[0001] Die Erfindung betrifft einen beschriftbaren Kabelmarkierungsstreifen, bestehend aus
einem mit einer selbstklebenden Unterseite ausgeführten, überwiegend durchsichtigen
Klebestreifen, der an seiner Oberseite einen beschriftbaren Markierungsabschnitt aufweist.
[0002] Solche bekannten Kabelmarkierungsstreifen (DE 34 22 511 C2) dienen zur Kennzeichnung
von elektrischen Kabeln. Die selbstklebenden Kabelmarkierungsstreifen sind üblicherweise
nebeneinander oder übereinander auf einem Trägerblatt aufgenommen. Nachdem der Markierungsabschnitt
beschriftet wurde, wird der Kabelmarkierungsstreifen vom Trägerblatt abgezogen und
- beginnend mit dem Streifenanfang am Markierungsabschnitt - um das zu markierende
Kabel gewickelt. Der sich an den Markierungsabschnitt anschließende durchsichtige
Streifenabschnitt wird im Verhältnis zum Umfang des zu markierenden Kabels so lang
gewählt, daß er den beschrifteten Markierungsabschnitt überdeckt und ihn auf diese
Weise vor nachträglicher Verschmutzung oder einem Verwischen der Schrift schützt.
Bei diesem Wickelvorgang wird der Kabelmarkierungsstreifen an seinem vom Markierungsabschnitt
entfernten Ende gehalten, wobei zwangsläufig ein Finger der das Streifenende haltenden
Hand an der selbstklebenden Streifenunterseite anliegt.
[0003] Dabei besteht die Gefahr, daß die Streifenunterseite dieses Streifenendes verunreinigt
wird, so daß die Klebewirkung beeinträchtigt werden kann. Dies kann beispielsweise
geschehen, wenn an dem Finger Öl oder andere Stoffe anhaften, die die Klebewirkung
beeinträchtigen können. Die Folge ist, daß das Streifenende nicht vollständig angeklebt
wird. Es besteht daher die Gefahr, daß sich das nicht vollständig angeklebte Streifenende
nachträglich wieder löst, insbesondere bei mechanischer Beanspruchung. Zumindest führt
das unvollständige Ankleben des Streifenendes aber zu einer Beeinträchtigung des äußeren
Erscheinungsbildes und sollte schon deshalb vermieden werden. Die Forderung, das Streifenende
nur mit völlig sauberen Fingern anzufassen, erhöht den Arbeitsaufwand und läßt sich
im üblichen Betriebsablauf nicht zuverlässig erfinden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen beschriftbaren Kabelmarkierungsstreifen
der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß ein vollständiges und sauberes
Ankleben des Klebestreifens auch bei der Handhabung mit verunreinigten Fingern gewährleistet
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem vom Markierungsabschnitt
entfernten Streifenende ein abreißbarer Greifabschnitt abgeteilt ist, der mit dem
übrigen Klebestreifen über einer Abrißlinie verbunden ist.
[0006] Beim Aufbringen des Kabelmarkierungsstreifens faßt man den Kabelmarkierungsstreifen
nur an diesem Greifabschnitt an. Nachdem der den Markierungsabschnitt aufweisende
Streifenanfang am Kabel durch Andrücken festgelegt und der Klebestreifen um das Kabel
gewickelt wurde, wird der Greifabschnitt an seiner Abrißlinie vom übrigen Klebestreifen
getrennt, während dieser zugleich vollständig angedrückt wird. Die dabei zur Wirkung
kommende selbstklebende Unterseite des Kabelmarkierungsstreifens wurde hierbei an
keiner Stelle von Hand berührt, so daß eine Beeinträchtigung der Klebewirkung auch
dann nicht eintreten kann, wenn die Finger verunreinigt waren, beispielsweise mit
Öl, Fett o.dgl.. Nur der Greifabschnitt ist mit solchen Verunreinigungen in Berührung
gekommen; dieser Greifabschnitt wird aber am Ende des Wickelvorgangs abgerissen.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen
dem Greifabschnitt und dem Markierungsabschnitt mehrere Abrißlinien im Abstand zueinander
angeordnet sind. Dadurch wird eine Anpassung an unterschiedlich dicke Kabel ermöglicht.
[0008] Bisher war es üblich und erforderlich, den ausgewählten Kabelmarkierungsstreifen
in seiner gesamten Länge um das Kabel zu wickeln. Bei einer optimalen Auswahl wurde
der Kabelmarkierungsstreifen so gewählt, daß der Klebestreifen nach einer um das Kabel
gelegten Windung mindestens den Markierungsabschnitt ausreichend überdeckt. Für Kabel
von wesentlich geringerem Durchmesser werden entsprechend kürzere Kabelmarkierungsstreifen
gewählt.
[0009] Wenn solche kürzeren Kabelmarkierungsstreifen nicht zur Verfügung stehen, beispielsweise
weil nur in Einzelfällen zusätzlich auch dünnere Kabel zu markieren sind, dann wurde
bisher entweder die überflüssige Länge des Klebestreifens abgeschnitten, was mit einem
zusätzlichen Arbeitsaufwand verbunden ist oder der Klebestreifen wurde mehrfach um
das Kabel gewickelt, was aber leicht zu einer unsauberen oder zu stark auftragenden
Wicklung führen kann.
