[0001] Die Erfindung betrifft einen Spinnbalken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein
solcher Spinnbalken ist durch die DE 33 43 714 A1 bekannt.
[0002] Schmelzspinneinrichtungen zum Erspinnen von Chemiefasern mit Anordnung der Spinnköpfe
in Spinnbalken sind aus dem Stand der Technik - s. beispielsweise US-PS 3,891,379,
DE 33 43 714 A1, DE-GM 84 07 945 oder EP-B 0 163 248 - in unterschiedlichen Ausführungen
bekannt. Alle oder doch die meisten der bekannten Spinneinrichtungen sind technisch
aufwendig ausgeführt um mindestens annähernd gleiche Betriebsbedingungen an den mit
jeweils gleichem Programm betriebenen Spinnstellen zu erreichen. Diese Anstrengungen
sind notwendig und auch üblich, um qualitativ hochwertige Multifilamentfäden herzustellen.
Dies führt dazu, daß auch der erforderliche Wartungsaufwand hoch ist.
[0003] Durch die eingangs genannte DE 33 43 714 A1 wurde eine Anlage zum doppelseitigen
fortlaufenden Verspinnen von Chemiefasern bekannt, die einen doppelseitigen Spinnblock
aufweist. Dieser Spinnblock umschließt ein geschlossenes, beheiztes Konstruktionsbauteil,
in welches dieses durchdringende, senkrecht und in Reihe ausgerichtete Rohre eingesetzt
sind, in denen jeweils aus einem Filter und einer Spinndüsenplatte bestehende Spinnstellen
untergebracht sind. In dem genannten Spinnblock sind Schmelzedosierpumpen (Dosierzahnradpumpen)
untergebracht, die über Verteilerleitungen von einem Aufschmelzextruder mit Spinnschmelze
versorgt werden und diese zu den Spinnstellen weiterfördern. Bei diesen Schmelzedosierpumpen
ragt jedoch nur jeweils der die Anschlüsse für die Spinnschmelze enthaltende Teil
in das beheizte Konstruktionsbauteil (Gefäß) hinein.
[0004] Die Beheizung des geschlossenen Gefäßes erfolgt durch ein in der eingangs genannten
DE 33 43 714 A1 als diathermisch bezeichnetes, durch elektrische Widerstandsheizelemente
aufgeheiztes, in einem unter den Spinndüseneinheiten vorgesehenen Sumpf enthaltenes
Öl. Beheizt werden dabei allerdings nur die in dem geschlossenen Inneren des Spinnblocks
liegenden Teile.
[0005] Auch die durch die eingangs genannte DE 33 43 714 A1 bekannte Konstruktion weist
erhebliche Nachteile auf. Das mit einem Spinnbalken vergleichbare Konstruktionsbauteil
zeigt einen stark zerklüfteten, nur sehr aufwendig herzustellenden Aufbau. Zudem liegen,
wie bereits erwähnt, die genannten Schmelzedosierpumpen in der Wärmeisolierung und
nur zum Teil innerhalb des geschlossenen Gefäßes. Sie sind daher nur teilweise beheizt.
[0006] Der Erfindung liegt danach die Aufgabe zugrunde, insbesondere den zur Herstellung
sowie den zum Betrieb und zur Wartung der Spinnstellen erforderlichen Aufwand zu verringern
und für alle Spinnstellen des Spinnbalkens gleiche Produktionsbedingungen zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Vorteile des Spinnbalkens nach Anspruch 1 liegen in einer gleichmäßigen Beheizung
sämtlicher schmelzeführenden Bauteile für alle Spinnstellen sowie einer guten Zugänglichkeit
der zu wartenden Baugruppen mit Schmelzedosierpumpe, Pumpenantrieb und Düsenpaket.
Zusätzlich ergeben sich vorteilhafte Lösungen für die Montage und den Einbau vorgefertigter
Baugruppen in das die Spinnstellen umschließende Gefäß.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben
und in den Zeichnungen näher erläutert.
[0009] So ist in allen Fällen das zentrale Bauteil der Spinnstelle die in jedes Rohr fest
eingebaute Tragplatte mit ihrem Schmelzekanal und einem Anschluß an die Schmelzeverteilerleitung.
Die Tragplatte füllt den Querschnitt jedes Rohres aus und verhindert Wärmeverluste
durch eine Kaminwirkung in den senkrechten Rohren. Die Schmelzedosierpumpe ist jeweils
eine kleine Einzelpumpe mit einer an den Rohrinnenquerschnitt angepaßten Außenkontur.
Sie kann nach Anspruch 2 in Spinnrichtung gesehen unterhalb der Tragplatte oder alternativ
nach Anspruch 7 auf der Tragplatte befestigt sein. Im ersten Fall ist der Düsentopf
mit dem selbstdichtenden Düsenpaket nach Anspruch 5 bzw. Anspruch 10 durch eine Schraubverbindung
nach Anspruch 3 bzw. 8 mit einem kreiszylindrischen Vorsprung an der unteren Pumpenplatte
verbunden; im zweiten Fall liegt der Vorsprung für die Befestigung des Düsentopfes
an der Unterseite der Tragplatte vor. Alternativ ist nach Anspruch 4 bzw. 9 eine Befestigung
des Düsentopfes, der dann die Befestigungsmittel am Außenumfang trägt, an dem Innenumfang
des die schmelzeführenden Bauteile aufnehmenden senkrechten Rohres vorgesehen.
Die Pumpenantriebswelle wird in allen Fällen von oben montiert. Sie ist im ersten
Fall durch die Tragplatte axial hindurchgeführt, im zweiten Fall ist sie kürzer und
reicht nur bis zu den Pumpenrädern.
