[0001] Die Erfindung betrifft ein Schuhhalteraggregat einer Ski- oder Snowboardbindung mit
durch Federung nachgiebig gehaltertem Schuhhalterelement sowie parallel zur Federung
angeordnetem hydraulischen Stoßdämpfer in Form eines Kolben-Zylinder-Aggregates.
[0002] Ein derartiges Schuhhalteraggregat einer Skibindung ist Gegenstand der DE 37 43 966
C2. Nach dieser Druckschrift ist ein mit auslösbaren Schuhhalterelementen gekoppeltes
Federwiderlager zusätzlich mit einem Ende eines parallel zur Schraubendruckfeder angeordneten
hydraulischen Stoßdämpfers verbunden. Das andere Widerlager der Feder wird durch einen
normalerweise an einem stationären Gehäuseteil abgestützten Arm eines um eine gehäusefeste
Achse schwenkbaren Hebels gebildet, dessen anderer Arm mit dem anderen Ende des Stoßdämpfers
verbunden ist. Wenn stoßartige Kräfte auf die Schuhhalterelemente einwirken, wird
das erstgenannte Federwiderlager stoßartig bewegt. Dies hat zur Folge, daß der Stoßdämpfer
einen Stoß auf den doppelarmigen Hebel ausübt, wodurch dieser zunächst entgegen der
Kraft der Schraubendruckfeder geschwenkt wird und die Spannung der Schraubendruckfeder
vorübergehend deutlich erhöht. Erst mit einer gewissen Verzögerung wird die Nachgiebigkeit
des Stoßdämpfers wirksam, so daß der doppelarmige Hebel zurückschwenken und sich mit
seinem die Schraubendruckfeder abstützenden Arm wieder an das stationäre Gehäuseelement
anlegen kann.
[0003] Aus der DE 39 35 551 A1 ist eine funktional ähnliche Bindung bekannt, bei der der
Stoßdämpfer gleichachsig zur Schraubendruckfeder innerhalb der Federwindungen angeordnet
ist.
[0004] Bislang haben sich Skibindungen, bei denen Schuhhalterelemente mit hydraulischen
Stoßdämpfern gekoppelt sind, nicht durchsetzen können.
[0005] Dies dürfte in erster Linie darauf beruhen, daß als Kolben-Zylinder-Aggregate ausgebildete
Stoßdämpfer bei überlangen Nichtgebrauchsphasen verhältnismäßig leicht undicht und
damit weitestgehend unbrauchbar werden. Ski werden in Regel nur während einer kurzen
Zeitspanne des Jahres benutzt. Überwiegend stehen Ski in irgendwelchen Abstellräumen,
wobei sie oftmals extremen Temperaturen ausgesetzt sind. Entsprechendes gilt für die
auf dem Ski montierten Bindungen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein neues Konzept für Skibindungen u.dgl. mit
den Schuhhalterelemtenten zugeordneten hydraulischen Stoßdämpfern aufzuzeigen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stoßdämpfer ein im Ruhezustand
pastöses Hydraulikmedium enthält.
[0008] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, Hydraulikmedien einzusetzen, die
keinerlei bzw. praktisch keine Kriechneigung aufweisen und damit an den Dichtungen
des Stoßdämpfers auch bei langen Ruhephasen nicht austreten können. Dabei nutzt die
Erfindung die Tatsache, daß Stoßdämpfer auch mit im Ruhezustand pastösen Hydraulikmedien
zufriedenstellend arbeiten können, wenn die bei Hüben des Stoßdämpfers vom Hydraulikmedium
zu durchsetzenden Drosselwege entsprechend bemessen sind. Pastöse Hydraulikmedien
sind an sich für den Einsatz bei extrem hohen Umgebungstemperaturen vorgesehen. Aufgrund
ihrer pastösen Konsistenz haben diese Hydraulikmedien eine geringe Verdampfungsneigung
und dementsprechend bleiben auch bei hoher Umgebungstemperatur eventuelle Verdampfungsverluste
wünschenswert gering. Bei der Erfindung wird nun die Erkenntnis genutzt, daß diese
Medien bei fehlender äußerer Krafteinwirkung ohne Fließ- und Kriechneigung sind. Außerdem
hat sich gezeigt, daß diese Medien überraschenderweise auch bei tiefen Temperaturen
bei Belastung hinreichend fließfähig sind.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, den Stoßdämpfer
als Gleichlaufaggregat auszubilden, d.h. die vom Hydraulikmedium ausgefüllten Kammern
des Stoßdämpfers, zwischen denen das Hydraulikmedium bei Stoßdämpferhüben über Drosselwege
ausgetauscht wird, haben unabhängig von der Hubstellung des Stoßdämpfers gleichbleibendes
Volumen. Damit wird gewährleistet, daß auch in langen Ruhephasen auf das Hydraulikmedium
keine nennenswerte Druckkräfte einwirken können, welche das Hydraulikmedium durch
die Dichtungen hindurchzutreiben suchen.
