[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Unterboden oder Estrich für Fußböden in Gebäuden
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Decken für Gebäude werden herkömmlich dadurch hergestellt, daß eine Schalung vorgesehen
wird, die sich auch auf hochgezogenen Wänden abstützt zum anschließenden Ausgießen
des Ortbetons. Zuvor wird eine Bewehrung auf der Schalung angeordnet. Es ist jedoch
auch bereits bekanntgeworden, eine verlorene Schalung in Form von Plattenelementen
vorzusehen, die nebeneinander angeordnet und auf den geschoßhohen Wänden abgestützt
sind. Die Plattenelemente weisen einen durchgehenden plattenförmigen Abschnitt und
eine Bewehrung auf, die teilweise in den Plattenabschnitt eingelassen ist und teilweise
aus diesem heraussteht. Die Bewehrung sorgt für die Biegefestigkeit der Platten, wobei
die Dicke des Plattenabschnitts relativ gering gewählt werden kann. Nach dem Verlegen
der Plattenelemente mit der Bewehrung nach oben erfolgt wiederum das Ausgießen mit
Ortbeton. Nach dem Verfestigen wird üblicherweise noch ein Estrich auf die Betonplatte
aufgebracht, vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer Trittschalldämmschicht.
[0003] Bei der zuletzt beschriebenen Konstruktion wird der Vorteil erhalten, daß die Schalung
relativ einfach hergestellt werden kann und anschließend nicht entfernt werden muß.
Die Unterseite der Schalung bildet die Deckenschicht für das darunterliegende Geschoß
und kann ohne zusätzliche Maßnahmen unmittelbar dekoriert werden. Die bekannte Deckenkonstruktion
ist jedoch verhältnismäßig aufwendig.
[0004] Es ist auch bekannt, die beschriebenen Plattenelemente als Dachtafeln zu verwenden
(EP 0 494 612). Die Plattenelemente sind so angeordnet, daß die aus der Platte vorstehende
Bewehrung entlang dem Dachgefälle angeordnet ist, wobei innerhalb der Platte durchgehende
Untergurte vorgesehen sind. An der Oberseite ist das Plattenelement durch eine zusätzliche
Schicht Isoliermaterial flächig abgedeckt Befestigungselemente für die Querträger
sind oberhalb des Isoliermaterials angeordnet. Der Vorteil bei derartigen Dachtafeln
besteht unter anderem darin, daß die Bewehrung einen wesentlichen Teil der auf die
Dachtafel wirkenden Kräfte aufnimmt, so daß die Platte dünnwandig und einlagig ausgeführt
werden kann. Ein bisher üblicher Aufbau für einen Dachstuhl ist nicht erforderlich.
[0005] Aus zahlreichen Veröffentlichungen sind Verbunddecken oder Verbundträger für Gebäudedecken
bekanntgeworden (DE 21 23 228, DE 29 29 350, DE 21 53 495 oder DE 44 34 499). Es handelt
sich um selbsttragende Platten, bei denen eine Betonschicht mit Bewehrung versehen
ist, die teilweise aus der Plattenschicht nach unten vorsteht. Üblicherweise wird
auf eine derartige Decke eine Fußbodenkonstruktion aufgebaut.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Unterboden oder Estrich für Fußböden
in Gebäuden zu schaffen, der weitgehend vorgefertigt werden kann und den Herstellungsaufwand
deutlich verringert.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion werden an sich bekannte Plattenelemente der
oben beschriebenen Art verwendet mit einem plattenförmigen durchgehenden Abschnitt
aus Beton oder betonähnlichen Stoffen und einer Bewehrung, die teilweise im plattenförmigen
Abschnitt verläuft und teilweise nach außen vorsteht. Bei der Erfindung werden jedoch
die Plattenelemente nicht als Schalung eingesetzt, sondern bilden komplett die Oberseite
der Decken- bzw. der Fußbodenkonstruktion dadurch, daß der plattenförmige Abschnitt
nach oben und die Bewehrung nach unten weist. Wesentlich ist, daß die Plattenelemente
die statische Festigkeit für eine Decke bereitstellen. Dies ist mit den an sich bekannten
Plattenelementen grundsätzlich zu gewährleisten.
