[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Pumpenaggregat, insbesondere für Feuerlöschzwecke,
mit einer Kreiselpumpe sowie einem über eine Kupplung damit verbundenen Antriebsmotor,
wobei die Kreiselpumpe über eine Entlüftungsleitung mit einer Entlüftungspumpe verbunden
ist.
Kreiselpumpen sind nicht selbstansaugend und es ist daher erforderlich, ein Ansaugsystem
zum Entlüften der Kreiselpumpe vorzusehen.
Aus der US-PS 27 80 998 ist ein solches Pumpenaggregat bereits bekannt. Eine Entlüftungspumpe
ist hierbei über ein Zahnradgetriebe ein- und auskuppelbar mit dem Antrieb der Kreiselpumpe
verbunden, wobei als Antriebsmotor der Verbrennungsmotor des das Pumpenaggregat tragenden
Fahrzeugs dient. Die Entlüftungspumpe ist eine Verdrängerpumpe beliebiger Bauart.
Ein solches Pumpenaggregat ist vom Aufbau her vergleichsweise aufwendig und erfordert
auch entsprechenden Platz.
Weiterhin sind Kolbenpumpen bekannt, die einen über einen Kolbenzapfen angetriebenen
Kolben aufweisen. Als Antrieb für die Ansaugphase dient ein auf der Pumpenwelle sitzender
Exzenter, während für die Ausstoßphase eine den Kolben beaufschlagende Feder vorgesehen
ist. Übersteigt der Ansaugdruck bei entlüftetem und dann mit Flüssigkeit gefülltem
Kreiselpumpe den von der Federkraft bewirkten Gegendruck, hebt der Kolbenzapfen von
dem Exzenter ab, so daß dieser dann frei durchläuft.
Nachteilig ist hierbei, daß bei höheren Drehzahlen die Druckfeder, deren Stärke wegen
der möglichst frühen Abschaltung des Entlüftungsvorganges, nicht beliebig verstärkt
werden kann, den Entlüftungskolbenzapfen nicht ständig auf den Exzenter gedrückt halten
kann und somit Schläge zwischen Kolbenzapfen und Exzenter entstehen können. Dies kann
gegebenenfalls zu Beschädigungen oder zur Zerstörung des Exzenters oder auch anderer
Pumpenteile führen.
[0002] Weiterhin sind Entlüftungssysteme mit im Pumpengehäuse integrierter Kolbenpumpe bekannt,
wobei die Trennung von der Pumpenwelle nach dem Entlüftungsvorgang durch eine elektromagnetische
Kupplung oder manuell erfolgt. Wegen der schlechten Zugänglichkeit sind solche Entlüftungssysteme
nicht reparaturfreundlich. Außerdem werden die Abmaße der Pumpe verlängert und bei
hohen Drehzahlen (bis zu 6000 Umdrehungen pro Minute) lassen sich die Pumpen nur ungünstig
zu- und abschalten.
[0003] Man kennt auch bereits Wasserringentlüftungssysteme, die außerhalb der Kreiselpumpe
angeordnet sind. Der Antrieb erfolgt entweder über Reibräder oder aber über Keilriemen.
Das Ein- und Auskuppeln kann durch Verschwenken der Entlüftungspumpe relativ zu der
sie tragenden Kreiselpumpe oder aber durch Lockerung eines Riemenspanners erfolgen.
Solche Antriebsübertragungen unterliegen einem erhöhten Verschleiß und erfordern somit
eine vergleichsweise häufige Wartung.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Pumpenaggregat mit einem Antrieb und
einer Entlüftungsvorrichtung zu schaffen, die kompakt und einfach im Aufbau ist, eine
hohe Förderleistung bei geringem Gewicht sowie eine hohe Betriebssicherheit aufweist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen, daß als
Antriebsmotor eine pleuellose Doppelkolben-Verbrennungskraftmaschine in Mehrzylinderanordnung
vorgesehen ist, daß zumindest einer der Zylinder den Pumpenzylinder der Entlüftungspumpe
bildet, daß zur Antriebsübertragung zwischen einer Kurbelwelle und dem zu dem Pumpenzylinder
gehörenden Doppelkolben innerhalb des Doppelkolbens ein Drehelement drehbar gelagert
ist, dessen Drehachse parallel zu der der Kurbelwelle verläuft, daß das Drehelement
eine exzentrisch zur Mittelquerachse des Doppelkolbens angeordnete Lageröffnung für
einen Kurbelabschnitt der Kurbelwelle aufweist, daß der Kurbelabschnitt ein drehfest
damit verbundenes Zahnrad trägt, das mit einem innerhalb des Doppelkolbens drehfest
angeordneten Hohlrad kämmt, und daß zur ein- und auskuppelbaren Verbindung des zu
dem Pumpenzylinder gehörenden Doppelkolbens mit der Kurbelwelle das mit dem Kurbelabschnitt
drehfest verbundene Zahnrad sowie das innerhalb des Doppelkolbens drehfest angeordnete
Hohlrad außer Eingriff bringbar sind.