[0010] Soweit aufgrund von Temperaturschwankungen der Umgebung mit ungleichen Änderungen
der Volumina der Hydraulikkammern einerseits und des Hydraulikmediums andererseits
gerechnet werden muß, kann in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen
sein, durch unter Vergrößerung des Kammervolumens nachgiebige Dichtungen für einen
entsprechenden Ausgleich zu sorgen.
[0011] Des weiteren betrifft die Erfindung ein Federaggregat, welches inbesondere als Teil
eines Schuhhalteraggregates der eingangs angegebenen Art angeordnet ist und zur Erzeugung
einer Rückstell- bzw. Auslösekraft einer Skibindung dienen kann, mit einer Schraubendruckfeder,
einem an deren einem Ende angeordneten beweglichen Federwiderlager und einem am anderen
Ende der Feder angeordneten, mittels einer zur Schraubenfederachse gleichachsigen
Einstellschraube axial verstellbaren festen Widerlager, welches an einem die Einstellschraube
lagernden und axial gegen die Druckkraft der Schraubendruckfeder abstützenden Gehäuse
undrehbar und axial beweglich abgestützt bzw. gehaltert ist.
[0012] Zur Integration eines hydraulischen Stoßdämpfers in ein derartiges Federaggregat
ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Einstellschraube als mit Außengewinde für das
feste Federwiderlager versehenes Zylinderteil des als Kolben-Zylinder-Aggregat ausgebildeten
hydraulischen Stoßdämpfers mit einer an das bewegliche Federwiderlager gekuppelten
Kolbenstange auszubilden.
[0013] Hier wird der allgemeine Gedanke verwirklicht, die bisher übliche Einstellschraube
durch den Zylinder des Stoßdämpfers zu ersetzen und dazu den Zylinder mit einem Außengewinde
zu versehen. Bei dieser Bauweise ergibt sich eine Parallelanordnung von Schraubendruckfeder
und Stoßdämpfer ohne Rückwirkung des Stoßdämpfers auf die Federspannung bei stoßartiger
Krafteinwirkung auf das bewegliche Federwiderlager. Dementsprechend wirken Feder und
Stoßdämpfer in gut reproduzierbarer Weise zusammen, wobei der Stoßdämpfer dynamische
Kraftspitzen aufnimmt und die Feder ausschließlich entsprechend dem Widerstand bemessen
sein kann, welcher einer langsamen Bewegung des beweglichen Federwiderlagers - im
Falle einer Skibindung also der bei einem

langsamen" Sturz des Skifahrers wünschenswerte Auslösewiderstand - entgegenwirken
soll.
[0014] Im übrigen kann der Stoßdämpfer zusätzlich die Funktion der Halterung des beweglichen
Federwiderlagers übernehmen, wobei der maximale Hub dieses Federwiderlagers zwangsläufig
dem maximalen Hub des Kolbens des Stoßdämpfers angepaßt ist.
[0015] Vorteilhaft ist, daß eine Verstellung des festen Federwiderlagers zu keinerlei Veränderung
des möglichen Hubweges des Stoßdämpfers führt.
[0016] Hinsichtlich weiterer bevorzugter Merkmale der Erfindung wird auf die Ansprüche sowie
die nachfolgende Erläuterung der Zeichnung verwiesen, anhand der eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform beschrieben wird.
[0017] Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Federaggregates,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Federaggregates entsprechend dem Pfeil II in Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Unteransicht entsprechend dem Pfeil V in Fig. 2,
- Fig. 6
- eine Stirnansicht entsprechend dem Pfeil VI in Fig. 1 und
- Fig. 7
- eine der Fig. 3 entsprechende Ausführungsform, bei der das Federaggregat als Teil
einer Skibindung ausgebildet ist und eine Schuhhaltereinheit steuert.
[0018] Wie insbesondere die Fig. 1 zeigt, besitzt das dargestellte Federaggregat ein Gehäuse
1 mit zwei über eine Stirnwand U-förmig verbundenen Längsseitenwänden, die an ihren
von der Stirnwand abgewandten Endbereichen nach schräg außen abgewinkelt und mit nach
einwärts gerichteten Flanschen 2 versehen sind, welche sich in einer zu den Längsseitenwänden
senkrechten Ebene erstrecken und jeweils eine im dargestellten Beispiel ovale Öffnung
3 zur Aufnahme von nur in Fig. 7 dargestellten Stiften 4 aufweisen.
