[0001] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Hand, die einen Gegenstand, beispielsweise
ein Zeigegerät für einen Computer, im folgenden als Maus bezeichnet, auf einer ebenen
Arbeitsfläche, etwa einer Tischoberfläche, bewegt, am Handgelenk oder am Unterarm
durch eine sich über die Arbeitsfläche erhebende Unterlage abzustützen.
Dieses Abstützen des Gewichtes des Arms soll so geschehen, daß eine entspannte und
auch auf Dauer unverkrampfte Arbeitsweise möglich ist. Desweiteren soll dies Abstützen
so geschehen, daß die Bewegung des Zeigegerätes weder behindert noch der Bereich,
innerhalb dessen es bewegt werden kann, eingeschränkt wird. Darüberhinaus soll der
Bereich, in dem das Zeigegerät bewegt werden kann, ohne daß der Arm angehoben und
von der Unterlage gelöst wird, gegenüber einer festen Stützunterlage vergrößert werden
und die Bewegung des abgestützten Armes soll möglichst widerstandslos geschehen können.
Darüberhinaus soll es auch möglich sein, daß mit dem abgestützten Arm selbst mit steif
gehaltener Hand innerhalb eines Raumvolumens gearbeitet werden kann.
Dabei soll er dauerhafte Kontakt eines aufliegenden Armes mit der Stützunterlage vom
Benutzer als angenehm erlebt werden.
Die gestellte Aufgabe umfaßt also die Gesichtspunkte Vergrößerung des Arbeitsbereiches
und Steigerung der Bequemlichkeit, wobei sich aus der Verknüpfung dieser beiden Aspekte
noch gesundheitliche Vorteile ergeben und durch die Erfindung auch angestrebt werden.
Hier seien das Karpaltunnelsyndrom und Krampfzustände im Schulter-Nacken-Bereich sowie
deren Folgen genannt. Der Einfluß auf die dauerhafte Gesundheit der Benutzer ist jedoch
eine Folge der Vergrößerung des mit abgestütztem Arm erreichbaren Arbeitsfeldes, sodaß
dieser nur dieser primäre Effekt im folgenden ausführlich beschrieben wird.
Neben der Vergrößerung des Arbeitsbereiches, der im abgestütztem Zustand erreicht
werden kann, ist es ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine einfache Stützunterlage
zu schaffen, die möglichst wenig notwendige Funktionselemente aufweist und daher ökonomisch
hergestellt werden kann.
[0002] Zum Abstützen einer Hand oder eines Armes beim Führen einer Maus auf einer Arbeitsplatte
sind im Handel Unterlagen erhältlich, bei denen eine starre Basis an der Oberseite
ein Polster trägt und die an ihrer Unterseite mit einzelnen, jeweils in einer Fassung
beliebig drehbaren Stahlkugeln versehen sind.
[0003] Solche Stützunterlage können auf der Arbeitsfläche beliebig weit in 2 zueinander
rechtwinklige Richtungen verschoben werden.
Da die Kugeln mit der Arbeitsplatte in Kontakt kommen, kann ihre Reibung in der jeweiligen
Fassung nicht durch ein Schmiermittel verringert werden. Der Rollwiderstand der Unterlage
auf der Arbeitsplatte steigt daher mit zunehmendem Auflagegewicht. Er ist insbesondere
beim Führen einer Maus zu groß, um eine entspannte Arbeitsweise zu ermöglichen. Außerdem
ist die Bewegung einer solchen Stützunterlage auf den Arbeitsplatte mit Geräuschentwicklung
verbunden.
Fluidgefüllte Kissen, die die Arme beim Bedienen einer Tastatur unterstützen, sind
aus US 51 63 646, EP 07 29 730 A2, US 54 35 508; DE 44 37 267 A1, US 53 56 099 sowie
den nach dem Prioritätsdatum veröffentlichten Schriften WO 96/31 433, US 55 66 913
und US 56 01 264 bekannt. Bei keiner der in den Schriften beschriebenen Stützunterlagen
wird aber die durch die vorliegende Erfindung mögliche Beweglichkeit des abgestützten
Armes erreicht.
[0004] In der folgenden Beschreibung wird nur zur Vereinfachung des sprachlichen Ausdrucks
angenommen, daß die Erfindung einen Unterarm in der Nähe des Handgelenks abstützt,
während die Hand ein Zeigegerät zur Bedienung eines Computerprogrammes auf einer Ebene,
im folgenden Arbeitsfläche genannt, führt. Die Funktionsweise der Erfindung kann an
diesem Beispiel einfach dargestellt werden. Die Anwendung der Erfindung ist aber nicht
auf diesen speziellen Fall eingeschränkt. Der Unterarm oder die Hand kann mit der
Erfindung an jeder beliebigen Stelle abgestützt werden; die Arbeitsfläche muß nicht
völlig eben sein; bei dem parallel zu einer Arbeitsfläche zu führenden Gegenstand
kann es sich um ein Schreib-, Gravier- oder sonstiges Gerät handeln und in doppelter
Ausführung kann die Erfindung zum Abstützen der Hände beim Bedienen einer Tastatur
verwendet werden.
[0005] Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine annähernd kugelförmige,
leicht biegsame, gas- bzw. flüssigkeitsdichte, geschlossene Hülle mit einem Medium,
welches eine Flüssigkeit, ein Gas oder beides sein kann, gerade soweit gefüllt wird,
daß sie auf einer ebenen Unterlage aufliegend je nach Füllmenge qualitativ die in
Fig. 4a im Schnitt dargestellte Form annimmt. Diese Form ist schwach abhängig von
dem spezifischen Gewicht des Mediums. Hauptsächlich ist die Form, die sich einstellt,
wenn eine solche Hülle auf einer Arbeitsplatte liegt, abhängig von der relativen,
d.h. auf das maximal mögliche, kugelförmige Volumen der Hülle bezogenen Füllmenge
der Hülle mit dem eingeschlossenen Medium. Die Form ist ebenfalls abhängig von der
Steifigkeit des Hüllenmaterials; diese Abhängigkeit tritt aber bei für den Verwendungszweck
geeigneten Materialien zurück gegenüber der Abhängigkeit von der Füllmenge. Die Füllmenge
bestimmt im wesentlichen die Höhe der Oberseite der Stützunterlage von der Fläche,
auf der sie aufliegt. Diese Form ist bis auf Falten annähernd rotationssymmetrisch
um eine senkrechte Achse, da es durch die Kugelsymmetrie der Hülle keine ausgezeichneten
Stellen auf ihr gibt. Die in Fig. 4a dargestellte oder eine ähnliche Form stellt sich
also immer ein, wenn die Stützunterlage auf einer ebenen Fläche liegt. Diese Form
ist unabhängig von der Lage eines vorher beliebig ausgewählten Punktes auf der Hülle.
[0006] Grundsätzlich reicht es für die angestrebte Funktion der Stützunterlage aus, wenn
das Hüllenmaterial möglichst widerstandslos biegsam ist. Die in Fig. 4a dargestellte
Form ist dann aber nur unter Faltenbildung möglich. Wenn das Material darüber hinaus
auch elastisch dehnbar ist, werden diese Falten durch den steigenden Innendruck des
Mediums herausgedrückt, sobald die aus einer gefüllten Hülle bestehende Stützunterlage
belastet wird. Es ist zweckmäßig, wenn die Hülle gerade soweit elastisch dehnbar ist,
daß nur die Falten geglättet werden ohne daß das Hüllenmaterial weiter gedehnt wird,
wenn die Stützunterlage mit dem Gewicht eines Armes belastet wird. Für die Erfindung
wesentlich ist, daß das Material der Hülle so gewählt ist, daß es gegenüber Biegebelastung
keinen spürbaren Widerstand leistet. Die Hülle kann beispielsweise aus einem Kugelmantel
aus Gummi, Latex oder Silikon mit einer Wandstärke von 0,05 bis 0,2 mm bestehen.
Im spannungsfreiem Zustand hat die Hülle im wesentlichen die Form eines Kugelmantels.
Spannungsfrei soll hier bedeuten, daß der Innendruck der Hülle gerade so viel über
dem Umgebungsdruck liegt, daß die Hülle vollständig aufgebläht ist, das Material der
Hülle aber noch keine oder nur sehr geringe Längendehnung aufweist und die Hülle nirgends
aufliegt, festgehalten oder von außen belastet wird. Durch diese Kugelform ist gewährleistet,
das die weiter unten beschriebene Rollbewegung der Stützunterlage in jede Richtung
parallel zur Arbeitsfläche gleichartig möglich ist. Da die Hülle beim Abstützen eines
Armes grundsätzlich unter Druck steht und die Hülle vorzugsweise aus einem elastischen
Material besteht, gibt es für die Hülle Formen, die im spannungsfreien Zustand stark
von einer Kugelform abweichen, unter dem beim Betrieb üblichen Druck aber das gleiche
Verformungsverhalten haben wie ein Kugelmantel. Auf die Vielfalt solcher Formen wird
hier nicht eingegangen. Für das gewünschte Verhalten der Hülle ist entscheidend, daß
sich die Hülle bei Belastung mit dem Gewicht, für das sie ausgelegt ist, genauso verhält
wie eine kugelförmige Hülle. In der vom Gewicht eines Armes belasteten Hülle der Stützunterlage
liegt der Druck größenordnungsmäßig zwischen 20 und 100 mbar über dem Umgebungsdruck.
Bei der Formulierung der Ansprüche wurde daher ein Überdruck von 20 mbar als Bezugsgröße
benutzt.
[0007] Der Wulst herstellungsbedingter Nähte oder Klebestellen wird zweckmäßigerweise nach
innen gelegt. Ein Ventil oder eine Einfüllöffnung, durch welche die Hülle mit dem
Medium gefüllt wird, schließt vorzugsweise außen mit der Hülle glatt ab und ragt nach
innen möglichst wenig aus deren Wandung hervor.
[0008] Wenn eine solche, mit einer Flüssigkeit gefüllten Hülle auf einer Arbeitsfläche aufliegend
von oben mit dem Gewicht eines Armes belastet wird, verformt sich die Oberseite der
Hülle und paßt sich an der Kontaktfläche an die Form des Armes an.
Da eine solche Stützunterlage auch keine irgendwie ausgezeichnete Seite hat, paßt
sie sich darüberhinaus in jeder Lage auch an der Unterseite der Form der Arbeitsfläche
an. Diese muß also nicht glatt und eben sein.
Die Kontaktfläche wird mit zunehmendem Gewicht des abgestütztem Armes größer und
der Druck in der geschlossenen Hülle steigt. Das Gewicht des Armes wird über die Kontaktfläche
gleichmäßig verteilt von der Stützunterlage gehalten. Die sich einstellende Form ist
in einem Schnitt, senkrecht zur Verbindungslinie Ellenbogen - Handgelenk in Fig. 4c
dargestellt. Der erhöhte Innendruck wölbt die Hülle an den nicht vom Arm berührten
Bereichen nach oben. Bei Wahl einer geeigneten Füllmenge entsteht für den Benutzer
der Eindruck, daß sein Arm auf einer Flüssigkeit hoher Dichte schwimmt. Der Arm sinkt
teilweise in eine Flüssigkeit ein, ohne naß zu werden.
[0009] Eine solche teilweise gefüllte, kugelförmige, mit einer Flüssigkeit gefüllten Hülle
bewegt sich eine schiefe Ebene herunter in einer Weise, die ein gleichzeitiges Fließen
und Rollen ist und nimmt dabei eine Form an, die in Fig. 4b qualitativ dargestellt
ist. Während die Flüssigkeit die Ebene herunterfließt, wird sie von der Hülle zusammengehalten.
Die Hülle führt eine Rollbewegung um die eingeschlossene Flüssigkeit aus und liegt
dabei in einem fortlaufend seine Lage änderndem Bereich auf der Ebene auf ohne über
sie zu rutschen. Bei dieser Bewegung die schiefe Ebene herunter bleibt bis auf Unregelmäßigkeiten
die Form unverändert, obwohl ein markierter Punkt auf der Oberfläche der Hülle über
die Form der Hülle wandert.
Diese Art der Bewegung einer teilweise mit Flüssigkeit gefüllten Hülle wird in der
vorliegenden Erfindung ausgenutzt.
