[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schubkastenführung der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art.
[0002] Eine solche Schubkastenführung ist bekannt z.B. aus DE-GM 83 20 567. Die Besonderheit
dieser Schubkastenführung liegt darin, daß bei dieser der jeweilige Auszug aus zwei
zwar konstruktiv zugeordneten, jedoch losen Schienen besteht, die als Einzelteile
separat gehandhabt werden. Die Laufschiene wird dabei beim Hersteller des Schubkastens
fest mit dem Schubkasten verbunden. Erst danach kann am Schubkasten, soweit erforderlich,
die Frontblende angebracht werden. Für die Anbringung in einem Möbelkorpus wird danach
die zusammen mit dem Schubkasten aber als separates Einzelteil gelieferte, korpusseitige
Schiene in üblicher Weise am Möbelkorpus befestigt, woraufhin der Schubkasten, an
dem die Laufschiene fest angebracht ist, eingesetzt werden kann. Diese einzelnen Montageschritte
sind zeitaufwendig und somit kostenaufwendig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schubkastenführung zu schaffen, die
eine Reduzierung der Montageschritte und damit der Montagezeit und der Kosten ermöglicht.
[0004] Die Aufgabe ist bei einer Schubkastenführung der eingangs genannten Art gemäß der
Erfindung durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst. Durch diese Gestaltung ist es nunmehr
unter Reduzierung der Montageschritte und somit der Montagezeit und Kosten möglich,
einen Schubkasten herstellerseitig gleich mit einer gegebenenfalls benötigten Frontblende
zu versehen und diesen Schubkasten zusamen mit den beigefügten beidseitigen Auszügen,
deren Schienen jeweils zu einer montagefertigen Einheit zusammengefaßt sind, auszuliefern,
wobei für den Einsatz des Schubkastens in einem Möbelkorpus lediglich die korpusseitige
Schiene am Möbelkorpus zu befestigen ist und im Anschluß daran der Schubkasten auf
die beidseitigen Laufschienen aufgesetzt und mit diesen durch Aufschieben und Aufdrücken
formschlüssig verbunden werden kann. Diese Handgriffe sind schnell und einfach zu
bewerkstelligen. Insgesamt ist eine erhebliche Reduzierung der Montagezeiten erzielt
und somit eine Kostensenkung erreicht.
[0005] Weitere vorteilhafte Erfindungsmerkmale und Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Ansprüchen 2 bis 36.
[0006] Eine weitere eigenständige Erfindungslösung ergibt sich aus Anspruch 13. Weitere
vorteilhafte Erfindungsmerkmale und Ausgestaltungen dazu ergeben sich aus den Ansprüchen
14 bis 36. Durch das Koppelelement ist sichergestellt, daß zwei Schienen eines Einfachauszuges
oder drei Schienen eines Vollauszuges bei der Handhabung, z.B. beim Versand, und ferner
auch bei der Anbringung der am Möbelkorpus festlegbaren Schiene als Einheit zusammengehalten
bleiben und verhindert ist, daß die mindestens eine Schiene, z.B. Laufschiene, in
Ausziehrichtung nach vorn hin relativ zur anderen Schiene sich verschieben kann bzw.
sich quer dazu etwa in horizontaler Richtung von der Schiene ablösen kann. Mittels
des Koppelelements werden
die Schienen zu einer montagefertigen Einheit zusammengehalten, wobei das Koppelelement
nach Bedarf z.B. entfernt werden kann oder je nach Gestaltung an gleicher Stelle verbleibt,
jedoch in Entkopplungsstellung gebracht werden kann. Durch die Erfindung sind die
Voraussetzungen dafür geschaffen, das Koppelelement so anzubringen und zu gestalten,
daß dieses beim Aufsetzen des Schubkastens und durch dieses Aufsetzen, insbesondere
durch die auf das Koppelelement wirkende Gewichtskraft des Schubkastens, selbsttätig
in seine Entkopplungsstellung bringbar ist, in der es bei aufgesetztem Schubkasten
dann auch bleibt. Dies hat den Vorteil, daß die Schienen so lange wie möglich mittels
des Koppelelements zusammengehalten werden und erst dann die Kopplung freigegeben
wird, wenn sie nicht mehr vonnöten ist, nämlich dann, wenn der Schubkasten auf die
Laufschiene aufgesetzt ist und mit dieser zu einer Einheit verbunden ist. Wird der
Schubkasten im eingeschobenen Zustand von der Laufschiene wieder gelöst, so wird das
Koppelelement von der Gewichtskraft des Schubkastens entlastet und dadurch freigegeben,
so daß es selbsttätig wieder in die Kopplungsstellung gehen kann. Das Koppelelement
kann ein einfaches, billig herstellbares Kunststoffteil sein, so daß dieses kostenmäßig
praktisch nicht ins Gewicht fällt und die Schubkastenführung dadurch preislich praktisch
nicht beeinflußt wird.
[0007] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
[0008] Die Erfindung ist nachfolgend von anhand in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen vertikalen Schnitt des linken Teils eines Schubkastens für Möbel
mit seitlicher Führung, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Ansicht des rechts des Schubkastens in Fig. 1 angeordneten
Auszugs,
- Fig. 3
- einen schematischen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2,
- Fig. 4
- einen schematischen senkrechten Schnitt etwa entsprechend demjenigen in Fig. 1 eines
zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 5
- einen schematischen senkrechten Schnitt des rechten Bereichs des Schubkastens sowie
der rechten Laufschiene des zugeordneten rechten Auszugs, vor der Anbringung des Schubkastens,
- Fig. 6
- einen schematischen senkrechten Schnitt einer Laufschiene gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 7
- einen schematische Draufsicht in Pfeilrichtung VII in Fig. 6,
- Fig. 8
- einen schematischen senkrechten Schnitt des rechten Bereichs eines Schubkastens, bereits
am zugeordneten rechten Auszug befestigt, von dem lediglich die Laufschiene sichtbar
ist, gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 9
- einen schematischen horizontalen Schnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 8,
- Fig. 10 und 11
- jeweils eine schematische perspektivische Ansicht eines Teils der linken bzw. rechten
Führung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel,
- Fig. 12
- eine Draufsicht eines Koppelelements der Führung in Fig. 10 und 11,
- Fig. 13 bis 15
- jeweils einen schematischen Schnitt entlang der Linie XIII - XIII in Fig. 12 bzw.
XIV - XIV bzw. XV - XV jeweils in Fig. 13.
[0009] In Fig. 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schubkastens 10 mit beidseitiger
Führung 11, 12 gezeigt. Der Schubkasten 10 ist für Möbel bestimmt. Er besteht bei
diesem Ausführungsbeispiel in üblicher Weise aus einem Blechkorpus mit Boden 13, Rückwand
14 sowie beidseitigen Längsseitenwänden, von denen lediglich die linke Längsseitenwand
15 zu sehen ist. Jede Längsseitenwand ist, wie die linke Längsseitenwand 15, doppelwandig
und besteht aus einer Innenwand 16 und einer entlang des oberen Seitenwandrandes 17
damit einstückig verbundenen Außenwand 18. Die Innenwand 16 und die Außenwand 18 bilden
ein im Querschnitt umgekehrtes U mit einem dazwischen offenen Hohlraum 19, der die
Führung 11, zumindest teilweise, aufnimmt.
[0010] Die Führung 11 ist durch einen Auszug gebildet, der mindestens zwei teleskopartig
relativ zueinander verschiebbare Schienen 20 und 21 aufweist. In gleicher Weise ist
auch die dazugehörige rechte Führung 12 entsprechend Fig. 2 gestaltet, wobei zur Vereinfachung
trotz seitenverkehrter Gestaltung auch für die Schienen der rechten Führung 12 die
gleichen Bezugszahlen 20, 21 benutzt sind, um die nachfolgende Beschreibung zu vereinfachen.