[0019] Die Stirnwand des Gehäuses besitzt eine zentrale Öffnung, durch die ein mit stirnseitigen
Kreuzschlitzen versehenes Ende eines Zylinders 5' eines als Kolben-Zylinder-Aggregat
ausgebildeten hydraulischen Stoßdämpfers 5 hindurchragt. Am Zylinder des Stoßdämpfers
5 ist ein Flansch 6 angeformt, mit dem sich der Zylinder 5' des Stoßdämpfers 5 auf
der Innenseite der Gehäusestirnwand axial abstützt. An den Flansch 6 schließt sich
auf dem Zylinder 5' des Stoßdämpfers 5 ein Außengewinde an, auf dem ein nach Art einer
Mutter axial schraubverstellbares Federwiderlager 7 angeordnet ist. Dieses Federwiderlager
wird im dargestellten Beispiel durch ein plattenähnliches Teil gebildet, welches mit
Schultern 7' (vgl. Fig. 1) an Längsseitenränder der Längswände des Gehäuses 1 axial
geführt und damit relativ zum Gehäuse 1 undrehbar gehalten wird. Die Kolbenstange
5'' des Stoßdämpfers 5 haltert ein weiteres Federwiderlager 8, dessen Form einem Stempel
ähnelt. Zwischen den Federwiderlagern 7 und 8 ist eine zum Stoßdämpfer 5 konzentrische
Schraubendruckfeder 9 eingespannt.
[0020] Diese Schraubendruckfeder 9 spannt das Federwiderlager 8 gegen ein in der Ansicht
der Fig. 3 T-förmige Ende eines Kipphebels 10, der mit zwei hakenförmigen seitlichen
Fortsätzen 10' (vgl. Fig. 3) versehen ist, die die Stifte 4 auf deren dem Federwiderlager
8 zugewandter Seite umgreifen, wenn der Kipphebel 10 seine Normallage gemäß den Fig.
1 bis 5 einnimmt.
[0021] Der Kipphebel 10 wird in einem stirnseitigen Schlitz 11 des stempelartigen Federwiderslagers
8 aufgenommen, d.h. das Federwiderlager 8 überlappt den Kipphebel 10 auf seiner in
Fig. 1 sichtbaren Oberseite mit einem Fortsatz 8' und auf der in Fig. 5 sichtbaren
Unterseite mit einem Fortsatz 8''. Diese Fortsätze 8' und 8'' sind ihrerseits mit
miteinander fluchtenden Längsschlitzen 12 versehen, die nur auf ihren einander zugewandten
bzw. dem Kipphebel 10 zugewandten Seiten sowie an ihren in Richtung des freien Endes
des Kipphebels 10 weisenden Enden offen sind. Die Längsschlitze 12 nehmen einen Bolzen
13 auf, der eine entsprechende Öffnung im Kipphebel 10 zwischen dessen Fortsätzen
10' durchsetzt. Durch diese Bolzen 13 wird eine scharnierartige Gelenkverbindung zwischen
dem Federwiderlager 8 und dem Kipphebel 10 mit zu den Stiften 4 paralleler Gelenkachse
gebildet.
[0022] Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Anordnung funktioniert wie folgt:
[0023] Die über das Federwiderlager 8 sowie den Zylinder 5' des Stoßdämpfers 5 und den Flansch
6 an der Stirnwand des Gehäuses 1 abgestützte Schraubendruckfeder 9 spannt das Federwiderlager
8 gegen den Bolzen 13 und drängt damit den Kipphebel 10 mit seinen hakenartigen Fortsätzen
10' in Eingriff mit den Stiften 4. Die Federspannung der Schraubendruckfeder 9 kann
durch Schraubverstellung des Federwiderlagers 7 auf dem Zylinder 5' des Stoßdämpfers
5 verändert werden. Dazu wird der Zylinder 5' des Stoßdämpfers 5 durch Eingriff mit
einem Werkzeug in die Kreuzschlitze an dem aus der Stirnwand des Gehäuses 1 herausragenden
Ende des Zylinders 5' entsprechend gedreht. Wirkt auf den Kipphebel 10 eine Seitenkraft
bzw. ein Drehmoment, welches zu einer Schwenkung des Kipphebels 10 um einen der Stifte
4 führt, so wird das Federwiderlager 8 gegen die Kraft der Schraubendruckfeder 9 sowie
gegen den Widerstand des dazu parallel wirkenden Stoßdämpfers 5 in Richtung des Federwiderlagers
7 verschoben. Dabei wird der Widerstand des Stoßdämpfers 5 um so wirksamer, je stoßartiger,
d.h. je schneller die Schwenkbewegung des Kipphebels 10 erfolgt. Dies bedeutet, daß
starke dynamische Kraftspitzen in erster Linie vom Stoßdämpfer aufgenommen werden,
während die Schraubendruckfeder 9 einen von der Schwenkgeschwindigkeit des Kipphebels
10 unabhängigen Widerstand sowie eine Rückstellkraft bewirkt.