[0010] Eine solche gleichzeitige Roll- und Fließbewegung ohne wesentliche Formänderung findet
auch dann statt, wenn sie statt durch Gravitation durch eine andersartige Kraft verursacht
wird. Wenn diese Kraft auf einen auf der Stützunterlage aufliegenden und durch sie
vertikal abgestützten Gegenstand parallel zur Ebene der Arbeitsfläche wirkt, rollt
die Stützunterlage unter dem aufliegenden Gegenstand über die Arbeitsfläche und unterstützt
den Gegenstand dabei. Der Gegenstandes bewegt sich dabei doppelt so schnell wie der
Schwerpunkt der Stützunterlage. Der Gegenstand liegt abhängig von seiner Größe in
einer Mulde, die er selbst geschaffen hat. Innerhalb eines beschränkten Bereiches
um den Ausgangspunkt herum erfährt der Gegenstand bei der Bewegung keine oder nur
eine sehr kleine Höhenänderung.
[0011] Falls der aufliegende Gegenstand in eine Richtung eine kleinere Ausdehnung hat als
die Stützunterlage, ändert die Stützunterlage ihre Form bei einer Bewegung in diese
Richtung. Die Verformung ist qualitativ in Fig. 4c bis Fig. 4e dargestellt. Ein auf
der Stützunterlage abgestützter Arm kann innerhalb des dargestellten Bereiches fast
mühelos seitwärts, quer zur Verbindungslinie Handgelenk - Ellenbogen, parallel zur
Arbeitsfläche bewegt werden, da keinerlei unter Reibung verlaufende Relativbewegung
von sich berührenden Flächen stattfindet und Kraft nur zum Verformen der Hülle und
Überwindung der Viskosität der Flüssigkeit aufgewendet werden muß. Innerhalb des dargestellten
Bereiches erfährt der Gegenstand auf der Stützunterlage keine wesentliche Höhenänderung.
[0012] In Fig. 3b ist die Form, die die Stützunterlage unter einem aufliegenden Arm annimmt,
in Schrägaufsicht dargestellt. Die eine Flüssigkeit einschließende Hülle (2) ist unterhalb
des Armes zusammengedrückt und seitlich davon hochgewölbt. Wenn der Arm abgestützt
in Richtung der Verbindungslinie Handgelenk - Ellenbogen bewegt wird, ändert sich
die Form der Stützunterlage nur soweit, daß sie sich jeweils an der wechselnden Auflagestelle
dem Arm anpaßt. Davon abgesehen rollt sie unter dem Arm über die Arbeitsfläche ohne
ihre Form zu verändern. Auch in diese Richtung muß für die Bewegung nur Kraft aufgewendet
werden, um die Steifigkeit der Hülle und die Viskosität der eingeschlossenen Flüssigkeit
zu überwinden.
Die Strecke, über die der Arm ohne Höhenänderung in diese Richtung bewegt werden kann,
hängt nicht von der Stützunterlage ab, sondern von der Länge des Unterarmes. Sie ist
wesentlich größer als der Bereich, indem dies quer zu dieser Richtung möglich ist.
[0013] Diese Eigenschaften der Stützunterlage ist besonders beim Führen einer Maus zum Steuern
von Computerprogrammen nützlich. Wenn beim Benutzen einer Maus der Unterarm direkt
auf der Arbeitsfläche aufliegt, kann die Maus durch Drehen der Hand um das Handgelenk
wesentlich weiter und leichter quer zur Linie Ellenbogen - Handgelenk bewegt werden
als parallel dazu. Die Bewegung der Maus parallel zum Unterarm geschieht hauptsächlich
durch Krümmen von Daumen und kleinem Finger. Dieser Bereich, in dem bei flach auf
einer Tischoberfläche aufliegendem Unterarm die Maus mit der Hand bewegt werden kann,
ist in Fig. 18a dargestellt.
In Fig. 18b ist der Bereich dargestellt, in dem die Maus durch verschieben des auf
der Stützunterlage aufliegenden Unterarmes bewegt werden kann, wenn die Hand und das
Handgelenk sonst starr die Maus halten. Die Grenzen der in Fig. 18 dargestellten Bereiche
wurden unter Verwendung einer handelsüblichen Maus mit einem Prototyp der Erfindung
nach subjektiver Mühelosigkeit der Erreichbarkeit festgelegt. Insbesondere ist der
mögliche Bereich der Bewegung parallel zum Unterarm sehr viel größer als in Fig. 18b
dargestellt.
In Fig. 18c ist der Bereich dargestellt, in dem die Maus bequem verschoben werden
kann, wenn sowohl der Unterarm auf der Stützunterlage als auch Hand und Handgelenk
bewegt werden.
Da das Ungleichgewicht der Längenausdehnung des ohne Stützunterlage erreichbaren Bereichs
durch deren Verwendung gerade aufgehoben wird, ist der resultierende Bereich nicht
nur vergrößert sondern auch der Form eines Monitors besser angepaßt.
[0014] Wenn die Form der Hülle (2) so abgewandelt wird, daß sie einem Rotationsellipsoid
mit großer Halbachse als Drehachse entspricht, erzeugt sie bei der Benutzung eine
Richtwirkung. Die teilweise gefüllte Hülle liegt dann unbelastet immer so auf der
Arbeitsfläche, daß die Verbindungslinie der Durchstichpunkte der Drehachse der Hülle
im spannungslosem Zustand parallel zur Arbeitsfläche liegt. Die Stützunterlage kann
dann zwar unter Belastung mühelos beliebig weit quer zur Rotationsachse bewegt werden.
Bei einer Bewegung des abgestützten Armes entlang der Rotationsachse verhält sich
die Stützunterlage aber wie eine Potentialrille mit immer steiler werdenden Wänden.
Wenn die Form der Hülle der Stützunterlage im unbelastetem Zustand einem Rotationsellipsoid
mit kurzer Achse als Drehachse entspricht, liegt die unbelastete Hülle immer so auf
der Arbeitsfläche, daß die Verbindungslinie der Durchstichpunkte der ehemaligen Rotationsachse
senkrecht verläuft. Bei Auslenkung der belasteten Stützunterlage aus dieser Lage entsteht
in jede Richtung ein Rüchstellmoment, das mit zunehmender Auslenkung ansteigt bis
die Hülle um 90 Grad gedreht ist. Diese Lage unterliegt dann einem labilen Gleichgewicht.
Bei geradliniger Weiterführung der Bewegung wirkt, bis die Hülle vollständig gewendet
wurde, durch die Stützunterlage ein Moment in Bewegungsrichtung. Das genannte Verhalten
ist umso stärker ausgeprägt, je weiter die Form der Hülle von einer Kugel abweicht.
In der flachen Form verhält sich die Stützunterlage so, als ob sie mit der weiter
unten beschriebenen Bodenplatte ausgestattet wäre und in der langgestreckten Form
wird die Bewegung in eine Richtung stabilisiert.
[0015] Der längere direkte Hautkontakt mit einem glattem, für Gas oder Flüssigkeit undurchlässigem
Material ist unangenehm, da Schweiß an der Berührungsfläche nicht verdunsten kann
und sich dort bei längerem Kontakt eine Feuchtigkeitsschicht bildet. Daher ist es
notwendig, die eine Flüssigkeit enthaltende dichte Hülle (2) der Stützunterlage mit
einer weiteren Hülle (1) zu umgeben, die Poren oder Zwischenräume enthält und in der
Lage ist, kleinere Mengen Feuchtigkeit aufzunehmen und zu verdunsten. Diese Forderung
wird beispielsweise durch ein Woll- oder Baumwollgewebe erfüllt. Es ist vorteilhaft,
wenn diese äußere Hülle so vorgeformt ist, daß sie überall dicht an der inneren Hülle
anliegt und keine Falten aufweist. Das Gewebe soll je nach Ausgestaltung der Erfindung
die Teile der Stützunterlage bedecken, bei denen mit Hautkontakt zu rechnen ist.
Allgemein gilt, daß die Funktion von Stützunterlagen im Sinne der vorliegenden Erfindung
verbessert wird, wenn sich die dichte Hülle unter Belastung elastisch ausdehnt, da
es dann zu keiner oder einer reduzierte Faltenbildung kommt. Aus den gleichen und
auch aus ästhetischen Gründen ist es wünschenswert, wenn die äußere Hülle ebenfalls
elastisch ist, und zwar derart, daß die äußere, textteil Hülle bei Belastung der Stützunterlage
überall an der inneren Hülle anliegt. Die beiden Hüllen können überall oder nur an
einigen Stellen, beispielsweise durch verkleben, miteinander verbunden sein. Dies
ist aber nicht notwendig. Beim Abrollen unter einem Arm sollten nur möglichst keine
Falten mehr vorhanden sein. Die elastischen Eigenschaften und das daraus folgende
Verformungsverhalten setzt sich zusammen aus den einzelnen elastische Verformungseigenschaften
der beiden Hüllen. Durch Variation der einzelnen Eigenschaften der beiden Hüllen in
gegenseitiger Abhängigkeit kann das Verformungsverhalten der Stützunterlage verschiedenen
Verwendungszwecken angepaßt und optimiert werden. Bei einer bevorzugten Variante ist
die Volumenausdehnung durch Druckerhöhung bei der inneren dichten Hülle größer als
die der äußeren, so daß bei Belastung die äußere Hülle die Ausdehnung begrenzt und
beide Hüllen überall aneinander anliegen. Dies ist auch deswegen von Vorteil, da eine
textteil Hülle im allgemeinen unter Scherbelastung glatter bleibt als eine Folie.
Bei aneinander angepaßte Form und Größe der Hüllen bestimmt die äußere Hülle die Form
der Stützunterlage bei Belastung bestimmt, wenn sie weniger elastisch ist als die
innere.
Damit sich die Stützunterlage wie oben beschrieben verhält, muß die äußere Hülle bei
Belastung mit einem Innendruck, der größenordnungsmäßig dem entspricht, der sich bei
Belastung mit einem aufliegenden Arm einstellt, ebenfalls kugelförmig oder linsen-
bis eiförmig sein. Es ist natürlich klar daß eine textteil Hülle nur indirekt durch
eine eingeschlossene gas- bzw. flüssigkeitsdichte Hülle mit Druck beaufschlagt werden
kann.
Die innere, dichte Hülle ist vorzugsweise überwiegend nahtlos hergestellt, etwa auf
die gleiche Weise, wie dies bei Luftballons geschieht. Die durch den Herstellungsprozeß
Verbleibende Öffnung wird dann durch eine angeklebte Kugelkappe, die zweckmäßgerweise
auch die Einfüllöffnung enthält, verschlossen. Auch das Zusammenkleben zweier oder
mehrerer ungefähr gleich großer und gleich geformter Teile ist möglich. Beim Aufbau
der Hüllen sollte angestrebt werden, daß durch herstellungsbedingte Nähte oder Klebestellen
kein steifer Wulst entsteht, der das Abrollverhalten beeinträchtigt oder am Arm Druckstellen
verursacht.
Die äußere Hülle kann aus gestrickten oder gewebten Stoffen bestehen. Es gibt eine
Reihe von Möglichkeiten, einzelne, flache Stücke aus textilem Material so zusammen
zu nähen, daß die Oberfläche einer Kugel oder eines Rotationsellipsoids angenähert
wird. Neben den bekannten Verfahren, die etwa bei einem Fußball, einem Tennisball
oder einem Badeball verwendet werden, kann bei man elastischen Stoffen auch ein oder
mehrere Rechtecke und zwei Kreise verwenden. Jede Art von Formen der Einzelteile kann
für den Zusammenbau verwendet werden, solange durch aufblasen der geschlossenen Hülle
diese mehr oder weniger rund wird. Je elastischer das Material ist, desto mehr Formen
sind möglich. Es muß betont werden, daß bei Abweichung der äußern Form von der idealen
Kugelform die Möglichkeit, auf der teilweise Hülle gefüllten in zwei zueinander senkrechten
Richtungen zu rollen, stetig, also nicht abrupt, abnimmt. Da Rotationsellipsen exakt
definiert sind sich mit ihnen die wesentlichen, mit der Erfindung konkurrierenden
Grenzformen von flüssigkeitsgefüllten Hüllen annähern lassen, wird hier dieser Begriff
benutzt, um die Formen von Hüllen zu kennzeichnen, die den gewünschten Effekt aufweisen.
Die gemeinten Formen müssen natürlich nicht im mathematisch exaktem Sinne einem Rotationsellipsoid
entsprechen, sie müssen nur angenähert und zum größten Teil diese Form haben. und
sich beim Abrollen unter einem aufliegenden Arm so verhalten wie ein Rotationsellipsoid.