[0011] Die eine Schiene 20 jeder Führung 11, 12 ist am nur schematisch angedeuteten Möbelkorpus
22 festlegbar, was z.B. mittels mit der Schiene 20 fest verbundenen Winkeln 23 und
durch Anschrauben dieser am Möbelkorpus 22 geschieht. Diese korpusseitige Schiene
20 hat hier die Form eines liegenden, zur jeweiligen Innenwand 16 des Schubkastens
10 offenen U und trägt am vorderen Ende eine um eine horizontale Achse drehbare Rolle
24.
[0012] Die Rolle 24 steht durch einen Ausbruch 25 im oberen U-Schenkel der Schiene 20 nach
oben hin über.
[0013] Die andere Schiene 21 der jeweiligen Führung 11 und 12 ist dem Schubkasten 10 zugeordnet
und als relativ zur ortsfesten Schiene 20 einschiebbare bzw. ausziehbare Laufschiene
21 bestimmt, die am hinteren Ende eine um eine horizontale Achse drehbare Rolle 26
trägt, die auf dem waagerechten unteren Schenkel der U-förmigen Schiene 20 aufsitzt
und abrollt, während der Schubkasten 10 im vorderen Bereich der korpusseitigen Schiene
auf der dortigen Rolle 24 aufsitzt und abrollt. Ist der Schubkasten 10 aus dem Möbelkorpus
22 herausgezogen, können die Lastkräfte den Schubkasten 10 derart kippen, daß dann
die hintere Rolle 26 von unten her am oberen Schenkel der U-förmigen, korpusseitigen
Schiene 20 aufsitzt und abrollt.
[0014] Der Schubkasten 10 ist mit der jeweiligen Laufschiene 21 der linken Führung 11 (Auszug)
und rechten Führung 12 (Auszug) über Befestigungsmittel lösbar verbindbar. Diese Befestigungsmittel
weisen am hinteren Ende der Laufschiene 21 und des Schubkastens 10 eine hintere Kupplungseinrichtung
auf, von der nur ein Teil schematisch mit 27 in Fig. 2 angedeutet ist. Diese hintere
Kupplungseinrichtung 27 weist beim Aufsetzen und Aufschieben des Schubkastens 10 auf
die Laufschiene 21 miteinander in Eingriff bringbare Kupplungsglieder auf, von denen
in Fig. 2 nur das schienenseitige Kupplungsglied 28 sichtbar ist. Ferner bestehen
die Befestigungsmittel aus einer in Abstand von der hinteren Kupplungseinrichtung
27 und weiter vorn vorgesehenen vorderen Kupplungseinrichtung 29, die beim Aufsetzen
des Schubkastens 10 auf die jeweilige Laufschiene 21 miteinander in Eingriff bringbare
Kupplungsglieder 30 und 31 aufweist.
[0015] Fig. 1 - 3 zeigen, daß die Laufschiene 21 der linken Führung 11 und rechten Führung
12 jeweils einen Z-förmigen Querschnitt aufweist, wobei der obere Schienenteil der
jeweiligen Laufschiene 21 einen waagerechten oberen Schenkel 32 mit etwa rechtwinklig
abgebogenem Ansatz 33 aufweist. Der Schenkel 32 sitzt am oberen Ende eines Vertikalschenkels
34, der zusammen mit dem waagerechten oberen Schenkel 32 der jeweiligen Laufschiene
21 ein Winkelprofil verleiht.
[0016] Bei jeder Führung 11 und 12 in der beschriebenen Ausführung als Auszug greifen die
jeweiligen Schienen 20 und 21 in beschriebener Weise einschließlich der Rollen 24,
26 ineinander.
[0017] Die Besonderheit der linken und rechten Führung 11, 12 für den Schubkasten 10 liegt
in folgendem. Bei jeder Führung 11 und 12 sind die Schienen 20, 21 des jeweiligen
Auszuges zu einer montagefertigen Einheit zusammengefaßt, die als komplette Vorrichtung
so angeliefert wird und in dieser Einheit mit der dem Möbelkorpus 22 zugeordneten
Schiene 20 am Möbelkorpus 22 befestigbar ist, ohne daß bis dahin eine Verbindung mit
dem Schubkasten 10 vorhanden ist. Der Schubkasten 10 ist nach der Montage des jeweiligen
Auszugs 11, 12 als Kompletteinheit auf die linke und rechte Laufschiene 21 aufsetzbar
und mit dieser in Querrichtung, das heißt in horizontaler Richtung, quer zur Auszugsrichtung
verlaufend, paßgenau kuppelbar und mittels der Kupplungseinrichtungen 27 und 29 verbindbar
und bedarfsweise auch wieder ablösbar und entfernbar.
[0018] Die jeweilige Laufschiene 21 weist in Abstand unterhalb des waagerechten oberen Schenkels
32 und auf der anderen Seite des Vertikalschenkels 34 einen unteren Schienenteil 35
auf, der zwei zueinander etwa parallele U-Schenkel 36 und 37 aufweist, die unten über
einen waagerechten Schenkel 38 miteinander verbunden sind. Dieser untere Schienenteil
35 hat somit die Form eines U-Profils, das nach oben hin und zum unteren Rand 39 des
Schubkastens 10 geöffnet ist. Dabei wird der eine U-Schenkel 37 von einer Vertikalverlängerung
des Vertikalschenkels 34 gebildet, mit dem der Schenkel 37 einstückig ist. Die jeweilige
Laufschiene 21 stellt ein einstückiges Bauteil aus Blech dar. Das gleiche trifft für
die jeweilige Schiene 20 zu.
[0019] Der Schubkasten 10 ist im Bereich des unteren Randes 39, der nach unten über den
Boden 13 hinweg übersteht, mit zwei zueinander parallel und in Längsrichtung verlaufenden,
etwa vertikalen äußeren Anlageflächen 40, 41 versehen (Fig. 1), die durch ein entsprechendes
Teil des Schubkastens 10 im Bereich des unteren Randes 39 gebildet sind. Beim Aufsetzen
des Schubkastens 10 auf die jeweilige Laufschiene 21 gelangt der untere Rand 39 mit
den beidseitigen Anlageflächen 40, 41 des Schubkastens in das U des unteren Schienenteils
35, und zwar derart, daß die Anlageflächen 40, 41 von den beiden U-Schenkeln 36, 37
übergriffen werden, die mit ihren zugewandten Innenflächen an den Anlageflächen 40,
41 anliegen und somit in Richtung quer zur Auszugrichtung des Schubkastens 10 eine
gute, großflächige und sichere Querverbindung des Schubkastens mit der Laufschiene
21 ermöglichen.
[0020] Außerdem weist der Schubkasten 10 an seinem unteren Rand 39 zumindest eine horizontale,
untere Anlagefläche 42 auf, die in Abstand unterhalb des Bodens 13 verläuft und zum
waagerechten Schenkel 38 hinweist. Mit dieser waagerechten Fläche 42 ist der Schubkasten
10 beim Aufsetzen auf der zugewandten, nach oben gerichteten Fläche des waagerechten
Schenkels 38 des unteren Schienenteils 35 abstützbar, so daß somit auch eine Abstützung
in vertikaler Richtung von oben nach unten geschieht.