[0010] Die Schmelzezuführung ist eine rohrförmige Verteilerleitung, die mit dem von ihr
durchdrungenen Boden des Heizkessels oder Gefäßes insbesondere durch Verschweißen
dichtend verbunden ist. Innerhalb des Gefäßes verläuft sie ohne Gefälle und ist mit
gleichem Abstand zu der Reihe der Spinnstellen seitlich an diesen entlanggeführt.
Die Verbindung zwischen der Verteilerleitung und dem in der Tragplatte vorgesehenen,
zu der Spinnpumpe führenden Schmelzekanal wird bei einer bevorzugten Ausbildung durch
eine Stichleitung hergestellt, die jeweils von der Verteilerleitung zu dem Schmelzekanal
in der Tragplatte geführt ist und die insbesondere von der Unterseite der Verteilerleitung
ausgeht. Diese ist, um dies zu ermöglichen, höher gelegt als die Eingänge der Schmelzekanäle
in den Tragplatten (Anspruch 14).
Die Schmelzezuführung kann aber auch so ausgelegt sein, daß die Verteilerleitung im
Spinnbalken in eine Mehrzahl von Stichleitungen gleicher Länge und vorzugsweise gleichen
Druckgefälles verzweigt ist, die jeweils an den Schmelzekanal in der Tragplatte einer
Spinnstelle angeschlossen sind (Anspruch 15).
[0011] Die einzelne Spinnpumpe besteht aus drei Platten mit zwei Seitenwänden und der die
Zahnräder aufnehmenden Brillenplatte. Es besteht die Möglichkeit, durch Ausbau nach
oben oder alternativ nach Abschrauben des Düsentopfes die Spinnpumpe beispielsweise
zur Reinigung oder zum Austausch von Teilen aus- und wieder einzubauen.
[0012] Erfindungsgemäß wird der die Düsenplatte, den Filtereinsatz, die Verteilerplatte
und den die Dichtmembran belastenden Druckkolben aufnehmende Düsentopf an der an der
Tragplatte befestigten Spinnpumpe oder der Tragplatte selbst aufgehängt. Hierzu kann
die nach unten zeigende Wand der unteren Spinnpumpenplatte an ihrer Unterseite einen
mit einem Gewinde versehenen Vorsprung aufweisen. Der obere Rand des Düsentopfes ist
mit einem Gegengewinde versehen, so daß der Düsentopf mit der Spinnpumpe verschraubt
werden kann. Dabei kann der Vorsprung ringförmig sein und ein Innengewinde aufweisen
oder eine kreiszylindrische Hüllfläche mit Außengewinde haben. In eine zentrale Bohrung
des Druckkolbens kann bevorzugt zum nochmaligen Durchmischen der die Spinnpumpe verlassenden
Schmelze ein statisch wirkeder Mischeinsatz eingesetzt sein. Weitere bevorzugte Formen
der Befestigung sind ein Bajonettverschluß oder eine Gewindeverbindung mit dem den
Düsentopf aufnehmenden senkrechten Rohr.
[0013] Für das erfindungsgemäße Gefäß zur Aufnahme des Heizmediums wird eine glatte, möglichst
wenig zerklüftete Form angestrebt. Dabei kann die Grundform des Querschnitts im wesentlichen
rechteckig oder kreisförmig sein, wobei entscheidend sein kann, daß als Ausgangsmaterial
für ein kreiszylindrisches Gehäuse eine große Auswahl an Rohren unterschiedlichster
Durchmesser, Wandstärken, usw. zur Verfügung steht, während ein rechteckiger Querschnitt
Vorteile für die Gestaltung aufweisen kann. In jedem Fall kann die erforderliche gas-
und druckdichte Verbindung zwischen der Gefäßwand und den Spinnstellen bzw. den die
Enden der Spinnstellen bildenden Rohrabschnitte direkt oder indirekt durch Verschweißen
hergestellt werden.
[0014] Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Spinnbalkens kann so vorgegangen werden, daß
- ggf. mit einer geeigneten, die genaue Lage und die Maßhaltigkeit bei der Anordnung
der Einzelteile der Spinnstellen sowie der Schmelzezuführung gewährleistenden Montagevorrichtung
- zunächst die Spinnstellen zusammengesetzt und mit der Schmelzeverteilerleitung räumlich
so verbunden werden, daß sie in das vorher mit den die senkrechten Rohre aufnehmende
bzw. deren Orte markierende Durchdringungsbohrungen versehene stirnseitig offene Gefäß
als Baueinheit eingeschoben werden können.
[0015] Dabei ist zu beachten, daß hierfür die Länge der montierten Spinnstellen kleiner
sein muß als die Höhe des rechteckigen Gefäßes bzw. die in den die Spinnstellen tangierenden
Ebenen liegenden Sehnen des Kessels mit kreisrundem Rohrquerschnitt.
[0016] In beiden Fällen kann nach Erreichen der Einbaupositionen der gesamte Einbauteil
mit den unteren Enden der Rohre (Montagerohre) so abgesenkt werden, daß die Enden
in die vorgesehenen Bohrungen des Gefäßes eingeführt und mit dem Gehäuse verbunden
werden können. Danach können mit geeigneten Mitteln die oberen Enden der Rohre (Verbindungsrohre)
mit der Gefäßwand gas- und druckdicht verbunden werden.
[0017] So kann bei einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung diese Verbindung hergestellt
werden, indem zunächst der untere Rand des Montagerohrs nach dem Einschieben unmittelbar
mit der Gefäßwand verschweißt wird. Danach wird das Verbindungsrohr mit dem Spinnbalkengehäuse
beispielsweise verbunden, indem in die obere Gehäusebohrung ein mit einem Rohransatz
versehener Montagering, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Verbindungsrohrs
mit geringem Montagespiel entspricht, zunächst lose eingesetzt und über das Verbindungsrohr
geschoben wird. Danach kann beispielsweise zunächst der Rohransatz des Montageringes
zur Festlegung seiner Lage mit dem Gehäuse und anschließend mit dem oberen Rand des
Verbindungsrohrs verschweißt werden (Anspruch 22).