[0010] Durch die vorgeschlagene Verwendung mehrerer Abrißlinien wird nun die Möglichkeit
geschaffen, einen Kabelmarkierungsstreifen in einer einheitlichen Länge für mehrere
unterschiedliche Kabeldurchmesser vorzusehen. Wird der Kabelmarkierungsstreifen für
wesentlich dünnere Kabel verwendet, so wird er am Ende des Wickelvorgangs in der jeweils
gewünschten Länge abgerissen.
[0011] Die Abrißlinien stellen quer zur Streifenlängsrichtung verlaufende Schwächungslinien
dar, die beispielsweise durch eine Perforation oder eine Rillinie gebildet sein können.
[0012] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, das in der
Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf mehrere Kabelmarkierungsstreifen, die nebeneinander auf
einem gemeinsamen Trägerblatt angebracht sind,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellungsweise einen Kabelmarkierungsstreifen zu Beginn
der Anbringung an einem Kabel und
Fig. 3 die Handhabung des Kabelmarkierungsstreifens nach Fig. 2.
[0013] Auf einem gemeinsamen Trägerblatt 1 (Fig. 1) sind nebeneinander mehrere Kabelmarkierungsstreifen
2 aufgeklebt, die einzeln abgezogen werden können. Jeder Kabelmarkierungsstreifen
2 weist einen aus durchsichtiger Folie, beispielsweise aus Weich-PVC bestehenden,
selbstklebenden durchsichtigen Klebestreifen 3 auf, der nahe seinem Streifenanfang
4 an seiner Oberseite mit einem Markierungsabschnitt 5 versehen ist, der beispielsweise
durch eine beschriftbare aufgedruckte Schicht auf der Oberseite des durchsichtigen
Klebestreifens 3 gebildet wird.
[0014] Der den Anfang des beschriftbaren Markierungsabschnitts 5 bildende Rand 6 ist im
Abstand zu dem benachbarten Streifenanfang 4 des Klebestreifens 3 angeordnet. Jeder
Kabelmarkierungsstreifen 2 hat somit an seinem Anfang einen durchsichtigen, nicht
beschriftbaren Anfangsabschnitt 7.
[0015] An dem vom Markierungsabschnitt 5 entfernten Streifenende 8 ist ein abreißbarer Greifabschnitt
9 abgeteilt, der mit dem übrigen Klebestreifen über eine Abrißlinie 10 verbunden ist,
beispielsweise eine Perforation oder eine Rillinie. Die Abrißlinie 10 verläuft quer
zur Streifenlängsrichtung. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen
dem Greifabschnitt 9 und dem Markierungsabschnitt 5 eine weitere Abrißlinie 11 angeordnet,
durch die ein weiterer Streifenabschnitt 12 abgetrennt wird.
[0016] Nachdem der Markierungsabschnitt 5 mit der jeweils gewünschten Beschriftung versehen
wurde, was noch auf dem Trägerblatt 1 erfolgen kann, wird der Kabelmarkierungsstreifen
2 vom Trägerblatt 1 abgezogen und mit seinem Anfangsabschnitt 7 an das zu markierende
elektrische Kabel 13 angedrückt (Fig. 2). Da der Benutzer dabei nur auf den nicht
beschrifteten durchsichtigen Anfangsabschnitt 7 drückt, besteht keine Gefahr, daß
der mit der Beschriftung versehene Markierungsabschnitt 5 beschmutzt wird oder daß
die Schrift verwischt wird. Nach Festlegung des Klebestreifens 3 mit seinem Anfangsabschnitt
7 am Kabel 13 wird der Kabelmarkierungsstreifen 2 unter Zug um das Kabel 13 gewickelt,
bis er auch den Markierungsabschnitt 5 überdeckt.
[0017] Wie in Fig. 3 gezeigt, wird der Kabelmarkierungsstreifen während des Wickelvorgangs
nur am Greifabschnitt 9 angefaßt. Am Ende des Wickelvorgangs wird dieser Greifabschnitt
9 an der Abrißlinie 10 abgerissen. Die selbstklebende Unterseite des am Kabel 13 verbleibenden
Kabelmarkierungsstreifens 2 ist nicht mit der Hand des Benutzers in Berührung gekommen
und konnte daher nicht verunreinigt oder in sonstiger Weise beeinträchtigt werden.
[0018] Wenn der Kabelmarkierungsstreifen 2 zur Markierung eines dünneren Kabels 13 verwendet
wird, so daß schon der bis zur zweiten Abrißlinie 11 reichende Streifenabschnitt ausreicht,
um den Markierungsabschnitt 5 zu überdecken, dann erfolgt das Abtrennen am Ende des
Wickelvorgangs bereits an dieser zweiten Abrißlinie 11.
1. Beschriftbarer Kabelmarkierungsstreifen, bestehend aus einem mit einer selbstklebenden
Unterseite ausgeführten, überwiegend durchsichtigen Klebestreifen (3), der an seiner
Oberseite einen beschriftbaren Markierungsabschnitt (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem vom Markierungsabschnitt (5) entfernten Streifenende (8) ein abreißbarer
Greifabschnitt (9) abgeteilt ist, der mit dem übrigen Klebestreifen über eine Abrißlinie
(10) verbunden ist.
2. Kabelmarkierungsstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Greifabschnitt (9) und dem Markierungsabschnitt (5) mehrere Abrißlinien (10, 11) im
Abstand zueinander angeordnet sind.
3. Kabelmarkierungsstreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Abrißlinie (10, 11) durch eine Perforation gebildet wird.
4. Kabelmarkierungsstreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Abrißlinie (10, 11) durch eine Rillinie gebildet wird.