[0021] Wie schon erläutert, stellt der Vertikalschenkel 34 einen nach oben ragenden Verlängerungsabschnitt
des einen U-Schenkels 37 des unteren Schienenteils 35 dar. Dieser Vertikalschenkel
34 weist eine vom waagerechten Schenkel 38 ausgehende und bis zum waagerechten oberen
Schenkel 32 reichende vertikale Stützfläche 43 auf, die der jeweiligen Seitenwand
des Schubkastens 10, insbesondere bei der doppelwandigen Gestaltung der Innenwand
16, zugewandt ist, wobei der Schubkasten mit einer dieser Stützfläche 43 zugekehrten
Fläche der Innenwand 16 beim Aufsetzen an der vertikalen Stützfläche 43 anliegt und
abgestützt ist. Dies bedeutet somit, daß der auf die Laufschiene 21 aufgesetzte Schubkasten
10 an sämtlichen Flächen des Vertikalschenkels 34 und des U-förmigen, unteren Schienenteils
35 großflächig und paßgenau zur Anlage kommt und abgestützt ist, so daß beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch die Lastkräfte vom Schubkasten her gut auf die linke und rechte Laufschiene
21 übergeleitet werden, wobei eine dauerhafte Stabilität des Schubkastens 10 und der
jeweiligen Laufschiene 21 und der Verbindung zwischen diesen gewährleistet ist, und
dies mit dem Vorteil, daß die jeweilige Führung 11 und 12 in Form des aus den Schienen
20, 21 bestehenden Auszuges als montagefertige Einheit zusammengefaßt angeliefert
wird und am Möbelkorpus 22 befestigt wird und erst später dann der Schubkasten 10
in beschriebener Weise aufgesetzt und mit der Laufschiene 21 formschlüssig, aber lösbar,
verbunden wird.
[0022] Die hintere Kupplungseinrichtung 27 kann als Kupplungsglied 28 der Laufschiene 21
einen nach vorn gerichteten Haken 44 (Fig. 2) aufweisen, dem im hinteren, nicht gezeigten
Bereich des Schubkastens 10 eine geeignete Rastfläche zugeordnet ist, die beim Aufsetzen
und Aufschieben des Schubkastens 10 auf die Laufschiene 21 vom Haken 44 übergreifbar
ist. Dadurch wird der Schubkaten 10 in diesem hinteren Bereich gegen Abheben nach
oben von der jeweiligen Laufschiene 21 gesichert.
[0023] Die vordere Kupplungseinrichtung 29 weist am vorderen Ende der Laufschiene 21 als
Kupplungsglied 30 einen hochragenden Vorsprung 45 auf, der z.B. im Bereich des waagerechten
Schenkels 38 des unteren Schienenteils 35 vorgesehen ist und z.B. als aus dem Material
des waagerechten Schenkels 38 nach oben herausgedrückter Buckel, Steg od. dgl. ausgebildet
sein kann. Als dem Vorsprung 45 zugeordnetes, schubkastenseitiges Kupplungsglied 31
kann an zugeordneter Stelle eine Aufnahme 46 vorgesehen sein, die als Durchlaß oder
z.B. als nach unten und zum Vorsprung 45 hin offene, z.B. etwa hutförmige Ausbeulung
ausgebildet ist, wie dies Fig. 1 im Bereich des unteren Randes 39 des Schubkastens
zeigt. Der Vorsprung 45 und die Aufnahme 46 sind so beschaffen, daß der Vorsprung
45 beim Absetzen des aufgeschobenen Schubkastens 10 auf die jeweilige Laufschiene
21 formschlüssig in die zugeordnete Aufnahme 46 am unteren Rand 39 des Schubkastens
10 eingreifen kann. Durch diesen formschlüssigen Eingriff des Vorsprunges 45 in die
Aufnahme 46 ist eine formschlüssige Verschiebesicherung des Schubkastens 10 relativ
zur jeweiligen Laufschiene 21 in Auszugrichtung erreicht, und dies mit einfachen Mitteln
und dergestalt, daß gleichermaßen bei Bedarf auch eine einfache Ablösung des Schubkastens
10 von den Laufschienen 21 möglich ist.
[0024] Es versteht sich, daß bei einem abgewandelten, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
in kinematischer Umkehrung der Vorsprung 45 am Schubkasten 10 und die zugeordnete
Aufnahme 46 an der Laufschiene 21 angeordnet sein können.
[0025] Nicht weiter gezeigt sind im vorderen Bereich zwischen dem Schubkasten 10 und der
jeweiligen Laufleiste 21 vorgesehene Rastmittel, z.B. Nocken, Federstreifen, Vorsprünge
od.dergl., die dann miteinander federelastisch verrasten, wenn der Schubkasten 10
in Soll-Position auf der jeweiligen Laufschiene 21 ist und mit dieser im vorderen
Bereich formschlüssig verbunden werden soll. Dabei sind diese Rastmittel so beschaffen,
daß sie den aufgebrachten Schubkastne 10 gegen Abheben nach oben von den Laufschienen
21 sichern. Die Rastmittel können im Bereich der vorderen Kupplungseinrichtung 29
vorgesehen oder sogar mit dieser vorderen Kupplungseinrichtung 20, insbesondere dem
Vorsprung 45 und der Aufnahme 46, vereinigt sein. Dies ist z.B. dann gegeben, wenn
der Vorsprung 45 z.B. etwa druckknopfartig gestaltet ist und die zugeordnete Aufnahme
46 ähnlich einer zugeordneten Druckknopfaufnahme ausgebildet ist. Vielfältige andere
Möglichkeiten für derartige Rastmittel liegen im Rahmen der Erfindung.
[0026] Die jeweilige Führung 11, 12 in gestalt des beschriebenen Auszuges kann bei einem
anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel auch als Differential-Vollauszug mit
einer zwischen der Laufschiene 21 und der korpusseitigen Schiene 20 vorgesehenen,
weiteren Schiene ausgebildet sein.
[0027] Bei dem in Fig. 4 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel sind für die Teile, die dem
ersten Ausführungsbeispiel entsprechen, gleiche Bezugszeichen verwendet, so daß dadurch
zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispieles
Bezug genommen ist.
[0028] Das zweite Ausführungsbeispiel in Fig. 4 unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 bis 3 allein dadurch, daß der Schubkasten 10' als einstückiges Kunststoffteil
ausgebildet ist, wobei vom unteren Rand 39' unterhalb des Bodens 13' zwei vertikal
beabstandete, nach unten überstehende Stege 47, 48 vorgesehen sind, die auf ihren
voneinanderweg gerichteten Außenflächen die Anlageflächen 40',41' für die U-Schenkel
36,37 bilden und die auf ihrer nach unten gerichteten Schmalfläche jeweils eine waagerechte
Anlagefläche 42' bilden, die auf der Oberseite des waagerechten Schenkels 38 aufsitzen.
Die vordere Kupplungseinrichtung 29 mit den Kupplungsgliedern 30,31, insbesondere
mit einem Vorsprung 45 und eine Aufnahme 46, ist beim zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig.4 in gleicher Weise vorhanden und ausgebildet wie beim ersten Ausführungsbeispiel
in Fig. 1 bis 3, jedoch in Fig. 4 der besseren Übersicht wegen nicht gezeigt.