[0018] Um in dem gesamten Düsentopf eine möglichst gleichmäßige Temperatur zu halten, ist
anzustreben, daß der notwendige Spalt zwischen Montagerohr und Düsentopf möglichst
eng ist. Daher ist, um einen engen und gleichmäßigen Spalt nicht durch die Verschweißung
des Montagerohrs mit der Wand des Gefäßes zu gefährden, eine weitere Möglichkeit zur
Herstellung einer gas- und druckdichten Verbindung zwischen dem Montagerohr und der
Rohrwand in Anspruch 23 angegeben. Sie ergibt sich beispielsweise dadurch, daß ggf.
bereits vor dem Einschieben des Montageteils in die unteren Bohrungen zur Aufnahme
der Spinnstellen Rohrabschnitte eingeschweißt werden, die an ihren in das Gehäuse
reichenden Enden radial nach innen gerichtete Dichtbunde haben. Mit den freien Enden
der Verbindungsrohre können vor der Montage aufgeschobene und gasdicht mit dem Verbindungsrohr
verbundene, Außengewinde aufweisende Gewinderinge vorgesehen sein, die ebenfalls an
ihren in das Gehäuse weisenden Enden einen mit dem Dichtbund des Rohrabschnitts zusammenwirkenden
Dichtbund aufweisen. Durch Gewindemuttern, die sich auf den Außenrändern der eingeschweißten
Rohrabschnitte mit Bunden abstützen und in den Rohrabschnitten geführt sind, können
dann die Gewinderinge der Verbindungsrohre mit ihren Dichtbunden radial nach außen
bewegt und durch Einlegen von zwischen die Dichtbunde gelegten Dichtringen dichtend
gegen die Dichtbunde der Montagerohre angepreßt werden.
[0019] Die Beheizung des Spinnbalkens kann in bekannter Weise durch ein bei Spinntemperatur
als Sattdampf vorliegendes Heizmedium wie beispielsweise Diphenyl erfolgen. Hierfür
können außerhalb des Spinnbalkens liegende bekannte Heizeinrichtungen ebenso benutzt
werden, wie in die Spinnbalken integrierte, unabhängige Einzelheizungen, beispielsweise
im Kondensatsumpf liegende Heizstäbe.
Anhand der in der beigegebenen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die
Erfindung näher erläutert.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgmäßen Spinnbalken mit rechteckigem Querschnitt und Fremdbeheizung;
- Fig. 2
- einen Spinnbalken nach Fig. 1 mit abgeänderter Befestigung des Düsentopfes (als Ausschnitt);
- Fig. 3
- den Spinnbalken nach Fig. 1 mit abgeändertem Aufbau der Spinnstelle;
- Fig. 5
- das Detail eines Spinnbalkens ähnlich Fig. 1 mit im Gehäuse vorgesehener Heizung;
- Fig. 6
- ein Spinnbalken mit im wesentlichen kreisrundem Gehäusequerschnitt und auf der Unterseite
angesetzter Heizung;
- Fig. 7
- wie Fig. 6, jedoch mit einseitiger Heizungsanordnung;
- Fig. 8
- ähnlich Fig. 6, jedoch mit Heizung im Spinnbalkengehäuse;
- Fig. 9
- Seitenansicht eines Abschnitts der montierten Einbaueinheit;
- Fig. 10
- die Ausgestaltung einer gasdichten Verbindung zwischen Gehäuse und Montagerohr;
- Fig. 11
- aus zwei rechteckigen Ausführungen zusammengesetzter Spinnbalken mit zwei parallelen
Reihen von Einzelspinnstellen;
- Fig. 12
- wie Fig. 11, jedoch aus zwei Ausführungen mit kreisrundem Querschnitt;
- Fig. 13
- Querschnitt einer Schmelzspinnanlage mit einem Spinnbalken entsprechend Fig. 11.
[0021] Die Fig. 1 zeigt als erstes Ausführungsbeispiel den Querschnitt eines im Querschnitt
rechteckigen Spinnbalkens 1 mit der Schmelzezuführung 7, Spinnstelle 9 und Beheizung.
[0022] Zentraler Teil der Spinnstelle 9 ist eine kreiszylindrische Tragplatte 4, von deren
unterem Rand her ein Rohrabschnitt 3 (Montagerohr) aufgeschoben und gas- und druckdicht,
beispielsweise durch Verschweißen, befestigt ist. Innerhalb des Montagerohres 3 ist
an der Unterseite der Tragplatte 4 eine aus einer oberen Seitenplatte 10, einer die
Zahnräder 13, 14 aufnehmenden Gehäuseplatte 11 (Brillenplatte) und einer unteren Seitenplatte
12 sowie der von oben durch eine Bohrung in der Tragplatte 4 zum Zahnrad 13 geführten
Antriebswelle 15 bestehende Schmelzedosierpumpe (Spinnpumpe) vorzugsweise lösbar befestigt
(nicht dargestellt). Zur Versorgung der Spinnpumpe 10 - 15 mit Schmelze ist in der
Tragplatte 4 ein von deren Umfang zum Spinnpumpeneintritt geführter Schmelzekanal
8A vorgesehen, der über eine Stichleitung 8 mit der Schmelzezuführleitung 7 (Verteilerleitung)
verbunden ist.