Man kann Hüllen bauen, die funktionslose nach innen oder außen gerichtete Ausstülpungen
oder Anhängsel, Einschnürungen und Dellen aufweisen und damit sicher nicht die Form
eines Rotationsellipsoides haben, wobei diese Hüllen dann trotzdem genauso gut funktionieren
wie die von der Erfindung beanspruchten Formen. Es gibt also Formen, die einem Rotationsellipsoid
auf den ersten Blick unähnlich sind, aber genauso funktionieren wie ein solches. Ihre
Formenvielfalt kann man insgesamt nur mit dem Wort "näherungsweise" erfassen. Der
Ausdruck Rotationsellipsoid wird hier in diesem Sinne also nur zur Vereinfachung des
sprachlichen Ausdrucks benutzt. Unter den Rotationsellipsoiden gibt es darunter solche,
die die angestrebte Funktion nicht mehr aufweisen. Wenn sie zu länglich werden, ist
die Rollbewegung nur noch in eine Richtung möglich, wenn sie zu flach werden, ist
der im abgestützten Zustand erreichbare Bereich zu sehr eingeschränkt. Da es keine
klare, natürliche Grenze gibt, jenseits derer die gewünschten Eigenschaften nicht
mehr vorhanden sind, sollen hier nur solche Formen für die Hüllen als im Sinne der
Erfindung beansprucht werden, die im mit 20 mbar aufgeblasenen Zustand kompakt und
außen überall abgerundet sind.
Diese Formen kann man so beschreiben, daß jeder durch die Mitte der aufgeblasenen
Hülle gehende Schnitt näherungsweise eine Ellipse darstellt, wobei der größte Abstand
zweier im aufgeblasenen Zustand mit dem Schwerpunkt der Hülle auf einer Linie liegender,
beliebiger Punkte auf der Oberfläche der Hülle höchstens dreimal so lang sein soll
wie der kürzeste so bestimmte Abstand.
Diese Grenze ist nach subjektiven Kriterien gesetzt wurden gesetzt.
Ohne Aussagen über ihre Form zu machen, kann man erfindungsgemäße Hüllen auch dadurch
beschreiben, daß sie sich beim Abrollen unter einem aufliegenden Arm genauso verhalten
wie eine teilweise gefüllte, aufgeblasen annähernd eiförmige Luftballonhülle vergleichbarer
Größe. Aus der Hülle eines solchen handelsüblichen Luftballons kann, sofern es nur
das beschriebene Abrollverhalten ankommt, durch Befüllen mit einer viskosen Flüssigkeit
eine brauchbare Stützunterlage im Sinne der Erfindung hergestellt werden.
[0016] Für bestimmte Anwendungsgebiete ist es sinnvoll, wenn die Stützunterlage mit einer
steifen Basisplatte (10) aus einem rutschfesten Material, deren nicht lösbare Verbindungsfläche
mit der flexiblen Hülle kleiner ist als die Kontaktfläche der Hülle mit der Arbeitsfläche
ohne diese Platte, versehen wird. Diese Platte (10) fixiert die Stützunterlage an
einer beliebig gewählten Stelle der Arbeitsfläche. Die Platte nimmt nicht an der Verformung
der Hülle teil. Die Stützunterlage bekommt dadurch einen festes Zentrum, in Fig. 7a
dargestellt, um das herum sie ihre Funktion ausübt. Die Grenze der Verformung, bis
zu der die Stützunterlage in Richtung quer zum Unterarm verwendet werden kann, ist
in Fig. 7b dargestellt. Die Stützunterlage leistet gegen das Weiterführen der Bewegung
über den dargestellten Zustand hinaus zunehmend Widerstand. Die Stützunterlage ist
damit gegen versehentliches Verlassen der Arbeitsplatte geschützt. Daher kann sie
auch am Rand der Arbeitsfläche oder auf kleinen Arbeitsflächen verwendet werden. Der
Bereich, in dem ein auf der Stützunterlage aufliegender Arm bewegt werden kann, ist
dann durch die Größe der Hülle und die Größe der Platte festgelegt und parallel zum
Unterarm annähernd so groß wie quer dazu. Die Form des Bereichs hängt von der Form
und relativen Größe der Platte ab und ist bei runden Platten rund bis schwach oval.
[0017] Bei Verwendung einer Platte mit konstanter Dicke (10) bleibt die Stützunterlage in
jeder Stelle innerhalb des durch Fig. 7 dargestellten Bereiches liegen, wenn der Arm
von ihr abgehoben wird um etwa die Tastatur zu bedienen. Sie wird dadurch annähernd
an der Stelle, wo sie beim Abheben des Armes war, vom Benutzer wieder vorgefunden.
Für Anwendungen, bei denen es erwünscht ist, daß die Stützunterlage nach Abheben des
Armes an beliebiger Stelle immer in ihrer Ausgangslage wiedergefunden wird, kann die
Platte wie Bodenplatte (11) in Fig. 8 geformt sein. Für den genannten Zweck besteht
sie aus einem starren mittlerem Teil, von dem aus sie sich zu ihrem Rand hin verjüngt,
wo sie mit dem Rest der dichten Hülle (2) verbunden ist. Die Bodenplatte (11) kann
aus einem anderen Material als der übrige Teil der Hülle bestehen. Sie kann aber auch
einfach ein nahtlos eingefügter Teil der Hülle sein, der rein funktionell die hier
beschriebene Aufgabe übernimmt. Wenn die Stützunterlage belastet und seitlich aus
der in Fig. 8a dargestellten Ausgangslage verschoben wird, verbiegt sich die Bodenplatte
(11) zunehmend in der Art, wie es in Fig. 8b dargestellt ist. Durch ihre Dicke oder
Steifigkeit entwickelt sie dabei ein Rückstellmoment, so daß diese Bewegung gegen
einen wachsenden Widerstand erfolgt. Durch den starren, mittleren Teil der Platte
ist der Bewegungsbereich wieder beschränkt. Der sich verjüngende Randbereich der Platte
wird zweckmäßigerweise so gestaltet, daß er die Bewegung des Armes möglichst wenig
stört, aber die Stützunterlage durch sein Rückstellmoment in wenigen Sekunden nach
Abheben des Armes aus der in Fig. 8b dargestellten Lage in ihre mittlere, in Fig.
8a dargestellte Lage, zurückbringt. Die Stützunterlage wird dadurch immer an der gleichen
Stelle wieder gefunden. Die äußere Hülle aus Textilgewebe (1) umgibt hier die Stützunterlage
nicht vollständig, da der Arm immer an der der Platte gegenüberliegenden Seite auf
der Stützunterlage aufliegt und eine Funktion der Bodenplatte (11) darin besteht,
die Stützunterlage rutschfest auf der Arbeitsfläche zu fixieren. Zur Steigerung des
Komforts kann die Stützunterlage an der einer Platte gegenüber liegenden Seite mit
einer weiteren Schicht oder einem Polster aus einem je nach Verwendungszweck weichen
oder festeren Materials, daß zum Beispiel die Form einer vorgeformten Mulde hat, versehen
sein. Wenn es für eine Aufgabe besonders wichtig ist, daß die Stützunterlage eine
feste Ausgangslage hat, kann die Basisplatte (10) ebenso wie eine in die Hülle integrierte
Bodenplatte (11) mit Saugnäpfen ausgestattet sein, mit denen die Stützunterlage auf
einer beliebigen Stelle der Arbeitsplatte fixiert werden kann. Dies ist insbesondere
bei kleinen Arbeitsflächen von Vorteil oder wenn die Stützunterlage auf einer kleinen,
auf einem Stativ befestigten Platte aufliegt, während mit der durch sie abgestützten
Hand nicht an eine Ebene gebundene Arbeiten ausgeführt werden.
[0018] Wenn die Stützunterlage über eine Fläche, die kleiner ist als ihr Durchmesser, auf
einem Mauspad befestigt wird, wie im Schnitt in Fig. 9 dargestellt, verbindet man
die Vorzüge von beiden. Ein Teil der Fläche des Mauspads dient als Unterlage beim
Bewegen der Stützunterlage, der andere, größere Teil dient als Unterlage für die Bewegung
der Maus. Als zweckmäßige Form für ein mit der Stützunterlage verbundenes Mauspad
ergibt sich, wie in Fig. 3c. dargestellt, ein rechteckiger Bereich, auf dem die Maus
bewegt wird und eine daran anschließender Bereich, der die Form einer entlang der
kleinen Halbachse halbierten Ellipse hat, auf deren Brennpunkt die Stützunterlage
befestigt ist.
[0019] Im Versuch ergab sich ein optimaler Komfort beim Arbeiten mit einer Maus, wenn der
Arm von einer Stützunterlage im Bereich des Handgelenks und von einer weiteren Stützunterlage
unter dem Ellenbogen getragen wurde, wobei ihre Lage zueinander und auf der Arbeitsfläche
fixiert war und die Maus auf einem separatem Mauspad bewegt wurde.
[0020] Durch Variation der Füllmenge kann die Höhe, in der aufliegende Arm über der Arbeitsfläche
gehalten wird, d1 und d2 in Fig. 6, verändert werden. Wenn die Stützunterlage mit
einer durch beispielsweise einen Schraubverschluß verschließbare Öffnung versehen
ist wie in Fig. 5 dargestellt, und mit einem in seinem Volumen veränderlichen Behälter,
der an die Öffnung angeschraubt werden kann, als Zubehör ausgestattet ist, kann der
Benutzer damit die Höhe der Stützunterlage seinen Bedürfnissen anpassen. Die Stützunterlage
und der Faltbehälter werden verbunden und durch Pressen des Behälters oder der Stützunterlage
solange Füllmedium zwischen ihnen ausgetauscht, bis die Stützunterlage die gewünschte
Füllmenge enthält. Wenn es sich bei dem Füllmedium teilweise um Luft handelt, erübrigt
sich der Behälter natürlich. Die Stützunterlage muß dann nur aufgeblasen werden, wobei
die Öffnung dieser Aufgabe angepaßt sein muß.
[0021] Es ist für die Funktion der Stützunterlage ohne Belang, um welchen Stoff es sich
bei dem eingeschlossenen Medium handelt, solange er nur eine für das beschriebene
Verhalten ausreichende Viskosität aufweist im einfachsten Falle wählt man Luft oder
Wasser. In diesem Falle gestaltet sich die Einstellung der gewünschten Füllmenge durch
den Benutzer besonders einfach. Es treten aber einige Nachteile auf. Wenn die Stützunterlage
nur mit Luft gefüllt ist, ist sie zu leicht, um einen Stütz- und Ruhepunkt für eine
feinfühlige Bewegung zu bilden und rutscht leicht über die Arbeitsfläche, weswegen
dann die äußere Hülle funktionelle Bestandteile enthalten muß, die dem entgegenwirken.
Bei Verwendung von reinem Wasser treten diese Nachteile nicht auf, die Stützunterlage
ist aber, wenn sie mit einer typischen Menge Wasser gefüllt ist, subjektiv zu formlos,
wenn sie in die Hand genommen und von der Unterlage abgenommen wird, was im Betrieb
oft der Fall ist. Wenn die Stützunterlage mit Wasser gefüllt und mit einer Öffnung
zum Regulieren der Füllmenge versehen ist, können je nach Verfahren Luftblasen versehentlich
oder absichtlich beim Ändern des Füllvolumens hineingeraten. In diesem Falle, der
die Funktionsweise nicht beeinträchtigt, kommt es im Betrieb zu einer Geräuschentwicklung.
Als vorteilhafteste Füllung haben sich Flüssigkeiten erwiesen, deren Viskosität der
von Schmierseife entsprach. Die Zähigkeit der Füllung war im Versuch spürbar, störte
die Bewegung aber nicht und war eher hilfreich, wenn der Mauszeiger auf dem Bildschirm
feinfühlig positioniert werden sollte. Es war subjektiv angenehmer, die so gefüllte
Stützunterlage in die Hand zu nehmen und die Geräuschentwicklung bei der Handhabe
blieb auch dann gering, wenn die Hülle teilweise Luft enthielt. Mit zunehmender Zähigkeit
der eingeschlossenen Flüssigkeit nimmt die Kraft zu, die aufgewendet werden muß, um
die Stützunterlage über die Arbeitsfläche zu bewegen. Durch Variation der Viskosität
der eingeschlossenen Flüssigkeit kann die Stützunterlage dadurch an unterschiedliche
Verwendungszwecke und Vorlieben der Benutzer angepaßt werden. Es erscheint nicht sinnvoll,
eine Grenze für die Viskosität der für die Erfindung geeigneten Flüssigkeiten anzugeben,
da sie naturgemäß fließend wäre und auf jedem Fall vom angestrebten Einsatz der Stützunterlage
abhängt. Grundsätzlich sind alle Flüssigkeiten und Gase geeignet. Beim Verwenden der
Stützunterlage zum Bewegen einer Maus liegt das subjektiv bestimmte Optimum für die
Viskosität der Füllung zwischen 10 und 100 Poise.