[0029] In Fig. 5 dieses zweiten Ausführungsbeispiels ist der rechte untere Teil des Schubkastens
10' gezeigt sowie eine zugeordnete rechte Lauschiene 21. Bei dieser Darstellung wird
die Ausbildung des unteren Randes 39', wie sie anhand Fig. 4 erläutert wurde, für
den rechten Schubkastenbereich deutlich. Zusätzlich dazu ist in Fig. 5 eine Rasteinrichtung
51 zwischen dem Schubkasten 10' und der Laufschiene 21 gezeigt, die beim Aufsetzen
des Schubkastens 10' von oben her auf die Laufschiene 21 entweder selbsttätig in Raststellung
geht oder in Raststellung bewegbar ist und den Schubkasten 10' gegen Abheben nach
oben von der Laufschiene 21 sichert und die zum Lösen des Schubkastens 10' von der
Laufschiene 21 entrastet werden kann. Die Rasteinrichtung 51 weist generell ein Rastglied
52 am einen Teil und eine Rastfläche 53 auf, die am anderen Teil vorgesehen ist und
an der das Rastglied 52 verrastend und als Sicherung gegen Abheben des Schubkastens
10 nach oben hin angreift. Dabei kann das Rastglied 52 generell schubkastenseitig
oder an der Laufschiene 21 vorgesehen sein, wobei die Rastfläche 53 dann am jeweiligen
anderen Teil vorgesehen ist. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel in Fig. 5 weist die
Laufschiene 21 einen z.B. etwa fensterartigen Durchlaß 54 auf, bei dem die obere Kante
die Rastfläche 53 bildet. In entsprechender Zuordnung weist der Schubkasten 10' an
der dem Durchlaß 54 entsprechenden Stelle, vorzugsweise an der Außenseite der Innenwand
16', als Rastglied 52 einen quer abstehenen Vorsprung 55 auf, der beim Aufsetzen des
Schubkastens 10' auf die Laufschiene 21 den Vertikalschenkel 34 zumindest geringfügig
und etwa federelastisch nach außen drücken kann und der bei Erreichen des Durchlasses
54 dann in diesen einrastet und die Rastfläche 53 formschlüssig von unten untergreift.
Der Vorsprung 55 kann auf der Unterseite eine dargestellte Auflaufschräge aufweisen.
Die Form kann auch anders gewählt sein. Auch können die Verhältnisse kinematisch umgekehrt
sein. Der Durchlaß 54 mit Rastfläche 53 kann im übrigen auch in einem separat federnden
und an der Laufschiene 21 angebrachten Element vorgesehen sein, wobei dieses federnde
Element zum Entriegeln und Freigeben des Schubkastens 10' z.B. von Hand in Fig. 5
nach rechts geringfügig und soweit bewegbar ist, bis die Rastfläche 53 den Vorsprung
55 freigibt. Der Vorsprung 55 und der Durchlaß 54 können abweichend von der Darstellung
gemäß Fig. 5 im Bereich des Vertikalschenkels 34 und der Innenwand 16' auch weiter
unten vorgesehen sein, z.B. auch im Bereich des schubkastenseitigen Steges 48 und
des U-Schenkels 37, insbesondere dann, wenn die Rastfläche 53, z.B. gebildet durch
den Durchlaß 54, in einem separaten Federelement, z.B. einer Federplatte, einem Federschenkel
od.dergl., vorgesehen ist, das an der Laufschiene 21 befestigt ist, jedoch zum Entrasten
in beschriebener Weise in Fig. 5 gegen die Federwirkung nach rechts beweglich ist.
Eine analoge Anordnung kann auch im Bereich zwischen dem U-Schenkel 36 der Laufschiene
21 einerseits und dem inneren Steg 47 des unteren Randes 39' des Schubkastens 10'
andererseits vorgesehen sein. Abweichend von der in Fig. 5 gezeigten Ausbildung kann
der Vorsprung 55 auch an der Laufschiene 21 sitzen und die Rastfläche 53 schubkastenseitig
vorgesehen sein. In Fig. 5 ist im Bereich des Steges 47 eine Stufe 56 gezeigt, die
in diesem Fall als schubkastenseitige Rastfläche dienen kann. In diesem Fall sitzt
das Rastglied 52 z.B. am unteren Schienenteil 35 der Laufschiene 21, an der es z.B.
mittels eines ein eigenständiges Bauteil darstellenden Halters angebracht sein kann,
wobei der Halter selbst oder dessen das Rastglied tragender Teil zum Entriegeln in
Fig. 5 nach links bewegbar ist, so daß das Rastglied außer Eingriff mit der Stufe
56 gelangt, und zum Verrasten in Fig. 5 nach rechts und so beweglich ist, daß das
Rastglied die Stufe 56 übergreift.
[0030] Beim Beispiel in Fig. 6 und 7 ist gezeigt, daß die Laufschiene 21, z.B. deren waagerechter
Schenkel 38, einen nach vorn gerichteten Haken 57 aufweist, der eine nicht gezeigte
schubkastenseitige Rastfläche übergreifen kann, derart, daß ein Abheben des Schubkastens
von der Laufschiene 21 nach oben durch diesen Haken 57 formschlüssig verhindert ist.
[0031] Beim Ausführungsbeispiel in Fig. 8 und 9 entspricht der Schubkasten zumindest im
wesentlichen demjenigen in Fig. 5. Er weist ebenfalls am unteren Rand 39' auf der
der Seitenwand abgewandten Seite, z.B. im Bereich der Anlagefläche 40', eine eine
schubkastenseitige, obere Rastfläche bildende Stufe 56, Ausnehmung od.dergl. auf.
An der Laufschiene 21 ist im Bereich des der inneren Anlagefläche 40' zugekehrten
U-Schenkels 36 eine z.B. horizontal bewegliche und beispielsweise federnde Handhabe
60 angeordnet, die einen horizontalen Vorsprung 55 aufweist, der in der gezeigten
Raststellung der Handhabe 60 die obere Rastfläche 53 in Gestalt der Stufe 56 übergreift
und so den Schubkasten 10' gegen Abheben nach oben sichert. Die Handhabe 60 weist
z.B. einen abgebogenen, von Hand faßbaren Griff 61 und einen Federstreifen 62 auf,
der am U-Schenkel 36 der Laufschiene 21 befestigt ist und Träger des Rastgliedes,
insbesondere des Vorsprunges 55, ist. Zum Entrasten wird durch Angriff am Griff 61
die Handhabe 60 in Fig. 9 nach links bewegt, soweit, bis das Rastglied in Form des
Vorsprunges 55 die Rastfläche in Gestalt der Stufe 56 freigibt und der Schubkasten
10' nach oben hin von der Laufschiene 21 abgehoben werden kann.
[0032] Bei dem in Fig. 10 bis Fig. 15 gezeigten fünften Ausführungsbeispiel sind für die
Teile, die den vorhergehenden Ausführungsbeispielen entsprechen, gleiche Bezugszeichen
verwendet, so daß dadurch zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung der
vorangehenden Ausführungsbeispiele Bezug genommen ist.
[0033] Die in Fig. 10 gezeigte linke Führung 11 sowie in Fig. 11 gezeigte rechte Führung
12 entspricht z.B. den vorangehenden Ausführungsbeispielen, wobei z.B. die Rasteinrichtung
51 entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel in Fig. 5 und so gestaltet sein kann,
daß beim nicht gezeigten Schubkasten ein Rastglied 52 in Form eines quer abstehenden
Vorsprunges 55 entsprechend Fig. 5 und schienenseitig bei der Laufschiene 21 eine
zugeordnete Rastfläche 53 vorgesehen ist, die durch die obere Kante eines z.B. etwa
fensterartigen Durchlasses 54 im Vertikalschenkel 34 der jeweiligen Laufschiene 21
gebildet ist. Bei der linken Führung 11 in Fig. 10 ist die Laufschiene 21 mit einem
an den waagerechten oberen Schenkel 32 anschließenden Ansatz 33 versehen, der bei
der rechten Führung 12 in Fig. 11 nicht vorhanden ist, um dadurch eine Querbewegung
der Laufschiene 21 relativ zur Schiene 20 zum Toleranzausgleich zu ermöglichen. Abgesehen
von dieser Besonderheit sind die linke Führung 11 und die rechte Führung 12 gleich
gestaltet. Bei beiden sind die beiden Schienen 20, 21, die je Führung 11, 12 zu einer
montagefertigen Einheit zusammengefaßt sind, mittels eines bei beiden Führungen 11,
12 identisch gestalteten, nur umgekehrt eingesetzten Koppelelements 63 zu einer montagefertigen
Einheit zusammengehalten. Das Koppelelement 63 ist als einstückiges Bauteil ausgebildet,
z.B. aus Kunststoff, und hierbei insbesondere als Kunststoffspritzteil gestaltet.