[0023] Hier ist darauf hinzuweisen, daß bei der gewählten Ausführung der Spinnpumpe deren
Einlauf außerhalb der Tragplattenachse liegt und die gewählte Darstellung den Weg
der Schmelze und nicht die tatsächlichen Zuordnungen erkennen läßt. Die Darstellung
weicht daher von der realen Situation ab.
[0024] Die untere Seitenplatte 12 der Spinnpumpe 10 - 15 weist einen mit einem Außengewinde
17 versehenen zentralen Vorsprung 121 auf, mit dem ein Düsentopf 16 verschraubt ist.
In diesem sind bei der dargestellten Ausführung - von unten nach oben betrachtet -
die Spinndüsenplatte 24, eine Verteilerplatte 22, der Filtereinsatz 21, sowie eine
Dichtmembran 20 und ein diese belastender Druckkolben 18 untergebracht. In eine zentrische
Bohrung des Druckkolbens 18 ist außerdem ein Mischer, beispielsweise ein statisches
Mischelement 19, eingesetzt.
[0025] Von dem oberen Rand der Tragplatte 4 erstreckt sich ein ebenfalls mit dieser gas-
und druckdicht verbundener Rohrabschnitt 5 (Verbindungsrohr) nach oben und im wesentlichen
bis zu einer zur unteren Bohrung 48 konaxialen Bohrung 50 der Gefäßwand 2, die einen
etwas größeren Durchmesser hat als die untere Bohrung 48.
[0026] Bei der Gestaltung und Montage der aus mehreren Spinnstellen 9 und deren Verbindung
mit der Schmelzeverteilerleitung 7 bestehenden Einbaueinheit 49 gemäß Fig. 9 ist darauf
zu achten, daß der Querschnitt einer die Einbaueinheit 49 Einhüllenden im freien Querschnitt
des Gefäßes 2 (Boiler, Kessel) Platz findet. Die notwendige Länge des Montagerohrs
3 ergibt sich durch den Platzbedarf von Spinnpumpe 10 - 15 und Düsentopf 16, weshalb
die Länge des Verbindungsrohrs 5 auf ein das Einschieben der Einbaueinheit 49 in das
Gefäß 2 ermöglichendes Maß zu begrenzen ist. Nach dem Einschieben und Justieren der
Einbaueinheit 49 kann diese insgesamt so weit abgesenkt werden, daß die Montagerohre
3 mit einer zur Herstellung einer Schweißverbindung ausreichenden Länge über die Ränder
der unteren Bohrungen 48 nach außen ragen, so daß die Schweißnähte am Umfang der Rohre
3 hergestellt werden können. Daher enden jedoch die Verbindungsrohre 5 in einiger
Entfernung unter den mit den unteren koaxialen oberen Gehäusebohrungen 50, so daß
ein einfaches Verschweißen nicht möglich ist.
[0027] In der Fig. 1 ist eine Möglichkeit zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem
einzelnen Verbindungsrohr 5 und dem Rand der oberen Gehäusebohrung 50 dargestellt.
Hierzu wird zunächst ein in die obere Bohrung 50 passender, mit einem Rohransatz 6A
versehener Montagering 6 (Flansch), dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser des
Verbindungsrohres 5 mit geringem Montagespiel entspricht, in die Bohrung 50 eingesetzt
und derart über das Verbindungsrohr 5 geschoben, daß dessen oberer Rand in den Rohransatz
6A hineinragt. Dann wird der Rohransatz 6A zunächst mit der Gefäßwand 2 und anschließend
mit dem oberen Rand des Verbindungsrohrs 5 am Umfang verschweißt.
[0028] Der Spinnbalken 1 gemäß Fig. 1 wird indirekt, d.h. von einer außerhalb des Spinnbalkens
1 liegenden, nicht gezeigten Heizquelle aus, beispielsweise mit Diphenyl als Heizmedium,
beheizt. Hierzu sind in den Gefäßwänden 2 des Spinnbalkens 1 Zuleitungen 34 für das
dampfförmige Heizmedium sowie im Boden Kondensatabläufe 35 vorgesehen.
[0029] Fig. 2 zeigt als Ausschnitt des Spinnbalkens 1 nach Fig. 1 eine abweichende Befestigung
des Düsentopfes 16. Hier ist das Montagerohr in axialer Richtung auf einen etwas größeren
Innendurchmesser ausgenommen und im oberen Abschnitt, der bis zur unteren Seitenplatte
12 der Spinnpumpe reicht, mit einem Innengewinde 51 oder einer Bajonettverbindung
versehen. Mit diesem Gewinde 51 oder Bejonett wird der Düsentopf 16 mit Außengewinde
oder dem Gegenstück der Bajonettverbindung und unter Einfügung eines Dichtringes 52
verschraubt. Dabei ist die Schmelzeabdichtung durch die axiale Beweglichkeit des die
Dichtmembran 20 belastenden Druckkolbens 18 gewährleistet.
[0030] Fig. 3 zeigt einen alternativen Aufbau der Spinnstelle. Hier hat die Tragplatte 4
an ihrer Unterseite den Vorsprung 54 mit Außengewinde 17 zur Befestigung des Düsentopfes
16. Die Spinnpumpe ist auf der Oberseite der Tragplatte 4 montiert und durch das Verbindungsrohr
5 nach oben ausbaubar. Die Schmelzeeinlaßkanäle 8A und der Auslaßkanal sind in der
Tragplatte 4 entsprechend diesem Aufbau angelegt. Der weitere Auf- und Zusammenbau
des Spinnbalkens 1 entspricht dem bei der Beschreibung der Fig. 1 geschilderten.
[0031] Fig. 4 ist ein Ausschnitt des Spinnbalkens nach Fig. 3 mit einer Befestigung des
Düsentopfes 16 entsprechend Fig. 2 am Montagerohr 3.
