[0001] Die Erfindung ist auf einen Tablettenspender zur einzeln portionierten Ausgabe von
Tabletten gerichtet, mit einem prismatischen Gehäuse, dessen Bodenfläche eine zu einer
Stirnfläche hin versetzte Bodenöffnung aufweist, dessen Dachfläche in ihrem gesamten
Querschnitt offen ist und dessen Seitenflächen oben jeweils eine Aussparung aufweisen,
mit einem durch die offene Dachfläche in das Gehäuse eingeschobenen, hubbegrenzt verlagerbaren
Innenteil, bestehend aus einem vorzugsweise prismatischen Tablettenvorratsraum, an
dessen Boden ein im wesentlichen vertikal ausgerichteter Tablettenausgabeschacht vorgesehen
ist, der durch die Bodenöffnung des Gehäuses geführt ist und eine Feder, die sich
gegen die Bodenfläche des Gehäuses abstützt sowie ein Steg zur Hubbegrenzung angeordnet
sind.
[0002] Spender zur einzeln portionierten Ausgabe von Tabletten durch eine hubbegrenzte Verschiebung
des Innenteils in das Gehäuse hinein sind bekannt, wobei an der bodenseitigen Öffnung
eine Tablette durch einen Tablettenausgabeschacht ausgetragen wird. So wird in der
EP 0 345 413 B1 ein Tablettenspender beschrieben, bei dem in einem Gehäuse durch Hineindrücken
einer Betätigungstaste, die über einen mittig angeordneten Betätigungsschaft mit einem
Schieber verbunden ist, durch eine bodenseitige Öffnung eine einzelne Tablette ausgegeben
wird. Nachteil dieses bekannten Spenders ist, dass Tablettenbruchstücke und Abrieb
während der Benutzung und beim Transport des Spenders, beispielsweise in Taschen von
Kleidungsstücken, Handtaschen oder dergleichen leicht nach außen gelangen und so das
Aufbewahrungsbehältnis oder die Umgebung verunreinigen.
[0003] Um dem abzuhelfen, werden in der GM 296 01 693.4 vorgeschlagen, am Gehäuse und am
Innenteil, bestehend aus Betätigungstaste, Schieber und Verbindungsteil, eines Tablettenspenders
spaltverschließende Elemente anzuordnen. Der aus dieser Schrift bekannte Tablettenspender
besteht aus einem prismatischen Gehäuse mit offener Stirnfläche und einer seitlich
versetzten Öffnung in der Bodenfläche. In das Gehäuse ist von oben ein Innenteil eingeschoben,
bestehend aus einem Schieber und einer Betätigungstaste, verbunden durch ein Vebindungselement,
die zusammen eine strukturelle Einheit im Sinne eines Innengehäuses bilden, in deren
oberen Teil sich der Tablettenvorratsraum befindet. Durch Fingerdruck auf den oberen
Teil der Betätigungstaste verschiebt sich dieses Innenteil, wobei der Schieber durch
die Bodenöffnung des Gehäuses geschoben wird und eine Tablette freigibt. Die Verschiebung
des Innenteils wird hubbegrenzt durch einen Steg, der bei der Abwärtsbewegung des
Innenteils auf den Gehäuseboden aufstößt, wodurch eine weitere Abwärtsbewegung blockiert
wird.
[0004] Obwohl an diesem bekannten Spender sowohl am Gehäuse als auch am Innenteil spaltverschließende
Elemente angeordnet sind, können trotzdem zwischen den seitlichen Wänden des Gehäuses
und des Innenteils, die bei der Betätigung des Tablettenspenders gegeneinander verschiebbar
sind, Tablettenbruchstücke und Tablettenabrieb aus dem Spender austreten, wodurch
der Reibwiderstand zwischen den gegeneinander gleitenden Seitenwänden stark erhöht
werden kann. Weiterhin kann sich im engen Spalt zwischen den Seitenwänden des Gehäuses
und des Innenteils infolge Kapillarwirkung ein Flüssigkeitsfilm aufbauen, der in Verbindung
mit Tablettenabrieb den Reibwiderstand ebenfalls stark erhöhen kann.
[0005] Um eine Brückenbildung innerhalb der Tablettenschüttung zu vermeiden, die eine Ausgabe
einer einzelnen Tablette verhindern würde, ohne deshalb den Tablettenspender, wie
sonst üblich, zu schütteln, um die Brückenbildung aufzulösen, ist der aus der EP 0
345 413 B1 bekannte Tablettenspender im Bereich des Ausgabeschachtes mit Schrägflächen
ausgebildet, die in Verbindung mit der Betätigung des Schiebers für eine einzelne
Ausgabe der Tabletten sorgt, so dass auch die sonst durch das Schütteln der Tabletten
erhöhte Bruchgefahr der Tabletten reduziert wird.