Aus der DE 35 18 303 ist zwar eine pleuellose Doppelkolben-Verbrennungskraftmaschine
bereits bekannt, die Übertragung der Linearbewegung des Doppelkolbens auf die Kurbelwelle
erfolgt jedoch unter Zwischenschaltung eines quer im Kolben geführten Kulissensteines,
in den ein abgekröpfter Kurbelabschnitt der Kurbelwelle eingreift. Während der Rotation
der Kurbelwelle führt der Kulissenstein eine lineare Hin- und Herbewegung durch, d.
h., es ist in nachteiliger Weise eine Umsetzung von einer Linearbewegung auf eine
rotative Bewegung erforderlich.
[0006] Die Verwendung eines pleuellosen Doppelkolben-Verbrennungsmotors ergibt eine erhebliche
Gewichtseinsparung von beispielsweise 50% oder mehr im Vergleich zu herkömmlichen
Verbrennungsmotoren und auch eine Reduzierung des Bauvolumens auf 60% bis 80%. Durch
die in den Antriebsmotor integrierte Entlüftungspumpe ergibt sich eine sehr kompakte
Bauform. Die intern vorhandene Kupplung zwischen Pumpen-Doppelkolben und der gemeinsamen
Kurbelwelle von Antriebsmotor und Entlüftungspumpe, trägt ebenfalls zu einer kompakten
Bauform bei. Über die vorgesehene Übertragungsmechanik ist eine Kraftübertragung von
der Kurbelwelle auf den Doppelkolben möglich. Durch das innerhalb des Doppelkolbens
drehbar gelagerte Drehelement erfolgt die Übertragung ausschließlich rotativ. Die
Mitnahme des Kolbens erfolgt über die beiden miteinander kämmenden Zahnräder.
[0007] Zum Auskuppeln des Pumpenteiles, beziehungsweise des Pumpen-Doppelkolbens von der
Kurbelwelle, durch Außereingriffbringen des mit dem Kurbelabschnitt drehfest verbundenen
Zahnrads sowie des innerhalb des Doppelkolbens drehfest angeordneten Hohlrades, ist
zweckmäßigerweise das mit dem Kurbelabschnitt drehfest verbundene Zahnrad axial verschiebbar
gelagert und mit einer Verstelleinrichtung zum Ein- und Ausrücken verbunden, wobei
vorzugsweise zwischen dem mit dem Kurbelabschnitt drehfest verbundenen Zahnrad und
dem Hohlrad eine Synchronisiereinrichtung vorgesehen ist.
Somit können die für die Antriebsübertragung erforderlichen Getriebeelemente gleichzeitig
auch als Kupplungselemente verwendet werden, so daß auch hierdurch der Aufwand reduziert
ist. Durch die Synchronisiereinrichtung wird ein weiches Einkuppeln zwischen der laufenden
Kurbelwelle und dem Doppelkolben für die Entlüftungspumpe erreicht.
Bei ausgerücktem Zahnrad, das mit dem Kurbelabschnitt drehfest verbunden ist, wird
das innerhalb des Doppelkolbens drehbar gelagerte Drehelement von der Kurbelwelle
mitgenommen und dreht sich innerhalb des Doppelkolbens. Der Doppelkolben selbst bleibt
dabei jedoch stehen und wird nicht mitgenommen.
Vorzugsweise weist die Synchronisiereinrichtung einen neben dem Hohlrad angeordneten,
mit dem Doppelkolben verbundenen Konusinnenring auf, wobei mit dem mit dem Kurbelabschnitt
drehfest verbundenen Zahnrad ein koaxialer Konus drehfest und in axialer Richtung
federnd abgestützt verbunden ist.
