[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugmaschine der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs
näher bezeichneten Art.
[0002] Bei einer Werkzeugmaschine der vorgenannten Art handelt es sich vornehmlich um ein
sogenanntes Bearbeitungszentrum mit einer am vorkragenden Support angeordneten Arbeitsspindel,
die eine Werkzeugaufnahme mit einem Dreh- und einem Schwenkantrieb hat. In die Werkzeugaufnahme
der Arbeitsspindel können aus einem Werkzeugmagazin unterschiedliche Werkzeuge eingesetzt
werden, es handelt sich hierbei hauptsächlich um spangebende Werkzeuge, wie insbesondere
Fräswerkzeuge, die lediglich einen Drehantrieb benötigen. Darüberhinaus kann von der
Werkzeugaufnahme der Arbeitsspindel die Sägevorrichtung aufgenommen werden, deren
Kreissägeblatt rotierend angetrieben werden muß. Damit mit der Sägevorrichtung Schnitte
in unterschiedlichen Richtungen in der X-Y-Ebene vorgenommen werden können, hat die
Werkzeugaufnahme der Arbeitsspindel zusätzlich einen Schwenkantrieb, über den die
Ebene des Kreissägeblattes der Sägevorrichtung gedreht werden kann.
[0003] Mit bekannten Werkzeugmaschinen dieser Art können die auf dem Spanntisch aufgenommenen
Platten aufgeteilt werden, wobei diese Platten ein Format haben, welches das des Spanntisches
nicht übersteigen darf. Folglich können mit einer solchen Werkzeugmaschine nur Platten
eines kleineren Formats bewältigt werden, die zuvor auf einer vorgeschalteten Aufteilsäge
zugeschnitten worden sind.
[0004] Andererseits gibt es Aufteilsägen mit einem großformatigen Werkstücktisch, die mit
einem den Werkstücktisch überspannenden Sägenportal ausgestattet sind. An diesem Sägenportal
können zusätzliche Bearbeitungseinrichtungen vorgesehen werden, so daß neben dem Längs-
und Quersägen auch andere spangebende Bearbeitungen an den auf den Werkstücktisch
überführen Werkstücken vorgenommen werden können, vergleiche DE-Gebrauchsmuster G
80 33 805 U1.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der von großformatigen Platten, die in der Ausgangslage breiter
als der Spanntisch der Maschine sind, der jeweils zu bearbeitende Plattenabschnitt
abgetrennt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Werkzeugmaschine der gattungsbildenden Art nach der
Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Für die Erfindung ist wesentlich, auf die Auflagervorrichtung eine großformatige
Platte auflegen zu können, die dann von Hand oder maschinell zum Spanntisch hin vorgeschoben
wird, um mit einem Fräsaggregat und/oder der Sägevorrichtung einen Aufteilschnitt
vornehmen zu können, mit dem der jeweils bei einem Arbeitsspiel von der Werkzeugmaschine
zu bearbeitende Plattenabschnitt abgetrennt wird. Schnitte mit einem Fräser oder mit
einem Fräsaggregat werden vornehmlich dann gewählt, wenn die jeweilige Schnittlinie
nicht von einem Plattenende bis zum anderen geradlinig durchgehend verläuft. Umgekehrt
kommen bei durchgehender Schnittlinie in der X-Richtung der Maschine Sägeschnitte
in Betracht. Es ist somit mit der erfindungsgemäßen Maschine möglich, von der großformatigen
Platte Eckabschnitte beispielsweise abzutrennen, wobei auch bei ineinander verschachtelten
Schnittbildern der einzelnen Zuschnitte durch eine passende Zustellung oder ein Wenden
der Platte in ihrer Ebene die jeweilige Schnittlinie von dem Fräsaggregat oder der
Sägevorrichtung abgefahren werden kann. Dazu wird die Verfahrbarkeit des Supportes
mit der daran aufgenommenen Sägevorrichtung in Richtung der X-Achse der Maschine genutzt,
entsprechend wird die Ebene des Sägeblattes der Sägevorrichtung auf die X-Richtung
ausgerichtet. Die Fräsaggregate und die Sägevorrichtung können unmittelbar an dem
jeweiligen Support angeordnet sein, zum anderen besteht die Möglichkeit, den benötigten
Fräser oder die Sägevorrichtung in eine Werkzeugaufnahme einer am Support angeordneten
Arbeitsspindel einzuwechseln.