[0024] Gemäß Fig. 7 kann das Gehäuse 1 auf einem Ski 14 fest angeordnet sein, beispielsweise
mittels der Stifte 4, derart, daß der Stoßdämpfer 5 und die Schraubendruckfeder 9
etwa paparallel zur Skilängsrichtung ausgerichtet sind. Der Kipphebel 10 kann einen
Schuhhalter 15 tragen, welcher ein Ende einer Sohle eines Skischuhes in Mittellage
von oben und seitwärts umfaßt und den Schuh freigibt, wenn auf den Schuh eine Störkraft
einwirkt, die den Schuh unter Verschwenkung des Kipphebels 10 sowie des Schuhhalters
15 hinreichend weit zur Seite drängt.
[0025] Der Aufbau des Stoßdämpfers 5 wird nachfolgend anhand der Fig. 7 erläutert. Der Zylinder
5' wird von einer gestuften Axialbohrung 16 durchsetzt, deren in Fig. 7 linkes Ende
einen geringen Durchmesser aufweist und deren an einen Mittelbereich mit größerem
Durchmesser anschließender rechter Endbereich mit einem Innengewinde versehen ist.
Der linke Bereich der Axialbohrung 16 mit dem geringeren Durchmesser nimmt das eine
Ende der Kolbenstange 5'' verschiebbar auf, deren anderes Ende eine Zentralbohrung
eines in den Gewindeabschnitt der Axialbohrung 16 eingedrehten Bodenteiles 17 durchsetzt.
Im mittleren Abschnitt der Axialbohrung 16 werden vom Kolben 18 der Kolbenstange 5''
zwei Kammern 16' und 16'' abgetrennt, die über einen zwischen dem Außenumfang des
Kolbens 18 und dem Innenumfang des mittleren Abschnittes der Bohrung 16 freibleibenden
Drosselspalt miteinander kommunizieren. Nach außen sind diese beiden Kammern 16' und
16'' abgedichtet, indem der Spalt zwischen dem linken Ende der Kolbenstange 5'' und
dem dieses Ende der Kolbenstange 5'' führenden Teil der Axialbohrung 16 durch zwei
Dichtringe 19 abgedichtet ist, die in einer Ringnut des vorgenannten Teiles der Kolbenstange
5'' mit gewisser axialer Verschiebbarkeit angeordnet sind. Der Ringspalt zwischen
der Zentralbohrung des Bodenteiles 17 und dem diese Bohrung durchsetzenden Teil der
Kolbenstange 5'' wird durch einen Dichtring 20 abgesperrt, zu deren Aufnahme das Bodenteil
auf seiner dem Kolben 18 zugewandten Seite eine ringstufenartige Erweiterung der Zentralbohrung
aufweist. In dieser Erweiterung wird der Dichtring 20 axial durch eine Ringscheibe
21 festgehalten, die axial zwischen dem Bodenteil 17 und der Ringstufe zwischen dem
Gewindeabschnitt und dem mittleren Abschnitt der Axialbohrung 16 des Zylinders 5'
eingespannt ist. Im übrigen kann der Spalt zwischen dem Bodenteil 17 und der Axialbohrung
16 durch einen Dichtring 22 abgesperrt sein, der in einer ringstufenartigen Vertiefung
am Außenrand der äußeren Stirnseite des Bodenteiles 17 aufgenommen ist, und an einem
an den Gewindeabschnitt der Axialbohrung 16 axial anschließenden glatten Abschnitt
des Innenumfanges dieser Axialbohrung 16 anliegt. Zur axialen Sicherung des Dichtringes
22 können auf der äußeren Stirnseite des Bodenteiles 17 den Dichtring 22 hakenartig
umgreifende Vorsprünge vorgesehen sein.
