(19)
(11) EP 0 828 125 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.03.1998  Patentblatt  1998/11

(21) Anmeldenummer: 97115420.8

(22) Anmeldetag:  05.09.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F26B 21/00, F26B 15/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV RO SI

(30) Priorität: 05.09.1996 DE 19636043

(71) Anmelder: Keller GmbH
49479 Ibbenbüren-Laggenbeck (DE)

(72) Erfinder:
  • Averbeck, Laurenz Dipl.-Ing.
    D-49186 Bad Iburg (DE)
  • Köper, Ralf Dipl.-Ing.
    D-49479 Ibbenbüren (DE)

   


(54) Verfahren und Tunneltrockner zum Trocknen von Lochziegel-Formlingen


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Lochziegel-Formlingen sowie einen Tunneltrockner. Dabei werden die Lochziegel-Formlinge zum Trocknen auf ihren Schnittflächen aufliegend in ein- oder doppellagiger Anordnung auf luftdurchströmbarer Unterlage durch den Tunneltrockner transportiert und von zwangsweise bewegter, entsprechend den Erfordernissen konditionierter heißer Trocknungsluft durchströmt. Das Erfindungswesentliche besteht darin, daß die Lochziegel-Formlinge (3) während des Trocknungsprozesses mit ihrer gelochten Schnittfläche (3b) auf einer aus der Horizontalen geneigten Schrägfläche aufliegend transportiert sowie dabei in einer eine schwindungsbedingte Verschiebung zulassenden, ein Abrutschen jedoch verhindernden Anordnung gehalten werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen von Lochziegel-Formlingen gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie auf einen Tunneltrockner zur Durchführung des Verfahrens.

[0002] Ein derartiger Stand der Technik ist aus DE 38 40 264 A 1 bekannt. Soweit dabei die Lochziegel-Formlinge in doppellagiger Anordnung getrocknet werden, besteht die Gefahr, daß sich der jeweils untere Formling in die Unterlage eindrückt bzw. in derselben verkeilt und/oder die Formlinge untenseitig Spannungsrisse - die durch den Trocknungsschwund bedingt sind - erhalten (aufweisen) bzw. nicht exakt quaderbildend (d.h. im Höhenquerschnitt nicht entsprechend vorgegebener Rechteckform auch rechteckförmig) trocknen.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Trocknen von Lochziegel-Formlingen sowie einen Tunneltrockner zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, womit eine gleichmäßige Formlingsbeblasung und auch bei doppellagigem Besatz auf einfache Weise eine gute Formlingsdurchlüftung erzielt sowie schwindungsbedingte Verformung und/ oder Risse der Lochziegel-Formlinge verhindert werden.

[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 sowie eine Vorrichtung/ Anlage (Tunneltrockner) gemäß Patentanspruch 12 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0005] Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann auch ein doppellagiger und somit schwererer Besatz von Lochziegel-Formlingen auf der Trocknungsunterlage im erforderlichen Maße gleiten, und es wird verhindert, daß durch den Trocknungsschwund bedingte Risse sowie ungleichförmiges Auftrocknen auftritt. Es wird letztendlich eine gute Qualität gewährleistet, und es ist trotzdem ein großer Durchsatz möglich, da anstelle eines einlagigen Besatzes eine doppellagige Formlingsanordnung ohne die bisher auftretenden Schwierigkeiten vornehmbar ist. Doppellagiges Trocknen ergibt eine enorme Leistungssteigerung.