Das Koppelelement 63 ist kostengünstig in der Herstellung und fällt damit kostenmäßig
praktisch nicht ins Gewicht. Da es sowohl für die linke Führung 11 als auch für die
rechte Führung 12 gleichermaßen verwendbar ist, bedarf es diesbezüglich nur eines
einzigen Bauteils, was ebenfalls die Kosten reduziert.
[0034] Das Koppelelement 63 befindet sich dann in der dargestellten Koppelstellung, wenn
die Laufschiene 21 relativ zur anderen Schiene 20 in der eingeschobenen Stellung steht,
in der die beiden Schienen 20, 21 mit ihrem in Fig. 10 und 11 gezeigten vorderen Ende
etwa bündig abschließen. Diese Koppelstellung ist in Fig. 10, 11 und 13 gezeigt.
[0035] Das Koppelelement 63 ist nach der Montage der jeweiligen Schienenpaar-Einheit und
dann erst beim Aufsetzen des Schubkastens auf die Laufschiene 21 in seine Entkopplungsstellung
bringbar, in der es außer Funktion ist. Beim Aufsetzen des Schubkastens auf die Laufschiene
21 wird das jeweilige Koppelelement mittels etwa in vertikaler Richtung darauf einwirkender
Kraft, z.B. Gewichtskraft des Schubkastens, selbsttätig in seine Entkopplungsstellung
gebracht und in dieser Entkopplungsstellung gehalten, und zwar auch dann, wenn die
Laufschiene 21 mitsamt dem Schubkasten in die gänzlich eingeschobene Stellung gebracht
wird. Die Koppelwirkung ist somit dann aufgehoben, wenn der Schubkasten auf der Laufschiene
21 aufsitzt und damit verbunden ist.
[0036] In der in Fig. 10, 11 und 13 gezeigten Koppelstellung sichert das Koppelelement 63
die Laufschiene 21 relativ zur Schiene 20 in der gänzlich eingeschobenen Stellung,
wobei die Sicherung gegen eine Bewegung in Ausziehrichtung und auch quer dazu seitlich
nach innen geschieht, so daß die Laufschiene 21 in Fig. 10 auch nicht nach rechts
von der Schiene 20 wegkippen kann.
[0037] Wie ersichtlich ist, ist das jeweilige Koppelelement 63 am vorderen Ende des jeweiligen
Schienenpaars 20, 21 angeordnet. Dabei ist das Koppelelement 63 an der Laufschiene
21 angeordnet und greift in seiner Koppelstellung an der Rolle 24 an, die am vorderen
Ende der am Möbelkorpus festlegbaren Schiene 20 angeordnet ist. Hierzu weist das Koppelelement
63 ein damit einstückiges, etwa horizontal verlaufendes Tragteil 64 auf, das sich
in der Koppelstellung unterhalb der Rolle 24 erstreckt und - in Ausziehrichtung der
Laufschiene 21 betrachtet - hinter der Rolle 24 einen quer verlaufenden Vorsprung
65 trägt, der in der Koppelstellung an der Rolle 24 in Ausziehrichtung anschlägt.
Dieser Vorsprung 65 ist nur in Fig. 12 und 14 sichtbar. Zusätzlich zu diesem Vorsprung
65 trägt das Tragteil 64 in Abstand davon einen zweiten etwa quer verlaufenden Vorsprung
66, durch den das Koppelelement 63 insoweit symmetrisch ist und als ein und dasselbe
Teil gleichermaßen für die linke Führung 11 (Fig.10) sowie für die rechte Führung
12 (Fig. 11) einsetzbar ist. Aufgrund der umgedrehten Montage des Koppelelements 63
bei der rechten Führung 12 (Fig. 11) ist dort der erste Vorsprung 65 sichtbar, der
dort ohne Bedeutung ist, weil dort für die Sicherung der Koppelstellung der andere
Vorsprung 66 wirksam ist. Bei der linken Führung 11 (Fig. 10) hingegen ist für die
Sicherung der Koppelstellung der erste Vorsprung 65 wirksam, der nur in Fig. 12 und
14 sichtbar ist.
[0038] Der jeweilige etwa quer verlaufende Vorsprung 65, 46 ist rampenförmig gestaltet mit
zwei vorzugsweise zueinander etwa stumpfwinkligen Schrägflächen 67, 68 bzw. 69, 70,
die zur höchsten Stelle der Rampe jeweils ansteigen und dort zusammenlaufen. Zwischen
den beiden etwa quer verlaufenden Vorsprüngen 65, 66 ist eine bogenförmige Senke 71
vorgesehen, in die die beiden benachbarten inneren Schrägflächen 68 und 70 der Vorsprünge
65, 66 übergehen. Die Krümmung der Senke 71 entspricht etwa derjenigen der Rolle 24,
so daß in der Koppelstellung die Rolle 24 innerhalb dieser Senke 71 aufgenommen ist.
[0039] An das Tragteil 64 des Koppelelements 63 schließt sich an der Seite, die zur Schiene
20 hinweist, ein etwa vertikal hochragender Schenkel 72 einstückig an, der sich in
der Koppelstellung rückseitig der Rolle 24 erstreckt und diese rückseitig hintergreifen
kann. Aufgrund dieser rückseitigen Hintergreifung ist in der Koppelstellung verhindert,
daß die Laufschiene 21 sich z.B. etwa horizontal von der anderen Schiene 20 wegbewegen
kann, z.B. in Fig. 10 nach rechts hin bzw. in Fig. 11 nach links hin. Der Schenkel
72 reicht etwa bis zur Höhe der Mittelachse der Rolle 24 nach oben. Er weist im Bereich
der Rollenachse eine bogenförmige Eintiefung 73 auf, die in der Koppelstellung zur
Aufnahme der Rollenachse dient. Auf diese Weise kann die vertikale Länge des Schenkels
72 relativ groß gewählt werden und eine relativ große Hintergreifung der Rolle 24
sichergestellt werden. In der Koppelstellung ist das Tragteil 64 mittels Federkraft
etwa vertikal nach oben gedrückt, derart, daß zur Sicherung der Laufschiene 21 gegen
Ausziehen der in Ausziehrichtung hintere Bogenteil der Eintiefung 73 im Schenkel 72
hinter der Rollenachse der Rolle 24 anschlägt und/oder der jeweilige hintere quer
verlaufende Vorsprung 65 (Fig. 10) bzw. 66 (Fig. 11) hinter der Rolle 24 anschlägt.
Die nach oben gerichtete Federkraft ist durch eine etwa vertikale Kraft, z.B. durch
das auf das Koppelelement 63 von oben her einwirkende Schubkastengewicht, überwindbar,
wodurch das Tragteil 64 mitsamt dem damit einstückigen Schenkel 72 in die Entkopplungsstellung
nach unten drückbar ist, und zwar so weit, daß die Rollenachse nicht mehr in der Eintiefung
73 formschlüssig einliegt und der untere Bogenabschnitt der Rolle 24 nicht mehr in
der Senke 71 lagert, sondern der niedrigste Punkt der Rolle 24 auf Höhe der höchsten
Stelle des Vorsprunges 65, 66 bzw. noch etwas darüber verläuft.