[0032] Den unteren Teil des Querschnitts einer von der in Fig. 1 dargestellten abweichenden
Ausführung des erfindungsgemäßen Spinnbalkens zeigt die Fig. 5. Bei ihr ist eine Spinnpumpe
11 - 15 eingebaut, deren obere Seitenplatte 10 durch die zur Spinnpumpe zeigende Seite
der Tragplatte 4 ersetzt ist. Außerdem ist der Ansatz 17B der unteren Gehäuseplatte
12A hier ringförmig und mit einem Innengewinde 17A versehen, während der Düsentopf
16A zur Befestigung am Ansatz 17B ein Außengewinde aufweist.
[0033] Um ein Verziehen des Montagerohrs 3 durch das Verschweißen mit der Gefäßwand 2 zu
vermeiden, ist die in der Fig. 5 gezeigte Verbindung zwischen dem Montagerohr 3 und
der unteren Gehäusebohrung 48 durch eine schraubbare Verbindung 28 - 31 hergestellt,
welche weiter unten in Verbindung mit der Fig. 10 näher erläutert wird.
[0034] Als weiteren Unterschied weist die Ausführung der Fig. 5 eine eigene integrierte
Beheizung auf mit einem Kondensatsammler 36 für das flüssige Heizmedium 25 sowie einem
in dem Kondensatsammler vorgesehenen, in das flüssige Heizmedium eintauchenden Heizstab
26. Der Kondensatsammler liegt dabei parallel zur Reihe der Spinnstellen 9.
[0035] Die Spinnstelle 9 der in Fig. 6 und Fig. 7 dargestellten Ausführung der Erfindung
ist einschließlich ihrer Verbindung mit der Wand des Gefäßes 2 im wesentlichen identisch
mit der zur Fig. 1 beschriebenen Ausführung. Von den zuvor beschriebenen Figuren unterscheidet
sie sich vor allem dadurch, daß das Gefäß 2A einen im wesentlichen kreisrunden Querschnitt
hat. Die Beheizung erfolgt auch hier durch einen in den Spinnbalken 1 integrierten
Kondensatsammler 36 mit eintauchenden Heizstäben 26. Um Kondensatansammlungen zwischen
den Spinnstellen 9 zu vermeiden, sind die beidseits dargestellten Kondensatsammler,
die im wesentlichen durch einzelne Durchbrüche für den Sattdampf mit dem Gefäß 2 (Kessel)
verbunden sind, für das Kondensat zwischen den Spinnstellen 9 miteinander und über
kleinere Öffnungen auch mit dem Inneren des Gefäßes verbunden. Bei der Abwandlung
nach Fig. 7 wurde auf einen der seitlichen Kondensatsammler 36 verzichtet.
[0036] Bei der ebenfalls eine Gefäßwand 2A mit kreisförmigem Querschnitt aufweisende Ausführung
der Erfindung nach Fig. 8 entspricht die Ausführung der Spinnpumpe ebenso wie die
Verbindung zwischen dem Montagerohr 3 und der Gefäßwand 2A derjenigen der Fig. 5.
Die Beheizung mit dem Heizmedium 25 durch Heizstäbe 26 ist jedoch in den unteren Teil
des Kessels verlegt.
[0037] Die Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht zweier Spinnstellen 9 sowie eines Abschnitts
der Schmelzeverteilung 7 mit den Stichleitungen 8 nach Weglassen der zum Betrachter
weisenden Hälfte der Gefäßwand 2. Die Ansicht entspricht im wesentlichen einer Ausführung
entsprechend Fig. 6 und zeigt insbesondere die zwischen den Spinnstellen 9 vorgesehenen
Verbindungen des Kondensatsammlers 36. Die Spinnstellen 9 weisen bevorzugt einen festen
Teilungsabstand 32 auf. Der Boden 33 des Gefäßes 2 kann jedoch bei erhöhtem Heizdampfdruck
bevorzugt als handelsüblicher Klöpperboden ausgebildet sein.
[0038] In der Fig. 10 ist die zur Vermeidung von störenden Verwerfungen durch Schweißverbindungen
bei den Ausführungen nach den Figuren 5 und 8 gewählte Schraubverbindung zwischen
dem Montagerohr 3 und der unteren Gehäusebohrung 48 bei - nicht gezeigter - Beibehaltung
der beschriebenen Verbindung zwischen dem Verbindungsrohr 5 und der oberen Gehäusebohrung
50 vergrößert dargestellt. Der untere Rand des Montagerohrs 3 hat hier einen Bund
3A, gegen den ein mit dem Montagerohr 3 gas- und druckdicht verbundener Gewindering
27 mit Montagegewinde 30 anliegt. Er weist an seinem radial nach innen weisenden Ende
einen vorspringenden Ringbund auf und muß vor der Verbindung des Montagerohrs 3 mit
der Tragplatte 4 bzw. bei Weglassen des Bunds 3A vor der Montage der Einbaueinheit
49 angebracht werden. In die Gehäusebohrung 48 ist ein Rohrabschnitt 28 eingeschweißt,
der an seinem in das Gefäß 2 weisenden Ende einen Innenbund hat. Beide Bunde sind
so bemessen, daß sie sich überdecken.
[0039] Zur dichtenden Verbindung des Montagerohrs 3 mit der Gefäßwand 2 dient eine Ringmutter
29, die sich beim Einschrauben mit einem Bund auf dem äußeren Rand des Rohrabschnitts
28 abstützt und den Ringbund des Gewinderinges 27 nach dem Dazwischenlegen eines Dichtringes
31 gegen den Innenbund des Rohrabschnitts 28 anpreßt. Eine derartige Lösung ist insbesondere
für geringere Heizdampfdrücke geeignet.