[0009] Die erfindungsgemäße Konstruktion hat den Vorteil, daß der Fußboden komplett vorgefertigt
werden kann. Die Plattenelemente, die, wie erwähnt, grundsätzlich bekannt sind, werden
ohnehin vorgefertigt. Die plattenförmige Schicht bildet zugleich den Estrich. Dieser
muß daher nicht nachträglich aufgebracht werden. Es ist gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung auch möglich, bei der Vorfertigung auf die Oberseite der plattenförmigen
Schicht eine zusätzliche Belagschicht aufzubringen.
[0010] Es ist naturgemäß erforderlich, die Unterseite des auf diese Weise gebildeten Fußbodens
zu verkleiden. Auch dies kann bei der Vorfertigung entsprechend berücksichtigt werden.
Beispielsweise können an der vorstehenden Bewehrung Befestigungselemente angeordnet
werden für die Anbringung einer Verkleidung an der Unterseite der Plattenelemente.
Die Verkleidung kann nach Herstellung der Decke angebracht werden, sie kann jedoch
fertigungsseitig bereits komplett angebracht sein. So können Holzkonstruktionen, wie
Balkendecken gebildet werden oder es erfolgt eine Anbringung von Leichtbauplatten,
welche die Unterseite der Decke verkleiden.
[0011] Die erfindungsgemäße Konstruktion ist aufgrund des Aufbaus der Plattenelemente hohl
und kann daher Leitungen für Strom und Wasser oder für Fußbodenheizungen oder dergleichen
aufnehmen. Die Leitungen können ebenfalls werkseitig eingebracht und befestigt werden.
[0012] Die Plattenelemente bei der erfindungsgemäßen Konstruktion stützen sich an gegenüberliegenden
Seiten an den geschoßhohen Wänden ab. Eine Möglichkeit besteht nach einer Ausgestaltung
der Erfindung darin, daß die plattenförmige Schicht an den abgestützten Seiten über
im Abstand voneinander angeordnete Abstands- und Lagerelemente verfügt zur Abstützung
an entsprechenden Auflagern in den gegenüberliegenden Wänden. Alternativ kann die
plattenförmige Schicht sich unmittelbar auf den Auflagern in gegenüberliegenden Wänden
abstützen. In diesem Fall liegt die Bewehrung gegenüber der Plattenkante etwas zurück
[0013] Die untere Abdeckung oder Verkleidung der erfindungsgemäßen Decke kann auch dadurch
herbeigeführt werden, daß im vertikalen Abstand unterhalb der Plattenelemente eine
Ebene von zweiten Plattenelementen gebildet ist mit nach oben weisender Bewehrung,
wobei die vorstehenden Bewehrungen der ersten und zweiten Plattenelemente berührungsfrei
und ineinander verschränkt angeordnet sind. Diese Konstruktion kann ebenfalls komplett
industriell vorgefertigt sein. Ein Nacharbeiten nach dem Einbau der Plattenelemente
ist nicht mehr erforderlich mit Ausnahme des Ausspachtelns der Fugen zwischen den
plattenförmigen Abschnitten der Plattenelemente. Es versteht sich, daß bei zusätzlicher
flächiger Anbringung von Dämmaterial und dergleichen diese an den oberen oder den
unteren Plattenelementen vorgenommen werden kann je nach den Erfordernissen. Werden
die Plattenelemente nacheinander und nicht als Einheit verlegt, kann auch an der Baustelle
ein Verlegen von Leitungen und Rohren auf den unteren Plattenelementen zwischen der
Bewehrung stattfinden. Auch das Aufbringen von Dämmaterial kann auf diese Weise an
der Baustelle stattfinden, falls dies im Einzelfall zweckmäßiger erscheint. Alternativ
ist auch möglich, jeweils zwei übereinander angeordnete Plattenelemente als Einheit
einzubauen.
[0014] Es sind verschiedene Möglichkeiten denkbar, das Aufliegen der plattenförmigen Elemente
an den geschoßhohen Wänden zu bewerkstelligen. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht
in diesem Zusammenhang vor, daß die plattenförmige Schicht an den Außenseiten gezahnt
ist und die Auflager für die oberen Plattenelemente zwischen sich Lücken freilassen
für die Zähne der unteren Plattenelemente zwecks Auflage am Boden der Lücken.
