß eine gereinigte Hülse
29 vorliegt, wird der Kodiermagnet 32 des betreffenden Transporttellers 27 durch die
hinter dem Hülsenwächter 20 angeordnete Kodierspule 19b wieder auf die Magnetisierungsrichtung

Süd" zurückgepolt und der Transportteller mit der gereinigten Hülse zur Übernahmestrecke
1 befördert, wo die Hülse 29 über die Verbindungsstrecke 26 entsorgt wird.
[0048] Kopse 24, die beispielsweise in der ersten Vorbereitungsstation 15a nicht erfolgreich
vorbereitet werden konnten, werden durch die Sensoreinrichtung 17a erkannt und durch
entsprechende Beaufschlagung der Elektromagnetweiche 9g über die Abtransportstrecke
4a' auf die Kopszuführstrecke 2 zurückgeschleust. Schlägt anschließend auch der Vorbereitungsversuch
in einer zweiten, nachgeschalteten Vorbereitungsstation 15b fehl, wird der Spinnkops
24 einer Zusatz-Vorbereitung 18 zugeführt.
[0049] Kopse, die in der Zusatz-Vorbereitung 18 erfolgreich behandelt wurden, werden, wie
im Zusammenhang mit der Vorbereitungsstationen 15a,15b beschrieben, über eine Abtransportstrecke
4 einer Verteilstrecke 5 und somit den entsprechenden Spulstellen zugeführt.
[0050] Bei Kopsen, die auch in der Zusatz-Vorbereitung 18 nicht vorbereitet werden konnten,
was über eine Sensoreinrichtung 17 festgestellt wird, wird durch die Kodierspule 19a,
der Kodiermagnet 32 des entsprechenden Transporttellers 27 auf die Magnetisierungsrichtung

Nord" umgepolt und der Transportteller durch Betätigung der Elektromagnetweiche 9j
über die Abtransportstrecke 4' und die Verbindungsstrecke 7 sofort auf die Rückführstrecke
8 befördert. Der im Bereich der Rückführstrecke 8 angeordnete Hall-Sensor 16c erkennt,
daß der angelieferte Transportteller 27 keine

Süd"-Polung aufweist und initiiert daraufhin die Elektromagnetweiche 9c. Über die
Elektromagnetweiche 9c wird der betreffende Transportteller 27 in die Transportstrecke
13 abgelenkt und zur Handvorbereitung 23 befördert. Durch die Kodierspule 19c wird
außerdem die Polung des Kodiermagneten 32 des betreffenden Transporttellers 27 auf
die Magnetisierungsrichtung

Süd" zurückgestellt.
D.h., der betreffende Transportteller 27 weist,wenn der Kops die Handvorbereitung
23 verläßt, wieder die

normale" Südpolung auf.
1. Transportsystem für eine Textilmaschine mit umlaufenden Transporttellern zum Transport
von Spinnkopsen, wobei die Transportteller elektromagnetisch beaufschlagbare Informationsträger
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Transportteller (27) jeweils ein Informationspeichermedium (32) in Form
eines Kodiermagnets (32) besitzen, dessen ferromagnetischer Werkstoff eine hohe Remanenz
aufweist,
- daß innerhalb des Transportsystems (21) elektrisch beaufschlagbare Kodierspulen
(19) angeordnet sind, die eine definierte Polung der Kodiermagneten (32) ermöglichen
und
- daß die Kodierspulen (19) über Sensorsignale ansteuerbar sind, die in Abhängigkeit
von einem sensorisch ermittelten Bearbeitungszustand des Spinnkopses (24) erzeugt
werden.
2. Transportsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Transportsystemes
(21) Sensoreinrichtungen (16) zum Erfassen der jeweiligen Polung der Kodiermagneten
(32) angeordnet sind.
3. Transportsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtungen
als Hall-Sensoren (16) ausgebildet sind.
4. Transportsystem nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtungen
(16) mit stromab angeordneten Weichen (9) in Verbindung stehen, die jeweils den weiteren
Transportweg der Transportteller (27) steuern.
5. Transportsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von
einer Kopszuführstrecke (2) wenigstens eine Vorbereitungsstrecke (3a;3b) abzweigt,
in deren Eingangsbereich eine schaltbare Weiche (9a;9b) installiert ist, die über
eine Steuereinrichtung (14) funktionell mit einer in Transportrichtung (T) vor der
Weiche angeordneten Sensoreinrichtung (16a;16b) verbunden ist.
6. Transportsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbereitungsstrecke
(3a;3b) über eine Abtransportstrecke (4a;4b) mit einer Reversierstrecke (5a;5b) und
über eine Abtransportstrecke (4a';4b') mit der Kopszuführstrecke (2) verbunden ist,
wobei im Bereich des Abzweigs der Transportstrecken (4a' 4a';4b,4b') eine schaltbare
Weiche (9g;9h) angeordnet ist.
7. Transportsystem nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Vorbereitungsstrecke (3a,3b) eine Kopsvorbereitungsstation (15a, 15b) sowie jeweils
ein den Erfolg der Kopsvorbereitung überwachender Sensor (17a, 17b) angeordnet sind,
wobei der Sensor (17a, 17b) über die Steuereinrichtung (14) funktionell mit der in
Transportrichtung (T) nachgeschalteten Weiche (9g, 9h,) verbunden ist.
8. Transportsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
die Kopszuführstrecke (2) eine Vorbereitungsstrecke (3) mit einer Zusatz-Vorbereitung
(18) angeschlossen ist und in Transportrichtung (T) in oder hinter der Zusatz-Vorbereitung
(18) eine Kodierspule (19a) installiert ist, zum Umpolen der Kodiermagneten (32) jener
Transportteller (27), die nicht vorbereitbare Kopse (24) tragen.
9. Transportsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der an den Quertransportstrecken 6 angeordneten Spulstellen jeweils ein Hall-Sensor
(16) installiert ist.
10. Transportsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Rückführstrecke (8) ein Hall-Sensor (16c) sowie Kodierspulen (19c und 19b) angeordnet
sind.
11. Transportsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Rückführstrecke (8) ein Hülsenwächter (20) und in Transportrichtung (T) in oder
hinter dem Hülsenwächter (20) die Kodierspule (19b) angeordnet sind.
12. Transportsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführstrecke (8)
mit der Kopszuführstrecke (2) über eine Passage (10) verbunden ist, die eingangsseitig
eine in Abhängigkeit vom Ergebnis des Hülsenwächters (20) schaltbare Weiche (9d) aufweist.
13. Transportsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß von der Passage (10)
eine über eine schaltbare Weiche (9e) zugängige Hülsenreinigungsstrecke (11) abzweigt.
14. Transportsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in Transportrichtung
(T) vor einer an der Hülsenreinigungsstrecke (11) angeordneten Hülsenreinigungseinrichtung
(22) ein Hall-Sensor (16d) installiert ist.