[0040] Die Figuren 11 bis 13 zeigen besondere Weiterbildungen der Erfindung, bei denen jeweils
zwei Spinnbalken 1 miteinander zu einem eine Doppelreihe von Spinnstellen 9 enthaltenden
Spinnbalken zusammengefügt sind.
[0041] Bei der Fig. 11 sind zwei im wesentlichen der Ausführung gemäß Fig. 1 entsprechende
rechteckige Gefäße 2 mit zwei Reihen von Spinnstellen 9 sowie zwei Schmelzeverteilungen
7, 8 kombiniert. Zwischen den beiden Gefäßen sind die zueinander weisenden Wände weggelassen.
Im unteren Bereich ist zwischen den Reihen von Spinnstellen 9 jedoch eine Möglichkeit
für einen beide Spinnstellenreihen versorgenden Anblaskanal 39 vorgesehen.
Die
Schmelzeverteilerleitungen 7 können auch durch eine gemeinsame Leitung ersetzt sein,
an der die Stichleitungen 8 angeschlossen sind. Bei getrennten Leitungen können jedoch
getrennte Schmelzeströme, beispielsweise unterschiedlich gefärbte oder behandelte
Schmelzeströme, ausgesponnen werden.
[0042] Eine ähnlich aufgebaute Kombination mit zwei hier allerdings vollständigen Boilern
2 mit rundem Querschnitt zeigt die Fig. 12. In beiden Fällen ist eine Fremdbeheizung
des Heizraums 38 vorgesehen, wobei die Heizdampfzuführung 34 sowie die Konsatabführung
der Fig. 11 der Ausführung gem. Fig. 1 entsprechen, während bei der Fig. 12 beide
Boiler mit einer Heizdampfverbindung 46 und einer Verbindung 47 für das Kondensat
verbunden sind. Dabei kann die Zuführung auf beliebige Weise, beispielsweise durch
Verbindung einer Heizdampfzuführung mit der Heizdampfverbindung 46 und der Verbindung
einer Kondensatabführung mit der Kondensatleitung 47 erfolgen.
[0043] Die Fig. 13 schließlich zeigt im Querschnitt eine zweireihige Spinnanlage, deren
Spinnstellen 9 beispielsweise einen Teilungsabstand 32 (Fig. 3) haben, welcher der
Länge einer Spulenhülse 44 entspricht. Die Spinnstellen 9 entsprechen ebenso, wie
der Spinnbalken 1 der Darstellung der Fig. 11. Auch hier erfolgt die Beheizung des
Gefäßes durch Fremdbeheizung. Unterhalb des gemeinsamen Boilers sind zwei aus jeweils
einer Anblaskammer 40A, 40B mit Anblasluft versorgte Blaskästen 41 sowie zwei Spinnschächte
42 vorgesehen, während die Filamentscharen 43 auf Spulenhülsen 44 zu Spulen 45 gewickelt
werden. Sind beispielsweise in den Reihen jeweils zehn Spinnstellen angeordnet, so
ist es möglich, Spulspindeln 52 zu verwenden, auf welche zehn Spulenhülsen 44 hintereinander
aufgeschoben und gemeinsam bewickelt werden können. Die Kontaktwalze zum Antrieb der
Spulen 45 am Spulenumfang sind schematisch dargestellt und mit 53 bezeichnet.
[0044] Dargestellt ist in Fig. 13 schematisch eine Spinnanlage für eine galettenlose Kammspinnerei.
Sollten jedoch Abzugseinrichtungen, wie Galetten zum Herstellen fertig verstreckter
Fäden (FOY) vorgesehen werden, so sind für diesen Anwendungsfall vorzugsweise alle
Galettenachsen parallel zu den Achsen der Spulspindeln 52 und den in Längsrichtung
der parallel und hintereinander angeordneten Spinnstellen 9 des Spinnbalkens 1 vorgesehen.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
[0045]
- 1
- Spinnbalken
- 2
- Gefäß-, Kessel-, Boilerwand
- 3
- Montagerohr, Rohrabschnitt
- 4
- Tragplatte
- 5
- Verbindungsrohr, Rohrabschnitt
- 6
- Montagering, Flansch
- 7
- Schmelzezuführungsleitung, Verteilerleitung
- 8
- Stichleitung
- 9
- Spinnstelle
- 10
- Spinnpumpe, Seitenplatte
- 11
- Spinnpumpe, Gehäuseplatte, Brillenplatte
- 12
- Spinnpumpe, Seitenplatte
- 13
- Pumpenzahnrad, Zahnrad
- 14
- Pumpenzahnrad, Zahnrad
- 15
- Pumpenantriebswelle, Antriebswelle
- 16
- Düsentopf
- 17
- Gewinde, Außengewinde
- 17A
- Gewinde, Innengewinde
- 17B
- Vorsprung
- 18
- Druckkolben
- 19
- Mischeinsatz, statischer Mischer
- 20
- Dichtmembran
- 21
- Filtereinsatz
- 22
- Verteilerplatte
- 23
- Schmelzeraum
- 24
- Spinndüsenplatte
- 25
- Heizmedium, Kondensat
- 26
- Heizstab, Heizkörper
- 27
- Gewindering
- 28
- Rohrabschnitt
- 29
- Ringmutter
- 30
- Montagegewinde
- 31
- Dichtung
- 32
- Teilungsabstand
- 33
- Boden des Gefäßes
- 34
- Zuleitung Heizmedium
- 35
- Kondensatablauf
- 36
- Kondensatsammler
- 37
- Doppelheizkasten
- 38
- Heizraum
- 39
- Blaskanal
- 40
- Blaskammer
- 41
- Blaskasten, Querluftanblasung
- 42
- Spinnschacht
- 43
- Filamentenschar
- 44
- Spulenhülse
- 45
- Spule, Wickel
- 46
- Verbindungsrohr
- 47
- Kondensatleitung
- 48
- untere Bohrung (Durchdringung) des Gefäßes
- 49
- Einbaueinheit
- 50
- obere (Durchdringung) des Gefäßes
- 51
- Innengewinde
- 52
- Dichtung
- 53
- Kontaktwalze
- 54
- Vorsprung
- 121
- Vorsprung
1. Spinnbalken (1) zum Schmelzspinnen von Chemiefasern, der als gasdichtes Gefäß (2)