[0008] Vorteilhaft ist, wenn der Spanntisch der Werkzeugmaschine mit Saugspannern ausgestattet
ist, die auf in Richtung der X-Achse verstellbaren Quertraversen angeordnet und auf
diesen Quertraversen in Richtung der Y-Achse verschieblich sind. So können diese Saugspanner
beidseits der Schnittlinie sowohl unterhalb des abzutrennenden Plattenabschnitts als
auch des benachbarten Abschnitts der Restplatte, die im nachhinein wieder auf die
Auflagervorrichtung zugerückgeführt wird, positioniert werden.
[0009] Damit sich die gesamte Platte und insbesondere der davon abzutrennende Plattenabschnitt
im Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine exakt ausrichten läßt, sieht man an der der
Auflagervorrichtung abgelegenen Seite oberhalb des Spanntisches eine Anschlagvorrichtung
vor, die sich in ihrer Arbeitslage in Höhe der anschlagenden Plattenschmalflächenseite
befindet. Bei der Anschlagvorrichtung kann es sich um ein Anschlaglineal handeln,
welches in Richtung der Y-Achse der Maschine positionierbar ist. Von besonderem Vorteil
ist, die Anschlagvorrichtung an dem Support der Maschine anzuordnen, sofern dieser
in Richtung der Y-Achse verfahrbar ist, insbesondere einen in der Y-Achse beweglichen
Y-Support hat. Da Maschinen der in Rede stehenden Art in der Regel programmgesteuert
sind, kann die jeweils erforderliche Posiiton der Anschlagvorrichtung durch die Programmsteuerung
vorgegeben werden. Man kann hierbei in vorteilhafter Weise die in X-Richtung verlaufende
Schnittlinie beim Abteilen des abzutrennden Plattenabschnittes immer auf dieselbe
Y-Koordinate legen, womit die die Platte beidseits der Schnittlinie unterstützenden
Saugspanner ebenfalls beim Trennvorgang stets auf derselben Position verbleiben können.
[0010] Damit während der spangebenden Bearbeitungsvorgänge die Anschlagvorrichtung am Y-Support
nicht hinderlich in den Arbeitsbereich der Maschine eingreift, ist sie höhenverstellbar
ausgebildet, also in der üblichen Z-Richtung der Maschine verfahrbar. In zweckmäßiger
Ausgestaltung weist die Anschlagvorrichtung zwei höhenverfahrbare Anschlagbolzen auf,
die in einem geeigneten Abstand zueinander angeordnet sind.
[0011] Damit beim Überführen von der Auflagervorrichtung auf den Spanntisch die großformatige
Platte sicher ausgerichtet werden kann, ist im Bereich des Spanntisches ferner ein
aus dessen-Auflagerebene absenkbarer X-Anschlag angeordnet. Somit kann der auf den
Spanntisch zu überführende, abzutrennende Plattenabschnitt auf eine exakte Position
in der X-Y-Ebene der Maschine gebracht werden.
[0012] Die Verstellung der Saugspanner des Spanntisches kann von Hand oder maschinell vorgenommen
werden. In bevorzugter Ausführung werden zumindest die Quertraversen des Spanntisches
ebenfalls über den Maschinensupport bewegt, der dazu eine Mitnehmervorrichtung hat,
die entsprechend mit den Quertraversen des Spanntisches in Eingriff bringbar ist.
Besonders zweckmäßig ist es, als Mitnehmervorrichtung zugleich die vorhandene Anschlagvorrichtung,
insbesondere deren Anschlagbolzen, zu nutzen, denen somit eine Doppelfunktion zukommt.