[0015] Die erfindungsgemäße Konstruktion hat nicht nur den Vorteil, daß sie komplett industriell
vorgefertigt werden kann und der Aufwand hierfür verhältnismäßig gering ist. Die Verlegearbeiten
sind ebenfalls wenig aufwendig. Da weder anschließend eine Verkleidung noch ein gesonderter
Estrich aufgebracht werden muß, ist nach dem Verlegen der Plattenelemente die Fußbodenkonstruktion
bzw. der Unterboden vollständig fertig. Sie kann ausreichend wärmeisolierend ausgeführt
sein durch Einbau von wärmedämmendem Material in den gebildeten Hohlraum. Durch die
Verwendung von Beton in den plattenförmigen Schichten der Plattenelemente wird ein
ausreichender Schallschutz erreicht, wobei die Auflager dämpfende Zwischenschichten
aufweisen können, um eine Schallübertragung auf die Wand zu verhindern.
[0016] Aus der obigen Beschreibung ist zu entnehmen, daß die Plattenelemente bzw. die Einheit
von Plattenelementen (erstes oder oberes Plattenelement bzw. unteres oder zweites
Plattenelement) auf vorgefertigten Auflagern abgestützt sind. Dies ist bei Wänden,
die aus Fertigteilen erstellt werden, unproblematisch, indem die Wandteile zuvor mit
entsprechenden Auflagerflächen versehen werden. Werden Wände konventionell hochgezogen,
müßten entsprechende Auflager gefertigt werden, was unter Umständen problematisch
ist, insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung von Bemessungsvorgaben. Daher sieht
eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die plattenförmige Schicht der zweiten Plattenelemente
im Bereich der Auflagerung an der Wand nach oben stehende Randabschnitte aufweist,
auf denen sich die plattenförmige Schicht des ersten plattenförmigen Elements abstützt.
Bei dieser Ausführungsform werden die Wände bis in Deckenhöhe hochgezogen und anschließend
die Plattenelemente verlegt, vorzugsweise als Einheiten, d.h. mit zusammengehörigen
oberen und unteren Plattenelementen. Aneinanderstoßende Einheiten bzw. untere Plattenelemente
werden über geeignete Verbindungen miteinander verbunden, beispielsweise durch Schraub-
oder Schweißverbindungen.
[0017] Die plattenförmige Schicht der oberen Plattenelemente stützt sich auf den Randabschnitten
ab. Die darüberliegende Wand kann daher auf dem Estrich bzw. den oberen Plattenelementen
aufgesetzt werden. Hierzu ist es indessen von Vorteil, wenn die hochstehenden Randabschnitte
einschließlich der plattenförmigen Schicht durch Lücken unterbrochen sind zur Bildung
einer durchgehenden Abstützung der oberen auf der unteren Wand. Bei dem Verlegen der
Plattenelemente ergeben sich mithin Lücken zur unteren abstützenden Wand. Die Lücken
können durch Beton oder Mauerwerk oder dergleichen ausgefüllt werden und bilden Stützen,
auf die sich die darüber zu errichtende Wand abstützen kann.
[0018] Es versteht sich, daß aus Dämmgründen jeweils zwischen den Plattenelementen und den
Wänden geeignete elastische Schichten angeordnet werden.
[0019] Es ist jedoch alternativ auch möglich, die hochstehenden Randabschnitte ganz oder
teilweise bis zur Oberseite der plattenförmigen Schicht des oberen Plattenelements
hochzuziehen, wobei die plattenförmige Schicht in diesem Bereich ausgespart ist, damit
die Randabschnitte als Auflager für die darüber zu errichtende Wand herangezogen werden
können.