Beim Einrückvorgang trifft zunächst der Konus auf den Konusinnenring und setzt dann
den Kolben über diese reibschlüssige Verbindung in Bewegung. Beim weiteren Einrücken
kommen dann die beiden Zahnräder in Eingriff, so daß eine entsprechende Kraftübertragung
möglich ist.
Die Verstelleinrichtung zum Ein- und Ausrücken der Kupplung für die Entlüftungspumpe
kann einen manuellen und/oder einen motorischen Verstelleintrieb aufweisen, wobei
als motorischer Antrieb vorzugsweise ein in Einrückrichtung federbeaufschlagter Hubzylinder
vorgesehen ist, der zur Betätigung mit der Druckseite der Kreiselpumpe verbunden ist.
Bei Verwendung eines zum Beispiel durch einen Hubzylinder gebildeten, motorischen
Antriebs ist ein automatischer Entlüftungsbetrieb möglich, da nach dem Entlüften der
Pumpendruck in dem Kreiselpumpe ansteigt und durch diesen Druck der Hubzylinder zum
Ausrücken der Kupplung betätigt wird. Andererseits erfolgt auch ein automatisches
Einrücken, falls der Pumpendruck innerhalb des Kreiselpumpes, zum Beispiel durch Abreißen
der Wassersäule, einen bestimmten Mindestdruck unterschreitet.
Durch die Möglichkeit der manuellen Betätigung besteht die Möglichkeit, zum Beispiel
im sogenannten Lenzbetrieb, in dem die Pumpe mit niedrigerem Druck arbeitet und sich
dadurch die Entlüftungseinrichtung automatisch ständig einschalten würde, die Entlüftungspumpe
außer Betrieb zu setzen.
[0008] Das Pumpenaggregat ist vorzugsweise als Tragkraftspritze mit einer Förderleistung
von vorzugsweise bis zu etwa 1200 Litern pro Minute ausgebildet, wobei gegebenenfalls
die Tragkraftspritze zusätzlich zu einem Niederdruckteil mit einem Hochdruckteil und/oder
einer Schaummittelpumpe ausgebildet ist.
Insbesondere bei einer solchen Tragkraftspritze wirkt sich die kompakte Bauform und
die durch den pleuellosen Doppelkolbenmotor erreichte Gewichtsersparnis besonders
vorteilhaft aus.
Auch wenn zusätzlich zu einem Niederdruckteil ein Hochdruckteil und/oder eine Schaummittelpumpe
vorgesehen sind, wäre die Tragkraftspritze noch wie bislang übliche Tragkraftspritzen
transportierbar, da die Abmessungen und auch das Gewicht trotz zusätzlichem Hochdruckteil
und/oder einer Schaummittelpumpe durch die Gewichts- und Volumeneinsparungen beim
Antriebsmotor und bei der Entlüftungspumpe die üblichen Werte nicht überschreitet.
Gleichzeitig ergibt sich mit der erfindungsgemäßen Tragkraftspritze ein wesentlich
erweiterter, universeller Anwendungsbereich.
[0009] Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen
noch näher erläutert.
[0010] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Aufsicht eines Pumpenaggregates mit einer Kreiselpumpe, einem Antriebsmotor und
einer Entlüftungspumpe,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines zur Entlüftungspumpe gehörenden Doppelkolbens mit Ein- und
Ausrückeinrichtung,
- Fig. 3
- eine Stirnseitenansicht der in Fig. 2 gezeigten Anordnung,
- Fig. 4
- eine Querschnittdarstellung eines Entlüftungspumpen-Doppelkolbens mit Antriebsübertragung,
und
- Fig. 5
- eine Teilansicht einer Antriebsübertragung mit Synchronisiereinrichtung.
[0011] Ein in Fig. 1 gezeigtes Pumpenaggregat 1 weist eine Kreiselpumpe 2, einen Antriebsmotor
3 sowie eine Entlüftungspumpe 4 auf. Zwischen der Kreiselpumpe 2 und dem Antriebsmotor
ist eine vorzugsweise elektromagnetische Kupplung 5 vorgesehen.