Die maschinelle Verstellung der Quertraversen des Spanntisches ermöglicht es, den
auf dem Spanntisch fixierten, abgetrennten Plattenabschnitt durch Trennschnitte in
der Y-Richtung weiter aufzuteilen und die hierdurch gebildeten Plattenteile in der
X-Richtung auseinanderzurücken, damit diese kleineren Plattenteile ebenfalls rundum
bearbeitet werden können. So können beispielsweise die auseinandergerückten Plattenteile
auch entlang ihrer in Y-Richtung verlaufenden Schmalflächenseiten befräst werden.
[0013] Damit die abgetrennte Platte oder die einzelnen Plattenteile nach ihrer Bearbeitung
aus dem Arbeitsbereich der Maschine herausbefördert werden können, ordnet man an dem
Maschinensupport eine absenkbare Saugspannvorrichtung an, über die nach dem Lösen
vom Spanntisch die Platte oder die Plattenteile in Richtung der X-Achse zu einem Ende
des Spanntisches transportiert werden können, wo eine Übernahmevorrichtung angeordnet
ist, welche die Platten von der Saugspannvorrichtung am Support abnimmt und an eine
Fördervorrichtung weitergibt.
[0014] Es sind Einsatzfälle denkbar, bei denen die vor dem Spanntisch angeordnete Auflagervorrichtung
nicht benötigt wird oder sogar stört. Hierfür kann vorgesehen werden, die Wälzkörper
oder die Gleiteinrichtungen der Auflagervorrichtung an Trägern anzuordnen, die aus
dem Bereich vor dem Spanntisch heraus verfahrbar sind. Eine der für die Träger benötigten
Auflagerführungen kann mit auf dem Bett der Werkzeugmaschine angeordnet sein, womit
sich eine besonders exakte Angliederung der Auflagervorrichtung ergibt.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf eine Werkzeugmaschine in Gestalt eines Bearbeitungszentrums,
dessen Arbeitsspindel mit einer Sägevorrichtung bestückt werden kann,
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 weitgehend entsprechende Draufsicht auf die Werkzeugmaschine in anderer
Position der vom Spanntisch aufgenommenen Werkstücke und
- Fig. 3
- eine schematische Seitansicht der Maschine nach den Fig. 1 und 2.
[0016] Im einzelnen erkennt man in Fig. 1 ein Maschinenbett 5, auf dem sich ein Spanntisch
1 befindet. Allerdings hat der Spanntisch 1 keine durchgehende Tischfläche zur Aufnahme
der plattenförmigen Werkstücke sondern Quertraversen 2 und darauf angeordnete Saugspanner
3, die mit ihren Oberseiten in der Tischebene liegen. Insgesamt hat der Spanntisch
1 eine länglich rechteckige Grundform, wobei die Längsrichtung des Spanntisches 1
die übliche X-Richtung und dessen Querrichtung die übliche Y-Richtung darstellt. Entsprechend
sind die Bearbeitungsaggregate der Maschine in einer X-Achse sowie einer Y-Achse in
der sogenannten X-Y-Ebene, und gegebenenfalls zusätzlich senkrecht dazu in einer Z-Achse
verfahrbar.
[0017] Die Quertraversen 2 des Spanntisches 1 verlaufen in der Y-Richtung und sind in der
X-Richtung verstellbar, wozu sie auf entsprechenden Führungen 4 aufgelagert sind.
Die auf den Quertraversen 2 des Spanntisches 1 angeordneten Saugspanner 3 sind in
der Y-Richtung verschieblich und können so angeordnet werden, daß die darauf fixierten
plattenförmigen Werkstücke ohne eine Kollision mit den Saugspannern 3 rundum bearbeitet
werden können.