[0020] Die vorzugsweise zu verwendenden Träger werden industriell gefertigt und haben zumeist
standardisierte Abmessungen. Es muß gewährleistet sein, daß ein Knoten eines in einer
plattenförmigen Schicht laufenden Gurtes immer oberhalb und unterhalb eines hochgezogenen
Randabschnitts liegt. Dies ist aus statischen Gründen geboten. Daher sieht eine Ausgestaltung
der Erfindung vor, daß die hochstehenden Randabschnitte breiter als die halbe Dicke
der abstützenden Wand sind derart, daß ein Knoten des in der plattenförmigen Schicht
eingebetteten Gurtes oberhalb bzw. unterhalb des hochstehenden Randabschnitts liegt.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
- Fig. 1
- zeigt einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Konstruktion nach der Erfindung.
- Fig. 2
- zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 1 entlang der Linie 2-2.
- Fig. 3
- zeigt eine alternative Ausführung für ein Auflager der Konstruktion nach Fig. 1.
- Fig. 4
- zeigt einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Konstruktion nach der
Erfindung.
- Fig. 5
- zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 4 entlang der Linie 5-5.
- Fig. 6
- zeigt eine dritte Ausführungsform einer Konstruktion nach der Erfindung.
- Fig. 7
- zeigt den Schnitt durch die Darstellung in Fig. 6 entlang der Linie 7-7.
- Fig. 8
- zeigt einen Schnitt durch eine vierte Ausführungsform einer Konstruktion nach der
Erfindung.
- Fig. 9
- zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 8 entlang der Linie 9-9.
[0022] In Fig. 1 ist ein Fundament 10 zu erkennen, auf dem seitlich versetzt eine Wand 12
aufgesetzt ist. Durch den Versatz bildet sich ein Absatz 14 auf dem Fundament 10,
der als Auflager für einen Fußboden 16 dient, der im gezeigten Fall den Boden des
untersten Geschosses bildet, so daß unterhalb ein Keller 18 bzw. ein Kriechkeller
gebildet ist.
[0023] Der Fußboden 16 besteht aus nebeneinander angeordneten Plattenelementen 20, die sich
über die Geschoßbreite bzw. -länge erstrecken. In Fig. 1 ist nur der auf dem linken
Fundament 10 abgestützte Teil der Plattenelemente 20 gezeigt. Sie weisen eine plattenförmige
Schicht 22 aus Beton oder einem betonähnlichen Stoff auf, in dem ein Gitterträger
14 an der Unterseite angebracht ist, und zwar mit Hilfe eines durchgehenden in den
Betonabschnitt 20 eingegossenen Gurtes 28. Ein parallel beabstandeter Gurt 30 liegt
außerhalb des plattenförmigen Abschnitts 22 und ist über zickzackförmig angeordnete
Stäbe 32 mit dem Gurt 28 verbunden. Zwischen die Gitterträger 24, die, wie aus Fig.
2 hervorgeht, parallel beabstandet verlaufen, ist wärmedämmendes Material 34 eingebracht.
[0024] Die plattenförmigen Elemente 20 werden vorgefertigt zur Baustelle geliefert einschließlich
der wärmedämmenden Schicht 34 und ggf. mit einer vorgefertigten Belagschicht (nicht
gezeigt). Ferner können zwischen die Gitterträger 24 Leitungen für Strom und Wasser
eingebaut sein, beispielsweise für eine Fußbodenheizung und dergleichen. Die Leitungen
können ebenfalls vorgefertigt verlegt sein.
[0025] Für das Abstützen der Plattenelemente 20 sind in den Figuren 2 und 3 zwei Möglichkeiten
angedeutet. Gemäß Fig. 2 sind in den Endbereichen stabförmige Abstützelemente 36 mit
dem Plattenabschnitt 22 verbunden, die trapezartig angeordnet und an den Enden mit
einem Querelement 38 verbunden sind zur Abstützung auf den Absatz 14 unter Zwischenschaltung
einer Dämmschicht 40. In Fig. 3 ist gezeigt, wie die Abstützung über den plattenförmigen
Abschnitt 22a des Plattenelements 20a erfolgt. Der Gitterträger 24a endet mithin im
Abstand von der Kante des Plattenabschnitts 22a.
[0026] Zu der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 sei noch angemerkt, daß selbstverständlich
in gleicher Weise eine beliebige Geschoßdecke bzw. ein Unterboden in gleicher Weise
aufgebaut sein kann, wobei dann zusätzlich eine Abdeckung oder Verkleidung an der
Unterseite der Plattenelemente 20 angebracht ist, die werkseitig ebenfalls gefertigt
wird, beispielsweise Vorkehrungen zum Aufbau einer Balkendecke, Anbringung von Leichtbauplatten
und dergleichen.