Als Antriebsmotor 3 ist eine pleuellose Doppelkolben-Verbrennungskraftmaschine vorgesehen,
die bei einer vorgegebenen Leistung ein wesentlich geringeres Gewicht und auch ein
kleineres Bauvolumen als herkömmliche Verbrennungsmotoren aufweist.
Der Antriebsmotor 3 und die Entlüftungspumpe 4 bilden eine gemeinsame Einheit, wobei
im Ausführungsbeispiel der Antriebsmotor zwei Zylinder mit Doppelkolben und somit
vier Brennräumen aufweist. Der dritte Zylinder 6 ist Bestandteil der Entlüftungspumpe
4. Der Doppelkolben dieses dritten Zylinders wird von der gemeinsamen Kurbelwelle
des Antriebsmotors 3 direkt mit angetrieben. Durch diese Bauart ergibt sich eine kompakte
Bauform, da die Entlüftungspumpe 4 praktisch integraler Bestandteil der Antriebsmotoreinheit
ist.
Fig. 2 zeigt in Seitenansicht den Doppelkolben 7 der Entlüftungspumpe 4 sowie den
dafür vorgesehenen Antriebsmechanismus.
Zur Antriebsübertragung zwischen den Kurbelwelle 8 und dem Doppelkolben 7 ist innerhalb
des Doppelkolbens 7 ein vorzugsweise durch eine Scheibe gebildetes Drehelement 9 drehbar
gelagert, dessen Drehachse 10 parallel zu der der Kurbelwelle 8 verläuft. Die Kurbelwelle
greift mit einem Kurbelabschnitt 11 in eine exzentrisch zur Mittelquerachse des Doppelkolbens
angeordnete Gleitlageröffnung 23 des Drehelementes 9.
Der Kurbelabschnitt (vgl. auch Fig. 4) trägt ein drehfest damit verbundenes Zahnrad
12, das mit einem innerhalb des Doppelkolbens 7 drehfest angeordneten Hohlrad 13 kämmt.
Bei Rotation der Kurbelwelle 8 und in Eingriff befindlichen Zahnrädern 12 und 13 wird
der Doppelkolben 7 in Hubrichtung mitgenommen. In dieser Arbeitsstellung saugt die
Entlüftungspumpe 4 über eine mit der Druckseite der Kreiselpumpe 2 verbundene Entlüftungsleitung
14 in der Entlüftungsphase der Kreiselpumpe 2 Luft ab. Ist dieser Entlüftungsvorgang
beendet, wird die Entlüftungspumpe 4 abgeschaltet.
Zum Auskuppeln der Entlüftungspumpe 4 sind das mit dem Kurbelabschnitt 11 drehfest
verbundene Zahnrad sowie das innerhalb des Doppelkolbens 7 drehfest angeordnete Hohlrad
13 außer Eingriff bringbar. Das mit dem Kurbelabschnitt drehfest verbundene Zahnrad
12 ist dazu axial verschiebbar gelagert und mit einer Verstelleinrichtung 15 (Fig.
2 und 3) verbunden. Diese Verstelleinrichtung 15 weist eine Ein- und Ausrückgabel
16 auf, die in ein mit dem Zahnrad 12 verbundenes Ringnutteil 17 eingreift. Durch
Verschieben der Ein- und Ausrückgabel 16 in Axialrichtung des Zahnrades 12, läßt sich
dieses in Ausrück- beziehungsweise wieder in Einrücklage verstellen. die Ein- und
Ausrückgabel 16 ist schwenkbar auf einem Bolzen 24 gelagert.
[0012] Als Verstellantrieb dient im Ausführungsbeispiel ein Hubzylinder 18, der zur Betätigung
mit der Druckseite der Kreiselpumpe 2 verbunden ist. Dadurch ist ein automatisches
Ein- und Ausrücken der Kupplung der Entlüftungspumpe 4 möglich. Während des Entlüftungsvorganges,
bei dem mit Hilfe der Entlüftungspumpe Luft aus der Kreiselpumpe 2 angesaugt wird,
wird der Hubzylinder 18 durch Federkraftbeaufschlagung in Einrücklage gehalten. Nach
dem Entlüftungsvorgang steigt druckseitig bei der Kreiselpumpe 2 der Druck erheblich
an, so daß dieser Druck dann ausreicht, den in Einrückrichtung federbeaufschlagten
Hubzylinder 18 zu betätigen und damit die beiden Zahnräder 12 und 13 außer Eingriff
zu bringen, wie dies in Figur 3 erkennbar ist. Die Entlüftungspumpe 4 ist damit ausgeschaltet
und der Kurbelabschnitt 11 der Kurbelwelle 8 läuft frei innerhalb des Doppelkolbens
7 um.