[0006] Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1
einen Tunneltrockner-Längsschnitt einer Version mit in Querreihen angeordneten Lochziegel-Formlingen,
Fig. 2
einen Tunneltrockner-Längsschnitt einer Version mit in Längsreihen angeordneten Lochziegel-Formlingen, wobei dieiTrocknerwagen als Düsenkasten wirkende Trocknungsluft-Wannen aufweisen und die Formlingsträger oberhalb der Wagen- und Düsenkasten-Oberkante vorgesehen sind,
Fig. 3 bis 6
Darstellungen einer gegenüber Fig. 2 abgeänderten Variante, mit Formlingstransport in Längsreihen sowie in die wageneigenen Trocknungsluft-Wannen oder Düsenkästen hineinragenden Formlingsträgern, sowie
Fig. 7
eine Querschnittsdarstellung eines die Schnittfläche unterstützenden Schenkels der Formlingsträger.


[0007] Durch einen erfindungsgemäßen Tunneltrockner 1, dem abschnittsweise entsprechend den jeweiligen Erfordernissen konditionierte heiße Trocknungsluft zugeführt wird, werden Trocknerwagen 2, 2', 2'' (kontinuierlich oder taktweise bewegt) hindurchgeführt. Diese transportieren zu trocknende Lochziegel-Formlinge (Rohlinge) 3, deren Lochkanäle mit 3a und deren Schnittflächen mit 3b beziffert sind.

[0008] Die Lochziegel-Formlinge 3 liegen auf im Querschnitt V-förmigen Formlingsträgern (Aufnahmen) 4 auf, deren Schenkel mit 4a und 4b beziffert sind. Zumindest der mit einer Formlingsschnittfläche zusammenwirkende Schenkel 4a ist gelocht - die entsprechenden Löcher sind mit 5 beziffert und können von Rundlöchern, ovalen Löchern oder Schlitzen gebildet sein. Besonders bevorzugt ist eine Lochblech-Ausführung. Im Schenke 4a können rinnenartige, mit 4c bezifferte Aufnahmen für die Formlingsuntergabelung durch Greiffinger vorgesehen sein (vgl. Fig. 7).

[0009] Die Lochziegel-Formlinge 3 werden in einer Schräglage, dabei mit ihren gelochten Schnittflächen 3b auf den gelochten Schenkeln 4a der Formlingsträger 4 aufliegend, durch den Trockenkanal bewegt und auf kurzer Blasstrecke sowie gezielt beblasen. Die Schenkel 4a sind aus der Horizontalen geneigt in einem Winkel von über 5° schräggestellt. Bevorzug ist eine Ausführung mit einer Schrägstellung von etwa 30 - 60°. Äußerst vorteilhaft ist eine Schrägstellung von unter 45°.

[0010] Die Formlingsbeblasung erfolgt mittels Düsenkästen 6 und 7 (vgl. Fig. 1), 6' und 7' (vgl. Fig. 2) oder 6' und 7'' (vgl. Fig. 3 und 4).

[0011] Bei einer weiteren, nicht dargestellten Version ist an einer gelochten Tunnelraum-Decke ein Beblasungssystem mit Trocknungsluft-Umwälzkreisen (und entsprechenden Ventilatoren) vorgesehen, wobei jeder Umwälzstrom durch den Trocknerwagen 2 hindurchgeführt wird.

[0012] Die einerseits aus Fig. 2 sowie andererseits aus Fig. 3 und 4 entnehmbaren Varianten sind insbesondere für taktweisen Wagenschub konzipiert und offenbaren für die Beblasung von unten jeweils mindestens einen Düsenkasten 7' oder 7'' in einem (jeweiligen) Trocknerwagen 2', 2''. Dabei wird für die Blasfunktion jeweils ein von einer querverlaufenden Wanne gebildeter Düsenkasten vor eine Trocknungsluft-Zuführöffnung gefahren.

[0013] Die Ausführung mit in Längsreihen angeordneten Lochziegel-Formlingen 3 (vgl. Fig. 2 oder 3 + 4) ermöglicht es, daß der Düsenkasten 7', 7'' mit seinen Ausblasstellen in äußerst geringem Abstand, insbes. kleiner als 100 mm (vorzugsweise etwa 50 mm), an die vorbeifahrenden (darunter verfahrbaren) Lochziegel-Formlinge 3 heranreicht.