[0027] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 4 und 5 sind jeweils Plattenelemente 20b,
20c übereinander angeordnet, um eine Fußboden oder Unterbodenkonstruktion 16b zu bilden.
Der Aufbau der Plattenelemente 20b, 20c entspricht etwa dem Aufbau der Plattenelemente
20 nach Fig. 1. Es wird daher im einzelnen darauf nicht mehr eingegangen. Entscheidend
ist jedoch, daß die vorstehenden Bewehrungen 24b, 24c in Form von Gitterträgern so
angeordnet sind, daß sie verschränkt liegen (Fig. 5), so daß sie sich gegenseitig
nicht berühren und die außen liegenden Gurte nicht an die Plattenschicht des anderen
Plattenelements stoßen. Zwischen die Plattenelemente 20b, 20c kann wiederum geeignetes
Dämmaterial untergebracht sein, wobei es bei der Vorfertigung bereits mit einem der
Plattenelemente verbunden werden kann. Das gleiche betrifft Leitungen für Energie
und Wasser oder dergleichen.
[0028] Die Abstützung der Plattenelemente 20b, 20c in der geschoßhohen Wand 42 erfolgt in
der Weise, daß die Plattenabschnitte 22b, 22c gezahnt sind, wobei die Zahnungen der
beiden Plattenabschnitte auf Lücke angeordnet sind. Die Zähne der oberen Plattenschicht
22b lagern auf Abschnitten 44 der Wand 42, die zwischen sich Lücken 46 bilden. Durch
die Lücken werden die Zähne der unteren Plattenschicht 20c geführt zur Auflage auf
Schultern 48 der Lücken 46 in der Wand 42. Die Abstützung der unteren Plattenelemente
20c erfolgt daher lediglich im Bereich der Lücken 46 an der Wand 42. Die Zähne der
Plattenschicht 22b, die mithin so breit sind wie die Abstände zwischen den Lücken
46 bzw. der vorspringenden Abschnitte 44 können über geeignete Dämpfungsschichten
48 abgestützt sein. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, schließt die geschoßhohe Wand 42 mit
der Oberseite der Plattenschicht 22b ab, wobei auf diese eine vorgefertigte Belagschicht
aufgebracht sein kann.
[0029] Die Abstützung an der gegenüberliegenden Wand 50, die auch eine Gebäudezwischenwand
sein kann, erfolgt in gleicher Weise. Es wird daher nicht mehr im einzelnen darauf
eingegangen, ebensowenig wie auf Aufbau und Abstützung der Decke oberhalb der Konstruktion
16b, die bei 16d allgemein angedeutet ist. Sie stützt sich auf der Geschoßwand 52
ab, die auf der Geschoßwand 42 aufgebaut ist. Um eine Schallübertragung auf die Wand
52 zu verhindern, ist im Bereich der vorspringenden Abschnitte 44 eine dämpfende Schicht
54 zwischen Plattenabschnitt 22b und Wand 42 angeordnet.
[0030] Vorstehend sind Gitterträger als Bewehrung beschrieben. Es können jedoch auch Holzkonstruktionen
verwendet werden, z.B. Balkenkonstruktionen, bei denen die Balken durch Bleche miteinander
verbunden sind.
[0031] Nachstehend wird auf die Figuren 6 und 7 eingegangen. Man erkennt insbesondere in
Fig. 6, daß Plattenelemente 16d, 16e vorgesehen sind entsprechend der Anordnung, wie
sie in den Figuren 4 und 5 gezeigt ist. Die Besonderheit bei der Ausführungsform der
Figuren 6 und 7 besteht darin, daß die unteren Plattenelemente 16e nach oben hochgezogene
Randabschnitte 60 aufweisen. Sie haben eine Höhe, daß sie den Randbereich der plattenförmigen
Schicht 20e der oberen Plattenelemente 16d abstützen. Die gezeigte Konstruktion ist
insbesondere geeignet für das Hochziehen von Wänden in konventioneller Weise. Die
untere Wand 62 wird bis in Deckenhöhe hochgezogen, wonach anschließend die Plattenelemente
16e aufgelegt werden, wobei aneinanderstoßende Plattenelemente sich jeweils die Hälfte
der Auflagerfläche der Oberseite der Wand 62 teilen. Die Dicke der Randabschnitte
60 ist daher annähernd der Hälfte der Dicke der Wand 62. Die Randabschnitte 60 werden
durch eine geeignete Verbindung 64, beispielsweise Schraub- oder Schweißverbindung,
miteinander verbunden. Anschließend werden die oberen Plattenelemente 16d aufgelegt.