Sollte durch Abreißen der Wassersäule der Pumpendruck beispielsweise unter 2 bar gelangen,
rückt der Hubzylinder 18 über die Ein- und Ausrückgabel 16 das Zahnrad 12 wieder in
Einrückstellung und der Entlüftungsvorgang wiederholt sich automatisch.
Im sogenannten Lenzbetrieb, bei dem die Kreiselpumpe mit niedrigerem Druck arbeitet
und sich dadurch die Entlüftungseinrichtung automatisch ständig einschalten würde,
kann über einen manuell betätigbaren Hebel 19 ausgekuppelt und die Entlüftungspumpe
4 stillgesetzt werden. Anstatt der direkten, manuellen Betätigbarkeit mit dem Hebel
19, könnte auch eine handbetätigbare Beaufschlagung des Hubzylinders 18 mit Druckluft
zum Ausschalten erfolgen.
[0013] Fig. 5 zeigt noch eine Synchronisiereinrichtung 20, die beim Einrücken des Zahnrades
12 in das Hohlrad 13 wirksam ist. Neben dem Hohlrad ist dazu ein Konusinnenring 22
mit dem Doppelkolben 7 verbunden und mit dem mit dem Kurbelabschnitt drehfest verbundenen
Zahnrad 12 ist ein koaxialer Konus drehfest und in axialer Richtung federnd abgestützt
verbunden. Beim Einrückvorgang erfolgt zunächst eine reibschlüssige Verbindung zwischen
dem Konus 21 und dem Konusinnenring 22, so daß der Doppelkolben über diese reibschlüssige
Verbindung in Bewegung gesetzt wird. Beim weiteren Einrücken kommt dann das Zahnrad
12 in Eingriff mit dem Hohlrad 13. Um bei einem eventuell noch vorhandenen Antriebsschlupf
Beschädigungen an den Zähnen der beiden Zahnräder 12 und 13 zu vermeiden, sind deren
einander zugewandte Flanken abgeschrägt.
[0014] Das erfindungsgemäße Pumpenaggregat kann wegen des geringen Gewichtes und des kleinen
Bauvolumens besonders vorteilhaft auch als Tragkraftspritze ausgebildet sein. Die
Kreiselpumpe kann dabei auch ein- oder mehrstufig ausgebildet sein und ein Hochdruckteil
und/oder eine Schaummittelpumpe aufweisen. Zweckmäßigerweise ist dabei zwischen dem
Niederdruckteil einerseits und dem Hochdruckteil und/oder einer Schaummittelpumpe
andererseits eine vorzugsweise elektromagnetische Kupplung vorgesehen, um diese Pumpenteile
nur bedarfsweise zuschalten zu können.
[0015] Erwähnt sei noch, daß je nach Größe des gesamten Pumpenaggregates die Größe des Antriebes
und dabei insbesondere auch die Anzahl der Zylinder entsprechend variiert werden kann.
Dies gilt auch bezüglich der Entlüftungspumpe 4, die mit einem, bedarfsweise auch
mit mehreren Zylindern arbeiten kann.
Für spezielle Anwendungsfälle, wo die Kreiselpumpe nicht direkt mit der Antriebseinheit
verbunden ist, kann die Entlüftungspumpe entweder an der Kreiselpumpe oder separat
angeordnet und dann über einen pumpenunabhängigen eigenen Antrieb, beispielsweise
einen Elektromotor, einen Hydraulikmotor und dergleichen angetrieben werden. Dies
wäre vorteilhaft in Fälle, bei denen sich in der Gesamtpumpenanlage mehrere Pumpen,
zum Beispiel Wasser-Normaldruck/Hochdruck- und Schaummittelpumpen befinden. Dadurch
könnten mit einer Entlüftungseinrichtung mehrere Pumpen entlüftet werden.