[0022] Die typischerweise eine Flüssigkeit einschließende flexible Hülle, die in flach gedrückter
Form unter dem Gewicht eines aufliegenden Armes um die eingeschlossene Flüssigkeit
herum über eine Ebene rollt, bildet das Kernelement der vorliegenden Erfindung.
Das Betriebsverhalten und das ästhetische Erscheinungsbild werden durch Funktionselemente,
die zusammen mit den Zeichnungen im folgenden beschrieben werden, verbessert und variiert.
Bei den meisten der beschriebenen Funktionselemente geht es darum, die Formlosigkeit
der flüssigkeitsgefüllten Hülle aufzuheben, ohne daß die Funktion der Stützunterlage
darunter leidet bzw. die Formlosigkeit so aufzuheben, daß das Betriebsverhalten noch
verbessert wird.
Durch die Erweiterung der Stützunterlage um ein Polster, das um eine Achse drehbar
mit der flexiblen, flüssigkeitsgefüllten Hülle verbunden ist, wird ein dritter Freiheitsgrad
der Bewegung für den auf der Stützunterlage aufliegenden Arm ermöglicht.
Beschreibung der Zeichnungen
[0023] Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Mitte einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung,
wie sie sich ohne Füllung mit offener Einfüllöffnung und ohne jegliche äußere Krafteinwirkung,
dh. im vollkommen spannungsfreiem Zustand, ausformen würde. Eine kugelförmige Hülle
(2) aus einem elastischen Material, typischerweise Gummi, ist eingeschlossen in eine
weitere, eng anliegende oder mit ihr verklebte Hülle aus einem textilem Material (1).
Die innere Hülle ist mit einer Einfüllöffnung (3) für eine Flüssigkeit (4) versehen.
[0024] Fig. 2 zeigt, ebenfalls als Schnitt, die Form, die die in Fig. 1 dargestellte Variante
der Stützunterlage annimmt, wenn sie teilweise mit einer Flüssigkeit (4) gefüllt ist
und auf einer ebenen Arbeitsfläche (5) aufliegt.
[0025] Fig. 3a zeigt in Schrägaufsicht die Form, welche die auf einer Arbeitsunterlage aufliegende
Stützunterlage unter einem zentral aufliegenden rotationssymmetrischem Körper annimmt.
[0026] Fig. 3b zeigt in Schrägaufsicht die flüssigkeitsgefüllte Hülle der Stützunterlage
in der Form, die sie bei Vernachlässigung von Falten unter einem auf ihr aufliegendem
Unterarm annimmt. Die Form bleibt qualitativ erhalten, wenn der Unterarm auf der Stützunterlage
in Richtung Ellenbogen - Handgelenk bewegt wird und die Stützunterlage darunter über
die Arbeitsfläche rollt.
[0027] Fig. 3c zeigt in Schrägaufsicht die Stützunterlage unbelastet auf einem Mauspad (14)
mit geeigneter Form befestigt.
[0028] Fig. 4 zeigt jeweils im Schnitt Stadien der Verformung einer Variante der Stützunterlage
bei bestimmungsgemäßem Gebrauch. Ein sich auf die Stützunterlage abstützender Unterarm
ist symbolisch durch ein Zeichnungselement (6) dargestellt. Figur 4a zeigt die Stützunterlage
im unbelasteten Zustand. In Fig. 4b liegt die Stützunterlage auf einer schiefen Ebene
auf. Unter Erhaltung der dargestellten Form rotiert die Hülle um die eingeschlossene
Flüssigkeit, während die Stützunterlage die schiefe Ebene sowohl herunter rollt als
auch herunter fließt.
In Fig. 4c wird die Erfindung zentral von oben durch einen darauf aufliegenden Körperteil,
zum Beispiel ein Handballen, belastet, wodurch sie sich so verformt, daß der aufliegende
Körperteil in einer Mulde, welche die Kontaktfläche zu ihm bildet, liegt. Wenn der
abgestützte Unterarm (6) auf der Stützunterlage quer zur Richtung Ellenbogen - Handgelenk
bewegt wird, führen die beiden Hüllen (1,2) der Stützunterlage auf der Arbeitsfläche
eine Art Rollbewegung um die eingeschlossene Flüssigkeit (4) aus, wobei die Kontaktfläche
zwischen Körperteil und Stützunterlage innerhalb eines beschränkten Bereiches weitgehend
erhalten bleibt (Fig. 4c bis 4e). Innerhalb eines Bereiches, der zwischen den in Fig.
4d und Fig. 4e dargestellten Zuständen liegt, ändert sich der Abstand zwischen Arbeitsfläche
(5) und Unterarm (6) nicht oder nur unwesentlich.
[0029] Die Form der Kontaktfläche zwischen Stützunterlage und Unterarm ändert sich ebenfalls
nur unwesentlich innerhalb dieser Grenzen. Eine am Handgelenk auf der Stützunterlage
abgestützte Hand dreht sich deswegen nicht bei einer Seitwärtsbewegung um eine dem
Unterarm parallele Achse. Ihre Orientierung zu einem von ihr auf der Arbeitsfläche
(5) geführten Gegenstand ändert sich also ebenfalls nicht.
Da das Material der Hüllen (1, 2) leicht biegsam gewählt ist und es sich bei der eingeschlossenen
Flüssigkeit typischerweise um geliertes Wasser handelt, und da es weder an der Kontaktfläche
zwischen Arbeitsfläche (5) und Stützunterlage noch an der Kontaktfläche zwischen Stützunterlage
und darauf abgestütztem Unterarm zu einer Relativbewegung kommt, verläuft die auf
der Stützunterlage abgestützte Bewegung eines Körperteils parallel der Arbeitsfläche
(5) praktisch reibungsfrei. Die kleine, noch notwendige Kraft ist dabei weitgehend
unabhängig von der, vertikal zur Arbeitsfläche (5) wirkenden und von der Stützunterlage
abgestützten Gewichtskraft. Ein beliebig ausgewählter Punkt auf der Oberfläche ist
mit (7) markiert, um seinen Weg bei der Bewegung zu zeigen.
[0030] In Fig. 5 ist beispielhaft ein Einsatzstück (8) in der Hülle (2) mit einer Einfüllöffnung
(8b) sowie Stutzen (8a), Gewinde (8c) und Verschluß (8d) im Schnitt dargestellt. Das
Einsatzstück (8) besteht aus einem elastischem Material und ist mit der inneren Hülle
(2) verklebt. Über das Gewinde (8c) kann ein mit der gleichen Flüssigkeit wie die
Stützunterlage (4) gefüllter Behälter (13) mittels seines im Mundstück (13b) sitzenden
Gewindes (13d) an die Stützunterlage angeschraubt werden. Eine stumpfe Kanüle (13c)
weitet beim Anschrauben die Öffnung (8b) im Einsatzstück und der Flüssigkeitsaustausch
wird durch sie möglich. Der Behälter (13) hat Wellenförmige Seitenwände (13a) so daß
er zwischen der verstärkten Ober- und Unterseite zusammengedrückt werden kann und
dabei die Flüssigkeit in die Stützunterlage preßt. Um Flüssigkeit aus der Stützunterlage
zu entfernen, wird diese einfach zusammengedrückt und die Flüssigkeit dadurch in den
Behälter gepumpt.
[0031] Der Effekt dieser Maßnahme ist in Fig. 6 dargestellt. In Fig. 6b ist die Stützunterlage
um das mit (9) bezeichnete Volumen gegenüber Fig. 6a vergrößert, wodurch ein aufliegender
Unterarm in der Höhe d1 gegenüber der Höhe d2 vor Erhöhung des Füllvolumens über der
Arbeitsfläche gehalten wird. Eine Anpassung der Erfindung an die spezifischen Anforderungen
eines Benutzers, die gegeben sind durch Körpergröße, Sitzhöhe, Höhe der Arbeitsfläche,
Art des zu bewegenden Gegenstandes etc. ist dadurch möglich. Solange sich die gegenüberliegenden
Innenseiten der inneren Hülle nicht berühren, bleibt es unabhängig von der Abstützhöhe
(d1, d2) möglich, den auf der Stützunterlage aufliegenden Körperteil fast reibungsfrei
parallel zur Arbeitsfläche zu bewegen.
Neben der Höhe, in der der aufliegende Arm über der Arbeitsfläche gehalten wird, wird
durch eine Änderung der relativen Füllmenge auch das Rollverhalten der Stützunterlage
und die Form und Fläche, die mit dem aufliegenden Arm in Berührung kommt, beeinflußt.
Im allgemeinen ist bei großer, relativer Füllmenge ist das Rollverhalten parallel
zum Unterarm gut, die Kontaktfläche klein und bei Verschiebungen quer zum Unterarm
kommt es zu Höhenänderungen. Bei Erniedrigung der Fülimenge wird das Verhalten bei
Verschiebungen quer zum Unterarm zunehmend verbessert und das Rollverhalten senkrecht
dazu verschlechtert. Durch die einfache Maßnahme, bei sonst gleicher Form die relative
Füllmenge der Stützunterlage zu ändern kann also das Abrollverhalten der Stützunterlage
verändert werden. Dementsprechend gibt es für die optimale Füllmenge keinen festen
Wert sondern ein Intervall, dessen Grenzen nach subjektiven Kriterien bestimmt werden.
Das mit Versuchsmodellen ermittelte Optimum lag zwischen 60% und 80%. Stützunterlage,
bei denen diese Werte über- oder unterschritten werden, sind natürlich immer noch
funktionsfähig.
[0032] Fig. 7 zeigt im Schnitt die Stützunterlage fest verbunden mit einer Basisplatte (10).
In Fig. 7a ist die zentrale Ausgangslage dargestellt, um die herum die Stützunterlage
bewegt werden kann, wenn die Basisplatte (10) sich nicht von der Arbeitsplatte löst.
Die Grenzen der Auslenkung und die Form der Stützunterlage im Grenzbereich sind in
Fig. 7b für eine Bewegung quer zur Verbindungslinie Handgelenk - Ellenbogen dargestellt.
[0033] In Fig. 8 ist eine Bodenplatte (11) nur noch als funktioneller Bestandteil der Stützunterlage
in die inneren Hülle (2) integriert. Ihre Dicke nimmt von einem Zentrum zum Rand hin
ab, wo sie nahtlos in die innere Hülle über geht. Der mögliche Bewegungsbereich ist
ähnlich wie bei einer separaten, festen Platte (10). Bei Auslenkung der Stützunterlage
aus der Mittellage verbiegt sich die Bodenplatte (11) jedoch zunehmend und sorgt für
ein mit der Auslenkung zunehmendes Rückstellmoment zur Mittellage hin.
[0034] In Fig. 9 ist ein Schnitt quer zur Linie Handgelenk - Ellenbogen durch die Variante
der Stützunterlage, in der sie fest mit einem Mauspad verbunden ist, im ausgelenktem
Zustand dargestellt. Das Mauspad wirkt wie eine mit der Stützunterlage verbundene
Arbeitsfläche. In dem durch d3 gekennzeichneten Bereich ist die Stützunterlage mit
dem Mauspad fest verbunden. Das Verhalten bei Auslenkung einer gefüllten Hülle (2),
die über eine Fläche F mit einem Mauspad verbunden ist, entspricht dem einer Hülle,
die mit einer rutschfesten Basisplatte (10) von der gleichen Größe Form wie die Fläche
F verbunden ist.
[0035] In Fig. 10 ist, im Schnitt dargestellt, die dichte Hülle (2) der Stützunterlage mit
einer integrierten Bodenplatte (11) versehen. Die Dicke der Bodenplatte nimmt von
ihrem Zentrum aus stetig in radialer Richtung ab. Durch die Bodenplatte erhält die
Stützunterlage einen als Unterseite ausgezeichneten Bereich, wodurch die gegenüberliegende
Seite im normalen Gebrauch immer oben ist. Daher kann die Stützunterlage dort an Stelle
oder zusätzlich zu einer textilen, äußeren Hülle mit einer steifen Schale (12a), die
ein Polster aus komprimierbarem Porenstoff (12b) und textiler Oberfläche (12c) trägt,
ausgestattet werden. Die Schale mit dem Polster nimmt im Betrieb nicht an der Verformung
der flüssigkeitsgefüllten Hülle teil. Die Bodenplatte (11) der Stützunterlage hat
die dargestellte Form, damit sie bei seitlicher Auslenkung der Stützunterlage ein
Rückstellmoment auf die Hülle (2) ausübt, welches mit dem Abstand von der in Fig.
10a dargestellten Ausgangslage zunimmt.
In Fig. 10b ist die Stützunterlage dargestellt im belastetem und quer zur Linie Handgelenk
- Ellenbogen ausgelenktem Zustand.