[0006] Um auch im oberen Bereich des Tablettenspenders eine verbesserte Auflockerung der
Tabletten zu gewährleisten, ist das Gehäuse des in der GM 296 01 693.4 beschriebenen
Tablettenspenders an seiner Innenseite mit parallel verlaufenden vertikal ausgerichteten,
einwärts abstehenden Rippen ausgebildet, die in Längsschlitze des Verbindungselementes
eingreifen und während der Bewegung des Schiebers aus seiner Grundstellung entlang
der Aushubrichtung in seine Ausgabestellung eine Auflockerung der Tabletten hervorrufen.
[0007] Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, die
beschriebenen Tablettenspender weiter zu entwickeln mit dem Ziel, die geschilderten
Nachteile hinsichtlich der Abdichtung der Reibung und weiterhin der Tablettenauflockerung
bei hoher Funktionssicherheit und einfacher Herstellung des Tablettenspenders zu mindern,
ohne dabei zusätzliche Nachteile, wie beispielsweise erhöhte Fertigungskosten oder
eine Erhöhung der Tablettenbruchgefahr zu schaffen.
[0008] Die gestellte Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 dadurch
gelöst, dass bei einem Tablettenspender zur einzeln proportionierten Ausgabe von Tabletten,
mit einem prismatischen Gehäuse, dessen Bodenfläche eine zu einer Stirnfläche hin
versetzte Bodenöffnung aufweist, dessen Dachfläche in ihrem gesamten Querschnitt offen
ist und dessen Seitenflächen oben jeweils eine Aussparung aufweisen, mit einem durch
die offene Dachfläche in das Gehäuse eingeschobenen hubbegrenzt verlagerbaren Innenteil,
bestehend aus einem vorzugsweise prismatischen Tablettenvorratsraum, an dessen Boden
ein im wesentlichen vertikal ausgerichteter Tablettenausgabeschacht vorgesehen ist,
der durch die Bodenöffnung des Gehäuses geführt ist und eine Feder, die sich gegen
die Bodenfläche des Gehäuses abstützt sowie ein Steg zur Hubbegrenzung angeordnet
sind, wobei erfindungsgemäß an der inneren Seitenwand des Gehäuses ein Steg angeordnet
ist, der bei der Verlagerung des Innenteils mit der äußeren Seitenwand des Innenteils
in Wirkverbindung steht.
[0009] Durch das Merkmal der Erfindung, dass an der inneren Seitenwand des Gehäuses ein
Steg zur Auflockerung der Tablettenschüttung angeordnet ist, der bei der Verlagerung
des Innenteils mit der äußeren Seitenwand des Innenteils in Wirkverbindung steht,
wird bei der Nutzung des Spenders und der damit verbundenen Verlagerung des Innenteils
in das Gehäuse hinein eine Auflockerung der Tablettenschüttung erreicht. Denn bei
der Nutzung des Tablettenspenders, wobei das Innenteil durch Fingerdruck in das Gehäuse
bis zu einem Anschlag geschoben wird, wodurch eine einzelne Tablette aus dem Tablettenausgabeschacht
freigegeben wird, wird der erfindungsgemäße Steg seitlich impulsartig gegen eine flexible
Seitenwand des Innenteils gedrückt, wodurch innerhalb der Tablettenschüttung im Innenteil
eine Bewegung (Rüttelbewegung) injiziert wird. Durch diese Rüttelbewegung fallen Tabletten
in den Ausgabeschacht und eine vereinzelte Ausgabe wird möglich.
[0010] Der Steg ist dabei im Außenteil des Gehäuses so dimensioniert, dass er in Ruhestellung
zur Außenfläche des Innenteils frei liegt. Erst durch das Herunterdrücken des Innenteils
trifft der Steg auf die Schräge der Außenfläche des Innenteils, gleitet über diese
Schräge weiter nach oben und drückt gegen die Außenfläche des Innenteils, die dadurch
zur Seite gedrückt wird. Beim Zurücksetzen des Innenteils in die ursprüngliche Ruhelage
ergibt sich eine sprunghafte Rückstellung der Außenfläche, sobald sich der Steg wieder
über die Schräge von der Außenfläche löst, wodurch eine zusätzliche intensive Rüttelbewegung,
je nach Rückstellgeschwindigkeit, ergibt.