[0018] Auf dem Maschinenbett 5 ist ein Support 6 verfahrbar angeordnet, bei dem es sich
um einen Kreuzsupport handelt. Er weist somit einen X-Support 7 auf, der in der X-Richtung
auf dem Maschinenbett 5 beweglich ist und hat ferner einen Y-Support 8, der auf dem
X-Support 7 in Y-Richtung verfahren werden kann. Der Y-Support 8 des Supports 6 trägt
eine Arbeitsspindel 9, die insbesondere in Fig. 3 veranschaulicht ist. In die unterendige
Werkzeugaufnahme der Arbeitsspindel 9 können aus einem Werkzeugmagazin 28 verschiedene
Bearbeitungswerkzeuge eingewechselt werden. Dazu gehört auch eine Sägevorrichtung
10, die sich in den Darstellungen der Zeichnung in der Werkzeugaufnahme der Arbeitsspindel
9 befindet. Die Sägevorrichtung 10 hat ein Kreissägeblatt, welches in einer zur X-Y-Ebene
vertikalen Ebene angeordnet ist und in dieser Ebene geschwenkt werden kann. So kann
das Kreissägeblatt der Sägevorrichtung 10 auf die X-Richtung ausgerichtet sein, was
Fig. 1 veranschaulicht, oder auf die Y-Richtung, wie aus Fig. 3 hervorgeht. Entsprechend
hat die Arbeitsspindel 9 einen Schwenkantrieb sowie einen Drehantrieb, wobei letzterer
dazu dient, das Kreissägeblatt der Sägevorrichtung 10 drehend anzutreiben. Grundsätzlich
kann die Sägevorrichtung 10 auch unmittelbar am Support 6 angeordnet sein, wobei sie
dann mit einer eigenen Antriebsvorrichtung zur Schwenkung und Drehung des Sägeblattes
versehen ist.
[0019] Wie weiter aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist in Verlängerung der Y-Richtung dem
Spanntisch 1 der Maschine eine Auflagervorrichtung 11 vorgeordnet, die sich parallel
zur X-Richtung über die Länge des Spanntisches 1 erstreckt und in Verlängerung der
Y-Richtung beliebige Ausmaße haben kann. Die Auflagervorrichtung 11 besteht aus einer
Mehrzahl von parallel zur Y-Richtung ausgerichteten Trägern 12, an denen jeweils eine
Mehrzahl von Wälzkörpern oder Gleitelementen 13, wie Stützluft ausblasende Düsen,
gelagert ist, die eine Auflagerebene aufspannen, welche im wesentlichen niveaugleich
mit der Oberseite des Spanntisches 1 ist.
[0020] Die Auflagervorrichtung 11 dient zur Aufnahme einer großformatigen Platte 14, die
in der Y-Richtung gesehen ein solches Ausmaß hat, daß sie allein vom Spanntisch 1
nicht aufgenommen werden kann. Vielmehr wird im Arbeitsbereich der Maschine ein Abschnitt
16 von dieser großformatigen Platte 14 abgetrennt, der sogleich die passende Werkstückbreite
hat, wie sie beispielsweise für Korpusseiten von Möbeln, Möbeltüren, Möbelklappen,
Schubkastenfronten oder dergleichen benötigt wird. Dazu wird die großformatige Platte
14 mittels einer Vorschubeinrichtung 15 an der Auflagervorrichtung 11 in der Y-Richtung
soweit bis auf den Spanntisch 1 vorgeschoben, bis mit der Sägevorrichtung 10 entlang
einer in X-Richtung verlaufenden Trennlinie 19 ein passender Aufteilschnitt vorgenommen
werden kann. Der abgetrennte Plattenabschnitt 16 verbleibt auf dem Spanntisch 1, während
die von der großformatigen Platte 14 verbleibende Restplatte 17 wieder vom Spanntisch
1 weg zurückgezogen wird und solange auf der Auflagervorrichtung 11 verbleibt, bis
beim nächsten Arbeitsspiel ein weiterer abzutrennender Plattenabschnitt 16 auf den
Spanntisch 1 überführt wird.