[0026] Die Kammern 16' und 16'' sind mit einem Hydraulikmedium gefüllt, welche im Ruhezustand
pastöse Konsistenz hat, gleichwohl bei Krafteinwirkung gut fließfähig ist. Derartige
Medien haben keinerlei Tendenz, im Ruhezustand an Dichtungen hindurchzukriechen. Dies
ist deshalb wichtig, weil der Anpreßdruck der Dichtringe 19,20 und 22 bei stillstehendem
Stoßdämpfer 5 vergleichsweise gering bleibt und beispielsweise Ski nur während einer
sehr kurzen Zeitspanne im Jahr benutzt werden und Bewegungen des Stoßdämpfers 5 dementsprechend
selten sind.
[0027] Da der Stoßdämpfer 5 als Gleichlaufaggregat ausgebildet ist, d.h. daß die Kolbenstange
5'' beidseitig des Kolbens 18 gleichen Querschnitt hat, bleibt das Gesamtvolumen der
Kammern 16' und 16'' bei Verschiebungen des Kolbens 18 konstant. Dementsprechend erübrigt
sich die Anordnung einer gesonderten Kammer zur Aufnahme von verdrängtem Hydraulikmedium.
[0028] Soweit durch starke Temperaturänderungen eine ungleiche Veränderung des Volumens
des Hydraulikmediums und des Volumens der Kammern 16' und 16'' auftritt, wird durch
die Nachgiebigkeit der Dichtringe 19,20 und 22, insbesondere der Dichtringe 19, ein
hinreichender Ausgleich geschaffen.
[0029] Die Kupplung zwischen Kolbenstange 5'' und dem Federwiderlager 8 kann in der aus
den Fig. 3 und 4 ersichtlichen Weise lösbar ausgebildet sein. Das dem Federwiderlager
7 zugewandte Ende der Kolbenstange 5'' besitzt eine Ringnut, in die sich ein Federring
23 einklemmen läßt. Im Federwiderlager 8 ist eine stirnseitige Ausnehmung 24 mit U-förmigem
Querschnitt und seitlicher sowie stirnseitiger Öffnung angeordnet. In der Wandung
der Ausnehmung 24 ist ein Schlitz 25 angeordnet, in den sich der Federring 23 in Querrichtung
zur Längsachse der Kolbenstange 5'' einschieben läßt, wenn die Kolbenstange 5'' unter
Seitwärtsverschiebung in die Ausnehmung 24 eingeschoben wird.
1. Schuhhalteraggregat einer Ski- oder Snowboardbindung mit durch Federung nachgiebig
gehaltertem Schuhhalterelement sowie parallel zur Federung angeordnetem hydraulischen
Stoßdämpfer in Form eines Kolben-Zylinder-Aggregates,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoßdämpfer (5) ein im Ruhezustand pastöses Hydraulikmedium enthält.
2. Schuhhalteraggregat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoßdämpfer (5) als Gleichlaufaggregat ausgebildet ist.
3. Schuhhalteraggregat nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ausgleich von temperaturbedingten Änderungen des Volumens von Hydraulikmedium
und/oder Hydraulikkammern (16',16'') des Stoßdämpfers (5) unter Vergrößerung des Kammervolumens
nachgiebige Dichtungen (19,20,22) angeordnet sind.
4. Federaggregat, insbesondere für ein Schuhhalteraggregat nach einem der Ansprüche 1
bis 3 und insbesondere zur Erzeugung einer Rückstell- bzw. Auslösekraft einer Skibindung,
mit einer Schraubendruckfeder, einem an deren einem Ende angeordneten beweglichen
Federwiderlager und einem am anderen Ende der Feder angeordneten, mittels einer zur
Schraubenfederachse gleichachsigen Einstellschraube axial verstellbaren festen Federwiderlager,
welches an einem die Einstellschraube lagernden und axial gegen die Druckkraft der
Schraubendruckfeder abstützenden Gehäuse undrehbar und axial beweglich abgestützt
bzw. gehaltert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellschraube als mit Außengewinde für das feste Federwiderlager (7) versehenes
Zylinderteil (5') eines als Kolben-Zylinder-Aggregat ausgebildeten hydraulischen Stoßdämpfers
(5) mit einer an das bewegliche Federwiderlager (8) gekoppelten Kolbenstange (5'')
ausgebildet ist.
5. Federaggregat nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstange (5'') das bewegliche Federwiderlager (8) haltert.
6. Federaggregat nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegliche Federwiderlager (8) einen damit gekoppelten Kipphebel (10) gegen
zwei Kippachsen (4) spannt, für die am Kipphebel (10) hakenartige Fortsätze (10')
angeordnet sind.