[0040] Das Koppelelement 63 ist als Ganzes zwischen der Koppelstellung und der Entkopplungsstellung
vertikal verschieblich an der Laufschiene 21 gehalten. Das Koppelelement 63 weist
am Tragteil 64 auf der dem Schenkel 72 gegenüberliegenden Seite einen Vertikalschenkel
74 auf, der kopfseitig eine Auflagefläche 75 für den Schubkasten trägt und sich im
Inneren des unteren Schienenteils 35 der Laufschiene 21 mit Höhenabstand von dessen
waagerechten Schenkel 38 und durch einen in Ausziehrichtung nach vorn offenen und
dem Einsetzen des Koppelelements 63 von vorn her dienenden Längsschlitz 76 im waagerechten
Schenkel 38 erstreckt und unterhalb des waagerechten Schenkels 38 an das Tragteil
64 einstückig anschließt.
[0041] Der Vertikalschenkel 74 trägt zur Bildung der oberseitigen Auflagefläche 75 einen
vorzugsweise länglichen Kopfsteg 77, der etwa rechtwinklig vom Vertikalschenkel 74
absteht (Fig. 13).
[0042] Die Federkraft, die das Koppelelement 63 in der Koppelstellung hält und beim Aufsetzen
des Schubkastens auf die Laufschiene 21 überwunden wird, wird mittels zumindest einer
Feder 78 erzeugt, die zwischen der Auflagefläche 75 für den Schubkasten und dem unteren
Schienenteil 35 der Laufschiene 21, insbesondere dessen waagerechten Schenkel 38,
abgestützt ist. Die mindestens eine Feder 78 ist mit Vorteil am Kopfsteg 77 gehalten,
insbesondere einstückig angeformt. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel trägt der Kopfsteg
77 vorn und hinten jeweils eine Feder 78, 79. Jede Feder 78, 79 ist als etwa blattförmige
Federzunge ausgebildet, die vom Kopfsteg 77 in Längsrichtung sowie schräg nach unten
zum waagerechten Schenkel 38 hin absteht. In der in Fig. 10, 11 und 13 gezeigten Koppelstellung
sind die Federn 78, 79 zumindest im wesentlichen entlastet.
[0043] Wie insbesondere aus Fig. 12 und 13 ersichtlich ist, sind am Tragteil 64 im eckseitigen
Anschlußbereich des Vertikalschenkels 74 auf der Oberseite des Tragteils 64 ein oder
mehrere, z.B. zwei, nach oben gerichtete Vorsprünge 80. 81, z.B. Höcker, vorgesehen,
die in der Koppelstellung von unten her an dem unteren Schienenteil 35, insbesondere
an dessen waagerechtem Schenkel 38, der Laufschiene 21 anliegen können. Dadurch ist
von unten her eine Vorgabeposition erreicht, wobei von oben her über die Federn 78,
79 ein Toleranzausgleich möglich ist.
[0044] Insbesondere aus Fig. 12 ist ersichtlich, daß der sich an der einen Seite des Tragteils
64 anschließende, etwa vertikal hochragende Schenkel 72 des Koppelelements 63 vorn
und hinten bei 82 bzw. 83 etwa bugförmig gepfeilt ausgebildet ist. Durch diese Pfeilung
läßt sich beim jeweiligen Schienenpaar 20, 21 leichter die Einschiebung der Laufschiene
21 soweit vornehmen, daß die Koppelstellung erreicht ist. Durch die Pfeilung 82, 83
gelangt dabei der Schenkel 72 leichter selbsttätig in den Zwischenraum zwischen der
Rückseite der Rolle 24 und der Schiene 20.
[0045] Jede Laufschiene ist mit dem nach vorn hin offenen Längsschlitz 76 im waagerechten
Schenkel 38 versehen. In diesen Längsschlitz 76 wird von vorn her das einstückige
Koppelelement 63 so weit eingeschoben, bis dessen Vertikalschenkel 74 z.B. am Schlitzende
des Längsschlitzes 76 anschlägt. Dann kann die Laufschiene 21 unter Festhaltung des
Koppelelements 63 daran relativ zur Schiene 20 ganz eingeschoben werden, bis die Stellung
gemäß Fig. 10 bzw. Fig. 11 erreicht ist, in der das Koppelelement 63 in bezug auf
die Schiene 20, insbesondere deren Rolle 24 und Rollenachse, sich in formschlüssiger
Koppelstellung befindet. Das Koppelelement 63 kann dann nicht mehr nach vorn, ausgehend
von der Position z.B. gemäß Fig. 10 oder Fig. 11, bewegt werden, es sei denn, es wird
von oben her auf die Auflagefläche 75 und gegen die Wirkung der Federn 78, 79 eine
ausreichende Vertikalkraft ausgeübt, durch die das Koppelelement 63 vertikal relativ
zur Laufschiene 21 so weit nach unten verschoben wird, daß die Rolle 24 und die Rollenachse
freigegeben sind. In der dargestellten Koppelstellung ist die Laufschiene 21 gegen
Ausschieben nach vorn hin dadurch gesichert, daß das Schlitzende des Längsschlitzes
76 am Vertikalschenkel 74 des Koppelelements 63 anschlägt. Weiter einschieben läßt
sich die Laufschiene 21 deswegen nicht, weil die in Fig. 10 bis 15 nicht sichtbare
hintere Rolle 26 (Fig. 1 und 2) der Laufschiene 21 an einem hinteren Queranschlag
der anderen Schiene 20 dieses Schienenpaares anschlägt. In der Koppelstellung ist
zugleich verhindert, daß die Laufschiene 21 von der anderen Schiene 20 in Querrichtung
wegbewegt werden kann, z.B. in Fig. 10 nach rechts hin, weil der Schenkel 72 des Koppelelements
63 die Rolle 24 hintergreift und dieses dadurch verhindert.
[0046] Das in dieser Weise mittels des Koppelelements 63 in Koppelstellung zu einer Einheit
zusammengehaltene Schienenpaar 20, 21 kann in dieser Weise ausgeliefert werden, verpackt
oder als sonstige Einheit gehandhabt werden, ohne daß die Gefahr einer Ablösung der
Laufschiene 21 besteht. Diese zusammengehaltene Einheit verbleibt so lange als gekoppelte
Einheit, bis z.B. die Montage des Schienenpaares durch Anbringen der Schiene 20 am
Möbelkorpus vollzogen ist. Auch dann noch verbleibt das Koppelelement 63 in Koppelstellung,
aus der es erst dann in die Entkopplungsstellung überführt wird, wenn - ausgehend
von der Position in Fig. 10 und 11 - der Schubkasten auf die beidseitigen Laufschienen
21 aufgesetzt und mit diesen verbunden wird. Dann drückt im vorderen Bereich des jeweiligen
Schienenpaares das Gewicht des Schubkastens, der in den unteren Schienenteil 35 eingreift,
von oben her und in vertikaler Richtung auf die Auflagefläche 75, und zwar mit einer
derart ausreichenden Kraft, daß dabei die entgegenwirkende Kraft der Federn 78, 79
überwunden wird. Auf diese Weise wird somit das jeweilige Koppelelement 63 relativ
zur Laufschiene 21 vertikal nach unten verschoben, wobei sich der Vertikalschenkel
74 im Längsschlitz 76 bewegen kann. Bei dieser Vertikalbewegung nach unten nähert
sich der horizontale Kopfsteg 77 dem waagerechten Schenkel 38. Nach dem Anbringen
des Schubkastens an den Laufschienen 21 in beschriebener Weise verbleibt das jeweilige
Koppelelement 63 in der Entkopplungsstellung, in der die formschlüssige Verbindung
zwischen der jeweiligen Laufschiene 21 und der möbelfesten Schiene 20 aufgehoben ist.