[0014] Wie aus Fig. 2 sowie Fig. 3 und 4 prinzipiell zu entnehmen ist, ist dabei eine zick-zack-förmige Düsenkasten-Gestaltung bevorzugt, und die einzelnen Blasbereiche weisen an der jeder gelochten Formlingsschnittfläche eng, jedoch mit ausreichendem Bewegungsspalt, benachbarten Stelle entweder einen insgesamt offenen oder gelochten Bereich auf - besonders bevorzugt ist dabei eine Ausführung mit Lochblechen und/ oder Gittern, wobei die Bezugsziffer 8 Ausblasöffnungen angeben.

[0015] Die Transportrichtung ist in Fig. 1 und 5 mit T angegeben. Mit L ist die

gegenläufige" Längsströmung im Trockenkanal gekennzeichnet.

[0016] Die Trocknungsluft-Versorgung der quer zur Transportrichtung T verlaufenden Düsenkästen 6, 6', 7, 7', 7'' erfolgt über eine seitliche Mischkammer 9, 9', in welcher die Trocknungsluft entsprechend den jeweiligen Erfordernissen konditioniert wird. Der die Trocknungsluft jeweils von einem Stirnende in den Düsenkasten-Luftführungskanal einblasende Ventilator ist mit 10 beziffert.

[0017] Die in Tunneltrockner-Längsrichtung abschnittsweise (vgl. Fig. 5) voneinander abgeteilten Mischkammern 9, 9' können an nur einer Längsseite (vgl. Fig. 2) oder aber an beiden Längsseiten (vgl. Fig. 3 bis 5) des Trockenkanals angeordnet sein.

[0018] Wie aus Fig. 2 - 4 prinzipmäßig zu ersehen ist, weisen die Düsenkästen 6,7/6', 7'/ 6', 7'' mindestens eine Breitstrahl-Düse oder Düsenreihe zum breitstrahligen Trocknungsluft-Ausblasen auf, wobei die Ausströmungsachse jeweils annähernd in derselben Schräglage wie die Formlings-Lochachsen verläuft.

[0019] Bei der aus Fig. 3 und 4 ersichtlichen Ausbildungsform weisen die Düsenkästen 6' und 7'' für Längsreihen-Beblasung einen gestuften Luftauslaß mit voneinander getrennten Kanalteilen 11, insbesondere sogenannte Düsenansätze, auf, welche sich in Blasrichtung zum Ausström-Ende hin verjüngen, wobei die Kanalverengung in der Breitenrichtung (in bezug auf den Trockenkanal) erfolgt. Dabei sind vorzugsweise zwischen zwei quer zur Transportrichtung T vorgesehenen parallelen Wandungen eine stumpfwinklig zur anblasenden Formlings-Schnittfläche 3b verlaufende lange Leitwandung 11a sowie eine dazu im Abstand, der annähernd der Breite einer anzublasenden Formlingsreihe entspricht, vorgesehene und der anströmenden Trocknungsluft entgegenstehende, luftstromteilende kurze Umlenkwandung 11b vorhanden. Die Umlenkwandung 11b eines eine Formlingsreihe beblasenden Kanalteiles 11 und die Leitwandung 11a eines eine benachbarte Formlingsreihe beblasenden Kanalteiles 11 stehen spitzwinklig, insbes. in einem Winkel von 5 bis 20°, zueinander.

[0020] Bei längsreihentragenden Trocknerwagen 2'' mit integrierten Düsenkästen 7'' sind die im Querschnitt winkelförmigen Formlingsträger 4 unten mit einem der Trocknungsluft-Strömung entgegenstehenden sowie mit 12 bezifferten Luftstrom-Teiler versehen. Vorteilhaft ist es, wenn ein solcher Luftstrom-Teiler 12 im Bereich der Winkelspitze des Formlingsträger-Querschnitts angeordnet ist.