Es versteht sich, daß auch eine Einheit aus unterem und oberem Plattenelement 16e,
16d auf die hochgezogene Wand 62 aufgelegt werden kann.
[0032] Anschließend wird die obere Wand 66 hochgezogen. Sie kann sich auf der beschriebenen
Einheit von unterem und oberem Plattenelement 16e, 16d abstützen, und zwar über eine
elastische Schicht 68, es können jedoch auch andere Vorkehrungen vorgesehen werden,
wie sie Fig. 7 gezeigt sind.
[0033] In Fig. 7 sind die unteren plattenförmigen Elemente 16e zu erkennen mit der plattenförmigen
Schicht 20e, in der Gurte von Trägern verlaufen, wie sie durch strichpunktierte Linien
angedeutet sind. Man erkennt in Fig. 7 ferner, daß zwischen Randabschnitten 60 Lücken
gebildet sind einschließlich Ausnehmungen 70 in der plattenförmigen Schicht 20e. Bei
aneinanderstoßenden unteren Plattenelementen 16e ergeben sich mithin im Querschnitt
rechteckige Ausnehmungen, die zur unteren Wand 62 geöffnet sind. Die oberen plattenförmigen
Schichten 20d sind entsprechend ausgenommen. In die Ausnehmung wird zum Beispiel Beton
gegossen mit entsprechender Bewehrung. Alternativ kann bei einem Mauerwerk ein Sockel
in der Ausnehmung hochgemauert werden, der sich an der unteren Wand 62 abstützt und
bis in Höhe der Oberseite des plattenförmigen Elements 16d reicht. Ein solcher Sockel
ist in Fig. 7 mit 72 bezeichnet. Die Sockel 72 in Fig. 7 dienen mithin zur statischen
Abstützung der darüber zu errichtenden Wand. Der Abstand zwischen den Sockeln 72 kann
so gewählt sein, daß er der Breite eines Türdurchgangs in der Wand 66 entspricht.
[0034] Statt eines Sockels 72 ist auch denkbar, die Randabschnitte 60 in bestimmten Bereichen
höher auszuführen bis in Höhe der Oberseite der plattenförmigen Schicht 20d des oberen
Plattenelements 16d, wobei diese Schicht im Bereich der höhergezogenen Abschnitte
ausgenommen ist. In diesem Fall würde sich die Wand 66 über die Randabschnitte an
der unteren Wand 62 abstützen. Dies ist in den Figuren jedoch nicht gezeigt.
[0035] In den Figuren 8 und 9 ist dargestellt, wie zwei Plattenelemente an der Wand 62 abgestützt
sind, deren Träger senkrecht zueinander verlaufen. Bei den Plattenelementen 16f, 16g
verlaufen die Träger senkrecht zur Wand 62 und bei den Plattenelementen 20d, 20e parallel
dazu. Letztere sind in einer Weise ausgeführt, wie schon anhand der Figuren 6 und
7 beschrieben. Die Besonderheit der Plattenelemente 16g besteht darin, daß deren Randabschnitte
60g dicker bzw. breiter sind als die Randabschnitte 60. Hierdurch wird eine Anpassung
an standardisierte Trägerlängen erhalten und sichergestellt, daß der Knoten, wie etwa
der Knoten 74 über dem Auflager (für das obere Plattenelement 16f) zu liegen kommt.
Im übrigen gleicht diese Ausführungsform der nach den Figuren 6 und 7.