[0011] Die aus der GM 296 01 693.4 bekannten Rippen und Schlitze sind somit nicht mehr erforderlich,
um innerhalb der Tablettenschüttung eine Rüttelbewegung hervorzurufen. Mit Vorteil
ist der Steg im Bereich der Bodenöffnung des Gehäuses, also im Bereich des Tablettenausgabeschachtes
angeordnet, da in diesem Bereich die Seitenwand des Innenteils aufgrund des Fehlens
einer Stirnwand die höhere Flexibilität aufweist.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0013] Durch die weitere erfindungsgemäße Maßnahme, die Seitenwände des Innenteils des Spenders
mit einem umlaufenden vorstehenden Rand auszubilden, wird der Spalt zwischen den Seitenwänden
des Innenteils und den Seitenwänden des Gehäuses abgedichtet, da auch bei der Betätigung
des Spenders sich der Rand immer innerhalb des Spaltes befindet und so eine stetige
Abdichtung gewährleistet. Gleichzeitig wird der Reibungswiderstand beim Gegeneinandergleiten
der Seitenwände bei der Betätigung des Tablettenspenders deutlich verringert, da nur
noch der Rand des Innenteils auf der Seitenfläche des Gehäuses gleitet. Eine Klemmwirkung
durch Tablettenbruchstücke, die in den Spalt zwischen den Seitenflächen gelangen,
wird durch den Rand, der sich innerhalb des Spaltes bewegt und dabei auch Tablettenbruchstücke
verschiebt, weitgehend verhindert.
[0014] Durch die weitere Maßnahme der Erfindung, den Teil der Innenteilseitenwände, der
gegen die Seitenwände des Gehäuses gleitet und der durch den überstehenden Rand eingefasst
ist, aufzurauhen, wird die gesamte Anlagenfläche des Innenteils verkleinert, da nun
nur noch die Erhebungen der aufgerauhten Fläche mit der glatten Innenfläche des Gehäuses
in Kontakt gelangen können, und die sonst bei glatten Flächen stattfindende Haftreibung
weitgehend aufgehoben wird.
[0015] Mit Vorteil wird weiterhin durch das Aufrauhen der Außenfläche des Innenteils die
Ausbildung eines Flüssigkeitsfilms infolge von Kapillarwirkung unterdrückt, so dass
in den Spalt zwischen den Seitenwänden gelangender Tablettenabrieb trocken bleibt
und auch keine Flüssigkeit in den Tablettenvorratsraum infolge eines sich aufbauenden
Flüssigkeitsfilms gelangen kann.
[0016] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind den nachfolgenden
Erläuterungen zu einem in Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- das Gehäuse eines erfindungsgemäßen Tablettenspenders in einer geschnittenen Seitenansicht
mit eingeschobenem Innenteil, ungeschnitten,
- Fig. 2
- die geschnittene Vorderanansicht eines erfindungsgemäßen Tablettenspenders mit in
das Gehäuse eingeschobenem Innenteil, geschnitten,
- Fig. 3
- das Gehäuse eines erfindungsgemäßen Tablettenspenders in einer geschnittenen Seitenansicht,
- Fig. 4
- das Innenteil eines erfindungsgemäßen Tablettenspenders in einer ungeschnittenen Seitenansicht.
[0018] Das Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und 2 (in den Figuren 3 und 4 sind das
Gehäuse (20) und das Innenteil (10) zum besseren Verständnis nochmals einzeln dargestellt)
besteht aus einem prismatischen Gehäuse (20), dessen Bodenfläche (22) eine seitlich
versetzte rechteckige Bodenöffnung (21) aufweist und dessen Dachfläche (30) in ihrer
gesamten Querschnittsfläche offen ist. Die beiden Seitenflächen (34, 35) des Gehäuses
(20) besitzen in ihrem oberen Teil jeweils eine beispielsweise V-förmige Aussparung
(29), damit die Betätigung des Tablettenspenders durch Verschiebung des Innenteils
durch Fingerdruck ermöglicht wird.
[0019] Im Bereich der Bodenöffnung (21) ist an der Innenseite der Seitenfläche (35) des
Gehäuses (20) ein Steg (26) angeordnet, der dicht unterhalb der Schräge (31) des Innenteils
(10) endet. Zur seitlichen Abdichtung des Tablettenausgabeschachtes (13) sind an der
Innenstirnfläche (36) des Gehäuses (20) zwei Stege (27) angeordnet, sowie zur Einschleusung
der Tabletten in den Tablettenausgabeschacht (13) eine Schräge (32). Zwei dreieckig
ausgebildete Flächen (28) bilden oberhalb der Bodenöffnung (21) einen Schacht, durch
den der Tablettenausgabeschacht bei seiner Abwärtsbewegung geführt wird. Die Dreiecksflächen
(28) sind durch seitliche Stege (33) gegenüber den Seitenwänden (34, 35) abgestützt.