[0021] In bevorzugter Weise (vgl. Fig. 4) ist der eine lochfreie Formlingsseite unterstützende Schenkel 4b untenseitig über den eine gelochte Formlings-Schnittfläche 3b unterstützenden Schenke 4a hinausragend verlängert.

[0022] Zwischen den mit 11 bezifferten sogen. Düsenansätzen 11 besteht gemäß Fig. 6 sowohl beim oberen als auch beim unteren Düsenkasten 6', 7'' ein luftstromteilender Keil.

[0023] Die Ausführungsvariante gemäß Fig. 3 bis 6 ist lufttechnisch besonders vorteilhaft.

Bezugszeichenliste



[0024] 
1
Tunneltrockner
2, 2', 2''
Trocknerwagen
3
Lochziegel-Formling (Rohling)
3a
Lochkanäle
3b
Schnittflächen
4
Formlingsträger (im Querschnitt V-förmige Aufnahme/ Aufnahmewinkel)
4a
gelochter Schenkel (zur Schnittflächen-Unterstützung von 3)
4b
Schenkel (für die Abstützung der lochfreien Seitenfläche von 3)
4c
rinnenartige Aufnahme für Ladefinger (zur Formlingsuntergabelung)
5
Löcher in 4 (zur Durchströmung von 3a)
6, 6'
Düsenkasten
7, 7', 7''
Düsenkästen
8
Ausblasöffnungen
9, 9'
Mischkammer
10
Ventilator
11
Kanalteil / Düsenansatz
11a
Leitwandung (= lange Wandung)
11b
Umlenkwandung (= kurze Wandung)
12
Luftstromteiler in 7''
L
Längsströmung
T
Transportrichtung



Ansprüche

1. Verfahren zum Trocknen von Lochziegel-Formlingen in einem Tunneltrockner, wobei die Lochziegel-Formlinge auf ihren Schnittflächen aufliegend in ein- oder doppellagiger Anordnung auf luftdurchströmbarer Unterlage durch den Tunneltrockner transportiert sowie dabei von zwangsweise bewegter, entsprechend den Erfordernissen konditionierter heißer Trocknungsluft durchströmt werden und trocknen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lochziegel-Formlinge (3) während des Trocknungsprozesses mit ihrer gelochten Schnittfläche (3b) auf einer aus der Horizontalen geneigten Schrägfläche aufliegend transportiert sowie dabei in einer eine schwindungsbedingte Verschiebung zulassenden, ein Abrutschen jedoch verhindernden Anordnung gehalten werden.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochziegel-Formlinge (3) mit ihren Schnittflächen (3b) auf einer Schrägfläche aufliegen, die mit der Horizontalen einen Winkel von über 5° einschließen.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochziegel-Formlinge (3) mit ihren Schnittflächen (3b) in einer Schräglage von etwa 30 - 60° aus der Horizontalen geneigt transportiert werden.
 
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu trocknenden Lochziegel-Formlinge (3) reihenweise in V-förmige Formlingsträger, sogenannte Aufnahmewinkel (4), eingeladen und diese formlingsbestückten Formlingsträger dann auf Trocknerwagen (2) aufgeladen werden.
 
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu trocknenden Lochziegel-Formlinge (3) reihenweise in wageneigene V-förmige Formlingsträger, sogenannte Aufnahmewinkel (4), direkt auf Trocknerwagen (2) geladen werden.
 
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochziegel-Formlinge (3) in Längsreihen, d.h. in Transportrichtung (T) verlaufenden Formlingsreihen hintereinander aufgereiht, durch den Trockenkanal transportiert werden.
 
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochziegel-Formlinge (3) in Querreihen, d. h. in quer zur Transportrichtung (T) verlaufenden Formlingsreihen nebeneinander aufgereiht, durch den Trockenkanal transportiert werden.
 