[0021] Die Verstellbarkeit der Quertraversen mit den darauf angeordneten Saugspannern ermöglicht
es, bei der auf den Spanntisch 1 vorgeschobenen Platte 14 beidseits der Schnittlinie
19 Saugspanner 3 zu positionieren, die während des Trennschnittes durch die Sägevorrichtung
10 in der X-Richtung den abzutrennenden Plattenabschnitt 16 als auch die Restplatte
17 fixieren. Für den weiteren Bearbeitungsvorgang können die den abgetrennten Plattenabschnitt
16 festlegenden Saugspanner 3 in Aktion bleiben, so daß die an der Vorderseite des
Spanntisches 1 vorhandenen Saugspanner 3 vornehmlich beim nächstfolgenden Aufteilschnitt
zur Fixierung der Restplatte 17 genutzt werden.
[0022] Der abgetrennte Plattenabschnitt 16 kann im Bedarfsfalle weiter aufgeteilt werden,
indem Querschnitte in Y-Richtung vorgenommen werden, nachdem die Ebene des Sägeblattes
der Sägevorrichtung 10 entsprechend geschwenkt worden ist. Wie hierzu aus Fig. 2 entnehmbar
ist, werden einzelne Plattenteile 18 gebildet, die durch Verfahren der entsprechenden
Quertraversen 2 in X-Richtung auseinandergerückt werden können, damit man sie auch
entlang der in Y-Richtung verlaufenden Schmalflächenseiten bearbeiten kann.
[0023] Damit beim Vorschub der großformatigen Platte 14 auf den Spanntisch 1 eine exakte
Ausrichtung erzielt wird, ist am Y-Support eine Anschlagvorrichtung 21 vorgesehen,
die, wie Fig. 3 deutlich macht, in Z-Richtung ausfahrbare Anschlagbolzen 20 aufweist,
die bis zur Spannebene des Spanntisches 1 hin abgesenkt werden können. Somit wird
der Anschlag für die Platte 14 durch die Y-Position des Y-Supports 8 vorgegeben, die
man jeweils so wählen kann, daß die Trennlinie 19 für den abzuteilenden Plattenabschnitt
16 jeweils auf Höhe derselben Y-Koordinate liegt. In der X-Richtung wird die großformatige
Platte 14 auf dem Spanntisch 1 durch einen X-Anschlag 27 ausgerichtet, der sich in
seiner Ruhelage unterhalb der Quertraversen 2 befindet und über die Auflagerebene
des Spanntisches 1 nach oben hinausgefahren werden kann. In seiner Ruhelage ist der
X-Anschlag 27 soweit abgesenkt, daß darüber hinweg die benachbarte Quertraverse 2
kollisionsfrei verfahren werden kann, ferner eine Kollision mit den Bearbeitungswerkzeugen
ausgeschlossen ist und auch das Wegbefördern des bearbeiteten Plattenabschnittes 16
nicht beeinträchtigt wird.
[0024] Die Anschlagbolzen 20 und die gesamte Anschlagvorrichtung 21 haben eine Doppelfunktion,
indem sie nämlich auch in Eingriff oder in Anlage an den Quertraversen 2 des Spanntisches
1 gebracht werden können, um diese in der X-Richtung über Mitnahme durch den Support
6 zu verfahren. So lassen sich insbesondere nach dem weiteren Aufteilen des abgetrennten
Plattenabschnittes 16 die gebildeten einzelnen Plattenteile 18, wie sie in in Fig.
2 wiedergegeben sind, in die dort gezeigte, auseinandergerückte Position verfahren.
[0025] Damit der bearbeitete Plattenabschnitt 16 oder die bearbeiteten Plattenteile 18 wegbefördert
werden können, ist am Support 6 eine absenkbare Saugspannvorrichtung 22 angeordnet,
über die nach der Freigabe durch die Saugspanner 3 der Plattenabschnitt 16 oder die
Plattenteile 18 angehoben und in X-Richtung bei abgesenktem X-Anschlag 27 bis zur
einer stirnseitigen Übernahmevorrichtung 23 transportiert werden können. Die Übernahmevorrichtung
23 besteht aus zwei übereinander angeordneten Walzen nach Art einer Mangel, zwischen
die der Plattenabschnitt 16 bzw. die Plattenteile 18 eingeschoben werden, damit sie
auf eine weiterführende Transportvorrichtung 24 übergeben werden können.