[0020] In das Gehäuse (20) ist das Innenteil (10) von oben eingeschoben und zwar so weit,
dass die Feder (14) auf die Bodenfläche (22) innen aufstößt und die Vorsprünge der
Kanten (24, 25) des Tablettenausgabeschachtes (13) sich durch die Bodenöffnung (21)
hindurch schieben und sich die Kante (24) von unten unter die Nase (9) der Bodenöffnung
(21) schiebt und sich mit dieser verhakt. Die Bodenöffnung (21) ist in dieser dargestellten
Ruhestellung somit durch den Tablettenausgabeschacht (13) dicht verschlossen. Die
Seitenwand (16) des Innenteils (10) ist mit einer schräg nach vorn zum Tablettenausgabeschacht
führenden Kante (19) verbreitert, um ein Nachrutschen der Tabletten zum Tablettenausgabeschacht
zu erleichtern. Die Ausbildung dieser Kante (19) ist nicht rechtwinklig, sondern in
Form einer Schräge (31) stumpfwinklig. Die gegenüberliegende Seitenwand (34) verbreitert
sich dagegen ohne Schräge und parallel zur Dachfläche in Form einer Stufe (17) im
rechten Winkel.
[0021] Die Betätigung des Tablettenspenders erfolgt durch Fingerdruck auf die Stirnfläche
(11) des Innenteils (10), wobei der Finger durch die hier V-förmigen Aussparungen
der Gehäuseseitenflächen greift und das Innenteil (10) nach unten drückt. Dabei verschiebt
sich das Innenteil (10) bis der Steg (23) auf die Bodenfläche (22) aufstößt und eine
weitere Verschiebung nach unten blockiert. Bei der Verschiebung des Innenteils (10)
nach unten schiebt sich der Tablettenausgabeschacht (13) aus der Bodenöffnung (21)
nach unten heraus und eine Tablette kann dem Tablettenausgabeschacht (13) entnommen
werden bzw. fällt heraus, wobei die Tablette aus dem Hohlraum (12) innerhalb des oberen
Teils des Innenteils (10) in den Tablettenausgabeschacht (13) durch Schwerkraft gefördert
wurde.
[0022] Bei Nachlassen des Fingerdrucks wird durch die Feder (14) - die bei der Abwärtsbewegung
des Innenteils (10) an der unteren Bodenfläche (22) entlang gleitet, sich dabei krümmt
und eine Spannung aufbaut - das Innenteil (10) durch Abbau dieser Spannung wieder
in seine Ausgangslage gedrückt.
[0023] Zur Verminderung des Reibwiderstandes bei der Betätigung des Tablettenspenders sowie
zur Abdichtung des Spaltes zwischen den seitlichen Innenwänden des Gehäuses (20) und
den seitlichen Außenwänden (15, 16) des Innenteils (10) sind die Außenwände (15, 16)
mit einem überstehenden, umlaufenden Rand (18) ausgebildet, der den aus den Seitenflächen
(15, 16) und den Seitenflächen des Gehäuses (20) gebildeten Spalt abdichtet, wobei
der Rand (18) auch der Kontur der hier V-förmigen Aussparung der Seitenfläche des
Gehäuses (20) folgt.
[0024] Weiterhin sind die äußeren Seitenflächen (15, 16) im oberen, mit den Seitenwänden
des Gehäuses (20) einen Spalt bildenden Bereiche (16') aufgerauht, so dass bei der
Betätigung des Tablettenspenders die Innenflächen des Gehäuses nur noch Kontakt mit
den umlaufenden Rändern (18) sowie mit den Erhebungen der Aufrauhung (16') haben,
so dass der Reibungswiderstand erheblich reduziert ist.
[0025] Bei der Verschiebung des Innenteils (10) nach unten - um eine Tablette freizugeben
- schiebt sich erfindungsgemäß die Kante (19) mit ihrer Schräge (31) über den Steg
(26), wodurch impulsartig die Seitenwand (16) des Innenteils nach innen gedrückt wird
und wodurch die im Hohlraum (12) des Innenteils (10) befindlichen Tabletten aufgelockert
werden.
[0026] Bei der nachfolgenden Verschiebung des Innenteils (10) zurück in die Ausgangslage
(Ruhelage) schnellen die Seitenwände (15, 16) wieder in ihre ursprüngliche Lage, wenn
der Steg (26) über die Schräge (31) die Seitenwand (16) wieder freigibt. Auch hierdurch
erfolgt erneut eine Auflockerung der Tablettenschüttung.