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochziegel-Formlinge (3) abwechselnd von der einen und anderen Seite her, d. h. das eine Mal von der Trockenkanal-Deckenseite und das andere Mal von der Trockenkanal-Bodenseite her, mit aus der Vertikalen geneigt schräg verlaufendem Luftstrom angeblasen werden.
 
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochziegel-Formlinge (3) von heißer, mittels Ventilator (10 ) beschleunigter Trocknungsluft beaufschlagt werden, deren Blasrichtung annähernd mit den schräg verlaufenden Lochachsen der zu trocknenden Lochziegel-Formlinge (3) übereinstimmt.
 
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochziegel-Formlinge (3) mittels abwechselnd oberhalb und unterhalb des Trocknerwagen-Durchlaufs vorgesehenen Breitstrahl-Düsenkästen (6, 7) beblasen werden.
 
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochziegel-Formlinge (3) abwechselnd von oben mittels im Trockenkanal vorgesehener Düsenkästen (6') und von unten mittels in den Trocknerwagen (3) vorhandenen Düsenkästen (7') beblasen werden.
 
12. Tunneltrockner zur Trocknung von Lochziegel-Formlingen sowie zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, enthaltend

a) einen insbesondere im Gegenstrom belüftetenTrockenkanal, der abschnittsweise mit entsprechend den Erfordernissen konditionierter erwärmter/heißer Trocknungsluft versorgt wird,

b) eine den Trockenkanal durchfahrende Transportbahn mit luftdurchlässiger Formlingsaufnahme,

c) Beblasungsstellen zur höhenmäßigen Beblasung und Durchblasung des Formlingsbesatzes, wobei die Trocknungsluftströmung bereichsweise von oben und bereichsweise von unten durch die Formlingskanäle bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß

d) die Transportbahn aus Formlingsträgern (4) besteht, die jeweils eine Formlingsgruppe aufnehmen und von im vertikalen Querschnitt etwa rechtwinklig V-artigen, jeweils eine oder zwei Lagen von Lochziegel-Formlingen (3) tragenden Aufnahmen oder Aufnahmewinkeln gebildet sind, von denen mindestens ein V-Schenkel (4a) luftdurchströmbar ausgebildet ist, und

e) der lasttragende Schenkel (4a) eines jeden Formlingsträgers in einer aus der Horizontalen in einem Winkel von über 5° geneigten Schräglage angeordnet ist.


 
13. Tunneltrockner nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Beblasungsstellen jeweils Düsenkästen (6, 7; 6', 7'; 6', 7'') zum gezielten Schnittflächen-Anblasen mit aus der Vertikalen geneigt schräggestelltem Luftstrom aufweisen.
 
14. Tunneltrockner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkästen (6, 7; 6', 7'; 6', 7'') mindestens eine Breitstrahl-Düse oder Düsenreihe zum breitstrahligen Trocknungsluft-Ausblasen aufweisen, wobei die Ausströmungsachse annähernd in derselben Schräglage wie die Formlings-Lochachsen verläuft.
 
15. Tunneltrockner nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt V-förmigen Formlingsträger (4) quer zur Transportrichtung (T) verlaufend auf in Höhenrichtung luftdurchströmbare Trocknerwagen (2, 2', 2'') aufsetzbar oder als Trocknerwagen-Bestandteil ausgebildet sind.
 
16. Tunneltrockner nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt V-förmigen Formlingsträger (4) in Transportrichtung (T) verlaufend auf in Höhenrichtung luftdurchströmbare Trocknerwagen (2, 2', 2'') aufsetzbar oder als Trocknerwagen-Bestandteil ausgebildet sind.
 
17. Tunneltrockner nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Trockenkanal abwechselnd oberhalb und unterhalb der Durchlaufbahn von beladenen Trocknerwagen (2, 2', 2'') ein quer zur Transportrichtung (T) verlaufender Düsenkasten (6, 7; 6', 7'; 6', 7'') angeordnet ist, der mit mindestens einem schrägen Breitstrahl die Trocknungsluft ausbläst.
 