[0036] In Fig. 11a ist, im Schnitt dargestellt, die Stützunterlage mit integrierter Bodenplatte
(11) und einem Polster (12b, 12c), daß von zwei durch eine Achse (12e) verbundenen,
unflexiblen Schalen (12a, 12d) getragen wird, ausgestattet. Das Auslenkverhalten ist
weitgehend identisch mit dem der in Fig. 10 dargestellten Variante der Stützunterlage.
Die untere Schale (12d) ist um ihr Zentrum herum fest mit der flüssigkeitsgefüllten
Hülle (2) verbunden. Die obere Schale (12a) ist mit einer Achse (12e) fest verbunden.
Die Achse (12e) ist in eine zentrale Öffnung in der unteren Schale (12d) eingesteckt
und ist darin möglichst widerstandsarm drehbar. Das auf der Stützunterlage abgestützte
Gewicht wird durch die untere Stirnseite der Achse (12e) von der oberen Schale (12a)
auf die untere Schale (12d) übertragen.
Um die Achse herum sind die Schalen so geformt, daß sie einrastend aber im Betrieb
an dieser Stelle berührungsfrei zusammengesteckt werden können. Die Drehbewegung des
von der oberen Schale getragenen Polsters ist nur im Bereich der Achse mit Reibung
behaftet. Diese Reibung kann durch konstruktive Maßnahmen so klein gemacht werden,
daß sie vom Benutzer im Betrieb nicht mehr bemerkt wird. Dadurch, daß die Stützunterlage
mit einem drehbarem Polster ausgestattet ist, kann der abgestützte Körperteil auf
der Stützunterlage fast widerstandslos um eine senkrechte Achse gedreht werden, während
er gleichzeitig in zwei zueinander senkrechte Richtungen parallel zur Arbeitsfläche
verschoben werden kann.
Fig. 11b zeigt im Schnitt die gleiche Variante der Stützunterlage wie Fig. 11a. Die
an die Hülle 2 angrenzende Platte ist nur um ihr Zentrum herum fest mit der Hülle
verbunden und durch einen nicht eingezeichneten aufliegenden Arm aus der waagerechten
gekippt. Dies Kippen der Polsterbaugruppe (12) durch den aufliegenden Arm ist - in
Abhängigkeit vom Durchmesser der Polsterbaugruppe (12) und der relativen Füllmenge
und der Steifigkeit der Hülle 2 - in jede Richtung annähernd mühelos möglich. Das
Kippen der Polsterbaugruppe entspricht dem Schaukel eines kleinen Bootes mit rundem
Boden durch einen stehenden Bootsfahrer. Das bedeutet, daß die gezeigte Konstruktion
der Stützunterlage neben der annähernd reibungsfreien Verschiebbarkeit darüberhinaus
bewirkt, daß ein oben auf ihr aufsitzendes, von einer harten Platte getragenes Polster
in jede Richtung gekippt werden kann. Der ausnutzbare Winkel ist natürlich bauartbedingt
und beschränkt, er liegt größenordnungsmäßg bei 30°, kann aber auch weit darüber liegen
wenn der Abstand der Polsterbaugruppe (12) von der Arbeitsfläche durch Erhöhung der
Füllmenge bei gleicher Hülle (2) vergrößert wird. Das Rückstellmoment der Wippbewegung
war bei Versuchsmodellen subjektiv vernachlässigbar. Durch das Kippen der Drehachse
kann ein von einem völlig steifen Arm gehaltenes Werkzeug auch ober- oder unterhalb
der die Stützunterlage tragenden Ebene eingesetzt werden. Bei dieser Variante der
Stützunterlage kann der ein Werkzeug führende Arm im abgestützten Zustand mühelos
um eine Achse gedreht werden und dabei gleichzeitig die Lage dieser Achse im Raum
verändert. Selbst bei völlig steif gehaltenem Unterarm kann also insgesamt ein echtes
Raumvolumen erreicht und Gegenstände darin bearbeitet werden. Dies Volumen ist natürlich
durch die schon erwähnten Faktoren beschränkt, im Kernbereich dieses Volumens kann
aber jeder Punkt erreicht werden, ohne daß dazu störende, durch die Stützunterlage
bedingte Kräfte überwunden werden müssen. Durch diese Bauart der Stützunterlage können
also im abgestützten Zustand 5 Freiheitsgrade der Bewegung ausgeführt werden, 2 der
Translation und 3 der Rotation. Dies wird dadurch etwas eingeschränkt, daß es normalerweise
keinen Sinn macht, die Polsterbaugruppe (12) soweit zu verkippen, daß ihre Achse waagerecht
verläuft. Die Richtung der Drehachse kann aber im dreidimensionalen Raum, nicht nur
in einer Ebene, was 2 Freiheitsgraden der Rotation entspräche, verändert werden.
[0037] Fig. 12 zeigt im Schnitt die unter Fig. 11 beschriebene Variante der Stützunterlage
so abgewandelt, daß die Hülle (2) mit einem Muster aus Mulden und Erhebungen ausgestattet
ist. Das Muster erstreckt sich auch über den Randbereich der Bodenplatte (11). Fig.
18 zeigt diese Variante der Hülle (2) in Schrägaufsicht. Diese Form der Bodenplatte
ist auch in den in Fig. 8, Fig. 10 und Fig. 15 dargestellten Varianten der Stützunterlage
sinnvoll. Mit Bodenplatte ist hier der Teilbereich der Hülle (2) bezeichnet, der die
entsprechende Funktionen ausübt. Dieser Bodenplatte genannte Teilbereich ist nur begrifflich
vom Rest der Hülle getrennt. Die Bodenplatte (11), deren Dicke von ihrem Zentrum aus
abnimmt, ist im spannungsfreiem Zustand um das Zentrum flach und zu ihrem Rand hin
kugelkappenförmig. Da sie durch ihre Dicke auch an ihrem Rand weniger biegsam ist
als der übrige Teil der Hülle wird es durch das überlagerte Muster aus Erhebungen
und Mulden möglich, daß die Bodenplatte an der seitwärts gerichteten Rollbewegung
der Hülle (2) über einen bestimmten Bereich teilnehmen kann, ohne diese Bewegung durch
ihre Steifigkeit zu stören. Durch die Mulden und Erhebungen kann der kugelkappenförmige
Rand der Bodenplatte (11) zunächst flach gedrückt werden. Beim Auslenken der Stützunterlage
aus der Ausgangslage kann dann der Rand der Bodenplatte um zwei zueinander senkrechte
Achsen gleichzeitig gekrümmt werden und nähert sich dadurch besser der Form an, welche
die nicht verstärkten Bereiche der Hülle (2) unter der gleichen Spannung annehmen.
Das Muster aus Mulden und Erhebungen erstreckt sich bis auf die Teile, die sich unter
dem Polster befinden, über den gesamten restlichen Bereich der Hülle (2). Die Bildung
der in Fig. 3 dargestellten Falten auf der Oberfläche der Hülle wird dadurch eingeschränkt.
[0038] In Fig. 13 sind Schnitte durch eine einfache Variante der Stützunterlage dargestellt,
die zur Stabilisierung ihrer Form mit einem in der eingeschlossenen Flüssigkeit frei
beweglichen Ring ausgestattet ist. In Fig. 13a ist die Stützunterlage unbelastet und
ihre Form rotationssymetrisch um eine zentrale Achse. Der Stabilisierungsring ist
im spannungslosem Zustand angenähert torusförmig und besteht aus einer dichten, flexiblen
Hülle 15a, die drucklos aber vollständig mit einem Gas oder einer Flüssigkeit 15b
gefüllt ist. Dieser Stabilisierungsring ist nirgends mit der Hülle (2) verbunden,
hält aber die Hülle (2) qualitativ in der dargestellten Form auch dann, wenn sie von
der Arbeitsplatte gelöst und frei in der Hand gehalten wird.
Das Schnittprofil der Hülle 15a ist zusammen mit der Menge der in der Hülle (2) eingeschlossenen
Flüssigkeit (4) so gewählt, daß bei Belastung der Stützunterlage mit dem Gewicht eines
Armes der Ring (15) unterhalb des aufliegendem Armes flacher wird, wodurch das ihn
füllende Medium (15b) seitlich ausweicht und den Ring (15) an den nicht direkt belasteten
Bereichen aufbläht. Der dort vergrößerte Querschnitt des Ringes ist in Fig. 13b dargestellt.
Bei Belastung ist der Ring nicht mehr rotationssymmetrisch. Fig. 13c zeigt die Stützunterlage
im Schnitt im belastetem und ausgelenkten Zustand. Der Stabilisierungsring (15) ist
unterhalb des aufliegenden Armes soweit zusammengedrückt, wie es durch die Menge der
in der Hülle (2) der Stützunterlage eingeschlossenen Flüssigkeit möglich ist. Auf
der nicht belasteten Seite ist er im Querschnitt vergrößert. Bei einer seitwärts gerichteten
Bewegung des aufliegenden Armes wird während der Bewegung innerhalb des Ringes Flüssigkeit
verschoben.
[0039] In Fig. 14 sind der mit einer Flüssigkeit gefüllte Stabilisierungsring (15) und ein
offener Stabilisierungsring (16) mit ähnlichem Verhalten jeweils in Schrägaufsicht
dargestellt. Der Schnitt durch den Ring (15) ergäbe in dem in Fig. 14a dargestellten
unbelastetem Zustand eine Ellipse. Fig. 14b zeigt diesen Ring (15) in der Form, die
er bei zentraler Belastung der entsprechend gefüllten Stützunterlage mit einem aufliegendem
Arm annimmt. Der Querschnitt des Ringes ist unter dem Arm zusammengedrückt und seitlich
davon erhöht und kreisförmiger, wobei sich der Ring (15) in den Teilbereichen, in
denen er über die Hüllen (1,2) der Stützunterlage mit dem Arm Kontakt hat, sich der
Form des aufliegenden Armes angepaßt. Die Viskosität der die Hülle (2) der Stützunterlage
füllenden Flüssigkeit muß so gewählt sein, daß die Reibung zwischen dem Stabilisierungsring
und der Hülle (2) im Betrieb vernachlässigbar ist.
Die Aufgabe des Stabilisierungsringes (15,16) besteht darin, der Stützunterlage, wenn
sie in der Hand gehalten wird, von innen eine Form zu verleihen, die der Form ähnlich
ist, die die Stützunterlage auf einer Arbeitsfläche annimmt. Je nach Steifigkeit der
Hülle (15a) des Ringes (15) und seiner Form an der Oberseite kann damit auch die Form
der Kontaktfläche der Stützunterlage mit dem aufliegendem Körperteil je nach angestrebtem
Verwendungszweck und Betriebsverhalten der Stützunterlage beeinflußt werden. Beispielsweise
muß der Stabilisierungsring nicht rotationssymmetrisch sein und kann auch im nicht
belastetem Zustand zwei erhöhte Flanken aufweisen.
Es ist für den erfindungsgemäß reibungsarmen Betrieb der Stützunterlage allerdings
vorteilhaft, wenn der Stabilisierungsring in Form und Größe so an die Elastizität
der Hülle (2) und an die Viskosität der sie füllende Flüssigkeit (4) angepaßt ist,
daß er bei Belastung der Stützunterlage möglichst wenig Kontakt mit der Hülle hat
und bei der Bewegung des Armes auf der Stützunterlage nicht mehr spürbar ist, weil
er bei der Bewegung frei mit und in der Flüssigkeit (4) schwimmt.
[0040] In Fig. 14c ist ein Stabilisierungring (16) dargestellt, dessen elastisches Verhalten
durch sein Schnittprofil gegeben werden. Er besteht beispielsweise aus Gummi und ist
umso leichter an einer Stelle verformbar, je dünner dort die Wandstärke ist. Das Schnittprofil
des Ringes ist so gewählt, daß er die Stützunterlage in der gewünschten flachen Form
aufspannt, bei Belastung von oben aber leicht zusammendrückbar ist und sich damit
den im Betrieb vorkommenden Formen der Hülle (2) variabel anpassen kann.