[0026] Wie die Fig. 1 und 2 weiter deutlich machen, kann die dem Spanntisch 1 vorgelagerte
Auflagervorrichtung 11 seitlich verfahren werden, womit der von der Auflagervorrichtung
11 eingenommene und im Bedarfsfalle nicht benötigte Platz für anderweitige Zwecke
zur Verfügung steht. Dazu sind die parallel zur Y-Richtung sich geradlinig erstreckenden
Träger 12 der Auflagervorrichtung 11 auf Führungen 25 angeordnet, die parallel zur
X-Richtung der Maschine verlaufen. Auf diesen Führungen 25 können die Träger 12 in
ihrer Querrichtung verschoben und in ihrem Abstand voneinander verringert werden,
womit die gesamte Auflagervorrichtung 11 platzsparend beiseite gerückt werden kann.
Anders als in der Zeichnung dargestellt, kann in besonders vorteilhafter Weise die
dem Spanntisch 1 benachbarte Führung 25 mit auf dem Bett 5 der Maschine angeordnet
sein. Man erreicht damit eine exakte Angliederung der Auflagervorrichtung 11 an die
Maschine, wenngleich dadurch die seitliche Verfahrbarkeit der Auflagervorrichtung
11 bzw. deren Träger 12 auf die Länge des Maschinenbettes 5 begrenzt ist.
[0027] Die großformatigen, aufzuteilenden Platten 14 können - je nachdem wie sie bis zu
der Auflagervorrichtung 11 hin befördert werden - eine aufrechte Lage haben. Um sie
von dieser aufrechten Lage in die horizontale Auflagerebene der Auflagervorrichtung
11 umlegen zu können, sieht man seitlich an der Auflagervorrichtung 11 eine Plattenschwenkvorrichtung
26 vor. Im wesentlichen besteht diese Plattenschwenkvorrichtung 26 aus einem Gestell
oder einer Platte 29 mit einer ebenen Anlageseite, woran eine in der aufrechten Position
untenliegende Abwinklung 30 vorhanden ist, auf die die jeweils aufzunehmende, großformatige
Platte 14 mit ihrer untenliegenden Schmalflächenseite aufgesetzt werden kann. Aus
der aufrechten Lage heraus ist die Plattenschwenkvorrichtung 26 um einen Winkel von
annähernd 90° so verschwenkbar, daß die aufgenommene großformatige Platte 14 in die
horizontalliegende Auflagerebene der Auflagervorrichtung 11 überführt werden kann.
In Verlängerung der Y-Richtung der Werkzeugmaschine gesehen, ist die Plattenschwenkvorrichtung
26 entweder rechts oder links der Auflagervorrichtung 11 angeordnet, zweckmäßig sitzt
sie an dem jeweils außenliegenden Träger 12 der Auflagervorrichtung 11, wobei in Fig.
3 lediglich dieser außenliegende Träger 12 von der Auflagervorrichtung 11 dargestellt
ist.