18. Tunneltrockner nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß

a) für die Formlingsbeblasung von oben im Trockenkanal oberhalb der Durchlaufbahn von beladenen Trocknerwagen (2, 2', 2'') mehrere mit Abstand zueinander sowie quer zur Transportrichtung (T) verlaufende, von einem Stirnende aus mit Trocknungsluft versorgte Düsenkästen (6, 6') angeordnet sind, welche mit mindestens einem schräg bodenwärts gerichteten Breitstrahl die Trocknungsluft ausblasen, und

b) für die Formlingsbeblasung von unten in den Trocknerwagen (2') düsenkastenbildende, von einem Stirnende aus mit Trocknungsluft versorgte Luftwannen (7', 7'') angeordnet sind, welche mit mindestens einem schräg aufwärts gerichteten Breitstrahl die Trocknungsluft ausblasen.


 
19. Tunneltrockner nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlingsträger (4) sich in Tunnellängsrichtung erstrecken und zumindest die oberen Düsenkästen (6') besatzseitig zickzackförmig ausgebildet sind.
 
20. Tunneltrockner nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die gestuften Ausblasstellen der Düsenkästen (6') dem Besatz eng benachbart sind, d.h. bis auf einen Bewegungsspalt von unter 100 mm an den Besatz heranreichen.
 
21. Tunneltrockner nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkästen (6', 7', 7'') für Längsreihen-Beblasung einen gestuften Luftauslaß mit voneinander getrennten Kanalteilen (11), insbesondere sogenannte Düsenansätze, aufweisen, welche sich in Blasrichtung zum Ausström-Ende hin verjüngen, wobei die Kanalverengung in der Breitenrichtung (in bezug auf den Trockenkanal) erfolgt.
 
22. Tunneltrockner nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein gestuft luftausblasender Düsenkasten (6', 7', 7'') zwischen zwei quer zur Transportrichtung (T) vorgesehenen parallelen Wandungen eine stumpfwinklig zur anzublasenden Formlings-Schnittfläche (3b) verlaufende lange Leitwandung (11a) sowie eine dazu im Abstand, der annähernd der Breite einer anzublasenden Formlingsreihe entspricht, vorgesehene und der anströmenden Trocknungsluft entgegenstehende, luftstromteilende kurze Umlenkwandung (11b vorhanden sind.
 
23. Tunneltrockner nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwandung (11b) eines eine Formlingsreihe beblasenden Kanalteiles (11) und die Leitwandung (11a) eines eine benachbarte Formlingsreihe beblasenden Kanalteiles (11) spitzwinklig, insbes. in einem Winkel von etwa 5 - 20°, zueinanderstehen.
 
24. Tunneltrockner nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß bei längsreihentragenden Trocknerwagen (2'') mit integrierten Düsenkästen (7'') die im Querschnitt winkelförmigen Formlingsträger (4) unten mit einem der Trocknungsluft-Strömung entgegenstehenden Luftstrom-Teiler (12) versehen sind.
 
25. Tunneltrockner nach einem der Ansprüche 12 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkästen (6, 7; 6', 7'; 6', 7'') abwechselnd von rechts oder links mit Trocknungsluft versorgbar an einer Mischkammer (9, 9') angeschlossen (6, 6', 7) sind oder mit einer Durchströmöffnung in der den Trockenkanal von der Mischkammer (9, 9') trennenden Seitenwand in Funktionsverbindung bringbar sind (7', 7'').
 
26. Tunneltrockner nach einem der Ansprüche 12 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt winkelförmigen Formlingsträger (4) in ihrem der Schnittflächenunterstützung dienenden Schenke (4a) mit Aufnahmen (4c) für formlingsgreifende Ladefinger versehen sind.
 




Zeichnung