ausgebildet ist, das von einer Mehrzahl senkrechter Rohre (3/5) durchdrungen ist,
wobei in jedem Rohr (3/5) ein Düsentopf (16) befestigt ist, der nach unten durch eine
Spinndüsenplatte (24) verschlossen ist, und wobei jeder Düsentopf (16) über je eine
Schmelzedosierpumpe (10 bis 15) an eine Schmelzezuführleitung (7, 8) angeschlossen
ist,
mit den kennzeichnenden Merkmalen:
In jedem Rohr (3, 5) ist in seinem mittleren Bereich eine den Querschnitt ausfüllende
Tragplatte (4) befestigt;
an der Tragplatte (4) ist die Schmelzedosierpumpe (10 bis 15) befestigt; unterhalb
der Tragplatte (4) ist der Düsentopf (16) befestigt;
die Schmelzezuführleitung (7, 8) ist an einen in der Tragplatte (4) angelegten Schmelzekanal
(8A) angeschlossen, und der Schmelzekanal (8A) steht über die Schmelzedosierpumpe
(10 bis 15) in druckdichter Verbindung mit dem Düsentopf (16).
2. Spinnbalken (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schmelzedosierpumpe (10 bis 15) in Spinnrichtung gesehen unterhalb der Tragplatte
(4) angeordnet ist.
3. Spinnbalken (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Düsentopf (16) mit der Schmelzedosierpumpe (10 bis 15) durch eine Gewinde- (17)
oder Bajonettverbindung verbunden ist, vorzugsweise mit einem Vorsprung (17B) an einer
Pumpenplatte (12) verschraubt ist.
4. Spinnbalken (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Düsentopf (16) durch eine Gewinde- (17) oder Bajonettverbindung an dem Innenumfang
des Rohres (3) befestigt ist.
5. Spinnbalken (1) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Düsentopf (16) die Spinndüsenplatte (24) und darüber angeordnet eine Verteilerplatte
(22), einen Filtereinsatz (21), eine Dichtmembran (20) und einen diese belastenden,
im Düsentopf (16) axial bewegbaren Druckkolben (18) umfaßt.
6. Spinnbalken (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einer zentrischen Axialbohrung des Druckkolbens (18) ein Mischeinsatz, vorzugsweise
ein statisch wirkendes Mischelement (19), angeordnet ist.
7. Spinnbalken (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schmelzedosierpumpe (10 bis 15) in Spinnrichtung gesehen oberhalb der Tragplatte
(4) angeordnet ist.
8. Spinnbalken (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Düsentopf (16) mit der Tragplatte durch eine Gewinde- (17) oder Bajonettverbindung
verbunden ist, vorzugsweise mit einem Vorsprung (17B) an der Tragplatte (4) verschraubt
ist.
9. Spinnbalken (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Düsentopf (16) durch eine Gewinde- (17) oder Bajonettverbindung an dem Innenumfang
des Rohres (3) befestigt ist.
10. Spinnbalken (1) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Spinntopf (16) die Spinndüsenplatte (24) und darüber angeordnet eine Verteilerplatte
(22), einen Filtereinsatz (21), eine Dichtmembran (20) und einen diesen belastenden,
im Düsentopf (16) axial bewegbaren Druckkolben (18) umfaßt.
11. Spinnbalken (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einer zentrischen Axialbohrung des Druckkolbens (18) ein Mischeinsatz, vorzugsweise
ein statisch wirkendes Mischelement (19) angeordnet ist.
12. Spinnbalken (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebswelle (15) der Schmelzedosierpumpe (10 bis 15) achsparallel zur Rohrachse
liegt und nach oben über den Rand des Rohres (5) ragt.
13. Spinnbalken (1) nach Anspruch 12, in Verbindung mit mindestens einem der Ansprüche
2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebswelle (15) der Schmelzedosierpumpe (10 bis 15) die Tragplatte (4) in axialer
Richtung durchdringt.
14. Spinnbalken (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schmelzezuführleitung (7, 8) eine Verteilerleitung (7) ist, die im Spinnbalken
(1) senkrecht zu und neben den Rohren (3/5) angeordnet ist und daß der in der Tragplatte
(4) angelegte Schmelzekanal (8A) durch jeweils eine Stichleitung (8) an die Verteilerleitung
(7) angeschlossen ist.
15. Spinnbalken (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schmelzezuführleitung (7, 8) im Spinnbalken (1) in eine Mehrzahl von Stichleitungen
gleicher Länge verzweigt ist, die jeweils an einen in einer Tragplatte (4) angelegten
Schmelzekanal (8A) angeschlossen sind.
16. Spinnbalken (1) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verteilerleitung (7) höher liegt als der Einlaß der Stichleitung (8) in die Tragplatte
(4), wobei die Stichleitung (8) zwischen Verteilerleitung (7) und Tragplatte (4) mit
Gefälle verlegt ist.
17. Spinnbalken (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Spinnbalken (1) ein im Querschnitt kreiszylindrischer Kessel (2) mit stirnseitig
geschlossenen Böden, vorzugsweise Klöpperböden, ist.