[0047] Wird der Schubkasten gänzlich eingeschoben und in dieser Position von der Laufschiene
21 abgelöst, so kann über die Kraft der Federn 78, 79 das jeweilige Koppelelement
63 in Vertikalrichtung nach oben und in die Koppelstellung bewegt werden.
[0048] Bei angebrachtem Schubkasten ist das jeweilige Koppelelement 63 in Einschubrichtung
durch den aufsitzenden Schubkasten, z.B. eine am vorderen Ende des Koppelelements
63 anschlagende Schubkastenfrontblende, mitnehmbar und im jeweiligen Längsschlitz
76 gehalten. Das Koppelelement 63 verbleibt also in Längsrichtung in Position zwischen
der Schubkastenfrontblende und dem Schlitzende des Längsschlitzes 76.
[0049] Bei einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel sind in Ausziehrichtung und/oder in
dazu entgegengesetzter Einschubrichtung formschlüssig wirkende Rastmittel zwischen
dem Koppelelement 63 und der Laufschiene 21 vorgesehen, die beim Einsetzen des Koppelelements
63 in ihre wirksame Raststellung bringbar sind und durch Verrasten das jeweilige Koppelelement
63 an der Laufschiene 21 halten.
[0050] Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel sind je Führung 11, 12 jeweils
drei Schienen vorgesehen, wodurch jeder Auszug als Vollauszug ausgebildet ist. Hierbei
ist das jeweilige Koppelelement 63 mit gleichen Vorteilen zwischen diesen drei Schienen
wirksam.
1. Schubkastenführung, die für jede Schubkastenseite zur Führung und Halterung des Schubkastens
(10) einen Auszug (Führung 11 und 12) mit mindestens zwei teleskopartig relativ zueinander
verschiebbaren Schienen (20, 21) aufweist, von denen eine Schiene (20) am Möbelkorpus
(22) festlegbar ist und die andere Schiene (21) dem Schubkasten (10, 10') zugeordnet
ist und als Laufschiene bestimmt ist, mit der der Schubkasten (10, 10') über Befestigungsmittel
lösbar verbindbar ist, die mindestens eine Kupplungseinrichtung (27, 29) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienen (20, 21) jedes Auszuges (Führung 11, 12) zu einer montagefertigen
Einheit zusammengefaßt sind und daß der Schubkasten (10, 10') nach der Montage des
jeweiligen Auszuges (Führung 11, 12) als Ganzes auf die Laufschiene (21) aufsetzbar,
mit dieser in Querrichtung paßgenau kuppelbar und mittels der Kupplungseinrichtungen
(27, 29) in Auszugrichtung und/oder quer dazu verbindbar ist.
2. Schubkastenführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß weiter vorn eine vordere Kupplungseinrichtung (29) mit beim Anbringen des Schubkastens
(10, 10') in Eingriff bringbaren Kupplungsgliedern (30, 31) vorgesehen ist.
3. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Querschnitt etwa Z-förmige Laufschiene (21) einen im Querschnitt etwa U-förmigen,
nach oben offenen unteren Schienenteil (35) aufweist mit zwei zueinander etwa parallelen
U-Schenkeln (36 und 37), die unten über einen waagerechten Schenkel (38) miteinander
verbunden sind, und daß der Schubkasten (10, 10') an seinem der Laufschiene (21),
insbesondere dessen unterem Schienenteil (35), zugeordneten unteren Rand (39) zwei
zueinander parallel und in Längsrichtung verlaufende, etwa vertikale äußere Anlageflächen
(40, 41; 40', 41') aufweist, die beim Aufsetzen des Schubkastens (10, 10') von den
beiden U-Schenkeln (36, 37) seitlich übergreifbar sind, welche mit ihren zugewandten
Innenflächen an den Anlageflächen (40, 41; 40', 41') anliegen.
4. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schubkasten (10, 10') am dem unteren Schienenteil (35) der Laufschiene (21)
zugeordneten Rand (39) zumindest eine horizontale, untere Auflagefläche (42; 42')
aufweist, mit der der Schubkasten (10; 10') beim Aufsetzen auf der zugewandten, nach
oben gerichteten Fläche des waagerechten Schenkels (38) des unteren Schienenteils
(35) abstützbar ist.
5. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vordere Kupplungseinrichtung (29) am vorderen Ende der Laufschiene (21) einen
hochragenden Vorsprung (45) und schubkastenseitig an zugeordneter Stelle eine Aufnahme
(46) aufweist, in die der Vorsprung (45) beim Absetzen des aufgeschobenen Schubkastens
(10; 10') formschlüssig eingreifen kann, oder daß in kinematischer Umkehr der Vorsprung
(45) am Schubkasten (10; 10') und die Aufnahme (46) an der Laufschiene (21) angeordnet
ist.
6. Schubkastenführung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (45) im Bereich des waagerechten Schenkels (38) des unteren Schienenteils
(35) der Laufschiene (21) vorgesehen ist, z.B. als aus dem Material des waagerechten
Schenkels (38) herausgedrückter Buckel, Steg od. dgl. ausgebildet ist.
7. Schubkastenführung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schubkastenseitige Aufnahme (46) als Durchlaß, Vertiefung od. dgl. oder insbesondere
als nach unten und zum Vorsprung (45) hin offene, z.B. etwa hutförmige, Ausbeulung
ausgebildet ist.
8. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vordere Kupplungseinrichtung (29) zugleich mit einer Rasteinrichtung versehen
ist, die als formschlüssige Verrastung des aufgesetzten Schubkastens (10; 10') gegen
Abheben nach oben von der Laufschiene (21) ausgebildet ist.
9. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
eine Rasteinrichtung (51) zwischen der Laufschiene (21) und dem Schubkasten (10'),
die beim Aufsetzen des Schubkastens (10') in Raststellung geht oder bewegbar ist und
den Schubkasten (10') gegen Abheben nach oben von der Laufschiene (21) sichert und
die zum Lösen des Schubkastens (10') von der Laufschiene (21) entrastbar ist.
10. Schubkastenführung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasteinrichtung (51) ein Rastglied (52) am einen Teil und eine Rastfläche
(53), an der das Rastglied (52) verrastet und angreift, am anderen Teil aufweist.
11. Schubkastenführung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufschiene (21), vorzugsweise deren Vertikalschenkel (34), eine Rastfläche
(53), insbesondere gebildet durch einen Durchlaß (54), aufweist und daß der Schubkasten
(10') an der der Rastfläche (53), insbesondere dem Durchlaß (54), entsprechenden Stelle,
vorzugsweise an der Außenseite der Innenwand (16'), einen quer abstehenden Vorsprung
(55) unmittelbar oder mittelbar trägt, der beim Aufsetzen des Schubkastens (10') den
Vertikalschenkel (34) nach außen drückt und nach Überrasten der Rastfläche (53), insbesondere
beim Eingreifen in den Durchlaß (54), in die Raststellung geht.
12. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Auszug als Differential-Vollauszug mit einer zwischen der Laufschiene
(21) und der möbelkorpusseitigen Schiene (20) vorgesehenen weiteren Schiene ausgebildet
ist.