1. Pumpenaggregat, insbesondere für Feuerlöschzwecke, mit einer Kreiselpumpe sowie einem
über eine Kupplung damit verbundenen Antriebsmotor, wobei die Kreiselpumpe über eine
Entlüftungsleitung mit einer Entlüftungspumpe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmotor (3) eine pleuellose Doppelkolben-Verbrennungskraftmaschine
in Mehrzylinderanordnung vorgesehen ist, daß zumindest einer der Zylinder den Pumpenzylinder
(6) der Entlüftungspumpe (4) bildet, daß zur Antriebsübertragung zwischen einer Kurbelwelle
(8) und dem zu dem Pumpenzylinder (6) gehörenden Doppelkolben (7) innerhalb des Doppelkolbens
(7) ein Drehelement (9) drehbar gelagert ist, dessen Drehachse (10) parallel zu der
der Kurbelwelle (8) verläuft, daß das Drehelement (9) eine exzentrisch zur Mittelquerachse
des Doppelkolbens (7) angeordnete Lageröffnung (23) für einen Kurbelabschnitt (11)
der Kurbelwelle (8) aufweist, daß der Kurbelabschnitt (11) ein drehfest damit verbundenes
Zahnrad (12) trägt, das mit einem innerhalb des Doppelkolbens drehfest angeordneten
Hohlrad (13) kämmt, und daß zur ein- und auskuppelbaren Verbindung des zu dem Pumpenzylinder
(6) gehörenden Doppelkolbens (7) mit der Kurbelwelle (8) das mit dem Kurbelabschnitt
(11) drehfest verbundene Zahnrad (12) sowie das innerhalb des Doppelkolbens drehfest
angeordnete Hohlrad (13) außer Eingriff bringbar sind.
2. Pumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehelement (9) als
Scheibe ausgebildet ist und in einer Längsmittelebene des Doppelkolbens (7) drehbar
gelagert ist.
3. Pumpenaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Kurbelabschnitt
(11) drehfest verbundene Zahnrad (12) axial verschiebbar gelagert und mit einer Verstelleinrichtung
(15) zum Ein-und Ausrücken verbunden ist und daß vorzugsweise zwischen dem mit dem
Kurbelabschnitt (11) drehfest verbundenen Zahnrad (12) und dem Hohlrad (13) eine Synchronisiereinrichtung
(20) vorgesehen ist.
4. Pumpenaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisiereinrichtung
(20) einen neben dem Hohlrad (13) angeordneten, mit dem Doppelkolben (7) verbundenen
Konusinnenring (22) aufweist und daß mit dem mit dem Kurbelabschnitt (11) drehfest
verbundenen Zahnrad (12) ein koaxialer Konus (21) drehfest und in axialer Richtung
federnd abgestützt verbunden ist.
5. Pumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einander
zugewandten Flanken der Zahnräder (12,13) abgeschrägt sind.
6. Pumpenaggregat nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben
dem mit dem Kurbelabschnitt (11) drehfest verbundenen und axial verschiebbaren Zahnrad
(12) ein mit dem Zahnrad verbundenes Ringnutteil (17) für eine Ein-und Ausrückgabel
(16) vorgesehen ist, die Teil der Verstelleinrichtung (15) ist.
7. Pumpenaggregat nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung
(15) einen manuellen und/oder motorischen Verstellantrieb aufweist und daß als motorischer
Antrieb vorzugsweise ein in Einrückrichtung federbeaufschlagter Hubzylinder (18) vorgesehen
ist, der zur Betätigung mit der Druckseite der Kreiselpumpe (2) verbunden ist.
8. Pumpenaggregat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubzylinder (18) in
Einrückrichtung vorzugsweise mittels einer Feder vorgespannt ist, deren Federkraft
auf den Betriebsdruck der Kreiselpumpe (2) abgestimmt ist derart, daß der Hubzylinder
(18) etwa bei Betriebsdruck der Kreiselpumpe (2) in Ausrückstellung geht.
9. Pumpenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Tragkraftspritze mit einer Förderleistung von vorzugsweise bis zu etwa 1200 Litern
pro Minute ausgebildet ist und gegebenenfalls zusätzlich zu einem Niederdruckteil
mit einem Hochdruckteil und/oder einer Schaummittelpumpe ausgebildet ist.
10. Pumpenaggregat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Niederdruckteil
einerseits und dem Hochdruckteil und/oder einer Schaummittelpumpe andererseits eine
vorzugsweise elektromagnetische Kupplung vorgesehen ist.