1. Unterboden oder Estrich für Fußböden in Gebäuden, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne
Plattenelemente (20, 20a, 20b, 20c), die nebeneinandergelegt und an gegenüberliegenden
Wänden abgestützt sind und die eine obere plattenförmige Schicht aus Beton oder betonähnlichem
Stoff aufweisen und mittels einer nach unten vorstehenden Bewehrung mit innerhalb
der Schicht laufenden Gurten selbsttragend sind, wobei die Plattenelemente die statische
Festigkeit für eine Decke (16, 16a, 16b, 16d) aufweisen.
2. Unterboden oder Estrich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung
aus I-Trägern, Gitterträgern (24, 24b) oder Holzbalkenkonstruktionen besteht.
3. Unterboden oder Estrich nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Stege (32) der
Bewehrung (24) durchgehende Ober- und Untergurte (28, 30) tragen.
4. Unterboden oder Estrich nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an der vorstehenden Bewehrung Befestigungselemente angeordnet sind für die Anbringung
einer Verkleidung an der Unterseite der Plattenelemente (20).
5. Unterboden oder Estrich nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite der Plattenelemente (20) über im Abstand voneinander angeordnete
Abstands- und Lagerelemente (36, 38) an den gegenüberliegenden Wänden (10) abgestützt
sind.
6. Unterboden oder Estrich nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenelemente (20a) mittels der plattenförmigen Schicht (22a) am Auflager
(14) in den gegenüberliegenden Wänden (10) abgestützt sind.
7. Unterboden oder Estrich nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Seite der plattenförmigen Schicht (22, 22a, 22b) mit einer zusätzlichen
Schicht vorgefertigt ist.
8. Unterboden oder Estrich nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zur unteren Abdeckung im vertikalen Abstand unterhalb der Plattenelemente (20b)
eine Ebene von zweiten Plattenelementen (22c) gebildet ist mit nach oben weisender
Bewehrung (24c), wobei die außen liegende Bewehrung (24b, 24c) der ersten und zweiten
Plattenelemente (20b, 20c) berührungsfrei und verschränkt angeordnet sind.
9. Unterboden oder Estrich nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmige
Schicht (22b, 22c) an den Auflagern (44) für die oberen Plattenelemente (20b) zwischen
sich Lücken (46) freilassen für die Zähne der unteren plattenförmigen Schicht (22c)
zwecks Auflage am Boden der Lücken (46).
10. Unterboden oder Estrich nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenelemente (20, 20a, 20b, 20c) auf der Bewehrungsseite mit einem Dämmaterial
versehen sind.
11. Unterboden oder Estrich nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenelemente (20, 20a, 20b, 20c) auf der Bewehrungsseite mit Leitungen
für Wasser, für eine Fußbodenheizung, für elektrische Energie oder dergleichen vorgefertigt
sind.
12. Unterboden nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmige Schicht
(20e) der zweiten Plattenelemente (16e) im Bereich der Auflagerung an der Wand (62)
nach oben stehende Randabschnitte (60) aufweist, auf denen sich die plattenförmige
Schicht (20d) des ersten plattenförmigen Elements (16d) abstützt.
13. Unterboden nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß aneinanderstoßende hochstehende
Randabschnitte (60) durch Schweiß- oder Schraubverbindungen miteinander verbunden
sind.
14. Unterboden nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die hochstehenden
Randabschnitte (60) einschließlich der plattenförmigen Schicht (20e) durch Lücken
(70) unterbrochen sind zur Bildung einer durchgehenden Ausnehmung zwecks Abstützung
der oberen auf der unteren Wand.
15. Unterboden nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die hochstehenden Randabschnitte (16g) breiter als die halbe Dicke der abstützenden
Wand (62) sind derart, daß ein Knoten (74) des in der plattenförmigen Schicht (20f)
des ersten Plattenelements (16f) eingebetteten Gurtes oberhalb der hochstehenden Randabschnitte
(16g) liegt.
16. Unterboden nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß beabstandete Abschnitte
der Randabschnitte (60) höher aufgeführt sind und sich durch Lücken der plattenförmigen
Schicht des oberen Plattenelements erstrecken bis etwa in Höhe der oberen Seite der
plattenförmigen Schicht.
17. Unterboden nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß erstes und
zweites plattenförmiges Element als Einheit vormontiert sind.