13. Schubkastenführung, insbesondere solche, die für jede Schubkastenseite zur Führung
und Halterung des Schubkastens (10) einen Auszug (Führung 11 und 12) mit mindestens
zwei teleskopartig relativ zueinander verschiebbaren Schienen (20, 21) aufweist, von
denen eine Schiene (20) am Möbelkorpus (22) festlegbar ist und die andere Schiene
(21) dem Schubkasten (10, 10') zugeordnet ist und als Laufschiene bestimmt ist, mit
der der Schubkasten (10, 10') über Befestigungsmittel lösbar verbindbar ist, die mindestens
eine Kupplungseinrichtung (27, 29) aufweisen, und insbesondere wobei die Schienen
(20, 21) jedes Auszuges (Führung 11, 12) zu einer montagefertigen Einheit zusammengefaßt
sind und der Schubkasten (10, 10') nach der Montage des jeweiligen Auszuges (Führung
11, 12) als Ganzes auf die Laufschienen (21) aufsetzbar ist, insbesondere nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens zwei Schienen (20, 21) jedes Auszuges (Führung 11, 12) mittels
eines Koppelelements (63) zu einer montagefertigen Einheit zusammengehalten sind.
14. Schubkastenführung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (63) nach der Montage und vor oder mit dem Aufsetzen des Schubkastens
(10, 10') auf die Laufschiene (21) außer Funktion bringbar ist, z.B. entfernbar oder
in seine Entkopplungsstellung bringbar ist.
15. Schubkastenführung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (63) beim Aufsetzen des Schubkastens (10, 10') mittels einer
etwa vertikal auf das Koppelelement (63) wirkenden Kraft, z.B. durch den Schubkasten
und/oder dessen Gewichtskraft, selbsttätig in seine Entkopplungsstellung bringbar
und in dieser halterbar ist.
16. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (63) in seiner Koppelstellung die Laufschiene (21) relativ zu
mindestens einer Schiene, z.B. der am Möbelkorpus festlegbaren Schiene (20), in ihrer
eingeschobenen Stellung sichert.
17. Schubkastenführung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (63) in seiner Koppelstellung mindestens eine Schiene, z.B.
die Laufschiene (21), gegen ihre Bewegung in Ausziehrichtung sowie quer dazu seitlich
nach innen, jeweils relativ zur anderen Schiene (20), sichert.
18. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (63) am vorderen Ende der Schiene (20, 21) angeordnet ist.
19. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (63) an der Laufschiene (21) angeordnet ist und in seiner Koppelstellung
an der am vorderen Ende einer zweiten Schiene, z.B. der am Möbelkorpus festlegbaren
Schiene (20), angeordneten Rolle (24) zur Kopplung angreift.
20. Schubkastenführung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (63) ein Tragteil (64) aufweist, das sich in der Koppelstellung
unterhalb der Rolle (24) erstreckt und - in Ausziehrichtung der Laufschiene (21) betrachtet
- hinter der Rolle (24) einen im wesentlichen quer verlaufenden Vorsprung (65, 66)
trägt, der in der Koppelstellung an der Rolle (24) in Ausziehrichtung anschlägt.
21. Schubkastenführung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (63) an seinem Tragteil (64) zwei in Ausziehrichtung in Abstand
voneinander angeordnete, etwa quer verlaufende Vorsprünge (65, 66) trägt und das Koppelelement
(63) in dieser Gestaltung als ein und dasselbe Teil gleichermaßen für die linke Führung
(11) wie für die rechte Führung (12) einsetzbar ist.
22. Schubkastenführung nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der etwa quer verlaufende Vorsprung (65, 66) etwa rampenförmig gestaltet ist mit
zwei, vorzugsweise zueinander etwa stumpfwinkligen, Schrägflächen (67 bis 70), die
zur höchsten Stelle der Rampe jeweils ansteigen und dort zusammenlaufen.
23. Schubkastenführung nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Ausziehrichtung der Laufschiene (21) betrachtet zwischen beiden etwa quer verlaufenden
Vorsprüngen (65, 66) eine etwa bogenförmige Senke (71) vorgesehen ist, in die die
beiden benachbarten inneren Schrägflächen (68, 70) der Vorsprünge (65, 66) übergehen
und deren Krümmung etwa derjenigen der Rolle (24) entspricht.
24. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 13 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an das Tragteil (64) an einer Seite ein etwa vertikal hochragender Schenkel
(72) anschließt, der sich in der Koppelstellung rückseitig der Rolle (24) erstreckt
und diese rückseitig hintergreifen kann.
25. Schubkastenführung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schenkel (72) etwa bis zur Höhe der Mittelachse der Rolle (24) nach oben reicht
und im Bereich der Rollenachse eine etwa bogenförmige Eintiefung (73) aufweist.
26. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 20 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Koppelstellung des Koppelelements (63) dessen Tragteil (64) mittels Federkraft
(Federn 78, 79) nach oben gedrückt ist, derart, daß zur Sicherung mindestens einer
Schiene, z.B. der Laufschiene (21), gegen Ausziehen der in Ausziehrichtung hintere
Bogenteil der Eintiefung (73) im Schenkel (72) hinter der Rollenachse der Rolle (24)
und/oder der hintere, etwa quer verlaufende Vorsprung (65, 66) hinter der Rolle (24)
anschlägt.
27. Schubkastenführung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nach oben gerichtete Federkraft beim Aufsetzen des Schubkastens (10, 10')
auf die Laufschiene (21) durch die auf das Koppelelement (63) etwa vertikal einwirkende
Kraft, z.B. des Schubkastens, z.B. das Schubkastengewicht, überwindbar und das Tragteil
(64) nach unten in die Entkopplungsstellung drückbar ist.
28. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 13 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (63) an der Laufschiene (21) zwischen der Koppelstellung und
der Entkopplungsstellung vertikal verschieblich gehalten ist.
29. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 13 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (63) am Tragteil (64) auf der dem Schenkel (72) gegenüberliegenden
Seite einen Vertikalschenkel (74) aufweist, der kopfseitig eine Auflagefläche (75)
für den Schubkasten (10, 10') trägt und sich im Inneren des unteren Schienenteils
(35) der Laufschiene (21) mit Höhenabstand von dessen waagerechtem Schenkel (38) und
durch einen in Ausziehrichtung nach vorn offenen und dem Einsetzen des Koppelelements
(63) von vorn her dienenden Längsschlitz (76) im waagerechten Schenkel (38) erstreckt
und unterhalb des waagerechten Schenkels (38) an das Tragteil (64) anschließt.
30. Schubkastenführung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vertikalschenkel (74) kopfseitig einen vorzugsweise länglichen Kopfsteg (77)
trägt, der oberseitig die Auflagefläche (75) zum Aufsitzen des Schubkastens (10, 10')
aufweist.
31. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 26 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkraft mittels zumindest einer Feder (78, 79) erzeugbar ist, die zwischen
der Auflagefläche (75) für den Schubkasten (10, 10') und dem unteren Schienenteil
(35) der Laufschiene (21), insbesondere dessen waagerechtem Schenkel (38), abgestützt
ist.
32. Schubkastenführung nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Feder (78, 79) am Kopfsteg (77) gehalten ist, vorzugsweise
angeformt ist.
33. Schubkastenführung nach Anspruch 31 oder 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Feder (78, 79) als vom Kopfsteg (77) in Längsrichtung sowie
schräg nach unten zum waagerechten Schenkel (38) hin abstehende, etwa blattförmige
Federzunge ausgebildet ist.
34. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 31 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Kopfsteg (77) vorn und hinten jeweils eine Feder (78, 79), insbesondere Federzunge,
gehalten ist, vorzugsweise angeformt ist.
35. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 13 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (63) aus Kunststoff gebildet ist, insbesondere als Kunststoffspritzteil
ausgebildet ist.
36. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 13 bis 35
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement (63) als einstückiges Bauteil ausgebildet ist.