1. Werkzeugmaschine für die spangebende, allseitige Bearbeitung von Platten aus Holz
oder Holzaustauschmaterialien, wie Platten für den Möbel- oder Innenausbau, mit einem
länglich rechteckigen Spanntisch und wenigstens einem dahinter in dessen Längsrichtung,
der X-Achse, verfahrbaren Auslegersupport mit einem oberhalb des Spanntisches in dessen
Querrichtung, der Y-Achse, verfahrbaren Support zur Aufnahme von Bearbeitungsaggregaten
oder -werkzeugen sowie einer Sägevorrichtung mit einem Kreissägeblatt, welches wenigstens
auf eine in Richtung der X-Achse verlaufende Schnittlinie ausrichtbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Verlängerung der Y-Achse vor dem Spanntisch (1) eine damit niveaugleiche Auflagervorrichtung
(11) angeordnet ist, die parallel zur X-Achse gleichlang oder kürzer und in der Y-Richtung
breiter als der Spanntisch (1) ist und die zum Überführen eines entlang einer Schnittlinie
(19) in X-Richtung abzutrennenden Abschnittes (16) einer darauf angeordneten, großformatigen
Platte (14) auf den Spanntisch sowie zum Rückführen der Restplatte (17) auf die Auflagervorrichtung
(11) mit Wälzkörpern oder Gleiteinrichtungen (13) an ihrer Oberseite ausgestattet
ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanntisch (1) in Richtung der X-Achse verstellbare Quertraversen (2) und
darauf in Richtung der Y-Achse verschiebliche Saugspanner (3) hat, die beidseits der
Schnittlinie (19) sowohl unterhalb des abzutrennenden Plattenabschnitts (16) als auch
des benachbarten Abschnitts der Restplatte (14) positionierbar sind.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der der Auflagervorrichtung (11) abgelegenen Seite oberhalb des Spanntisches
(1) eine in Y-Richtung justierbare Anschlagvorrichtung (21) für die auf den Spanntisch
(1) überführte Platte (14) vorhanden ist.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Support (6) einen in der X-Achse verfahrbaren X-Support (7) und einen in der
Y-Achse verfahrbaren Y-Support (8) hat, wobei an dem Y-Support (8) die Anschlagvorrichtung
(21) höhenverstellbar angeordnet ist.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagvorrichtung (21) am Y-Support (8) aus zwei höhenverfahrbaren Anschlagbolzen
(20) besteht.
6. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Support (6) eine Mitnehmervorrichtung zum Verstellen der Quertraversen (8)
des Spanntisches (1) angeordnet ist.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagvorrichtung (21) zugleich die Mitnehmervorrichtung bildet und entsprechend
die höhenverfahrbaren Anschlagbolzen (20) in Eingriff mit den Quertraversen (2) des
Spanntisches (1) bringbare Mitnehmer sind.
8. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Spanntisch (1) ein aus dessen Auflagerebene absenkbarer X-Anschlag (27 ) angeordnet
ist.
9. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Support (6) in der X-Achse verfahrbar und daran eine auf die eine bearbeitete
Platte oder die Plattenteile (18), die sich auf dem Spanntisch (1) befinden, absenkbare
Saugspannvorrichtung (22) und an zumindest einem Querende des Spanntisches (1) eine
Übernahmevorrichtung (23) für die bearbeitete Platte oder die bearbeiteten Plattenteile
(18), die von der Saugspannvorrichtung (22) aufgenommen sind, angeordnet ist.
10. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Auflagervorrichtung (11) eine die großformatige Platte (14) verfahrende
Vorschubeinheit (15) angeordnet ist.
11. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wälzkörper (13) oder Gleiteinrichtungen der Auflagervorrichtung (11) an Trägern
(12) angeordnet sind, die aus dem Bereich vor dem Spanntisch (1) her aus verfahrbar
sind.
12. Werkzeugmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (12) der Auflagervorrichtung (11) parallel zur Y-Richtung angeordnet
und parallel zur X-Richtung verfahrbar sind.
13. Werkzeugmaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (12) auf in X-Richtung sich erstreckenden Führungen (25) angeordnet
ist, von denen sich die dem Spanntisch (1) benachbarte auf dem Maschinenbett (5) befindet.
14. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Auflagervorrichtung (11) an wenigstens einer Seite eine Plattenschwenkvorrichtung
(26) zum Umlegen der großformatigen Platte (14) von einer aufrechten La ge in die
Auflagerebene der Auflagervorrichtung (11) angeordnet ist.
15. Werkzeugmaschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenschwenkvorrichtung (26) an zumindest einem der beiden parallel zur
X-Richtung außenliegenden Träger (12) der Auflagervorrichtung (11) außenseitig angeordnet
ist.
16. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Support (6) eine Arbeitsspindel (9) angeordnet ist, die eine mit einem Dreh-
sowie einem Schwenkantrieb ausgestattete Werkzeugaufnahme hat, in der die Sägevorrichtung
(10) aufnehmbar ist.