[0041] In Fig. 15 ist eine Variante der Stützunterlage im Schnitt dargestellt, die alle
bisher erwähnten Funktionselemente enthält und die um einen die flexible Hülle (2)
umgebenden glockenartigen Rand erweitert wurde. In dieser Variante ist die im Betrieb
sichtbare Form der Stützunterlage nur wenig veränderlich. Fig. 15a zeigt die belastete
Stützunterlage in Ausgangslage. Bis auf das Polster, dessen Form frei wählbar ist,
sind alle dargestellten Funktionselemente rotationssymmetrisch um eine zentrale senkrechte
Achse. Das zentrale Funktionselement der Stützunterlage, welches das aufliegende Gewicht
trägt, besteht aus der flüssigkeitsgefüllten Hülle (2) und der in sie eingeschlossenen
Flüssigkeit (4), wobei die Hülle an ihrer Oberseite und an ihrer Unterseite verstärkte
Bereiche, (2a) bzw. (11) aufweist. Die Aufgabe der verstärkten Bereiche besteht zum
einen darin, bei der Auslenkung aus der Ausgangslage ein Rückstellmoment zu erzeugen,
wobei sich die Oberseite der Hülle (2a) analog zur schon unter Fig. 8 diskutierten
Unterseite mit radial abnehmender Dicke (11) verhält. Darüberhinaus sollen diese beiden
steiferen Bereiche (2a) und (11) in der Hülle (2) zusammen mit einem Stabilisierungsring
(17), der hier ein starrer Körper sein kann, der Hülle dann eine Form verleihen, wenn
die Stützunterlage nicht auf einer Unterlage aufliegt. Die Aufgabe des Stabilisierungsringes
(17) besteht also in dieser Variante der Stützunterlage darin, das Herunterhängen
der Hülle (2) zu verhindern, wenn die Stützunterlage frei in der Hand gehalten wird.
Zweckmäßigerweise besteht sie hier deshalb aus einem Material, das ein möglichst geringes
spezifisches Gewicht hat. Um ihr Zentrum herum mit der Oberseite der Hülle (2) verbunden
ist eine flache, steife, tellerartige Platte (12d), die über eine Achse (12e) drehbar
mit einer weiteren flachen, steifen tellerartigen Platte (12a) verbunden ist, wobei
diese Platte ein Polster, bestehend aus einem komprimierbaren, Poren enthaltenden
Material (12b) und einer textilen Oberseite (12c), trägt. Die auf der Hülle (2) aufsitzende
Platte (12d) ist an ihrem Rand verbunden mit einem umlaufend gewellten Ring (12f)
aus einem biegsamen Material, beispielsweise Gummi, der an der Unterseite verbunden
ist mit einem starren Ring (12g), der an seiner Unterseite in einer umlaufenden Nut
mit einem filzartigem Material (12h) ausgestattet ist. Die Aufgabe dieses filzartigen
Ringes (12h) ist es, auf der Arbeitsfläche möglichst reibungsfrei zu gleiten.
Im dargestellten belasteten Ausgangszustand berührt der Filzring (12h) umlaufend die
Arbeitsfläche oder ist je nach Belastung ein bis zwei Millimeter davon entfernt. Der
umlaufende, glockenartige Ring (12f) ist noch nicht oder wenig zusammengedrückt und
das Gewicht des aufliegenden Armes wird zu mehr als 95% von der gefüllten Hülle (2)
getragen. Der umlaufende Ring (12f) erfüllt in dieser Stellung der Stützunterlage
eine hauptsächlich ästhetische Funktion.
Fig. 15b zeigt die Stützunterlage in belasteter und seitwärts ausgelenkter Stellung.
Das aufliegende Gewicht wird auf der rechten Seite teilweise von dem elastischem Ring
(12f) getragen, der dort zusammengedrückt ist. Der Anteil des Gewichtes, der von dem
Ring (12f) getragen wird, steigt mit zunehmender Auslenkung der Stützunterlage aus
ihrer Ruhelage. Bei entsprechender Steifigkeit des Ringes (12f) variiert die Neigung
der Oberseite der Stützunterlage im Betrieb nur um einige Winkelgrade. Der Ring (12f)
ist hier im wesentlichen aus ästhetischen Gründen elastisch gewählt, da dadurch der
Filzrand (12h) im Betrieb immer überall die Arbeitsplatte berührt.
[0042] Fig. 16 zeigt die unter Fig. 15 beschriebene Variante der Stützunterlage so abgewandelt,
daß die Platte (12d) statt mit einem flexiblen Ringe (12f) verbunden zu sein einen
steifen, nach unten weisenden glockenförmigen Rand aufweist.
Die Platte (12d) und die Ringe (12f) und (12g) in Fig. 15 sind zu einem einzigen starren
tellerartigem Teil, wegen seiner Funktion ebenfalls mit (12d) bezeichnet, zusammengefaßt.
An seiner Unterseite nimmt die Platte mit glockenförmigen Rand (12d) den gleitfähigen
Filzring (12h) in einer Rille auf. Dieser Filzring (12h) berührt dann im Betrieb jeweils
auf der ausgelenktem Seite der Stützunterlage die Arbeitsfläche. Der Bereich, in dem
die Stützunterlage bewegt werden kann, ist hier kreisförmig. Der Gleitwiderstand der
Stützunterlage wird in jeder Stellung um so größer, je stärker der Filzring (12h)
auf die Arbeitsplatte gedrückt wird. Die Höhe des Randes der Platte (12d) ist so gewählt,
daß bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Stützunterlage in der Ausgangslage ein schmaler
oder gerade verschwindender, umlaufender Spalt zwischen Filzring (12h) und Arbeitsfläche
verbleibt. Wenn das Material der Hülle (2) elastisch dehnbar ist, verringert sich
die Breite des Spaltes bei Erhöhung des abgestützten Gewichtes. Die Elastizität des
Materials der Hülle (2) und die Höhe des Randes der Platte 12d sind so aufeinander
abgestimmt, daß bei Belastung der Stützunterlage mit einer ausgewählten Sollbelastung
der Filzring gerade überall auf der Arbeitsplatte aufliegt ohne das Gewicht zu tragen.
Bei Steigerung des abgestützten Gewichtes wird der Anteil, der das Sollgewicht übersteigt,
vollständig von dem Filzring getragen und die zum Auslenken der Stützunterlage nötige
Kraft steigt an. Wie in der unter Fig. 15 beschriebenen Variante der Stützunterlage
nimmt die Reibung auf der Arbeitsfläche mit zunehmender Auslenkung der Stützunterlage
aus der Ausgangslage zu. Der Anteil des aufliegenden Gewichtes, der von der gefüllten
Hülle (2) getragen wird, bleibt bei Belastung oberhalb des Sollgewichtes konstant,
auch wenn die Stützunterlage verschoben wird.
[0043] Fig. 17 zeigt eine Variante der Stützunterlage, bei der die Kugelgestalt der Hülle
(2) gleichmäßig mit Mulden und Erhebungen überlagert ist. Die Wandstärke der Hülle
(2) ist bis auf Bereiche mit Sonderfunktionen überall gleich.
Fig. 17a zeigt die Hülle (2) in Schrägaufsicht. Die Anzahl der Mulden und Erhebungen
in Fig. 17a wurde für eine bessere Übersicht beschränkt. Es handelt sich bei der Darstellung
um eine Parallelprojektion eines auf der Oberfläche der mit Mulden und Erhebungen
versehenen Hülle (2) verlaufenden Netzes. Es gibt mehrere Methoden, um eine Kugel
gleichmäßig mit Mulden und Erhebungen zu überziehen. In der Darstellung wurden von
Großkreisen begrenzte Rauten auf der Kugeloberfläche jeweils mit einem gescherten,
quadratischen Muster aus Erhebungen und Mulden versehen und die Kugelgestalt aus diesen
Rauten zusammengesetzt.
[0044] Fig. 17b zeigt die Stützunterlage, deren geschlossene Hülle (2) mit solchen Erhebungen
und Mulden versehen ist, im Schnitt durch ihr Zentrum im spannungsfreiem und ungefülltem
Zustand. Der Schnitt durch die Hülle (2) ist idealisiert dargestellt. Die genaue Form
und Länge der Wellen ist abhängig von der Methode, mit der die Kugelhülle mit Erhebungen
und Mulden überzogen wird. Jeder Schnitt, auch durch die im Betrieb verformte Hülle
(2), der sie in zwei gleich große Teile zerlegt, ergibt eine Wellenlinie, die mit
beschränkter Amplitude und Wellenlänge um die entsprechende Schnittlinie der nicht
mit solche Mulden und Erhebungen versehenen Hülle (2) oszilliert.
Die die Flüssigkeit aufnehmende kugelförmige Hülle (2) ist in der dargestellten Variante
der Stützunterlage vollständig von einer kugelförmigen textilen Hülle (1) umgeben,
die nur an den Erhebungen an ihr anliegt. Durch die Vertiefungen der inneren Hülle
(2) entstehen zusätzliche Luftpolster, die zusammen mit den Eigenschaften der äußeren
Hülle verhindern, daß sich im Gebrauch an der Kontaktfläche zwischen Arm und Stützunterlage
Feuchtigkeit niederschlägt. Die Aufgabe der regelmäßig verteilten Mulden und Erhebungen
besteht darin, die Bildung von Falten auf Hülle (2) zu verhindern, wenn diese, die
im spannungslosem Zustand die Gestalt einer Kugel aufweist, im Betrieb der Sützunterlage
zu den beispielsweise in Fig. 3 dargestellten geschlossenen Flächen verformt wird.
[0045] Ausgenutzt wird hier das auf eine Kugelfläche übertragene Phänomen einer um eine
Dimension erweiterten Nürnberger Schere: Auf einem gedachten Schachbrettmuster werden
quadratischen Pyramiden aus gleichseitigen Dreiecken angeordnet, die auf allen schwarzen
Feldern nach oben und auf allen weißen Feldern nach unten weisen und sich an den Grundseiten
berühren. Die dreieckigen Pyramidenseiten sind starr und an Kanten drehbar miteinander
verbunden, die Grundseite fehlt. Eine solche Oberfläche aus verbundenen Pyramiden
kann entlang der Diagonalen des Schachbrettmusters gestaucht oder gedehnt werden,
wenn es gleichzeitig rechtwinklig dazu gedehnt oder gestaucht wird.
An Stelle von Pyramiden aus starren Dreiecken handelt es sich bei der vorgestellten
Maßnahme um abgerundete Pyramiden aus biegsamen Material. Auch diese sind entlang
der Diagonalen des Musters, nach dem sie angeordnet sind, zusammenschiebbar. Auf der
Kugeloberfläche ist dieses Zusammenschieben oder Dehnen des Kugelmantels in einem
lokalen Bereich mit einem quadratischen oder rautenförmigen Muster aus Mulden und
Erhebungen möglich. Da die Kugelgestalt aus mehreren solcher beispielsweise rautenförmigen
Teilstücken zusammengesetzt werden muß, entsteht auf der Kugel ein Zickzackmuster
aus sich kreuzenden Kompressions- und Dehnungslinien. Zusammen mit einem in geringem
Maße dehnbaren Material sind damit Scherungen innerhalb der Fläche der im Betrieb
von der Kugelgestalt abweichenden Hülle (2) soweit möglich, daß die in den Zeichnungen
dargestellten Formen der Hülle ohne Faltenbildung erreicht werden können. Durch diese
Überlagerung der Kugelform der Hülle (2) mit Mulden und Erhebungen kann die Oberfläche
der Hülle (2) also in irgendeinem Gebiet mindestens in eine von zwei Richtung gedehnt
und gleichzeitig quer dazu gestaucht werden. Auf der Kugelfläche werden über die lokale
Dehnung und Stauchung der Oberfläche hinaus beschränkt auch Scherungen oder trapezartige
Verformungen von Teilflächen möglich.
Die Oberfläche der Hülle (2) der Stützunterlage ist durch die Ausstattung mit Mulden
und Erhebungen im Betrieb weitgehend frei von Falten, ohne daß das Material der Hülle
stark elastisch sein muß. Es genügt hier, daß es biegsam ist. Eine mit Mulden und
Erhebungen ausgestattete Hülle kann daher eine größere Wandstärke und damit Lebensdauer
aufweisen als eine glatte Hülle. Ein optimales Verformungsverhalten der Hülle (2)
ergibt sich, wenn die Anzahl und Höhe der Mulden und Erhebungen und die Elastizität
der Hülle so aufeinander abgestimmt sind, daß die Oberfläche der Hülle im Betrieb
gerade glatt ist.
[0046] Fig. 18 zeigt in Schrägaufsicht von unten gesehen die untere Hälfte der Hülle (2)
der Stützunterlage in einer mit Mulden und Erhebungen versehenen Variante. Fig. 12
zeigt dieselbe Variante der Stützunterlage im Schnitt. In die Hülle (2) ist übergangslos
eine Bodenplatte (11) integriert, deren Dicke von ihrer Mitte aus in radialer Richtung
abnimmt. Das dargestellte Muster aus Mulden und Erhebungen erstreckt sich über die
gesamte Hülle (2) und über den Rand der Bodenplatte. Die Anzahl der Mulden ist für
eine deutlichere Darstellung in der Zeichnung beschränkt worden. Aus dem gleichen
Grund wurde die Abweichung der Hülle von der Kugelform überhöht dargestellt. Die nicht
dargestellte Oberseite der Hülle ist bis auf den Teil, der das Polster trägt, spiegelbildlich
zur Unterseite geformt. Im Zentrum der Bodenplatte (11) befindet sich die Einfüllöffnung
(3).