18. Spinnbalken (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Spinnbalken (1) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt hat und an beiden
Stirnseiten gasdicht verschlossen ist.
19. Spinnbalken (1) nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verteilerleitung (7) der Schmelzezuführleitung (7, 8) durch eine der Stirnseiten
des Spinnbalkens (1) gasdicht hindurchgeführt ist.
20. Spinnbalken (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die senkrechten Rohre (3, 5) an den Durchdringungen des Gefäßes (2) an ihren Enden
am Außenumfang direkt oder indirekt gas- und druckdicht eingeschweißt sind.
21. Spinnbalken (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes senkrechte Rohr aus zwei Rohrabschnitten (3, 5) besteht, die jeweils koaxial
auf die Ober- und Unterseite der Tragplatte (4) aufgesetzt und mit dieser gas- und
druckdicht verbunden sind.
22. Spinnbalken (1) nach Anspruch 20 und 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Rohrabschnitt (Montagerohr (3)) mit der Wand des Gefäßes (2) verschweißt
ist, daß in die obere Bohrung der Gefäßwand (2) ein Montagering (6), dessen Innendurchmesser
mit geringem Montagespiel dem Außendurchmesser des oberen Rohrabschnitts (Verbindungsrohr
(5)) entspricht, eingesetzt, auf den oberen Rohrabschnitt (Verbindungsrohr (5)) aufgeschoben
und mit der Gefäßwand (2) einerseits und dem oberen Ende des oberen Rohrabschnitts
(5) andererseits am Umfang verschweißt ist.
23. Spinnbalken (1) nach Anspruch 20 und 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils in die untere Bohrung der Gefäßwand (2) ein Montagering (28) eingeschweißt
ist, der an seinem in das Gefäß (2) reichenden Ende einen radial nach innen gerichteten
Dichtbund aufweist, daß auf das freie Ende des unteren Rohrabschnitts (Montagerohr
(3)) vor der Montage ein Gewindering (27) mit Außengewinde (30) aufgesetzt und gasdicht
mit diesem verbunden ist, daß der Gewindering (27) an seinem hinteren Ende einen weiteren
Dichtbund aufweist, der mit dem Dichtbund des Montagerings (28) zusammenwirkt und
mit Hilfe einer in dem Montagering (28) mit geringem Spiel geführten Ringmutter (29)
und eines zwischen die Dichtbunde gelegten Dichtringes (31) gegen den Dichtbund des
Montageringes (28) dichtend anpreßbar ist.
24. Spinnbalken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Beheizung der schmelzeführenden Bauteile, wie Schmelzezuführleitung (7, 8), Schmelzedosierpumpe
(10 bis 15), Tragplatte (4), Düsentopf (16), mittels eines als Sattdampf vorliegenden
Heizmediums (25) eine Zuleitung (34) für den Heizmitteldampf sowie eine Ableitung
(35) für das anfallende Kondensat an dem Gefäß (2) angeschlossen sind (Fig. 1).
25. Spinnbalken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Beheizung der schmelzeführenden Bauteile, wie Schmelzezuführleitung (7, 8), Schmelzedosierpumpe
(10 bis 15), Tragplatte (4), Düsentopf (16), mittels eines als Sattdampf vorliegenden
Heizmediums (25) ein sich in Längsrichtung des Gefäßes (2) erstreckender Kondensatsammelraum
(36) vorgesehen ist, in dem eine Heizvorrichtung (26), vorzugsweise eine elektrische
Widerstandsheizvorrichtung, angeordnet ist (Fig. 5 bis 8).
26. Spinnbalken (1) nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kondensatsammelraum in dem Gefäß (2) gebildet ist (Fig. 8).
27. Spinnbalken (1) nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kondensatsammelraum (36) tiefer liegt als die Spinndüsenplatte (24) (Fig. 5 bis
7).
28. Verfahren zur Herstellung eines Spinnbalkens (1) nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst die in einer Reihe hintereinander angeordneten, die schmelzeführenden Bauteile
aufnehmenden Rohre (3, 5) nach dem Einbau der Tragplatten (4) durch Stichleitungen
(8) mit der Schmelzeverteilerleitung (7) gas- und druckdicht verbunden werden,
daß die daraus gebildete Baueinheit in das einseitig verschlossene Gefäß (2) hineingeschoben
wird,
daß das Gefäß (2) verschlossen wird und die Schmelzeverteilerleitung (7) durch den
Boden nach außen geführt wird
und daß die freien Enden der Rohre (3, 5) an den vorgesehenen Durchdringungen des
Gefäßes (2) am Rohrumfang mit der Gefäßwand (2) direkt oder unter Verwendung eines
Montageringes (6) indirekt derart verschweißt werden, daß die Rohre (3, 5) in axialer
Richtung zur Montage des Düsentopfes (16) und des Pumpenantriebs (15) frei zugänglich
bleiben.
29. Spinnanlage mit einem Spinnbalken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Spinnbalken (1) in Rücken-an-Rücken-Anordnung und symmetrisch zu einer vertikalen
Symmetrieebene angeordnet sind,
daß ein Querluft-Blasschacht (49A, 40B) mittig und - in Spinnrichtung gesehen - unterhalb
der Spinnbalken (1) vorgesehen ist
und daß die Spulspindeln (44) der Aufspuleinrichtungen, auf denen die von den Spinndüsenplatten
(24) abgezogenen Filamentfäden in Form von Spulen (45) aufgewickelt werden, sowie
die zwischen den Spinndüsenplatten (24) und den Spul
spindeln (44) gegebenenfalls angeordneten Fadenabzug- und -liefereinrichtungen mit
ihren Längsachsen parallel zueinander und parallel zu den in den Spinnbalken (1) angeordneten
Reihen der Rohre (3, 5) vorliegen.