[0027] Somit ist eine einfache und wirkungsvolle Maßnahme zur gleichzeitigen Auflockerung
der Tabletten bei der Betätigung des Tablettenspenders gegeben, die ohne besonderen
konstruktiven Aufwand realisiert werden kann, wodurch die aufwendigen Maßnahmen der
GM 296 01 693.4 in Form mehrerer Stege und Schlitze mit den damit verbundenen Nachteilen
(erhöhte Reibung zwischen Innenteil und Gehäuse, erhöhte Bruchgefahr durch die in
die Schlitze greifenden Stege) entfallen können.
[0028] Der Tablettenspender gemäß der Erfindung zeichnet sich gegenüber den bekannten Tablettenspendern
somit durch eine vereinfachte Konstruktion bei hoher Funktionssicherheit, verbesserter
Abdichtung, Verringerung des Reibwiderstandes und eine selbsttätige Auflockerung der
Tablettenschüttung aus.
[0029] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das in den Zeichnungsfiguren dargestellte
Ausführungsbeispiel. So können Form und Verlauf des umlaufenden Randes (18) entsprechend
einer geänderten Ausbildung des Tablettenspenders, beispielsweise in Abweichung von
der prismatischen Form, gemäß der Erfindung dieser geänderten Ausbildung angepaßt
werden. Auch kann, wenn dies fertigungstechnisch von Vorteil ist, nicht nur ein Bereich
(16') der äußeren Seitenfläche (15, 16) des Innenteils (10) aufgerauht werden, sondern
auch weitere über diese Bereiche hinausgehende Flächen. Auch hinsichtlich Ausbildung
und Anordnung des Steges (26) sind andere Ausführungsformen möglich, sofern der Grundgedanke
der Erfindung, der Auflockerung der Tablettenschüttung durch impulsartiges seitliches
Verschieben einer Seitenwand des Innenteils zu realisieren, erfüllt sind.
1. Tablettenspender zur einzeln portionierten Ausgabe von Tabletten, mit einem prismatischen
Gehäuse (20), dessen Bodenfläche (22) eine zu einer Stirnfläche (36) hin versetzte
Bodenöffnung (21) aufweist, dessen Dachfläche (30) in ihrem gesamten Querschnitt offen
ist und dessen Seitenflächen (34, 35) oben jeweils eine Aussparung (29) aufweisen,
mit einem durch die offene Dachfläche (30) in das Gehäuse (20) eingeschobenen, hubbegrenzt
verlagerbaren Innenteil (10), bestehend aus einem vorzugsweise prismatischen Tablettenvorratsraum
(12), an dessen Boden ein im wesentlichen vertikal ausgerichteter Tablettenausgabeschacht
(13) vorgesehen ist, der durch die Bodenöffnung (21) des Gehäuses (20) geführt ist
und eine Feder (14), die sich gegen die Bodenfläche (22) des Gehäuses abstützt sowie
ein Steg (23) zur Hubbegrenzung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass an der inneren Seitenwand (35) des Gehäuses (20) ein Steg (26) angeordnet ist,
der bei der Verlagerung des Innenteils (10) mit der äußeren Seitenwand (16) des Innenteils
(10) in Wirkverbindung steht.
2. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (26) im Bereich der Bodenöffnung (21) des Gehäuses (20) angeordnet
ist.
3. Tablettenspender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (26) so ausgebildet ist, dass er in der Ruhestellung des Tablettenspenders
mit der Seitenwand (16) des Gehäuses (20) keinen Kontakt hat.
4. Tablettenspender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Seitenwand (16) des Innenteils (10) oberhalb des oberen Endes des
Stegs (26) sich mit einer Schräge (31) verbreitert.
5. Tablettenspender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den äußeren Seitenflächen (15, 16) des Innenteils (10) Elemente (18, 16')
zur Erhöhung der Abdichtung und zur Verringerung des Reibwiderstandes zwischen dem
Gehäuse (20) und dem Innenteil (10) angeordnet sind.
6. Tablettenspender nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (18) vorstehende Ränder der Seitenfläche (15, 16) sind, die die
äußeren Seitenflächen (15, 16) des Innenteils (10) begrenzen, entsprechend des Verlaufs
der oberen Kontur des Gehäuses (20).
7. Tablettenspender nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (16') aufgerauhte Oberflächenbereiche der äußeren Seitenflächen
(15, 16) sind.