Zur Orientierung für das Folgende soll das Zentrum der Bodenplatte als ein Pol der
kugelförmigen Hülle angesehen werden. Von dort ausgehend wird die Kugelform der Hülle
mit einem regelmäßigen Muster aus Längenkreisen durch die beiden Pole und zum Äquator
der Kugel parallelen Breitenkreisen überzogen, so daß ein Maschennetz aus Kugelvierecken
entsteht. Die Längenkreise sind dabei jeweils um einen konstanten Winkel um die Verbindungslinie
der Pole zueinander verdreht. Der Abstand der Breitenkreise ist dadurch bestimmt,
daß in jedem der Kugelvierecke die beiden längenkreisparallelen Seiten genauso lang
sind wie die dem Äquator näher liegende, breitenkreisparallele Seite. Die Maschen
sind also trapezartig und werden zum Pol hin also immer kleiner. In die Gitterpunkte
des so entstandenen Netzes auf der Kugel wird dann das Zentrum einer Erhebung gelegt
und die Mittelpunkte der Maschen das Zentrum einer Mulde.
Diese so geformte Oberfläche der Hülle (2) hat auch dann, wenn sie aus einem biegsamen
aber nur schwach elastischem Material besteht, die Eigenschaft, daß sie lokal entlang
von Längenkreisen gestaucht oder gedehnt werden kann, wenn sie gleichzeitig entlang
von Breitenkreisen gedehnt oder gestaucht wird. Dadurch wird es möglich, auch bei
Verwendung von nur wenig elastischen Materialien die Hülle (2) aus ihrer Kugelform
zu den im Betrieb der Stützunterlage vorkommenden Formen zu verbiegen, ohne daß Falten
das Betriebsverhalten stören.
[0047] Fig. 19 zeigt den durch die Verwendung der Stützunterlage vergrößerten Bewegungsbereich
beim Führen eines Arbeitsgerätes auf einer ebenen Arbeitsfläche. Fig. 19a zeigt die
Fläche, innerhalb welcher beispielsweise eine Maus auf einer Tischplatte bewegt werden
kann, wenn der Unterarm auf dem Tisch oder einem Polster aufliegt und nicht angehoben
wird. Eine Bewegung in Richtung Ellenbogen - Handgelenk ist nur durch Krümmen und
gleichzeitigem Anheben der Finger möglich. Diese Bewegung der Hand führt auf Dauer
zu Verkrampfungen der entsprechenden Muskulatur und deren Folgeerscheinungen. Die
Bewegung eines Arbeitsgerätes quer zum Unterarm bei abgestütztem Handgelenk geschieht
durch Drehen der Hand um das Handgelenk und hat eine etwa doppelte Reichweite. In
Fig. 19b ist der Bereich dargestellt, in dem etwa eine Maus bewegt werden kann, wenn
der Unterarm auf einer typischen Variante der Stützunterlage aufliegt und darauf abgestützt
in der Ebene der Arbeitsfläche bewegt wird, während Hand und Handgelenk starr gehalten
werden. Quer zur Linie Handgelenk - Ellenbogen ist der gezeigte Bereich je nach Größe
der Stützunterlage ca. 6 bis 10 cm groß, rechtwinklig dazu maximal doppelt so groß
wie die Länge des Unterarms des Benutzers. Dargestellt ist eine normalerweise nutzbare
Reichweite von ca. 20 cm. In Fig. 19c ist der mögliche Bewegungsbereich beim Führen
einer Maus dargestellt, der sich ergibt, wenn der Unterarm kurz hinter dem Handgelenk
auf der Stützunterlage abgestützt und die Maus sowohl durch Krümmen der Finger und
Drehen der Hand als auch durch Verschieben des abgestützten Armes bewegt wird.
In Fig. 20 sind zwei von einer Kugel abweichende Formen der Stützunterlage angegeben,
die sowohl von der inneren Hülle (2) als auch der äußeren Hülle (1) unter Druckbelastung
und im schwerelosem Zustand angenommen werden können. In Fig. 20b handelt es sich
um ein tendenziell linsenartige Ausgabe, bei Fig. 20a um eine eher langgestreckte
Ausführung. Beide Formen können, wenn sie nur teilweise gefüllt sind, unter einem
aufliegenden Arm einigermaßen mühelos gewendet werden, die gestreckte Form auch in
Richtung ihrer Längsachse. Im Laufe dieser Bewegung treten durch die Scherung der
Hüllen und durch Angehobenwerden des aufliegenden Armes Rüchstellkräfte auf, sodaß
die Bewegung zunehmend gegen eine Rückstellkraft erfolgt. Bei einer Wendung der Stützunterlage
wird nach einer Drehung um 90° ein labiles Gleichgewicht erreicht und wenn die Bewegung
weitergeführt wird, kommt es dann zu einem Vortrieb. Durch einfache, keinerlei zusätzlichen
konstruktiven Maßnahmen erforderlich machende Variation der Form der Stützunterlage
kann also erreicht werden, daß die abgestützte Bewegung an eine elastische Grenze
stößt. Dies ist etwa dann sinnvoll, wenn der Bereich, in dem ein Werkzeug geführt
werden soll, ebenfalls beschränkt ist. Von Interesse ist hier die in Fig. 20a dargestellte
Form, da sie Vorteile bietet, wenn die Stützunterlage zur Erleichterung der Bedienung
einer Computermaus eingesetzt wird. Wenn die Längsachse quer zur Längsrichtung des
Unterarmes verläuft, wird ein seitliches Herunterfallen des Armes erschwert. Im Vergleich
zu einer Kugel kommt es beim Abrollen des Armes auf einer solchen, im aufgeblasenen
Zustand einer länglichen Rotationsellipse ähnlichen Stützunterlage quer zur größten
Längsausdehnung zu verminderten Scherspannungen der Hülle (2). Dies ist bei eher steifen,
wenig elastischen Hüllen von Vorteil. Durch Abweichen von der Kugelform zur Eiform
kann also die Wandstärke des Hüllmaterials erhöht werden. Die Bewegungsmöglichkeit
quer zum Unterarm wird im wesentlichen durch die Ausdehnung oder den Durchmesser der
Hülle in diese Richtung bestimmt. In Richtung parallel zum Unterarm gilt dies nicht,
da die Hülle mehrfach gewendet werden kann. Daher besteht ein weiterer Vorteil dieser
Form der Hülle (2) darin, daß, bezogen auf gleiche seitliche Grenzen der abgestützten
Bewegung, verglichen mit einer kugelförmigen Hülle (2) das Volumen verringert werden
kann. Durch das verringerte Volumen wird eine, insgesamt bevorzugte Stützunterlage
mit Gel-Füllung in der einem länglichen Rotationsellipsoid angenäherten Form bei gleicher
Funktionalität also leichter. Wie schon weiter oben erwähnt, wird die Form einer Stützunterlage,
deren Dichte Hülle (2) außen von einer Stoffhülle (1) umgeben ist, unter Druckbelastung
von der speziellen Formgebung und den elastischen Eigenschaften beider Hüllen (1,2)
bestimmt. Alle oben genannten Gesichtspunkte, bei denen die Funktionseigenschaften
der Stützunterlage als Folge der Form und der Materialeigenschaften der dichten Hülle
(2) dargestellt wurde, gelten also auch - bis auf Dichte gegenüber dem eingeschlossenen
Medium - für die äußere textteil Hülle (1) und die durch das Zusammenwirken dieser
beiden Hüllen erreichten Eigenschaften. In Fig. 20 ist dementsprechend die Äußere
Form der Stützunterlage dargestellt, die mit oder ohne textteil Hülle (1) unter Druckbelastung
und im schwerelosem Zustand angenommen wird.
Fig. 21 zeigt einen Schnitt durch einen auf der Arbeitsfläche aufliegenden Teilbereich
der Stützunterlage. Die innere Hülle (2) oder die äußere Hülle (1) sind an ihrer Außenseite
mit Noppen (1a, 2b) versehen. Die Noppen (2b) auf der inneren Hülle (2) sind vorzugsweise
reliefartig aus ihr hervorstehende, funktionelle Teile der Hülle (2), die Noppen auf
der äußeren Hülle (1) sind auf diese beispielsweise aufgeklebt oder so mit ihr verbunden,
daß sie an ihrer Unterseite das Gewebe der Hülle (1) teilweise durchdringen. An die
Noppen wird die Anforderung gestellt, daß sie durch ihre Größe, Dichte und Verteilung
das Abrollverhalten der Stützunterlage nicht oder nur wenig beeinträchtigen sollen.
Solange dies gewahrt bleibt, können die Noppen in Form, Größe, Steifheit und ihrer
Verteilung auf der Oberfläche einer der Hüllen (1,2) variiert werde.
Durch eine mit solche Noppen versehene Stützunterlage werden eine Reihe von Vorteilen
erreicht. Wenn, wie in Fig. 21b dargestellt, die innere Hülle (2) mit solchen Noppen
versehen ist, ist es nicht mehr notwendig, die Stützunterlage mit einer äußeren textilen
Hülle (1) zu umgeben. Die Feuchtigkeit der Hautoberfläche kann durch die Zwischenräume
zwischen den Noppen entweichen. Die Oberfläche jeder einzelnen Noppe ist so klein,
daß sich darunter kein durch Schweiß entstandener Feuchtigkeitsfilm ausbilden kann.
In der Summe ist die Fläche der Oberseite der Noppen (1a, 2b) jedoch groß genug, das
aufliegende Gewicht des Armes für den Benutzer auf angenehme Art und Weise zu trage.
Wenn, wie in Fig. 21c dargestellt, eine mit Noppen (2b) versehene innere, dichte Hülle
(2) von einer äußeren Hülle (1) umgeben ist, werden die Schweiß absorbierenden Eigenschaften
der äußeren Hülle (1) durch das zwischen den Noppen (2b) liegende, zusätzliche Luftvolumen
verbessert. Wenn die Noppen aus auf üblichen Arbeitsflächen rutschfesten Material
bestehen, wie etwa Gummi oder Silikon, wird die oben diskutierte Funktion der rutschfesten
Bodenplatte auf die gesamte Oberfläche der Stützunterlage übertragbar. Damit wird
verhindert, daß die Stützunterlage auf glatten Flächen sowohl rutscht als auch rollt.
Damit bleibt das Verhalten der Stützunterlage für den Benutzer vorhersagbar und sie
rutscht insbesondere bei großer seitlicher Auslenkung nicht weg. Die in Fig. 21a dargestellte,
wichtigste Funktion von Noppen (1a) auf der äußeren Hülle (1) der Stützunterlage ist
normalerweise, die gesamte Oberfläche rutschfest zu machen. Bei entsprechender Größe
und Verteilung auf der Hülle können Noppen oder noppenähnliche Erhebungen aber auch
die Funktion erfüllen, den aufliegenden Arm beim Abrollen zu massieren. Darüberhinaus
können sie dadurch, daß sie aus einem anderen Material als die Hülle (1) sind, auch
für rein ästhetische Zwecke verwendet werden. Diese Noppen werden im allgemeinen rund
sein. Sie können aber auch andere Formen aufweisen und beispielsweise langestreckt
oder ringförmig sein.
[0048] Durch die Verwendung der Stützunterlage kann ein Arbeitsgerät auf einer Arbeitsfläche
bewegt werden, während das Gewicht des Armes abgestützt wird. In dieser abgestützten
Haltung kann der Arm und damit die das Arbeitsgerät führende Hand in zwei zueinander
rechtwinklige Richtungen parallel zur Arbeitsfläche fast reibungslos bewegt werden.
Der Bereich auf der Arbeitsplatte, der damit der Hand zugänglich wird, ohne daß der
Arm angehoben werden muß, wird dadurch vergrößert. Diejenigen Muskelgruppen, die zum
Anheben des Armes benötigt werden, werden dadurch auf Dauer entlastet.
Insbesondere das auf Dauer zu Verkrampfungen führende Schieben einer Maus in Richtung
Handgelenk - Ellenbogen wird erleichtert, da die Bewegung ersetzt werden kann durch
ein Verschieben des ganzen Armes bei entspannt gehaltener Hand.
Die Erweiterung des mit dem Arbeitsgerät erreichbaren Arbeitsbereiches durch die Stützunterlage
ist parallel zum Unterarm größer als quer dazu, wodurch die resultierende erreichbare
Fläche in beide Richtungen gleichmäßig ausgedehnt und beim Bewegen einer Maus besser
der Form eines Monitors angepaßt ist. Wenn die Stützunterlage mit einem drehbar gelagertem
Polster ausgestattet ist, können auch Drehungen des ganzen Unterarms abgestützt und
widerstandslos durchgeführt werden. Insgesamt können damit 3 Freiheitsgrade der Bewegung
eines Arbeitsgerätes auf einer Arbeitsplatte mühelos durchgeführt werden, während
das Gewicht des Armes vollständig von der Stützunterlage getragen wird.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- äußere Hülle aus textilem Material
- 1a
- an der äußeren Hülle befestigte Noppe aus rutschfestem oder hartem Material
- 2
- innere, geschlossene, dichte, flexible Hülle, die ein viskoses Medium einschließt
- 2a
- an der Oberseite liegender Teilbereich der inneren Hülle (2), bei dem von einem Zentrum
aus die Wandstärke in radialer Richtung abnimmt.
- 2b
- auf der Hülle 2 aufsitzende Noppe
- 3
- Einfüllöffnung für das in der Hülle eingeschlossene Medium
- 4
- viskoses Medium, das ein Gas, eine Flüssigkeit oder beides sein kann
- 5
- Ausschnitt aus der Arbeitsplatte, auf der die Stützunterlage aufliegt
- 6
- symbolische Darstellung eines Armes, der sich auf der Stützunterlage abstützt
- 7
- ein markierter Punkt auf einer der Hüllen der Stützunterlage
- 8
- in die innere Hülle eingesetzte verschließbare Öffnung
- 8a
- Einfüllstutzen
- 8b
- Öffnungskanal
- 8c
- Gewinde
- 8d
- Verschlußkappe
- 9
- mit Gas oder Flüssigkeit gefülltes Teilvolumen innerhalb der inneren Hülle
- 10
- steife, rutschfeste Basisplatte, die mit einer der flexiblen Hüllen verbunden ist
- 11
- eine flexible, rutschfeste, teller- bis kugelkappenförmige Bodenplatte als funktioneller
Bestandteil der inneren, flüssigkeitsgefüllten Hülle, deren Biegsamkeit von ihrem
Zentrum zum Rand hin zunimmt
- 12
- eine ein Polster aufweisende Baugruppe, die von der flüssigkeitsgefüllten, flexiblen
Hülle getragen wird und dadurch annähernd widerstandslos auf der Arbeitsplatte in
2 zueinander senkrechte Richtungen bewegt werden kann
- 12a
- steife, tellerförmige, ein Polster tragende Platte, auf einer Seite fest mit einer
der Hüllen verbunden oder in einer Variante der Stützunterlage an ihrer Unterseite
mit einer Achse versehen
- 12b
- Polsterfüllung aus porösem, nachgiebigem Material
- 12c
- textiles Obermaterial des Polsters
- 12d
- steife, tellerförmige Platte, die an der Oberseite um eine Achse drehbar mit der das
Polster tragenden Platte 12a verbunden ist, mit der Unterseite auf der flexiblen,
flüssigkeitsgefüllten Hülle (2) aufliegt und mit ihr verbunden ist und am Rand glockenartig
geformt sein kann
- 12e
- Achse
- 12f
- mit umlaufenden Wellen versehener, flexibler Ring, der statt des steifen, glockenförmigen
Randes mit der Platte 12d verbunden ist
- 12g
- Ring aus einem steifen Material
- 12h
- Ring aus Filz oder einem geeignetem anderen Material, der möglichst geräuschlos und
reibungsfrei auf der Arbeitsplatte gleitet
- 13
- Behälter mit variablem Volumen
- 13a
- wellenförmige Wandung des Behälters
- 13b
- stumpfe Hohlnadel
- 13c
- Ansatzstutzen
- 13d
- Gewinde
- 13e
- Verschlußkappe
- 14
- mit einer der flexiblen Hüllen (1) oder (2) verbundenes Mauspad
- 15
- torusähnlich geformter und mit Gas oder Flüssigkeit gefüllter Stabilisierungskörper
innerhalb der flexiblen, mit Flüssigkeit gefüllten Hülle (2)
- 15a
- flexible, geschlossene Wandung des Stabilisierungskörpers
- 15b
- viskoses Füllmaterial des Stabilisierungskörpers
- 16
- ringförmiger Stabilisierungskörper innerhalb der die flexible Hülle füllenden Flüssigkeit
aus flexiblem Material, dessen Wandstärke zur Steuerung seiner Biegsamkeit an der
Oberseite kleiner ist als an der Unterseite
- 17
- starrer, rotationssymetrischer Stabilisierungskörper innerhalb der die flexible Hülle
füllenden Flüssigkeit mit geringerem spezifischen Gewicht als die ihn umgebende Flüssigkeit
- 18
- markierter Punkt auf der Arbeitsfläche
- d1
- Abstand des von der Stützunterlage abgestützten Körperteils von der Arbeitsplatte
- d2
- Abstand des von der Stützunterlage abgestützten Körperteils von der Arbeitsplatte
- d3
- Bereich, in dem eine der flexiblen Hüllen der Stützunterlage mit dem Mauspad fest
verbunden ist
1. Stützunterlage, mit der ein Unterarm oder eine Hand bei manuellen Tätigkeiten abgestützt
werden kann,
- wobei die Stützunterlage mindestens aus einer geschlossenen Hülle besteht,
- wobei diese Hülle (2) mindestens ein viskoses Medium (4), bei dem es sich um Gas
oder eine Flüssigkeit handeln kann, dicht umschließt, gekennzeichnet durch folgende
Eigenschaften:
a) - die geschlossene Hülle (2) hat im schwerelosem Zustand und bei einem Innendruck,
der um 20 mbar über dem Umgebungsdruck liegt, an ihrer Außenseite mindestens näherungsweise
die Form eines Rotationsellipsoids, wobei die diese Form ganz oder teilweise bestimmt
sein kann durch die Form und die elastischen Eigenschaften einer die dichte Hülle
(2) ganz oder teilweise umschließenden Hülle (1) aus textilem oder offene Poren enthaltendem
Material.
b) - bezogen auf das sich, bei einem Innendruck, der um 20 mbar über dem Umgebungsdruck
liegt, einstellende Innenvolumen ist die Hülle zu höchstens 90% und zu mindestens
10% mit dem eingeschlossenen Medium gefüllt
c) - bei dem genannten Rotationsellipsoid beträgt die Länge der Rotationsachse höchstens
das Dreifache des Äquatordurchmessers
d) - bei dem genannten Rotationsellipsoid beträgt die Länge der Rotationsachse mindestens
ein Drittel des Äquatordurchmessers.
2. Stützunterlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mit einem viskosem Medium gefüllte Hülle der Stützunterlage unter einem Überdruck,
der um 20 mbar über dem Umgebungsdruck liegt im schwerelosem Zustand
- mindestens näherungsweise die Form einer Kugel aufweist
3. Stützunterlage nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Stützunterlage unter dem Gewicht eines aufliegenden Armes näherungsweise
genauso verformt wie die Hülle eines handelsüblichen, eiförmigen oder annähernd runden
Luftballons, welcher bei einem Innendruck von 20 mbar über dem Umgebungsdruck annähernd
das gleiche Innenvolumen hat wie die dichte Hülle (2) der Stützunterlage und welche
annähernd mit dem gleichen Volumen des von der dichten Hülle (2) umschlossenen, viskosen
Mediums (4) gefüllt wurde.
4. Stützunterlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die dichte, ein viskoses Medium umschließende Hülle (2) oder die die Hülle (2) umschließende
textile Hülle (1) der Stützunterlage
- mit einem Polster versehen ist,
- welches auf einer harten oder wenig biegsamen, flachen bis gewölbten Platte (12a)
angeordnet ist, die mit mindestens einer der beiden genannten Hüllen (1,2) verbunden
ist
- wobei diese Platte (12a) auch über eine Achse drehbar mit einer weiteren harten
oder nur wenig biegsamen Platte (12d) verbunden sein kann, die dann mit einer der
beiden Hüllen (1,2) verbunden ist.
5. Stützunterlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Platten (12a) oder (12d) auf der der Hülle (2) zugewandten Seite einen glockenartigen,
die Hülle (2) überragenden und mindestens teilweise umfassenden Rand aufweist,
- wobei dieser Rand (12f) elastisch sein kann
- wobei der Bereich des Randes (12f) der Platten (12a) oder (12d), der mit der Arbeitsfläche
in Berührung kommen kann, aus einem textilen oder filzartigem Material (12h) bestehen
kann.
- wobei die elastischen Eigenschaften der dichten Hülle (2), der Füllgrad der Hülle
(2) und die Höhe des Randes (12f) so aufeinander abgestimmt sind, daß bei zunehmender
gewichtsmäßiger Belastung der Stützunterlage bei Überschreitung eines Grenzwertes
der Rand (12f) der tellerartigen Platte (12) an den Bereichen, an denen dies baurtbedingt
möglich ist, auf der Arbeitsfläche aufsitzt.
6. Stützunterlage nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß:
- die dichte Hülle (2) mindestens teilweise mit einer Flüssigkeit gefüllt ist,
- in die dichte Hülle der Stützunterlage mindestens ein nicht mit dieser Hülle verbundener
und im darin eingeschlossenen Medium beweglicher Körper (15, 16, 17) eingeschlossen
ist
- wobei dieser Körper geschlossen oder ringförmig sein kann
- wobei dieser Körper aus einer flexiblen bis elastischen, dichten Hülle bestehen
kann, die ein viskoses Medium dicht und vollständig umschließt
7. Stützunterlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß:
- die dichte Hülle (2) mindestens teilweise mit einer Flüssigkeit gefüllt ist,
- in die dichte Hülle der Stützunterlage mindestens ein nicht mit dieser Hülle verbundener
und im darin eingeschlossenen Medium beweglicher Körper (15, 16, 17) eingeschlossen
ist
- wobei dieser Körper auch annähernd ringförmig sein kann,
- wobei dieser Körper aus einem harten oder aus einem flexiblem bis elastischen Material
aufgebaut sein kann,
- wobei dieser Körper aus einer flexiblen bis elastischen, dichten Hülle bestehen
kann, die ein viskoses Medium dicht und vollständig umschließt
8. Stützunterlage nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß:
die geschlossene Hülle (2) im schwerelosem Zustand und bei einem Innendruck, der um
1 mbar oder um 20 mbar über dem Umgebungsdruck liegt,
- an ihrer Außenseite mindestens näherungsweise die Form eines Rotationsellipsoids
hat, wobei diese Form von in die Hülle eingeprägten, regelmäßig oder unregelmäßig
angeordnete Erhebungen und Vertiefungen überlagert wird.
- wobei diese Erhebungen und Vertiefungen langgestreckt sein können
- wobei diese Erhebungen und Vertiefungen ringfömig verlaufen können
- wobei der Verlauf der langestreckten Erhebungen und Vertiefungen den Breitenkreisen
oder den Längenkreisen auf einem Globus entsprechen kann
9. Stützunterlage nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- bezogen auf das sich, bei einem Innendruck, der um ca. 20 mbar über dem Umgebungsdruck
liegt, einstellende Innenvolumen, ist die dichte Hülle zu höchstens 80% und zu mindestens
50% mit dem eingeschlossenen Medium gefüllt
10. Stützunterlage nach Anspruch 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die flexible, gegenüber dem eingeschlossenen Medium undurchlässige Hülle (2) der
Stützunterlage ganz oder teilweise umgeben ist mit einer weiteren flexiblen oder elastischen
Hülle (1) aus einem textilen oder offene Poren oder Zwischenräume enthaltendem Material.
11. Stützunterlage nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die dichte Hülle (2) oder die diese umschließende textile Hülle (1) oder beide mit
jeweils an der Außenseite der Hüllen (1,2) befindlichen Noppen versehen sind,
wobei diese Noppen vorzugsweise aus einem auf einer glatten Fläche rutschfestem Material
bestehen,
- wobei diese Noppen auf der gesamten Oberfläche einer der beiden Hüllen oder nur
auf einem Teil der Oberfläche verteilt sein können,
- wobei diese Noppen von runder, ringförmiger, gestreckter oder anderer Form sein
können.
12. Stützunterlage nach Anspruch 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die flexible Hülle (2) der Stützunterlage aus Gummi, Latex oder Silikon besteht.
13. Stützunterlage nach Anspruch 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die dichte Hülle der Stützunterlage mit einer Einfüllöffnung für das eingeschlossene
Medium versehen ist, die wiederholt geöffnet und wieder verschlossen werden kann.